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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1983
- Erscheinungsdatum
- 1983
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19830000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19830000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1983
-
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- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 11, 18. März 1
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- Ausgabe Nr. 41, 11. November 1
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Band
Band 1983
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Veranstaltungen im Februar KB-Hochschulgruppe Die „Kleine Galerie" im Haus der Wissenschaftler, 7010 Dimitroffstraße Nr. 30 zeigt Grafiken der Sammler- gemeinschaft „Küste"; Galeriege spräch am 16. Februar und 2. März, 19.30 Uhr, im HdW. 16. Februar, 19.30 Uhr: Wagner-Eh rung 1983, Richard Wagner im Jahre 1983 - zur Aktualität des Bayreuther Meisters, Prof. Dr. sc. Werner Wolf, KMU, berichtet vom wisenschaftlichen Kolloquium der Richard-Wagner-Ta ge der DDR in Leipzig 23. Februar, 19.30 Uhr, NHG, Hör saal 11: Freundeskreis Orgel, Der „Instrumentmacher", Gottfried Silber mann aus Anlaß seines 300. Ge burtstages, Vortrag mit Tonbeispie len von Klaus Gernhardt. 23. Februar, 19.30 Uhr, Klub der In telligenz „G. W. Leibniz“, 7010, El sterstraße 35, Zi. 3: Automatisie rungstechnik gestern und heute - Hi storisches vom Fliehkraftregler (18. Jh.) bis zur Mikroelektronik und Ro botertechnik (heute), Vortrag und Diskussion mit Dr. Hans Rohr, Tech nische Hochschule Leipzig, Leiter der Arbeitsgemeinschaft Historische Ge rätesammlung. Moritzbastei 23. Februar, 19 Uhr, Papperlapop, 2 Mark 24. Februar, 19.30 Uhr, Aktuell-politi sches Forum (siehe Sonderaushang) 25. Februar, 21 Uhr, VT, BB, Cafe, 13. Festival des politischen Liedes auf Tournee (II), Programm siehe Son deraushang 26. Februar, 20 Uhr, BK, VT, BB, Tanz mit „Lotos“, Bitterfeld 28. Februar, 19.30 Uhr, VT, „Theater aus dem Hut” Leipzig, Dr. Schimpan- skis magischer Zirkus", 2,50 Mark; 19. 30 Uhr, Cafe, Buch(vor)premiere, es liest Joachim Nowotny Wenn nicht anders ausgedruckt, ist montags und dienstags der Bierkeller zum Bierabend geöffnet. BK - Bierkeller; VT - Veranstal tungstonne; BB - Bierbar; SN — Schwalbennest; FB — Fuchsbau Zum Schmunzeln und Nachdenken S chön und sommerheiß schien die helle Sommersonne. Mit Himbeer eis, ja Himbeereis, doch müde und matt vom Wandern von einer zur andern, betrat er die Disko. Da sah er sie, die wunderschöne kühle Blonde, und er war froh wie nie: Candy, die neue Königin. He, Musi kanten, rief er, spielt noch ein Lied, oho, bevor ihr weiterzieht! Und sie tanzten, verwirrt und erregt, bis in die Nacht, die sie so glücklich macht’ und froh. Sie fragte ihr Herz, ob sie ihn lie ben könnt’ und auch verstehn, denn Aus dem Leben eines Taugenichts der Schmerz, oh ja, muß mal ver gehn. Sie liefen in die Nacht, die stille, und ein Anfang begann. Der Strand lag menschenleer, am Meer, und einsam, nur die zwei allein und ein Möwenschrei dabei. Da war eine Bank, für liebende Herzen jung und frisch und Amor im Gebüsch. Die Glühwürmchen blinkten und die Sterne, beim Kuß.' Ich wußt’, daß es so kommen muß, sagte er, dann schwiegen sie weiter und träumten den Traum ohne Worte, nur der Mond blickt’ ganz ungewohnt durch die bunten Lampions. Sowas gibt es nicht jeden Tag, sowas bleibt unver gessen, daran denkt man noch so