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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198500005
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19850000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19850000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1985
-
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Band 1985
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WISSENSCHAFT 7 UZ/20 17. Mai 1985 . , , ._* ' < '\ ".'' z 1 Vom 15. bis 17. Mai an der KMU: Internationale und interdisziplinäre wissenschaftliche Konferenz „Erfahrungen und Ergebnisse der sozialistischen Umgestaltung in den Ländern der sozialistischen Gemeinschaft" Im Zentrum der Tätigkeit in den Arbeitskreisen stehen Fragen der Gestaltung und Vervollkommnung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ■ derkonfe- renz bericht m Mittelpunkt des Arbeitskreises 1 stehen die historischen Erfahrun gen der Realisierung des Lenin schen Planes des sozialistischen Auf baus in der UdSSR sowie in den so- Zialistischen Ländern Europas. Ge- Stützt auf vergleichende Analysen über Erfahrungen und Ergebnisse der sozialistischen Umwälzung in der UdSSR und in den europäischen Sozialistischen Ländern der soziali stischen Gemeinschaft wird der Nachweis erbracht, daß der Lenin- Arbeitskreis 1: Historische Erfahrungen der Realisierung des Leninschen Plans des sozialistischen Aufbaus Sche Plan des sozialistischen Auf baus das . allgemeingültige Pro- gramm für die Schaffung der Grund- lagen des Sozialismus darstellt.. Das findet seinen konzentrierten Aus- druck in der vollinhaltlichen Über einstimmung zwischen dieser Le- ninschen Konzeption und den von den regierenden kommunistischen Parteien sozialistischer Länder 1957 formulierten allgemeingültigen Ge- Setzmäßigkeiten der sozialistischen Revolution und des sozialistischen Aufbaus, die auf der Analyse der Er fahrungen des sozialistischen Auf baus in mehreren Ländern beruhen. An Hand vergleichender Analy sen von Allgemeinem und Besonde- rem bei der Verwirklichung der Le- ninschen Konzeption der sozialisti schen Umwälzung wird nachgewie- Sen, daß der Aufbau der sozialisti schen Gesellschaft nur auf der Er- kenntnis und Nutzung allgemeiner Gesetzmäßigkeiten erfolgen kann, die sich in verschiedenen Erschei- nungsformen äußern. Damit wird zugleich ein Beitrag zur Auseinan- Versetzung mit bürgerlichen und re visionistischen Auffassungen von der angeblichen Existenz wesens verschiedener Sozialismus-Modelle geleistet. Die Diskussion wird sich auf fol gende Problemkreise konzentrieren: - die Lösung der Machtfrage in der sozialistischen Revolution; ~ die Errichtung der materiell- technischen Basis des Sozialismus, die sozialistische Industrialisierung; - die sozialistische Umgestaltung der Landwirtschaft; 1 die sozialistische Revolution auf dem Gebiet der Ideologie und Kul tur unter besonderer Berücksichti gung des Bildungswesens; - die Entwicklung der Klassen- Und Sozialstruktur, insbesondere der sozialistischen Arbeiterklasse; - die Entwicklung von internatio- nalen Beziehungen neuen Typs zwi schen sozialistischen Nationen und Staaten. Kennzeichnend für die Diskussion 'st, daß sie interdisziplinären Cha rakter trägt. So werden sich von der KMU namhafte Wissenschaftler von den Sektionen Geschichte, Franz- Mehring-Institut und Pädagogik an der Diskussion beteiligen. Ferner nehmen am Arbeitskreis Vertreter des