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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1983
- Erscheinungsdatum
- 1983
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19830000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19830000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1983
-
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- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 10, 11. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 18. März 1
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- Ausgabe Nr. 37, 14. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 11. November 1
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Band
Band 1983
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UZ/17 29. April 1983 UNIVERSITÄTSGESCHICHTE 5 daß in Bälde Marxens gewaltiges Denkerhaupt vom Giebelfeld der neuerbauten Leipziger Universität sinnend und lächelnd zugleich auf das Gewühl des nach ihm genannten Platzes blicken wird.“ Am 1. Januar 1953 proklamierte das ZK der SED das Jubiläumsjahr 1953 zum Karl-Marx-Jahr. In dem am gleichen Tag im „Neuen Deutschland“ veröffentlichten Auf ruf heißt es: „Die Hauptaufgabe im Karl-Marx-Jahr besteht darin, dem deutschen Volke die Augen zu öff nen über die welthistorische Be deutung dieses größten Sohnes der deutschen Nation und die werktäti gen Massen im Geiste des unver söhnlichen Kampfes für die soziali stische Gesellschaftsordnung zu erziehen ... Die Erhöhung des wissenschaftli- dien Niveaus auf allen Gebieten der ideologischen Arbeit ist die erste Voraussetzung für den erfolgreichen Verlauf des Karl-Marx-Jahres.“ Der Staatssekretär für das Hochschulwesen, Professor Dr. Gerhard Harig, umriß am 10. Ja nuar 1953 in einem Schreiben an die Rektoren die Aufgaben der Univer sitäten und Hochschulen im Karl- Marx-Jahr wie folgt: „Besonders die deutsche Wissenschaft muß heute das große wissenschaftliche Erbe von Karl Marx und Friedrich Engels hüten und pflegen. Die Uni versitäten und Hochschulen werden es sich daher zur Ehre machen, ent sprechend dem Aufruf des Zentral komitees der SED das Werk und die Lehre von Karl Marx in den Mit telpunkt des wissenschaftlichen Le bens zu stellen. Sie werden das Le ben und Werk von Karl Marx allen ihren Angehörigen und der breiten Öffentlichkeit nahebringen und den Marxismus-Leninismus in For schung und Lehre kühn und ent schlossen anwenden.“ Am 21. Januar 1953 fand eine Sit zung des Akademischen Senats der Universität Leipzig statt, an der die ersten Sekretäre der SED und der FDJ teilnahmen. Auf dieser Sitzung wurden Vorschläge zur Beteiligung von Wissenschaftlern und Studen ten an der Marx-Ehrung unterbrei tet. So erarbeiteten z. B. Wissen schaftler des Instituts für Gesell schaftswissenschaften (Franz Mehring-Institut) eine Vorlesungs reihe zu Leben und Werk des größ ten Sohnes des deutschen Volkes. Zur Verleihung des Namens „Karl-Marx-Universität“ gab die FDJ erste und entscheidende An regungen. Auf der FDJ-Hochschul- deiegiertenkonferenz am 1. Februar 1953 schlug der Student Wilfried Wehner im Auftrag der Delegation der Medizinischen Fakultät vor, die Bitte an den Senat zu richten, er möge die Verleihung des Namens „Karl-Marx-Universität“ beim Staatssekretariat für Hochschulwesen beantragen. Die Delegierten stimm ten dem Vorschlag begeistert zu und nahmen ihn in die Entschlie ßung auf. Auf der Senatssitzung am 12. Februar 1953 wurde dem Antrag zugestimmt und über Pläne und Maßnahmen der einzelnen Fakultä ten berichtet. Am 17. Februar in formierte der Rektor, Prof. Dr. Georg Mayer, die FDJ-Hochschul- gruppenleitung über das Ergebnis der Beratung. Im Februar und in den folgenden Monaten gingen viele FDJ-Gruppen und Studenten Verpflichtungen