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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1983
- Erscheinungsdatum
- 1983
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19830000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19830000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1983
-
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Band 1983
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Offene Ohren für neue Töne Gedanken zu einer Veranstaltungsreihe im FDJ-Jugend- und Studentenzentrum Moritzbastei „Liedbühne Sternchen“ heißt eine gemeinsame Veranstaltungs reihe von FDJ-Jugend- und Stu dentenzentrum Moritzbastei und Stadtkabinett für Kulturarbeit. Nicht Beifall erheischen, sondern offene Ohren finden wollen die Akteure, die noch am Anfang ste hen im Singen, Schauspielern, Musizieren, Malen. Junge Künstler (und nicht nur Berufskünstler) waren nun schon zum vierten Mal in der mb bei Sylvia Pscheit zu Gast. Die kaum ältere Sängerin setzt große Erwartungen in diese neue Reihe: „Wir wollen das Publi kum aufschließen für Ungewohn tes, was nicht so schnell reingeht in die Ohren. Noch Un bekannte sollen hier Experi mente machen können und wie bei einer Werkstatt auch vonein ander lernen.“ Ein großes Anlie gen einer Veranstaltung. Doch da diese ebenso jung ist wie ihre Akteure, will sich natürlich noch nicht immer alles wie gewünscht fügen. So geschehen am 25. Ok tober im mb-Cafe. Kein Wort ge gen die „Lose Skiffle-Gemein- schaft Leipzig Mitte“, deren Kon zerte viele begeistern — aber sie sind als „Hausband“ der mb (Fördergruppe) dem dortigen Pu blikum weder unbekannt noch ist ihre Musik experimentell oder gar schwer zugänglich. Sie sind einfach „nur“ lustig. Das richtig, vor vielen und ungekün stelt zu sein, ist allerdings eine Kunst (die aber das Stadium des Ausprobierens im Laufe vieler Auftritte von Skiffle schon über wunden haben müßte!). Weiterhin zu Gast bei dieser 4. Liedbühne: Dirk Vondran, jun ger Leipziger Schauspieler, hin tergründige Horvath-Geschich ten und -Gedichte rezitierend. Ein Schauspieler, für den das keine Tingelei war, sondern einer, der es sich nicht leicht macht mit dem Sprechen. Die Dritten im Bunde: die Gu stav-Schuster-Combo. Antiquitier- ter Name, neue Musik: elektro nischer Jazz. Die Musiker, jeder einzelne nicht unbekannt bei Leipziger Jazz-Kennern, hatten sich erst eine Woche zuvor zu sammengefunden. Das allein ga rantierte neue Töne. Schließlich die Gastgeberin selbst, die in jeder Veranstaltung mit ihrer Gruppe auftritt. Ihre Chansons, dieses Mal Wiener Lie der und ein Blues nach Rilke- Text schufen die „4. Hörebene“ des Abends. Nicht leicht, sich sofort von einem Gegensatz auf den ande ren einzustellen. Die kurzen In terviews, geführt von Eckhardt Langnäse, Direktor des Stadt kabinetts für Kulturarbeit, helfen mit ihrem kaum zum Cha rakter des Abends passenden Conference-Stil auch nicht beim Ausgleichen. Gegensätze sind in teressant, können leicht aber auch verreißen. Stimmigkeit in einen solchen Abend zu bringen ist nicht einfach. Aber es bleiben noch viele, in denen das zu schaf fen ist. ALEXA ZSCHÖRNECK Veransteltung im A & A-Klub „In der Heimat der Eskimos“ heißt eine Veranstaltung, die am 30. November im Klub der jun gen Arbeiter und Angestellten in der Ritterstraße stattfindet. Der Meteorologe Dr. H. Pfeiffer hält zur Thematik einen Lichtbilder vortrag. Veranstaltungsbeginn ist 19 Uhr. Tübke-Ausstellung im