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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198500005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19850000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19850000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1985
-
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- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
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- Ausgabe Nr. 37, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 25. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 6. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 13. Dezember 1
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Band 1985
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UZ stellt vor: Institute der Karl-Marx-Universität Heute: Institute der Sektion Theoretische und Angewandte Sprachwissenschaft Institut zur Weiterbildung der Russischlehrkräfte Alle Kräfte einsetzen für eine weitere Vertiefung der festen Freundschaft mit der Sowjetunion 40. Jahrestag der Befreiung und 10 Jahre IWR — eine besondere Verpflichtung für die Mitarbeiter zu höheren Leistungen E ines der jüngsten Kinder der ehr würdigen Alma mater Lipsiensis ist das Institut zur Weiterbil dung der Russischlehrkräfte an Uni versitäten, Hoch- und Fachschulen. Im September 1975 auf Weisung des Ministers für Hoch- und Fachschul wesen gegründet, erhielt es alsbald seinen handhabbaren Kurznamen IWR, unter dem es seit seiner „Ge burt“ zu einer anerkannten Einrich tung für die Qualifizierung von Rus sischlehrern geworden ist. Beim Gründungsakt wurden die Aufgaben der neuen Institution etwa so umrissen: Das IWR hat zu sichern, daß alle im Hoch- und Fachschulwesen tätigen Russisch lehrkräfte ' im regelmäßigen Ab stand von etwa fünf Jahren die Mög lichkeit erhalten, ihr russischspra chiges Können zu vervollkommnen und ihr theoretisches Fachwissen auf den neuesten Stand zu bringen. Diese sehr umfassende Aufgabe nehmen die aus den Sektionen TAS und Fremdsprachen hervorgegange nen Mitarbeiter wahr, indem sie ei gene Lehrgänge von unterschiedli cher Dauer und mit differenzierten Inhalten organisieren, Delegierun gen zu Weiterbildungslehrgängen in der Sowjetunion vorbereiten sowie realisieren und die Fernstudenten, die das Puschkin-Institut für russi sche Sprache immatrikuliert, auf dem Gebiet der DDR betreuen. Hinzu kommen die Arbeit an einem dem Institut gemäßen Forschungspro gramm und der Auftrag, das Mini sterium für Hoch- und Fachschul wesen in den die Weiterbildung be treffenden Fragen zu beraten und ihm konzeptionelle Vorschläge zu unterbreiten. Enge Kooperation mit Sektionen der KMU und Puschkin-Institut Moskau Das war und ist für die nur fünf ständigen wissenschaftlichen Kräfte, die von zwei Angestellten vorbildlich unterstützt werden, ge wiß ein umfangreicher Auftrag, der nur in enger Kooperation mit be währten Partnern zu bewältigen ist. Das sind einerseits die Sektionen TAS, Fremdsprachen und Germani- stik/Literaturwissenschaft, deren Hochschullehrer in hervorragender Weise unser Anliegen, den Hörern den neuesten Erkenntnisstand in Sprachwissenschaft, Methodik des Russischunterrichts und Literatur wissenschaft zu vermitteln, unter stützen. Andererseits verbinden uns sach liche und zugleich freundschaftliche Bande mit dem Puschkin-Institut für russische Sprache Moskau, die in einem über jeweils fünf Jahre laufenden Abkommen festgehalten sind, und mit der Vorbereitungsfa kultät an der Lomonossow-Univer sität Moskau, wohin wir jährlich bis zu 150 Russischlehrkräfte delegie ren. Dank der engen vertraglichen Verbindungen mit dem Puschkin- Institut arbeiten am IWR ständig vier erfahrene sowjetische Sprach lehrer,. die den Sprachunterricht auf hohem Niveau sichern und zugleich einen wesentlichen Beitrag zur Ver tiefung des Gedankens der deutsch- sowjetischen Freundschaft leisten. Außerdem kommen sowjetische Wis senschaftler verschiedener Diszipli nen zu 14tägigen Vorlesungszyklen