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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198500005
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19850000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19850000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1985
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Band 1985
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8. Sitzung der SED-Kreisleitung wertete 10. Tagung aus Mit realen Leistungseinschätzungen Entscheidungen für Entwicklungslinien an der KMU bis zum Jahr 2000 treffen Aus dem Kurzreferat des Rektors Prof. Dr. Lothar Rathmann, Mitglied des Sekretariats der SED-Kreisleitung Welchen Stellenwert und welchen Inhalt hat die wissenschaftsstrate gische Arbeit für die weitere Erhö hung des Leistungsbeitrages unserer Universität zur Sicherung des Frie dens, zur Stärkung des Sozialismus in einer Zeit, da zwischen der nuklearen Kriegspolitik des Impe rialismus und dem Ringen des So zialismus die nukleare Katastrophe zu verhindern. ein erbitterter Kampf tobt, der — weil es um Sein oder Nichtsein der Menschheit geht — das ausgehende 20. Jahrhundert zur dramatischsten Periode Cer Weltgeschichte macht? Eine erste Position, gewisserma ßen der entscheidende politisch- ideologische Ausgangspunkt: der So zialismus, die einzige Existenzform der menschlichen Gesellschaft, die getragen vom Marxismus-Leninis mus, selbst auf wissenschaftlicher Grundlage beruht, bedarf ständig fortschreitender wissenschaftlicher Erkenntnis auf allen Gebieten. Eine zweite Position: Die Grund frage wissenschaftsstrategischer Ar beit an der Universität wird be stimmt von dem, was ihre Existenz berechtigung ausmacht. Und was ist das? Das ist die Heranbildung und Weiterbildung klassenbewußter wis senschaftlicher Kader für alle Be reiche unserer Gesellschaft, die über einen längeren Zeitraum als ausgezeichnete Fachleute die soziali stische Entwicklung mitbestimmen. Den Qualitätsanspruch an wissenschaftliche Leistungen immer wieder stellen Das ist die Bereitstellung hervor ragender wissenschaftlicher Leistun gen, die den wissenschaftlich- technischen und den gesellschaft lichen Fortschritt langfristig be fördern. Und das sind Beiträge zur Entwicklung der Wissenschaft selbst, insbesondere ihres Theorie- und Methodengebäudes. Und der Maßstab, diese Aufgabenkette zu er füllen. verlangt von uns, mit aller Konsequenz den Qualitätsanspruch der Originalität im echten Wortsinn von Ursprünglichkeits- und Neuig keitsgrad wissenschaftlicher Lei stungen immer erneut zu stellen. Und das ist nur möglich, wenn die Universität Speerspitze der Wissen ¬ schaft ist, wenn sie bei allem harten Druck des tagtäglichen Kampfes um Planerfüllung mit ihrem erfahrenen geistigen Potential zukunftsorien tiert arbeitet. M. E. gibt es nur einen Weg. um wieder einen Ausgangspunkt zu ver deutlichen: Die besten Professoren, die besten Dozenten, die besten Nachwuchskader müssen sich in die ser Lebensfrage der Universität ohne Autoritätsdenken noch intensi ver und regelmäßiger zum Erfah rungsaustausch. zum Meinungsstreit über perspektivische Fragen ihrer Wissenschaft und zwar mit zuneh mend verbindlichem Charakter und als Grundlage für Entscheidungen zusammenfinden, denn das wissen schaftliche Leben einer Universität wird nun einmal maßgeblich von der schöpferischen Aktivität einer wissenschaftlichen Basis gespeist, von den Wissenschaftsschulen, die mit ihren geistigen Impulsen schließ lich das geistige Antlitz der Univer sität markieren. Deshalb meine ich, daß in Aus wertung der 10. Tagung des Zentral