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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198500005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19850000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19850000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1985
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Band 1985
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6. September 1985 UZ/3 6 KULTUR Konzert des Uni-Chores Am 8. November um 19.30 Uhr gibt der Leipziger Universitäts chor in der Nikolaikirche sein 1. Universitätskonzert im neuen Studienjahr 1985/86. In dem geist lichen A-capella-Konzert unter der Leitung von UMD Prof. Dr. Max Pommer kommen Werke von Bach, Bruckner, Brahms, Re ger, Schütz und Hugo Wolf zur Aufführung. Bestellungen für dieses Kon zert nimmt ab sofort die Haupt abteilung Kultur, Tel. 7 96 04 05 Und 7 96 04 09, entgegen. Der Kar tenpreis beträgt 4 Mark; für Stu denten 3 Mark. Der Verkauf der bestellten Karten erfolgt am 19. September und am 23. Oktober jeweils von 9 bis 15 Uhr in der HA Kultur, 7010, Ernst-Schnel ler-Str. 6, Zimmer 1. Leipziger Theaternachrichten Die erste Premiere in der neuen Spielzeit war am 31. Au gust Bertolt Brechts „Der kauka sische Kreidekreis“ im Schau spielhaus. Die Inszenierung be sorgte Prof. Fritz Bennewitz vom Nationaltheater Weimar, der ein profunder Brechtkenner ist und dessen Werke vielfach auch im Ausland inszeniert hat. ★ Die Musikalische Komödie be ginnt ihre neue Spielzeit am 7. und 8. September mit der Pre miere „Also gut, lassen wir uns scheiden (Cyprienne) “. Ganz im Stil des französischen Lustspiels — mit überraschenden Wendun gen und prickelnden Dialogen — wird in dieser musikalischen Ko mödie .mit Musik von Gerhard Jussenhoven eine von vielen Möglichkeiten vorgeführt, das Pro blem einer Ehescheidung zu lö sen. Die Inszenierung besorgt Klaus Winter, die musikalische Leitung liegt in den Händen von Walter Hessel. ★ Die Abteilung Anrecht im Opern haus nimmt bereits jetzt Kar tenbestellungen für die Weih nachtsmärchen entgegen. Im Opernhaus stehen das Ballett „Dornröschen“ von Peter Tschai kowski und Engelbert Hum perdincks Oper „Hänsel und Gre tel“ auf dem Plan. Im Schauspielhaus kommt „Kö nig Drosselbart und das Mäd chen Prinzessin“ nach den Ge brüdern Grimm neu heraus und das Theater der Jungen Welt in szeniert „Dornröschen“ nach den Gebrüdern Grimm. Für die Thea terbesucher bereits ab vier Jah ren bereitet Chefchoreograph Dietmar Seyffert vom Opern haus mit dem Ballettensemble die „Häschengeschichten“ von Erhard Ragwitz vor. Führungen und Vorträge im Ausstellungszentrum Die Ausstellung der mineralogisch-petrographischen Sammlung am WB Kristallo graphie der Sektion Chemie, die bis Ende Oktober im KMU-Ausstellungszentrum in der Goethestraße zu sehen ist, ist mit einem umfangreichen Ausstellungspro gramm verbunden. So wird am 18. September, 19.30 Uhr, Prof. Dr. sc. Peter Paufler, Leiter des WB, über die Ausbildung von Dipl.-Kristallographen in der DDR sprechen. Eine öffentliche Führung findet am 10. September, 19.30 Uhr und eine Führung zum Thema „Minerale und Systematik. Zur Entwicklungsgeschichte der Systematik" am 24. September, 19.30 Uhr durch den Kustos Dr. Hans-Uoachim Hobler statt. Foto: UZ-Archiv (Müller) Stets ein niveauvolles Kulturangebot am ItL Initiativen finden bei den Mitarbeitern große Resonanz Viel Lob verdient die Kulturar beit am Institut für tropische Land wirtschaft unserer Universität. We sentlichen Anteil daran haben zwei Kulturfunktionäre, die ihr Amt mit viel Hingabe begleiten — Genossin Ursula Zillmann, seit 1969 gewerk schaftliche und seit 1976 staatliche Beauftragte für Kultur und Ruth Schraps, seit 1973 staatliche und seit 1976 