IML beim ZK der SED, des Zentralinstituts für Ge schichte an der AdW der DDR, der Humboldt-Universität, der Fried rich-Schiller-Universität Jena, der wilhelm-Pieck-Universität Rostock, der Hochschule für Ökonomie »Bruno Leuschner“ Berlin u. a. teil. Geleitet wird der Arbeitskreis von Prof. Dr. sc. E. Kalbe, Prof. Dr. sc. G. Fuchs, Prof. Dr. sc. G. Dittrich und Prof. Dr. sc. J. Kuhles, Sektion Geschichte der KMU. Dr. HERBERT STOBER, Sektion Geschichte Arbeitskreis 2: Die politische Ökonomie des Sozialismus und Probleme der Wirtschaftsstrategie bei Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft Im Arbeitskreis 2 finden sich Po litökonomen, Historiker und andere Gesellschaftswissenschaftler der DDR sowie weiterer sozialistischer Staaten des RGW zusammen, um zu folgenden Schwerpunkten einen in tensiven Meinungsaustausch zu füh ren: — Der Übergang der europäischen RGW-Staaten zur intensiv erweiter ten Reproduktion — entscheidende materielle Voraussetzung für die Gestaltung der entwickelten soziali stischen Gesellschaft. — Die grundlegenden Gemeinsam ¬ keiten der wirtschaftsstrategischen Konzeption im RGW zur Beherr schung der veränderten Reproduk tionsbedingungen. — Die Anforderungen der Intensi vierung an den Wirtschaftsme chanismus (das System der Leitung, Planung und wirtschaftlichen Rech nungsführung) in den RGW- Staaten. — Schlußfolgerungen aus den Er fahrungen des Aufbaus der entwik- kelten sozialistischen Gesellschaft für die Lehre der Politischen Öko nomie des Sozialismus. Übergreifender Gesichtspunkt ist auch für die Diskussionen zur Poli tischen Ökonomie des Sozialismus und sozialistischen Wirtschaftspoli tik das Ringen um die Vervollkomm nung des entwickelten Sozialismus in der UdSSR und um die Gestal tung der entwickelten sozialisti schen Gesellschaft in den RGW- Ländern als ein Grunderfordernis des gesellschaftlichen Fortschritts 'sowie für die Sicherung des Frie dens. Der 40. Jahrestag der Befrei ung vom Hitlerfaschismus ist dabei ein besonderer Anlaß, in diesem welthistorischen Prozeß die Pionier- Arbeitskreis 3: Theoretisch-politische Fragen bei der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft Im Mittelpunkt der Diskussion des Arbeitskreises 3, der von Prof. Dr. sc. G. Harder (FMI), Prof. Dr. sc. P. Rentsch (Sektion ML) und Prof. Dr. sc. G. Wolter (Sektion ML) geleitet wird, stehen theoretisch politische Fragen bei der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Ge sellschaft. Dabei werden vor allem zwei Aspekte hervorgehoben. Zum einen soll sichtbar gemacht werden, daß die Gestaltung der ent wickelten sozialistischen Gesell schaft einen historischen Prozeß tief greifender politischer, ökonomi scher, sozialer und geistig-kulturel ler Wandlungen darstellt, also die Fortsetzung und Vertiefung der revolutionären sozialistischen Umge staltungen in den Ländern der so zialistischen Gemeinschaft ist. Zum anderen soll verdeutlicht werden, daß die Gestaltung und Vervoll kommnung der entwickelten soziali stischen Gesellschaft zugleich das gemeinsame Werk der Arbeiter klasse und aller anderen Werktäti gen unter Führung der marxistisch- leninistischen Parteien darstellt. Der rote Faden der Diskussion in diesem Arbeitskreis ist, daß die Kon zeption der entwickelten sozialisti schen Gesellschaft im Ergebnis sorg fältiger Analyse und Verallgemeine rung der nationalen und internatio nalen Erfahrungen beim Aufbau des