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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1983
- Erscheinungsdatum
- 1983
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19830000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19830000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1983
-
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Band 1983
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Erinnerungen an Kiew ■■ — * — Petra Rothe war Teilnehmerin am VI. Freundschaftstreffen in Kiew. Im folgenden Text schildert sie einige ihrer Eindrücke und Erinnerungen. Subbotnik Sie stand mit ihrem grauen Übergangsmantel und dem hel len Kopftuch mitten zwischen jungen Leuten mit schmutzigen Händen und Schuhen. Gemeinsam mit Komsomolzen des Wohngebietes hatten wir, die DDR-Vertreter beim VI. Festival der Freundschaft in Kiew, dafür gesorgt, daß aus einer schwarzen Fläche eine Grünanlage wurde. Wir waren mit der Arbeit fertig. Und da stand die Alte, unsi cher, wenige Meter entfernt von mir- Ich sah sie an, und sie setzte ihre Füße vorsichtig in meine Richtung. Sie stand vor mir, öff nete den Mund, um den sich die Falten schmiegten. Das runde Kinn bewegte sich: „Lampa — Lampe ... Stol — Tisch... Stul — Stuhl“. Leise brachte sie die deut schen Worte hervor. Ich ahnte, woher sie diese Vokabeln kannte. Offen sah ich in ihre Augen. Da lächelte sie. Mit rau her Altstimme sprach sie rus sisch. Dabei drehte sie sich halb um zum jungen Park und zeigte mit ihrem Arm dorthin. Ich glaubte erst meinen Sprachkennt nissen nicht: Sie bedankte sich. Die Alte aus Kiew bedankte sich bei uns, den Jugendlichen aus der DDR, für Bäume und Sträu cher inmitten dieses Neubau gebietes. Freundschaftstreffen im kleinen Kreis Schon den ersten hellen Strei fen am Horizont fing der Dnepr ein Kühle Morgenluft empfing uns, als wir über die Brücke lie fen — Montag, der letzte Morgen in Kiew. Wir waren fünf FDJler und fünf Komsomolzen aus der Dnepr-Werft „Leninskaja Kus- n’za". Jeweils zu zweit liefen wir auf dem schmalen Bürgersteig der Brücke. Die ersten Leute gingen schon zur Arbeit. Serjoscha, der kaum noch singen konnte, ließ trotzdem seiner Gitarre keine Pause. Wir hatten die ganze Nacht ge feiert. Das riesige weiße Blatt Pa pier, das Arik, der 1. Sekretär des Komsomolkomitees, über den lackierten Versammlungs tisch gedeckt hatte, war bald ge füllt mit Zeichnungen, deut schen sowie russischen Liedzei len. Die Zigaretten waren schon lange alle, Sekt und Kognak auch. Irgendwie klappte die Ver ständigung gut. Von Trinksprü chen über Liedtexte bis hin zu Diskussionen über Land und Leute war alles zu verstehen. Da fragten sie nach den Gedanken der Menschen in der DDR über die Stationierung neuer nuklea rer Mittelstreckenraketen. Oder ein anderes Thema: Wie und vor allem wo junge Leute bei uns le ben. Wir erfuhren viel über die Komsomolzen des Betriebes. 2200 sind es. die unter Leitung von Arik, Ljuda, Serjoscha, Mischa und Sascha ihren Beitrag zur Er füllung der Beschlüsse des XXVI. Parteitages der KPdSU bringen. Und nun liefen wir zwischen Kastanien zum Hotel „Mir“, in dem die DDR-Delegation unter- gebracht war. Die Metro und der Trolleybus hatten uns bis hier her gebracht. Inzwischen schien die Sonne. Dann standen wir vor dem Hotel. Serjoscha sang vor der Tür des Hotels ein herrliches Lied Es handelte davon, daß man immer wieder zu den Men schen zurückkehren wird, die man liebt, daß man immer wie der zu den Freunden zurückfin- det, irgendwie! Abschied Es ist schwer, fröhlich zu sein, wenn man Abschied nimmt. Und doch bis wenige Minuten vor der Abfahrt des Zuges waren wir alle lustig. Die Freunde aus der „Leninskaja Kusniza" beglei teten uns zum Bahnhof. Ljuda war die erste, der bei dem Auf ruf „Einsteigen“ Tränen übers Gesicht liefen. Noch ein Ab schiedslied erklang. Wir ver