gewerkschaftliche Beauftragte für Kultur-, Kinder- und Sport arbeit am Institut. Der Hauptgrund ihrer erfolgrei chen und anerkannten Arbeit ist die gute Zusammenarbeit mit der Par teileitung, der staatlichen und Ge werkschaftsleitung, wo sie auch je derzeit ein offenes Ohr für ihre An liegen finden und mit Hilfe und Un terstützung rechnen können. Nicht zuletzt arbeiten die beiden Kollegin nen ebenso eng mit den Kulturbe auftragten der einzelnen Wissen schaftsbereiche. In den letzten Jah ren hat das Institut neben der Aus bildung ausländischer Studenten auch Studierende aus der DDR be treut. Das entstandene FDJ-Kollek- tiv wurde natürlich mit in die Kul turarbeit einbezogen. Zu den guten Bilanzen am Insti tut gehört auch, daß der 1971 erst mals erkämpfte Titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ seit 1973 von nunmehr allen Kollektiven vertei digt wird. Ebenso ist es für die sechs Wissenschaftsbereiche und das Kollektiv des Büros des Direk tors Ehrensache, den Ehrennamen eines „Kollektivs der DSF“ zu ver teidigen. Wesentliche Etappen bei der Erfüllung des Kulturplanes also. Neben dem zentralen Kulturplan erstellt jeder Bereich einen eigenen Kultur- und Bildungsplan — der in- dividuell unterschiedlich aufgebaut ist. In der Kulturanleitung am Stu dienjahresbeginn erläutern Genos sin Zillmann und Kollegin Schraps die wesentlichen Schwerpunkte der Kulturarbeit für das bevorstehende Jahr, geben Anregungen und Hin weise. Die zentral durchgeführten Ver anstaltungen finden bei den sehr kulturinteressierten Mitarbeitern des Instituts immer wieder großen Anklang. Aus dem Angebot wären die Kultur- und Bildungsfahrten u. a. nach Potsdam, Weimar, Lüb benau oder zum Praktikumspartner, dem Erfurter Zoo, die jährliche Ab schlußveranstaltung und die liebe volle und fürsorgliche Betreuung der Kinder, Veteranen und im Aus land befindlichen Institutangehöri gen hervorzuheben. Besonders die Jahresabschlußver- anstaltung des Instituts, an der ne ben den Mitarbeitern die Studenten aller vier Studienjahre, Forschungs- und Spezialstudenten sowie die Ve teranen teilnehmen, war durch die Gestaltung mit Eigenbeiträgen, an der in letzter Zeit die FDJ mithilft, in diesem Jahr eine gelungene Ver anstaltung. Die Institutangehörigen nutzten regelmäßig die von der HA Kultur angebotenen Anrechte, wobei die Abende der Anrechtsreihe „Künst lerische Ensembles“ und die Veran staltungen der Reihe „dienstags in der 19“ großes Interesse finden. Eben solchen Zuspruch haben die Be reichs- und Institutssportfeste. Gemeinsamer Erfahrungsaus tausch mit anschließender sportli cher Betätigung — das Ablegen der Sportabzeichenprüfung oder Wan derungen per Rad oder zu Fuß — ha ben sich dabei bewährt. Die tägliche Pausengymnastik an frischer Luft ist ebenfalls kaum noch wegzuden ken. Alles in allem eine lobenswerte Kulturarbeit am Institut für tropi sche Landwirtschaft, die gute Re sonanz findet und unter Anleitung der Kulturverantwortlichen in je dem Jahr ein breitgefächertes und niveauvolles Angebot aufweist. CONSTANZE PAUL Freude und Entspannung bereiten Zum neuen Konzert programm des Akademischen Orchesters „Unser bisher anspruchsvoll stes Programm“ nannte Dr. Horst Förster, Leiter des Akade mischen Orchesters der KMU, in einem Gespräch den vorliegen den Konzertplan seines Or chesters für die Spielzeit 85/86. Waren es 1984/85 in je drei Kon zerten im Kleinen und Großen Saal des Neuen Gewandhauses insgesamt 7150 Besucher, die das Akademische Orchester erlebten, so stehen in den nunmehr sechs Akademischen Konzerten 1985/86 mit einer Wiederholung, die aus schließlich im Großen Saal statt finden, den Leipziger Musik freunden 13 300 Plätze zur Ver fügung — bis auf wenige Rest karten im Anrecht bereits „aus gebucht“. Der Konzertplan läßt das Be mühen erkennen, ein eigenes Pro fil weiter auszuprägen und dem Leipziger Konzertleben interes sante und nicht alltägliche Pro gramme hinzuzufügen. Dabei ist sich das Orchester durchaus der eigenen Tradition bewußt, wenn es beispielsweise Geißlers „Sin- fonietta giocosa“ (Auftragswerk 1963) und Neuberts „Konzertante Suite“ (Auftragswerk von 1971) wiederaufführt. Die Klassik ist mit Bekanntem (Schuberts 4. Sinfonie, Haydns Paukenschlagsinfonie und Beet hovens 1. Sinfonie) und Unbe kanntem (Mozart — Klavierkon zert KV 413 und Serenata not- turna KV 239, Mendelssohns Ju gendsinfonie in D) gleicherma ßen vertreten. Gespannt sein darf man auf die Begegnung mit Werken wie dem Orgelkonzert F-Dur von Franz Xaver Brixi, der Ouver türensuite D-Dur des Bach- Zeitgenossen Jan Dismas Zelenka, Prokofjews Suite „Ein Sommer tag“, dem Posaunenkonzert von Georg Christoph Wagenseil und Dvoraks „Tschechischer Suite“. Als .Solisten wurden gewonnen Gerhard Erber (Klavier)- Rainer Auerbach (Trompete). Matthias Eisenberg (Orgel). Heike und Tor sten Janicke (Violine). Curt Lom matzsch (Posaune) und Christian Funke (Violine). Das zweite Akademische Konzert am 21. No vember wird von der Cappella academica der Humboldt- Universität Berlin unter Leitung von Manfred Fabricius gestaltet werden. „Das überaus große Publi kumsinteresse ist uns Ansporn und Verpflichtung zugleich“, sagte Horst Förster, der zugleich als Chefdirigent die Schweriner Philharmonie leitet. „Unser Bei trag zur Vorbereitung des XI. Parteitages der Sozialisti schen Einheitspartei Deutsch lands besteht darin, diesen an spruchsvollen Konzertplan in ho her künstlerischer Qualität zu verwirklichen und vielen Hörern in unseren Akademischen Kon zerten Freude, Entspannung und künstlerischen Genuß zu ver mitteln.“ Dank des Solidaritätskomitees der DDR an Ensemble „Solidarität der KMU" Viele Gäste haben uns gebe ten, Euch herzlich zu danken und zu sagen, daß sie alle tief be eindruckt waren von Eurem pol- tischen Engagement und künst lerischen Könren. I Der Präsident des Solidaritäts komitees der DDR, Kurt Seibt, hat in einem Schreiben dem En semble „Solidarität“ der KMU für seine Mitwirkung an der Festveranstaltung anläßlich des 25jährigen Bestehens des Solida ritätskomitees gedankt. In dem Schreiben heißt es: „Zum 25. Jahrestag der Grün dung des Solidaritätskomitees der DDR habt ihr mit Euren Lie dern und Tänzen einen hervor ragenden Beitrag zum Gelingen unserer Festveranstaltung gelei stet. Dieser Würdigung schließe ich mich aus vollem Herzen an und danke ganz persönlich allen En semblemitgliedern und Genossen Hans Thomas für ihr ausgezeich netes Auftreten. Ich wünsche allen Freunden beste Ergebnisse im Studium und neue Erfolge im künstle rischen Schaffen.“ Mit Witz und Spiellaune das Publikum gewonnen Erfolgreicher Spielzeitabschluß mit Gastspiel in Schwerin Vom 24. bis 29. Juni fand in Schwe rin die erste Werkstatt Junger Thea terschaffender der DDR statt. Die Veranstaltung wurde vom Zentral rat der FDJ ins Leben gerufen und soll künftig aller zwei Jahre durch geführt werden. Die Studiobühne der KMU nahm als einziges Ama teurensemble mit der Inszenierung des Majakowski-Stückes „Die Wanze“ an dieser Werkstatt teil. Die Delegierung ist ein Zeichen da für, daß diese von Konrad Zschie drich geleitete Einstudierung eine sehr gute Resonanz beim Publikum gefunden hat und bereits über die Grenzen der Stadt Leipzig hinaus von sich reden machte. In der Korrekturprobe eine Wo che zuvor wurde noch einmal ernst haft an allen Szenen gearbeitet vor allem, um Unsauberkeiten beim Spielen zu korrigieren und die Ar rangements übersichtlicher zu ge stalten. In Schwerin blieb dazu kaum noch Gelegenheit. Die