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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1983
- Erscheinungsdatum
- 1983
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19830000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19830000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1983
-
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Band 1983
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Das Thema: zwei Revolutio nen zu Beginn unseres Jahrhun derts, das Bondartschuk in sei nem zweiteiligen Filmepos „Rote Glocken“ gestaltet, ist von großer Aktualität, nicht nur im histori schen Sinne, sondern ebenso im Sinne aktueller politischer Fra gen revolutionären Kampfes un ter den Bedingungen unserer Zeit. Das Mexiko von damals, das ist heute Lateinamerika mit Chile, Nikaragua und El Salvador. Und die Haltung zur Großen Soziali stischen Oktoberrevolution, mit der das russische Proletariat eine Weltenwende einleitete, scheidet auch heute noch die Geister. Das Zentrum des Mexiko-Films fst für Bondartschuk der Kampf des Volkes, dessen Sehnsucht nach Freiheit. Gerechtigkeit, nach einem besseren Leben — dafür stürmt es in die Schlacht, verach tet es Tod und Gefahr, folgt es bedingungslos seinen Führern. Diesen Aktionen widmet der Film breiten Raum. Beachtenswert, was dabei der Kameramann Wadim Jussuw lei stet, wie er dieses breit aus- Ufernde Kampfgeschehen bildin tensiv eingefangen hat. Natür lich dominiert die revolutionäre Kampfbereitschaft der Armeen Mexiko in Flammen 1. Teil des Filmepos „Rote Glocken" des sowjetischen Regisseurs Bondartschuk — ein Film mit großer Aktualität Zapatas und Villas, aber die Schrecken des Krieges werden nicht ausgespart. Um sich dem Geschehen nähern zu können, ohne dies über eine historische Distanz, die Bekann tes nur scheinbar als Unbekann tes ausgibt, zu realisieren, läßt Bondartschuk das alles durch ei nen „Mann von draußen“ erle ben. Dessen Sicht bestimmt im wesentlichen die Dramaturgie des Films in bezug auf die me xikanischen Ereignisse. Dieser Mann, John Reed, amerikani scher Journalist und Schriftstel ler, hat in seinem Buch „Mexiko in Aufruhr“ Zeugnis von seinen Erlebnissen als Berichterstatter verschiedener amerikanischer Zei tungen während der mexikani schen Revolution abgelegt. In Rückblenden, die ständig in die Ereignisse in Mexiko eingeschnit ten sind, erfährt man Näheres über diesen Mann. Ein Mann un voreingenommen auf der Suche nach der Wahrheit, der schließ lich erkennt, daß man Partei er greifen muß. Zu dieser Zeit ist er schon des längeren mit einer ebenso schö nen wie reichen Frau, Mabel Dodge, liiert, die ihm Zugang zu höheren Kreisen verschafft hat und seine Karriere als Schrift steller zu fördern beabsichtigt. Es ist gewiß nicht wenig, was diese selbstbewußte, sich ihrer selbst so völlig sichere Frau zu bieten hat. Aber da ist etwas in dem Jour nalisten Reed, das nicht zuläßt, sich diesem Leben endgültig und genießerisch hinzugeben. Wenn auch diese Momentauf nahmen seines Lebens kein tief gründiges Porträt John Reeds ge ben, etwa seiner Motive, seiner moralischen Qualitäten und deren Herkunft, so verweisen gelegent liche Episoden darauf, daß er sich uneingeschränkt auf die Seite der Rechtlosen, der Ausgebeute ten zu stellen bereit ist. Ein überreiches Angebot . an Problemen und Fragen, die der Film berührt, wobei der Regis seur sein Hauptaugenmerk aber dem revolutionären Kampf wid met. So erlebt John Reed den Kampf gegen Ausbeutung und Menschenverachtung für Gerech tigkeit und Fortschritt. B. E. „Wie zum Beispiel Kohle und Eisen, die wir den Bergleuten, Geo logen, Physikern verdanken, auf viele Art zurückwirken auf unser Leben, wirkt Kunst zurück auf das Leben des Volkes, aus dem sie ge wachsen ist.'