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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198500005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19850000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19850000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1985
-
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- Ausgabe Nr. 43, 29. November 1
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- Ausgabe Nr. 45, 13. Dezember 1
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Band
Band 1985
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(32 pZ/32 13, September 1985 WISSENSCHAFT 5 inge ;ben lach inet iior- ttiv- Ta- 530 Stu- Stu- dar. men run- ■beit stel- iert. ; an ndi- Ge hres eine dem Ge hres wir der ver- reiß nert An- ?ar- ver- ung ieh- iene wei- ar- ibet i DJ- den igen sch und und | ver- ter- hti- ung der or- DJ- I9 lUt- ren ioro me‘ xale ma" Premiere für einen Riesenfarbfernseher Eine der Attraktionen der XII. Weltfestspiele in Moskau war die 232 Quadratmeter große Leuchtwand, bestehend aus HOOOO grünen, roten und blauen elektronischen Indikatoren, die «s ermöglichten, in Farbe die Er- ignisse der Weltfestspiele wie derzugeben. Für diese in ihrer Größe beeindruckende Leucht- "'and war auch der ihr gebüh- Fende Platz ausgesucht worden - die Wand eines fünfgeschossi- San Gebäudes am Kalinin- Prospekt. Die Bilder sind aus mehreren hundert Metern Entfernung gut 2u sehen. Daher wurde der Ton- kanal weit hinausgebracht — in eine Tiefe bis 500 Meter. In dem neuen „Elin“ (= elek- 'ionischer Informator), der vom sowjetischen zentralen Konstruk tionsbüro für Informationstech- nik in Winniza (Ukraine) ent- Wickelt wurde, werden Elektro- Denstrahl-Lichtquellen mit einem Fernseh-Leuchtstoff (Lu- minophor) verwendet. Dadurch ist es möglich, hochwertige Farb- übertragungen tagsüber und abends vorzunehmen. Einer der ersten Bildschirme dieser Art war erst kürzlich in ‘apan für die Weltausstellung 2expo-85" errichtet worden. Die Großanlage am Moskauer Kali- Un-Prospekt ist die erste elek- 'ronische Anlage dieser Art in Europa. Die weitere Nutzung von ■■Elin“ ist dem Moskauer Künst- '«rischen Konstruktionsbüro :Estel“ übertragen worden. Es 'iegen bereits Vorbestellungen Von etwa 30 Industrie- und Han delsbetrieben sowie gesellschaft- liehen Organisationen vor, die diese eindrucksvolle große Wer- befläche als operative Form der Imformation und Werbung nut- 2en möchten. Roboter als Gütekontrolleur ing, us- ere An- der nen ar- ise- rer, hr- ED lei ere rer- on- ho- och ar- heS ind Ar- is- ivi- üh- ang den ien. be- rie- m- ind sie eil- ch- ins or- die sä en- är- ie- Er- 1p- ist ing uf- ien des zu ein nd tei ed eit en /86 en ur nd er- tei Ein Roboter, der die Qualität Von Mikroschaltungen kontrol- iert, ist die erste Entwicklung der Zweigstelle des Lehrstuhls »Konstruieren von Funkausrü- Stungen“ des Polytechnischen In- stituts Kaunas (Litauische SSR), die im Funkwerk Kaunas eröff net wurde. Auf den Befehl des Computers hin prüft die Vorrich- tung rasch die dem menschli- chen Auge unsichtbaren Ele- Mente der Mikroschaltungen und macht die gewonnenen Daten Ruf dem Bildschirm sichtbar. Die- Ses neue automatisierte System frsetzt fast vierzig Mitarbeiter der TKO. Das Polytechnische Institut Kaunas ist durch langfristige Verträge über Zusammenarbeit mit zehn Betrieben dieser litau- ■sehen Stadt verbunden. So arbei- let in der Maschinenbauvereini- Sung „F. Dzierzynski“ in Kaunas in Basislabor dieser Hochschule ur praktischen Unterrichtung d«r Studenten im Konstruieren und bei der Herstellung Von Werkzeugmaschinen einer heuen Generation, von roboter- techniscnen Komplexen. Seit Beginn dieses Jahres ha ben die Wissenschaftler des Poly- technischen Instituts Kaunas Be- trieben dieser Stadt mehr als achtzig wissenschaftliche Neu- entwicklungen übergeben. „Patient-A" liefert ärztliche Befunde Wissenschaftier des Polytecr Dischen Instituts in Winniza 'Ukraine) haben den elektro- bischen Gerätekomplex „Patient- A" entwickelt. An dieser Ent wicklung waren auch Wissen- Schaftler des W.