Probe am Samstagvormittag wurde vor al lem dazu genutzt, das Licht einzu richten. Auf- und Abgänge neu zu or ganisieren und einige Reparaturen an den Requisiten durchzuführen. Die Techniker waren seit 6 Uhr im Einsatz und leisteten vorbildliche Arbeit. Die Vorstellung begann 17 Uhr in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Saal des Schweriner Marstalls Unter den Besuchern konnte Theaterleiter Dr. Peter Rei chel auch den stellvertretenden Mi nister für Kultur. Klaus Höpke. und den Präsidenten des Theater verbandes, Prof. Hans-Peter Minetti begrüßen. Es bereitete allen Spielern Mühe, für ihre Aktionen bzw. die Auf- und Abgänge noch genügend Platz zu finden. Aber trotz dieser Schwie rigkeiten schaffte es die Truppe auch diesmal, mit viel Witz und Spiellaune. das Publikum für sich zu gewinnen. Besonders vom 3. Bild an (Streureikins Hochzeit) gingen die Zuschauer leb haft mit. Allerdings verhielt sich das Publikum im Vergleich zu ande ren Vorstellungen insgesamt etwas zurückhaltender, was von den En semblemitgliedern jedoch eher posi tiv aufgenommen wurde. Am Ende gab es viel Beifall für diese schöne Vorstellung, die gleichzeitig der Ab schluß der Werkstatt gewesen ist. Wenige Stunden zuvor fand i Beisein führender Vertreter Theaterschaffens der DDR das A schlußforum dieser Werkstattwoc statt. Es wurde eingeschätzt, daß Q Werkstatt ein wichtiger Schritt 2 stärkeren Zusammenarbeit und S genseitigen Anregung sowohl noch in der Ausbildung stehend' als auch der bereits beruflich täs gen Theaterjugend unseres Land wär. Hinsichtlich der Organisation u Durchführung gibt es jedoch n0 viel zu verändern, um den 5 dankenaustausch noch effektiver 5 gestalten. Man bekam vorwiege künstlerische Endprodukte zu seh' und hatte kaum Gelegenheit, in 4 Entstehung einer Inszenierung Ea blick zu nehmen oder in GrupP an einem bestimmten Thema zu 8 beiten. Die Werkstatt nahm 0 durch mehr den Charakter einer 1 formationsschau an. Kritische St, men gab es ebenfalls zur ungenüge den Beachtung der Genres OP und Ballett sowie der mangelnd internationalen Beteiligung. M darf hoffen, daß die vielen werta len Hinweise von den Veranstalt J der nächsten Werkstatt mit offen Ohren aufgenommen wurden. Vielleicht gelingt es dem P tischen Theater auch dann wied mit einer Inszenierung dabeizus Für die Spielzeit 84/85 war 0 Schweriner Gastspiel der Absch I Anlaß genug, um sich nach der Yor Stellung bei einem Glas Wein der' i folgreichen Arbeit zu erinnern. THOMAS HAUD® 104. Folge UZ historisch z°m° Leipziger Straßennamen ernst genommen Wer im vierten Band von „Meyers Neues Lexikon" (1972) den Namen des Schriftstellers und Journalisten Gustav Theodor Dro bisch (1811 bis 1882) sucht, wird ihn nicht finden. Auch derjenige, der zum fünften Band von „Der Große Brockhaus“ (1930) greift, hat kein Glück. Erst aus dem fünften Band von „Meyers Konversations Lexikon“ aus dem Jahre 1894 ist er sichtlich, daß Gustav Theodor Dro bisch ein gebürtiger Dresdner war, der seine Bildung in Leipzig erhielt. Ein Studium an Sachsens Universi tät läßt sich jedoch nicht nachwei sen. Seit 1847 redigierte Drobisch in Leipzig die „Zeitung für die ele gante Welt“, 1859 übersiedelte er nach Dresden und war bis 1872 Mitredakteur der „Dresdner Nach richten“, bis 1877 der „Dresdner Presse“. Seine Aufnahme in das Lexikon hat er wohl am ehesten den von ihm' verfaßten populär-humoristi schen Schriften zu verdanken, z. B. den „Humoresken und Satiren“, der „Humoristischen Liedertafel“ oder den „Bunten Glasuren, Novellen und Gedichten“. Zur Leipziger Universitätsge schichte hat er deshalb Beziehung, weil er in dem Band „Burschen raus! Studentengeschichten aus al ter und neuer Zeit“ (1848) einen Bei trag über den Studentenaufruhr