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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1983
- Erscheinungsdatum
- 1983
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19830000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19830000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1983
-
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Band
Band 1983
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Kino-Sommer 1983 im Rückblick .. auch mit Empfehlungen für die Nachsaison Ohne Zweifel: Der diesjährige Kinosommer konnte sich sehen lassen, rangierte im kunterbunt gemixten Filmangebot saison gemäß wiederum locker-leichte Kintopp-Unterhaltung an vorde rer Stelle, wenngleich mit teil weise krassen Qualitätsunter schieden. Wohl kaum ein Film- chen war in diesen heißen Tagen sjcher so gefragt (und also ki nokassenträchtig) wie jener herz lich-amouröse Filmspaß franzö- sisch-italfenischer Produktion: Per allseits beliebte und ehr würdige Monsieur Gregoire be schließt, seiner langjährigen Tätigkeit bei der Bank ade zu sa gen und in Rente zu gehen. Völ lig normal. Weniger gewöhnlich allerdings, wie ihn seine Kolle gen .verabschieden wollen — es ist „Ein pikantes Geschenk“ in Form einer attraktiven Lieb reizenden, die Monsieur bei sei ner letzten Dienstreise freundli che Gesellschaft leisten soll. Al les klappt wie am Schnürchen; das (von der Regie) groß ange legte Verwechslungs(lust)spiel nimmt seinen Lauf. Temporeich und'mit viel Pfiff inszeniert, ist dieses spritzige Leinwandamü sement zudem auch verlockend besetzt:. Pierre Mondy, Clio Goldsmith, Jacques Francois, Claudia Cardinale... Selten so oft gelacht wie in diesen 105 Mi nuten! Bitter ironisch und sehr sar kastisch angelegt dagegen ist „Nach Mitternacht“ (Berlin- West), der 1981 nach dem gleich namigen Roman der BRD- Autorin Irmgard Keun entstand. Mit der Geschichte um die 16jäh- rige Sanne ist auf beklemmend anrührende Weise zugleich ein Stück authentischen Alltags der „kleinen Leute“ aus dem Deutschland unter dem Ha- kenkreuz eingefangen. In vielen einprägsamen Bildern beschreibt Regisseur Wolf Gremm, wie Sanne die Auswirkungen der mittdreißiger Nazi-Tyrannei ver kraften muß: blind-fanatisches Mitläufertum, Anpassung und Denunziation auf der einen Seite (z. B. Tante Adelheid), Resigna tion, Ohnmacht und moralische Degeneration (Algin und Co.) auf der anderen. Für Sanne wird es zunehmend unerträglich; sie be schließt am Ende, zusammen mit Cousin Franz im Zug nach Mit ternacht Deutschland zu verlas sen ... Kein Film über den akti ven Widerstand gegen die braune Pest, wohl aber (in der Darstellung von Typen und Er scheinungen) eine bissige An klage mit eindeutig antifaschisti scher Grundhaltung. Sehenswert nicht zuletzt der schauspiele rischen Glanzleistungen wegen — allen voran die bildhübsche, sehr natürlich spielende Desiree Nos busch als Sanne. Krimis sind seifender gewor den auf der Leinwand. Gute erst recht. Fest steht: „Das goldene Vlies“ aus dem Taschkenter Stu dio Usbekfilm kann zu den sel tenen Streifen gezählt werden, die nicht die schlechtesten sind. Aber der Geschmack ist ja auch sehr verschieden. Zur Fabel: Nachdem auf dem Flughafen Taschkents ein Tourist beim Goldschmuggel dingfest gemacht Wurde, hat Hauptmann Dshuma- jew dessen Verbindungs- und Hintermänner zu ermitteln. Schritt für Schritt gelingt es ihm, den Verbrecherring zu er schließen, klärt er letztlich den großen Fall von Unterschlagung, Korruption, Devisenmangel und Mord auf und muß sogar feststel len, daß die Fäden bis in seinen engsten Verwandtenkreis rei chen ... Der