oft, dachte sie, und der kühle Nacht wind zauste ihr wehendes Haar. In der Ferne die Lichter der Stadt blinkten mit lächelnden Augen. Nie mehr geh ich fort, die Liebe ist kein Spiel, ich halt Wort, sagte er, und sie tauschten innige Blicke, oho. In zwischen graute der Morgen leise und sacht und der Abschied kam, ach. Ich nehm’ die Schuh’ und geh’, sagte er, und tausend Grüße an die Frau Mama! War es nur Illusion und ich träume einem Trugbild hinterher, fragte sie sich. Zeit kennt keinen Aufenthalt, bemerkte er, ging lachend und tan zend in den hellen Sonnenschein und ließ sie, oho, allein. Das ist Glück lichsein, schenkt ein vom ältesten Wein, rief er, und zog der nächsten Disko entgegen. - (Anmerkung: Das Leben, vor allem das unserer Jugend, ist simpel, ein fach und doch nicht schwer. Das gründliche Studium beliebiger Hefte der Schlagertext-Editian „Schlager für Dich“ führt unbedingt zu dieser Erkenntnis. Die Rekonstruktion — s. o. - des wirklichen Alltags unse rer Jugend stützt sich ausschließlich auf Zitate, Motive und Wortschatz aus den Texten eines einzigen Heftes o. g. verdienstvoller Reihe.) W. F. GESPRÄCHE zu den in der Kleinen Galerie im Haus der Wissenschaftler vorgestellten Expositionen gehören zum festen Bestandteil der Arbeit der Hochschulgruppe Leipzig des Kulturbundes. Im Dezember waren Arbeiten von Wil fried Huy, Sektion KuK der KMU, zu sehen, über die dann am 15. Dezember diskutiert wurde. Gegenwärtig lädt eine Grafikausstellung der Sammlergemeinschaft „Küste” zum Besuch ein. Das Galeriegespräch dazu findet am 16. Fe bruar, 19.30 Uhr, statt. Foto: UZ-Archiv über 400 Filmfreunde trafen sich zum „Aufenthalt“ mit tiefen Nachwirkungen nigten, also den Warschauer Gefäng nisaufenthalt Niebuhrs. Dr Wolf: Die Absicht zur Verfilmung dieses Stoffes ist schon älter, nur fehlte uns vor Kohlhaase die Idee zu einer zweck mäßigen, kinowirksamen Umsetzung. überlegt und sie schließlich gutgehei ßen. Er hat uns Hoffnung gemacht und alle Befürchtungen für sich be halten ... Wir kannten jedenfalls im mer auf Kant zählen, auch in Fragen des Details, denn wir wollten ja auch einen glaubwürdigen Film dieses Ro mans liefern, der ja viele autobiogra phische Züge trägt. „Dieser Film ist für die heute Fünf zigjährigen so nah wie für die heute Neunzehnjährigen. Er kann, was gar nicht so häufig ist, beide ins intime Gespräch zwingen, ein Gespräch über Geschichte und Geschichten von Vä tern und über die Notwendigkeit, zu wissen, was man tut und wofür man verantwortlich ist“, schrieb Peter Ahrens zur DEFA-Film-Premiere „Der Aufenthalt“ in der „Weltbühne“ 4/83. Wir können sagen: Solch ein Gespräch gab es nun auch in Leipzig, im KMU-Filmzyklus Anfang Februar im „Casino“, nachdem über 400 Film freunde die Möglichkeit nutzten, um nach längerer Zeit mal wieder einen DEFA-Wurf besonderer Art zu erle ben. Der Beifall war stark, als sich unmittelbar nach der Vorstellung die Filmschöpfer dem begeisterten Publi kum vorstellten: Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase, Dramaturg Dr. Dieter Wolf, Kameramann Eber hard Geick und — nicht zuletzt — Mark-Niebuhr-Darsteller Sylvester Groth waren nach Leipzig gekommen, um mit den Zuschauern dieses an spruchsvollen DEFA-Auftaktes 1983 ins Gespräch zu kommen. UZ war da bei und notierte einige der Fragen und Antworten von allgemeinem In teresse. • Wie kam es zur Idee, Kants „Auf enthalt“ so zu verfilmen? W. Kohl haase: Als ich das Buch vor einigen Jahren las, dachte ich noch nicht dar an, diesen 