* --------- Von den unvergeßlichen Sätzen der Anna Seghers ■ . • ■ ' . • • ■ < Von Dr. Walfried Hartinger. Sektion Germanistik/Literaturwissenschaft ' : — ■' ' ' '• - - — Es ist merkwürdig, was man sich merkt. Waren es Passagen im Werk der Seghers selbst oder vermitteln Interpretationen Stephan Hermlins, die einen auf die lyrische, betrof- fen-machende Zusammengezogen- heit in manchen Partien der Seg- hersschen Texte aufmerksam mach ten? In Erinnerung blieb und machte hellhörig auf solche Prä gungen, was Hermlin wohl schon Ende der fünfziger Jahre in einem Brief als sein Seghers-Grunderlebnis bekannte: „Als Gymnasiast las ich in der .Linkskurve“ eine kurze Erzählung, eher eine Anekdote von A. S., die den Titel Der Führer schein“ trägt; darin wird geschil dert, wie die japanischen Eroberer von Schanghai im Jahre 1932 einen chinesischen Chauffeur zwingen, ei nige von ihnen zu fahren. Die ganze Sache wird auf zwei Sätzen berich tet. Und dann folgt der Schlußsatz, auf den es ankommt. Er lautet: .Et- fuhr das Auto mit den zwei Gene ralstäblern und ihrer Ordonnanz und den zwei Zivilpersonen und sich selbst in einem kühnen, dem Gedächtnis des Volkes für immer eingebrannten Bogen in den Fluß.“ Es klingt vielleicht merkwürdig, wenn ich sage, daß mich dieser Satz seither in meinem Leben begleitet hat. Er erzählt einen ungeheuren In halt, eines Todes —, eine Lebensent scheidung; der Bogen, von dem er spricht, spannt ihn selber bis zum Bersten ... Auch wenn jeder andere Schriftsteller gar keinen ähnlichen Satz zustande bringt, kann ein sol cher Satz direkt oder indirekt un ablässig in seine Arbeit hineinwir ken. Er ist das Exemplarische; er hängt auf rätselhafte Weise mit dem ewig Angestrebten, nie Erreich ten zusammen, qui vaut la peine. Natürlich ist ein solcher Satz bei A. S. keine Ausnahme; ihr Werk ist voll von solchen Sätzen.“ Zu ihnen gehört wohl auch eine Eingangspassage der Erzählung „Der Aufstand der Fischer von St. Barbara“. Der Aufstand ist nieder geschlagen. „St. Barbara sah jetzt wirklich so aus, wie es jeden Som mer aussah“, bemerkt die Seghers. In die artikulierte Ausweglosigkeit, Erfolglosigkeit hinein senkt die Autorin aber dann die Fügung: „Aber längst, nachdem die Soldaten zurückgezogen, die Fischer auf der See waren, saß ' der Aufstand noch auf dem leeren, weißen, sommerlich kahlen Marktplatz und dachte ruhig an die Seihen, die er geboren, auf gezogen, gepflegt und behütet hatte, für das, was für sie am besten war.“ Der tote Chauffeur, der einen dem Gedächtnis des Volkes für im mer eingebrannten Bogen hinter läßt, - die niedergeschlagene Erhe bung, die durch nichts aus der Welt zu schaffen ist — drängt die Schrift stellerin in solchen prägnanten For mulierungen darauf, die schmerzli chen Erfahrungen im Gedächtnis aufzubewahren, auf daß sie uns Orientierung sein können. Willaschek im Roman „Der Weg durch den Februar“ ist zu zwölf Jah ren Gefängnis verurteilt worden. „Unruhig und beklommen““, schreibt die Seghers, „standen die Menschen unter den Kastanien bei sammen. Sie umdrängten Frau Hol zer und Martins Mädchen. Sie wur den schließlich auseinandergejagt. Manche wurden jetzt plötzlich wild und fluchten.