usbekische Kri minalfilm ist chronologisch- sachlich aufgebaut, leidet strek- kenweise allerdings zu sehr un ter Redundanz, wenn nationale Besonderheiten beiläufig „mit verkauft“ werden sollen. FRANK WETZEL Akademische Konzerte auch 1983/84 wieder im Gewandhaus Das Neue Gewandhaus ist auch in diesem Studienjahr wieder Treff punkt für die Konzertfreunde der KMU. Fünf Konzerte gestaltet das Akademische Orchester unter Lei tung von MD Dr. Horst Förster und ein Konzert, das 5. Akademische Konzert im April 1984, wird vom Kammerorchester der Schweriner Philharmonie geboten. Dabei wer den in der neuen Spielzeit drei Akademische Konzerte im Großen Saal (Anrecht A) und drei im Klei nen Saal (Anrecht B) stattfinden. Den Auftakt bildet die Wiederauf führung des Canto risentito „Marx“ von Jens-Uwe Günther nach einem Text von Louis Fürnberg am 24. Ok tober, ein Beitrag des Or chesters zum Karl-Marx-Jahr 1983. Foto: Th. Uhlemann Mittelalterliche Literatur im Zugriff marxistischer Forschung Eine Betrachtung von Dr. Reinhard Hahn, Sektion Germanistik/Literaturwissenschaft Die mittelalterliche deutsche Lite ratur ist für uns mehr als ein Bezirk wie immer verstandener „literari scher Bildung“, sie gehört zum kul turellen Erbe unseres Volkes. Ebenso unbestreitbar ist wohl die Tatsache, daß dieses Erbe nur als Ganzes vermittelt werden kann, nicht erst von einem markanten Ge schichtsdatum an, etwa dem Jahr 1517 oder 1789, und auch nicht in der Beschränkung auf ausgewählte Sachbereiche. Praktischer Ausdruck dieses Erbeverständnisses ist unter anderem die vor einiger Zeit von einem größeren Wissenschaftlerkol lektiv (in dem auch die Karl-Marx- Universität vertreten ist) in Angriff genommene Erarbeitung einer um fassenden marxistisch-leninisti schen Darstellung der mittelalterli chen Literatur, die in Gestalt der Bände 2 und 3 der elfbändigen „Ge schichte der deutschen ■ Literatur von den Anfängen bis zur Gegen wart“ des Volk und Wissen Verlags Berlin erscheinen soll. Daß die Li teraturwissenschaft der DDR sich zunächst anderen Schwerpunkten als der Literatur der Feudalepoche zuwandte, dem 18. und 19. Jahr hundert, der Gegenwartsliteratur, auch der Zeit der frühbürgerlichen Revolution, bedarf kaum der Er läuterung. Nicht vergessen werden sollte freilich auch, daß die in Band 3 zu behandelnde Literatur des 13.. 14. und 15. Jahrhunderts erst wenig erforscht ist (dieser. Zeitraum ist denn auch die ..große Lücke" der Li teraturgeschichtsschreibung ge nannt worden). Während die Nachschlagewerke bürgerlicher Provenienz sich in der Regel auf Epik, Lyrik und lehrhafte Dichtung beschränken, liegt den im Entstehen begriffenen Bänden der Volk-und-Wissen-Darstellung ein wesentlich weiter gefaßter Literatur begriff zugrunde, wird man in ih nen beispielsweise auch Kapitel über Chronistik, Rechtsliteratur und wissenschaftliches Schrifttum finden, die den geschichtlichen Hori zont manches Benutzers zu erwei tern geeignet sein dürften. Wer weiß beispielsweise schon, daß vor genau 750 Jahren, 1233, zum letzten Mal in einer Urkunde der Name Eike von Repgows erscheint, des Mannes, der zwischen 1224 und 1235 den „Sachsenspiegel“ verfaßte, eine umfassende Darstellung der Rechts-, gewohnheiten im ostfälisch-säch- sischen Raum und zugleich wohl das erste größere Werk in deutscher Sprache, dem das Prädikat „wissen schaftlich“ zukommt. Der „Sach senspiegel“, die Arbeit eines hoch gebildeten Ritters aus dem Dorf Reppichau (zwischen Dessau und Köthen), bezeichnet den Höhepunkt mittelalterlicher deutscher Rechtsli teratur. Er wurde unzählige Male bearbeitet, mehrfach übersetzt und ist — sichtbarster Ausdruck seiner außerordentlichen Wirkung — in rund 200 vollständigen Handschrif ten (darunter mehreren bebilder ten) überliefert. Eikes Rechtsbuch trug zu einer verstärkten Sanktionierung feudaler Abhängigkeitsverhältnisse bei; es hat aber auch — erstmals auf deut schem Boden — die rechtliche und soziale Lage der Bauern umfassend kodifiziert, und zwar in einer für sie relativ günstigen Weise. So wurde es denn schon bald angefein det und 1374 von Papst Gregor XI. in mehreren Punkten als falsch und ketzerisch verurteilt. Das ist nur zu gut zu verstehen, wenn man sich vergegenwärtigt, daß der Verfasser — in scholastischer Argumentation, in Auseinandersetzung mit bestimm ten Bibelstellen, die der Zeit die be- stehende Rechtsordnung als gottge gebene verbürgten — den Nachweis führt, daß jede Knechtschaft Un recht sei und gegen Gottes Willen verstoße. Diese (im Landrechtsteil des ..Sachsenspiegels“ enthaltene) Argumentation lief letzten Endes auf die Forderung einer Gesell schaftsordnung hinaus, in der alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind; und sie blieb bis in die Zeit der frühbürgerlichen Revolution richtungweisend für viele Versuche, in der zeitüblichen, d. h. theolo gischen Denkform progressive ge sellschaftliche Forderungen zu artikulieren. Max Pommer: Claude Debussy. Für Sie porträtiert. VEB Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1982. I Rezensiert: i Anregung zur Beschäftigung mit der Musik des Impressionisten M In bunter Folge präsentiert ■ der Verlag für Musik in seiner Broschü renreihe „Für Sie porträtiert“ In terpreten unseres Landes und Kom ponisten des 20. Jahrhunderts. Der Vorzug für den Musikfreund — er kann sich in aller Kürze ein erstes Bild vom Porträtierten, seinem Le ben, seinem Schaffen, seiner Per-, sönlichkeit machen — bedeutet ein Problem für den jeweiligen Ver fasser: Dieser muß sich auf das We sentliche konzentrieren, auf man ches Detail verzichten, knapp, prä gnant, verständlich formulieren. Das jüngste Porträt der Reihe stammt von dem Musikwissenschaft ler und Dirigenten Max Pommer (Universitätsmusikdirektor an der KMU) und gilt den Franzosen Claude Debussy, einem der Ahnher ren der Musik des 20. Jahrhunderts, der landläufigerweise unter der Ru brik des musikalischen Impressionis mus eingeordnet wird. Pommer wählt für seine Darstel lung den Weg biographischer Chro nologie, in der die zentralen Werke die gliedernden Akzente setzen. Er stellt sein Thema sachlich, klar und fundiert dar. Er versucht, deutlich zu machen, welches die konkreten musikalischen Charakteristika sind, die Debussys Musik das besondere Profil geben, und sieht sie vor allem aus der Sicht der kompositorischen Entwicklung bis heute. Darum ist auch ein großer, franzö sischer Komponist unserer Tage, Pierre Boulez, der bevorzugt zitierte Kronzeuge. Gesellschaftliche Bezüge werden nicht vergessen, bleiben aber im Hintergrund. Biographie, Erläuterungen zur Persönlichkeit, zur musikalischen Sprache haben den Vorrang, Der Problematik eines solchen Verfahrens angesichts der Kürze der Darstellung ist sich Pommer wohl bewußt.' Er will Anregungen geben zur weiteren Beschäftigung mit der Musik seines Meisters und beendet darum den Essay mit dem Hinweis: „Uber allem aber steht die poetische Idee und löst im Hörer die Bereitschaft aus, sich den Träumen Claude Debussys wachen Geistes hinzugeben. Beenden wir also die Betrachtung technischer. Sach verhalte im Sinne des Komponisten — indem wir uns ihnen entziehen!