600seitigen, reflexionsrei chen Roman zu verfilmen. Regisseur Frank Beyer — der z. Z. in Kuba zu Außenaufnahmen ist und daher lei der nicht hier sein kann — hatte ei gentlich den Einfall, wußte aber nicht wie, bis wir uns auf die Novelle ei- e Dieser Film lebt vor allem durch das Bild, das Detail und treffend ge zeichnete Milieu — wurde nur an Ori ginalschauplätzen gedreht? E. Geick: Nicht hur. Nach gründlicher Recher che wurden manche Aufnahmen auch im Atelier produziert, so die Szenen in den Zellen. Auch die Ruine mußte extra gebaut werden ... Gespräch zu dem neuen DEFA-Film innerhalb des Filmzyklus der KMU • Ist Sylvester Groth froh über den Erfolg — wie kam er zu dieser Rolle? S. Groth; Ja, ich bin froh, doch die nächsten Aufgaben werden schwer. — Als ich noch am Schweriner Staats- theater engagiert war und wir mit dem „Siebten Kreuz“ in der Berliner „Volksbühne“ gastierten, saß unter den Zuschauern auch Frank Beyer. Er sprach mich an. stellte mir seine Vor haben vor, und dann folgten Probe aufnahmen und schließlich die Be setzung. • Wie hat H. Kant auf den Vorschlag reagiert, das Buch zu verfilmen? W. Kohlhaase: Obwohl Kant, wie viele unserer Schriftsteller, von Literatur verfilmungen eigentlich nichts hält, hat er sich unsere Idee angehört, • In diesem Zusammenhang: Sind weitere Verfilmungen Kantscher Li teratur geplant: Dr. Wolf: Wie gesagt, eigentlich ist Kant nicht dafür. Zum „Aufenthalt“-Film haben wir seine vollste Zustimmung. Möglich ist es, daß auch einmal die „Aula“ verfilmt wird... / ® Wie stehen die Filmschöpfer zur bisherigen Resonanz auf den Film? W. Kohlhaase: Wir können sagen: Die Resonanz auf diesen Film in der DDR ist groß, wir freuen uns auch über die vielen positiven Stimmen der ein schlägigen Filmkritiker. Auf den bis herigen Foren in Berlin und Dresden hat sich auch nicht die Befürchtung bestätigte, der Film — so wie er ist — könnte in irgendeiner Form mißdeu tet werden. / • Wo begegnet man den „Aufent halt“-Filmschöpfern in der nächsten Zeit? Dr. Wolf: Frank Beyer bereitet einen neuen DEFA-Film vor. S. Groth: Ich bin jetzt am Staatsschauspiel Dresden, dort proben wir gerade ein neues Stück ... E. Geick: Ich arbeite weiter in der Ausbildung an der Filmhochschule in Babelsberg. W. Kohlhaase: Und ich widme mich ei nigen Prosaarbeiten und denke über einen neuen Film nach. (Für die UZ protokollierte: Frank Wetzel) Lyriker Peter Gosse las am 27. Januar im Hörsaal 12: „Der Mann ist tatsächlich auf Kommunikation aus“ Mit diesen Worten leitete Prof. Hartinger (Sektion Germ./Lit.) die Veranstaltung ein. Der darin unter schwellig enthaltene Zweifel, ob es nach der Lesung von Peter Gosse zum Gespräch zwischen ihm und seinem Publikum kommen würde, schien mir berechtigt. Peter Gosse, studierter Hochfre quenztechniker, kam erst relativ spät, über den Kontakt mit der Mos kauer Literaturszene zum Selbst- Schreiben. Erstmals ließ er Ende der sechziger Jahre mit dem Gedicht „Vermutung über Botwinnik" auf horchen. Aus seinem inzwischen recht stattlichen Lyrikwerk seien nur die beiden letzten Bände „Or tungen“ und „Ausfahrt aus Byzanz“ genannt. Gosse, heute Oberassistent am Li teraturinstitut „Johannes R. Be cher“ und dort als Nachfolger Georg Maurers für das Lyrikseminar verantwortlich, versuchte sich in jüngster Zeit auch als Essayist, Hör spielautor und Dramatiker. Aus sei nem Stüde „Palmyra“ las er zu Beginn der Veranstaltung. Es folg ten Verse aus fast allen Lyrikbän den Gosses, wobei deren inhaltliche Abgestimmtheit die Reihenfolge des Vorgelesenen bestimmte. Sehr angenehm seine engagierte Art zu lesen und seine Zwischenmo deration dort, wo er Hintergründe erläuterte, das im Gedicht selbst dann auf wenige Worte geronnen war. So bei „Die Kirche von Nowa Huta“ oder „Epikur an Lukrez“. Aufgesetzt dagegen Fingerzeige wie „jetzt merken sie sofort den Zusam menhang“ zum Gedicht „G.