abschiedeten uns von unse ren fünf Komsomolzen, denn es war noch Zeit. Ljuda weinte immer noch, und als ich ihr die Tränen abwischte, kullerten sie auch bei mir los. Nun lachten alle, und ich mußte einsteigen. Schnell lief ich zum Fenster, es klemmte, und ein Junge half. Der Zug ruckte an — völlig un vermittelt. Die Gitarre ver stummte. Kiew — wann wird unsere er ste Post ankommen und wann die erste Antwort? PETRA ROTHE Ständig auf der Suche nach neuen und besseren Lösungen Jugendbrigade „Klinische Chemie* 1 war auf der XXVI. Bezirks-MMM mit „Autopip" dabei Kleiner Stand mit großer Idee Einfach war es nicht, Kerstin Große zu finden. Ein bißchen schuld daran war auch die Organisation der Bezirksmesse. Im Ausstellungs bereich Hoch- und Fachschulwesen fand sich kein Exponat der Jugend brigade „Klinische Chemie“, wohl aber — fast am Ende der Halle 18 — im Bereich Gesundheitswesen. Hier, zwischen den Exponaten der jungen Neuerer aus anderen Gesundheits einrichtungen des Bezirkes Leipzig, stand auch der Tisch mit „Autopip 1 und 2“. Hinter dieser originellen Bezeichnung verbirgt sich eine me chanisierte Labormikropipette. Das ist etwas, was es wirklich bisher noch nicht gab, also ganz im Sinne der Forderung nach wahrhaft neuen Erfindungen. Handhabung auf, da die Pipette et was zu schwer ist. Auch gehen un sere Überlegungen dahin, das Gerät so umzubauen, daß die eingestellte Menge nicht nur auf einmal ausge stoßen wird, sondern auch schub weise. Dermaßen vollendet könnte unsere ,Autopip 1 in allen Labors Verwendung finden“, berichtete Kerstin Große zur weiteren Arbeit mit dem Exponat. Lehrlingsausbildung ist ein Schwerpunkt Der Jugendbrigade, aus der die neue Labormikropipette kommt, ge hören ein Arzt, ein Diplomchemi ker, ein Diplombiologe, zwei Che miker, zwei medizinisch-technische Vor nunmehr drei Jahren berichtete „UZ“ über die damals ge rade ein Jahr „alte“ Jugendbrigade „Klinische Chemie“, über ihre Arbeit, ihre Erfolge und über gemeinsame Freizeitgestaltung. Aus aktuellem Anlaß geht es heute wieder um diese Brigade. „UZ“ wollte wissen, was sich in den drei Jahren getan hat, und wo die Brigade heute steht. Im sozialistischen Wettbewerb der Jugendbrigaden unserer Uni versität wurde die Brigade in der' Auswertungsetäppe 7. Oktober ausgezeichnet. Für „UZ“ Grund genug, wiederum über die „Klini schen Chemiker“ zu berichten. Und noch etwas: Auf der XXVI. Be zirks-MMM waren die Jugendlichen mit einem Exponat vertreten, aber dazu später. „Anlaufpunkt“ war Kerstin Große, stellvertretender FDJ-Sekre- tär und Mitglied der GO-Leitung des Klinikums. Sie an ihrem Ar beitsplatz anzutreffen war nicht möglich: Einsatz als Standleiter auf der MMM. Also: Auf zur Halle 18 des Messegeländes! einer Versuchsreihe. Eine sehr wich tige Sache für das Erreichen ex akter Ergebnisse. Daß wir mit der Arbeit der Lehrlinge „auf dem rich tigen Dampfer“ sind, beweist der Abschluß der Lehre von allen, die bisher bei uns waren, mit der Note ,sehr gut*.“ Ständiges Streben nach Verbesserungen Ein weiteres Jugendobjekt und gleichzeitig Neuereraufgabe ist die Fettsäurebesti mmung. H auptaugen- merk wird dabei darauf gerichtet, die Menge der verwendeten Substan zen und Lösungen zu verringern und gleichzeitig den Arbeitsauf wand zu senken. Nach altherge brachter Methode befanden sich in einem Röhrchen unten eine Chloro- formschicht (Chloroform wird u. a. als Lösungsmittel für Fette einge setzt) und darüber eine Kupfernitrat schicht. Dazu wurde ein Serum gege ben. Kupferionen gehen vor der Zen- trifugation in die Chloroformphase über. Durch die Zentrifugation la gert sich die Fettschicht .zwischen die Kupferschicht und die Chloro formphase. Um nun die Konzentra tion der feinen Fettsäuren im Se rum durch Zugabe eines Indikators zur Chloroformphase und fotome trische Messung ermitteln zu kön nen, mußte die obenliegende