“ Das könnte ein Schluß sein. Nicht so bei der Seg hers. Sie gibt den Gedanken und Überlegungen des Verurteilten das letzte Wort; „Willaschek ging zwi schen zwei Wachposten den Korri dor hinunter. Er ärgerte sich, weil er nicht laut genug gerufen hatte (Wir werden die Richter von mor gen sein, W. H.). Sonst war er ruhig. In diesem Augenblick hatte das Ur teil für seine Schultern kein Ge wicht. Vielleicht wird noch oft, viel leicht schon heute nacht ein neuer Anfall von Verzweiflung sein Herz erschüttern. Jetzt aber war er froh. Ruhig und unverwirrbar wie die Allerstärksten durch das Leben ge hen, ging er von der Gerichtssaaltür bis zur Haupttreppe. Jetzt stehen sie unter den Kastanien herum, jetzt umdrängen sie Frau Holzer und Martins Mädchen, sie gedenken seiner beim Heimweg, beim Abend essen und morgen bei der Arbeit. Er kennt die Seinen und die Seinen er kennen ihn.“ Nachdem sechs geflohene. Häft linge wieder eingefangen werden, dem siebenten, wie der Leser weiß, die Flucht gelang, sind die sieben Bäume in Westhofen abgeschlagen worden. Das Leben der Häftlinge Der Autor unseres Beitrages, Dr. Wal fried Hartinger, während der Seghers- Ehrung der Sektion Germanistik/Lite- raturwissenschaft in der vergangenen Woche. Foto: Uhlemann scheint wieder in das barbarische Gleichmaß gebracht: ..Der SA- Posten hatte schon aufgehört, sich über den Regen zu verwundern. Er drehte sich plötzlich um, um uns bei etwas Verbotenem zu überraschen. Wir lagen zehn Minuten später auf unseren Pritschen. Das letzte Fünk chen im. Ofen verglühte. Wir ahn ten, was für Nächte uns jetzt bevor standen. Die nasse Herbstkälte drang durch die Decken, durch un sere Hemden, durch die Haut. Wir fühlten alle, wie tief und furchtbar die äußeren Mächte in den Men schen hineingreifen können, bis in sein Innerstes ..." Das hätte als Schlußbild auch ein bürgerlicher Autor (denken wir an Ernst Wie cherts „Totenwald“) entwerfen kön nen. Die Seghers schließt anders, in dem sie den Satz verlängert und so zu einem unvergeßlichen macht: „Wir fühlten alle, wie tief und furchtbar die äußeren Mächte in den Menschen hineingreifen können bis in sein Innerstes, aber wir füh- ten auch, daß es im Innersten etwas gab, was unangreifbar war und un verletzbar.“ , Zum Begräbnis der durch eine, mutige Tat am 17. Juni 1953 ums Le ben gekommenen Ella Busch waren viele Menschen erschienen. Bei die ser Feststellung beläßt es Anna Seg hers nicht. Sie fragt, was das Leben der Busch so beispielhaft gemacht hat: „Zu dem Begräbnis waren, un glaublich viele Leute gekommen. Nicht nur solche wie Alwinger, die vollständig Ellas Leben begriffen hatten und es geachtet und ge braucht: ihre Liebe zur Arbeit, als sei die Arbeit etwas Erlösendes, Steigerndes, und ihre Liebe zu aller Art Menschen, die diese Arbeit voll zogen; aber nicht bloß ihre Liebe zur Arbeit und zu den Menschen, sondern zu jedem Faden, der manch mal fühlbar, manchmal verborgen eins mit dem anderen verband.“ Ohne Sinn scheint das Leben Trie bels geworden zu sein: Für immer hat er seine Jugendliebe, ein Stück Hei mat, verloren. Seinen Gesprächspart ner Hammer läßt die Autorin reflek tieren: „Mit diesem Kummer, fürchte ich, wird er so leicht nicht fertig werden ... Man meint, das Leid aus jungen Jahren so leicht zu vergessen. Das glaube ich nicht. Auch ich werde nie das Schwere vergessen, das ich in meiner Jugend erlebte, den Tod meines Lieblings bruders und den hilflosen, langsa men Tod meines besten Freundes auf offenem Feld. Wie läßt sich denn solche Trauer wie die von Trie bel überwinden. Sie beschwert für immer die Seele .. Den nicht wenig geprüften Men schen unseres Jahrhunderts könnte aus der Erfahrung gesprochen sein: Aus dem Kreis bitterer Erlebnisse ist nicht herauszukommen. Über das Nachdenken Hammers aber sprengt die Seghers diesen Kreis mit der nicht zu vergessenen Bot schaft, daß die Trauer auch ihr Gu tes habe: „In dieser sich ständig ver ändernden, weiterstrebenden Welt, in der wir jetzt leben, ist es gut, wenn etwas Festes in einem für immer erhalten bleibt, auch wenn das Feste ein unvergeßliches Leid ist. Weil er etwas Schweres er lebte, werden ihm all diese Men schen begreiflich sein, die etwas Schweres erlebten. Und dieses .an dere Menschen begreifen“ wird sei nem Leben nutzen und auch seiner Arbeit.