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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1983
- Erscheinungsdatum
- 1983
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19830000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19830000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1983
-
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- Ausgabe Nr. 45, 9. Dezember 1
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Band
Band 1983
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Aus anderen Bildungsein richtungen Mikrorechner regelt Gewächshausklima TH Leipzig: Wissenschaftler der TH erarbeiten gegenwärtig die programmtechnischen Vor aussetzungen, um mit einem Mi krorechner das Klima in Ge wächshäusern automatisch zu re geln. Auf diese Weise wird es möglich, daß jeweils die opti male Temperatur und Feuchtig keit herrscht. Im Rahmen des In dustrie-Hochschul-Komplexes Anlagenautomatisierung unter stützt die Hochschule den VEB Geräte- und Reglerwerke Tel tow, Betriebsteil Leipzig, der Ge wächshausklimaanlagen produ ziert. Zusammenarbeit während der Ferien PH „N. K. Krupskaja“ Halle: Gemeinsame Semesterferien in internationalen Sommerlagern verbringen gegenwärtig Kom militonen der pädägogischen Bil dungsstätten von Halle und Ufa. Auf diese traditionelle Weise set zen die Pädagogische Hochschule „N. K. Krupskaja“ und das Baschkirische Staatliche Päd agogische Institut in der Som merpause ihre Beziehungen fort, die in Lehre und Forschung seit zehn Jahren zu guten Ergebnis sen geführt haben. Künftig wol len Pädagogikwissenschaftler aus Halle mit ihren Fachkolle gen in der Baschkirischen Haupt stadt gemeinsame Untersuchun gen in Schulen. Arbeitsgemein schaften und Klubs von Ufa vor nehmen. Ein Höhepunkt im Karl-Marx-Jahr TH Ilmenau: Ein Höhepunkt im Karl-Marx-Jahr waren die 16. FDJ-Studententage an der Hochschule. Vor wenigen Wochen beschloß die Auszeichnungsver anstaltung mit dem anschließen den Programm „Marx wird Marx“ die 16. FDJ-Studenten tage. Diese Woche war ein Hö hepunkt und ein Spiegelbild der Arbeit der FDJ-Grundorgani- sation im Karl-Marx-Jahr 1983. Mehr als 50 verschiedenartige Veranstaltungen boten einen reichhaltigen Einblick in die fachliche, gesellschaftliche und sportliche Arbeit eines Jahres; zu nennen wären die wissen schaftlichen Kolloquia der Sek- tionen. das ISK-Kolloquium und das 13. Marxistisch-leninistische Studentenkolloquium „Jugend Und Sozialismus“. Ferienkurs für Germanistik TH Karl-Marx-Stadt: Vom 4. bis zum 29. Juli findet an der Hochschule der von der Sektion Fremdsprachen durchgeführte In- ternationale Hochschulferien kurs für Germanistik statt. Im Juli 1974 führte der damalige WB Fremdsprachen der Sektion Erziehungswissenschaften den er- Sten derartigen Kurs durch. Seit- dem waren Jahr für Jahr neun- zig bis einhundert ausländische Deutschlehrer, Übersetzer und wissenschaftliche Mitarbeiter Gä- Ste dieser Lehr- unf Forschungs- statte und vertieften in Sprach übungen und in phonetischen Übungen ihr Sprachwissen und "können. Auf dem Programm ste hen unter anderem Betriebsbe- ichtigungen, Begegnungen mit Kulturschaffenden und Kom- munal Politikern und literarische Abendveranstaltungen. Zum dies- lährigen Kurs werden 90 Teil- hehmer aus elf Staaten, darunter Deutschlehrer aus fünf sozialisti- Schen, aber auch aus kapitalisti schen Staaten Nord- und West- europas und aus den USA erwar tet. Gastspiel an der „Drushba-Trasse" TH „Otto von Guericke“ Mag- deburg: Das Kabarett „Proläster tat für Studienangelegenheiten“ s°ll im August erneut zur „Drush ba-Trasse“ reisen. Vorgesehen sind mehrere Gastspiele für die Erbauer der Erdgasleitung. Diese Heise ist eine Auszeichnung für bas TH-Volkskunstkollektiv, das nunmehr seit einem halben Jahr mit großem Erfolg sein 5. Pro- Eramm „Freiwillig ja — aber obli- Satorisch“ aufführt. Mit diesem Programm gastierte das Kollek tiv bereits bei vielen Gelegenhei ten