Kup ferschicht abgesaugt werden. Ker stin Große zu den Nachteilen dieses Verfahrens: „Das dauerte sehr lange und verlangte größte Sauber keit beim Arbeiten. Die Idee: Wir machten eine Phasenverschiebung. Was oben war, geht nach unten, das Unterste nach oben. Der Effekt: Das Absaugen entfällt, andere Reagenzgläser können ver wendet werden, weniger Substan zen, das bedeutet weniger NSW- Importe. In Zukunft soll der Einsatz der Substanzen noch weiter ver ringert werden. FDJ-Arbeit schafft gutes Klima Audi ..kulturmäßig** ist in der Ju gendbrigade allerhand los. Im Sep tember war man unterwegs in Wit tenberg. Die Exkursion führte, wie sollte es anders sein, in ein Kli nisch-Chemisches Laboratorium, wo man mit Kollegen über die Arbeit fachsimpelte. Theater- und Ki nobesuche oder „gemeinsam in die ,mb“‘ sind ebenso Bestandteil des FDJ-Lebens. All das schafft eine At mosphäre, in der sich das Kollektiv gut entwickeln kann, es entsteht ein echtes Zusammengehörigkeitsge fühl. „Alle Probleme werden kame radschaftlich geklärt, und die vor drei Jahren zum Prinzip er hobene Freiwilligkeit bei Veranstal tungen der FD J-Gruppe erhalte ich auch weiterhin aufrecht“, sagte Kerstin. Und der Erfolg gibt ihr Recht. Die vielen Auszeichnungen, die die Jugendbrigade erhielt, sind nur ein Beweis dafür. Auch das Ex ponat auf der Bezirks-MMM wurde für eine Prämierung vorgeschlagen. Übrigens, während Kerstin den Stand in der Messehalle 18 betreut, sichert die Jugendbrigade die Er füllung ihrer Aufgaben in der Lehr lingsausbildung mit ab. Und da ist noch etwas, was für die Qualität des Kollektivs spricht: FDJ-Sekretär ist jetzt Jens Pfeiffer, Lehrling im 2. Lehrjahr. Vorher war es die Lehr beauftragte Kerstin Große. Wie kam es zur Geburtsstunde von „Autopip“? „Die staatliche Lei tung machte uns den Vorschlag, daß wir uns etwas einfallen lassen soll ten, womit beim Pipettieren eine noch größere Genauigkeit erreicht werden kann, auch weil bisher das manuelle Arbeiten mit dem Mikro litermaßstab sehr - mühevoll und zeit aufwendig war“, sagte Kerstin. Der Nutzen von „Autopip“? Die Fehlerquote geht unter ein Prozent, bei jeder Pipettierung wird der glei che, jeweils eingestellte Wert (bis 100 Mikroliter) ausgestoßen. Außer dem geht die Infektionsgefahr zu rück, da die Glasröhrchen besser als die bisher verwendeten Plastpipet ten zu desinfizieren sind. Des weite ren werden durch die Ablösung von Pipetten aus dem NSW beträcht liche Valutamittel eingespart. Das sind auch die Gründe für die Prä mierung von „Autopip** auf der MMM. Die Zukunft von „Autopip" „So wie die Pipette jetzt vorliegt, wird eine DDR-weite Nachnutzung noch nicht möglich sein“, schätzte Kerstin ein. „Wir brauchten einen guten Designer, der das Gerät ver vollkommnet. Dies kann nicht mehr unsere Aufgabe sein. Das müßte ein Betrieb in die Hand nehmen, der medizinische Geräte herstellt. Bis jetzt treten noch zu schnell Er müdungserscheinungen bei der Assistenten, zwei Biologielaborantin nen und drei Biologielaborantenlehr- finge an. Unter der Leitung von Dr. Richter wird im Rahmen des Jugendobjek tes „Lipidforschung“ der Lipid stoffwechsel bei Menschen und Tie ren untersucht. Das ist reine Grund lagenforschung. Dazu gehören auch routinemäßige Untersuchungen bei Patienten mit Stoffwechselkrank heiten und umfangreiche Tierver suche. „Diese erfordern hohe Ge nauigkeit und auch Geduld, wenn et was nicht gleich auf Anhieb gelingt. Oftmals werden nicht sofort brauch bare Ergebnisse sichtbar, sind viele Versuchswiederholungen notwen dig“, erklärte Kerstin zur For schungsarbeit in ihrer Brigade. Ein wichtiger Bereich der Arbeit ist nach wie vor die praktische Aus bildung der Lehrlinge. Dazu hat sich Kerstin qualifiziert. Sie ist seit zwei Jahren Lehrbeauftragte. Ker stin Große: „An die Lehrlinge wer den hohe Anforderungen gestellt. Ich muß sagen, daß sie diesen nicht ausweichen. Dies liegt zum Teil auch darin begründet, daß wir ver suchen, die Interessen für be stimmte Gebiete in Übereinstim mung zu bringen mit den Arbeits und Ausbildungsaufgaben der Lehr linge. Die Lehrlinge halten auch Vorträge über ihre Tätigkeit, z. B. die Fütterung der Tiere vor Beginn An den Erfolgen der Jugendbri gade hat auch die staatliche Leitung der Abteilung einen großen Anteil. „Denn“, so Kerstin, „Forderung und Förderung durch die Leitung sind eine wesentliche Voraussetzung für unsere Arbeit.