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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198500005
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19850000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19850000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1985
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Band 1985
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U2/27 5. Juli 1985 WISSENSCHAFT / FRAGEN UNSERER ZEIT 5 Drei Worte und eine Medaille Russischlehrer-Bildung in Lebensabschnitten Prof. Dr. Heinz Glöckners gespiegelt 1948 sprach er drei Worte „flie- Wnd“ russisch: Rabotatj, chleb und SPatj. Heinz Glöckner war aus so- Wjetischer Kriegsgefangenschaft in seinen Heimatort Dahlen zurückge- kehrt. 1985 erhielt er aus den Händen es sowjetischen Botschafters in der DDR die Puschkinmedaille: Für seine Verdienste bei der Verbrei- lung der russischen Sprache, eine Auszeichnung der Internationalen Assoziation der Lehrkräfte für rus- “sche Sprache und Literatur. Was lag dazwischen? Am Anfang: Neulehrer für Russisch . Heinz Glöckner zögerte nicht ADge, als man ihn 1949 fragte, ob er Russisch unterrichten will, trotz der SSsagten drei Worte. Vier lange dhre hatte er in sowjetischer Adegsgefangenschaft Zeit gehabt, Im über sich, sein bisheriges und “fiteres Leben nachzudenken. Jetzt Bollte er festen Boden unter den Fü- 12 gewinnen. Er war immerhin 28 vähre alt. An seine erste Unterrichtsstunde Rinnert er sich genau: „Zwei sie- esnte Klassen, also 80 Kinder in Wlem Raum. Von der hinteren Wand bis zum Katheder saßen sie dhtgedtängt und prüften mich, Se2 Neuen, der ihnen ausgerechnet "Russisch kam.“ pEr hat die Stunde überstanden. 612 Kinder merkten nicht, wie er T9tz äußerer Courage zitterte, sie tahmen ihn an, und für ihn stand "68t: Das ist der richtige Beruf. gSur so wenige Jahre nach dem tleg - mit .seiner schlimmen Hin- Belassenschaft in den Köpfen der sGhschen — war es nicht leicht, Rus- dSch Zu unterrichten. Es kam vor, j ihn der Fleischermeister mit den Messer bedrohte, als er mit km Über die Faulheit seines Sohnes od Fach Russisch reden wollte; g daß ein Vater unter die als un- bnügend ausgewiesene Kassenar- seines Sprößlings schrieb: 3 ein Sohn braucht kein Rus- “Schtu Heinz Glöckner war da an- "er Meinung. cPie Argumente für seine vielen Spräche mit Schülern und Eltern GEhte und fand er im Kreis der lli sen der SED. zu denen er seit 88 gehörte, und in der Gesell- snaft zum Studium der Kultur der ""jetunion. / \ Ansätze der piterbildung 1950: "Onversationszirkel sadach einem Jahr Schuldienst benelte Neulehrer Heinz Glöckner scits als Kreisfachberater für Rus- kiEh über Land. Er hospitierte, dis- sieLerte, und sonnabends traf man f2n zum Konversationszirkel. Der 80 viel Anklang, machte auch , MPtikern und Zögernden Spaß. len3n muß sich schon etwas einfal- sa-lassen, wenn man andere begei- 2uN will“, eine Handlungsmaxime, h der sich Genosse Glöckner auch "“te bekennt. J-Bussisch studiert wurde in diesen yhdren nebenher: in Lehrgängen k" Fernstudien. Länger als vier 3us9ate konnte Heinz Glöckner nie bebmmenhängend auf der Schul- brak sitzen, die Schüler und Lehrer hiHehten ihn. Frau Glöckner Bhte viel Verständnis aufbringen 8 die FamiRe auf manche freie nde mit dem Vater verzichten. Als er mit 40 das