komitees sich alle Kollektive, vom Wissenschaftsbereich bis zur Uni versitätsleitung, an die Arbeit ma chen müssen, in Auswertung dieser Kreisleitungssitzung die Substanz ih rer wissenschaftsstrategischen Ar beit gründlich abzuklopfen, um Lei stungsprofil und Leistungsniveau in systematischer Anstrengung und vor allem in ehrlicher Selbstein schätzung zu ermitteln. Wir brauchen diese saubere, diese ehrliche Arbeit, um aus diesen Ba sisanalysen Entscheidungen heraus- zufiltem, um die zentralen Be schlüsse zur Entwicklung der Gesell- Schafts-, Natur- und medizinischen Wissenschaften in konkrete Ent wicklungslinien der Karl-Marx- Universität bis zum Jahre 2000 um zusetzen. Eine dritte Position: Es steht die Frage nach dem zu erarbeitenden In halt der Entwicklungskonzeption der Universität. Es ist wohl unbe stritten. daß sie' aussagefähig sein muß über die wissenschaftliche Li nienführung in Forschung, Lehre, Weiterbildung, medizinischer Be treuung. Kaderentwicklung und Ka derqualifizierung sowie das ökono ¬ misch-technische Potential, also den Hauptprozessen der Universität — und zwar sowohl in ihren einzelnen funktionellen Bestimmungen als auch in ihrer Interdependenz. Ich komme zu einer vierten Posi tion : Sie stand im Zentrum der wis senschaftspolitischen Orientierun gen der 10. Tagung des Zentralko mitees. Wissenschaftsentwicklung an den Hochschulen. Ausprägung ih res Wissenschaftsprofils, ist auf der Grundlage der Präsenz der Diszi plinen und ihrer zunehmenden Inte gration vor allem die Leitung von Forschung. Darum muß als integrierter Be standteil von Wissenschaftsstrategie immer wieder die Frage gestellt werden, worin besteht der Erkennt niszuwachs, der Neuigkeitsgrad der wissenschaftlichen Forschungslei stung? Förderung begabter und leistungsstarker Studenten noch stärker ausprägen Zu einer fünften Position: Wis senschaftsentwicklung ist vor allem Kaderentwicklung. Die klügsten Strategien bleiben Papier, wenn es nicht gelingt, die Menschen auszu wählen und zu entwickeln, die in der Lage sind, sie mit Leben zu erfül len. Wir haben diese Problematik in Auswertung der Dresdener Kon ferenz ausführlich in unserem Kon zil behandelt. Die Förderung hoch begabter und besonders leistungs starker Studenten muß in der Ein heit von Politik und Wissenschaft noch stärker ausgeprägt werden. Wissenschaftsstrategie setzt heute mehr denn je Leitungsqualität vor aus. So steht auch die Frage, wie muß sich die Universitätsleitung, eine Sektionsleitung, eine Kliniklei tung, wie muß sie ihre Arbeit gestal ten. wenn sie solchen Ansprüchen gerecht werden will. Ich meine, sie muß bei sich selbst vor allem im mer wieder Routine bekämpfen. Sie muß sich den harten Maßstäben im mer wieder von Strategiebewußt sein. von Originalität und Pra- xisorientiertheit stellen und sie muß unter Führung der Parteiorgani sation diese Haltung an der Uni versität massenwirksam machen. FORTSETZUNG von Seite 3 Zu den weiteren Aufgaben ... Die Schlüsselfrage aller Über legungen zur strategischen Arbeit ist die Entwicklung von Kadern zur Bildung und Durchsetzung wissen schaftlicher Strategien. Strategische Arbeit und wissen schaftliche Höchstleistungen sind zu nehmend in allen Bereichen mit da von abhängig, wie es gelingt, füh rende Wissenschaftler, darunter jene mit eigenen Beiträgen zur Stra tegiebildung bzw. direkt zu Schwer punkten ihrer Realisierung, leistungs starke Vertreter des sogenannten wissenschaftlichen Mittelbaues so wie leistungsfähige Nachwuchs kräfte zusammenzuführen. Die Par teiorganisationen müssen aktiv dar auf Einfluß nehmen, daß junge Leute