Sozialismus in kollektiver theoretischer Arbeit der marxi stisch-leninistischen Parteien aus gearbeitet wurde. Diese Konzeption steht in der Kontinuität von theoretischer Grundlegung sozialistischer Politik, die mit der Überführung marxi stisch-leninistischer Wissenschaft in die revolutionäre Praxis mit der Großen Sozialistischen Oktoberrevo lution einen klassischen Ausgangs punkt hatte, im Sieg des heldenhaf ten Sowjetvolkes und seiner ruhm reichen Armee über den Hitler faschismus und der folgenden Her ausbildung des sozialistischen Weltsystems einen nächsten Hö hepunkt fand und sich heute in der gleichzeitigen Lösung von zwei grundlegenden wie untrennbaren Aufgaben bewährt: den Weltfrieden zu sichern und den realen Sozialis mus zu entfalten. Programm und Praxis der Gestaltung der entwik- kelten sozialistischen Gesellschaft in mehreren Ländern zeugen von der hohen Dynamik und Entwick lungsfähigkeit des Sozialismus. Zugleich ist die Konzeption des ent wickelten Sozialismus die weltweit einzige geschlossene Position, von der aus offensiv allen Herausforde rungen der Menschheitsentwicklung in den nächsten Jahrzehnten begeg net werden kann. Prof. Dr. sc. GEORG HARDER rolle der Sowjetunion herauszuar beiten. Auf die erfolgreiche Wirtschafts entwicklung nach der Befreiung vom Faschismus zurückschauend, gilt es gleichzeitig, sich den neuen Aufgaben der Gegenwart und Zu kunft zu stellen. Gegenwärtig sind die Länder der sozialistischen Staa ten dabei, einen Wirtschaftsme chanismus auszuarbeiten und einzu führen, der vor allem den Erforder nissen der umfassenden Intensivie rung der Produktion entspricht und die Intensivierungsprozesse in der Wirtschaft wirksam unterstützt. Für die politökonomische For schung und Lehre ist es bedeutsam, daß mit dem notwendigen Übergang zur umfassenden Intensivierung objektive Kategorien in den Vor dergrund treten, die Intensivierungs erfordernisse ausdrücken und deren Handhabung als Leistungskennzif fern auf die Durchsetzung der in tensiv erweiterten Reproduktion ge richtet sind: Es geht nicht um Pro duktionswachstum schlechthin, son dern um ein Wachstum zur Befrie digung der Bedürfnisse, d. h. um Ge brauchswerte mit hohen Gebrauchs eigenschaften. Es geht um ein Pro duktionswachstum mit sinkendem Produktionsverbrauch — nicht in er ster Linie durch einfache Einspa rung, sondern durch neue wissen schaftlich-technische Lösungen, die Reproduzierbarkeit muß also ge sichert sein! Pro Einheit Roh- und Brennstoff ist ein größtmögliches Endprodukt herzustellen (V ered- lung). Allen diesen Anforderungen muß das System der Leitung, Pla nung und ökonomischen Stimulie rung bzw. wirtschaftlichen Rech nungsführung — der in der DDR ad äquate Ausdruck für Wirtschafts mechanismus — gerecht werden. Prof. Dr. sc. JÜRGEN BECHER, Franz-Mehring-Institut Arbeitskreis 4: Geistig-kulturelle Prozesse in der sozialistischen Umwälzung Geistig-kulturelle Prozesse in der sozialistischen Umwälzung stehen im Zentrum des Arbeitskreises 4. In terdisziplinär wird die Diskussion zu den Beiträgen sein, die sich auf Forschungsergebnisse von Philoso phen und Pädagogen, Literatur und Kulturwissenschaftlern stützen. Angesichts der Vielfalt das General thema prägender Aspekte ist Aus wahl und entsprechende Konzentra tion geboten. So stehen drei Pro blemkreise im Mittelpunkt. Sie werden durch die einleitenden Refe rate umrissen: - Ergebnisse und Erfahrungen des