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MARX - UNIVERSITÄT 2 6. OKT 198niversitätszeitung .4.20 y59Organder Kreisleitung der SED 21. Oktober 1983 KMU-Angehörige forderten gemeinsam mit Leipziger Bürgern auf machtvoller Friedensmanifestation: Keine neuen NATO-Raketen nach Westeuropa! Q Ja zu den Vorschlägen O Der Frieden der UdSSR ist das Wichtigste (UZ): Europa darf kein Euroshima werden! Verhindert die Stationie rung neuer USA-Raketen in West europa! Diese Forderung erhoben die Teilnehmer der machtvollen Pro test- und Willenskundgebung am Dienstag auf dem Innenhof der KMU. Gemeinsam mit Helmut Hacken berg, 2. Sekretär der SED-Bezirks leitung, Jochen Pommert, Sekretär der SED-BL, Dr. Werner Fuchs, 1. Sekretär der SED-KL, Dr. Roland Wötzel, 1. Sekretär der SED-Stadt leitung, Rektor Prof. Dr. Lothar Rathmann und weiteren Persönlich keiten hatten sich Tausende KMU- Angehörige gemeinsam mit Leipzi- WILLENSERKLARUNG Wir Bürger der Stadt Leipzig, die wir unsere Heimatstadt — von an gloamerikanischen Bombern vor 40 Jahren verwüstet — aus Schutt und Trümmern wieder aufbauten, wen ger Bürgern versammelt, um un überhörbar ihren Friedenswillen zu bekunden. Bärbel Schindler- Saefkow, Mitglied des Weltfriedens rates, Prof. Dr. Mühlmann, Vi zepräsident des Nationalrates der Nationalen Front, Prof. Dr. Ruck häberle, Universitätsfrauenklinik, sowie der Brigadier Harald Lange vom BKL sprachen in eindringli chen Worten zu den Teilnehmern der Manifestation. (UZ berichtet in der nächsten Ausgabe ausführlich.) Die Willenserklärung, vorgetragen von Peter Friedrich, Meister im Kombinat Starkstromanlagenbau, fand einmütige Zustimmung. Foto: Kostik den uns entschieden gegen alle Pläne der ÜSA-Machthaber, die Menschheit in einen Krieg zu trei ben. Nach einem solchen atomaren Krieg würde unsere Stadt nicht 6 Unsere Tat für den Sozialismus mehr auffindbar sein. Wir aber lieben das Leben. Wir wollen nicht in einem atomaren In ferno untergehen! Wir haben unser sozialistisches Vaterland und unsere Stadt schön wie nie aufgebaut. Wir arbeiten und leben in der Überzeu gung und Entschlossenheit, all das zu erhalten. Noch ist es Zeit! Deshalb erheben wir unsere Stimme gegen die Pläne zur Stationierung neuer USA- Mittelstreckenraketen in der BRD und anderen Ländern Westeuropas. Im Namen des Lebens fordern wir von den Regierungen der USA und der BRD, auf die Friedensvor schläge der Sowjetunion und der so zialistischen Staatengemeinschaft endlich konstruktiv zu antworten. Wir fordern sie auf, von Versuchen, einen einseitigen Vorteil erlangen zu wollen, abzugehen und einem Ab kommen zuzustimmen entsprechend dem Grundsatz der Gleichheit und der gleichen Sicherheit. Wir wollen, daß von deutschem Boden niemals mehr ein Krieg aus geht! Die BRD darf keine Start rampe für atomare Erstschlags waffen werden! Wir Leipziger Bürger geben dem Appell der drei kommunistischen Parteien auf deutschem Boden un sere volle Zustimmung. Wir sind mit Erich Honeckers Worten im Brief an Kohl einer Mei nung: Einer weiteren Umdrehung der Rüstungsspriale muß Einhalt ge boten werden. In tiefer Verantwortung für den Erhalt des Lebens auf dieser Erde versprechen wir heute und immer: Wir werden unsere Kräfte nicht schonen, um die ökonomische und politische Leistungsfähigkeit unse res Staates