zuerst zu jenen Wissenschaft lern kommen, die an den entschei denden Schwerpunkten strategi scher Profillinien arbeiten. Das ist ein Kampfauftrag zur Durchsetzung der Wissenschafts- und Kaderstrate gie! Höchstleistungen an strategisch bestimmten Durchbruchstellen Worin besteht der Inhalt der poli tischen Führung in Hinblick auf die Bildung und Verwirklichung strate gischer Profillinien in der Wissen schaft? Dazu gehören in jedem Fall 1. die Ausarbeitung wissenschafts strategischer Entwicklungslinien, ab gestimmt mit den bedeutendsten Partnern der Industrie, der Land wirtschaft, den Instituten der Aka demie der Wissenschaften und ande ren Einrichtungen — und deren Realisierung in der Wissenschafts kooperation. 2. die Schaffung solcher politisch- ideologischer, kadermäßiger, mate riell-technischer, organisatorischer und zeitgemäßer Bedingungen, da mit an strategisch bestimmten Durchbruchstellen der Wissen schaftsentwicklung tatsächlich ent scheidende Höchstleistungen erzielt werden, — bei Konzentration auf Schwerpunkte und Hauptrichtun gen der gegenwärtig erkennbaren wichtigsten Wissenschaftsgebiete und — in den entsprechenden Berei chen der KMU — auf die Schlüs seltechnologien; und bei klarer Be stimmung weiterer in Erziehung, Ausbildung und Forschung zu bear beitenden Wissenschaftsgebiete. 3. die parteimäßige, konsequente und fürsorgliche, kontinuierliche und gezielte Kaderentwicklung, die wesentlich den strategischen Profil linien entspricht. Weitere Aufgaben der politischen Führung der wissenschaftsstrategischen Arbeit an der KMU Aus dieser Sicht ergeben sich nach Auffassung des Sekretariats folgende weitere Aufgaben für die politische Führung der wissen schaftsstrategischen Arbeit an der Karl-Marx-Universität: 1. Ausgehend von der bisherigen Strategiediskussion und in Auswer tung der thematischen Kreisleitungs sitzung erhält der Rektor den Auf trag, die Strategie der Wissenschafts entwicklung an der KMU bis zum Jahre 1990 und darüber hinaus, mit Blick auf das nächste Jahrtausend auszuarbeiten. 2. Die Strategie der Wissenschafts entwicklung der KMU ist mit den entscheidenden Partnern der Uni versität abzustimmen. Daraus ab zuleitende Leistungen sind mit grö ßerer Wirksamkeit vertraglich zu binden, die Potentiale der Industrie kombinate sind hier stärker zu nut zen. 3. Die mit den Partnern abge stimmten strategischen Profillinien sind stets in konkreten Aufgaben umzusetzen, die an der Universität zu planen und zu bilanzieren sind. Es ist unbedingt zu sichern, daß künftig rechtzeitig vor dem folgen den Planjahr die Aufgaben beraten und bestätigt werden. 4. Die strategische Arbeit an der Universität ist durch die Ausarbei tung von Wissenschafts- und Ka derstrategien der Einrichtungen und Bereiche sowie von Konzeptio nen bzw. die Aktualisierung von Konzeptionen für die einzelnen Dis ziplinen zu untersetzen und aus zufüllen. 5. Mit der Vorbereitung und vor allem der Durchführung der Pläne ist konsequent darauf zu achten, daß Eröffnungsverteidigungen, Er gebnisformen und Terminfestlegun gen tatsächlich den neuen Maßstä ben und Forderungen der 10. Ta gung entsprechen. Die GOL sollten stärker als das zum Teil in den letz ten Jahren der Fall war, die Pläne, Konzeptionen, Leistungsziele und vor allem Kaderentscheidungen aus der Sicht der strategischen Entwick lung beraten und bewerten lassen. 