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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1983
- Erscheinungsdatum
- 1983
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19830000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19830000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1983
-
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- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 4. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 11. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 18. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 25. März 1
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- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 38, 21. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 11. November 1
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- Ausgabe Nr. 45, 9. Dezember 1
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Band
Band 1983
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UZ/11 18. März 1983 FRAGEN UNSERER ZEIT 5 KOOPERATION Wenn Rechtsfragen in einem Betrieb auf der Tagesordnung stehen, muß das nicht immer Sa che der Konfliktkommission sein. Und es muß nicht nur allei nige Sache des Betriebes sein. So z. B. dann, wenn Mitglieder der Fachkreise, Justitiare und an dere Mitarbeiter eines Industrie kombinates zusammen mit Wis senschaftlern und Studenten der Universität neue Möglichkeiten der Leitungstätigkeit in den Kombinaten erforschen wollen. Praxispartner warGISAG Doch konkret: Die Sektion Rechtswissenschaft der KMU hatte sich die Aufgabe gestellt, die rechtliche Stellung der Leit betriebe in den Industriekombi naten zu bestimmen. Praxispart ner und Forschungsfeld war dabei das Kombinat GISAG. Grundlage der Zusammenar beit ist der langjährige Freund schaftsvertrag zwischen der KMU und dem Kombinat sowie die neue Komplexvereinbarung zu gemeinsamen Forschungs themen für den Zeitraum von 1981 bis 1985. Viele Fragen zu beantworten Bekanntlich gibt es seit 1979 eine Kombinatsverordnung, in der u. a. in einem Absatz auch die Funktion eines Leitbetriebes im Kombinat festgelegt ist. Warum also jetzt auf diesem Ge biet forschen, wenn es bereits auf dem Papier steht? Mit der Kombinatsbildung tauchten neue Fragen auf, zu de nen es jedoch noch keinen aus reichenden wissenschaftlichen Vorlauf gab. Im Rahmen des erwähnten Forschungsthemas der Sektion Rechtswissenschaft sind viele De tailfragen zu klären. Akten wälzen genügt nicht Praxis als Bestätigungsfeld der Theorie. Dieses Feld können die Wissenschaftler und Studenten der Sektion im GISAG- Kombinat in vollem Maße nut zen. Die Mitarbeiter des Kombi nates stehen selber mit Rat und Tat zur Seite. In ständigen Kon sultationen werden Einzel schritte und neue Fragen in der gemeinsamen Forschung festge legt. Arbeits- bzw. wirtschafts rechtlichen Problemen auf den Grund zu gehen, ist keine Ak tenwälzerei. Das Studium ge gebener Verordnungen. Norma tiven und anderer Betriebsdo kumente ist nur eine und noch längst nicht die erschöpfende Me thode, um rechtliche Schlußfol gerungen ziehen zu können. Ge spräche und Umfragen gehören ebenfalls dazu, wie die Analyse ■des materiellen Prozesses und der Tätigkeit der Fachbereiche. Dank dem Entgegenkommen und dem eigenen Interesse des Kombinates stehen den Sektions angehörigen alle Türen offen, Um so „hautnah“ an der Praxis arbeiten zu können. Für die Rechtswissenschaftler ergeben sich zwei Hauptziele. Erstens, den aktuellen Stand der Lei tungsorganisation im Kombinat zu