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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1983
- Erscheinungsdatum
- 1983
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198300001
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- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1983
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Band 1983
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Aus anderen Bildungsein richtungen Klare Vorgaben Wr Jugendobjekt TH Karl-Marx-Stadt: Im Rahmen des Jugendobjek tes „Physik extremer Mikrostruk turen“ erlangte die unkon- Ventionelle Wärmebehandlung von Halbleiteroberflächen einen durch internationale Veröffentli- chungen sowie durch eigene Ar beiten bestätigten hohen Stel lenwert. In enger Zusammenarbeit zwi schen dem Zentralinstitut für Kernphysik Rossendorf, Wis senschaftlern, Studenten und Ju- Eendlichen aus dem Bereich der mechanischen Werkstätten die- Ser Sektion sowie der FDJ wurde eine Zielstellung erarbeitet. Sie sieht vor, daß unter Verwendung bereits vorhandener Technik im Zentralinstitut für Kernphysik Kossendorf bis Ende 1983 ein funktionsfähiges Muster eines Weiterentwickelten Streifenhei- zers an der Sektion aufgebaut wird. Germanistik-Kurs >n Halle Martin-Luther-Universität Halle: Zum fünfzehnten Mal fand 'n diesem Jahr der internationale Hochschulferienkurs an der Uni- Versität Halle statt. 120 Deutsch lehrer aus 20 sozialistischen und kapitalistischen Ländern nah- men teil. So u. a. aus der Sowjet- Union, den USA, Frankreich, Ja- Dan, Madagaskar und Afghani stan. Hauptbestandteil des Kurspro- Bramms waren die sprachwis- Senschaftlichen, literaturwissen schaftlichen und landeskundli chen Veranstaltungen, in denen Sie die DDR näher kennenlern ten. Welche große Rolle in die sem Jahr, dem Karl-Mark-Jahr, einem Jahr der Luther- Ehrungen, die Pflege unseres Weltanschaulichen und humani stischen Erbes spielt, wurde den Kursteilnehmern gleich zu Be- Rinn deutlich. Ausdruck dafür Naren die Vorträge ..Das Men schenbild bei Karl Marx“ und -Luther aus germanistischer Sicht". Hochschulausbildung für libysche Bürger TH Karl-Marx-Stadt: An der Technischen Hochschule Karl- Marx-Stadt werden mit dem dies- lährigen Herbstsemester 158 liby sche Bürger ein Studium begin- J e n. Zuvor war eine zehnmona- lse berufstheoretische und prak- lsche Ausbildung an der Inge- teeurschule für Maschinenbau Ser TH Karl-Marx-Stadt zu ab- teivieren. Die sich nun anschlie- Sende dreieinhalbjährige Aus- bildung erfolgt auf der Grund- ‘ge speziell dafür erarbeiteter 8udiendokumente an den Sek- lonen Fertigungsprozeß und mittel. Wirtschaftswissenschaf- len und Technologie der metall- Verarbeitenden Industrie in den Fachrichtungen Fertigungsmit- elentwicklung, Fertigungspro- ReBgestaltung, Betriebswirtschaft Und Betriebsgestaltung. Eine wesentliche Position in der interdisziplinären Arbeit nimmt die Befähigung ein, die nicht mit der In tegrationsfähigkeit gleichzusetzen ist. Dazu möchten wir einige wenige Positionen herausstellen, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit ha ben: — Die disziplinäre Qualität des ein zelnen Wissenschaftlers ist für den Erfolg der interdisziplinären Arbeit geradezu ausschlaggebend. Dies trifft im höchsten Grade für dieje nigen Wissenschaftler zu, die fach wissenschaftlich die Konzeption der Aufgabe zu verantworten haben. Junge Nachwuchswissenschaftler