6. Als außerordentlich wichtig hat sich seit langem erwiesen, daß in den GO und in den Arbeitskollekti ven ein parteimäßiges, Schöpfertum förderndes Klima herrscht, eine sol che Kommunikation in Gang gesetzt und gepflegt wird, die auf die Ent faltung reicher, an höchsten Maß stäben orientierter, leistungsfördern der Beziehungen gerichtet ist. 7. Es ist unbedingt notwendig, daß die GO-Leitungen im ständigen Ge spräch mit den führenden Wissen schaftlern der eigenen, aber auch ko operierenden Disziplinen sind, ins besondere mit jenen, die an Schwer- punkten von Strategien arbeiten, na mentlich mit jenen, die selbst stra tegiebildend wirken. B ei der strategischen Ar beit müssen wir drei ganz wesentliche Fragen be rücksichtigen: 1. Wie gestalten wir den von der Partei geforderten Vorlauf für die 90er Jahre, wie schaffen wir die Voraus setzungen dafür, daß die Inno vationen in dieser Zeit durch die Grundlagenforschung, durch die Ausbildung, durch das Training des wissenschaft lichen Nachwuchses erreicht werden können? 2. Wie ist die wissenschafts strategische Entwicklung un serer Universität, das wissen schaftsstrategische Konzept des natur- und agrarwissen schaftlichen Bereiches an den Schwerpunkten und Haupt richtungen unserer Volkswirt schaft orientiert, daß bis 1990 und darüber hinaus bis zum Jahre 2000 präzisierte Pro gramme vorliegen? 3. Strategischer Gesichts punkt ist: Wie gelingt es — und das ist ein weiteres Merk mal einer auf dem 10. Ple num erstmalig in dieser Deut lichkeit ausgesprochenen neuen Entwicklung im Vor feld des Parteitages — bei der Wissenschaftsstrategie die Be ziehungen zu den Kombina ten in großem Umfang zu er weitern, wie gelingt es, die neue Verantwortung der Kom binate bei der Entwicklung Kooperation mit den Kombinaten erweitern Aus dem Kurzreferat von Prof. Dr. Horst Hennig, Mitglied der SED-Kreisleitung, Prorektor für Naturwissenschaften der Grundlagenforschung bis hin zur finanzierten Vertrags forschung und von langfristi gen Grundlagenforschungs themen in strategische Über legungen einzubinden. Wir können heute einschät zen, daß die fortgeschritten sten Kombinate der DDR und eine Reihe von Kombinats- direkteren sich der Forderung des 10. Plenums stellen, daß modernste Forschungsent wicklung oder modernste Ent wicklung der Grundlagenfor schung, ein solides Niveau der Grundlagenforschung, ein solides Training der Stu dierenden und des wissen schaftlichen Nachwuchses, orientiert am modernen Welt stand, die Voraussetzungen dafür sind, daß moderne tech nologische Entwicklungen in bestimmten Entwicklungsrich tungen überhaupt möglich werden, weiter möglich sind und in dem erforderlichen Tempo gehalten werden kön nen. Das Zentrallabor für Koh leanalytik ist eines der Bei spiele, wie sie das 10. Plenum von uns fordert, und wie wir sie stärker verallgemeinern müssen. Es besitzt eine ganz strategische Komponente: die modernste Forschungstechno logie. Damit werden die Vor aussetzungen dafür geschaf fen, daß die Karl-Marx- Universität gemeinsam mit einem bedeutenden Industrie kombinat unseres Landes ganz entscheidende Verant wortung dafür trägt, wie das bis zum Jahr 2000 reichende Kohleveredlungsprogramm unseres Landes, das eine echte Herausforderung auch an die Grundlagenforschung ist, realisiert werden wird. Diese gemeinsame Verant wortung bedeutet aber auch, daß die wissenschaftsstrategi sche Arbeit und die generelle Verantwortung der Wissen schaftler unserer Universität eine völlig andere Bedeutung erhalten. Damit sind Fragen der Profilierung der Grund lagenforschung, Fragen der strategischen Festlegung, wel che Schwerpunktlinien dort zu bearbeiten sind, Fragen der schnelleren Überführung von wissenschaftlichen Er gebnissen in die Praxis zu ele mentaren Bestandteilen die ser Kollektive geworden, und sie drücken die geforderte neue