in Magdeburg, in anderen Städten der DDR und auch schon an der Trasse. Konferenz an der Sektion Marxismus-Leninismus im Rahmen der Karl-Marx-Ehrung Marxistisch-leninistische Philosophie im Dienst der Naturwissenschaften Im Rahmen der Karl-Marx- Ehrung an unserer Universität führte die Forschungsgruppe „Phi losophische Probleme der modernen Natur- und Human Wissenschaften“ an der Sektion Marxismus- Leninismus (Leitung: Prof. R. Roch hausen) in Kooperation mit der For schungsgruppe „Philosophische Pro bleme der Wissenschaften“ der Sek tion marxistisch-leninistische Phi losophie (Leitung: Prof. K. Wagner) eine Konferenz durch, woran Phi losophen, Natur- und Technik- so wie Sprachwissenschaftler aus In- Der Konferenz lagen ausgearbeitete Thesen vor, die zusammen mit in haltlichen Problemen des Hauptre ferates und der Plenarvorträge leb haft diskutiert wurden. Sowohl die Beiträge im Plenum als auch die Diskussionen in den Arbeitskreisen haben die theoretische Konzeption der Thesen präzisiert. In den vier Ar beitskreisen wurde konstruktiv dis kutiert, wobei neben ausgearbeite ten Diskussionsbeiträgen besonde rer Wert auf den freien wissen schaftlichen Meinungsstreit gelegt wurde. Die Einteilung der Arbeits- turwissenschaftlern und die Qualifi zierung der Lehre können folgende Schlußfolgerungen gezogen werden: Es erweist sich als notwendig, die spezifisch philosophischen Pro bleme herauszuarbeiten, deren Lö sung dann tatsächlich Instrumenta rium der Einzelwissenschaftler in konkreter Forschungsarbeit werden kann. Nur dadurch, daß „Werkzeug- wissen“ angeboten wird, das der derkonfe. renz bericht „Denkstruktur“ z. B. des Naturwis senschaftlers entspricht, kann eine stärkere Resonanz erreicht werden. Die auf dieser Basis erreichte Zu sammenarbeit ist Bedingung einer weiteren Verbesserung der marxi stisch-leninistischen Aus- und Wei terbildung von Lehrkräften und Stu denten, wobei hier besonders an die Spezialkurse zu philosophischen Pro blemen der entsprechenden Wis senschaften gedacht wird. Während der Konferenz. stitutionen der DDR, sowie der UdSSR, den USA und Großbritan nien teilnahmen. Im Mittelpunkt standen solche Fragen wie: Was kann und soll eine wissen schaftliche Philosophie im Verhält nis zu den Natur- und anderen Ein zelwissenschaften leisten? In wel chen Situationen seiner Forschungs arbeit bedarf der Einzelwissen schaftler im besonderen Maße einer philosophisch-methodologischen Orientierung und Begründung? Was erwartet der Einzelwissenschaftler von der Philosophie und was kann der Philosoph entsprechend an prä zisierten methodischen Prinzipien als „Werkzeugwissen“ anbieten? Wie vollzieht sich der Einfluß phi losophischer Kategorien, Prinzipien und Methoden auf das einzelwissen schaftliche Denken? Foto: HFBS kreise nach zentralen Problemkom plexen hat sich bewährt. In folgenden Arbeitskreisen wurde diskutiert: 1. Die materialistische Dialektik in ihrer Funktion als Methodologie — Determinanten der Theorieent wicklung (Leiter: R. Rochhausen), 2. Theorie und Methode — Zu sammenwirken von Denkstrukturen (Leiter: K. Wagner) 3. Theorie und Wissenschaftsspra che (W. Lorenz) 4. Methodenentwicklung und Theoriebildung (Kh. Kannegießer). Mit der Konferenz bewährte sich die kooperative Arbeit beider ge nannter Forschungsgruppen sowie die Kooperation mit dem Institut für Philosophie der kasachischen Akademie der Wissenschaften Alma-Ata. Für die Zusammenarbeit mit Na- Infolge der Zusammenarbeit, dem Kennenlernen problematischer Fra gen in der einzelwissenschaftlichen Forschung, können philosophisch relevante Probleme optimaler bear beitet werden und besser Klarheit über die Möglichkeiten marxisti scher Philosophie für einzelwissen- schaftliches Vorgehen geschafft werden. Die Zusammenarbeit soll reali siert werden vor allem mit den Na turwissenschaftlern, die bisher schon Interesse zeigten, einmal über konkrete Einladungen zu speziellen Forschungsgruppenthemen und