können im Kollektiv erzogen wer den, ihr ureigenstes Anliegen muß es aber sein, in ihrem eigenen Fach gebiet eine hohe Meisterschaft zu er langen. Dieser Grundsatz hat uns auch veranlaßt, den interdisziplinä ren Kollektiv-Diplomarbeiten und -Dissertationen auszuweichen, da wir meinen, mit solchen Arbeiten der fachwissenschaftlichen Meister schaft entgegenzuwirken. — Jede Wissenschaftsdisziplin ver fügt über ihre eigene Wissenschafts sprache, die sich sogar zwischen so nahe verwandten Gebieten wie der Medizin und Veterinärmedizin un terscheidet Damit wird die Kom munikation im Kollektiv erschwert. Inwieweit muß diese Eigenheit auf gebrochen werden? Natürlich ist ein gewisser Lernprozeß notwendig, um sich in der konzeptionellen Ar beit und in der Interpretation der Ergebnisse zu verständigen. Das Ziel kann aber nicht darin bestehen, den Spezialisten für „interdiszipli näre Arbeit“ zu erziehen. Wir ha ben deshalb nie danach gestrebt, den Pathologen zum Strahlenbiolo gen zu „qualifizieren“ oder den Hämatologen für die Interpretation von Stoffwechselstörungen verant wortlich zu machen. Damit war auch stets die Festlegung des Pri- märautoren für die einzelnen Ver öffentlichungen, nämlich zugeschnit ten auf den jeweiligen Spezialisten, einfach und problemlos. Voraussetzungen, auf denen der Erfolg beruht — Die Befähigung zur interdiszipli nären Arbeit muß aber auch erwor ben werden, wofür erste Vorausset zungen im Studium zu schaffen sind. Dies ist um so leichter, je stär ker im Kollektiv ein reger wissen schaftlicher, aber ebenso politischer und geistig-kultureller Gedanken austausch stattfindet. Eine wesent liche Basis sind dafür die wissen schaftlichen Kolloquien, in denen die Konzeptionen für die Versuche und Untersuchungen, die Ergebnisse und nicht zuletzt, die in die Praxis .zu überführenden Erkenntnisse ohne Zeitnot diskutiert werden und, was besonders wichtig ist, in denen jeder gefragt ist, in denen es keine Autoritätsschranken gibt. — Befähigung hat auch etwas mit der Leitung der Kollektive zu tun. Es ist leicht dahingesagt, der erfah renste Wissenschaftler solle die Lei tung übernehmen. So einfach liegen die Dinge in der natur-wissenschaft lich-medizinischen Forschung nicht, in der auch die personelle und mate riell-technische Basis den Erfolg der Arbeit bestimmt. Wir haben dazu folgende Erfah rungen gesammelt: • Stets muß es eine tragende Wis senschaftsdisziplin geben, die per sonell und materiell die Kraft des Kollektivs bestimmt. Aus diesem Kollektiv muß der Leiter hervorge hen. • Wechselt dieser Schwerpunkt, sollte auch der Leiter aus dem neuen Schwerpunktbereich gewählt werden. 9 Neben dem Leiter des For schungskollektivs müssen reihum die einzelnen Mitglieder die Leitung von Versuchen übernehmen. Der Erfolg der Arbeit insbeson dere im Streben nach wissenschaft lichen Höchstleistungen wird natur- Ergebnisse in über 70 Veröffentlichungen und Vorträgen publiziert lieh auch von der verfügbaren mate riell-technischen Basis geprägt. Es ist jedoch eindeutig festzustellen, daß sie keine Priorität besitzen darf. Der Wille einer Gruppe enga gierter Wissenschaftler ist für den Beginn einer Arbeit bei klarer Ziel stellung entscheidender als alle gu ten Bedingungen, für deren Nut zung sowohl der Wille als auch das Ziel fehlt. Ein gutes Kollektiv findet immer wieder Mittel und Wege, um ein Ziel bis zur erfolgreichen Verwirk lichung zu verfolgen. Sowohl mit den lokalen Abdo minalbestrahlungen als auch mit den lokalen Hautbestrahlungen un ter Hypoxieeinfluß wurden strah lenbiologisch als auch klinisch radiologisch bedeutsame Gebiete angefaßt und mit einem wesentli chen, sehr komplexen Erkenntnis gewinn versehen. Die durch Hy poxie modifizierte Strahlenreaktion der Haut konnte quantifiziert und damit vor allem durch die Verwen dung des Versuchstieres Schwein der klinischen Praxis nähergebracht werden. 