historischen Wandels im Massen bewußtsein im Prozeß der Aneig nung der sozialistischen Weltan schauung und Ideologie (Prof. Dr. sc. Werner Müller, Sektion Marxi stisch-leninistische Philosophie der KMU); - Einige Gedanken über das Ver hältnis von Allgemeinem und Be sonderem bei der Verwirklichung der Kulturrevolution in der Über gangsperiode (Prof. Dr. sc. Gottfried Uhlig, Sektion Pädagogik der KMU); — Aspekte der Verbreitung und Ver mittlung sozialistischer Weltlitera tur in der Phase des entwickelten Sozialismus (Die multinationale So wjetliteratur in der DDR seit den 60er Jahren) (Doz. Dr. sc. Günter Warm, Sektion Germanistik und Li teraturwissenschaft der KMU). (1) Zunächst werden Ergebnisse philosophischer und soziologischer Untersuchungen zur Diskussion ge stellt, die sich auf den komplizier ten, vielschichtigen, widerspruchs vollen Prozeß des Bewußtseinswan dels der Generationen unseres Lan des seit der historischen Befreiungs tat der Sowjetarmee vor 40 Jahren beziehen. Mitglieder der Forschungs gruppe „Philosophische Fragen des geistigen Lebens im Sozialismus " be handeln die Vermittlung von gesell schaftlichem und individuellem Be wußtsein sowie die Frage, wie sich gesellschaftliche Widersprüche im Alltagsbewußtsein ausdrücken. (2) Eine weitere Gruppe von Bei trägen wird Ergebnisse historischer Untersuchungen zur Entwicklung des Bildungswesens in der UdSSR und anderen sozialistischen Län dern Europas während der Über gangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus zur Diskussion stel len. Mitarbeiter des Wissenschafts bereiches Geschichte der Erziehung (Sektion Pädagogik) tragen Ergeb nisse mehrjähriger Untersuchungen zu dieser Thematik vor, die in enger Kooperation mit Historikern, Wirt schaftswissenschaftlern, Literatur wissenschaftlern und Philosophen entstanden. In der Diskussion zu diesen Bei trägen geht es vor allem um die Er gebnisse der Übergangsperiode auf dem Gebiet des Bildungswesens, um den Vergleich dieser Ergebnisse in verschiedenen sozialistischen Län dern und um die Herausarbeitung des Anteils des Bildungswesens an der sozialistischen Kulturrevolution. (3) Schließlich werden in diesem Arbeitskreis Fragen der Kulturent wicklung, speziell der Literatur und ihrer Wirkung, in der Phase des ent wickelten Sozialismus behandelt. Untersuchungsgegenstände sind Pro ¬ zesse in den sich verändernden Be ziehungen zwischen Stadt und Land und deren Konsequenzen für die Evolution von Kulturbedürfnissen, die künstlerisch gestaltete Stel lungnahme bedeutender Schriftstel ler zu globalen Problemen wie Krieg und Frieden oder die Umwelt problematik, sind die Auseinander setzungen mit den tiefgreifenden ge sellschaftlichen Wandlungen in meh reren sozialistischen Literaturen. Mehrere Beiträge untersuchen am Beispiel der Publikation und der Aufnahme der multinationalen so wjetischen Literatur, der Wortkunst der CSSR und Bulgariens in unserer Republik, welche vielfältigen Be mühungen die verschiedenen kultu rellen Institutionen und Organisatio nen unternehmen, damit sich die Masse der Werktätigen die Ent deckungen der Künste, auf die wir nicht verzichten können und wol len, tatsächlich aneignet. Dabei wird herausgearbeitet, wie sich die Art und Zielstellung der Literatur vermittlung, für die die Literatur wissenschaft einen wesentlichen Bei trag zu leisten hat, im entwickelten Sozialismus zu verändern haben, welche Konsequenzen sich