ans IWR. Mit Stolz können wir dar auf verweisen, daß in der neunjäh rigen Geschichte etwa 80 sowjeti sche Spezialisten kurz- oder langfri stig bei uns weilten und wirksam waren. Es gehört zu unseren selbst verständlichen Aufgaben, unsere Gä ste während ihres Aufenthaltes in Leipzig gut zu betreuen. Sicher ist auch das ein Grund dafür, daß das Kollektiv des Instituts im Mai 1984 mit der Goldenen Ehrennadel für Deutsch-Sowjetische Freundschaft ausgezeichnet wurde, nachdem es vorher fünfmal den Ehrennamen „Kollektiv der deutsch-sowjetischen Freundschaft“ verteidigt hatte. Ziel: das russische Sprachkönnen der Hörer erweitern und vertiefen Nahezu alle am Institut eingerich teten Lehrgänge — bisher sind es ins gesamt zehn mit unterschiedlichen Programmen für verschiedene Adressatengruppen — stellten sich vor allem das Ziel, das russische Sprachkönnen der Hörer besonders im Bereich der beruflichen Aufga ben zu erweitern und zu vertiefen. Hauptform ist der 4-Monate- Lehrgang für Sprachlehrer. 4- Wochenkurse für Sprachwissen schaftler, Literaturwissenschaftler, Landeskundler, Methodiker und — in Kooperation mit der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften — für Russischlehrer der Abiturstufe, besonders an Betriebsberufsschulen, gehören zum festen Programm. Vor-, wiegend auf die Erweiterung theo retischen Wissens ist der jährlich stattfindende Lehrgang für sowjeti sche Sprachlehrer, die ständig in der DDR arbeiten, gerichtet. Schließ lich ist das inzwischen zur Tradi tion gewordene Seminar für Nach wuchswissenschaftler aus dem fach sprachlichen Bereich zu nennen, das gemeinsam mit der Sektion Fremd sprachen ausgerichtet wird und dem das besondere Interesse der Universitätsleitung und des Wissen schaftlichen Beirates für Fremdspra chen gilt (UZ vom 4. Mai 1984 be richtete darüber ausführlich). Der September 1983 brachte eine wichtige Zäsur in der Arbeit des IWR: den Umzug, in das 'neue Ge bäude in Leipzig-Grünau WK III, das gemeinsam mit dem Institut zur Weiterbildung von Sprachmittlern in Besitz genommen wurde. Die dort vorhandenen räumlichen Vor aussetzungen ermöglichten es, mit dem Ortswechsel die inhaltlichen Aufgaben des IWR zu erweitern. Im April 1984 wurde nach Gründung einer Abteilung Englisch ein erster Weiterbildungslehrgang für Eng lischlehrkräfte des Hoch- und Fach schulwesens eröffnet. Die Ergebnisse dieses ersten Kur ses führten dazu, die turnusmäßige Weiterbildung der Englischlehrer ebenfalls dem IWR zu übertragen. Im Studienjahr 1984/85 sind drei sol cher Kurse zu je 6 Wochen geplant, wobei wir uns auch hier auf enge Kooperation mit den Sektionen der KMU stützen müssen und können. „Fremde" Fremdsprachen am Institut — muß der Name geändert werden? Offensichtlich widerspiegelt der Name des Instituts schon nicht mehr den gesamten Aufgabenkreis, zumal geplant ist, in Zukunft auch die Weiterbildung von Lehrkräften noch anderer Sprachen in die Hände des IWR zu legen. Unabhän gig davon fühlen sich die Mitarbei ter mit ihren Partnern in der So wjetunion besonders eng verbun den, was sich neben der gemeinsa men Lehrarbeit besonders in der ge meinsamen Arbeit an einem bis zum Jahre 1989 reichenden For schungsprojekt 'zeigt: Es entsteht ein deutsch-russisches Valenz- Wörterbuch. Daneben arbeiten so wjetische und deutsche Kollegen des IWR an Fragen der Methodik des Sprachunterrichts auf Weiter bildungslehrgängen, wobei eine um fangreiche „Fehlerkartei“ hilft, inhaltliche Schwerpunkte unse rer Tätigkeit genauer zu bestimmen. Der 10. Geburtstag des IWR fällt fast genau mit dem 40. Jahrestag der Befreiung zusammen. Die Mit arbeiter sehen es als eine Verpflich tung an, neben der Bilanz, die an einem solchen Jubiläumstag gezo gen wird, alle Kräfte für die wei tere Festigung der deutsch-sowje tischen Zusammenarbeit und Freundschaft und für eine weitere Profilierung ihrer Arbeit einzuset zen. Ziel aller unserer'Bemühungen ist es, einen. Beitrag zur Durchset zung der von der wissenschaftlich methodischen Konferenz