“ Ein- instruktiver und verhältnis mäßig umfangreicher Bildteil, eine chronologische Kurzbiographie, ein ausführliches Werkregister und Hin weise. auf die wichtigste Debussy- Literatur sowie Ausgaben seiner Schriften sind gleichsam die Weg weiser für den, der sich weiter und umfassender mit dem Komponisten beschäftigen möchte. Ein paar Schallplatten-Hinweise wären dafür sicher auch dienlich gewesen. H. S. Der Kulturbund lädt ein Die „Kleine Galerie" im Haus der Wissenschaftler zeigt bis 17. Oktober Handzeichnungen und Collagen von Dr. Roland Meinel, Sektion Kunst- und Kulturwissen schaften der KMU, Galeriegespräch am 5. Oktober. An der Handelshochschule, 7010, Markgrafenstr, 2, wird in der 3. Eta ge anläßlich der Handelswissen schaftlichen Tage vom 13. bis 27. September die Ausstellung „Han del und Frieden" des Fotozirkels unter Leitung von Sigurd Rosen hain, VDJ-DDR, gezeigt. In der „Kleinen Hochschulgale rie" der Handelshochschule ist ebenfalls vom 13. bis 29. Septem ber Thüringer Glaskunst aus Lau scha zu sehen. 20. September, 19 Uhr, Gottfried- Wilhelm-Leibniz-Klub, 7010, Elster str. 35, „Musik und Puppen" — ein Programm des Puppentheaters Günther Gerlach, Halle, anschlie ßend Klubgespräch. (Gemeinschafts veranstaltung mit dem Freundes kreis Puppentheater). Karten zum Preis von 2 Mark (Mitglieder) und 3 Mark (Gäste) nach telefonischer Anmeldung' im Sekretariat der Hochschulgruppe. 21. September, 19.30 Uhr, Haus der Wissenschaftler, Christoph Martin Wieland zum 250. Geburtstag: „Wenn Du Dir aus dem Meßkata log einiges aussuchst, vergiß Wie lands Lukian nicht...", Vortrag Prof. Dr. sc. Jürgen Werner, Sek tion Lit./Germ. der KMU. Eine Ver anstaltung der Interessengemein schaft Antike Kultur. 30. September,' 19.30 Uhr,' Moritz- bastei, Treffpunkt Junge Intelligenz, Lebensweise im Sozialismus - so zialistische Lebensweise?, eine Dis kussion mit . Prof. Toni Hahn, Berlin. Einblick in das Schaffen einet K ünstlerpersön lichkeit Sonderausstellung „Elisabeth Voigt" im Museum der bildenden Künste Zum ‘90. Geburtstag der Leip ziger Grafikerin und ' Malerin Elisabeth Voigt zeigt das Mu seum der bildenden Künste zu Leipzig bis zum 25. September eine eindrucksvolle, Schau von etwa 60' druckgraphischen Blät tern der 1977 verstorbenen Künstlerin. Neben bedeutenden, an altdeutschen • Vorbildern orientierten Holzschnitten ihrer Frühzeit ist auch die Holzschnitt- folge zu Hermann Löns’ „Wehr- Wolf“ ' zu sehen, die Elisabeth Voigt während'ihrer Meisterschü lerzeit bei Käthe Kollwitz 1931 schuf und für die sie mit dem Dü rer-Preis der Stadt Nürnberg aus gezeichnet wurde. Kraftvolle, ex pressive Darstellungen der spä ten 20er und beginnenden 30er Jahre, darunter der zu Alfred Dö blins „Die Ehe“ entstandene Holzschnitt „Der Unternehmer“ oder das Bildnis der langjähri gen Kustodin des Leipziger Kunstgewerbemuseums, Dr. Ma rie Schuette, sowie die Lithogra phien aus den 50er Jahren „Ge schwister“ und „Entfesselte Ele mente“ weisen Elisabeth Voigt als eine starke, unbestechliche Künstlerpersönlichkeit von gro ßer . suggestiver Gestaltungskraft aus. Seit 1947 bis zu ihrer Emeri tierung 1958 war sie als Profes sor an der Leipziger Hochschule für Graphik und Buchkunst tätig und wirkte einflußnehmend auf viele, heute wesentlich den Cha rakter der Kunst unseres Landes mitbestimmende Künstler. Führung durch die Ausstellung am 21. September, 16.30 Uhr. Kunstmappen, Kunstbände, ' Lexika und Kunstgeschichten 125 Jahre Buch- und Kunstverlag E. A. Seemann Anläßlich dieses Jubiläums ist in der Deutschen Bücherei eine Buchausstellung gestaltet wor den, die bis Ende September zu sehen sein wird. Aus der vielsei tigen Produktion des Verlages werden bedeutende Exponate