zu Leipzig wegen renommierender Kleidertracht (1482) und die Stu dententumulte wegen Verschlie ßung der Bierkeller (1521) veröffent lichte. Doch nicht davon soll im fol genden die Rede sein. In „Leipzigs Straßen und Gäß chen. Ein fotografisches Späßchen“ hat Drobisch mit den ihm eigenen philologischen Methoden nachge wiesen, daß die Namen von Leipzi ger Straßen, Gassen und Gebäuden das Menschenleben wahrhaft wi derspiegeln. So gibt es in Leipzig ein Barfußgäßchen, denn barfuß kommt der Mensch zur Welt. Es wird auch Besengäßchen genannt. Das erinnert an die Rute, welche in der Kinderzeit in einer gewissen Ge gend eine Rolle spielte. Es folgt die Schulgasse — alle wandeln, um sich in der Welt zurechtzufinden. Das wiederum erfordert Fleiß und Ge- wandheit des Geistes, deshalb sollte man das Gewandtgäßchen in Ehren halten, denn nur dies lehrt uns den besten Weg, um aus dem mit Not und Sorgen angefüllten Kupfergäß chen in das Goldhahngäßchen zu kommen. Jeder kann in Leipzig seinen Platz finden und wählen. Es gibt den Königsplatz, ein Fürstenhaus, die Schloßgasse, die Burg- und Rit terstraße. Davon können die hohen Herren Besitz ergreifen. Der ehr same Gewerbestand läßt sich nieder im Schumachergäßchen, im Bött chergäßchen, in der Fleischer- oder Gerbergasse, der Kaufmann in der Reichsstraße, Actienmänner und Frei nach Drobisch verkehren in der Moritzbastei die Verehrer von Wilhelm Busch. Speculanten in der Sandgasse; da mit sie sich in Nähe der Windmühle befinden, die alle Schwindler auf nehmen kann. Wer flott in den Tag lebt und Geld borgt, kann an der Wasser kunst wohnen, „wo das Wasser durch Röhren fünf bis sechs Stock hoch geleitet wird, und sonach einen Beweis gibt, wie hoch die Leipziger zu pumpen verstehen“. Wer Geld hat, prasse & la Brühl im Brühl, Feinschmecker begeben sich nach dem Naschmarkt, oder nach dem großen und kleinen Ku chengarten. Die Pikanten kommen ins Salzgäßchen, die Widerspensti gen ans Zuchthauspförtchen, die Neugierigen können ihre Gelüste am Neumarkt befriedigen, während dumme Ehemänner Quartier im Hahnreigäßchen bekommen. Opernsänger wohnen in der Ler- chen-Allee. Einzelne Charaktere kann man passend unterbringen, denn in Leipzig ist für alles gesorgt. Es wohnen Der Sohn der Wildnis — im wilden Mann; Götz von Berlichingen — im deut schen Haus; die Fürstenbraut — in der Krone; Otto v. Wittelsbach — im Hotel de Baviere; die Royalisten —in den drei Köni gen; Julius Cäsar — im Stadt Rom; die Jäger — im Hirsch; die Mönche — im Kloster; die drei Schützen — im Schießgra ben; der Student — auf dem schwarzen Brett; der Kalif von Bagdad — im halben Mond; der lustige Schuster — im roten Stie fel; die Nachtwandlerin — in der Eule; die Tempelritter — im Kreuz; Rienzi — im römischen Haus; der Diplomat — im Fürstencolle gium; der Zeitgeist — in der Laterne; der Advokat — im Tiger; die Mündel — in der dürren Henne; der Murrkopf — im Essigkrug; das Gärtnermädchen — im Blumen berg; die Modernen — im Salon; die Favoritin — in der Fortuna; die Betschwester — im Rosenkranz; die Tochter des Regiments — in der Fahne. Wer dem Register nicht glaubt „äbl und zu den Ungläubigen EShh kommt, wenn er Wohnung begdgi in das Thomasgäßchen. Gedulle und Friedfertige in den Täubcd weg, diejenigen, die stets durch Blume sprechen, kommen in die bd menstraße, gerechte Richter in q Salomonstraße. Menschen, die • den geraden Weg gehen, komme’ 1 ,, die Quergasse, die Feinde des Er schritts werden auf dem Schnee“ berg niedergesetzt. d Menschen, die den Höhepunk’ Lebens erreicht haben, wohne” der Hohen Straße, von der ma” L Stadt übersieht. Und wer seine” benslauf beendet, kommt durch „r Todtengäßchen zum alten neuen Kirchhof. G.
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