Einheit zwischen Kom binaten und Wissenschaft aus. Durch Einsatz all unserer Kräfte die Stärke und Attraktivität des realen Sozialismus weiter erhöhen Aus dem Kurzreferat von Prof. Dr. Hans Piazza, Mitglied der SED-Kreisleitung, Prorektor für Gesellschaftswissenschaften Welche inhaltlichen Orientierungs punkte ergeben sich für die weitere Entwicklung der Gesellschaftswis senschaften an der KMU? Wir haben mit allem Einsatz unse rer Kräfte die Stärke und die Attraktivität des realen Sozialismus zu erhöhen. Das ist auch und gerade ein hoher Anspruch an die Gesell schaftswissenschaften, an die Ver stärkung des theoretischen und me thodologischen Arbeitens nament lich in den Grundlagendisziplinen des Marxismus-Leninismus und spe ziell auf dem Gebiet der Sozialis mustheorie. Hier müssen wir, auch das zeigt unser Planangebot 1986—90, weiter ernsthaft nachden ken und zu zusätzlichen Aktivitä ten, kurzfristig und langfristig orien tiert, gelangen. Wir sind der Auffas sung, daß hier der neu konstituierte Arbeitskreis Sozialistisches Weltsy stem fördernd einwirken wird. Wir brauchen des weiteren einen stärkeren Beitrag zur Theorie und Praxis der sozialistischen Bewußt seinsbildung. Hier hat sich die Sek tion Philosophie zu einem sehr gu ten, die verschiedenen Wissen schaftsbereiche der Sektion zusam menfassenden Vorhaben zusam mengefunden. Wenn es um Theorie und Praxis der sozialistischen Be wußtseinsbildung geht, muß die Not wendigkeit unterstrichen werden, hier auch über den Zaun der Phi losophie hinauszuschauen und Kon takte zu anderen Disziplinen, nicht nur des gesellschaftswissenschaftli chen Bereiches zu suchen. Hinsicht lich der Theorieentwicklung han delt es sich nicht nur — das möchte ich ausdrücklich betonen — um die Grundlagendisziplinen des Marxis mus-Leninismus, also Philosophie, Politische Ökonomie und Wissen schaftlicher Kommunismus, son dern wir haben auch — und das kön nen wir auch auf insgesamt guten Ergebnissen aufbauen, gerade auf solchen Gebieten, wie der Literatur, der Sprache, der Kunst und der Re volution, sprich IZR — ‘die theoreti sche Arbeit weiter zu verstärken. Ein drittes Moment — wir haben unsere theoretischen Untersuchun gen noch stärker abzuklopfen in wiefern sie hohen Praxisnutzen für die Volkswirtschaft und damit für die Beförderung der Wirtschaftsstra tegie der Partei erbringen. Hier gibt es sektionsbezogen viele gute Er gebnisse, die sich auch im Planan gebot 1986—90 niederschlagen. Aber hier ist das Sektionsdenken oder teil weise auch das Wissenschaftsbe reichsdenken eine echte Barriere, die noch überwunden werden muß, wenn wir zu einer höheren Effek tivität kommen wollen. Hier müssen wir die Wirtschaftswissenschaften, die Rechtswissenschaften und an dere Einrichtungen, die unmittelbar auf diesem Gebiet zu tun haben, en ger zusammenführen. Es gilt viertens weiter darüber nachzudenken, welche neuen Felder bearbeitet werden müssen. Wir soll ten noch genauer die Problem kreise, die Bereiche markieren, wo wir unbedingt auf dem Gebiet der interdisziplinären Arbeit zwischen den Gesellschaftswissenschaftlern und zwischen den Gesellschafts- und Naturwissenschaftlern voran kommen, nicht in der Breite, son dern sehr konzentriert auf die Ge biete, wo diese interdisziplinäre Ar beit am notwendigsten ist und am schnellsten Ergebnisse erbringt. Kadermäßig werden wir uns in den nächsten Jahren auf den Ge samtbereich des MLG, namentlich aber die Sektion Wissenschaftlicher Kommunismus, zum Teil auch die Sektion Philosophie, die Sektion Germanistik/Literaturwissenschaft einschließlich Deutsch als Fremd sprache. aber