“ JÜRGEN SIEWERT Wortmeldung zum Aufruf Nach Redaktionsschluß für diesen Beitrag erhielt die „UZ“ folgende Wortmeldung von Kerstin Große zum Aufruf „Erfinder-Wettbewerb 1983“: Auf der Bezirks-MMM habe ich von der Möglichkeit Gebrauch ge macht, Interessenten anzusprechen, die es uns ermöglichen könnten, die „Autopip“ zu vervollkommnen. Wir werden versuchen, die mechani sierte Labormikropipette bis April 1984, zur 1. Kreis-MMM an der KMU, den Anforderungen gemäß umzuarbeiten. Unterstützung er halten wir dabei vom Industriean lagenbau MAW Leipzig und von einer Abteilung eines chemischen Betriebes in Eilenburg. Wir werden unsere Anstrengun gen darauf richten, mit der verbes serten „Autopip“ noch am „Erfin der-Wettbewerb- 1983“ teilnehmen zu können. KERSTIN GROSSE Am 24. Oktober führte die GO „Wilhelm Liebknecht"/ANW ihre Eröffnungs- Veranstaltung des FDJ-Studienjahres durch. Der zentrale Charakter der Er- Öffnung soll den bestmöglichen Start der Zirkelarbeit in den FDJ-Gruppen garantieren. Offen und kritisch wurde auf der Versammlung über die Zirkel* arbeit des letzten Jahres Bericht erstattet. Als grundlegende Ziele für die Durchführung des FDJ-Studienjahres 1983/84 wurden festgelegt: Die Einheit von regelmäßiger Durchführung sowie inter* essanter und ansprechender Gestaltung der Zirkel als auch der Erwerb des Abzeichens „Für gutes Wissen“ in Gold durch jeden FDJler der Sektion. Um die Zirkelarbeit nicht nur organisatorisch, sondern auch thematisch entspre chend einzuleiten, wurde auf der Veranstaltung ein Referat zur Bedeutung det Novemberrevolution 1918 in Deutschland gehalten. Foto: Müller Internationaler Studentenzirkel ist wichtiges Forschungspotential Im Kampf um bestmögliche Er gebnisse im Studium, in der Lehre und in der Forschung wird den Stu dentenzirkeln an der Sektion Wirt schaftswissenschaften sowohl von Seiten der FDJ als auch von Seiten der staatlichen Leitung große Be deutung beigemessen. Neben der ganz wichtigen persönlichkeitsent wickelnden Rolle der Zirkel für die Studenten, stellen sie ein bedeu tendes Forschungspotential der Sek tion dar, welches es im Interesse von Studium, Lehre und Forschung zu nutzen gilt. Beispielgebend diesbezüglich ist der 1980 in der Fachrichtung Rech nungsführung und Statistik gegrün dete internationale Studentenzirkel Leipzig/Prag. Der Zirkel umfaßt zwei Arbeitsgruppen mit je fünf Mit gliedern an der Hochschule für Ökonomie Prag und an der Karl-Marx-Universität. Schon ab zweitem Studienjahr wurden die Stu denten in die Forschung im Rah men dieses Zirkels einbezogen. Auf diese Weise eignen sie sich schon frühzeitig methodische Fähigkeiten zur selbständigen wissenschaftli chen Arbeit an und erweitern ihr fachliches Wissen durch die konti nuierliche Auseinandersetzung mit speziellen Fragen des Abrechnungs systems der DDR und der CSSR we sentlich. Höhepunkt der Zirkeltätigkeit sind die jährlich stattfindenen ge genseitigen Arbeitsbesuche in Leip zig und Prag. Die Darlegung der studentischen Forschungsergebnisse auf nationalen Studentenkonferen zen, in gemeinsamen Diskussionen der beiden Arbeitsgruppen in Form von Diskussionen mit Hochschulleh ¬ rern aus Leipzig und Prag bilden die Hauptform der gegenseitigen Rechenschaftslegung. Auf diese Weise eignen sich die Studenten auch wesentliche Fähigkeiten bei