Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1983
- Erscheinungsdatum
- 1983
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19830000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19830000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1983
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 28. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 4. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 4. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 11. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 18. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 25. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 4. April 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 29. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 2. September 1
- Ausgabe Nr. 32, 9. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 16. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 23. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 10. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 14. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 2. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 9. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. Dezember 1
-
Band
Band 1983
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vor dem „Tag des Lehrers" befragt UZ Lehrerstudenten nach Vorstellungen über ihren künfti- gen Beruf Ein Beruf, zu dem sie sich berufen fühlen Am 12. Juni begehen wir den „Tag des Lehrers“. Die Karl- Marx-Universität bildet an den Sektionen Mathematik, Physik, Chemie, TAS, Germanistik/ Literaturwissenschaften, Ge schichte sowie Kunst- und Kul turwissenschaften, Lehrer für die Volksbildung aus. Zur Zeit studieren an der Alma mater Lipsiensis 1705 zu künftige Diplomlehrer in elf Fachkombinationen. Wir befragten zukünftige Ma thematik-Physik-Lehrer, die jetzt an der Sektion Mathematik im 3. Studienjahr lernen und stu dieren. nach ihren Gedanken zu diesem Tag. Carmen Trebeljahr, MP 80-81: Ja, der „Tag des Lehrers“ steht vor der Tür. Im Studium denkt man da noch nicht so dran. Das wird erst dann wich tig, wenn man selbst im Beruf steht, wenn die Kinder zu einem kommen und gratulieren... Ich erwarte viel von meinem künftigen Beruf, zu dem ich mich wirklich berufen fühle. Lehrerin wollte ich schon immer werden. Daß es dann die Fachrichtung Mathe- Physik wurde, habe ich wohl in erster Linie meinem eigenen Ma thematiklehrer zu verdanken. Er ist mir heute noch, ja vor allem jetzt, Vorbild. Denn er hatte das Talent, das zu einem gu ten Lehrer nun mal gehört. Was nützt dir das Fachwissen, wenn du es den Kindern nicht na hebringen kannst — was das ist, eine Gerade, eine Parabel! Ich versuche mich immer in die Kinder hineinzuversetzen und nicht von der Position des mit erhobenem Zeigefinger da stehenden Lehrers zu sprechen. Mit den Kindern reden; ihre Pro bleme, Freuden und Ärgernisse — auch gegenüber dem Lehrer — möchte ich erfahren. Und ich werde auch nicht gleich aus der Haut fahren, wenn sie mir mal ein Schnippchen geschlagen ha ben, Dafür sind es Kinder! Wir waren doch auch nicht anders. Ja. ich möchte ein guter Lehrer werden... Kerstin Korschewski, MP 80-81: Ob man ein guter Lehrer wird, hängt von vielen Dingen ab. Und es gehört auch vieles dazu, was man nicht lernen kann. Ich komme aus dem Land kreis. Da kennt jeder jeden. Und der Lehrer ist eine anerkannte Persönlichkeit im Dorf. Er hat den Vorteil, daß er die Eltern, das