“. Über flüssig vor allem hier, wo das Pu blikumsverständnis im Gegensatz zu anderen gelesenen Texten au genfällig war. Am nachhaltigsten empfand ich den „Übergang“ zum Problem „Jung — Alt“ in unserer Gesellschaft sowie „Keiner will die Raketen, doch sie kommen“. Betrof fen machend Gosses Sicht eines „Danach — Mitteleuropas“: „ .... wenn das Stellvertretergelände Glut abgibt an den Erdkern“. Hier wurde sinnfällig, ws Hartinger über' Gosse meinte mit: „Er zieht zusammen, was man sonst nur aus einanderliegend erfährt.“ Mit der Aufgabe, dies nach . ein maligem Hören Gossescher Lyrik nachzuempfinden, war der Großteil des Publikums an diesem Abend allerdings überfordert: . Um dies zu vermeiden, Wäre es auch nötig gewesen, mit Lyrik, die, so Hartinger, „nicht nach öffentli cher Diskussion schreit“, in intimere Räumlichkeiten als den Hörsaal 12 zu gehen. Trotz aller Problematik . der Ver anstaltung und den überaus beschei denen Zuschäuerfragen: Gosses Art, die Dinge' neu zu sehen und seine gekonnte Vortragsweise forderten heraus, vor allem dazu, seine Sicht weise mit • Eigenem zu messen. In diesem Sinne war der Abend für mich, auch ohne Rede und Gegen rede, tatsächlich kommunikativ. Andreas Gerlof U nter dem Thema „Ein Fotoklub geht baden”, eröffnete der „Fo toklub Philosophie” der KMU noch einigen Monaten Arbeit in der Schwimmhalle der DHfK seine erste thematische Ausstellung. Ziel war es, individuell verschie dene Sichten auf die Schwimmhallen- atmosphäre über Fotos darzustellen. Die Entscheidung, inwieweit dies dem Fotoklub gelungen ist, obliegt natürlich vor allem dem Betrachter. Ein Fotoklub geht baden Am 12. 2. 83 wird die Ausstellung vor HS 19 und danach in der 18. Etage des Hochhauses zu sehen sein. Es ist übrigens schon die 3. Ausstel lung des Fotoklubs — auch sie wird an unterschiedlichen Stellen der KMU (18. und 23. Etage des Hoch hauses und der Medizinischen Fach schule) und in Kultursälen zweier Be- triebsteile der LVZ-Druckerei „Her mann Duncker” Zu sehen sein. An dere Fotoklubs sollten auch einmal über diesbezügliche Aktivitäten be richten, um eventuell den Erfahrungs austausch .'zwischen den einzelnen Klubs noch zu verbessern. Für uns sind solche Ausstellungen eine Mög lichkeit, Fotos zu „testen", die dann zur Ausstellung der Fotogruppen der Universität eingereicht werden. Die Fotoklubs und Einzelschaffen den sollten hiermit zugleich daran erinnert werden, daß . die jährliche Ausstellung heranrückt. Am 2. März findet ab 17 Uhr in der Hauptabtei lung Kultur ein Treff aller Mitglieder von Fotozirkeln und Einzelschaffen den zur Vorbereitung auf die jähr liche Fotoausstellung der KMU statt. Wir bitten, bereits vorhandene Ar beiten zur Diskussion mitzubringen. Jürgen Roloff Studenten erhielten Ein blick in Schaffensprozesse Junge Autoren vor Lehrerstudenten Lesungen junger Autoren ha ben durchaus nicht immer einen solchen Zustrom, wie das am 25. Januar im Kinosaal von Leip zig-Information der Fall war, als der Leipziger Schriftsteller Bernd Weinkauf die Autoren Beate Sta- nislau, Lothar Günther und Jörn Schinkel vorstellte. Sie lasen aus noch unveröffentlichten