Staatsexamen in der Tasche hatte, war er auch Di rektor des Pädagogischen Kreiskabi netts in Oschatz geworden und nicht mehr nur für die Weiterbil dung im Fach Russisch verantwort lich. Er bezeichnet es als Wendepunkt in seinem Leben, daß er diesen geachteten Platz im Kreis 1961 mit seiner vierköpfigen Familie verließ, um als Lektor am Slawischen Insti tut der Leipziger Uni neu anzufan gen. Hier wurden Diplomslawisten und Russischlehrer ausgebildet. Nicht nachreichen - mehr mitgeben! „Ich hatte es erprobt, Schüler und Lehrer zu befähigen, Russisch zu sprechen bzw. zu unterrichten. Oft kamen in unseren Kreis Absolven ten, denen wir beim praktischen Herangehen, an eine Unterrichts stunde manchen Hinweis .nachreich ten', der vielleicht schon an der Uni mitgegeben werden konnte. Es reizte mich, den Berufsnachwuchs in seiner Ausbildung zu beeinflus sen.“ Heinz Glöckner war einer derer, die die Praxissicht in die Rus sischausbildung der Lehrerstuden ten brachten. Die Leitung des Insti tuts, erinnert sich sein ehemaliger Kollege, Genosse Doz. Dr. sc. Warm, war damals sehr interessiert an dem schul- und leitungserfahrenen Praktiker. Die Studenten wurden zu dieser Zeit fast ausschließlich von schulunerfahrenen Absolventen des Instituts unterrichtet. Heinz Glöck ner war für die Studenten das leib haftige Berufsbild. Doch es gab auch die Auffassung: „Praxisorientierung und Berufsmo tivation ist nicht unsere Aufgabe. Wir lehren eine Sprache.“ Dieser en gen Sicht widersprach Heinz Glöck ner unermüdlich — in Diskussionen bei Parteiversammlungen und Lek torensitzungen, lebhaft und nicht ge rade leise, wie es seinem Naturell entspricht. Seine Verbündeten wa ren dabei Lektoren wie Helga und Kurt Buttke oder Irene Nacke. Viel Zustimmung fanden die er sten Versuche der Russisch-Inten sivausbildung, die er organisierte. Lehrkräfte und Studenten hielten sich für 2 bis 4 Wochen außerhalb Leipzigs im sogenannten Sprachla ger auf und sprachen von früh bis spät russisch. Da blieben Fort schritte in der Sprachbeherrschung nicht aus. Daß sich dieses Gespür für Pro zesse der Wissenschaftsentwicklung bei ihm ausprägte, schreibt er vor al lem Altmagnifizenz Georg Mayer zu, mit dem er als geschäftsführen der Vorsitzender der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetischen Freund schaft in diesen Jahren häufig zu sammentraf, und seinem Doktorva ter Prof. Harald Hellmich. „Sie ha ben mich mit ihrer kämpferischen und aufgeschlossenen Haltung we sentlich beeinflußt und bestärkt. Be stärkt beispielsweise bei dem Be mühen, Planmäßigkeit und Syste matik der Russischlehrer-Ausbil dung zu verbessern.“ Es war damals keinesfalls schon allgemein üblich, mit klaren Vorstel lungen vom Ziel der Stunden in ein Seminar zu gehen. Es gab kaum zen trale Lehrbücher und exakte Lehr programme. An ihrer schrittweisen Erarbeitung war Heinz Glöckher be teiligt. In diesen Jahren des Ringens um höhere Effektivität und Qualität der wissenschaftlichen Ausbildung wurde 1969 die Sektion Theoretische und angewandte Sprachwissen schaft gegründet, die alle Philolo gien der KMU vereinte. Hier leitete Dr. Heinz Glöckner von 1972 an den Bereich Lehrerbildung. I Prof. Dr. Heinz Glöckner, langjähriger Direktor des Instituts zur Weiterbildung der Russischlehrkräfte. Foto: HFBS/SEELIGMuLLER „Man muß