Zuhause der Kinder kennt. Ein junger Lehrer, ein Absolvent frisch von der Uni, bringt nicht die „Ehrwürdigkeit“ des Alters mit. Da gibt es bei manchen El tern erst einmal eine Abwar tehaltung, ja auch Vorurteile. Die Eltern muß man ebenso für sich gewinnen wie die Schüler. Wenn ich meine Schüler über die Unterrichtsstunde hinaus kennenlernen will, so werde ich natürlich manche Stunde meiner Freizeit dafür aufbringen müs sen. Ich habe das jetzt schon er lebt. Ich schreibe meine Diplom arbeit zu Hause in Machern. Die Schüler kommen zu mir Wir re den. Das Lehrer-Schüler-Eltern- Verhältnis wird doch von mir selbst entscheidend mitseprägt. Uwe Hempel, MP 80-82: Mer Lehrerberuf ist für mich nach wie vor einer der aufregend sten Berufe. Man steht ständig vor neuen, unerwarteten Situa tionen, muß flexibel reagieren. Der Weg zum Erfolg wird nicht geradlinig sein. Erfolge sind mit Rückschlägen verbun den. Damit muß man rechnen. Es geht uns doch aber darum, junge Menschen so zu bilden und zu erziehen, daß sie im Le ben „ihren Mann“ stehen. Und ich möchte dabei mithelfen. Um etwas kämpfen, das wichtig ist! Das täglich neue „Sich bewähren müssen“ gibt mir auch Kraft, vermittelt mir das Gefühl, daß ich gebraucht werde. Daß das viel Einsatz erfordert, habe ich bereits erfahren. Aber auch die Freude dabei. Aufgeschrieben von STEFFI GRÜNEWALD 26, FDJ-Studentensommer an der KMU Wenn junge Leute Koffer packen und es ist Sommer... ... heißt das für sie nicht immer Ur laub. 2200 von ihnen — Studenten unserer Uni — absolvieren dann ihr „drittes“ Semester, fahren in den FDJ-Studentensommer. Rund 1,5 Mio Mark ökonomischen Nutzen wollen sie durch ihre Arbeit erbrin gen. Die KMU. die als erste Uni der DDR diese Form der kommunisti schen Erziehung der Jugend prak tizierte, beteiligte sich in den ver gangenen 26 Jahren schon an vielen volkswirtschaftlich wichtigen Ob jekten. In diesem Jahr arbeiten FDJ- Studentenbrigaden in verschiedenen Betrieben in Berlin und Leipzig. In zwei Lagern, vom 8. 8. bis 26. 8. und vom 28. 8. bis zum 16. 9. tauschen die Jugendfreunde Hörsaal und Schreibzeug mit Spitzhacke und Spa ten ein. Damit diese Wochen bei un gewohnter Arbeit ein Erlebnis für die Beteiligten werden, laufen die Vorbereitungen dafür schon seit lan ger Zeit. Die vielen Fäden der- Orga nisation, Planung und Leitung des FDJ-Studentensommers halten in bewährter Weise seit einigen Jah ren die Mitglieder einer Kommis sion der FDJ-Kreisleitüng in der Hand. Jeden Dienstag um 18 Uhr treffen sich im Arbeitszimmer von Manfred Wolff. Sekretär der FDJ-KL und Verantwortlicher für diese Kom mission, die Mitglieder des „OP- Stabes Studentensommer“. Sie sind Studenten der unterschiedlichsten Sektionen. Der OP-Stab unter Lei tung von Konrad „Konny“ Weiske, einem Medizinstudenten, unterbrei tet der Kreisleitung Vorschläge zum Studentensommer, erarbeitet Pläne, stimmt mit den GOL die Einsätze ab. leitet die Funktionäre an, hilft bei Vertragsverhandlungen. Doch auch während der Arbeitswochen im Sommer sind Konnys Mitstreiter dabei — arbeiten in den Lagerlei tungen mit. tragen zu einem erfolg reichen Gelingen dieses großen Vor habens des Jugendverbandes bei.. Ungezählte Stunden ihrer Freizeit kostet diese Arbeit — aber keinem von ihnen ist es leid darum. Es macht einfach Spaß — und auf Er reichtes kann man berechtigt stolz sein. Sind die Zelte in den Lagern ab gebrochen, kehrt der Alltag für die Studenten zurück, dann beginnen