-Glusch- Kow-Instituts für Kybernetik her AdW der Ukrainischen SSR beteiligt Der neue Gerätekomplex be- sitzt eine Reihe ven Vorzügen, die es ermöglichen, in nur weni- Eon Sekunden all die ärztlichen Untersuchungen vorzunehmen, ür die bisher viele Minuten er- 'Order',ich waren So bietet der neue Komplex die Möglichkeit, Automatisch eine Reihe der wich- tgsten Parameter der Lebenstä- Eheit des Organismus, wie Blut- nruek. Atemfrequenz und Tem- Peratur. zu kontrollieren. Er iuhrt auch rasch ein EKG durch une informiert über die Hiin- tatigkeit ÜBERSETZUNG: E, LOHSE Neue Methoden der Kiefer-Gesichts-Chirurgie verbessern Therapie Wesentliche Verkürzung der Behandlungszeit durch freie Knochenmarktransplantation UZ-Interview mit OMR Prof. em. Dr. Dr. Wolfgang Bethmann und Dr. Hans-Albrecht Gitt zu neuen Aspekten der plastischen Chirurgie und der Onkologie In einem Pressegespräch über neue Trends, die sich auf dem 14. Kongreß der Internationalen Gesell schaft für Kiefer-Gesichts-Chirur gie zeigten, fragten wir Prof. Dr. Bethmann nach Beispielen neuer Be handlungsmethoden, Operationstech niken und Ausblicken. Hauptthe men des Kongresses betrafen Trends und Erfahrungen der pla stischen Chirurgie und der Onkolo gie. An dem Pressegespräch nahm, ne ben weiteren Wissenschaftlern, auch Dr. Hans-Albrecht Gitt, Leipzig, Se kretär des Kongresses, teil. Als eines der auf dem Kongreß an erkannten Verfahren nannte Prof. Bethmann die sogenannte freie Kno chenmarktransplantation. Sie wird angewandt bei Knochenbrüchen in den Fällen, wo sich das Knochen mark infolge des Bruches infiziert hat. Die Methode besteht darin, bei dem betroffenen Patienten Knochen mark aus dem Beckenkamm zu ent nehmen — dabei wird mit dem Mei ßel der Deckel des Beckenkammes hochgeklappt und Knochenmark entnommen, was rasch nachwächst — und es in den kranken Knochen zu überpflanzen. Das gesunde Kno chenmark enthält soviel Potenzen zur Heilung, daß es sich gegenüber dem infizierten durchsetzt und diese örtliche Entzündung sofort stoppt und überwindet. Durch die großen Heilungspoten zen des Knochenmarks wird der Körper leicht mit den Bakterien in diesem infizierten Gebiet fertig. Die Heilungseignung ist so gut, daß In fektion und Knochenbruch in drei Wochen geheilt sind. Das ist ein gro ßer Fortschritt gegenüber der alten Methode, die davon ausging, daß die Infektion ausgeheilt sein muß, was mit konservativen Methoden von einem halben Jahr bis zu 3 Jahren dauerte.' Erst nach einer weiteren Beobachtungszeit von anderthalb Jahren wurde dann ein Knochen span eingepflanzt, der nicht nur aus dem abwehrfähigen Knochenmark, sondern zum größten Teil aus den nicht sehr abwehrfähigen kompak ten Knochenteilen bestand. Dieser heilte erst nach weiteren acht Wo chen, wobei nicht ausgeschlossen war, daß es zu neuen Infektionen kam. Funktionell und ästhetisch bessere Ergebnisse erreicht Neue Möglichkeiten bieten sich auch an bei der Wiederherstellung größerer Hautdefekte im Gesicht, wo — besonders nach Geschwulstent fernung oder Unfällen — vor wiegend entstellend operiert wer den mußte. Die neuen Verfahren ge hen dahin, die Defekte mit Haut lappen aus der unmittelbaren Umge bung zu decken. Dadurch werden die Ergebnisse funktionell und äs thetisch meist besser als bei An wendung von Fernlappen. Die Me thode, vom „fernen“ zum „nahen“ Lappen überzugehen, erlaubt auch die Sofortdeckung von Defekten. Der Meinungsstreit der Mediziner Ein Ringen um den neuesten Erkenntnisstand in der pla stischen Chirurgie und in der Ge schwulstbehandlung im Kiefer- Gesichts-Bereich widerspiegelte der 14. Kongreß der Internatio nalen Gesellschaft für Kiefer-Ge sichts-Chirurgie im Mai in Leip zig. Es war der bisher größte in ternationale