zum anderen auch durch Nutzen der „Angebote“ der Naturwissenschaft ler, z. B. der Vorlesungsreihen des NTZ. FORSCHUNGSGRUPPE ROCHHAUSEN, Foto: HFBS/ Trippier Lebhafter Meinungsaustausch erbrachte wertvolle Erfahrungen für die Arbeit • Neue Konzeption der Russischausbildung bei ML-Lehrerstudenten im Gespräch • Studentengruppen begrüßen stärkere Integration der Arbeit im Sprachlabor Um das Leistungsniveau der ML- Lehrerstudenten auf dem Gebiet der russischen Sprache entschei dend zu verbessern, wurde im März vorigen Jahres im Lehrkollektiv Phil/Phil. der Sektion Fremdspra chen eine Arbeitsgruppe zur „Ver besserung der Russischausbildung bei ML-Lehrerstudenten“ gegrün det. Der Leitung dieser Arbeits gruppe gehören an: Gen. Dr. Klaus- Dieter Baumann, Genn. Evelyn Ma- tijaschtschuk und Koll. Dr. Hans Störei. Der Arbeitskreis legte dem stellv. Direktor für EAW im Mai 1982 eine erste Konzeption zur Verbesserung der Russischausbildung vor, die mit den in der Ausbildung beteiligten Kollegen sowie der Sektions- und' Parteileitung beraten wurde, Im Er gebnis einer sich anschließenden Überarbeitung und Differenzierung von Vorstellungen zur Leistungsstei gerung im Russischen konnte die Ar beitsgruppe — in enger Zusammen arbeit mit der Fachsektion — schon im Juni den „Plan zur Sprachaus bildung bei ML-Lehrerstudenten“ vorlegen. Dieser Plan enthält: die klare Ziel stellung der Sprachausbildung, die in einer soliden SKA Ilb bestehen muß, die organisatorisch-technische und thematische Bestimmung der Reaktivierungsphase zu Beginn des Studienjahres, die Feinplanung des Russischunterrichts und Sprachprak tikums für die Fachrichtungen: Phil./WK; Geschichte und PolÖk, die inhaltliche Ausgestaltung der In- tensivphasen (Intensivwochen), die zweimal während der Ausbildung stattfinden wird, einen veränderten Studentenverteilungsmodus und Maßnahmen zur Förderung beson ders Begabter. Die Bestandteile des Planes zur Verbesserung der Russischausbil dung bei ML-Lehrerstudenten wer den z. Zt. von den Kollegen getestet und weiterentwickelt. Ein lebhafter Meinungsaustausch der im Bereich tätigen Lehrkräfte erbrachte erste wertvolle Erfahrungen. In der Semi nargruppe ML 82-01 wird z. B. in lei stungsorientierten Sprachgruppen gearbeitet. Ein zu Beginn des 1. Stu dienjahres geschriebener Test sowie sich anschließende Leistungskontrol len ergaben z. T. erhebliche Lei stungsunterschiede zwischen den Studenten. Bei Beibehaltung der für alle Studenten verbindlichen Ziel stellung ihrer Ausbildung wurde die Gruppe jedoch in leistungsorien tierte Kurse eingeteilt, die den Sprachstoff methodisch unterschied lich erarbeiten. In der Zeit vom 7. 2. — 11. 2. 83 wurde für die Studenten des ersten und zweiten Studienjahres u. a. an den Sektionen m.-l. Philosophie, WK zum ersten Mal eine Russischin tensivphase durchgeführt. Die Kolleginnen und Kollegen ar beiten im 1. Studienjahr nach einem festen Stoffplan, der die umfassende Abarbeitung von sechs Programm komplexen des Lehrbuches „Rus sisch für Gesellschaftswissenschaft ler“ (Band I) sowie die Behandlung von zwei Alltagsthemen aus dem Material „Russisch für Fernstuden ten“ vqrsah. In der zur Verfügung stehenden Unterrichtszeit von täg lich vier Zeitstunden gelang es den Lehrkräften, das Programm zu reali sieren. Die gewissenhafte Erfüllung des anspruchsvollen Stoffplanes er scheint u. E. möglich. Dennoch bleibt die Frage offen, inwieweit eine stoffmäßige Beschränkung zugunsten eines vertieften Eindrin gens in die entsprechende Thematik erstrebenswert wäre. Im Mittelpunkt der Intensivphase des 1. Studienjahres stehen das mo nologische Sprechen sowie Sach verhaltübertragungen in das Russi sche. Beide Zielfertigkeiten lassen sich bei der Vermittlung ausgezeich net verbinden. Hierbei hat sich das stufenweise Erarbeiten eines Mono loges mittels Folien u. a. bewährt. Eine Auswertung mit den Studenten bestätigte, daß das monologische Sprechen für viele ein