zu mehren und zu si chern. Europa darf kein Euroshima wer den! Weg mit den NATO-Raketen! Mit den Parteiwahlen weiterer Zuwachs an Kampfkraft Leistungsvermögen voll ausschöpfen Berichtswahlversammlung zukünftiger Parteijournalisten: Wir müssen jederzeit in der Lage sein, den Standpunkt der Partei überzeugend dazulegen (UZ) Die Rechenschaftslegung über das erste Jahr angestrengter Parteiarbeit an der KMU war Aus gangspunkt für die Kommunisten der Parteigruppe 22, GO Journali stik. um die weiteren Aufgaben ab zustecken. Eine Vielzahl Bewäh rungssituationen liegt hinter ihnen, wurde gemeistert, wenngleich mit unterschiedlichen Ergebnissen. Noch frisch in Erinnerung, das Wurde im Rechenschaftsbericht — vorgetragen von PO Manuela Eiert — und auch in der angeregten Dis kussion deutlich: Die zukünftigen Parteijournalisten haben ihren Auf trag in der militärischen Qualifizie rung und den Zivilverteidigungsla gern mit großem Einsatz erfüllt. Re serven sehen sie., vor allem in der Verbesserung der Studienleistun gen. Große Aufmerksamkeit widme ten sie der Frage, wie sie sich selber noch besser mit Argumenten ausrü sten können, um im politischen Ge spräch jederzeit den Standpunkt der Partei überzeugend darlegen zu können. Einig waren sie sich darin, dazu alle Formen der marxistisch- leninistischen Qualifizierung, vor al lem das Parteilehrjahr und das MLG, noch besser zu nutzen und durch gründliche Vorbereitung effektiver zu gestalten. Dr. Werner Fuchs, 1. Sekretär der SED-KL, der als Gast an der Be richtswahlversammlung teilnahm, bestärkte die jungen Kommunisten in ihrem Vorhaben, sich noch besser zu befähigen, in allen politischen Diskussionen selbständig, und offen siv zu reagieren. Ein wichtiges An liegen des Parteikollektivs müsse es sein, daß alle Genossen zu den lei stungsstärksten Studenten gehören. Dazu ist von jedem Kommunisten das eigene Leistungsvermögen voll auszuschöpfen. Die Genossen der Parteigruppe 22 gaben Genossin Manuela Eiert, er neut ihr Vertrauen als PO; als stell vertretende PO wurde Sibylle Henze gewählt. Vertrauensvolle Beziehungen zu parteilosen Mitarbeitern noch enger gestalten UZ-Interview mit Genossin Anne Vandersee, Sekretär der APO II, GO Planung und Ökonomie UZ: In der Direktive des ZK der SED für die Durchführung der Par teiwahlen 1983/84 wird den persön lichen Gesprächen großer Wert für die Erhöhung der Aktivität und Aus strahlungskraft der Kommunisten beigemessen. Welche Erfahrungen habt ihr gesammelt? . Genn. Vandersee: Mit einem Groß teil der Kommunisten haben wir in Vorbereitung . der Rechenschaftsle gung der Parteigruppen und der APO-Wahlversammlung, die am Montag, dem 24. Oktober, stattfin det, gesprochen. Dabei ging es vor allem um den persönlichen Beitrag jedes Kommunisten zur weiteren Fe stigung des Parteikollektivs. Wir er hielten viele konstruktive und auch kritische Hinweise zur Gestaltung des innerparteilichen Lebens und vergaben Parteiaufträge, zu deren Erfüllung von den Genossen bereits in den Gesprächen konkrete Über legungen geäußert wurden. UZ: Wie habt ihr die Gespräche organisiert? Genn. Vandersee: Wir haben drei Gruppen gebildet und Gesprächs partner. waren immer zwei Genos sen aus der APO-Leitüng. Da wir mit den Parteiwahlen unsere APO neu strukturieren und die Genossen der Parteigruppen