Kongreß des Fach gebiets mit etwa 300 Teilneh mern aus 35 Ländern, auf dem über 300 Vorträge gehalten wur den. Die Gesellschaft war 1970 in Leipzig mit etwa 60 Mitgliedern aus 12, Ländern gegründet wor den. Die Initiative hatte der KMU-Wissenschaftler und Kon greßpräsident der 14. Veranstal tung, OMR Prof. Dr. Dr. Wolf gang Bethmann, ergriffen. Der Koordinierungsrat des Mi nisteriums für Gesundheits- wesen zeichnete anläßlich dieses Kongresses Prof. Dr. Dr. Wolf gang Bethmann, Prof. Dr. Fried rich Wilhelm Oeken und Dr. Hans-Albrecht Gitt für die Arbeit vor und während des Weltkon gresses mit dör Wolfgang-Rosen thal-Medaille aus. Prof. W. Ro senthal gilt als Nestor der Kiefer- Gesichts-Chirurgie. auf dem Kongreß übersah jedoch nicht die Probleme dabei: Bei einer sofortigen Deckung der tiefen Wunde sind zwar Wiederherstel lung und ästhetischer Effekt rasch erreichbar und die Heilung wird be schleunigt, aber es ist auch schwe rer möglich, die Ränder danach zu beobachten, ob eine Ausbreitung des Krebses evtl, nach der Opera tion noch geschieht. Prof. Bethmann verwies auch dar auf. daß man Hautlappen, Mus kellappen usw. übertragen kann, bei denen eine dort befindliche Arterie vorher frei präpariert wurde; die Enden der Arterie werden mit dem Stumpf der Arterie in der zu ver deckenden Wunde mit Hilfe des Operationsmikroskopes fein ver näht. Diese Methode hat den Vorteil einer sehr guten Durchblutung und damit Ernährung des Gewebes, das dadurch ausgezeichnet zusammen heilt In ähnlicher Weise werden feine Gefäßstümpfe und Nerven bündel zusammengenäht, so daß auch der Gebrauch von Gliedern durch Anwendung solcher mikro chirurgischer Operationen wieder möglich wird. Auf dem Gebiet der Tumorthera pie waren sich die Teilnehmer des Kongresses in mehreren Diskussio nen einig, daß eine Mehrschrittbe- handlung und Kombinationsbehand lung die besten Ergebnisse bringt — also neben der chirurgischen Ent fernung, die im Gesicht darauf ge richtet sein muß, möglichst viel Sub stanz des Gesichts zu erhalten —. Chemotherapie, Radiotherapie und in letzter Zeit auch Immunstimulie- rung. Neu zu überdenken gilt es zur Zeit die Position, in jedem Fall radikalchirurgisch zu operieren. Vor zug hat die Komplexität der Behand lung. Während vor 40 Jahren noch die Operation allein die Tumorbehand lung bestimmte, liegen heute bes sere Resultate durch komprimierte Behandlung vor. Die Tendenz geht dahin, verstümmelnde Eingriffe zu vermeiden. Beim Kehlkopfkarzinom kann man durch diese kompri mierte Komplexbehandlung 80 bis 90prozentige Heilung erzielen, ohne den Kehlkopf zu entfernen. Vor aussetzung ist natürlich, daß keine Absiedelung von Krebszellen statt gefunden hat. Immunologische Erkenntnisse werden genutzt Etwas Neues ist die Einschaltung neuer immunologischer Erkennt nisse. Dr. Gitt nannte Methoden, wie der Immunzustand des Patien ten festgestellt wird, um daran die Prognose für Krebsanfälligkeit bzw. für die Aussaat von Krebszellen bei Geschwulstkranken zu erken nen. Der Körper reagiert re lativ früh auf die Tumorbildung, was sich im Nachweis von Antikör pern zeigt. Die Forschung geht also auf diesem Gebiet der Immunologie dahin, aussagekräftige und mög lichst zuverlässige Immuntests zu entwickeln. Resultate ergaben, daß dort, wo die Immunabwehr bewußt unterdrückt wurde bzw. genetisch schwächer angelegt ist, eine höhere Krebsgefährdung besteht. Untersu chungsergebnisse gaben auch Auf schluß darüber, daß bei Streß; psy chischer Überlastung und Konflikt situationen die gegen den Krebs im Körper angelegten Lymphozyten in ihrer Entwicklung gehemmt werden können. So wird sich als eine Spe zialrichtung der Immunologie die Psychoimmunologie mit diesen Pro blemen näher zu befassen haben. Interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter ausbauen Trotz aller erforderlichen weite ren Spezialisierung in der Medizin wird auch die interdisziplinäre