Manu skripten und hatten in den Leh rerstudenten des 1. Studienjah res ein aufmerksames Publikum. Die Studierenden lernten an dem Abend nicht nur drei junge Leip ziger Autoren, die alle das hie sige Institut für Literatur „Jo hannes R. Becher“ absolviert ha ben, kennen, sondern erhielten auch Einblick in ihren differen zierten Schaffensprozeß. Jörn Schinkel, Dramaturg am Theater der Jungen Welt, las einen Ausschnitt aus seinem ersten größeren Manuskript, an dem er seit 1981 arbeitet. Der Roman mit dem Arbeitstitel „Aus dem Moment mach ich dir die Ewigkeit“ behandelt Probleme der Psychiatrie. Beate Stanislau, die Bernd Weinkauf einst als Zirkelleiter hatte, als es noch den Zirkel schreibender Studenten an der Karl-Marx-Universität gab, schreibt vornehmlich Geschich ten. Ihr erster Erzählband mit dem Titel „Das Mädchen und der Alte“ soll Ende des Jahres im Mitteldeutschen Verlag Halle- Leipzig erscheinen. Für diesen Abend hatte die Autorin, die zur Zeit als kulturpolitische Mitar beiterin im Leipziger Zoo tätig ist, „Die Quelle“ und „Eine Ge schichte für drei Groschen" aus gewählt. Außerdem bot Beate Stanislau den Zuhörern auch Ge dichte an. Als einen, der sein Debüt be reits hinter sich hat, stellte Bernd Weinkauf Lothar Günther vor, der sich insbesondere der Drama tik widmet. Wer möchte, kann sich sein Theaterstück „Der Spat zenturm“, das von jungen Leuten im Neubaugebiet handelt, im Theater der Jungen Welt ansehen. Bereits 1979 wurde in Stralsund sein Stück „Flugvögel nisten spät“ urauf geführt. . Außerdem sind von dem ehemaligen Redak teur Erzählungen in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht. Lothar Günther ist Kandidat des Schriftstellerverbandes und Lei ter des Förderzirkels am Stadt kabinett für Kulturarbeit. Für die Anrechtsveranstaltung der Leh rerstudenten brachte er die Er zählung „In der Stadt des Va ters“ mit. Darin geht es um einen Mann, der dienstlich nach Köln fährt und dort seinen Vater trifft, der vor 20 Jahren seine Familie und die DDR verlassen hat. Mit sichtlichem Vergnügen hörte das Publikum zum Ab schluß den Anfang einer länge ren Geschichte über das Soldaten leben. Obwohl viel, nicht zuviel, gele sen wurde, faßten die Studenten den Autorenabend nicht als Vor lesung auf und verließen nicht gleich darauf den Saal. Es kam vielmehr zu einer angeregten Diskussion mit den Autoren, die sowohl Fragen zur Person als auch zum Gelesenen zu beant worten hatten. Das besondere Interesse galt dem Roman von Jörn Schinkel, der ihn noch einige Jahre in An spruch nehmen wird. Ich meine, daß es ein für beide Seiten fruchtbringender Abend war. Marianne H.-Stars, HA Kultur Es geht vor allem um die Freude am Selbstmachen Zu einem Erfahrungsaustausch über Kulturprogramme Wie machen wir das Kultur programm? Vor dieser Frage stehen jedes Jahr nicht nur Schü ler und Lehrlinge, sondern auch Studenten. Was dem Kulturfunk tionär schon seit September Kopfzerbrechen bereitet, wird allerspätestens Ende Januar für alle dringend: Wie machen wir's also? In Kenntnis dieser Probleme veranstaltete die FDJ-Kreislei- tung der KMU einen Erfahrungs austausch dazu. Und um zu zei gen, wie man es- machen kann, führte die Seminargruppe 81-41 der Sektion Kultur- und Kunst wissenschaften ihr Programm auf, mit dem sie im vergangenen Studienjahr sowohl aus dem KMU- als auch aus dem Bezirks ausscheid als Sieger hervorge gangen war. Die Schwierigkeiten sind in den verschiedenen Sektionen ganz unterschiedlicher Art. Geht es bei den