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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1983
- Erscheinungsdatum
- 1983
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19830000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19830000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1983
-
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- Ausgabe Nr. 11, 18. März 1
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- Ausgabe Nr. 37, 14. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 11. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 2. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 9. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. Dezember 1
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Band
Band 1983
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Leitungskader wechsel Mit Wirkung vom 1. November 1983 wurde Prof. Dr. sc. Heinz Halbach in die Funktion des stellv. Direktors für Erziehung und Ausbildung an der Sektion Journalistik berufen. Prof. Dr. sc. Rolf Schulze wurde für seine Arbeit gedankt. Ebenfalls mit Wirkung vom 1. November diesen Jahres wurde Prof. Dr. sc. Dieter Robaschik zum stellv. Direktor für Erzie hung und Ausbildung, Sektion Physik, berufen. Prof. Dr. sc. Georg Otto wurde für seine Ar beit der Dank ausgesprochen. Promotionen ------------------ Promotion B Sektion Geschichte Dr. Brigitta Oehmigen: Me thodische Grundfragen der päd agogisch geführten Aneignung der Geschichte der SED. Promotion A Sektion Journalistik Tilo Fräse, am 11. November, 11 Uhr, 7010, Karl-Marx-Platz, Universitätshochhaus, 1. Etage, Raum 1: Journalismus — Arbeit — Persönlichkeitsentwicklung. Sektion Theoretische und ange wandte Sprachwissenschaft Klaus Rambow, am 8. Novem ber, 13.30 Uhr, 7010, Goethestr. 3-5, Sitzungssaal der Säch sischen Akademie der Wissen schaften: Das Lehnwort aus so ziolinguistischer und historischer Sicht — dargestellt am Beispiel der Anglizismen in französischen Presseberichten aus dem Bereich der Wirtschaft. Barbara alden, am 10. No vember. 16.15 Uhr, 7010, Karl- Marx-Platz. Hörsaalgebäude, Hörsaal 2: Studien zu deutschen Komposita mit verbalem Ele ment als erstem Kompositions- glied und ihren serbokroatischen Entsprechungen. Sektion Wissenschaftlicher Kommunismus Ilse Lauter, am 10. November, 12.30 Uhr, Horsalgebäude, Hör saal 6: Der Kampf der Franzö sischen Kommunistischen Partei um die Aktionseinheit der Arbei terklasse im antiimperialisti schen Kampf der siebziger Jahre. Joachim Willer, am 11. No vember. 14 Uhr, Hörsaalgebäude, Hörsaal 6: Die territoriale Ra tionalisierung - wichtiges Tätig keitsfeld der Gewerkschaften zur Entfaltung und Vervollkomm nung der sozialistischen De mokratie. dargestellt am Beispiel des Stadtkreises Zwickau im Ent wicklungszeitraum 1976 bis 1980. Sektion Kultur- und Kunstwis senschaften Wolfgang Wächter, am 10. No vember, 14 Uhr 7010, Seminar gebäude. 1. Etage, Raum 37/38: Buchrestaurierung. Herder-Institut Harald Schubert: Die auswär tige Sprachpolitik im Gefüge der auswärtigen Kulturpolitik Frank reichs unter der Präsidentschaft Giscard d’Estaing. Redaktionskollegium: Dr. Wolfgang Lenhart (verantw. Redakteur); Gud run Schaufuß (stellv, verantw. Re dakteur); Steffi Grünewald, Jürgen Siewert. Christo Marx (Redakteure); Martin Dickhoff, Dr. Wolfgang Haacker, Dr. Karl-Wilhelm Haake, Dr Hans-Joachim Heintze, Dr. Gün ter Katsch, Dr Roland Mildner, Dr. Jochen Schlevoigt, Dieter Schmekel, Or. Karlo Schröder, Prof. Dr. Wolf- qanq Weiler, Siegfried Wolff. Anschrift der Redaktion: 7010 Leip zig, Ritterstr. 