ein, mit denen sie ihren Beitrag zum Karl-Marx-Jahr dokumentierten. Hö hepunkt des Karl-Marx-Jahres war die feierliche Namensgebung am 5. Mai 1953. An dem akademischen Festakt nahmen als Ehrengäste der Partei- und Staatsführung Prof. Kurt Hager, Minister Paul Wandel, Prof. Dr. Gerhard Harig sowie der hochbetagte Arbeiterdichter und Eh rendoktor unserer Universität Mar tin Andersen Nexö und Vertreter vieler Leipziger Großbetriebe teil. Die Festansprache hielt Magnifi zenz Prof. Dr. Georg Mayer. Nach der erstmaligen Vergabe des neuge stifteten Karl-Marx-Stipendiums an 15 Studenten ergriff der Minister für Volksbildung, Paul Wandel, das Wort. Unter nicht endenwollendem Beifall überreichte er dem Rektor die Urkunde der Regierung der DDR über die Verleihung des Na mens Karl-Marx-Universität. In einer kleinen Feierstunde wurden noch am gleichen Tag die Karl- Marx-Büste. die heute im Neuen Hörsaalgebäude einen würdigen Platz hat, und eine Gedenktafel ent hüllt, die die Regierung der DDR der Universität anläßlich der Na mensgebung schenkte. Mit sportli chen Wettkämpfen und Kul turveranstaltungen klang dieser be deutungsvolle und verpflichtende Tag in der Geschichte unserer Uni versität aus. GERHILD SCHWENDLER/ GÜNTER KATSCH Das Erbe von Marx hüten und seine wissenschaftlichen Leistungen würdigen PROTOKOLL über die Sitzung des Akademischen Senats am 21. 1. 1953, 18 Uhr, im Casino der Universität Leipzig, Dimitroffstr. (Auszüge) Der Rektor eröffnet die Senatssit zung und bittet die Herren Senato ren, daß wegen der Frage des Karl- Marx-Jahres der Parteiorganisator des ZK der Sozialistischen Einheits partei Deutschlands, Herr Fischer, und der 1. Vorsitzende der Freien Deutschen Jugend, Herr Wätzold, an der Senatssitzung teilnehmen dürfen. Der Rektor erteilt dann Herrn Prorektor Schulz das Wort, damit von ihm kurz über die Be deutung des vor uns stehenden Karl-Marx-Jahres gesprochen wird. Herr Professor Schulz führt aus, daß im Karl-Marx-Jahr, das im Jahre 1953 gefeiert wird, aus Anlaß des 70. Todestages am 14. 3. Und des 135. Geburtstages am 5. 5. 1953 die Werktätigen bereits voran gegangen sind und durch Erfolge in der Produktion eine sichtbare Eh rung des Gründers der Lehre vom Wissenschaftlichen Sozialismus durchgeführt haben. Gemäß dem Aufruf des ZK der SED soll auch an den Hochschulen und Universi täten des großen Wissenschaftlers gedacht werden, ohne dessen Wir ken ein sozialistischer Aufbau in der Deutschen Demokratischen Re publik nicht denkbar wäre. Es gilt für alle Universitäten, die einmaligen wissenschaftlichen Lei stungen von Karl Marx zu würdi gen. Es ist zwar bekannt, daß Karl Marx ein Politökonom ist, weniger bekannt sind seine Leistungen auf dem Gebiet der Geschichtswissen schaften und anderer Wissenschaf ten. Dies gründlich zu erforschen, muß Aufgabe im Karl-Marx-Jahr sein. Im einzelnen schlägt Herr Pro rektor Schulz vor, das Karl-Marx- Jahr folgendermaßen an der Uni versität Leipzig durchzuführen: 1. Alle Angehörigen des Lehrkör pers sollen mithelfen bei der Qualifi zierung des gesellschaftswissen schaftlichen Grundstudiums im Jah re 1953. 2. Themen für Dissertationen und Diplomarbeiten sollen besonders an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, der Juristen-Fakultät. der Pädagogischen und der Philoso phischen Fakultät so gestellt wer den, daß das Lebenswerk von Karl Marx gewürdigt und erforscht wird. 3. Die wissenschaftliche Zeitschrift soll eine Reihe von Artikeln über Karl Marx bringen. 4. Ferner ist gedacht an Sondervor träge. Dafür sollen die besten Wis senschaftler gewonnen werden. Hierzu wäre es notwendig, die Freundschaftsbetriebe, Kombinat Böhlen, Produktionsgenossenschaf ten usw. , einzuladen. 5. Eine zentrale Universitätsveran staltung am 14. 