für die OP-Stabsmitglieder schon die Vorbereitungen für den näch sten Sommer, der ganz bestimmt kommt... RAINER ZENKER Leistungsprinzip im Studium - was heißt das? Studenten der Sektion Marxistisch-leninistische Philosophie diskutierten auf der FDJ-Mitgliederversammlung diese Frage Gedanken zu einem Bild Wer Bäume pflanzt, denkt an die Zukunft Am 20. Mai pflanzten junge Leute aus 15 Jugendbri gaden unserer Universität 15 Bäumchen. Sie nahmen ihren Tag, den Tag der Jugendbrigaden, zum Anlaß, et was Bleibendes, Wachsendes zu schaffen. Sorgfältig wählten sie einen guten Platz, wo das Grün von nun an Wurzeln schlagen, Blätter treiben und blü hen kann. Da sorgen sich junge Leute um junges Grün. Selbst Forderung und Förderung erfahren, gehen sie mitgestal tend an ihre Umwelt heran. Sorge für etwas Wachsen des zu tragen - und die kleinen Stämmchen sollte man wohl als etwas Symbolhaftes sehen — heißt auch Ver antwortung übernehmen. Der Tag der Jugendbrigaden war den jungen Arbeitern und Angestellten dann auch Anlaß, sich über ihre Ar beit auszutauschen. Daß die Jugendlichen dabei nicht unter sich geblie ben sind und auch nicht bleiben wollten, leuchtet wohl ein. Sie luden sich jene ein, die ihnen stets zur Seite ste hen: ihre Lehrer und Genossen. Gemeinsam griffen sie dann auch zu Hacke und Spaten. Die Jugendbrigaden an der Universität haben sich zu einer beachtlichen ökonomischen und politischen Kraft entwickelt. Und sie pflanzten Bäume. Wer Bäume pflanzt, denkt an die Zukunft! Text: Steffi Grünewald Foto: Thomas Friedler Auf einer unserer letzten FDJ- Mitgliederversammlungen gab es in - unserer Seminargruppe 82/01 der Sektion Marxistisch-leninistische Philosophie eine bewegte und inter essante Disussion zum Leistungs prinzip im Sozialismus und speziell in unserem Studium. Anlaß war die gemeinsame Besprechung eines Re feratentwurfes für die zentrale FDJ-Studentenkonferenz. Lernen für das Kollektiv? Die wichtasten Fragen waren: Lernen wir für uns selbst oder für das und durch das Kollektiv? Si cherlich ist schon die Fragestellung merkwürdig, da ja das eine das an dere nicht ausschließen sollte, son dern gleichzeitig erfolgen muß. Den noch schien mir die Argumentation eines Studenten, er lerne in erster Linie für das Kollektiv, etwas über trieben, denn das Kollektiv ist doch nichts an sich und außerhalb von uns Existierendes. Es lebt nur durch den einzelnen und hat die Funktion, indem es die ganze Gruppe voran bringt. gerade dem einzelnen zu die nen, d. h. zu höherer Leistung zu bringen. Das Kollektiv ist also Mit tel zum Zweck, wie auch Selbst zweck. Wir kamen daher auch in unserer Diskussion zu der Ansicht, daß je der erst einmal selbst und für sich lernen muß. daß aber nach diesem bzw. schon während dieses Lern prozesses das noch ungefestigte Wis sen gefestigt werden muß. Durch das gegenseitige Erklären und den Gedankenaustausch erfolgt dann bei vielen erst während der gemein samen Erkenntnisentwicklung der sogenannte „Aha-Effekt“. (Es ver steht sich von selbst, daß sich die Funktion des Kollektivs nicht nur auf das gemeinsame Lernen redu zieren läßt. Dies soll uns aber als Beispiel dienen.) Doch worin Hegt nun die Qualität dieser Art von kollektivem Lernen? Hier fiel es uns wirklich schwer, die neue Qualität konkret herauszustel len. Unsere Diskussion darüber in der Seminargruppe ist auch noch längst nicht abgeschlossen. Neue Qualität des Lernens? Vielleicht kann man erst einmal folgendes