15 Jahre interdisziplinäre strahlenbiologische Forschung an der Karl-Marx-Universität- Ergebnisse und Erfahrungen / Teil 2 Von OVR Prof. Dr. sc. Günter Mehlhorn Die Einigkeit muß erstritten werden Als ein bestimmtes Kettenglied unserer Arbeit hat sich stets die Phase der Konzipierung neuer Auf gaben und der Planung erwiesen. In dieser Phase muß Einigkeit erstrit ten werden, was letztlich in hohem Maße interdisziplinäres Denken er fordert. Es reicht eben nicht aus, nur ein „Dachthema“ zu formulie ren, unter das alle möglichen diszi plinären Forschungsaufgaben ohne weitere Konsequenzen eingeordnet werden können. Das Ziel kann und darf nur darin bestehen, durch eine interdisziplinäre Fragestellung und Aufgabenerfüllung zu einer kom plexen Lösung zu kommen. Dabei sind der Anteil und die Erwartun gen an die einzelnen Disziplinen genau zu bestimmen. Damit ist auch die beste Voraussetzung dafür ge schaffen, am Ende die einzelnen dis ziplinären Aspekte zu einer kom plexen, praxisrelevanten Aussage zusammenzuführen. Die Praxis er wartet in der Regel keine verschie denen Ergebnisaspekte aus der Sicht der verschiedenen Disziplinen, sondern ein überführbares Ergeb nis. Ergebnisse Es ist hier nicht der Platz,, über einzelne Ergebnisse zu berichten. Es kann jedoch festgestellt werden, daß alle fachlichen Richtlinien des Veterinärwesens der DDR zur Be kämpfung der Folgen unvorherge sehener nuklearer Ereignisse auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse dieses Forschungskollektivs zurück gehen. Dafür erhielten wir schon 1973 den Friedrich-Engels-Preis III. Klasse. Mit diesen Arbeiten war aber auch ein Erkenntnisgewinn ver bunden, der sich unmittelbar im Lehrprozeß, in Vorträgen und Pu blikationen niedergeschlagen hat. Mit diesen Forschungsergebnissen konnte sich das interdisziplinäre Kollektiv im Kreis der Strahlenbio logen der DDR und der sozialisti schen Länder etablieren. Gab es stets Bemühungen der am Kollektiv beteiligten Mediziner, Er kenntnisse aus der Bestrahlung von Nutztieren für die medizinische Pra xis nutzbar zu machen, so hat sich die Forschungsgemeinschaft auch mit sehr komplexen medizinischen Fragestellungen beschäftigt. Durch diese gemeinsame Arbeit konnte vor allem das Versuchstier Schwein problemlos für die medizinische Grundlagenforschung erschlossen werden. Mit diesen Untersuchungen war es auch möglich, eine Forschungs kooperation mit dem Wiss. Onkolo gischen Zentrum der Akademie der Medizinischen Wissenschaften der UdSSR, der Abteilung Strahlenbio logie, unter der Leitung von Prof. Jarmonenko aufzubauen. Wenn bis heute über die For schungsberichte hinaus die Ergeb nisse in über 70 Veröffentlichungen und Vorträgen publiziert werden konnten, dann ist eine gute Bilanz abzurechnen, bedenkt man dazu, daß eine Reihe von Ergebnissen der Veröffentlichung nicht zugänglich waren und noch sind. Einheit von Lehre und Forschung Der Beschluß des Politbüros des ZK der SED vom 8. 