ermitteln und zweitens, den rechtlichen Charakter des Leit betriebes als einen Teil der Lei tung zu bestimmen. Darüber hinaus sind arbeits rechtliche Themen auch Inhalt von Diplomarbeiten und Disser tationen. Mitarbeiter des Kom binates betreuen jedes Jahr Di plomanden und sind schließlich bei der Verteidigung der Arbeit zu Gast. Wenn der Wissenschaft liche Rat der KMU über neue Forschungskonzeptionen berät, tragen die Partner des Betriebes eigene Wünsche und Forderun gen vor. Durch solch enges Zu sammenwirken und gegenseiti ges Abstimmen konnte z. B. in Vorangegangenen Diplomarbei ten bereits die Tragfähigkeit des Themas über die Leitbetriebe be stätigt werden. Nützlichkeit liegt in der Anwendbarkeit Es ist hier schon vom eigenen Interesse des Kombinates gespro chen worden. Geht es doch darum, ohne weiteren Aufwand die Kombinate besser zu leiten. Also eine Effektivitätsfrage, die sich nicht nur unmittelbar auf den materiellen Bereich be schränkt, und der sich jeder Be trieb stellen muß. Der gegenseitige Nutzen liegt auf der Hand. Die Partnerbe triebe erhalten Zuarbeiten und wissenschaftliche Erkenntnisse, die für den Leitungs- und Pro duktionsprozeß von großer Be deutung sind. Die Universität gewinnt in der Zusammenarbeit neve Möglich keiten, praxisnahe Forsehnne be. l treiben und somit die Studenten i noch wirksamer ausbilden und I erziehen zu können. BJÖRN WTLDA I Die zehn Gewächshäuser des Botanischen Gartens beherbergen die verschiedensten tropischen Pflanzen Afrikas, Ameri ¬ kas, Asiens und Australiens. Marcel Dassou aus der Volksrepublik Benin Karl-Heinz Kaletta, Technischer Leiter des Botanischen Gartens, erklärt den Stu denten die Notwendigkeit einer präzisen Düngung am Beispiel der Dattel palme. E rinnerungen an die Pflanzenwelt ihrer Heimat werden bei den aus ländischen Studenten vom Insti tut für tropische Landwirtschaft im Botanischen Garten der Karl-Marx- Universität wach. An bestimmten Tagen in der Wo che werden hier für sie praxisver bundene Seminare und verschie dene Praktika zum Thema „Tropi scher Pflanzenbau“ durchgeführt. Als Lehrbeauftragter steht ihnen der Technische Leiter des Bota nischen Gartens, Karl-Heinz Ka letta, mit Rat und Tat zur Seite. Er ist Diplom-Gartenbauingenieur, und seit zehn Jahren bemüht er sich, den Studenten, die u. a. aus Si mbabwe, Laos, Äthiopien, Namibia, Benin, von den Kapverden und Ma dagaskar, aber auch unserer Repu blik kommen, möglichst viel Wis senswertes zu vermitteln. Der Botanische Garten bietet für den Unterricht sehr gute Möglichkei ten, lassen sich doch hier die in den Vorlesungen erworbenen theore tischen Kenntnisse am Objekt selbst überprüfen. In den Gewächshäusern gedeihen die verschiedensten tro pischen Pflanzen, darunter auch eine große Anzahl wichtiger Nutz pflanzen, wie zum Beispiel die Kaf feepflanze, die Bananenstaude, die Batate, die Baumtomate und die Dattelpalme. Die Studenten bestim men während des Unterrichts die verschiedensten Arten der tro pischen Nutzpflanzen, die die mei sten der Studenten schon aus ihren Heimatländern kennen. Sie erhalten Auskunft über günstige Methoden der Pflanzenzucht und über beste Anbaubedingungen der landwirt schaftlich bedeutsamen Kulturen, über ihren Nutzen für die Volkswirt schaften der Länder Afrikas, Ame rikas und Asiens und über Möglich keiten der Ertragssteigerung durch entsprechende Verwendung von Düngemitteln. Auf wenig bekannte Pflanzenarten, die in der Zukunft größere Bedeutung für die Landwirt schaft bestimmter Gebiete be kommen, werden die