für die Untersuchung, Darstellung und Pu blikation sozialistischer Literatur aus den für diese Gesellschafts phase charakteristischen Verände rungen in den Kulturbedürfnissen und Lesegewohnheiten wie aus den Wandlungen literarischen Gestal tens ergeben. Prof. Dr. sc. WERNER MÜLLER Prof. Dr. sc. GOTTFRIED UHLIG Doz. Dr. sc. GÜNTER WARM 10 Jahre Sektion Psychologie Erhöhte Anforderungen an Qualität der Lehre und Praxiswirksamkeit der Forschungsarbeit Wissenschaftliche Konferenz anläßlich des 10jährigen Bestehens zog Bilanz des Erreichten und zeigte Perspektiven der Sektion auf Anläßlich des 10jährigen Be stehens hatte die Sektion Psycholo gie der Karl-Marx-Universität am 25. und 26. April in den Hörsaal 19 zu einer wissenschaftlichen Kon ferenz eingeladen. Viele der 350 Teilnehmer waren ehemalige Mit arbeiter und Absolventen der Sek tion. Die wissenschaftliche Leitung der Veranstaltung hatten Prof. Dr. W. Kessel und Prof. Dr. H. Schrö der. Im ersten Plenarvortrag sprach der Sektionsdirektor, Prof. Dr. W. Kessel, zu Bilanz und Perspektiven der Sektion Psychologie. Umfang reiche Aufgaben hatte die Sektion von Beginn an in Erziehung, Aus- und Weiterbildung zu erfüllen. An der Sektion werden Diplompsycho logen der Fachrichtungen Pädago gische Psychologie und Klinische Psychologie ausgebildet. Inzwischen arbeiten rund 300 Absolventen des Direktstudiums und 570 Absolven ten des Fernstudiums in verschiede nen Einrichtungen der Volksbildung und des Gesundheitswesens. Die Psychologieausbildung der jährlich ungefähr 400 Lehrerstudenten, ML- Lehrerstudenten, Studenten der Agrarpädagogik u. v. a. wird von den Mitarbeitern der Sektion reali siert. Mit Jugendobjekten, Stu dentenzirkeln und Oberseminaren werden bereits Studenten erster Stu dienjahre in den Forschungsprozeß einbezogen. Neben den realisierten Aufgaben im Bereich der Lehrerweiterbildung der Sektion durch Vortragsreisen, Gastvorlesungen und aktive Kon ferenzteilnahmen im sozialistischen und nichtsozialistischen Ausland un mittelbar neueste internationale For schungsergebnisse und -tendenzen in den Lehr- und Forschungsprozeß einbringen können und haben zur internationalen Verbreitung und An erkennung der DDR-Psychologie beigetragen. Einen hohen Stellenwert hat an der Sektion Psychologie die För derung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Seit 1980 fanden jährlich Symposien des wissenschaft lichen Nachwuchses der Sektion statt, gleichzeitig wurden jeweils Pu blikationsmöglichkeiten mit einem speziellen Textband geschaffen. In zwischen ist dieses Forum, auf dem junge Autoren öffentlichkeitswirk sam zu Wort kommen konnten, eine erfolgreiche Tradition geworden. Dies kam im Vormittagsprogramm des 26. April zum Ausdruck, das mit wissenschaftlichen Ehrenpreisen ausgezeichneten Nachwuchswissen schaftlern der Sektion zur Vorstel lung aktueller Forschungsprojekte Vorbehalten war. Zu den Perspektiven der Sektion für die nächsten Jahre: Die vielfäl tigen Aufgaben im Bereich der Erziehung, Aus- und Weiterbildung bilden weiterhin einen Arbeits schwerpunkt der Sektion. Gegen, wärtig werden neue Einsatzgebiete sowohl für die Fachrichtuna „Klini Während der wissenschaftlichen Konferenz anläßlich des 10jährigen Beste hens der Sektion Psychologie. Foto: HFBS/SCHIEFER und der postgradualen Weiterbil dung der Klinischen Psychologen sind als erfolgreiche Weiterbil dungsaktivitäten der Sektion u. a. die