3. 1980 „Aufga ben der Universitäten und Hoch schulen in der entwickelten soziali stischen Gesellschaft“ nennt an mehr als nur einer Stelle die ent scheidende Aufgabe, die Studenten aktiv in das wissenschaftliche Le ben der Universitäten und Hoch schulen einzubeziehen. Wenn wir auf 15 Jahre interdiszi plinäre Forschung zurückblicken, dann wuchsen im Forschungskol lektiv Strahlenbiologie nicht nur junge Nachwuchswissenschaftler heran, profilierten sich nicht nur Oberassistenten zu anerkannten Hochschullehrern und Forschern, sondern wir betrachten es stets als eine unserer wichtigsten Aufgaben, die Studenten frühzeitig in diese in teressante, aber auch fordernde Ar beit einzubeziehen. Studenten der Medizin und Veterinärmedizin wirk ten unter Anleitung der unterschied lichen Fachdisziplinen gemeinsam an den Forschungsaufgaben. Mit 28 fertiggestellten Diplomar beiten kann sich die Beteiligung der Studenten sehen lassen'. Bedeutet doch dieses Resultat, daß 28 Studen ten durch die „harte Schule“ einer unkonventionellen Versuchsdurch führung gegangen sind, die ihnen nicht nur gutes Fachwissen, son dern einen hohen Fleiß, große Ein satzbereitschaft und Engagement ab verlangt hat. Darüber hinaus gingen die erziel ten Ergebnisse sofort und aktuell, auch mit Demonstrationsmaterial, in die Aus- und Weiterbildung ein. Mit der Durchführung eines La borkurses für Tierärzte zur Diagno stik und Prognostik der Strah lenkrankheit bei Nutztieren wurde im Jahre 1982 erstmals eine Form der Weiterbildung in Angriff ge nommen, die nur durch den hohen Stand der interdisziplinären For schung möglich war. Interdisziplinäre For schung, Wissenschaftsent wicklung und Ausstrahlung Unsere Erfahrungen besagen, daß eine interdisziplinäre Forschung auf die Dauer nur dann funktionstüch tig bleibt, wenn alle beteiligten Dis ziplinen möglichst gleichgewichtig belegt sind, wenn von keiner Diszi plin bloße Hilfsdienste erwartet wer den. Die Forschung muß berei chernd und fördernd auf die Diszi plinen zurückwirken. Diese Feststel lung gilt aber nur im allgemeinsten Sinne una auf die Dauer. Im Auf und Ab der Aufgabenstellung ist diese Gleichgewichtigkeit nicht im mer zu gewährleisten. Deshalb gilt ebenso die Erfahrung, daß ohne den Willen, auch das eigene methodi sche und inhaltliche Profil der Kol lektivaufgabe mehr oder minder an zugleichen, das Forschungskollektiv nicht lebensfähig ist. Andererseits können wir auch feststellen, daß durch die Lösung der Forschungs aufgaben im interdisziplinären Kol lektiv die Wissenschaftsdisziplin Strahlenbiologie an der Fachrich tung Veterinärmedizin der Sektion TV unserer Universität ein solches Profil bekommen hat, daß die Mög lichkeit besteht, für das Jahr 1984 die Einrichtung eines Lehrstuhles für Radiologie an der Sektion TV vor zusehen (der Lehrstuhl ist ausge schrieben). Damit werden sich neue Zielstellungen ergeben. Inzwischen ist die Forschungsge meinschaft „Strahlenbiologie“ schon lange kein „wissenschaftli ches Mauerblümchen“ mehr. Die Versuche der letzten Jahre bezogen weit mehr als nur die ehemaligen Stammdisziplinen in die Aufga benstellung ein. Es wird eine breitgefächerte Arbeit geleistet. So sind fast regelmäßig das Carl- Ludwig-Institut für Physiologie, die Pathologie, die Spezialisten der Hämatologie und das Zentrallabor des Bereiches Medizin beteiligt. Auch in der Radiologischen Klinik selbst hat sich die Zahl der