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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198500005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19850000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19850000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1985
-
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Band
Band 1985
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Veranstaltungen im Januar Filmzyklus 10. Januar, 17 Uhr, Filmkunst ¬ theater Casino, „Sunset- Boulevard“, USA 1950, Regie: Billy Wilder Dienstags in der 19 22. Januar, HS 19, „Jazz in der 19“ mit Thea Elster, Staatsthea ter Dresden, und Gruppe Schriftstellerlesung 24. Januar, 19.30 Uhr, HS 12, Gerti Tetzner Akademisches Orchester 28. Januar, 20 Uhr, Kleiner Saal des Gewandhauses, 4. Akademi sches Konzert mit Werken von Händel, Bach, Purcell, Solistin: Cornelia Wosnitza (Sopran), Lei tung: MD Dr. H. Förster Anrecht der Lehrerstudenten 29. Januar. 19.30 Uhr. HS 19, Ha- tha-Yoga — Altindische Kör perkultur, Vortrag und Original vorführung A & A-Klub 11. Januar, 20 Uhr, Konzert mit der Gruppe „Soul-Express“ Leip zig • 18. Januar, 20 Uhr, Solokonzert mit Wolfgang Scheffler, Piano/ Keybords 25. Januar, 20 Uhr, Das Lied- Theater „Schmidt oder so“ zeigt das Programm „Galgenlieder“ — ein Morgenstern-Abend 28. Januar, 19.30 Uhr, Sonder konzert mit dem Rock’n-Roll- Orchester Magdeburg (Karten vorbestellung ab 15. 1, in der HA Kultur) 30. Januar, 19 Uhr, Filmothek 5„ 12., 19.,, 26. Januar, Wochen enddiskothek Hinweis: 1. Februar, 21 Uhr, Nachtklub P 20, Mitternachts diskothek, Kartenvorbestellung ab 22..Januar in der HA Kultur Arbeiterjugendanrecht Das neue Programm der „academixer" wird in dieser An rechtsreihe am 6. und 7. Februar gezeigt. Der Kartenumtausch er folgt am 23. Januar in der Zeit von 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr in der HA Kultur KB-Kreisorganisation 8. Januar, 19 Uhr, Ausstellungs zentrum der KMU, Fontes — Die Geschichte der Universität Leip zig und ihre Quellen, Vortrag von Prof. G. Schwendler, Direk torin des Universitätsarchivs, Beitrag 1 Mark 15. Januar, 18 Uhr, Thematische Führung: Studentenlieder und Studentenlyrik des 18. Jahrhun derts mit Dr. W. Schrammek und R. Behrends, Beitrag 2,50 Mark 10. Januar, 19 Uhr. Thematische Führung, ...geblättert in: Die Matrikelbände der Universität Leipzig, mit Prof. em. Dr. Renate Drucker und R. Behrends, Bei trag 2,50 Mark, Teilnahme nur nach Anmeldung 23. Januar, 18 Uhr, Ausstellungs zentrum, Auf dem Wege zu einer sozialistischen Universität, Leip ziger Professoren berichten aus eigenem Erleben über die antifa schistisch-demokratische und so zialistische Umgestaltung der Alma mater Lipsiensis, Ge sprächsleitung: Prof. em. Dr. Lo thar Mosler, Beitrag 1 Mark 9. Januar, 19.30 Uhr, Speisesaal der Sektion Physik, 7010, Linnestr. 5, Veranstaltungsreihe „Wissen um die Gefahr — Ver antwortung für das Leben, Wis senschaftler im Kampf um die Erhaltung des Friedens, Diskus sion zum Thema „Konfrontation um jeden Preis? USA-Politik nach den Wahlen“ mit Prof. Dr. sc. Hans Ivens und Prof. Dr. sc. Siegfried Zeimer, Gesprächslei tung: Doz. Dr. sc. Jörg Kärger „Wir spielen bis zur Skiffle-Rente... I" Die „Lose Skiffle Gemeinschaft Leipzig-Mitte", Fördergruppe des FDJ-Jugend- und Studentenzentrums Moritzbastei, besteht zehn Jahre Skiffle-Geburtstag in der Moritzbastei. Foto: Dabdoub Das obige Bild wurde an einem Wochenende im November in der Moritzbastei aufgenommen. Die „Lose Skiff le Gemeinschaft Leipzig- Mitte“ gab sich anläßlich ihres zehn jährigen Bestehens die Ehre und zog dabei alle Waschbrett-, Banjo- und Baßregister. Geburtstagskinder und -gäste waren ob der guten Stim mung bis in die frühen Morgenstun den ganz aus dem Häuschen. Nach dem die Stimmungswogen etwas ab geebbt waren, stellten sich die Skiffle-Mitglieder, Hans-Walter Molle, Dr. Jürgen Kunz und Arnd- Volker Listewrick einem UZ- Interview. UZ: 10 Jahre „Lose Skiffle Ge meinschaft Leipzig-Mitte“ — noch mals Glückwunsch und gleich die Frage: Wie lange darf man sich noch auf und mit Skiffle freuen? H. Molle: Es ist keine Ente: Wir spielen bis zur Skiffle-Rente! UZ: Kann sich noch jemand erin nern, wie es 1974 losging? H. Molle: Na klar, von dem 74er Trio sind immerhin noch Matthias Graf und ich dabei. So um den 11. 11. ging’s damals los. Wir haben für uns Musik gemacht, im Stu dentenwohnheim, nur aus Spaß. Spä ter waren wir dann öfter mal auf Feten von Freunden. Aber irgend welche großen Pläne hatten wir nicht. Dr. Kunz: Höchstens den, be rühmt zu werden. UZ: Aus dem Trio sind acht Leute geworden. Könnt ihr sie kurz vorstellen? H. Molle: Gut, ganz kurz. Gerald Biehl ist unser Ansager; Kulturwis- senschaftler und spielt Waschbrett sowie weitere Instrumente, Mat thias Dietzsch ist Diplomafrikawis senschaftler, singt und spielt Ak kordeon; Jürgen Gleiser ist Piano- Technologe, spielt Violine und das 2. Banjo; Matthias Graf ist Lehrer und spielt das 1. Banjo; Michael Günther ist Bootsbauer, er bläst Mundharmonika und spielt Gitarre; Kontrabaß spielt unser künstleri scher Leiter Arnd-Volker, der an sonsten Kulturwissenschaftler ist; ich bin ebenfalls Kulturwissen schaftler, außerdem „Alterspräsi dent“ von Skiffle, Sänger und spiele Gitarre; und ... Dr. Kunz: .. ich bin der einzige Trompeter der Gruppe, außerdem Philosophiedozent an der Musik hochschule A. Listewrick: Insgesamt haben in den 10 Jahren 20 Leute mitge macht. Daß alle Skiffle-Beteiligten noch immer gern gesehen sind, zeigt unser Treffen zur Geburtstagsfeier in der mb. H. Molle: Man muß unbedingt noch dazu sagen, daß es auch dem Verständnis unserer Frauen und Skiffle-Freundinnen zu verdanken ist, daß wir nun schon 10 Jahre „‘rumskiffeln". UZ: Was Skiffle-Musik ist, läßt sich im Wörterbuch nachlesen. Als Stichwort seien nur einfache Instru mente und volkstümliche Formen genannt. Warum macht ihr gerade diese Musik, warum nicht Rock oder ähnliches? H. Molle: Skiff le ist gerade das richtige für uns. Wir können mit ein fachsten Mitteln, ohne großen tech nischen Aufwand musizieren und trotzdem einen maximalen Effekt herausholen. Sicher proben wir auch vieles, aber unsere Auftritte le ben, auch von der Improvisation. Dr. Kunz: Diese Musik ist doch das wahre Leben! Wir drehen und wenden die Titel so lange, bis sie eben unsere Lieder sind. UZ: Daß ihr dabei euer Hand werk versteht, beweisen z. B. die Parodien über Hans Albers, Jiri Korn, Jürgen Walter. Wer hat die Ehre, von euch parodiert zu wer den? H. Molle: Nur die, die wir musi kalisch mögen. UZ: Aber manche Sachen sind doch sehr bissig, oder? Da kommen einem doch die Träneri vor Lachen! A. Listewrick: Wir wollen nie manden verreißen. H. Molle: Wir versuchen, unser Handwerk so gut wie möglich zu machen. Aber wir sind in jeder Hin