aus den verschiedenen Etappen der Verlagsgeschichte vorge stellt: Kunstmappen, Kunst bände, Kunstgeschichten, Lexika und Zeitschriften. Hingewiesen wird auf eine editorische Groß tat früherer Jahrzehnte, auf die Herausgabe des Thieme-Becker- Künstlerlexikons (bis 1950 ins gesamt 37. Bände) und auf eben solche editorische Großleistun- gen des Verlages seit seiner Über führung in Volkseigentum im Jahre 1952, auf die Editionen „Allgemeines Lexikon der bilden den Künstler des XX. Jahrhun derts“ von Hans Vollmer in sechs Bänden (1953—1960). „All gemeine Geschichte der Kunst“ in acht Bänden (1956—1965). „Corpus der Goethezeichnun- gen“ in zehn Bänden (1958—1973) und das „Lexikon der Kunst“ in fünf Bänden (1968—1978). Ausge stellt sind Kunstbände über die Galerien in Dresden. Berlin und Leipzig, Moskau und Leningrad, München, Wien, London und Pa ris, Künstlermonographien von Michelangelo. Rubens und Dürer bis zu den französischen Impres sionisten, zur gegenwärtigen so ¬ wjetischen Kunst oder zum Kunstband über Leipziger Knüst- ler. Gezeigt werden Bände über die Kunst des Islam, in Indone sien, China oder Vietnam, über die Kunst der Renaissance und des Barock bis hin zur Kunst in der DDR oder der BRD und in Westberlin. Bücher über Architektur und Baukunst sind ebenso zu sehen wie solche über künstlerisches Porzellan oder andere Kunstge genstände. Ein Nebenzweig der Verlagsproduktion war die Buch- illustration, sie ist vertreten durch die Illustrationen von Adolph Menzel zu Kuglers Buch über Friedrich II.. von Willi Gei ger zu Dostojewski, von Günter Horlbeck zu Eluard. Fotos und Texte würdigen den Verlagsgrün der Ernst Arthus Seemann, sei' nen Sohn Artur und ■ Gustav Kirstein. 1899-1933 Teilhaber im Verlag. Die Gedenkmedaille zur Einweihung der Deutschen Bü cherei im Jahre 1916 und Schrif ten des Börsenvereins der Deut schen Buchhändler Leipzig zur Gründung der Deutschen Büche rei würdigen Artur Seemann als Vorsteher des Börsenvereins (1916—1918). der satzungsgemäß auch den Vorsitz im Verwal tungsrat sowie im Geschäfts führenden Ausschuß der Deut schen Bücherei innehatte. Leipziger Theaternachrichten Die Leipziger Theater haben mit einem SONDERANRECHT eine Form des Theaterbesuches geschaffen, die den Wünschen vieler Theaterfreunde entgegen kommt. Vereinbart werden je fünf Vorstellungen Musiktheater und Sprechtheater, wobei die Auswahl der jeweiligen Vorstel lung ganz im Ermessen der Thea terbesucher liegt. Vorteile be stehen nicht nur in der zehnpro zentigen Ermäßigung der Kar ten, sondern vor allem in der Möglichkeit des Kartenkaufs fünf Tage vor Beginn des öffent lichen Vorverkaufs. So lassen sich viele Wünsche, bestimmte Inszenierungen zu sehen, un kompliziert erfüllen. Auch in diesem Jahr halten die Leipziger Theater verschie dene Weihnachtsvorstellungen für Sie und Ihre Kinder bereit. So stehen um die Weihnachtszeit vier Märchen in drei Theatern auf dem'Spielplan: in der Oper „Hänsel und Gretel“ von Engel bert Humperdinck und „Dorn röschen“. Ballett von Peter Tschaikowski; im Schauspiel haus „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“, von Wendler nach den Gebrüdern Grimm, und im Theater der Jungen Welt steht „Aschenbrödel“ ' von Jewgenij Schwarz auf dem Pro gramm. Bestellungen richten Sie bitte schon jetzt an die Anrechts abteilung, 7010, Karl-Marx-Platz. Wer ist dieser Herr K? - diese Frage stellt das im Leipziger Schauspiel haus uraufgeführte Stück „Kafkas Schloß" von Hans Michael Richter. In der Rolle des Landvermessers K. - Siegfried Worch (links). Foto: Wallmüller
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