der Darlegung ihrer Erkenntnisse an, was schließlich ein wichtiges Ubungsfeld für die einmal statt findende Verteidigung ihrer Diplom arbeit ist. Darüber hinaus geben die Diskussionen mit Praxispartnern in der DDR und in der CSSR we sentliche Inspirationen für die wei tere wissenschaftliche Arbeit. Ergebnisse der erfolgreichen Ar beit des Zirkels unter der Leitung von Dr. Brinksmeier bilden der ge meinsam erarbeitete Forschungsbe richt zum Thema: Vergleichende Un tersuchungen zum Aufbau des so- ziaiisiischen Abrechnungssytems der DDR und der CSSR, welcher als Exponat auf der Zentralen MMM im November 1982 in Leipzig ausge stellt wurde, die von den Zirkelmit gliedern erarbeiteten Diplomarbei ten zu vergleichenden Untersuchun gen von Teilgebieten des Abrech nungssystems der DDR und CSSR sowie das gemeinsam erstellte Fach wortverzeichnis in tschechischer, rus sischer und deutscher Sprache. Die Anerkennung der bisher ge leisteten Arbeit durch die Auszeich nung dieses Studentenzirkels mit dem Georg-Mayer-Preis anläßlich des 34. Jahrestages der Gründung der DDR, erfüllt die Studenten mit Freude und Stolz, ist aber auch gleichzeitig Ansporn für die weitere selbständige wissenschaftliche Ar- bei’. KERRY BRAUER, FDJ-GOL „Heinrich Rauh", Sektion WiWi Vom 14. bis zum 25. 11. findet die XXVI. ZMMM statt Erfahrungsaustausch auf der XXVI. Zentralen MMM Auf der XXVI. Zentralen Messe der Meister von morgen, die in wenigen Tagen beginnt, stellen Studenten und junge Nachwuchswissenschaftler in der Messehalle 6 Leistungen f das Bauwesen vor. Damit geben sie Einblick, wie sie ihren Bei trag leisten zur Erfüllung der Be- schlüsse des X. Parteitages der SED und der 7. Baukonferenz der DDR im „Friedensaufgebot der FDJ“! Von der Karl-Marx-Universi tät stellt der Forschungsstudent Frank Hentschker seine Diplom arbeit vor, in der er, Rechtswis senschaftler und Wilhelm-Pieck- Stipendiat, die Gewährleistung einer engen Verbindung zwi- chen den örtlichen Staatsorga nen und den Bürgern bei der staatlichen Entwicklung von städtischen Neubaugebieten un tersucht. Diese Arbeit fand auf der Bezirks-MMM das Interesse auch des Oberbürgermeisters un serer Stadt Leipzig, wobei die brennende Aktualität dieses Pro blems unterstrichen wurde. Darüber hinaus gibt es viele Beispiele, wie selbständige wis senschaftliche Arbeit der Stu denten praxiswirksam werden kann, wie die. Beziehungen zum Kooperationspartner gestaltet werden, wie die Studenten in die Forschung einbezogen werden können. Erfahrungsaustausch ist auch bei uns die billigste Investition. Deshalb wird es vom 14. bis 25. November 1983 lohnenswert sein, einen Besuch der MMM einzu planen. Besonders zu empfehlen sind auch einige Veranstaltungen, wie z. B. — Erfahrungsaustausch zur Führung des gesellschaftswis senschaftlichen Wettstreits Ju gend und Sozialismus“ am 15. No vember von 13 bis 15 Uhr im Be reich Hoch- und Fachschulen, — Erfahrungsaustausch zu Er gebnissen der Universitäten und Hochschulen im Erfinderwett streit am 21. November von 13 bis 15 Uhr im Bereich Hoch- und Fachschulen, — Erfahrungsaustausch des Zen tralrates der FDJ zu Fragen der Führung zentraler Jugendob jekte am 24. November von 13 bis 15 Uhr am Konsultations punkt „FDJ-Initiative Berlin“. Mit der vom Rektor der Uni versität verabschiedeten Kon zeption zur weiteren Entwick lung des wissenschaftlichen Stu dentenwettstreites bis 1985, auch im Hinblick auf die 9. Zentrale Leistungsschau der Studenten und jungen Wissenschaftler im Herbst 1985, sind hohe Anforde rungen gestellt. Die XXVI. ZMMM gibt beson ders uns Leipzigern die hervor ragende Möglichkeit, für die Mei sterung dieser Anforderungen über den Erfahrungsaustausch den Horizont zu weiten und da mit zur weiteren Qualitätssteige rung in der wissenschaftlichen Arbeit zu sorgen.
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