günstiger Zu gang zur Aneignung des Russischen ist. Einige Studentengruppen be fürworteten eine noch stärkere In tegration von Ausbildungsphasen im Sprachlabor. Insgesamt bleiben die positive Einstellung, der große Fleiß und die gute Vorbereitung der Studenten für die Intensivphase her vorzuheben. Für die zukünftige Gestaltung von Russischintensivkursen wurden von den Kollegen folgende Gedan ken zur Diskussion gestellt: — Einführung von Leistungsgrup pen im Intensivkurs, — mehr Zeit für die Festigung der Kenntnisse einplanen, — Reduzierung der Seminargrup penstärke während des Kurses. Im Intensivkurs des 2. Studienjah res hat sich die umfassende Vor bereitung der Studenten für die er folgreiche Ablegung der Prüfungs leistungen bewährt. Der Erfolg der neuen Russisch konzeption ist in höchstem Maße ab hängig von der Zusammenarbeit mit der/den Fachsektion(en). Die Fachsektion muß die Studenten in stärkerem Maße motivieren, die rus sische Sprache für ihre Ausbildung anzuwenden. Russischsprachige Li teraturquellen sollten verstärkt in die Liste der Pflichtliteratur Ein gang finden. Die Unterstützung un serer Arbeit durch die Fachsek tionfen) darf folglich nicht nur bei der Organisierung und Bereitstellung von Intensivphasen sichtbar wer den. Es muß vielmehr auch bei der Leistungsmotivierung der Studenten zu entscheidenden Verbesserungen kommen. Schwierigkeiten zeichnen sich auf organisatorisch-techni schem Gebiet ab. Es stehen z. B. nicht genügend Räume, die sich für die Arbeit mit den audiovisuellen Lehr- und Lernmaterialien eignen, zur Verfügung. Diese Frage kann nur von der betreffenden Fachsektion gelöst werden, da sie über die Ver gabe der Räume verfügt. Dr. KLAUS-DIETER BAUMANN Mit diesem Beitrag schließt die UZ die mehrteilige Folge über die näheren Umstände der Gründung, das Anliegen und die Tätigkeit der Societas Jablonoviana in Vergangenheit und Gegenwart ab. Die bereits in der Epoche der Aufklärung zum Nutzen der Wis senschaften gegründete Jablo- nowskische Gesellschaft durch lebte verschiedene Perioden Sol che, bezogen auf die Polonica, von hoher Blüte und reger Pu blikationstätigkeit, wie auch sol che von relativer Ruhe und des Stillstandes, je nachdem, welche politischen Verhältnisse herrsch ten oder welche Gelehrten ihr an gehörten und wie sie das slawi- stische Element pflegten. Sie existierte als eine polni sche Einrichtung auf deutschem Boden formal bis zum Ende des zweiten Weltkrieges, hatte aber spätestens seit 1933 alle Bindun- KARL-MARX-UNIVERSITÄT SOCIETAS JABLONOVIANA ln>t. Lipsioe, c,1214 dem Prozeß der Normalisierung und dem geleisteten Beitrag zur Annäherung beider sozialisti scher Nationen war es möglich, die Tätigkeit der Gesellschaft wieder aufzunehmen. So fand also, wie bereits gesagt wurde, an historischer Stätte, im alten Senatssaal der Karl-Marx- Universität, in einem festlichen Akt ihre Neugründung mit einer der neuen gesellschaftlichen Grundlage entsprechenden Ziel stellung statt. Die heutige Societas Jablono viana ist mit der ehemaligen Jablonowskischen Gesellschaft nicht mehr identisch. Sie ist eine Kommission von Wissenschaft lern der Universitäten und Aka demien, von Lehrern der pol nischen Sprache, von Überset zern der schöngeistigen Literatur und anderen Wissenschaftlern so wie Persönlichkeiten des öffent lichen Lebens, der auch angese hene Wissenschaftler der VR Po len angehören. Die Kommission stellt sich die Aufgabe, das Stu dium der polnischen Sprache und der Geschichte des pol nischen Volkes zu fördern, die kulturellen Leistungen der VR Polen und das fortschrittliche kulturelle Erbe des polnischen Volkes zu studieren und in der DDR wirksam zu propagieren und die Zusammenarbeit von Ge sellschaftswissenschaftlern In beiden Ländern zu unterstützen. In Anerkennung und Würdigung der fortschrittlichen Tradition Die Wiederbelebung der Societas Jablonoviana dient der Verbundenheit der Völker gen zum Heimatland des Stifters