sicht tolerant. Das einzige, was wir nicht vertragen können, ist Mittel maß. UZ: Also heißt es kräftig proben? H. Molle: In Maßen. Unsere Be rufe gehen vor. Wenn wir neue Sa chen einüben, dann proben wir schon mal intensiver. Ansonsten treffen wir uns vor den Auftritten, und das ist so zehnmal im Monat. UZ: Ihr habt seit einigen Jahren einen Fördervertrag mit der Moritz bastei. .. H. Molle: Ja, aber verbunden sind wir mit der Bastei seit 1974. Wir ha ben als Studenten kräftig mitge buddelt. Jetzt können wir hier oft spielen. Außerdem finanziert die mb einen Teil unserer Instrumente. ÜZ: Obwohl ihr die Verbunden heit zu Leipzig-Mitte schon im Na men ausdrückt, kann man die „Lose Skiffle Gemeinschaft“ natürlich auch in anderen Landesteilen sehen. H. Molle: Nun ja, soweit es Zeit und Entfernung zulassen und un sere beiden Trabbis mitspielen, rei sen wir natürlich gern. In Rostock und Suhl waren wir schon, da zwischen gibt’s ab noch etliche weiße Flecken. UZ: Was war euer größter Auf tritt? A. Listewrick: In der Leipziger Kongreßhalle sind wir mal vor 5000 Leuten vor einem OMEGA-Konzert aufgetreten. Und interessant waren für uns auch die Konzerte beim Na tionalen Jugendfestival, unsere Zu sammenarbeit mit 1 „Skiffle“ Schwe rin, deren Anlage wir auch benut zen konnten. Dr. Kunz: Wie jede Spitzengruppe haben wir natürlich auch unseren Minusrekord. Im Berliner Fritz- Schmekel-Klub, einem Jugendklub in Treptow, warteten nach einer’ phantastischen Organisationsarbeit mal drei Leute auf uns, klar, daß wir trotzdem gespielt haben. UZ: Und was wünscht sich Skiffle für die nächsten Jahre? Dr. Kunz: Nach Gastspielen im Berliner Ensemble und Gewand haus hoffen wir nun auf einen Auf tritt im Palast der Republik. H. Molle: Und wir freuen uns auf den ‘85er Kultursommer. Unsere er-, ste Auslandstournee wird uns wahr scheinlich in die VR Polen führen. UZ: Wir wünschen besten Erfolg! Die bohrenden Fragen stellte SABINE PÖHLCHEN, AG Öffentlichkeitsarbeit Lilli und • der Engel Ambrosius Christa Kozik war im Anrechtszyklus Schriftstellerlesungen zu Gast „Ich bin immer wieder über rascht, daß sich so viele Erwach sene unter den Interessenten fin den, die dem Kinderbuch zuge tan sind“, bekannte Christa Ko zik freimütig beim letzten 84er Schriftstellertreff im (fast voll besetzten) Hörsaal 12. Und den noch werden die Motive der Gä ste zum Besuch dieser Veranstal tung ganz unterschiedlicher Na tur gewesen sein. Ist doch die Potsdamer Schriftstellerin bisher nicht nur als erfolgreiche Kin derbuchautorin („Moritz in der Liftfaßsäule“, „Der Engel mit dem goldenen Schnurrbart “ u. a.) hervorgetreten, sondern auch als Lyrikerin, und sie ge hört überdies zur kleinen Schar der wirklich guten DEFA- Szenaristen: „ Ein Schneemann für Afrika“, „Philipp, der Kleine“, „Sieben Sommerspros sen“ und — ab April 1985 in unse ren Kinos — „Hälfte des Le ¬ bens“, ein Film über Friedrich Hölderlin. Ihre eigentliche Liebe, das Schreiben für Kinder, stand dann.aber im Mittelpunkt der Be gegnung mit den Literaturfreun den, denen Christa Kozik Aus züge aus ihrem im Kinderbuch verlag Berlin erschienenen Buch „Der Engel mit dem goldenen Schnurrbart“ vorstellte, Die phantastisch-reale Geschichte erzählt von der zehnjährigen Lilli aus Berlin, die eines Abends am Fenster ihres Zim mers ein „seltsames Geschöpf im Nachthemd“ entdeckt, welches sich schließlich als Engel Am brosius entpuppt und