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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198500005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19850000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19850000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1985
-
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- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
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- Ausgabe Nr. 36, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 18. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 43, 29. November 1
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- Ausgabe Nr. 45, 13. Dezember 1
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Band
Band 1985
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Jubel, Trubel, Heiterkeit dominierten Rampe Nr. 3 im FDJ-Jugend- und Studentenzentrum Moritz- bastei Kennt ihr Otto I.? Ich meine den von Anfang Mai in der Mo- ritzbastei. der bei der „Rampe“ aufgetreten, oder besser umher gelaufen ist. Otto I. war im Ober keller zu finden. Seines Zeichens eine Lauf- und Rufmaus, war er mit seinen weißen Mäusepart nern kräftig bei der Sache, wenn es hieß, das Mäuseroulette kräf tig in Gang zu bringen. Schwung war an diesem Mai tag im gesamten FDJ-Jugend- und Studentenzentrum Moritz- bastei und um sie herum, denn schon das Kinderfest am Vormit tag lockte bei herrlichem Mai wetter nicht nur viele Steppkes, sondern auch die „Großen“ an. „Travelling Blues“ aus Eisenach spielte zum Frühschoppen, und eine Leipziger Spielwagentruppe ließ Kinder und ganze Familien — Omis und Opis eingeschlossen — in neuem Glanz, sprich bunter Indianerbemalung — erscheinen. Trubel, Jubel. Heiterkeit also un- term Uni-Riesen bei strahlender Sonne. Das setzte sich dann nahtlos am Abend fort. In der Veranstal tungstonne spielte ..Travelling“. danach „anGENEHM“ aus Dres den, Im Caf präsentierte sich die Berliner Folkloregruppe „Waldmeister“ mit Volksliedern und Sprüchen, recht pfiffig und gewitzt. Äußerst lustig und sehr gefeiert war am späten Abend das einzige Bauchladen-Theater der DDR mit seinem .Blaukärp- chen “-Stück. Und nicht zu ver gessen: Ullrich Forchner präsen tierte im Cafe von ihm illu strierte Karten zum Schmunzeln und Nachdenken. Tobias Klug, der „singende Kontrabaß“ war im Schwalbennest zu hören. Wesentlich ruhiger, aber kei neswegs bedächtiger ging es im Oberkeller beim Simultanschach zu. Wer wollte, konnte sich an einem der sieben Bretter mit Schachgroßmeister Thomas Cas par messen. Alles in allem: Das Treiben in der mb war wieder recht bunt und abwechslungsreich. Schade für den. der nicht da war. SABINE PÖHLCHEN Tips für Bücherfreunde DER FRÜHLING BEGINNT AM ABEND — Erzählungen von Man fred Pieske, Mitteldeutscher Ver lag. Von der Hoffnung der Men schen auf Liebe berichten die sechs Geschichten dieses Buches, deren Helden ihre Sehnsüchte nicht in jedem Fall erfüllt be kommen. Neben Wärme und Ge borgenheit müssen sie auch Hab gier und Berechnung erfahren. NOTIZEN DER HOFFNUNG - ausgewählte Gedichte der Marie Luise Kaschnitz (1901 bis 1974), Aufbau-Verlag. Der von Heinz Czechowski herausgegebene Band stellt die Dichterin mit einer Auswahl vor. die den Le bensweg der namhaften Lyrike rin aus der BRD verdeutlicht. DAS FÜNFTE SIEGEL - Roman von Ferenc Santa, Verlag der Na tion. Eine ergreifende Geschichte, von der menschlichen Größe „kleiner Leute“ im Winter 1944/45 in Ungarn erzählt dieses Buch. In Ungarn herrschen die faschistischen Pfeilkreuzler. und auch die Herren, die sich re gelmäßig in einem Budapester Wirtshaus zum Stammtisch tref fen, versuchen sich zu arrangie ren. In der Stunde der Gefahr je doch. als nur noch das eindeutige Bekenntnis gilt, wachsen diese Menschen über sich selbst hin aus. GEORG FRIEDRICH HÄNDEL — Ein Sachse unter Angelsach sen, Biographie von Waldtraut Le win und Miriam Margraf. Verlag Neves Leben. MitdemKomponi- sten und dem Menschen Händel, seinen Erfolgen und seinen Nie derlagen macht diese Edition in der Biographien-Reihe des Ver lages „Neues Leben“ bekannt