Erfolgserlebnisse or ganisieren, Studenten muß ihr Er kenntniszuwachs durch harte Ar beit bewußt gemacht werden“, kenn zeichnet Heinz Glöckner eine wei tere Handlungsmaxime, die ihm da mals wie heute die Achtung der Kol legen und Lernenden sicherte und sichert. Wer lehren will. muß ständig lernen Anspruchsvollere Formen der Ausbildung verlangten aber auch den Lehrkräften mehr Wissen, eine tiefere wissenschaftliche Durchdrin gung des Stoffes ab. Heinz Glöckner sah das. Und obwohl der sich seine Qualifikation auf beschriebenem be schwerlichen Weg erworben hatte, begann er 1966, mit 45 Jahren, an seiner Dissertation A zu schreiben: Zur Gestaltung des Unterrichtsfa ches „Diskussion von politischen unu weltanschaulichen Themen“. In diesen Jahren war es selten, daß ein Lektor auf dem Gebiet pro movierte, auf dem er praktisch ar beitete. „Fleißig Fakten zusammen tragen. nur um des Doktorhutes wil len. war nicht mein Streben.“ Weiterbildung 1975: Ein international einmaliges Institut für Russischlehrkräfte Überraschung oder gar Erstaunen gab es deshalb für keinen, als Dr. Glöckner 1975 den Auftrag erhielt, gemeinsam mit Dr. Ulrich Böhme und Dr. Ludwig Wolf, der später vom Genossen Wolfgang Staerken- berg abgelöst wurde, ein Institut zur Weiterbildung von Russisch lehrkräften zu bilden. Von der Notwendigkeit dieser Aufgabe brauchte man Heinz Glöckner nicht zu überzeugen. Die drei Wissenschaftler entwik- kelten zehn verschiedene Lehrgangs formen, für die spezifischen Bedürf nisse der delegierenden Einrichtun gen „zugeschnitten“. Im Abstand von fünf Jahren sollte und soll jeder Hoch- und Fachschullehrer der DDR für Rus sisch einmal am Institut oder durch das Institut vermittelt für vier Mo nate „auftanken“ können. 600 ha ¬ ben in den vergangenen zehn Jah ren das Institut absolviert. In- Stu diengruppen von fünf bis sechs Leh rern erweiterten und vertieften sie ihre Kenntnisse auf dem Gebiet der Sprachwissenschaft, der Methodik und Literaturwissenschaft. Beim kürzlichen Absolvententreffen gab es viel Lob für die Arbeit des Insti tuts, und es wurden Wünsche für die nächsten Lehrgänge angemeldet. „Am Anfang fand unsere Konzep tion jedoch nicht nur begeisterte Zu stimmung. Auch heute fällt es man cher Sektion oder Fachschule noch schwer, eine Lehrkraft zu entbeh ren. Uns allen geht es aber um ein hohes Niveau der Russischausbil dung. Und da muß der geschickt werden, der die Weiterbildung braucht, nicht der, der zeitweise ab kömmlich ist.“ Am Institut wird auch die Dele gierung zu Weiterbildungslehrgän gen in die Sowjetunion vorbereitet, jährlich werden etwa 100 Fernstu denten des Moskauer Puschkin- Instituts für russische Sprache be treut. Vier sowjetische Sprachlehrer des Puschkin-Instituts arbeiten stän dig in Leipzig, sprechen meist nicht viel mehr als drei Worte deutsch. „In den letzten zehn Jahren habe ich dadurch mehr Russisch gelernt als in den vergangenen zwanzig“, bekennt der inzwischen zum Pro fessor berufene Heinz Glöckner la chend. Gegangen ist noch keiner Sehen lassen können sich auch die Ergebnisse und Vorhaben der Forschungsarbeiten des Instituts. Weiß man, daß es zwar enge Be ziehungen zu den Sektionen TAS und Fremdsprachen gibt, aber nur fünf ständige wissenschaftliche Mit arbeiter, kann man den Umfang der Aufgaben für jeden einzelnen sicher lich