zwei Winterschulen „Psycholo gie der Persönlichkeit und Persön- lich'keitsentwicklung“, die Kurse zum sozialpsychologischen Verhal tenstraining und die kontinuierliche Gestaltung einer Vortragsreihe innerhalb der Abendkurse der Uni versität zu nennen. Im Bereich der Forschung wird ge genwärtig der zweite Fünfjahrplan seit Gründung der Sektion abge schlossen. Auch hier wurden um fangreiche Leistungen erbracht, al lein seit 1980 wurden zehn For schungsberichte verteidigt, mehrere davon konnten das Prädikat „Spit zenleistung" erhalten. Während zwei Plenarvorträge am Vormittag des 25. April der Entwicklungsge schichte psychologischen Denkens an der Universität bzw. der gegen wärtigen internationalen Lage der Psychologie gewidmet waren, wur den am Nachmittag des ersten Kon ferenztages detaillierte Ergebnisse und Perspektiven der einzelnen For schungsrichtungen der Sektion (Me dizinische Psychologie, Pädagogi sche Psychologie, Psychodiagnostik, Allgemeine Psychologie, Persönlich keitspsychologie) dargestellt. Der internationalen Forschungs kooperation wird an der Sektion Psychologie große Bedeutung bei gemessen. Hier muß u. a. die Zu sammenarbeit mit der Leningrader Shdanow-Universität erwähnt wer den, die bereits vor Jahren vertrag lich fixiert wurde. Mit anderen Ein richtungen sind entsprechende Ar beitsvereinbarungen in Vorberei tung. 1975 wurde der Wundt- Lehrstuhl als Gastlehrstuhl für in ternational anerkannte Wissen schaftler eingerichtet. Bisher konn ten elf Wissenschaftler aus sieben Ländern auf diesen Lehrstuhl be rufen werden. Andererseits haben verschiedene Hochschullehrer und Mitarbeiter sche Psychologie" als auch für die Fachrichtung „Pädagogische Psy chologie" erschlossen. Das bedeu tet erhöhte Anforderungen an die Qualität der Lehre. Auch die wei tere Profilierung der Psychologieaus bildung für das 5jährige Lehrerstu dium steht auf der Tagesordnung. Die Forschungsplanung für den Zeit raum 1986—1990 orientiert sich an den Anforderungen, die von unserer Gesellschaft an die Entwicklung der Psychologie gestellt werden. Im Vor dergrund stehen daher zwei Kom plexthemen, die forschungsgrup penübergreifenden Charakter ha ben: 1. Psychologische Grundlagen und psychodiagnostische Methoden der Individualisierung von Lehr-, Lern- und Trainingsprozessen. 2. Diagnostik und Prävention psy chosozialer Determinanten bei psy chischen und somatischen Erkran kungen. Das zweite Thema steht dabei in enger Beziehung zur Entwicklung einer Medizinischen Psychologie, die als angewandte psychologische Disziplin und interdisziplinäres Auf gabenfeld im Praxisbereich der Me dizin eine Überschreitung und Aus weitung der herkömmlichen Gegen standsgebiete der Klinischen Psy chologie darstellt. Beide Komplex themen erfordern in weit höherem Maße als bisherige Forschungen in terdisziplinäres und praxisbezoge nes Herangehen. Erste Ergebnisse und Ansätze wurden in den Refera ten cm Nachmittag des 26. April dargestellt. Insgesamt läßt sich feststellen, daß die Sektion Psychologie der Karl-Marx-Universität eine positive Bilanz der Arbeit der vergangenen zehn Jahre aufweisen kann. Die be reits angelaufenen Vorarbeiten für den Planzeitraum 1986-1990 ver sprechen eine nahtlose Fortführung des bisher Erreichten und noch pra xiswirksamere Ergebnisse in For schung, Lehre und Erziehung. Dr. H. SCHMIDT, Sektion Psychologie
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