einbezo genen Mitarbeiter ständig erweitert. Mußte noch am Anfang ein Strah lenphysiker konsultiert werden, ist er heute Mitglied des Kollektivs und sitzt am Schaltpult. Auch in der FR Veterinärmedizin sind neue Bereiche hinzugekommen. Mit der Möglichkeit der Einbezie hung des Zentralen Isotopenlabors steigert sich die Aussagefähigkeit vieler Parameter, konnten neue Pa rameter hinzugenommen werden. Die Beteiligung der Internisten brachte Fortschritte in der Stoff wechseluntersuchung, und mit der Milchkuhbestrahlung traten die Spe zialisten für Eutergesundheit in das Forschungskollektiv ein. Am Beginn der Arbeit des Kollektivs stand der WB Chirurgie und Röntgenologie der Sektion TV Pate. Auch die Kleintierspezialisten arbeiteten zeit weise mit. Eine Zusammenarbeit gibt es mit den Radiologen der Medizinischen Akademie „Carl-Gustav Carus“ Dresden sowie mit den BIV’s Leipzig und Dresden. Der Arbeitskreis „Ra diobiologie“ bei der WGV der DDR wird von Doz. Dr. sc. Koch als Vor sitzenden geleitet. Mit diesen Darstellungen kam es darauf an, einige Erfahrungen, aus der Arbeit eines Forschungskollek tivs mitzuteilen, nicht um über die Erfolge zu berichten, sondern um Anregungen zu geben. Es sind un sere Erfahrungen, die wir auch da mit zur Diskussion stellen. Das Kollektiv ist gewillt, seine Ar beit zum Wohle unserer Gesell schaftsordnung, zur Erhöhung des Ansehens unserer Universität und damit zur Erfüllung der anspruchs vollen Ziele des X. Parteitages der SED fortzusetzen. Neuestes aus der Sowjetwissenschaft Gurkensorte für maschinelles Ernten gezüchtet Wie aus einem Beitrag der „Prawda“ vom 5. August dieses Jahres hervorgeht, ist in der So wjetunion eine neue Gurken sorte gezüchtet worden, bei der die Fruchtstände traubenförnug wachsen und die Früchte gleich zeitig reifen. Die neue Sorte ist für maschinelles Ernten in der Krym-Versuchszüchtungsstation im Kubangebiet des Unionsinsti tuts für- Pflanzenbau entwickelt worden. In diesem Sommer wur- den bereits von einem drei Hektar großen Feld, das mit die ser neuen Sorte bestellt worden war, Gurken geerntet. Wie Bananen gebogen, wach sen an einer Gurken-,,Traube“, die dem Reporter gezeigt wurde, fünf dunkelgrüne Gurken, die auf einer großen Handfläche Platz fanden. Die neue Gur kensorte hat ein gutes Aroma und ist „knackig“-fest. Das große Problem beim Gru- kenanbau war bisher, daß die Gurkensorten ungleich reifen und für das Ernten ständig viele Arbeitskräfte erforderlich sind. Im Kubangebiet z. B., in dem das erwähnte Versuchsinstitut liegt, werden Tausende Hektar mit Gurken bestellt. Sobald die Gur kenernte beginnt, ist eine Schar von Erntehelfern nötig — Arbei ter, Studenten und Schüler. Es ist nicht einfach, gute Ware zu ernten. Da nicht täglich geerntet werden kann, werden Gurken gelb. Man ist gezwungen, alle ein bis zwei Tage erneut abzuernten. Und das den ganzen Sommer hin durch. Für diese Zeit sind stän dig viele Erntehelfer erforder lich. Nach langjährigen Züchtungs arbeiten wurde nun eine Gur kensorte entwickelt, die sich nicht nur durch hohe Erträge und Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten auszeichnet, son dern auch für mechanisiertes Ernten geeignet ist. Das Wichtig ste bei den Züchtungsarbeiten war, zu erreichen, daß die Gur ken gleichzeitig reifen. Die neuen Sorte haben keine langen Gurken, reifen auf ungewöhn lichen Planzen; Die Pflanzen der neuen Sorte haben keinen