KuK-Studenten vor allem um inhaltliche und gestal terische Fragen, so wird in der Sektion Mathematik um die Be reitschaft zur Beteiligung an ei nem Kulturprogramm diskutiert. Hier versteckt sich wohl Nicht wollen hinter Nichtkönnen. Zwar gibt es nicht in jeder Seminar gruppe geübte Sänger, Rezitato ren oder Gitarristen. Aber in je der Seminargruppe gibt es Leute mit Ideen, und ihre Entdeckung darf nicht dem Zufall überlassen werden. Wenn letztendlich nicht die gesamte Gruppe auftreten kann, so sollen doch alle in die Vorbe reitung des Programmes einbezo gen werden. Es ist auch förder lich, die Konzeption der Semi nargruppen im Studienjahr zur Diskussion zu stellen, wie das in der Sektion Journalistik getan wird. Diese Sektion hat sich selbst für dieses Jahr das Thema „Karl Marx heute“ gestellt. Der Rahmen für die Programme aller Sektionen ist das Karl-Marx- Jahr. Das läßt viele Möglichkei ten offen, auch für die Gruppen, die keine künstlerischen Talente besitzen. Wichtig sind Engage ment und Initiative, denn schließlich geht es nicht zuerst um einen Siegerpreis, sondern vor allem um die Freude am Selbstmachen, um das Dazuler nen, um das Sichnäherkommen. Probleme dabei gibt es überall, das Bedürfnis nach einer Dis kussion darüber war groß. Um so befremdlicher war es für mich, daß nur knapp dreißig Teilnehmer aus der ganzen KMU erschienen, die sich in der Veranstaltungstonne der Moritzbastei recht kläglich ausnahmen. Am Willen der Orga nisatoren oder am Platzmangel lag es jedenfalls nicht. W. Hübner Wieder „Lesebühne" im Studentenklub Die Sektionszeitung „public“ der Sektion Journalistik hatte gemeinsam mit dem FDJ-Stu- dentenklub „PuK“ der GO „Ger hart Eisler“ zu einem Sektions wettbewerb „ Journalistikstuden ten für den Frieden“ auf gerufen. Dazu eingereichte Arbeiten wur den nun in einer „Lesebühne“ im PuK vorgestellt. Eckhard Bahr, Lutz Rentner, Uwe Kraus, Peter Blochwitz, Andreas Guericke und Michael Garling lasen aus Lyrik und Prosatexten. Mit dabei war auch Shir Ahmad aus Afghanistan, zu künftiger Fernseh-Journalist, der auf deutsch Gedichte schreibt. Shir Ahmad will in Gedichten in der Sprache des Studienlandes das Gefühl seiner Landsleute näherbringen. Sein erstes lyri sches Produkt auf deutsch hatte er in der Jubiläumsveranstaltung der Dresdner „Talentebude“ vor gestellt. Im Anschluß an die. „Lese bühne“ gab es interessante Dis kussionen zu Fragen des Frie denskampfes und der Literatur. Dürrenmatt-Stück im Kellertheater Im Kellertheater wird gegen wärtig Dürrenmatts „Play Strindberg“ geprobt, die Pre miere ist für Anfang März vorge sehen. Strindberg spielen oder ein Spiel mit Strindbergs Dra ma? Dürrenmatt benutzte das von August Strindberg 1901 ge schriebene Stück „Totentanz“ und erarbeitete gemeinsam mit Schauspielern sein „Play Strind berg“. das sich nur noch an die Strindbergschen Theatermotive hält. In die Vorlage brachte er neue sozialkritische Aspekte ein. So entstand 1968 eine „Komödie über die bürgerlichen Ehetragö dien“ wie der Autor formulierte. Mit beißendem Spott seziert Dürrenmatt die Ehe von Alice und Edgar kurz vor deren fünf- undzwanzigstem Jubiläum. Der Besuch von Alices Vetter und Jugendliebe Kurt befördert die latent vorhandene Kampfsitua tion beider Ehepartner. Fast wie bei einem Boxkampf geht es hier um Punkte, um Sieg oder Nie derlage. Im Kellertheater spielen unter der Regie von Gotthard Müller, Marylu Poolman, Gün ter Grabbert und Roland Holz.
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