durch Lilli in' das Alltagsleben auf der Erde eingeführt wird ... Nach der fast einstündigen Lesung, der die Zu hörer mit spürbarer Anteil nahme gefolgt waren, beantwor tete die Autorin Fragen zu ihrem Werdegang und zu ihrer schrei benden Tätigkeit. Auf die Frage nach dem Warum in der Ver bindung von Phantastischem und Realem in ihren Büchern an gesprochen, sagte sie: „Ich glaube, daß dies eine Möglich keit ist, den Kindern unsere Wirklichkeit nahezubringen, ihre Phantasie anzuregen, sie auch an zuhalten, die Umwelt mit offe nen Augen zu beobachten.“ In Diskussionen mit Kindern habe sie immer wieder gespürt, daß diese Wirkliches von Märchen haftem zu unterscheiden ver mögen, Bedenken also unberech tigt seien. Auch die Botschaft im „Engel“ würde von den jungen Lesern richtig verstanden, daß die Persönlichkeit bei aller Not wendigkeit zur Disziplin nicht be schädigt werden dürfe. Kurzweilige, anregende 90 Mi nuten — das Publikum verab schiedete sie mit herzlichem Bei fall. -el Keine Ruhepause für den Leipziger Universitätschor LUC bot Weihnachtskonzert und -Oratorium (UZ) Keine Ruhepause für den Universitätschor gab es in den letzten Wochen. Nachdem er in einer ergreifenden Weise unter der Leitung seines Dirigenten, UMD Prof. Dr. Max Pommer, die Chorsinfonie „Der Frieden“ von Karl Ottomar Treibmann nach einem Text von Volker Braun an läßlich des Universitätsjubi läums zur Uraufführung gebracht hatte, stand einige Tage später bereits das erste Weihnachtskon zert auf dem Plan. Der Chor be wies damit wieder einmal seine Vielfältigkeit und seine große Einsatzbereitschaft, ohne daß Ab striche an der gewohnt hervor ragenden Leistung gemacht wur den. Werke von Schütz, Bach (ein Vorgriff auf die Ehrungen in diesem Jahr?) sowie Praeto rius, Weymann, Ritter, Eccard, Reger, Cornelius und Boden schatz wurden zu Gehör ge ¬ bracht und damit Vorfreude auf die Festtage verbreitet. Lob vor allem auch Kammersängerin Wil friede Günschel (Sopran) und Ga briele Wadewitz an der Orgel, die ihre Soloaufgaben anspre chend lösten. In der Vorweihnachtswoche stand dann traditionsgemäß die Aufführung des Weihnachtsorato- riums auf dem Programm, das ebenfalls wieder in der gewohnt überragenden Art durch den LUC interpretiert Wurde. Vor 250 Jahren war dieses Bachsche Meisterwerk erstmalig aufge- führt worden, und seit vielen Jahren gehört es zum Repertoire des Universitätschors,der es im mer wieder auch im Vergleich zu fessionellen Chören meisterhaft beherrscht. Dank dem Chor, sei nem Leiter und natürlich den So listen für diese Kunsterlebnisse. Strahlte Musizierlust aus Drittes Akademisches Konzert brachte Begeg nung mit Studenten von Musikhochschulen Es ist wohl diese durch keiner lei Berufszwang getrübte Spiel- freude, die die besondere, den Akademischen Konzerten eigene Atmosphäre bewirkt. Auch das dritte Konzert dieses Studienjah res am 6. Dezember im großen Gewandhaussaal strahlte diese Musizierlust aus. Begonnen wurde mit Georg Philipp Telemanns Ouvertüre g- Moll für 3 Oboen, Streicher und Basso Continuo, das in klanglich und rhythmisch gekonntem Zu sammenspiel erklang. Jürgen Dietze vom Gewandhausor- ehester gefiel durch seinen duf tigen Oboenton, die beiden ande ren Soli wurden von Andreas und Heidrun Ebert geblasen. Von den fünf Sätzen des Stückes waren drei mit Überschriften - „die Unentschlossenen“, „Die Launischen“ und „Prahlerei“ versehen. Entgegen den Erwar tungen, die durch die program matischen Beigaben erweckt wurden, verhielten sich die Oboen recht brav. In Noten ge bannter Gefühlsüberschwang war zur Zeit des Komponisten wohl' auch nicht üblich. Musik diene in erster Linie dazu, „in den Gemüthern der Menschen allerlei Regungen zu erwecken.