Zu sammenarbeit noch stärker werden müssen, nannte Prof. Bethmann als eine Schlußfolgerung aus dem Kon greß. Wenn die Spezialisierungen sinnvoll und effektiv bleiben sollen, muß gleichzeitig ein enger Kontakt der beteiligten Fachgebiete unter einander bestehen. Gerade diesen förderte der jüngste Weltkongreß. Er vereinte Spezialisten der Kiefer- Gesichts-Chirurgie, Otorhinolaryn- gologie, plastischen Chirurgie, All gemeinchirurgie, Ophthalmologie, Dermatologie, Kinderchirurgie, Ge netik, Neurochirurgie, Onkologie u. a. m. Angesichts von 800 Neuerkran kungen an Gesichtskrebs im Jahr — vor allem im Bereich der Mund höhle —, was eine Zunahme dieses Krebses zeigt, beweist sich die ge sundheitspolitische Notwendigkeit der Forschung auf diesem Gebiet, für die der Kongreß sehr wirkungs volle Erkenntnisse anzubieten hatte. Dr. KARLA SCHRÖDER, Mitglied des Redaktionskollegiums iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiliiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii ||||illllll■lllllllllllllllllllllllllllllll■llllllllllllllllllllllllllll■lllllllllll■llllllllllllllllllllllllll OMR Prof. em. Dr. sc. Dr. Wolfgang Bethmann, langjähriger Direktor der Klinik und Poliklinik für Chirurgische Stomatologie und Kiefer-Gesichts-Chirurgie des Bereiches Medizin der Karl-Marx-Universität. Foto: UZ/Archiv Obermedizinalrat Prof. Dr. Dr. Wolfgang Bethmann feierte Ende Juli seinen 65. Geburtstag. Aus die sem Anlaß übermittelte das Zentral komitee der Sozialistischen Einheits partei Deutschlands herzlichste Glückwünsche. In der Grußadresse heißt es: „In Deiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Arzt, Hochschullehrer und For scher hast Du einen herausragenden Beitrag zur Erziehung, Aus- und Weiterbildung sozialistischer Arzt persönlichkeiten sowie zur Entwick lung der chirurgischen Stomatologie und der Kiefer-Gesichts-Chirurgie in unserer Republik geleistet. Durch Deine umfangreiche wis senschaftliche Arbeit hast Du Dir national und international großes Ansehen erworben. Davon zeugen nahezu 1060 wissenschaftliche Pu blikationen, 100 Bücher und Buch beiträge und die Mitgliedschaft in vielen wissenschaftlichen Gesell schaften des In- und Auslandes.“ Glückwünsche übermittelten eben falls der Ministerrat der DDR, die Bezirksleitung Leipzig der SED und die SED-Kreisleitung Karl-Marx- Universität. 25 Jahre Institut für tropische Landwirtschaft Seit mehr als zwei Jahrzehnten erfolgreiche Zusammenarbeit mit kubanischen Partnern Seit mehr als zwei Jahrzehn ten besteht zwischen dem Insti tut für tropische Landwirtschaft und agrarwissenschaftlichen Ein richtungen Kubas eine erfolgrei che, für beide Seiten nutzbrin gende Zusammenarbeit. Mitte der 60er Jahre nahmen die ersten Mitarbeiter des Insti tuts als Gastlehrkräfte an Uni- versitäten in Kuba ihre Tätigkeit auf. Gleichzeitig wurde das For schungsinstitut „Alexander von Humboldt“ der kubanischen Aka demie der Wissenschaften bei Ha vanna mit Unterstützung der In dustrie, der Akademie der Wis senschaften und des Ministe riums für Hoch- und Fachschul wesen der DDR aufgebaut. Mit arbeiter des ItL sind seit Grün dung dieses Instituts dort tätig. Schon im Jahre 1966 erfolgte der erste Austausch von je fünf Wissenschaftlern. Obwohl die fünf DDR-Nachwuchswissen schaftler alle erfolgreich ihre Dis sertation über Probleme der ku banischen Landwirtschaft ab schließen konnten, war der Aufenthalt kubanischer Nach wuchskader zwar wertvoll, aber doch nicht mit dem Abschluß einer wissenschaftlichen Gradu ierung verbunden. Aus den er sten Erfahrungen wurden fol gende Schlußfolgerungen gezo gen: KMU ©intei national Partner, Prof. Dr. Perez Ponce, von der Landwirtschaftlichen Fa kultät der Universidad Central Las Villas in Santa Clara gemein sam an der Entwicklung moder ner Methoden der Züchtung, die bei der Schaffung neuer Sorten von Zuckerrohr und Mais An wendung finden. In Kooperation