Studenten hin gewiesen und mit ihnen bekannt ge macht. Text und Fotos: MICHAEL HÜBNER Pflanzen aus ihrer Heimat entdecken die Studenten immer wieder im Botanischen Garten. Hier ist es die Schwammgurke aus den Tropen der Alten Welt. Die unreife Frucht kann man essen, aus der reifen Frucht wird eine Art Badeschwamm ge wonnen. Fragen, die uns bewegen - Argumente, die wir brauchen Lateinamerika und die Nichtpaktgebundenen Die VII. Gipfelkonferenz der nichtpaktgebundenen Staaten fand vom 7. bis zum 11. März in Delhi statt. Die indische Pre mierministerin Indira Gandhi und der Vorsitzende des Staats rates und des Ministerrates der Republik Kuba, Fidel Castro, kennzeichneten in grundsätzlichen Reden die Sicherung des Friedens und der Unabhängigkeit als Hauptanliegen dieses bisher größten und repräsentativsten Treffens der Bewegung der Nichtpaktgebundenen. Dem Gipfeltreffen gingen von Staatsmännern zahlreicher Länder Grußbotschaften zu, darunter die des Generalsekre tärs des ZK der SED und Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Erich Honecker. Wie angesichts der angespannten Weltlage der Frieden ge- sichert und regionale Konflikte politisch gelöst, wie die schwie rige ökonomische Situation der Entwicklungsländer überwun den werden kann — diese und andere aktuelle Grundfragen standen im Zentrum der Generaldebatte. In der thematisch breiten Aussprache, in der oft unter schiedliche politische und wirtschaftliche Interessen sichtbar wurden, dominierte als grundsätzliche Tendenz das Streben nach Sicherung des Friedens sowie nach Festigung der Un abhängigkeit gegen imperialistische Bedrohung und Ein mischung als Voraussetzung für die Bewältigung der Ent wicklungsprobleme. Aus aktuellem Anlaß verfaßten Teilnehmer des Lateinameri ka-Seminars der Sektion Geschichte folgenden Beitrag. Am 7. März 1983 begann die VII. Gipfelkonferenz der Be wegung der nichtpaktgebunde nen Staaten in New Delhi. Das ist ein bedeutendes Ereignis in den internationalen Beziehungen und ein wichtiger Beitrag zur Si cherung des Friedens und zur Wiederaufnahme der Politik der Entspannung und friedlichen Ko existenz. Erich Honecker formulierte in seiber Grußadresse an diese Kon ferenz: „Die Deutsche Demokra tische Republik schätzt die Tat sache hoch ein, daß die Bewe gung der nichtpaktgebundenen Staaten die Festigung des Frie dens, die Verminderung der Ge fahr eines Kernwaffenkrieges in Male in den letzten 40 Jahren ging im Durchschnitt die Indu strieproduktion zurück. Die In flation erreichte eine durch schnittliche Höhe von 80 Pro zent, die Arbeitslosigkeit nimmt zu, und die Auslandsverschul dung beträgt etwa 300 Milliarden Dollar. Das ist etwa die Hälfte der Verschuldung aller Entwick lungsländer gegenüber den im perialistischen „Metropolen“. Das Schlußdokument von Ma nagua schätzt ein, daß die Lage in Zentralamerika durch die ex pansionistische Politik der USA verschuldet wurde und unter stützt die Vorschlüge einer poli tischen Lösung der Probleme in El Salvador, wie sie von Mexiko, Teilnehmer des Loteinamerika-Semincars der Sektion Geschichte zur Bewegung der nichtpaktgebundenen Staaten den Mittelpunkt ihres Wirkens rückt“. Im Vorfeld dieser Konferenz fanden eine Reihe von Treffen re präsentativer Delegationen der Länder Asiens, Afrikas und La teinamerikas statt, mit denen sich die Arbeitsgruppe Latein amerika an der Sektion Ge schichte unserer Universität be schäftigte. Von besonderer Be deutung war die Sitzung des Ko ordinierungsbüros der Bewegung der nichtpaktgebundenen Staa ten in