langen behaarten Ranken, die über das Feld wachsen sowie keine Sei tentriebe. Die Gurken hängen drei bis fünf stückweise in „Trau ben“, wie bei einem Miniatur- Apfelbäumchen. Die neue Sorte besitzt viele weitere Vorzüge. So reift sie z. B. etwa eine Woche früher als andere Sorten. Bittere Gurken kann es überhaupt nicht geben. Das Wichtigste jedoch ist, daß die Reifetermine verkürzt wor den sind. Mußte auf den bisheri gen Gurkenfeldern 20 Mal in der Erntesaison abgeerntet werden, so wurde auf diesem Versuchs feld bei der neuen Sorte im ver gangenem Jahr nur zweimal mit der Hand geerntet. Später wurde die am gleichen Institut entwik- kelte neue Gurkenerntemaschine eingesetzt. Sie erntet das ge samte Kraut, trennt die Gurken ab und sammelt sie in Spezialcon tainern. übersetzt aus: „Prawda“ vom 5. August 1983 (Referierende Wiedergabe eines längeren Beitrages von K. Akse- now, Kuban-Region, Krasnodar) Übersetzer: E. Lohse, Erfurt , Immer wenn in Leipzig Messezeit ISt, „verwandelt“ sich das Seminar- Eebäude unserer Universität zum Bressezentrum für in- und auslän- Sische Journalisten. Es bietet dann lür alle hier arbeitenden Berichter- Statter sehr gute Bedingungen für hre Tätigkeit. Eine dieser Bedingungen ist das Geimal am Tag erscheinende Bul- etin, herausgegeben von der Re- Qaktion „Tagesinformation“. In Gem Informationsblatt wird über landelspolitische und ökonomische Aktivitäten Während der Messe be achtet. Es dient den im Pressezen- rum akkreditierten Journalisten ur schnellen und aktuellen Über- sisht über die wichtigsten Ereig- Disse, z. B. Pressegespräche, kultu- elle Veranstaltungen u. a. Außer- dem ist die „Tagesinformation“ eine Wirksame Unterstützung der han- Selspolitischen Aktivitäten des Messeamtes und der Außenhandels- Organe der DDR. Sie erscheint mit Hnterschiedlicher Seitenanzahl, Teist sind es 20, in den Sprachen Leutsch, Russisch, Englisch und Französisch. In der Redaktion der „Tagesin formation“ arbeiteten während der Leipziger Herbstmesse 1983 acht Stu denten der Sektion Journalistik un ter der Leitung von Genossen Dr. Dieter Weihrauch. Zu den umfang reichen Aufgaben dieses Kollektives gehörte die Information über han delspolitische Aktivitäten der Mini sterien und Kombinate der DDR, über Geschäftsabschlüsse mit den Handelspartnern und über wissen schaftlich-technische Veranstaltun gen. Anhand vieler Gespräche mit ausländischen Ausstellern wurde er neut die große Internationalität der Leipziger Messe und ihre Bedeu tung als Stätte weltoffenen Handels anschaulich nachgewiesen. Auf die Frage nach der Bedeu tung solcher Einsätze für die Stu denten sagte Genosse Dr. Dieter Weihrauch: „Diese Messeeinsätze bieten gute Möglichkeiten, das bis her im Studium Gelernte anzuwen den. Dabei sind hervorzuheben: der unmittelbare Praxisbezug, das Auf treten auf Pressekonferenzen, die zielgerichtete Informationsauf nahme und Gesprächsführung der Studenten. Sie lernen, schnell und operativ zu handeln, selbstbewußt aufzutreten und eigene Entschei dungen zu treffen.