im Fe bruar dieses Jahres beschlossenen Linie zu leisten. Prof. Dr. H. GLÖCKNER, Institutsdirektor Institut zur Weiterbildung von Sprachmittlern Qualifizierung so gestalten, daß die ständig steigenden Bedürfnisse an die Sprachmittlung befriedigt werden können und in allen anderen Lehrveranstal tungen ist das IWS bemüht, Prakti ker aus allen Bereichen der Volks wirtschaft in die Lehrtätigkeit ein zubeziehen. Gastvorlesungen gestal ten das Programm abwechslungs reicher und machen mit neueren Forschungsergebnissen bekannt, die für die Sprachmittler relevant sind. In der Forschung stellt sich das IWS die Aufgabe, den Fachtext in der Übersetzung sowie den Prozeß des Dolmetschens zu untersuchen IWS wird zu einem Koordinierungszentrum für Weiterbildungsformen aller Art Forschung konzentriert sich auf Probleme des Fachtextes und des Dolmetschens Zu Beginn des Jahres 1984 nahm das Institut zur Weiterbildung von Sprachmittlern seine Arbeit auf. Diese zentrale staatliche Einrich tung im Bereich des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen hat die Aufgabe, für alle Sprachmittler der DDR eine systematische Wei terbildung aufzubauen und durch zuführen. Die Institutsgründung ver deutlicht einmal mehr, welche An strengungen die sozialistische Gesell schaft unternimmt, Praxiskader aus möglichst allen Bereichen — hier in erster Linie Hoch- und Fachschul kader — planmäßig und auf hohem Niveau weiterzubilden. Gerade der Sprachmittler spürt, Humboldt-Universität Berlin, der TU Dresden und der Bergakademie Freiberg sowie des Hauptpraxispart ners Intertext, Fremdsprachen dienst der DDR, und der Vereini gung der Sprachmittler, um nur ei nige zu nennen, sind gefragte Part ner des Institutsdirektors bei der Entscheidungsfindung. Damit wird auch angestrebt, die Einheit von Aus- und Weiterbildung, die Einheit von Theorieverständnis und Pra xisanwendung noch besser zu ver wirklichen. Das recht junge Kollektiv der An gestellten und Lehrkräfte des IWS stellt sich anspruchsvolle Aufgaben. Die Durchführung der ersten Kurse Kongreßdolmetschern besser befrie digen zu können, wurde das IWS be auftragt, ein postgraduales Studium einzuführen, das zum Erwerb einer Zusatzqualifikation führt. Im No vember 1984 fand ein solcher Kurs für Englisch statt, im Frühjahr 1985 und 1986 folgen Kurse für Franzö sisch bzw. Russisch. Gerade hier be währt sich die enge Zusammenar beit mit der Sektion TAS, die erfah rene. Lehrkräfte für diese Ausbil dung zur Verfügung ' stellt. Der Austausch von Lehrkräften ist im übrigen ein Hauptbestandteil der K ooperationsbeziehungen zwischen der Sektion TAS und dem IWS. Das Angebot an Lehrveranstal und die dazu jeweils erzielten Er gebnisse für Lehrzwecke aufzuberei ten. Auch hier ist zu überprüfen, wo das IWS eine eigene Forschungska pazität aufbauen muß und wo laufende Forschungsarbeiten ande rer Sektionen und Institutionen, die Sprachmittler bzw. Regionalwissen schaftler ausbilden, sinnvoll genutzt werden .können. Sicher helfen die Ergebnisse solcher Untersuchungen auch, neue Weiterbildungsprofile vorzubereiten; erwähnt sei hier nur der Wunsch, Übersetzungsredak teure für die Praxis auszubilden. Die Mitarbeiter des Instituts sind sich dessen bewußt, daß es von ih nen abhängt, wie rasch und in wel chem Umfang die Qualifizierung von Dolmetschern und Übersetzern so gestaltet werden kann, daß die Wie sehr er darauf angewiesen ist. ständig den neuesten Erkenntnis stand seiner Spezialgebiete und der allgemeinen gesellschaftlichen Ent wicklung zu verfolgen, damit seine Dolmetsch- bzw. Übersetzungslei stungen auch dem geforderten ho hen Niveau der Auftraggeber ent sprechen können. Mehr und mehr kommt es darauf an, durch qualita tiv gute Arbeit den höheren Anfor derungen der Praxis zu genügen. Die traditionellen Weiterbildungs formen — individuell oder auf be- trieblicher Basis betrieben — fanden in den Weiterbildungsveranstaltun gen der Vereinigung der Sprachmitt ler eine sinnvolle Ergänzung. Die Weiterbildungskurse am