8-10,' Postfach 920, Ruf.-Nr. 719 74 59/4 60. Satz und Druck: LVZ-Druckerei „Hermann Duncker* III 18138 Leip zig. Veröffentlicht unter Lizenznum mer 65 des Rotes des Bezirkes Leip zig. Bankkonto 5622-32-550 000. Einzelpreis 15 Pfennig. 26. Jahrgang, erscheint wöchentlich. Die Redaktion ist Träger der Ehrenmedaille der KMU und der DSF-Ehrennadel in Gold. „Musikalischer Abend" der Sektion Mathe (UZ-Korr): Am 20. Oktober führte die Sektion Mathematik ihren nun schon traditionellen „Musikalischen Abend" im Kammermusiksaal der Leipziger Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy" durch. Wis senschaftler und Studenten der Sektion sowie Aktive aus anderen Berei chen der Universität brachten hier Werke von D. Buxtehude, G. B. Viviani, J. S. Bach, B. Marcello, C. W. Gluck, C. Fr. Zelter, L. v. Beethoven, F. Schu bert, Fr. Smetana und H. Villa-Lobos zu Gehör und erhielten dafür ver dienten Beifall. Zu den Akteuren gehörten neben Doz. Dr. J. Maul (Klavier), Doz. Dr. K.- U. Jahn (Trompete), Dr. R. Mildner (Gesang), OL J. Läßig (Klavier), F. Brock (Violine), Dr. C.-P. Helmholz (Sprecher) die Studenten J. Kästner (Violoncello), C. Nägler (Gesang) sowie als mitwirkende Gäste der Sek tion O. Thamm vom ORZ (Klavier), Doz. Dr. K. Müller vom Gerichtsmedi zinischen Institut (Orgel), A. Kästner (Klavier), sowie die Schülerin Ina Girlich (Gitarre). Sektionsdirektor Prof. Dr. H. Schuhmann, der den Abend eröffnet hatte, sprach am Schluß allen Mitwirkenden seinen herzlichen Dank aus und überreichte ihneh Blumen. Foto: R. Müller Gute Möglichkeiten für Weiterbildung Das mit den Praxispartnern ab gestimmte Weiterbildungspro gramm der Karl-Marx-Universi tät enthält auch für 1983/84 ne ben langfristigen Formen der Weiterbildung, wie Hochschul- fernstudium, postgraduales Stu dium und externen Erwerb des Hochschulabschusses, vor allem kurzfristige Studienmöglichkei ten in Lehrgangsform auf zu meist eng begrenzten Wissensge bieten. Das neue Programm bietet ins gesamt 16 Lehrgänge mehr als bisher an. 25 Veranstaltungen und ein postgraduales Studium sind neu enthalten. 24 Lehrgänge würden für die Teilnahme Von Wissenschaftlern äus dem RGW- Bereich konzipiert. Besondere Resonanz fanden die 4. Weiterbildungsveranstal tung der Sektion Wirtschaftswis senschaften auf dem Gebiet der Geschichte der politischen Öko nomie. das 3. Seminar zur Re volutionsforschung, veranstaltet vom Interdisziplinären Zentrum für vergleichende Revolutions forschung der KMU, wie auch die Lehrgänge des Franz-Mehring- Institutes zur Weiterbildung der Lehrer für Marxismus-Leninis mus. Das Analytische Zentrum der Sektion Chemie führte den Lehr gang zu Fragen des Einsatzes von Operationsverstärkern in der analytischen Chemie durch. Umfangreiche Weiterbildungs arbeit wurde durch den Wissen schaftsbereich Geophysik der Sektion Physik geleistet. Der im Juni an der Karl-Marx-Univer sität konstituierte Expertenrat beim Weiterbildungszentrum „Geologische Wissenschaften“ koordiniert zukünftig die Wei terbildungsmaßnahmen auf dem Gebiet der Geologischen Wis- •senschaften für die gesamte Republik. 