Eulenspiegel-Autoren servierten humoristische Leckerbissen Einen Leckerbissen besonderer Art konnten die Lehrerstu denten des ersten Studienjahres zu ihrer letzten Anrechts veranstaltung genießen. Mit Ottokar Domma, Hans Krau se (Foto links) und Ernst Röhl stellte sich ein prominentes Eulenspiegel-Trio seinem Publikum mit humoristisch-sprit zigen Texten vor, die auch ein wenig zum Nachdenken an regten - aber so richtig aus dem Leben gegriffen waren. Durch die Chansons von Gerlinde Kempendorf (Berlin) er ¬ hielt die Lesung eine wirkungsvolle Untermalung. Für die Lehrerstudenten war es die letzte von sieben An rechtsveranstaltungen im Studienjahr 1984/85. Das breite Angebot des Anrechts dient speziell der Ausbildung im Lehrgebiet kulturell-ästhetische Bildung und Erziehung und soll die Studenten anregen, weitere Veranstaltungen zu Besuchen. Foto: Seeligmüller Eine aussagekräftige und ansprechende Exposition derUB Ausstellung in der Gewi-Zweigstelle ist noch bis September zu sehen Am 3. Mai wurde die Ausstellung „40. Jahrestag des Sieges über den Hitlerfaschismus und der Befreiung des deutschen Volkes“ in der Gesell schaftswissenschaftlichen Zweig stelle der Universitätsbibliothek am Karl-Marx-Platz eröffnet. Die UB setzt damit ihre Tradition, zu wich tigen und historischen sowie fach spezifischen Themen Ausstellungen zu gestalten, fort. Ausgehend von der Losung der KPD zur Reichspräsidentenwahl 1932 „Wer Hindenburg wählt, wählt Hitler, wer Hitler wählt, wählt den Krieg“ sei an dieser Stelle nur auf einige den deutschen Faschismus charakterisierende Titel verwiesen, so auf den ersten authentischen Be richt über das Konzentrationslager „Oranienburg“ von Gerhart Seger, Karlsbad 1934 oder „Hitler treibt zum Krieg. Dokumentarische Ent hüllungen über Hitlers Geheimrü stungen“, Paris 1934. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Titel zur Geschichte des Gro ßen Vaterländischen Krieges der So wjetunion und über die Zerschla gung Hitlerdeutschlands. Hervorzu heben sind neben einer Auswahl von Memoirenliteratur sowjetischer Kämpfer und deutscher Antifaschi sten die im SWA-Verlag erschie nene „Diplomatische Chronik des zweiten Weltkrieges“. 1946, und „Der Große Vaterländische Krieg“, 1947. Ein wertvolles Zeitdokument ist die 1946 im VVN-Verlag erschie nene Broschüre „Brandenburg“, in der ein ehemaliger Häftling über die Befreiung des Zuchthauses durch die Rote Armee berichtet. Ausgehend vom Aufruf der KPD zum Generalstreik gegen die Errich tung der faschistischen Diktatur 1932 zeigen die Dokumente der Brüs seler und der Berner Konferenzen (1935 bzw. 1939), ergänzt durch eine seltene Flugblattsammlung des Na tionalkomitees „Freies Deutsch land“, die politischen Programme der deutschen Antifaschisten unter Führung der KPD. In den folgenden Vitrinen wird auf die antifaschistisch-demokrati sche Umwälzung in Verwaltung, Wirtschaft, Bildungswesen und Kul tur besonders im Territorium von Leipzig hingewiesen. Ausgehend von der Herstellung der Aktions einheit der Arbeiterklasse durch die Gründung der SED und die Bildung des : antifaschistisch-demokratischen Blocks seien hier nur die „Poli tischen Richtlinien zur Durchfüh rung des Volksentscheides“, Dres den 1946, die „Demokratische Ge meindeordnung für das Land Sach sen“ und Dokumente zur Entwick lung Leipzigs und der ersten Frie densmesse 1946 erwähnt. Die de mokratische Schulreform, die Ent wicklung der FDJ und der antifa schistisch-demokratische Neubeginn der Leipziger Universität werden u. a. durch folgende Schriften do kumentiert: „Pädagogische Neu orientierung“ , Weiterbildungsmate rial für Lehrer, hrsg. vom Rat der Stadt und vom Volksbildungsamt Leipzig; und die „Leipziger Schrif ten zur Gesellschaftswissenschaft“, hrsg. von Fritz Behrens, ergänzt durch Schriften von Marx, Engels und Lenin aus den Jahren 1945 bis 1950. Neben Material zum kulturellen Neubeginn in Leipzig wird der pro letarisch-revolutionären Literatur deutscher und sowjetischer Schrift steller breiter Raum gewidmet, wobei eine Auswahl der zwischen 1945 und 1950 in den Verlagen „Neues