“ Bei der anstrengenden Arbeit müssen in sehr kurzer’ Zeit, eine „Tagesinformation“ wäre sonst keine, verantwortungsbewußt und genau die Informationen zusam mengetragen werden, die der oben genannten Aufgabenerfüllung die nen. Dies ist nicht immer leicht, kommt es doch darauf an, z. B. in Gesprächen auch mit ausländischen Ausstellern und Gästen, Botschaf tern, Mitarbeitern der Handelsver tretungen, Direktoren, Ausstellern und Standleitern — um nur einige zu nennen — selbstbewußt und mit einem festen politischen Engage ment für die Sache aufzutreten. Ein Beweis für die Qualität der ge leisteten Arbeit ist die Tatsache, daß die „Tagesinformation“ seit vie len Jahren einen wichtigen Beitrag für das Gelingen der Messe in Leip zig leistet — und immer auch mit Studenten der Sektion Journalistik. JÜRGEN SIEWERT M it dem heutigen Tag wird der zweite Durchgang im Interla ger „Karl Marx“ in Leipzig- Grünau beendet. Damit gehen drei arbeits- und erlebnisreiche Wochen für alle beteiligten Studenten zu Ende. Am 28. August begrüßten Stu denten der KMU und der Pädago gischen Hochschule Kommilitonen der Universität Krakow und der von der Sektion Journalistik war ein weiterer Höhepunkt im Interla ger. Aufgrund des bekundeten Inter esses für die Gestaltung der Bezie hungen zwischen der DDR und der BRD fand zu dieser Thematik eben falls eine Gesprächsrunde statt. Sehr gute Stimmung und Begeiste rung herrschten beim Auftritt von Pepe, einem chilenischen Solisten, Rückblick auf das Interlager Leipzig - Grünau Technischen Hochschule Rzechow herzlich zum „Dritten Semester“ in ihrer Mitte. Von Anfang an legten die pol nischen und DDR-Studenten Wert auf eine sinnvolle und nützliche Tätigkeit, auf eine Arbeit, die Spaß macht und deren Ergebnisse man se hen kann. Zu guter Arbeit gehörten natürlich auch gute Möglichkeiten der Erholung und Entspannung. So wollten die polnischen Studen ten zum Beispiel die Stadt Leipzig und die besondere Atmosphäre der Leipziger Herbstmesse kennenler nen. Ein Forum zum Thema „Alles über die DDR“ mit Prof. Hoffmann der zur Gitarre und Cuatro Lieder Lateinamerikas sowie Volkslieder Polens und der DDR sang, aber auch etwas über Musik und Instru mente seiner Heimat erzählte. Den Höhepunkt dieser mit großem Bei fall aufgenommenen Veranstaltung (Pepe wurde gleich für einen weite ren Abend eingeladen) bildeten die von ihm gesungenen Kinderschlaf- lieder aus mehreren Kontinenten. Der Bergzoo und die Innenstadt Halles, das Schloß Hartenfels in Tor gau und das Gestüt in Graditz wa ren die Anlaufpunkte zweier Ex kursionen, von denen die Teilneh mer am Abend voller Eindrücke und ganz schön erschöpft in das La ger zurückkehrten. Spaß gemacht hat es allen! Ein weiterer Höhepunkt: Leipzig von ganz oben (aus der „Vogelper spektive“ vom „Uniriesen“ und dann wieder zu ebener Erde. Be sonderes Lob verdienten sich hier bei zwei junge Nachwuchswissen schaftler der Sektion Geschichte, die die Führung durch die Stadt kurzfristig übernahmen und sehr in teressant gestalteten. Aber auch der Sport kam im In terlager nicht zu kurz. Ein schnell organisiertes Volleyballturnier machte allen beteiligten Jugend freunden großen Spaß. Die im Inter lager vorhandenen Tischtennisplat ten waren ständig besetzt und hart „umkämpft“. Für ausgelassene Fröhlichkeit und die Möglichkeit, das Tanzbein zu schwingen, sorgten in den Abend stunden unter anderem die wöchent lichen Diskotheken und eine Veran staltung mit der Gruppe „Dreifuß“ aus Weimar. Summa summarum waren die pol nischen Studenten sehr zufrieden mit dem abwechslungsreichen Pro gramm. Ihre einhellige Meinung dazu: Nach körperlich schwerer Ar- beit und mit dem Stolz auf das Ge schaffte, ließ es sich gut erholen! CARLA WISCHNEWSKI/JÜRGEN SIEWERT
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