Leibniz-Klub Lithographie von Prof. Wernei Tübke ist in einer Ausstellung der Klubgalerie des Leibniz- Klubs in der Elsterstraße zu se- i hen. Die Ausstellung, die bis 26 November zum Besuch ein lädt ist Dienstag bis Sonnabend von 3 16 bis 19 Uhr zu besichtigen. Ein Lied für Grenada „Für ein freies Grenada“ heißt ein neues Lied, das die chileni sche Gruppe „Alerce“ des En sembles „Solidarität“ für eine Rundfunkproduktion einstudiert. Text und Musik des aus aktuel lem Anlaß entstandenen Liedes stammen von Cirilo Adriazola, der als Mitglied der Gruppe „Alerce“ auch mehrere Lied texte auf die neue politische Si tuation in seiner Heimat Chile verfaßte. Sie sind in dem Pro gramm „Mit Vernunft und Ge walt“ enthalten, das vom Rund funk der DDR bereits produziert wurde. Für ein freies Grenada Insel, karibisches Land, Tochter der Sonne. Du wirst dich erheben gegen die Invasion. Volk, grenadisches Volk. Deine Farbe besagt es, daß das Blut, das vergossen wurde, für deine Freiheit ist. In Grenada wird der Kampf weitergehen. Die Völker der Welt sind wachsam. Ich will, daß in meinem Konti ¬ nent, von Mexiko bis Chile, ein Schrei zu hören ist: „Es lebe das freie Volk!“ Das Volk von Grenada zusammen mit Kuba, Nikaragua und El Salvador: 'raus mit dem Aggressor! Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche in der „mb" UZ-Interview mit Peter Kunz, Direktor der Moritzbastei Vom 18. bis 24. November findet in Leipzig die 26. Dokumentar- und Kurzfilm woche statt. Und wiederum öffnet das FDJ-Jugend- und Studentenzentrum „Moritzbastei" den Filmemachern, Journalisten, Studenten und Gästen aus aller Welt ihre Pforten. Welche Rolle die Dokumentar- und Kurzfilmwoche im Leben der „mb“ bzw. die „mb" innerhalb des Festivals spielt - darüber sprach UZ mit dem Direktor der „Moritzbastei“ und Mitglied des Sekretariats der FDJ-Kreis- leitung der KMU, Peter Kunz. UZ: Was veranlaßt das FDJ- Jugend- und Studentenzentrum, dem Leipziger Festival nun schon das zweite Jahr seine Türen zu öff nen? Peter Kunz: Wir sind einfach der Meinung, daß solch ein kulturpoliti sches Ereignis in unsere Einrich tung gehört. Einfach, weil es den po litischen Anspruch birgt, den wir an unsere Arbeit stellen. Wollen wir die „mb“ weiter zu einem geistig kulturellen Zentrum der Universität und des Territoriums profilieren, so können wir an einem solchen Er eignis nicht vorbeigehen. Deshalb haben wir uns von Anfang an um Kontakte zum Festivalbüro bemüht und stellten fest, daß sich hier zwei Interessen treffen. Natürlich muß ten erst die äußeren Bedingungen geschaffen werden, um eine solche Veranstaltung, die für uns heute der Höhepunkt im Herbstsemester ist, durchführen zu können. UZ: Was wird nun konkret in den Räumen der „mb“ geboten? Peter Kunz: Zuerst wäre das Son derprogramm zu nennen, das an sechs Abenden thematisch gebun dene Filme vorstellt, wie z. B, „Zehn Jahre Militärputsch in Chile“, „Afrika im Aufbruch“, „Tag des sozialistischen Filmschaffens “ usw. Wir hatten die Möglichkeit, in der Auswahlkommission mitzuent scheiden, welche -Filme laufen. Dar über hinaus bekamen wir einen gu ten Überblick über das neueste Filmschaffen, denn Dokumentar filme gehören ja das ganze Jahr über in unser Programm. Allabendlich werden in dieser Wo che in der Veranstaltungstonne die ausgewählten Streifen vorgeführt. Daran schließen sich im Oberkeller Diskussionsrunden an. Parallel dazu beginnt um 23 Uhr im Unterkeller der „Leipziger Biertisch“ für die