“ Es ist wohl nun eher begreifbar, welchem Grundantrieb die prä genden Formulierungen der Anna Seghers entspringen. Sie ziehen zu sammen, was in der Handlung der epischen Welt auseinandergelegt wur de: die Verknüpfung des einzelnen Schicksals mit dem der Gemein schaft, der menschlichen Gattung; die Bewahrung des Humanen wider alle Erlebnisse der Zerrissenheit und Destruktion; die Aufbewahrung schmerzlicher Erfahrungen im Ge dächtnis,, auf daß sie uns sensibler machen. Solche Kraft wächst für Anna Seghers dem Einzelnen nur im Anschluß an die größere Gemein schaft zu, die die sozialistische Be wegung schafft: sie bewahrt auf und führt weiter,. was im einzelnen Kampf vorgelebt wurde, sie bringt Brüderlichkeit hervor in der Be ziehung zu den Seinigen, sie läßt das Individuum seiner selbst versi chern, fest werden in einer unruhi gen Welt. Im Wissen um die harten Wider sprüche. und. schmerzlichen. Kon flikte „in diesem Jahrhundert der Klassengesellschaft, um, die ener gischen Anforderungen auch, in; der sozialistischen Gesellschaft sind sol che Sätze der Seghers Orientierungs hilfen: gegen mögliche Verzweif lung, wird Ermutigung, gegen Zerris senheit Stabilität,, gegen Unterwer fung. Aufbegehren gesetzt. Arina Seg hers legt nicht zehn Gebote,’ auch nicht zur sozialistischen. Moral, vor, sie" macht Angebote zur Lebenshilfe. .Die,sind nicht aus der. Welt,.aus' un serer sozialistischen Welt, zu re den. auch nicht angesichts einer zeit genössischen Literatur, die dem Le ser nicht- selten den auf bauenden Zuspruch versagt. Es ist schon nicht merkwürdig, daß man sich Sätze der Seghers merkt. Porträts, Selbstbildnisse, Stilleben und Landschaften Ausstellung mit Arbeiten von „Galerie im Hörsaalbau" Vom 20. Juni bis 23. Juli zeigt die Kunstsammlumg der KMU in der „Galerie im Hörsaalbau“ eine Ausstellung mit Arbeiten von Ul rich Hachulla. Im Zentrum der Werkauswahl stehen Gemälde. Mit der getroffenen Auswahl kann die künstlerische Entwick lung des Leipziger Künstlers seit 1972 verfolgt werden. Gezeigt werden Porträts, Selbstbildnisse, Stilleben, Landschaften und the matische Kompositionen. Darun ter befinden sich sowohl bekannte und viel diskutierte Bilder wie „Der erste Rentnertag“; als auch neu entstandene und hier erst mals vorgestellte Werke zu dem Themenkreis „Hochwasser“. Parallel dazu werden Druck grafiken gezeigt. Sie beweisen die Meisterschaft Hachullas vor al lem als Radierungskünstler, der alle technischen Möglichkeiten kennt und nutzt, also die Ätz- ebenso wie die Aquatintaradie rung, die Schabtechnik, den Stoff durchdruck und Aussprengtechni ken. Besonders bekannt wurden auch seine Farbradierungen. In die Auswahl wurden wenige Hand zeichnungen und Aquarelle einbe zogen. Letztere entstehen vor al- Ulrich Hachulla in der/ lern bei Reisen und in Vorberei tung von Gemälden. Ulrich Hachulla hat an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst von 1963 bis 1968 bei Werner Tübke und Bernhard Heisig studiert. In den Jahren 1972 bis 1974 war er Aspirant an der Hochschule, erhielt schließlich einen Lehrauftrag und leitet seit 1976 die Werkstatt für Radie rung der Leipziger Hochschule. Im Jahre 1978 wurde er als Dozent berufen. Seit 1969 ist er an zahl reichen Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt, darunter an der 8. bis 10. Kunstausstellung des Bezirkes Leipzig sowie an der VII. bis IX. Kunstausstellung der DDR. Im Jahre 1978 