Leben", „SWA-Verlag“, „Aufbau Verlag“ oder „Verlag für fremdsprachige Literatur“, Moskau, gezeigt wird. Abschließend werden Dokumente zur Friedenspolitik der Sowjetunion und der mit ihr verbündeten Staa ten gezeigt. Obgleich es sich bei einer ganzen Reihe von Titeln um äußerlich un scheinbare Broschüren handelt, wurde von der UB eine aussagekräf tige und ansprechende Ausstellung gestaltet, die noch bis September während der Öffnungszeiten der Zweigstelle zu besichtigen ist. Die „Kleinen" wollten den „Großen" nicht nachstehen Kinderkonzert der Kammermusikgruppe des Bereiches Medizin in der Alten Handelsbörse Hallo, kleine Leute, hergeschaut, ehe, die es werden wollen im Kin zugehört und mitgemacht! — so er- derkonzert in der Alten Börse. Die ging gleichsam die Aufforderung an Kammermusikgruppe des Bereiches viele kleine Musikfreunde und sol- Medizin .Collegium musicis de- lectans“ hatte dazu eingeladen und ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das die Auf merksamkeit der jungen Konzert gänger lockte. Da gab es erst einmal einige Musikinstrumente zu sehen. Welch schöne Musik man darauf machen kann, hörten die „Konzert küken“ alsbald. Ganz wie die „Gro ßen“ erlebten sie Werke jener Kom ponisten, die in diesem Jahr über die gewohnte Beliebtheit hinaus be sonders zu hören sind: Bach und Händel, aber auch Domenico Scar latti und Leopold Mozart. Gern kamen die Kinder der Aufforderung zum Mitsingen nach. Foto: Seeligmüller Seite 5 Mit nur einzelnen, über das ganze Programm verteilten Triosonaten- und Tanzsätzen wurden sicher ge rade die kleinsten Ohren noch span nend genug für solcherart musikali sche Schönheit gemacht, ohne da von erdrückt zu werden. Daß dieser musikalische Nachmit tag Spaß machte, zeigte sich auch, indem die Kinder gern der Auffor derung zum Mitsingen einiger Volks lieder „zwischendurch“ nachkamen. Bei noch zwei nicht ganz gewöhn lichen Ereignissen war so mancher mit leuchtenden Augen, fast sicht bar gespitzten Ohren oder gar ganz vorn auf der Stuhlkante gebannt dabei, so, wenn es mit Worten, Mu sik, Liedern und Bildern „Bummi in Afrika“ (Singspiel nach dem gleich namigen Kinderbuch) zu begleiten galt, oder bei der Kindersinfonie ne ben den nun schon bekannten In strumenten der Kammermusik gruppe ungewöhnliche Töne zu hö ren waren. So: froh und gelöst hier unter der Leitung von Doz.-Dr. sc. Klaus Müller musiziert wurde, mußte das den kleinen Gästen auch Spaß machen; noch der dankende Schlußapplaus zeigte, daß die „Klei nen“ den „Großen“ in nichts nach stehen wollten. ALLMUTH BEHRENDT Solikonzert am 18. Juni Zu einem Abend des politi schen Liedes mit vier chileni schen Gruppen und drei Soli sten lädt die Gruppe „Alerce" des Ensembles „Solidarität“ am Dienstag, 18. Juni, 19.30 Uhr in den Hörsaal 19 ein (nicht am 19. Juni). Neben dem Gastgeber „Alerce“ stellen sich die chilenischen Gruppen „Tiempo nuevo“ aus Berlin, „ Amanecer“ aus Jena, „Olga Benario“ aus Frankfurt/Oder sowie die Gesangssolisten Jos» Perez und J. Carvajal vor. Mit diesem Konzert beteiligen sich die mitwirkenden Volks- und Berufskünstler an der diesjährigen Solidaritätsaktion zur Unterstützung des Be freiungskampfes ihres Volkes! Überlegungen zu wichtigster aller Fragen unserer Zeit Zur Inszenierung „Um des lieben Friedens willen" der Leipziger „Pfeffermühle“ Sieht man einmal von den jähr lich veranstalteten Leipziger Ta gen des Kabaretts (mit Gastspie len auswärtiger Ensembles und Solisten) und der wenig erbauli chen Reprise „Gerade weil wir 30 sind“ im vorigen Jahr ab, war von der „Leipziger Pfeffer mühle“ ziemlich lange nichts zu vernehmen, gab es doch die letzte Premiere eines aktuell politischen Programms" bereits 1982 mit „Denn wofür lebt der Mensch?