dazu sagen: Das grund- sätzlich Neue ist eine grundlegend höher entwickelte moralische Quali tät! Das sozialistische Kollektiv zeichnet sich dadurch aus, daß ein bewußtes Handeln entsprechend den gesellschaftlichen Notwendigkeiten erfolgt. Diese gesellschaftlichen Not wendigkeiten entsprechen den objektiven Interessen jedes Kollek tivmitgliedes und setzen sich somit durch den Willen und die gegensei tige Einflußnahme jedes einzelnen durch. Wenn man davon ausgeht, daß ein Kollektiv laut Fremdwörterbuch eine Arbeitsgruppe zur Verwirkli chung gesellschaftlicher Erfordernisse darstellt, folgt daraus, daß sich ein sozialistisches Kollektiv vor allem dadurch hervorheben muß, daß die gesellschaftlichen Erfordernisse das Bestimmende sind und geprägt werden durch kameradschaftliche Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe zueinander. Die neue Qualität liegt also in dem bewußten Ausnut zen der Möglichkeiten, die die gesell schaftliche Arbeit für den Fort schritt der Gesellschaft bietet, die sich aber in der kapitalistischen Ge sellschaft auf Grund des Kon kurrenzstrebens, der privaten An eignung des gesellschaftlichen Mehr wertes und der daraus folgenden Triebkraft der Produktion, nämlich die höchstmögliche Kapitalverwer tung. nicht verwirklichen kann. Auf der Grundlage der neuen gesell schaftlichen Eigentumsverhältnisse an den PM ist die Rolle des Bewußt seins nun der entscheidende Aspekt. Das heißt, weil wir uns bewußt sind, daß wir alle am gleichen Strang ziehen, d. h. die gleichen objektiven Interessen und Ziele ha ben, müssen wir auch gemeinsam als Studenten um hohe Studiener gebnisse kämpfen. Dabei tauchte auch die Frage auf, inwieweit ein Leistungsstipendium Anreiz sein sollte und sein darf? Aufgaben des Kollektivs: Nach gemeinsamer Einschätzung sehen daher die konkreten Auf gaben eines Kollektives, die sich na türlich nicht im Selbstlauf verwirk lichen, sondern nur durch eine ak tive Tätigkeit, wie folgt aus: — Lernmethoden und -erfahrungen müssen ständig ausgetauscht wer den — Leistungsschwache Studenten sind zu fördern (verantwortlich ist die FDJ-Leitung) — Das Kollektiv nimmt direkten Ein fluß auf die Persönlichkeitsentwick lung, u. a. durch gegenseitige Vor bildwirkung und durch Gespräche mit- und übereinander. Doch wird man gleichzeitig die Frage stellen: Wie hoch sind unsere Ideale, wie hoch unsere Möglichkei ten? Wie entwickelt sich unser Be wußtsein? Einig waren wir uns da her gerade darin, daß ein Kollektiv auch immer eine politische und ideologische Erziehungsfunktion be sitzt. Das Hauptaktionsfeld des Kol lektives ist daher die Arbeit bzw. unser Studium sowie bei uns die Or ganisation des Lernprozesses. Im Referat wurde noch einmal aus drücklich herausgestellt, daß auf Grund der Ungleichheit der gelei steten Arbeit entsprechend dem Lei stungsprinzip die unterschiedliche Verteilungsweise ein Mittel zur Sti mulierung und Entwicklung der PK ist. Und erst, wenn in der höheren Phase der kommunistischen Gesell schaft die Arbeit bzw. das Lernen zum Lebensbedürfnis eines jeden ge worden ist, wird das Leistungs prinzip als Stimuli und Verteilungs grundlage überflüssig geworden sein. Wichtig scheint uns vor allem der Gedanke, daß das Erfolgserlebnis ein wesentliches Motiv für die Ent faltung des Leistungswillens dar stellt. Sicherlich läßt sich noch vie les mehr zum Leistungsprinzip bzw. zum Kollektiv sagen, doch ich hoffe genug Anregungen gegeben zu ha ben. um bei