ermessen. Gegangen ist deshalb noch keiner. „Gibt es Probleme, wird offen und schnell darüber gesprochen, und dabei sagen wir uns klar und deutlich 'die Meinung. Ich versuche immer, jeden an seiner starken Seite zu packen, verweile nicht so lange bei seinen Schwach stellen“, nennt Heinz Glöck ner eine dritte Handlungsmaxime, die sich für seine Arbeit bewährt hat. Genosse Doz. Dr. sc. Ulrich Böhme, sein langjähriger Mitstrei ter • und ehemaliger Student bekräf tigt: „Prof. Glöckner versteht es sehr gut, jedes Problem sofort auf den Punkt zu bringen. Seine Un ruhe ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber damit treibt er sich und andere immer wieder voran. Mir lag er zum Beispiel ständig in den Ohren, daß ich vor dem Erreichen seiner Altersgrenze mit meiner Dis sertation B fertig werden solle, weil er einen Nachfolger braucht.“ Inzwischen ist der Stafettenstab übergeben. Prof. Dr. Glöckner ist jetzt der Stellvertreter des 39jähri- gen Genossen Ulrich Böhme. Und die sicher nicht alltägliche Konstel lation bewährt sich, funktioniert. In knapp einem Jahr will sich Prof. Glöckner aus dem Haus- verabschie den. Aber, da sind sich alle einig, die ihn kennen; der russischen Sprachwissenschaft wird er nicht ade sagen. Denn Russisch hat er doch des halb ein Leben lang gelernt und ge lehrt, weil er mit den Jahren immer besser und deutlicher die interna tionale Bedeutung dieser Sprache er messen konnte, ihren sprachlichen Reichtum schätzen lernte und ihren Beitrag zur Weltliteratur genoß. B. L. ^ues aus der Sowjetwissenschaft • Neues aus der Sowjetwissenschaft ^latoren für zwei Hochleistungspresse „Jubiläumsuhr" mit Neue Turbine Mionen Volt wiegt 26 000 Tonnen 10 000 Elementen projektiert hi sowjetische Produktionsver- In der sowjetischen Produktions- Eine Uhr ist jetzt in der Minsker Das technische Projekt einer der henEung des Elektroschwermaschi- Vereinigung „Nowokramatorsker Produktionsvereinigung der Uhren- größten Heizdampfentnahmeturbi- has auesim Ural „Uralelektrotjash- Maschinenbaufabrik“ im Bezirk Do- Industrie „Integral“ sofort nach ih- nen der Welt mit einer Leistung G chl in Swerdlowsk ist eine nezk ist mit dem Bau einer Hochlei- rer Herstellung in das Werksmu- von einer Million Kilowatt ist im Ben Erößten Produktionsvereinigun- stungspresse begonnen worden, die seum gebracht worden. „Kirow“-Werk in Charkow BetSieser Art nicht nur in der So- eine Druckkraft von 45 000 t hat. Auf dieser Uhr ist die Zahl (Ukraine) ausgearbeitet worden. Wetnion, sondern in der ganzen Diese bisher einmalige Presse „20000006" eingraviert, es ist die Im wird im Nachbarwerk für Spe- 20millionste Uhr dieses Uhrenwer- Dieses Energieaggregat hat die B0 t bor für Höchstspannungen zlalstähle, die im Energiemaschinen- kes. gleiche hohe Qualität und Zuverläs- bunggten in letzter Zeit die Erpro- bau eingesetzt werden, aufgestellt. sigkeit wie die bereits serienmäßig bresen von. neu entwickelten Isola- Das Gewicht der neuen Riesen- Der Mechanismus der „Jubiläums- gefertigten Kernkraftturbinen glei- Buhgz.die für superferne Hochspan- presse beträgt zusammen mit der Uhr“ besteht aus 10 000 Elementen, eher Leistung, die nur für die Strom- Voj:8 itungen von zwei Millionen Elektrobatteriestation und den Ma- d. h., es handelt sich um einen erzeugung eingesetzt werden. orgesehen