1983 nehmen etwa 7700 Hoch schul- und Praxiskader in 118 Lehrgängen, 17 postgradualen Studien mit 47 zur Zeit laufen den Kursen sowie 19 Fernstudien richtungen das breitgefächerte Weiterbildungsangebot der KMU wahr. Dieses umfaßt den 1982 erstmals im Hoch- und Fach schulwesen der DDR erarbeite ten Katalog von Spitzenveranstal tungen aus dem gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Be reich für Nachwuchswissen schaftler und Praxiskader ebenso wie die im Frühjahrs semester begonnenen und jetzt ihre Fortsetzung findenden fa kultativen Vorlesungsreihen in Form von Abendkursen für Stu denten aller Leipziger Hochschu len, aller Fachrichtungen und Studienjahre sowie für Bürger des Territoriums. Dr. P. KRAMER, Direktor für Weiterbildung Methodologische Probleme standen im Mittelpunkt Wissenschaftler aus Westberlin Gast an Sektion Psychologie (UZ-Korr): Auf Einladung der Leitung unserer Universität be suchte Prof. K. Holzkamp, der Direktor des Psychologischen In stitutes der FU Berlin (West) und Begründer der „Kritischen Psychologie“. Anfang Oktober die Sektion Psychologie der KMU. Das umfangreiche wissen schaftlich? Programm beinhal tete methodologische Probleme des historisch-logischen Heran gehens in der psychologischen Einzelwissenschaft. Er zeigte, wie versucht wird, innerhalb einer marxistisch fundierten Psy chologie besonders die histo risch-logische Methode weiter zuentwickeln. Im Zusammen hang mit dieser Fragestellung fand ein Arbeitstag mit Studen ten statt. Nach einer Einführungsvorle sung Prof. Holzkamps hatten die Studenten in gesonderten Ar beitsgruppen Gelegenheit, sich selbständig mit der Problematik auseinanderzusetzen und ent sprechende Probleme und Fra gen zu entwickeln, die sie dann in einer anregenden abendlichen Diskussionsrunde mit ihm ge meinsam klären konnten. Weiterhin nahm Prof. Holz kamp in einer öffentlichen Vor lesung zum Verhältnis von bür gerlicher und marxistischer Psy chologie am Beispiel der Psy choanalyse Stellung und verwies in diesem Zusammenhang auf die Notwendigkeit einer kri tischen Rezeption bürgerlicher Psychologiekonzepte, nicht zu letzt als Form der unmittelbaren politischen Auseinandersetzung in der psychologischen Praxis. Ein öffentliches Sektionskollo quium, das besonders durch die Darstellung des ständigen und kritischen Bearbeitens eigener Positionen im Forschungsprozeß der „Kritischen Psychologie“ be eindruckte, beschloß das wissen schaftliche Programm. Wichtig zu wissen war für uns: Prof. Holzkamp ist ein Mensch, der auf Grundlage ge meinsamer weltanschaulicher Po sitionen, mit gleichen Zielen und Idealen, wenn auch unter ande ren gesellschaftlichen Bedingun gen, seinen Anteil am gesell schaftlichen Fortschritt realisiert und so besonders den Studenten in seiner Person die Einheit von wissenschaftlichem und politi schem Handeln vermittelte. Einladung zu Kolloquia der Sektion Physik Am 8. November, 16.15 Uhr, spricht im Hörsaal für Theoreti sche Physik, Linnöstraße 5, Doz. Dr. W. Melle von der Sek tion Physik der Friedrich- Schiller-Universität Jena zum Thema „Einfluß der Realstruk tur von Kristallen auf die La serstrahlungsfestigkeit“. Alle In teressenten sind eingeladen. Zu einer gemeinsamen Veran staltung laden die Sektion Phy sik und die Gesellschaft für DSF am 15. November, 15.15 Uhr in den Hörsaal für Theoretische Physik ein. Vom Zentralinstitut für Elektronenphysik der AdW spricht Dr. D. Hildebrandt über „Der Tokamak — Hoffnung für die gesteuerte Kernfusion". Universitätsangehörige verurteilen aufs schärfste den Aggressionsakt der USA GRENADA: Trauer um unsere Genossen Hochachtung vor diesem Volk Wir