Managua, der Hauptstadt des revolutionären Nikaragua, vom 10. bis 14. Januar 1983. Über die Ergebnisse dieses Treffens wurde ein Rundtischge spräch im „Lateinamerikasemi nar“ durchgeführt. Diese Diskus sionen gehören schon zur Tradi tion der Lateinamerika-Arbeits gruppe und erbringen im zwang losen Meinungsaustausch stets in teressante Erkenntnisse. Es ist nicht von ungefähr, daß die vorbereitende Sitzung der Nichtpaktgebundenen zum er sten Male in Lateinamerika statt fand und dazu noch in Ni karagua, das gegenwärtig von den USA und seinen Satrapen be droht wird. Die Bewegung der Nichtpaktgebundenen wendet sich offensichtlich immer mehr den Problemen Lateinamerikas zu, und in der vergangenen Pe riode stand diese Bewegung un ter der Leitung von Fidel Castro, dessen Verdienste um den anti imperialistischen Kampf erst kürzlich in New Delhi gewürdigt wurden. Die Tagung in Managua wid mete sich vorwiegend den Pro blemen in Lateinamerika und im Karibischen Raum und stellte fest, daß die USA der Hauptgeg ner der Volksbewegung in dieser Region sind. Die Feststellung im Kommunique, daß kein Staat Lateinamerika als seine stra tegische Reserve betrachten darf, kann als eine eindeutige Aussage gegen die impe rialistische Politik der USA ge genüber Lateinamerika gewertet werden. In dieser Hinsicht ist eine Vertiefung der antiimperiali stischen Ausrichtung der Be wegung der Nichtpaktgebunde nen nicht zu übersehen. Die Tagung in Managua wies besonders auf die prekäre wirt schaftliche Lage der Länder La teinamerikas hin. Zum ersten Venezuela und Frankreich vor geschlagen worden sind. Die Wirtschaftspolitik der USA ge genüber Lateinamerika und der Karibik, charakterisiert durch Hochzinspolitik und Protektionis mus, wurde eindeutig verurteilt, und die Vertreter der Nichtpakt gebundenen wandten sich gegen jede Form der Hochrüstung und der Schürung von militärischen Konflikten speziell im zen tralamerikanisch-karibischen Raum. Von besonderer Bedeu tung ist die Aufforderung des Schlußdokuments an die USA, eine positive und konstruktive Haltung gegenüber Nikaragua einzunehmen. Die Hauptfrage ist gegenwär tig der Schutz der kubanischen Revolution und die Verhinde rung einer militärischen Inva sion in Nikaragua. In dieser Frage waren sich die Teilnehmer an der Tagung von Managua einig. Es ist von Bedeutung, daß in Managua auch die Einmi schung Israels und des südafri kanischen Rassistenregimes in Zentralamerika verurteilt wurde. Das war verbunden mit einer eindeutigen Ablehnung der zionistischen Aggression im Na hen Osten und der Warnung vor der Schaffung eines neuen Mi litärpaktes im Südatlantik. Die Teilnehmer des Rundtisch gespräches unseres Seminars ka men zu der Einschätzung, daß die Konferenz des Koordinie rungsbüros der nichtpaktgebun denen Staaten in Managua die weitere Vertiefung des antiimpe rialistischen Charakters dieser Bewegung zeigt. In der Diskus sion wurde deutlich gemacht, daß in Zukunft die latein amerikanischen Staaten eine grö ßere Rolle in dieser Bewegung spielen werden, obwohl das nicht ohne Widersprüche ver läuft, da die gegenwärtigen Aus einandersetzungen zwischen der Reaganadministration und Tei len der Bourgeoisie Lateiname rikas zeitweiligen und sy stemimmanenten Charakter tra gen. Die Teilnehmer des Rundtisch gespräches waren sich darin einig, der Bewegung der Nicht paktgebundenen bei der Analyse der lateinamerikanischen und ka ribischen Realitäten größere Auf merksamkeit zu schenken. MAXIMO AGUILEVA
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