auch auf bestimmte Philologien konzentrieren. Zukunftsorientierte Arbeit schafft wissenschaftlichen Vorlauf für Hauptprozesse Aus dem Kurzreferat von Prof. Dr. Roland Rogos, Mitglied der SED-Kreisleitung, Auch für den Bereich Medizin gilt, daß uns die 10. Tagung des Zen tralkomitees bestärkt in dem bisher eingeschlagenen Weg, und daß sie aber auch neue Aspekte aufzeigt, insbesondere mit der Entwicklung der Naturwissenschaften. Unsere Zielstellung besteht darin, den Bereich Medizin stärker als bis her zu einem führenden Zentrum der medizinischen Wissenschaft und Forschung zu entwickeln. Die ent scheidende Voraussetzung dafür ist die Intensivierung der wissenschaft lichen Arbeit mit dem Ergebnis einer qualitativen und quantitativen Leistungssteigerung. Das entspricht dem Wesensmerkmal einer Hoch schuleinrichtung, durch zukunftso rientierte Arbeit den wissenschaft lichen Vorlauf für die Erziehung, die Aus- und Weiterbildung und auch für die medizinische Betreu ung zu sichern. Für die Erreichung dieser Zielstellung haben wir fol gende Aufgabenstellungen zu erfül len. 1. Die Instituts- und Klinikdirek toren sichern im Zusammenwirken mit den Hochschullehrern und den gesellschaftlichen Organisationen die Entwicklung des jeweiligen Fachgebietes. Die Hochschullehrer, insbesondere die staatlichen Leiter, müssen ihrer Verantwortung nach kommen für die Entwicklung dieser Fachgebiete, das gilt für den Be reich Medizin und generell für die Medizin in der DDR, es handelt sich vor allem um die allgemeine Kom munalhygiene, Arbeitshygiene, So zialhygiene, Mikrobiologie. Anato mie und einige andere. 2. In den Trägereinrichtungen für Herzforschungsrichtungen am Be reich Medizin ist der erreichte Stand auszubauen und verstärkt auf Spitzenleistungen zu orientieren. 3. In der klinischen Forschung ist eine erhebliche Tempobeschleuni gung erforderlich, um eine Mitbe- Prorektor für Medizin Stimmung des internationalen Höchststandes zu erreichen. Dafür bietet das sozialistische Gesundheits wesen gute Voraussetzungen, die nur besser als bisher genutzt wer den müssen. Das ist zu erreichen durch eine Intensivierung der inter disziplinären Zusammenarbeit, durch Konzentration auf Schwer punkte, durch Erweiterung der For schungskapazitäten in den Kliniken und durch die Bildung klinisch- experimenteller Forschungsabtei- lungen. Bei der Bildung von Zentren möchten wir die guten Erfahrungen anderer Zentren der KMU berück sichtigen und spezifische Aufga- benstellungen hinzufügen. Gemein sam ist diesen Zentren die Tem pobeschleunigung der klinischen Forschung, und sie haben als zweite starke Säule die Aufgabe der hoch spezialisierten medizinischen Betreu ung für das Territorium. Dagegen hat die Tropenmedizin vordergrün dig zusätzliche Aufgaben in det Lehre für die gesamte DDR zu über nehmen. Bei der Intensivierung der For schung — und hier komme ich wie der auf das 10. Plenum zurück 1 gilt es. in verstärktem Maße auch die interdisziplinäre Zusammenar beit zwischen den teoretischen Dis- ziplinen und klinischen Einrichtun gen am Bereich Medizin selbst und auch mit dem Hochschulbereich der KMU weiter zu entwickeln. . 4. Neben der Konzentration au Hauptforschungsrichtungen unl Profillinien am Bereich Medizin ha die disziplinäre Forschung unver ändert hohe Bedeutung. Besonder 5 die Initiativforschung ist zu nutzen, um Forschungsarbeiten auch außer halb der Schwerpunkte zu ge währleisten. 5. Für die Durchsetzung'" diese Entwicklungskonzeption ist eine be. schleunigte, gezielte Kaderentwick lung abzusichern.
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