Teilnehmer der Dokwoche. Ich möchte an dieser Stelle darauf hin- weisen, daß es ratsam ist, sich täg lich am Aufsteller der „mb“ im KMU-Innenhof über aktuelle Son derveranstaltungen zu informieren. UZ: Was motiviert die vielen eh renamtlichen Helfer, nicht selten bis in die frühen Morgenstunden hinein in der Garderobe, an der Bar oder am Einlaß ihren Dienst zu ver sehen? Peter Kunz: Das Interesse, dieses Ereignis Dokumentar- und Kurz filmwoche mitzuerleben, ist sehr stark. Es bieten uns mehr Freunde ihre Hilfe an als wir letztendlich be nötigen Es ist wohl die besondere Atmosphäre dieses Festivals, sein Ruf und nicht zuletzt das Thema, das motivierend wirkt. UZ: Welches Publikum wünscht sich die „mb“ in diesen Tagen? Peter Kunz: Wir erwarten kein be sonderes Publikum, sondern jene, die auch sonst zu uns kommen. Denn für sie machen wir all das. Wir würden uns freuen, viele aus ländische Freunde und auch mehr Wissenschaftler als sonst in der „mb“ begrüßen zu können. Das Gespräch führte STEFFI GRUNEWALD Russische realistische Erzähler vorgestellt Zwei stattliche Bände hatten vor kurzem in der Internationa len Buchhandlung Leipzig in der Petersstraße Buchpremiere: „Nach dem Ball“ und „Treib sand“. Sie enthalten 33 Erzäh lungen russischer Realisten aus den Jahren 1890 bis 1917. Der Herausgeber Prof. Dr. Karlheinz Kasper, Leipzig, wies auf die kul turpolitische und literaturwis senschaftliche Bedeutung dieser zweibändigen, im Verlag der Na tion erschienenen Anthologie hin. Mit diesem Werk sei ein Bereich der Geschichte russischer Litera tur erschlossen, die bislang ver nachlässigt wurde und also nur spärlich auf unserem Buchmarkt vertreten war. Kennzeichnend für die Erzählungen, von denen etliche erstmals ins Deutsche übersetzt wurden, ist die Tatsa che, daß sie die Gesellschaft am Vorabend der Revolution cha rakterisieren. Die Anthologie be ginnt mit Korolenkos „Der Fluß regt sich“ und endet mit Bach metjews „Der Zuchthäusler“. Des weiteren kommen zu Wort: Kuprin, Newerow, Nowikow- Priboi, Prischwin, Remisow, Schischkow, Serafimowitsch, Ser- gejew-Zenski, Skitalez, Alexej und Lew Tolstoi, Tschechow, We ressajew und andere. Prof. Kas per machte auf die neuartige Qualität des russischen Realis mus dieser Zeit aufmerksam und verwies darauf, daß 16 der 33 Autoren zu den Begründern der Sowjetliteratur gehören. Der Zuspruch, den dieser Li teraturabend aus Anlaß der Tage des sowjetischen Buches fand, war enorm, was jedoch nicht verwundert, denn die So wjetliteratur gehört bei uns längst zur gefragtesten, und daß das Interesse an der russischen Literatur nicht minder groß ist, bewies die große Zahl der Kauf lustigen. Also nicht erst auf die Flüster propaganda warten; der Weg von der Uni zur Internationalen Buchhandlung ist nicht weit, und Weihnachten steht vor der Tür. Außerdem: die Bände sind mit über 40 Illustrationen zeit genössischer russischer Künstler versehen. MARIANNE H.-STARS Am 19. 