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Leip zig, und in diesem Jahr wurde er mit dem Kunstpreis der DDR aus- gezeichnet. _ Die Ausstellung wird am Sonn abend, 18. Juni, im Hörsaal 18 mit einem Konzert des Schu mann-Quartetts des Gewandhau ses eröffnet. Beginn 10.30 Uhr. Am 7. Juli findet um 18 Uhr ein Gespräch mit dem Künstler in seiner Ausstellung statt. R. BEHRENDS Verwehte Stadt. Farbradierung aus dem Jahre 1977. Repro: G. Uhlemann Zur Methodik La) " der Klavierimprovisation Dr. H. Schramowski hielt Vortrag an Wiener Hochschule Auf Einladung der Musikpäd- agogischen Abteilung der Wiener Hochschule' für Musik und Dar stellende Kunst' hielt der Musik wissenschaftler und Komponist Dr. ’ Herbert Schramowski, Lektor im Fachbereich Musikwissenschaft der KMU, einen Gastvortrag zur „Methodik der Klavierimprovisa- tion". Er gmg dabei vor allem von seinem international anerkannten Lehrbuch „Schöpferisches Gestal ten, am Klavier“ (Deutscher Ver lag für Musik, Leipzig) und seinem „Musikalischen Bilderbo gen: 33 Klavierstücke mit impro visatorischen Gestaltungsmöglich keiten“ das im gleichen Verlag erschien, aus. Der Vortrag wurde ergänzt durch Unterrichtsstunden mit Studierenden der Abteilung Mu sikpädagogik der Wiener Hoch- schule und einem anschließenden Kolloquium. Vortrag. Unterricht und Fachkolloquium fanden bei Lehrkräften und Studenten Zu stimmung. Dr. Schramowski ist bekannt für sein musikerzieherisches An liegen, Kinder und Jugendliche zur schöpferischen Eigentätigkeit anzuregen, wobei u. a. auch seine 1982 erschienenen „Begegnungen' — 10 Stücke für Blockflöte und Klavier — Pro Musica Verlas Leipzig, zeugen. Die Wiener Hochschule sprach eine erneute Einladung an Dr. Schramowski aus. so daß diese wissenschaftlich-methodische Ein satz die Zusammenarbeit zwi: sehen Österreich und der DDR in' Rahmen der Musikpädagogik ver tiefte. I. STIEHLER „Darum laßt uns alles wagen“ Karl-Marx-Programm der Studenten des Studios der Theaterhochschule am Leipziger Theater „Darum laßt uns alles wa gen ...“ mit diesem Angebot wen den sich die Leipziger Theater an junge Leute der Stadt Leipzig im Karl-Marx-Jahr. „Darum laßt . uns alles wa gen ...“, das ist nicht nur die erste Zeile eines Gedichts von Marx, sondern zugleich der Titel eines Programms, das die Studenten des Studios der Theaterhochschule am Leipziger Theater unter der Lei tung von Karl Georg Kayser vor bereitet haben. Ausschließlich authentische Texte des jungen Marx, Briefe, Gedichte, Artikel. Zitate aus Werken sowie Briefe seines Va ters, seiner Mutter und Schwester, der Verlobten Jenny von West phalen sowie Berichte und Be schreibungen von Zeitgenossen sollen die Entwicklung eines jun gen Mannes zu einer Persönlich keit verdeutlichen, der sich mu ¬ tig und entschlossen mit seiner Zeit auseinandersetzte und die Grundlagen einer neuen Philoso phie schuf. Gedichte und Lieder zeitgenössischer Schriftsteller, wie Heine, Herwegh. Freiligrath und Hoffmann von Fallersleben, ergän zen und erweitern das Bild eines Jahrzehnts, das die kommenden revolutionären Ereignisse schon ankündigte. Dieses Programm ist seit dein 18. Mai im Kellertheater zu se hen. Sehr gern aber würden die Studenten damit auch in den Be trieb oder Jugendklub kommen- Mehr als eine Spielfläche und ein Klavier sind dazu nicht nötig- Kartenbestellungen für das Theater nimmt die Abteilung An recht im Opernhaus entgegen. Alle anderen Wünsche sind an die Ab teilung Öffentlichkeitsarbeit in Opernhaus (Ruf 76 41, App. 3 3* oder 286) zu richten. I 1 ] $ 1 1 1 4 2 4 ( ( 1 t 1 C r l t t l k 8 I t t ? 8 1 l l ? 8 t t 8 C 1 I 1 l 1 1 N 1 I
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