3. 53. Hierzu soll eine breite Verpflichtungsbewegung der Studenten erfolgen, an der sich auch die Wissenschaftler beteiligen können. Um diese Fragen und Auf gaben zu lösen, wäre es notwendig, eine Kommission einzusetzen, die im einzelnen die von Herrn Pro rektor Schulz gemachten Vorschläge ausarbeitet und als einen Plan der Universität und dem Senat zur Be stätigung vorlegt. Studenten begrüßten den Dichter Martin Andersen Nexö, der ebenfalls zur feier lichen Namensverleihung in die Kongreßhalle gekommen war. Foto: UZ/Archiv Am akademischen Festakt vor 30 Jahren nahmen als Ehrengäste der Partei- und Staatsfühiung Prof. Kurt Hager (r.), der Minister für Volksbildung Paul Wandel (I.) und weitere Persönlichkeiten teil. In der Bildmitte Rektor Prof. Dr. Georg Mayer. Foto: UZ/Archiv Entschließung der FDJ-Deiegiertenkonferenz der Universität Leipzig zum Karl-Marx-Jahr vom 1. 2. 1953 Entsprechend dem Antrag der Delegierten der Med.-Fak. rich ten die Delegierten der FDJ- Hochschulgruppenkonferenz der Universität Leipzig an den Senat der Universität die Bitte, an das Staatssekretariat für Hochschul wesen und an unsere Regierung den Antrag zu stellen, anläßlich des 70. Todestages des größten Deutschen, Karl Marx, am 14. März 1953 unserer Universität seinen Namen zu verleihen. Das Lebenswerk von Karl Marx, das der Befreiung der Menschen von Ausbeutung und Unterdrückung gewidmet war. lebt über die Jahrhunderte fort. Es ist seit mehr als 35 Jahren in der Sowjet union lebendige Wahrheit ge worden, und wir erleben heute, wie die Lehren dieses bedeuten den Wissenschaftlers und Re volutionärs, die von Lenin wei terentwickelt wurden, bei uns in der DDR Schritt um Schritt ver wirklicht werden. Sein Leben ist uns Vorbild in der beharrlichen und gründlichen Meisterung der Wissenschaft, in der Anwendung der erarbeiteten Erkenntnisse zum Nutzen des gesellschaftli chen Fortschritts und einer glücklichen Zukunft, in der Liebe zur Heimat und dem rest losen Einsatz für sie, in seinem Vertrauen zu den Werktätigen und dem Sieg der Arbeiterklasse und ihrer Partei, in seinem un versöhnlichen Kampf gegen die reaktionären bürgerlichen Ideo logien. Wir Delegierten der FDJ- Hochschulgruppenkonferenz der Universität Leipzig sind uns der hohen Verantwortung bewußt, die wir mit unserem Antrag übernehmen. Wir werden diesen Gedanken in die Studentenschaft hineintragen und alle Freunde dafür gewinnen, daß sie aüs An laß der Namensgebung persön liche Verpflichtungen zur Ver besserung ihrer wissenschaft lichen und gesellschaftlichen Ar beiten übernehmen. Schreiben des Rektors an die FDJ-Hochschulgruppe der Universität vom 17. 2. 1953 Liebe Freunde! Es ist mir eine große Freude und aufrichtige Genugtuung, Ih nen mitteilen zu dürfen, daß der Senat in seiner Sitzung am 12. 2. 1953 dem Antrag der Hochschul- delegiertenkonferenz der FDJ an der Universität Leipzig vom 1. 2. 1953 entsprochen hat, die Regie rung der Deutschen Demokra tischen Republik zu ersuchen, der Universität Leipzig den Na men „Karl-Marx-Universität“ zu verleihen. Das Staatssekretariat für Hoch schulwesen wurde von mir von diesem Beschluß in Kenntnis ge setzt. Freundschaft! Prof. Dr. Georg Mayer, Rektor FDJler antworteten mit Taten Stellvertretend für viele sei die Resolution der Mitglieder der FDJ- Gruppe des II. Studienjahres der Fachrichtung Germanistik an der Pädagogischen Fakultät wiederge geben: Die Regierung unserer Deutschen 'Demokratischen Republik will un sere Bitte erfüllen, unserer Universi tät den Namen „Karl Marx“ zu ver leihen. Wir danken für die große und schöne Aufgabenstellung. Wir wis sen, daß dies nicht nur die Wür digung unserer bisherigen Anstren gungen ist, alle Mitglieder der Uni versität zu hohem gesellschaftli chem Bewußtsein zu erziehen und damit gute Studienergebnisse zu er reichen. Für uns bedeutet es vor al ¬ lem die Verpflichtung, auf dem bis her beschrittenen Wege noch schnel ler vorwärtszuschreiten. Deshalb verpflichteten sich die Mitglieder unserer FDJ-Gruppe aus Anlaß der Namensverleihung: 1 .) eine Halbschicht für das Natio nale Aufbauprogramm der Stadt Leipzig zu leisten; diese Verpflich tung wurde bereits mit 58 Aufbau stunden eingelöst; 2 .) im Oktober und November 1953 das Abzeichen „Für Gutes Wissen“ in Gold zu erwerben. 