IWS fügen sich somit in das Mosaik der Wei terbildungsmaßnahmen ein. Die Auf gabe des Instituts besteht nun aber keineswegs nur in der Durchfüh rung von Kursen. Das IWS wird hach und nach zu einem Koordinie rungszentrum für Weiterbildungs formen aller Art. Dazu bedarf es einer engen Zu sammenarbeit mit Praxispartnern Und anderen wissenschaftlichen Ein- richtungen. Der neu gegründete Rat des Instituts trägt in seiner Zusam- Tiensetzung dieser Notwendigkeit Rechnung. Vertreter der KMU. der im Frühjahr und Herbst 1984 be stätigte das ebenso wie die Erarbei- ung von Lehrmaterialien, das Kon zipieren von Studienplänen und -Programmen, das Festlegen von Forschungsschwerpunkten und nicht zuletzt die Bereitschaft der Lehrenden, sich allseitig zu qualifi zieren. Die im Plan 1985 festgeleg ten Aufgaben können dies nur un terstreichen. Die Lehrtätigkeit des IWS kon zentriert sich auf die Durchführung der turnusmäßigen Weiterbildung, die in der Regel etwa aller fünf Jahre zu absolvieren ist. In den Sprachen Russisch, Englisch, Fran zösisch, Spanisch und Portugiesisch verfügt das Institut über eigene Lehrkräfte, für die anderen Spra chen übernimmt es eine Koordinie rungsrolle, wobei die Kurse selbst sowohl am ISW als auch an anderen Einrichtungen durchgeführt werden können. Ergänzt wird dieses An gebot durch Reaktivierungskurse in den oben genannten Fremdspra chen, wobei das Ziel darin besteht, eine zeitweilig nicht angewandte Fremdsprache auf ein Niveau zu bringen, das dem der Absolventen der Sprachmittlerausbildung ent spricht. Um den wachsenden Bedarf an tungen bzw. Kursen wird nach den Bedürfnissen der Praxis ergänzt durch Speziallehrgänge, die in der Regel nur wenige Tage dauern und sprachspezifisch gestaltet sind. Hier steigenden und sich mitunter ver ändernden Bedürfnisse in bezug auf Sprachmittlung befriedigt werden können. Dr. M. SCHUBERT. Institutsdirektor Zu den effektivsten Formen der Weiterbildung von Sprachmittlern gehört die Arbeit in den mit moderner Technik ausgerüsteten Sprachkabinetten. Foto: UHLEMANN Institut für Sorabistik Mit Lehre und Forschung Beitrag zur Realisierung marxistisch-leninistischer Nationalitätenpolitik leisten Bisher rund 120 Absolventen mit Hochschuldiplomen Enge Praxisbeziehungen mit sorbischen Institutionen Zu den historischen Errungen schaften der Karl-Marx-Universität gehört das 1951 geschaffene „Insti tut für Sorabistik“. Es ist die ein zige Hochschulinstitution dieser Art in der DDR. Seine Aufgabe ist es, durch Lehre und Forschung einen Beitrag zur Realisierung der marxi stisch-leninistischen Nationalitä tenpolitik von Partei und Regierung zu leisten. Vorrangig geht es dabei um die Ausbildung erforderlicher qualifizierter Hochschulkader (Leh rer. Kulturfunktionäre, wissen schaftlicher Nachwuchs). Seit der Hochschulreform ist das Institut eine Untereinheit der Sek tion Theoretische und angewandte Sprachwissenschaft. Die Ausbildung erfolgt hauptsächlich in den Kom binationen Sorbisch-Russisch, Sor bisch-Deutsch und Sorbisch- Kulturwissenschaft. In der Forschung befaßt Sich das Institut mit Fragen der sorbischen Sprache,. Literatur, Geschichte und Kulturgeschichte. Die Institutionali sierung der Sorabistik als selbstän dige Lehr- und Forschungseinrich tung unserer Universität war auf binationen. Die Mehrzahl von ihnen wirkt heute als Lehrer in den zwei sprachigen Schulen oder in verant wortlichen Positionen des kulturpo litischen und wissenschaftlichen Le bens im gemischtnationalen Gebiet. Ein beträchtlicher Teil von ihnen er warb sich später zusätzliche Qua lifikationen durch die Dissertation A und B. In den ersten Jahren seines Be stehens oblag dem Institut auch die sorbischsprachige Qualifizierung von Studenten sorbischer Nationali tät anderer Fakultäten, sie wird im beschränkten Umfange auch in der Gegenwart wahrgenommen. Entsprechend der spezifischen Si tuation der Sorabistik mußte sich das kleine Institutskollektiv (sieben Mitarbeiter) von Anfang an zielstre big konkreten Forschungsaufgaben