11. wäre Anna Seghers 83 Jahre alt geworden Die Leser lesen ja alles, was gut ist Anna Seghers hat einmal sinn gemäß gesagt, man könne über alles schreiben, vorausgesetzt daß man es könne. Ein Schrift steller, sagte sie in einem Disput, könne zwar aus verschiedenen Gründen zunächst in einem Thema steckenbleiben, was manchmal mit dem Standpunkt, dem Wissen, der künstlerischen Kraft zusammenhinge, aber wenn er es ernst mit dem Schrei ben meine, müsse er es immer wieder versuchen, auch wenn darüber vielleicht Zeit verginge. Die Parteilichkeit von Anna Seg hers äußerte sich in einer ruhi gen, genauen Prüfung aller ideologischen Fakten und Zu sammenhänge. Vorschnelles Ur teil und Oberflächlichkeit lehnte sie ab. Diese Haltung bewahrte sie erst recht gegenüber kom plizierten Fragen des Litera rischen und Schöpferisch- Persönlichen. Als zu Beginn der siebziger Jahre die Kurzge schichte und die Erzählung als Genre stärker hervortraten und zeitweilig den Roman hinter sich zurückzulassen schienen, hielt sie, die Autorin großer und welt bekannter Romane, dies für kein Unglück. Man dürfe doch das eine nicht gegen das andere stel len, meinte sie in einem Ge spräch, denn: „In einer kleinen Geschichte kann sehr Bedeuten des, Wichtiges erzählt werden. Umgekehrt kann ein dicker Ro man, der sich ganz wichtig macht und aufbläht, ziemlich un interessant sein. Es kommt dar auf an, was einer zu sagen hat und ob er er es gut sagt. In die ¬ sen beiden Punkten: was da ge sagt oder besser erzählt wird und wie es sprachlich und über haupt künstlerisch gemacht ist. steckt das eigentlich Wichtige. Darüber können alle nachden ken, vor allem auch die Kritiker, die theoretischen Leute, die Leh rer und so weiter. Die Leser le sen ja alles gern, was gut ist, aber manche wissen auch noch nicht richtig, was gut ist und was nicht gut ist. Zu den Dingen, die viel Zeit brauchen, gehört das Wecken von richtigem Ver ständnis für die Kunst, man darf da nicht so schnell ungeduldig werden.“ WERNER NEUBERT aus NDL Nr. 10/83 Ein Loblied auf die Messestadt Buchtip aus dem Verlag der Nation Goethes Lob auf Leipzig als ein Klein-Paris, das seine Leute bildet, galt einer Stadt, die sich im 19. Jahrhundert in knapp 70 Jahren zur Industrie- und Han delsmetropole entwickelte. Einen unmittelbaren Eindruck von den oft dramatischen Ereignissen in der Messestadt von der Völker schlacht bis zur Reichsgründung, aber auch vom Alltagsleben ih rer Bürger vermittelt Rolf We ¬ ber in dem Band „Mein Leipzig lob ich mir“, der im Verlag der Nation erschienen ist. Auszüge aus Lebenserinnerun gen und Tagebüchern, Briefe und Reportagen lassen uns Leip zig als, Zentrum des Verlags wesens und Buchhandels, als Sammelpunkt der Literaten und Musiker und als Brennpunkt des politischen Lebens entdecken. (435 Seiten, 19,80 Mark) Veranstaltungen im Ausstellungszentrum Zur Ausstellung „Luther und Leipzig", die noch bis Ende Dezember im Ausstellungszentrum der KMU in der Goethestraße 2 zum Besuch einlädt, sind noch zahlreiche Veranstaltungen vorgesehen. Am 19. November, 10 Uhr, und am 6. Dezember, 16 Uhr, werden wiederum Führungen durchge- führt. Ein Vortrag mit Musikbeispielen zum Thema „Luther und die Musik seiner Zeit" steht am 24. November, 18 Uhr, auf dem Programm. Referent ist Dr. Hans Grüß vom Musikinstrumentenmuseum der KMU. Musik aus dem Mensuralkodex des Magisters Nikolaus Apel erklingt am 15. Dezem ber, 18 Uhr. Ausführende sind Mitglieder der Capella Fidicinia am Musik instrumentenmuseum der KMU unter Leitung von Dr. Hans Grüß. Foto: HFBS 85. FOLGE uz historisch Jz_°b Erneuerung des Doktordiploms von Hermann Duncker S Neue Dokumente aus dem Zentralen Parteiarchiv Hermann Duncker, der „Lehrer dreier Generationen“, hat von 1896 bis 1900 an der Leipziger Universi tät studiert und 1903 (Aushändigung des Diploms) promoviert. Am 24. Mai 1954 verlieh ihm die Wirt schaftswissenschaftliche Fakultät der Karl~Marx-Universität den Grad eines Doktors der Wirtschafts wissenschaften ehrenhalber. Bei der Sicht des Nachlasses von Hermann Duncker entdeckte Genossin Sylvia Gräfe, Mitarbeiterin des Zentralen Parteiarchivs beim Institut für Mar xismus-Leninismus des ZK der SED, daß die Philosophische Fakul tät der Universität Leipzig bereits 1953 Hermann Duncker durch Er neuerung seines Doktordiploms ehrte. Die von ihr gefundenen Doku~ mente werden im folgenden zum er sten Mal veröffentlicht. 