sind. nipulatoren 26 000 t. Kleinrechner. Übersetzungen: E. LOHSE ! ' ~ - f 7 " Fragen, die uns bewegen - Argumente, die wir brauchen Die „Freiheitscharta von Süd afrika“ wurde am 26. Juni vor 30 Jahren verkündet. Aus Anlaß des 30. Jahrestages veröffent lichte das Solidaritätskomitee der DDR eine Erklärung, in der erneut zum Ausdruck gebracht wird, daß die DDR auch weiter hin den Kampf aller aufrechten Patrioten für ein freies Südafri ka mit fortdauernder und tatkräf tiger Solidarität unterstützen wird. Aus gleichem Anlaß geben wir einen Beitrag einer südafri kanischen Studentin auf der ISK-Konferenz wieder, der den Kampf des ANC gegen das Apart heid-Regime zum Gegenstand hat und aktuelle Aspekte der Si tuation in Südafrika beleuchtet. * Der Beginn der 80er Jahre war in unserem Lande durch einen neuen machtvollen Aufschwung des Volkskampfes gegen das Apartheid-Regime gekennzeich net Dieser Kampf entfaltete sich heute zum Schauplatz einer großangelegten und auf verschie denen Ebenen vorgetragenen Gegenoffensive des Imperialis mus geworden. Seitdem die Ver suche einer neokolonialistischen Lösung zunächst in Angola und anschließend in Simbabwe ge scheitert sind, und sich in Nami bia ein Mißerfolg klar ab zeichnet, ist die Spekulation auf Gewalt auch im Süden Afrikas zum Hauptelement der gesamten imperialistischen Politik ge worden. Der USA-Imperialismus fördert die rassistische Aggres sion gegen Angola und die ande ren Nachbarstaaton und entstellt dabei bewußt den Sinn des dort stattfindenden Kampfes, indem er ihn z. B. als „weltweite“ Kon frontation zwischen dem „freien Westen“ und dem „Kommunisti schen Osten“ bezeichnet. Sö wird versucht, im Bewußt sein der Massen das Lügenmär chen von der „tödlichen Bedro hung der freien Welt“ durch die Vor 30 Jahren wurde die „Freiheitscharta von Südafrika" verkündet Das Volk Südafrikas im Kampf gegen das Apartheid-Regime Beitrag von Patricia Zama, Südafrika, Journalistikstudentin im 2. Studienjahr vor dem Hintergrund einer tie fen ökonomischeri, politischen und ideologischen Krise, die die Grundfeste des herrschenden Sy stems erschüttert. Es vergeht fak tisch kein Tag. an dem es zwi schen den Machthabern und den Opfern ihrer Unterdrückungs- und Diskriminierungspolitik nicht zu heftigen Kollisionen kommt. Die revolutionäre Un ruhe ist überall zu spüren: in den Fabriken und Bergwerken auf den Farmen und in den Schulklassen, in den Bantustans und in den städtischen Gettos der schwarzen Bevölkerung Eine Besonderheit der jetzigen Etappe der Befreiungskämpfe ist die enge Verbindung und gegen seitige Verflechtung verschiede ner Kampfformen: der bewaff neten Operationen der Kampfab teilung des „Umkhonto we Sizwe“ (Speer der Nation), der erstarkenden Streikbewegung und der Protestaktionen des un terdrückten Volkes in den Elendssiedlungen der Schwar zen, der organisierten politischen Kampagnen. Strategisch gesehen haben zweifellos die Unterdrück ten die Initiative ergriffen. Eine weitere wichtige Erschei nung ist, daß sich die demokra tischen Stimmungen unter der weißen Bevölkerung mehren. Vor allem unter der Jugend wächst die Überzeugung: Ein Sy stem, das die meisten Einwohner unterdrückt und diskriminiert, hat keine Zukunft. Immer mehr junge Weiße akzeptieren die Frei heitscharta. das Programm der nationalen