zuwenden, um neben der Lehrvor laufforschung auch einen Beitrag zur internationalen siawistischen Forschung leisten zu können. Im Vordergrund stand dabei die Her ausarbeitung eines neuen Ge schichtsbildes der Sorben mit ihren reichen sprachlich-kulturellen und Das Institut für Sorabistik beging am 16. Oktober 1981 mit einer Festveranstal tung, während der Studenten ein Kulturprogramm gestalteten, den 30. Jahrestag seiner Gründung. Foto: UZ/Archiv das engste verbunden mit der Ent stehung der Arbeiter-und-Bauern- Macht auf deutschem Boden, die die revolutionäre Umgestaltung in den gemischtnationalen Gebieten der Ober- und Niederlausitz organisch mit der Verwirklichung der sozialen und nationalen Gleichberechtigung der in der Vergangenheit durch die herrschenden Klassen doppelt un terdrückten sorbischen Bevölkerung verband. Die Sorabistik stand und steht dabei z. T. auch heute noch vor einer doppelt schwierigen Aufgabe. Sie hatte einerseits den riesigen Rückstand aufzuholen, den die Zeit der Unterdrückung und nationalen Ungleichheit bis zum Jahre 1945 hin terlassen hatte (es gab vor 1945 we der ein eigenes sorbischsprachiges Schulwesen noch irgendwelche sy stematischen sorabistischen For schungen), und sie mußte sich an dererseits gleichzeitig das Rüstzeug einer modernen marxistisch-lenini stischen Methodologie aneignen, um auf dieser Grundlage die sorabisti- sche Forschung als Teil der Gesell schaftswissenschaften der DDR zu begründen. Zu den Problemen und Schwierigkeiten der sich entwickeln den Sorabistik zählte aber auch die Tatsache, daß Vorlesungen und Se minare in sorbischer Sprache durchgeführt werden. Das erfor derte die Ausarbeitung entsprechen der sorbischsprachiger Lehrmateria lien, zugleich aber auch die weitere Vervollkommnung der sorbischen Schriftsprache selbst und die Schaf fung einer einschlägigen Fachter minologie. Die wichtigsten sorabi stischen Ausbildungsfächer sind: 1. Ober- und Niedersorbische Sprache, 2. sorbische Geschichte und Litera tur, 3; sorbische Volkskunde und sor bische Kulturgeschichte und 4. Fra gen der marxistisch-leninistischen Nationalitätenpolitik. Bisher verließen das Institut etwa 120 Absolventen mit Hochschuldi plomen der genannten Fachkom geschichtlichen Traditionen als fe ster Bestandteil des fortschrittli chen Erbes des gesamten Volkes der DDR. Von den Mitarbeitern des In stituts konnte eine Reihe bedeuten der Forschungsergebnisse vorgelegt werden, die hohe Anerkennung auch im Ausland, vor allem aber in den sozialistischen Bruderländern und in der Sowjetunion, gefunden haben. Einen beachtlichen Beitrag auf dem Gebiet der internationalen Zu sammenarbeit leistet das Institut in den letzten Jahren mit der Durch führung Internationaler Hochschul ferienkurse für sorbische Sprache und Kultur. Sie haben die Aufgabe, vor allem ausländische Slawisten mit der kulturellen Entwicklung der Lausitzer Sorben und mit der Realisierung der marxistisch- leninistischen Nationalitätenpolitik bekannt zu machen. An den bishe rigen sieben Kursen beteiligten sich insgesamt etwa 250 Wissenschaft ler-Slawisten und Studenten aus al len Kontinenten. Das Institut für Sorabistik pflegt entsprechend seiner spezifischen Aufgabenstellung enge Praxisbezie hungen vor allem mit den sor bischen Institutionen des gemischt nationalen Gebietes, besonders mit der Domowina, der sozialistischen Massenorganisation der Sorben. 1981 wurde dem Institut in Wür digung seiner besonderen Verdien ste bei der Verwirklichung der mar xistisch-leninistischen Nationalitä tenpolitik durch die Pflege und Ent wicklung der sorbischen Sprache und Kultur sowie in Anerkennung der hohen Leistungen bei der Aus bildung und Erziehung der Studen ten und der bedeutenden Ergebnisse bei der Erforschung der Sprache, Geschichte und Kultur der Sorben durch den Akademischen Senat der Karl-Marx-Universität die Ehren medaille der Karl-Marx-Universität verliehen. Prof. Dr. sc. H. SCHUSTER-SEWG
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