1. Brief von Professor Dornseiff an Hermann Duncker vom 4. Februar 1953 „Sehr verehrter Herr Kollege! Am 6. Februar 1953 hatte sich ein halbes Jahrhundert vollendet, seit dem Sie von unserer Fakultät zum Dr. phil. promoviert worden sind. Die Fakultät hat aus diesem Anlaß Ihr Diplom erneuert, das Ihnen in der Anlage zugeht. Als derzeitiger Vertreter der Fa~ kultät spreche ich Ihnen zu Ihrem Doktorjubiläum meine herzlichsten Glückwünsche aus. Mögen Sie im Rückblick auf eine fruchtbare Le bensarbeit von freudigen Gedanken bewegt werden. Die Fakultät nimmt daran herzlichen Anteil. •Mit den besten Wünschen für einen gesegneten Lebensabend bin ich mit den besten Empfehlungen Ihr sehr ergebener Dornseiff d. Z. Dekan der Philosophischen Fakul tät“ Mit dieser Folge verabschiedet sich Dr, Günter Katsch als langjähriger Mitautor von UZ-historisch. Die Re daktion dankt ihm für seine Arbeit., Die Serie wird von Prof. Dr. Gerhild Schwendler fortgesetzt. 2. Erneuertes Doktordiplom „Unter dem Rektorat des Professors Dr. rer. pol. Georg Mayer erneuert die Philosophische Fakultät der Uni versität Leipzig durch ihren Dekan Prof. Dr. phil. Franz Dornseiff Herrn Professor Dr. Hermann Duncker das ihm am 6. Februar 1903 ausgestellte Doktordiplom. Sie spricht dem Jubilar für seine erfolg reiche und unermüdliche Arbeit auf dem Gebiet der Erforschung und Lehre des wissenschaftlichen Kom munismus zu seinem goldenen Dok~ torjubiläum die herzlichsten Glück wünsche aus. Leipzig, den 6. Februar im Karl- Marx-Jahr 1953 • ' Der Dekan der Fakultät i. V. Martin“ 3. Kopie des Briefes von Hermann Duncker an das Dekanat der Phi losophischen Fakultät der Universi tät Leipzig vom 10. Februar 1953 „Sehr geehrter Herr Professor Dok tor Dornseiff! Lieber Kollege! Die Erneuerung und die Übersen dung meines Doktor-Diploms, das ich mir vor 50 Jahren an der Leip ziger Universität erworben hatte, hat mich sehr gerührt. Ich spreche allen beteiligten Instanzen der Uni versität und Fakultät für diese Gabe meinen innigen Dank aus. Wenn ich mich auch vor 50 Jah ren als angehender Marxist der bür' gerlichen Wissenschaft gegenüber im allgemeinen sehr skeptisch und oppositionell verhielt, ist mir doch der Unterricht, den ich in Leipzig von den Professoren Karl Bücher, Wilhelm Wundt und Karl Lamp recht empfangen habe, ein wertvol ler Besitz und liebe Erinnerung ge worden, und ich fühle mich auch meiner alten Universität Leipzig im mer verbunden. Ich bin glücklich, daß sie nun auch die Grundlagen des Sozialis mus in der Deutschen Demokra tischen Republik wissenschaftlich zu festigen hilft und daß sie eine Studentenschaft besitzt, in der nicht wie vor 50 Jahren nur Vereinzelte und halb versteckt sich zum marxi stischen Sozialismus bekannten, son dern ein zahlreicher und guter so' zialistischer Nachwuchs aufblüht. Dazru darf ich meine herzlichen Wünsche und auch meinen persön lichen Dank hinzufügen.“ G. KJG. S. t r 1 I 1 1 t 4 1 1 $ j I 4 4 8 1 t 5 v t s I 1 1 l 1 l s 1 t ( 1 \ 1 1 1
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