verneigen uns in Trauer und Hochachtung vor unseren Genossen, die bei der Verteidigung Grenadas gefallen sind. Gleichzeitig erfüllt Zorn unser Herz. Zorn auf jene, die sich anmaßen, jegliche Normen des Völkerrechts zu brechen, die im Na men selbst erfundener Menschen rechte mit Bomben, Kriegsschiffen und Artillerie Völker überfallen und zu unterjochen versuchen. Grenada ist ein Beispiel. Mit der Niederwerfung der Revo lution auf dieser kleinen Insel will der USA-Imperialismus Ausgangs punkte für seine großangelegte Stra tegie der Konterrevolution, der Hochrüstung und der Konfrontation schaffen. Es ist völlig klar, daß die brutale Aggression gegen das Volk von Grenada nur das Vorspiel der Verwirklichung der Hegemonie pläne der USA in Lateinamerika und der Karibik ist und gleichzeitig eine gefährliche Zuspitzung der Si tuation in diesem Raum entsteht. Es ist ein billiger Vorwand, in nere Auseinandersetzungen der re volutionären Kräfte Grenadas zum Anlaß der Invasion zu nehmen. Die Liquidierung der grenadischen Re volution war bereits vor dem Amts antritt von, Reagan programmiert. Am 27. März 1983 erklärte der ge genwärtige USA-Präsident in einer seiner landesweit übertragenen Fernsehreden, Grenada bedrohe die Sicherheit der USA. Sicherlich ha ben die meisten seiner Zuschauer zum ersten Mal von einem Staat die ses Namens erfahren. Dieses kleine Eiland, nur 344 km 3 groß, mit 120 000 Einwohnern, mußte herhal ten, um die Bedrohungslüge auch in der Karibik anzuwenden. Grenada ist eine Insel mit herrli cher Landschaft und friedlichen Be wohnern, ein Touristenparadies. Es hatte für den USA-Imperialismus nur einen Mangel — dort wurde eine Revolution gemacht. Nicht diese kleine Insel, sondern das Bei spiel hat Reagan und seinen Gefolgs leuten Schrecken eingejagt. Bereits 1973 hatten sich zwei Oppositions gruppen, vorwiegend junger Intel lektueller, zur Neuen Jewel- Bewegung („Joint Endeavour for Welfare, Education and Liberation“ — „Gemeinsames Streben für Wohl fahrt, Erziehung und Befreiung“) zu sammengeschlossen. Am 13. März 1979 wurde der USA-hörige Dikta tor Gairy durch einen Volksauf stand binnen 24 Stunden hinwegge fegt und eine, wie es Maurice Bishop formulierte, „. . . Revolution für Demokratie, für Gerechtigkeit, für sozialen Fortschritt sowie für gleich berechtigte Teilnahme der Bevölke rung unseres Landes an allen Ent scheidungen, die ihr Leben berüh ren“ eingeleitet. Das Erbe, das diese Revolution übernehmen mußte, war unvorstellbar schwer: Ein herunter- gewirtschaftetes, ausgeplündertäs Land, ohne nennenswerte natür liche Ressourcen, abhängig vom Tourismus aus den USA und vom Auslandskapital, das 60 Prozent al ler Finanz- und Anlagenmittel in der Hand hielt. Das Elend und die Unwissenheit der Bevölkerung, eine Arbeitslosenrate von 50 Prozent, das fast völlige Fehlen einer Arbeiter klasse stellte die junge Revolution vor schier unlösbare Aufgaben. Es ist begreifbar, daß angesichts dieser Probleme Differenzen in der re volutionären Führung auftraten. Dennoch wurden bis heute in kur zer Zeit bedeutende Ergebnisse im revolutionären Prozeß erreicht. Ende 1980 gab es nur noch 2.4 Pro zent Analphabeten, die Arbeitslo sigkeit wurde bis Ende 1982 auf 13 Prozent der ökonomisch aktiven Be völkerung gesenkt. In vier Jahren erreichte Grenada ein Wirtschafts wachstum von 15 Prozent und ver doppelte die Produktion des staatliy chen Sektors. Selbst die Weltbank mußte Ende 1982 feststellen: „Grenada war eines der wenigen Länder in der westlichen Hemi sphäre, das auch 1981 fortfuhr, ein Realwachstum zu erwirtschaften.