“ Außerdem aber müsse sie durch ihre „ordentliche und sinnreiche Verfassung den Verstand des Kenners belustigen“, meint Tele mann, dessen Name während der Feierlichkeiten zum 575. Geburts tag 1 unserer Universität immer wieder voller Stolz erwähnt wurde, da er unserer Alma ma ter eng verbunden war. Ein eifri ger Studious der Juristerei ist er allerdings nie gewesen, obwohl er mit dem Vorsatz nach Leip zig kam, etwas .rechts’ zu lernen. Aber die Musik, die nach Mei nung seiner Zeitgenossen besten falls zur Zerstreuung taugt, in teressierte ihn mehr. Im Jahre 1702 gründete er ein studenti sches Kollegium Musicum, das bis zu 40 Mitglieder hatte und in j öffentlichen Lokalen, später 1 auch in der Universitätskirche I auftrat. 1729 wurde das selbst nach sei- i nem Weggang aus Leipzig noch ! so genannte „Telemannsche Col- I legium" von Johann Sebastian Bach übernommen. Auch seiner I wurde an diesem Abend gedacht I mit dem Concerto D-Dur (BWV ■ 1064). für 3 Violinen, Streicher [ und Basso Continuo. Die drei Soloviolinen wurden von Dietrich I Reinhold, Andreas Seidel und Konstanze Poetsch (Studierende : der Leipziger Musikhochschule bei Prof. G. Bosse) virtuos ge strichen. wobei wirkliches Kon zertieren durch den Wechsel von Solo- und Tutti-Passagen ; zustande kam. Nach der Pause waren zwei Stücke von Wolfgang Amadeus Mozart zu hören, zunächst das Konzert f-Dur für drei Klaviere und Orchester, das sogenannte „Lodron-Konzert“. Mozart schrieb es für eine Salzburger Gräfin und ihre zwei klavierspie- 1 lenden Töchter. Wegen seiner Unkompliziertheit und seines un- i verbindlichen Wohlklanges er freute es sich seinerzeit großer Beliebtheit bei Adel und Bürger schaft. Klavierspielen gehörte zum guten Ton, wenn auch nicht immer in guten Tönen musiziert I wurde. Anders hielten es die drei ! Solisten des Konzerts von der Berliner Musikhochschule. Albrecht Hölzel, Almuth Krau ßer und Sabine Simon spielten 1 herzerfrischend und wurden mit I reichem Beifall belohnt. Durch j die drei Flügel optisch in den ; Hintergrund gedrängt, begleitete I das Orchester unter Horst Förster ! sehr einfühlsam. Als „Betthup- , ferl" wurde Mozarts Sinfonie B- | Dur geboten; in pastoralen Klän gen endete das Konzert. ROTRAUD BOCKENKAMM Käthe Reichel las „dienstags in der 19" (UZ) Eine Begegnung mit Käthe Reichel brachte die Anrechtsreihe „dienstags in der 19“. Die durch Bühne und Film bekannte Schauspiele rin kam kurzfristig nach Leipzig und an die Universität und las im über vollen Hörsaal 19 aus Christa Wolfs „Kassandra". In sehr expressiver Weise wußte Käthe Reichel die Problematik des Buches nahezubringen; das Pu blikum erlebte es gewissermaßen mit. Wohl keiner der Gäste bereute sein Kommen, brachte der Abend doch eine Begegnung mit einer wundervol len Schauspielerin und Erzählerin. Nur ein Wermutstropfen schmälerte das Kunsterlebnis: die Probe des Gewandhauschores im Hörsaal 13 störte doch ganz erheblich. Da sollten die Verantwortlichen für die Raumplanung doch für künftige Veranstaltungen eine Lösung finden... Foto: Müller
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