euch ähnliche Diskus sionen auszulösen! Wie sieht’s bei euch aus, welche Meinungen habt ihr zum Leistungsprinzip? FRANCO MÜLLER I nnerhalb der FDJ-Studen- tentage an der Pädago gischen Fachschule für Kin dergärtnerinnen fand im Mai ein beeindruckendes Meeting statt, zu dem das Solidaritäts komitee eingeladen hatte. Gäste aus dem Herder- Institut waren auch Abdul aus der VDR Jemen, Mer cedes aus Ekuador und Silvio aus Nikaragua. Sie erzählten den angehenden Kindergärt nerinnen über ihre Länder und den Kampf ihrer Völker gegen die Hinterlassenschaf ten des Kolonialismus und ge gen Imperialismus. Man hätte eine Stecknadel zu Boden fallen hören kön nen, als Mercedes sagte: „Ich will Medizin studieren, weil ich in meiner Heimat viele ge sehen habe, die vor den Tü ren des Krankenhauses gestor- Bewegendes Solidcritäts- meeting ben sind, weil sie kein Geld für Arzt und Medikamente hatten. Ekuador ist noch ein kapitalistisches Land und steht unter dem Einfluß der USA.“ Unvorstellbar für uns, aber nicht nur in Ekuador traurige Wirklichkeit! Stürmischer Beifall, als dann Silvio aus Nikaragua be richtete: „Reagan glaubt nicht, daß unsere Armee das ganze Volk ist. Der Kampf ge gen Somoza hat uns 500 000 Leben gekostet. Wir müssen heute noch die Revolution mit Blut bezahlen. Alle fort schrittlichen Menschen in der Welt müssen sich organisie ren und gemeinsam für den Frieden kämpfen!“ Die jungen Frauen und Mädchen der Seminargrup pen berichteten dann beein druckend von ihrer Solidari tät, die ihnen Herzenssache geworden ist und weit über die regelmäßige Spende vom Stipendium hinausgeht: Da werden Basare organisiert, Wandzeitungen gestaltet, Pro testresolutionen verfaßt und verschickt und ebenso Päck chen mit Spielzeug, Kinder sachen usw. Die jüngste Initia tive in Verwirklichung eines Aufrufes des Solidaritätsko mitees der DDR: Selbstgestal tete Postkarten sind auf dem Weg nach Südafrika. Sie for dern die Freiheit des seit 20 Jahren eingekerkerten ANC- Funktionärs Nelson Mande las. Genossin Späth, ehemals an tifaschistische Widerstands kämpferin, dankte den Stu dentinnen für ihre Solidarität und rief sie auf, darin nicht nachzulassen. H. STOLBA Wir berichten aus der FDJ-GO „Kart Liebknecht" Jurastudenten sprechen vor Jugendweiheteilnehmern über sozialistisches Recht Anläßlich der diesjährigen 17. FDJ-Studententage wurde von der FDJ-Grundorganisation „Karl Lieb knecht“ der Sektion Rechtswissen schaft eine Konferenz zur weiteren Entwicklung und Profilierung unse res zentralen Jugendobjektes Rechtspropaganda durchgeführt. An der Arbeitsberatung nahmen als Gä ste Vertreter des Rates des Bezirkes Leipzig und des Stadtbezirksäus- schusses für Jugendweihe Leipzig- Mitte sowie die Studenten des er sten Studienjahres unserer Sektion teil. Diese Veranstaltung, die künftig traditionsgemäß zu den FDJ- Studententagen regelmäßig stattfin den soll, diente in erster Linie dem Bekanntmachen des ersten Stu dienjahres mit dem Jugendobjekt. In der Beratung kam zum Aus druck, daß eine erstrangige Aufgabe in den gesellschaftswissenschaftli chen Studienrichtungen die Her ausbildung der Befähigung und Be reitschaft der Studenten ist. wirk sam an der Analyse und der theore tischen und praktischen Lösung neu herangereifter politischer, ökonomi scher, sozialer, ideologischer und gei stig-kultureller Probleme mitzuwir ken und den Marxismus-Leninis mus sowie die Politik der SED be sonders unter der heranwachsenden Generation