“ Grenada betrieb eine aktive Au ßenpolitik des Friedens und der Ent spannung und insbesondere der gut nachbarlichen Beziehungen in der Karibik. Dem arbeiteten die USA mit einem ausgeklügelten Plan zur Schürung von Spannungen zwi schen .Grenada, und. den Nachbar staaten St. Lucia, St Vincent, Bar bados entgegen. Zunächst glaubte der USA-Imperialismus, sich dieser „Bagatelle“ mit den üblichen Me thoden der CIA entledigen zu kön nen. Am 19. Juni 1980 explodierte auf einer Kundgebung eine Zeit bombe, die die gesamte Parteifüh rung liquidieren sollte. Die Opfer waren vorwiegend Frauen und Kin der. Seither wurde gegen Grenada das bekannte Konzept der ökono mischen Destabilisierung angewen det, das diesen gerade auf diesem Gebiet sehr verwundbaren Insel staat in eine aussichtslose Situation bringen sollte. Die Invasion auf Grenada ist lange geplant und vor bereitet worden. Am 27. Februar 1983 berichtete die „Washington-Post“ über einen Plan zur Invasion Grena das. Die 2. USA-Flotte, die in der Karibik kreuzt, ist heute um Grenada versammelt. In Florida, dem Sitz der „Schnellen Eingreif truppe“ für Zentralamerika und die Karibik, wurden Söldner für einen Grenada-Einsatz vorbereitet. Seit Monaten wird in der gesamten west lichen Pressewelt die Lüge verbrei tet, daß auf Grenada mit sowjeti scher und kubanischer Hilfe ein Mi litärstützpunkt errichtet werden soll. Präsident Reagan selbst ent- blödete sich nicht, im Fernseheh Sa- telliten-Aufnahmen dieses angebli chen Stützpunktes vorzuzeigen, in Wirklichkeit handelt es sich um den Bau des ersten größeren Zivilflug hafens auf Grenada, der allerdings mit kubanischer Unterstützung vor genommen wurde. Und die kuba nischen Genossen haben dieses Ob jekt der internationalen Solidarität bis zum letzten Blutstropfen vertei digt. Wie wir aus Mitteilungen der kubanischen Regierung wissen, hat keiner der Verteidiger der wesentli chen Schlüsselpunkte Grenadas überlebt. Die Tragödie dieses Inselvolkes reiht sich ein in die Verbrechen des USA-Imperialismus und muß uns Anlaß sein, einerseits unsere Solida- rtät mit allen unterdrückten Völ kern zu verstärken und andererseits unsere sozialistische Ordnung zu fe stigen und zu schützen. Prof. E. HACKETHAL Amis 'raus aus Grenada Uns erschütterte die ungeheuerli che Nachricht von der Invasion US- amerikanischer Truppen in Grenada. Mit Abscheu verurteilen wir die jegliches Völkerrecht auf das gröbste verletzende Einmi schung in die inneren Angelegen heiten des souveränen Grenada und fordern den sofortigen Abzug der Aggressoren aus Grenada sowie die Beendigung aller Aktivitäten der USA in Mittelamerika, im Nahen Qsten, im Süden Afrikas und in an deren Regionen der Welt, die auf die permanente Nichtachtung des Selbstbestimmungsrechtes der Völ ker hinauslaufen. USA-Soldaten haben in Grenada kubanische Bauarbeiter unter freiem Himmel zusammengetrieben. Foto: ADN-ZB Mitarbeiter des Bereiches Boden- kunde/Düngung des ItL Unser Beitrag gegen US Eine meiner jüngsten Publikatio nen befaßte sich mit den Ansätzen zu einer antiimperialistisch demokratischen Entwicklung des Bildungswesens in Grenada. Sie ver anlaßte mich, die Revolution in die sem kleine Lande möglichst gründ lich kennenzulernen. Mit Bestürzung erfuhr ich nun von der amerikanischen Inter vention gegen Grenada, die