“... Offensichtlich wur den die „Pfeffermüller“ durch die für etwa zwei Jahre zuge wiesene Ausweichspielstätte im Weißen Saal des Zoo nicht so recht zu neuen Ideen und Taten inspiriert, sondern harrten sie des Wiedereinzuges ins ange stammte Domizil am Thomas kirchhof. Dafür spricht immer hin, daß die „Mühlen“-Leute un mittelbar nach der Wiedereröff nung des Hauses im Mai und im Anschluß an die XIV. Leipziger Kabarettage binnen einer Woche zwei neue Inszenierungen prä sentierten: „Um des lieben Friedens willen“ heißt die eine; „WISSEN SCHAFFT'S NIVEAU“ die andere. Doch soll an dieser Stelle zunächst von der erstgenannten Premiere die Rede sein. „Um des lieben Friedens wil len“ (Buch und Regie: Rainer Otto) läßt bereits im Titel ahnen, worum es den Leipziger Kabaret tisten in ihrem neuen Programm geht: Sie wollen sich auf ihre Art’zu Wort melden zur wichtig sten aller Fragen der Gegenwart, ohne dabei jene auszusparen, die uns im DDR-Alltag noch unzu frieden stimmen. Folglich ver handeln die „Pfeffermüller" das Wort „Frieden“ in zweierlei Hin sicht: die imperialistische Be drohung und der weltweite Kampf um die Erhaltung des Erdballs auf der einen Seite; Für und Wider der Friedfertigkeit un ter uns DDR-Zeitgenossen auf der anderen. Ist nun solch eine Verbindung, solch eine Verknüp fung von „großem" und „klei nem“ Frieden innerhalb eines Programms überhaupt denk- und machbar? Durchaus, finde ich, wenn beide Seiten zwar in Abhängigkeits in der kabaretti stischen Darstellung jedoch für sich genommen betrachtet wer den. Insofern halte ich die von den „Müllern“ gewählte dra maturgische Lösung für legitim, sich im Wechsel mal dieser und mal jener Seite zuzuwenden. Konstruiert und wenig glaub würdig erscheint es mir dagegen, wenn in einem Atemzug (Auftakt- Conference) US-Weltraumrü- stung und miserable Straßenver hältnisse der Leipziger Innen stadt gleichrangig attackiert werden. Trotz dieses etwas fragwürdi gen „Einstiegs“ ist mit „Umd lieben Friedens willen“ inS gesamt ein Programm zu erle ben, daß in Dramaturgie (D Reich) und Regie auf den Pun8 inszeniert und in'seinen Ei zelteilen (K ollekti veonf erence0 Soli, Szenen) geschickt und I gisch ineinander verzahnt ist. N ben den polemischen und üb’ wiegend ins Schwarze treffend® Conferenzen zum Thema (d vor allem in der Auseinandersen zung mit den imperialistische Kriegsabenteurern noch zupa kender und straffer sein kön™ ten) fällt eine stärkere Einbez hung der Musik als in früher® Inszenierungen auf (Leituns Hartmut Schwarze). Noch me aber beeindruckte mich diesm. die Art und Weise der dargebot®' nen Songs durch das vierköpf'? Ensemble: ob Zara Arnold n) Ronald heeßt’r“, Manfred St®" phan mit „Ganz ohne Preuße, geht die Chose nicht“, Hap Jürgen Silbermann mit de „Frühjahrsputz“-Lied oder " aus Schwerin kommend neu i Ensemble — Peer Jäger mit „Pr vat geht vor Katastrophe“ - d Leipziger Kabarettisten hab®* wohl lange nicht gesanglich ’ überzeugt. Nicht weniger Wir. samkeit und Treffsicherheit e" zielen die Darsteller natürlich 1 den Wort-Beiträgen, auch in d nen zum DDR-inneren Friede 11 : so, wenn sie Unordnung u"* Schluderei ebenso wie d schlechte Betriebsklima in eipe. Arbeitskollektiv aufs Korn ne" men (Szene „SERO-Lagerplat:" wenn sie bestimmte Method praktizierter Agitations- u. Propagandaarbeit kritisch D leuchten („Reagan-Film“). P. bleme im Umgang mit der Wal" heit erörtern (z. B. „Die Spor" reportage“) und anderes mehr. Trotz des etwas versöhnleris. anmutenden Untertons in der T tel-Redewendung: Sowohl dh Texte als auch die Präsentatio derselben in „Um des lieben Fri dens- willen“ beweisen, daß ® den ..Pfeffermüllern“ sehr erns um die wichtigste Frage unser®' Zeit ist — im großen wie im kle‘ nen. FRANK WETZÖ Alban Bergs „Wozzeck" im Opernhaus Premiere hatte kürzlich im Opernhaus Alban Bergs „Wozzeck. 1925 urdu geführt, gehört dieses musikalische Gipfelwerk unseres Jahrhunderts 581 her zum Repertoire vieler Opernhäuser. Alban Berg richtete sich Ge0 Büchners „Woyzeck“, das der Dichter unvollendet hinterließ, für sein ( bretto ein. Er schuf ein musikalisches Drama, das die Passion des Re ten Wozzeck schildert, der die Unzulänglichkeiten der Verhältnisse SP und erleidet. ,. Erhard Fischer von der Staatsoper Berlin ist für die Inszenierung verdn wörtlich. Gert Bahner übernahm die musikalische Leitung. Foto: 516 mit Jürgen Freier - Wozzeck - und Konrad Rupf - Doktor. wi Foto: Wallmül"
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