mit weiteren kubanischen Pflan zenzüchtern konnte das Ma nuskript für ein Lehrbuch der Pflanzenzüchtung für die kuba nische Hochschulbildung abge schlossen werden. Der zwischen den Hochschul ministerien beider Länder abge schlossene Vertrag schuf eine gute Grundlage für eine inten Moderne Methoden der Pflanzenzüchtung gemeinsam erarbeitet 12 Nachwurhswissenschaftler aus der DDR waren bisher zu Studienaufenthalt in Kuba Acht Aspiranten aus dem Bruderland im Karibischen Meer haben am ItL promoviert I. Vor Antritt eines Ausländs aufenthaltes muß die sprachliche Vorbereitung soweit abgeschlos sen sein, daß sich die Wissen schaftler auf ihre fächlichen Auf gaben konzentrieren können. 2. Das Forschungsthema muß zwischen beiden Seiten abge stimmt und alle materiell- technischen Voraussetzungen zur Durchführung von Forschungs arbeiten müssen gewährleistet sein. 3. Die betreuenden Hochschul lehrer müssen die Forschungs problematik und auch die Be dingungen, unter denen an ihrer Lösung gearbeitet wird, mög lichst umfassend aus eigener An schauung kennen. Optimal ist eine gemischte Betreuung von Hochschullehrern beider Länder, für die in Kuba nun auch die Voraussetzungen geschaffen wor den sind. Insgesamt haben 12 Nach wuchswissenschaftler aus der DDR einen Studienaufenthalt in Kuba durchgeführt und in ihrer Dissertation Probleme der kuba- nischen Landwirtschaft bearbei tet. Vier Forschungsstudenten be schäftigen sich gegenwärtig mit Problemen der Landwirtschaft Kubas. Von kubanischer Seite haben acht Aspiranten am Institut pro moviert und üben nun verant wortungsvolle Funktionen in Lehre und Forschung der Agrar wissenschaft aus. Prominentester Absolvent des Institutes ist Dr. Abreu Heredia, Rektor der Land wirtschaftlichen Hochschule Ha vanna (ISCAH). Mit der Heran bildung kubanischer Hochschul lehrer, die noch keinesfalls abge schlossen ist, verbreitert sich auch die Zusammenarbeit. Als Beispiel sei die Pflanzenzüch tung genannt. Prof. Dr. Fuchs vom ItL arbeitet mit seinem sive Kooperation auch auf dem Gebiet der Agrarwissenschaften. Zu seiner Realisierung sind nicht allein Wissenschaftler des ItL, sondern auch der Sektion TV der KMU und anderer Sektionen Pflanzen- und Tierproduktion der Universitäten und Hochschu len der DDR in Kuba tätig. Für die verschiedenen Fachge biete sind Koordinatoren be nannt, die in Abstimmung mit den Forschungsthemenleitern die Arbeitspläne für mehrere Jahre gemeinsam mit den kubanischen Partnern festlegen. In der ersten Etappe konzentrierten sich diese Pläne auf die Forschung im Rah men von Graduierungsarbeiten. Die folgende Etappe hat die Ent wicklung einer integrierten For schung an den landwirtschaftli chen Hochschulen und Fakultä ten in Kuba zum Inhalt, so daß damit eine umfassende Zusam menarbeit auf allen Gebieten der Agrarwissenschaften möglich ist. Die erhaltenen Ergebnisse wer den der Entwicklung der Koope ration der Volkswirtschaften bei der Länder und darüber hinaus aller Länder des RGW von Nut zen sein. Die bisher in zwei Jahrzehnten erreichten Ergebnisse der wis senschaftlichen Zusammenarbeit haben nicht nur eine beachtliche Zahl wissenschaftlicher Arbeiten erbracht, sondern auch wesent lich zur Persönlichkeitsentwick lung junger Wissenschaftler bei getragen. Ein Auslandseinsatz in Kuba war für viele Mitarbeiter des ItL nicht allein ein unver geßliches Erlebnis, sondern eine Bewährungsprobe, die die Mehr zahl von ihnen erfolgreich be standen hat. Prof. Dr. sc. ALBRECHT PFEIFFER Der Rektor der Universidad Central de Las Villas, Santa Clara, Republik Kuba, Ing. Luis Gomez (links), und Prof. Dr. Lothar Rathmann, Rektor der KMU, unterzeichneten Anfang 1983 einen Plan für die wissenschaftliche Zusammenarbeit beider Einrichtungen. Sehr gute Ergebnisse gibt es bisher insbesondere auf dem Gebiet der tro pischen Landwirtschaft ( Foto: UZ Archiv
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