Kfz-Technik und UVS zu uns kommen werden, er achten wir es als notwendig, in Zu sammenarbeit mit der Leitung der APO I, in deren Verantwortungsbe reich die neu zu uns stoßenden Ge nossen bisher wirksam waren, die dort geführten persönlichen Gesprä che auszuwerten. Außerdem haben wir uns selbstverständlich vorge- nommen, nach unserer Wahlver sammlung weitere Gespräche zu führen. Mitglieder der Leitung wer den in die Parteigruppen gehen, um die Genossen und die dort zu lösen den Probleme besser kennenzuler nen und vor allem, um die dann für uns alle verbindliche Entschließung, die wir auf der APO-Wahlversamm lung zur Diskussion stellen und be schließen wollen, gemeinsam durch- zusetzen. UZ: Welche Schwerpunkte setzt ihr in eurer weiteren Parteiarbeit? Genn. Vandersee: Auf der Grund lage der im Rechenschaftsbericht der Leitung formulierten Aufgaben, der Entschließung und der Diskus sion der Genossen auf unserer Wahl versammlung , geht es uns in allererster Linie darum, daß je der seinen konkreten Beitrag ableiten kann. Die wichtigen Aufgaben, die die Mitarbeiter des Direktorats Wirtschafts- und So zialeinrichtungen zu lösen haben, sollen weiter unter . Führung der Kommunisten gemeinsam mit allen Mitarbeitern in hoher Qualität ge meistert werden. Wir sehen deshalb als wichtige Forderung für uns, die vertrauensvollen Beziehungen zwi schen unseren Parteikollektiven und den parteilosen Mitarbeitern noch enger zu gestalten. 25jährige Kooperation (UZ-Korr.) Eine 25jährige erfolgreiche Kooperation in Lehre, Forschung und medizi nischer Konsultation auf dem Gebiet der Klinischen Pharmakologie — und Toxiko logie. war Anlaß eines Jubi läumssymposiums, das sich am 4, Oktober mit dem „Ri siko der Pharmakotherapie“ befaßte. Die Veranstaltung wurde getragen von der Be zirkstherapiekommission und der Abteilung Klinische Pharmakologie des Bereiches Medizin. Symposium zur Moralentwicklung (UZ) Wie ist individuelle Moralentwicklung bei Stu dierenden möglich? Welche objektiven und subjektiven Grundlagen gibt es dafür? Sol che Fragen stehen im Mittel punkt des Internationalen Symposiums . „Sozialistische Moral und Student“, das vom 26. — 28. Oktober im Auftrage des MHF von der KMU ver anstaltet wird. Gemeinsames Kolloquium (UZ) Das Franz-Mehring- Institut veranstaltete am 13. Oktober gemeinsam mit dem Problemrat „Politische Orga nisation“ beim Rat für Wis senschaftlichen Kommunis mus der Akademie für Gesell schaftswissenschaften beim ZK der SED ein wissenschaft liches Kolloquium. Im Mit telpunkt der Erörterungen stand die „Führung und Lei tung gesellschaftlicher Pro zesse in großstädtischen Wohngebieten“. Sonntagsvorlesung (UZ) Am 30. Oktober, 10 Uhr, wird die Reihe der Sonn tagsvorlesungen der Leipziger Hochschulen und Akademie institute in Verbindung mit der URANIA fortgesetzt. Prof. Dr. sc. G. Fabiunke, KMU, spricht zum Thema: „Der Sozialismus im verstaub ten Zerrspiegel der bürgerli chen politischen Ökonomie“. Die Vorlesung findet im Ge- schwister-Scholl-Haus, Rit terstraße 8/10, Hörsaal 2 statt. Verbandswahlen der FDJ: Die Produktivität in Studium und Forschung erhöhen Nur zwei Tage nach dem Beginn der Parteiwahlen erfolgte in den FDJ-Gruppen der Kreisorganisation der Auftakt zu den Verbandswah len. Damit begann eine weitere Etappe in der Erfüllung