dieses Land gewaltsam daran hindern soll, sich zu befreien, unter welchem Vor wand das auch geschieht Es ist selbstverständlich, daß ich mich den Protesten gegen diesen Export der Konterrevolution anschließe. Aber •Kriegspolitik wichtig ist vor allem die Lehre, die zu ziehen ist:'Wenn wir richt alles tun, um unser Land und die ge samte sozialistische Staatengemein schaft zu festigen und zu stärken, werden die Imperialisten keine Skrupel kennen, jede Schwäche zu nutzen — und das könnte tödlich für Millionen Menschen sein. Deshalb unterstütze ich die Er klärungen der UdSSR, der CSSR und der DDR. die darauf gerichtet sind, eine Verschiebung des militä rischen Kräfteverhältnisses nicht zu zulassen. Auch das gehört zu unse rem Kampf um den Frieden. Prof. Dr. G. UHLIG, Sektion Pädagogik Alle Mitarbeiter der Sektion Päd agogik erheben schärfsten Protest gegen den verbrecherischen Über fall der USA und der von ihnen un terstützten Aggressoren auf Grenada. Ein weiteres Mal wird deutlich, daß der USA-Imperialis mus sich nicht für die Selbstbestim mung der Völker einsetzt, sondern mit Gewaltpolitik und nacktem Krieg seine Herrschaftsbereiche aus zudehnen versucht. Wir unterstützen das um seine Freiheit kämpfende Grenada mit voller Sympathie, wir verurteilen den Aggressionsakt der USA. USA mißachten eklatant Souveränität der Völker Die Mitarbeiter der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie protestie ren entschieden gegen die brutale militärische Invasion der USA in Grenada, gegen die militärische Ein mischung der USA in die inneren Angelegenheiten Libanos und den Versuch der Reagan-Administra tion, die revolutionäre Volksbewe gung in Mittelamerika zu ersticken. Wir erkennen in der Zunahme der gefährlichen Provokationen, die von der verbrecherischen Luftprovoka tion bis hin zum starrsinnigen Sta tionierungswahn qualitativ neuer amerikanischer Erstschlagswaffen reichen, die Zunahme der nackten Aggressivität des Imperialismus. Mit ihren Taten strafen die USA und ihre Verbündeten ihr heuchle risches Gerede von Menschenrecht und Friedenswillen Lügen. Da diese Kräfte arrogant, hemmungslos und verlogen die Stationierung atomarer Angriffswaffen in Westeuropa erzwingen Wollen, halten wir es für erforderlich, entsprechende Gegen maßnahmen zu ergreifen. Die Mitarbeiter der Klinik stehen voll hinter den Maßnahmen der Union der Sozialistischen Sowjetre publiken, unserer Republik und al ler anderen Bruderländer. Mit der Vorbereitung von Startstellungen äquivalenter operativ-taktischer Ra keten wird uns die Möglichkeit der Bewahrung unserer Souveränität, unseres Lebens und des Friedens in der ganzen Welt gegeben. Wir er kennen, daß diese verantwortungs volle schwere Entscheidung erst ge fallen ist, nachdem alle — aber auch alle — Abrüstungs- und Friedensin itiativen der Staaten des War schauer Vertrages durch die westli- chen Staaten abgelehnt oder ab schlägig beantwortet worden sind. Dennoch heißt unser Vorschlag Frie den — dennoch bleibt unsere Hand ausgestreckt, um in ernster Stunde der Vernunft zum Durchbruch zu verhelfen. Wir fordern deshalb von Präsi dent Reagan und allen westlichen Regierungen: Schluß mit der Rüstungseskala tion! Weg mit dem NATO-Doppelbe- Schluß! Konstruktivität bei den Rüstungs- begrenzungs- ■ und Abrüstungsver handlungen ! Prof. Dr. sc. med. LINDENAU, Direktor der Klinik x Dr. med. J. GRAFF, APO-Sekretär
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