Befreiungsbewegung. Einige von ihnen nehmen aktiv am Kampf teil. Angesichts der für sie bedroh lichen Veränderungen sind be stimmte herrschende Kreise um Regierungschef Botha zu gewis sen Modifizierungen ihrer Apartheidpolitik bereit. Diese Haltung findet innenpo litisch ihren Ausdruck in einer teilweisen Reform: Die Bildung eines Drei-Kammer-Parlaments und eines Präsidialrates, die Zu lassung einer begrenzten Zahl von Mischlingen und Asiaten für diese Organe wie für die Organe der örtlichen Selbstverwaltung. Bedingungen aber, die garantie ren, daß die Weißen auf allen Ebenen der Staatsmacht dominie ren und weiterhin die ungeteilte Macht ausüben. Während auf der einen Seite sich die Rassisten fieberhaft be mühen. ihrem Regime „mensch liche Züge“ zu verleihen, werden auf der anderen Seite die Ter rormaßnahmen und Repressalien gegen die Führer und Mitglieder der Kommunistischen Partei und des ANC fortgesetzt. Der afrikanische Kontinent ist Ausdehnung der „korrimunisti- schen“ Herrschaft auf den Süd- zipfel des afrikanischen Konti nents zu verbreiten. Die gegenwärtige soziale und nolitische Struktur Südafrikas wird durch zwei Grundzüge ge prägt — durch die nationale Un terdrückung und die Klassenaus beutung. Unter diesen Bedin gungen verkörpern der ANC und die Südafrikanische KP zwei sich einander ergänzende Ströme des revolutionären Bewußtseins und der revolutionären Organi sation. Sie ergänzen sich deshalb, weil in Südafrika der Kampf für die nationale Befreiung dringend die organisierte Mitwirkung der Arbeiterklasse und ihrer Dol.- tischen Vorhut — der Kommuni stischen Partei — verlangt, und der Kampf für den Sozialismus ebenso gebieterisch eine mäch tige Bewegung für die Freiheit der unterdrückten Nationen und Rassen erfordert. an deren Spitze der ANC steht. Das ist eine Massenorganisation. Sie ver eint alle Kräfte, die unabhängig von ihren ideologischen Überzeu gungen und politischen Sym pathien am Kampf gegen die ras sistische Autokratie teilnehmen. Die Kommunistische Partei bringt die Interessen des Pro letariats zum Aus druck. das nicht nur in der ge samtnationalen demokratischen Front mitwirkt, sondern auch einen selbständigen Klas senkampf führt. Die Ziele dieses Kampfes widersprechen nicht den Zielen der nationaldemokra tischen Revolution, sondern ge hen über diese hinaus und sehen eine radikale Umgestaltung der Gesellschaft auf sozialistischen Grundlagen vor. Die unterdrückten Massen un seres Landes, die vom ANC und von der KP geführten revolutio nären Bewegungen bedürfen heute wie nie zuvor der Unter stützung aller antirassistischen und antiimperialistischen Kräfte der Welt in den verschiedensten Formen, ihrer politischen, mora lischen und diplomatischen Soli darität. ihrer materiellen Unter stützung. Der Kampf für die Iso lierung des Rassistenregimes muß auf allen Gebieten des in ternationalen Lebens auf eine hö here Stufe gehoben werden. Die heutigen Erfolge in den Kämp fen gegen den Imperialismus werden durch die wachsende Macht des realen Sozialismus und den konsequenten Friedens kurs der sozialistischen Gemein schaft, durch das vereinte Han deln der internationalen kom munistischen Arbeiterbewegung und die neuen großen antiimpe rialistischen Aktivitäten der frei gewordenen Länder erzielt.
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