des „Frie densaufgebotes der FDJ“. Im Mittelpunkt des Meinungsaus tausches stehen Fragen von Erzie hung und Ausbildung, der Kampf um leistungsorientierte, politisch motivierte Haltungen und die kom promißlose Diskussion um die Durchsetzung des Leistungsprinzips, um die höheren Anforderungen, die durch den neuen Studienablaufplan an Studenten und Lehrkräfte glei chermaßen herangetragen werden, zu bewältigen. Dabei lassen sich die Jugend ¬ freunde von den festgeschriebenen Zielstellungen des XI Parlaments der FDJ, die z. B. beinhalten, die Produktivität der geistigen Arbeit in Studium und Forschung zu er höhen, ebenso leiten wie-von den-Er fahrungen der Zentralen Studenten konferenz der FDJ z. B. im Kampf um den Titel „Sozialistisches Stu dentenkollektiv“. Die FDJler der KMU stellen sich mit neuen Vorhaben dem gesell schaftswissenschaftlichen Wettstreit „Jugend und Sozialismus“ und un terstützen durch zahlreiche Initiati ven die Vorbereitung des Nationa len Jugendfestivals in Berlin. Erste Festivalaufträge wurden bereits übergeben, der Wettbewerb um die Mandate fortgesetzt. ML-Lehrkräfte in der Weiterbildung Genosse Hannes Hörnig eröffnete 21. Fünfmonatelehrgang am Franz-Mehring-Institut (UZ-Korr.) Der 21. Fünfmo natelehrgang am Franz-Mehring- Institut wurde am 26. September planmäßig eröffnet. Über 100 Lehr kräfte ür Marxismus-Leninismus erhalten damit die Möglichkeit, sich neue Erkenntnisse auf den Gebieten des dialektischen und historischen Materialismus, der Politischen Öko nomie des Kapitalismus und So zialismus sowie des Wissenschaftli chen Kommunismus und der Ge schichte der Arbeiterbewegung an zueignen. Einen besonderen Stel lenwert im Weiterbildungspro gramm der Kurse haben die Klas sikerseminare und die Spezialkurse, in denen neueste Forschungsergeb nisse bzw. wissenschaftliche Er kenntnisse an die Lehrgangsteilneh mer vermittelt werden. Zum 21. Weiterbildungslehrgang sind wiederum 36 Genossen aus so zialistischen Bruderländern ange reist, darunter Genossen aus der SR Kuba, der SR Vietnam, der VR Po len, der CSSR, der UVR und erst mals der VDR Laos. Genosse Prof. Dr. h. c. Hannes Hörnig, Mitglied des ZK und Leiter der Abteilung Wissenschaften des ZK der SED, eröffnete den 21. Fünf monatelehrgang und referierte über Aufgaben der Wissenschafts- und Hochschulpolitik der SED. Der Di rektor des Franz-Mehring-Instituts konnte zu dieser Veranstaltung zahl reiche Gäste der Karl-Marx- Universität begrüßen, unter ihnen den 2. Sekretär der SED-Kreislei tung, Gen. Dr. Siegfried Thäle, und den Rektor, Gen. Prof. Dr Lothar Rathmann. Gen. Prof. Hörnig würdigte die Leistungen des Franz-Mehring- Instituts in der Weiterbildung von Lehrkräften des marxistisch- leninistischen Grundlagenstudiums in den zurückliegenden zehn Jah ren, in denen etwa 2000 Lehrer für Marxismus-Leninismus am Institut qualifiziert bzw. weitergebildet wur den. In seinen Ausführungen wer tete Gen. Prof. Hörnig die Interna tionale Karl-Marx-Konferenz aus. und zog Schlußfolgerungen für die gesellschaftswissenschaftliche For schung, für die Ausbildung und Lehre sowie für das marxistisch- leninistische Grundlagenstudium. Bettenhaus soll optimal genutzt werden Prawda informierte ihre Leser über die „mb" Als Germanist in der Volks republik China Zum 250. Geburtstag Ch. M. Wielands