3 .) Es verpflichteten sich weiterhin 7 Mitglieder unserer Seminar gruppe, Sparverträge für das Natio nale Aufbauprogramm abzuschließen mit insgesamt 46 Mark monatlich. „Karl-Marx-Universität“ bedeutet Bekenntnis und Bereitschaft zur Errichtung der neuen Gesellschaftsordnung ANSPRACHE des Rektors, Prof. Dr. Georg Mayer, anläßlich der feierlichen Namensgebung der Universität Leipzig am 5. Mai 1953 Wenn es mir als dem derzeitigen Rektor der Universität Leipzig ver gönnt ist, am 135. Geburtstag von Karl Marx in Gegenwart so vieler, den verschiedensten Schichten der Bevölkerung zugehörigen Taufpaten die Urkunde über die Verleihung des Namens Karl-Marx-Universität entgegennehmen zu dürfen, so glaube ich der Größe und Bedeu tung der geschichtlichen Stunde am ehesten dadurch gerecht zu werden, daß ich den Sinngehalt des Namens Karl-Marx-Universität zu deuten und die aus ihm für unsere Arbeit sich ergebenden Verpflichtungen zu umreißen versuche. Dabei bin ich mir der Fülle der Gesichte, die das Thema „Karl Marx“ umschließt, der Unzuläng lichkeit eines solchen, in dem Rah men einer bemessenen Ansprache unternommenen Versuches vollauf bewußt. Karl-Marx-Universität be deutet für ihre Angehörigen das Be kenntnis zu jenem Ethos unbestech licher Wahrheitsliebe, faustischem Erkenntnisdrang und promethi- schem Trotz, wie sie sich schon in dem berühmten Brief des neun zehnjährigen Berliner Studenten Karl Marx an den Vater Heinrich Marx ankündigen. Karl-Marx-Universität bedeutet die tätige Bereitschaft zur Bewah rung und Mehrung unseres bedeu tendsten Kulturerbes, das Marx der deutschen Nation, ja, der Mensch heft hinterlassen, eines Kulturerbes, das, mit Lenin zu sprechen, das Be ste in sich aufgenommen und kri tisch verarbeitet hat, was die Menschheit im 19. Jahrhundert in (Auszüge) Gestalt der deutschen Philosophie, der englischen politischen Ökonomie und des französischen Sozialismus geschaffen hat. Karl-Marx-Universität bedeutet das Bekenntnis zu der am Grabe von Marx von Engels noch ein mal ausdrücklich bezeugten Auffas sung Marx’ von der Wissenschaft als einer geschichtlich bewegenden, revolutionären Kraft, einer Auffas sung von der Wissenschaft, derzu- folge diese die Aufgabe hat, die Welt nicht nur zu interpretieren, sondern sie zu verändern. Karl-Marx-Universität bedeutet ein tatbereites „Ja“ zu dem aus echter humanistischer Haltung geborenen Kampf gegen jedwede Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, Festigung des Bündnisses der Arbeiterklasse mit den werktätigen Bauern und der fortschrittlichen Intelligenz, aktive Teilnahme an der Errichtung der Grundlagen des Sozialismus, Förde rung des Aufbaues der neuen Gesell schaftsordnung durch geeignete For schungsarbeiten sowie durch die Entwicklung und Vertiefung des so zialistischen Bewußtseins aller Uni versitätsangehörigen. Von heute an wird nun eine der ältesten und ruhmreichsten deut schen Universitäten seinen Namen tragen, und ich bin optimistisch ge nug zu hoffen, daß in Bälde Mar xens gewaltiges Denkerhaupt vom Giebelfeld der neuerbauten Leip ziger Universität sinnend und lä chelnd zugleich auf das Gewühl des nach ihm genannten Platzes blicken wird.
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