zu verbreiten. Von den Diskussionsrednern wurde betont, daß die FDJ-Studen- ten im Jugendobjekt Rechtsprona- ganda diesem im Beschluß des Po litbüros des ZK der SED vom 18. März 1980 fixierten hohen Anspruch immer besser gerecht werden. Im Rahmen des Jugendobjektes wird eine Synthese der Propagie rung weltanschaulichen, juristi schen und ökonomischen Wissens er reicht, die das Studium in optimaler Art und Weise ergänzt, die poli tisch-ideologische und auch die fach wissenschaftliche und künftige be rufliche Entwicklung der Studenten fördert. Dieser Prozeß, der mit einem hohen Maß an Wahrnehmung von Eigenverantwortung der Ju gendfreunde für ihr Studium ver bunden ist. bildet einen untrenn baren Bestandteil der Entwicklung sozi al i sti scher Absolventenpersön lichkeiten. In diesem Studienjahr wurden, wie bereits seit mehreren Jahren, durch die Studenten rechtspropagan distische Veranstaltungen vor Ju gendweiheteilnehmern durchge führt. Jetzt erstmalig zu Fragen des sozialistischen Rechts. Die seit lan gem stabilen und engen Praxisbe ziehungen zum Stadtbezirksaus schuß für Jugendweihe Leipzig- Mitte wirken sich positiv aus. Erstmalig gestalten FDJ-Studen- ten der GO rechtspolitische Foren an der medizinischen Fachschule, die durch die dortigen Studenten sehr interessiert aufgenommen wur den. Nicht zu vergessen sind die er sten Veranstaltungen in FDJ- Schulklubs an Leipziger POS. Worauf kommt es bei der weite ren Entwicklung des Jugendobjek tes an? 1, Durch die FDJ-GO werden wei tere Möglichkeiten erschlossen, um die fachliche und methodische An leitung der Jugendfreunde zur Ge staltung rechtsnolitischer Veranstal tungen zu verbessern. Dazu wird auch der im September beginnende Rhetorik-Lehrgang dienen. Ferner sollen weitere stabile und kon tinuierliche Praxisbeziehungen auf gebaut werden, beispielsweise mit Berufsschulen und den Leivzider Kombinaten, mit denen die KMU Komplexvereinbarungen abgeschlos sen hat. 2. Bei der inhaltlichen Gestaltung der Veranstaltungen kommt es vor allem bei der Durchführung der Ju gendstunden darauf an. verstärkt weltanschauliche Aspekte in den Vordergrund zu rücken, diese pra xisnah mit juristischen Fragestel lungen zu verbinden und somit unse ren speziellen Beitrag zur poli tischen Erziehung der Jugendlichen zu leisten. Weiterhin müssen wir mehr Beachtung als bisher der Tatsache schenken, daß mittels weltanschau lichem und juristischem Wissen die Möglichkeit besteht, sich mit bür gerlichen Anschauungen und ver schiedenen ideologischen Strömun gen auseinanderzusetzen. Durch eine rechtsvergleichende Dai Stel lung wird die politische Wirksam keit der Rechtspropaganda spürbar erhöht. Wir leisten somit einen Bei trag innerhalb der Imperialis musauseinandersetzung. 3. Stärker als bisher werden wir in den rechtspolitischen Veranstal tungen auch auf ökonomische Fra gestellungen eingehen, werden wir juristisch-ökonomische Probleme be handeln und somit verstärkt die Kenntnisse der Ausbildung in Poli tischer Ökonomie und Wirtschafts recht anwenden. Die praxiswirksame und lebens nahe Propagierung weltanschauli chen, juristischen und ökono mischen Wissens im gesellschaftspo litischen Praktikum und im Zu sammenhang mit unserem Jugend objekt Rechtspropaganda ist unser Beitrag, der Beitrag der Jurastuden ten, die Welt nicht nur zu interpre tieren, sondern sie zu verändern hel fen. H.-G. HEILMANN K. HILDEBRANDT,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)