wie auch ihre völkerverbindende Funktion verloren. Sie gab sich stets als eine von einem Polen gegründete Institution zu er kennen und nannte sich bis in die letzte Zeit ihres Bestehens „Fürstlich Jablonowskische Ge sellschaft“; doch in der Zeit des Faschismus war sie als eine sol che eigentlich ein Anachronis mus. Polen wurde schließlich eines der am barbarischsten ge quälten Opfer der faschistischen Aggression. Polnische Bürger wurden in Konzentrationslager verschleppt und ermordet. Den polnischen Gelehrten war jegli che wissenschaftliche Arbeit ver boten. Wir erinnern an die gleich zu Beginn des Krieges, am 6. No vember 1939, erfolgte Verschlep pung von 183 Professoren und Dozenten der Jagiellonischen Universität zu Krakow in das Konzentrationslager Oranien burg (Sachsenhausen). (Vgl. UZ vom 16.11. 79.) So ist es auch zunächst ver ständlich, daß der letzte Präses, der Slawist Trautmann, nach dem Krieg, welcher die Beziehun gen zur Heimat des Stifters auf das schwerste belastete, 1949 die Gesellschaft als aufgelöst be trachtete. Begründet hat er diese Entscheidung gegenüber dem Volksbildungsministerium des Landes Sachsen, welches eine Anfrage nach dem Schicksal der Gesellschaft und ihrem Vermö gen an ihn richtete, damit, daß sich die Mitglieder in alle Welt zerstreut hätten, er selbst Leip zig auch verlassen und einer Be rufung nach Jena gefolgt sei, und außerdem sei das gesamte Vermögen und alle Unterlagen über die Gesellschaft im Kriege vernichtet worden, und er somit keine Grundlage für ihr Weiter bestehen sehe. Mit dieser Fest stellung begnügte sich Dresden und die Jablonowskische Gesell schaft hatte ihre Tätigkeit ein gestellt. Erst nach der Entwicklung im Osten Deutschlands und in Po len, die mit einer neuen Gesell schaftsordnung ein festes Fun dament für echte und dauerhafte Beziehungen zwischen unseren Völkern legte, konnte an die Wie trägt die Kommission den Na men. wie ihn einst Josef Alex ander Joblonowski in seinem la teinischen Statut von 1774 festge legt hat — Societas Jablonoviana. Die Societas Jablonoviana ist heute eine Einrichtung der Karl- Marx-Universität. Sie wird von einem Vorstand geleitet, der aus dem Vorsitzenden, dem Stellver treter des Vorsitzenden, dem wis senschaftlichen Sekretär und drei weiteren Mitgliedern, dar unter einem aus der Volksrepu blik Polen, besteht. Sie hat ihren Sitz in Leipzig und untersteht dem Rektor der KMU. Die Socie tas hat bis zu 50 Mitglieder, die auf Vorschlag des Vorsitzenden vom Rektor der KMU berufen werden. Mitglied kann werden, wer einen Beitrag zu den von der Societas Jablonoviana zu för dernden Gebieten sowie der Zu sammenarbeit zwischen der DDR und der VR Polen leistet. Die Mitglieder treten jährlich zur Entgegennahme des Rechen schaftsberichtes, der Bestätigung des Arbeitsplanes und der Ver gabe der Auszeichnungen in einer Vollversammlung zusam men. Ein fachwissenschaftlicher Vortrag bildet den Höhepunkt dieser Veranstaltung. Für her vorragende Leistungen im Sinne der. Ziele und Aufgaben der So cietas Jablonoviana verleiht die KMU Auszeichnungen — den Joblonowski-Preis und die Jablo- nowski-Medaille. Die Arbeitsweise wird durch das Statut und die Auszeich nungsordnung geregelt. Die personelle, materielle und finanzielle Sicherste!lung erfolgt ebenfalls durch die Karl-Marx- Universität. „Die Wiederbelebung der So cietas Jablonoviana“ — stellte in seiner Festansprache der Rektor der KMU, Prof. L. Rathmann, an läßlich der Wiederaufnahme der Tätigkeit fest — „ist eingebettet und zugeordnet dem großen An deraufnahme der Tätigkeit der Gesellschaft zum Nutzen beider Seiten gedacht werden. Nach liegen unserer Parteien und Staa ten, die brüderliche Verbunden heit zwischen der Deutschen De mokratischen Republik und der Volksrepublik Polen auf dem soli den Fundament unserer marxi stisch-leninistischen Weltan- schauung weiter zu festigen.“ Dr. MERIAN
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