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^orwäds zum V. Parteitag der SED! Für die Wissenschaft, die dem Sozialismus dient! UNIVERSITÄTSZEITUNG ha DER SED -PARTEILEITUNG DER KARL MARX UNIVERSITÄT ^•Jahrgang / Nummer 13 Preis: 15 Pf Leipzig, den 26. Juni 1958 Chemiker helfen ‘g. Espenhainer Kumpels 10 äset! Ische Walter Ulbricht eI al tig sind. Foto: Zentralbild ben, den gen also 100 sollten es aber sein. Dabei wur- noch sehr wenige parteilose Kolle- als Leser gewonnen. Hier gilt es für die Parteiorganisation, kräftig Praktikum, das bedeutet, für einige Wochen Hörsäle und Seminarräume mit der Werkbank, dem Technischen Büro, dem Labor zu vertauschen. Jetzt heißt es zeigen, ob man in der Lage ist. die ge lernte Theorie in der Praxis anzuwen den. Das ist nicht immer einfach. Prakti kum, das heißt aber auch politisch wirk sam werden. Nicht nur um gute fachliche Leistungen wird gerungen— aktiv in die Diskussionen eingreifen, die im Betrieb oder auf der LPG geführt werden, den FDJ-Gruppen helfen, alles das gehört heute dazu. Von diesem Gedanken sind auch die Verbandsaufträge erfüllt, die in den Fakultäten den Freunden erteilt wurden. Eine Woche des praktischen Einsatzes In vielen Betrieben Leipzigs arbeiten in diesen Wochen Studenten unserer Uni versität. Das Praktikum ist ein wichtiger Bestandteil des gesamten Studiums und ein Prüfstein für das bisher Gelernte. Auf unserem Bild fachsimpeln die angehenden Arbeitsökonomen Ursula Buder und Lieselotte Kramer von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, die im VEB Fernmeldewerk Leipzig tä- war vergangen, als wir Studenten der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät besuchten. 25 von ihnen absolvieren ihn im VEB Fernmeldewerk Leipzig. Die an- gehenden Arbeitsökonomen arbeiten in den verschiedensten Abteilungen. Nicht jede Tätigkeit ist gleich interessant, manche ist eintönig, doch für die Pro duktion sehr wichtig. Aber auch das muß man kennen, wenn man in einigen Jahren als Wirtschaftsfunktionär in die Betriebe zurückkehrt. Trotzdem, die un. gewohnte Beschäftigung macht den Freunden Spaß. Die meisten erfüllen ihre Norm und versuchen, recht viel zu schaffen. Das bestätigten- alle, gleich wo sie arbeiten. Gute Ergebnisse in fachlicher Hinsicht weitere 75 Freunde für jeweils 14 Tage dort arbeiten. Besonderer Dank gebührt Herrn Professor Dr. Wolf und den an deren Institutsdirektoren, die sich bereit erklärten, Praktika zu verlegen, damit die Studenten unverzüglich dem Paten betrieb helfen können. Rege Beteiligung herrscht auch bei den Aufbaueinsätzen im Nationalen Aufbauwerk. Die Studenten des 4. Stu dienjahres haben bereits im Durch schnitt jeder zehn Stunden gearbeitet. Die von den' Angestellten und Assisten ten abgegebenen Verpflichtungen im Nationalen Aufbauwerk liegen zwischen fünf und zehn Stunden und werden ebenfalls ständig erfüllt. Die Durch schnittserfüllung beträgt fünf Stunden. Einen wichtigen Punkt des Wett bewerbes der Gewerkschaftsgruppen können die Chemiker auch als erfüllt melden: Alle Mitarbeiter der chemischen Institute gehören jetzt dem FDGB an. Besonders erwähnenswert ist. daß die Kollegen viel mehr Solidaritätsmarken verkaufen als das früher’der Fall war Wurden in den vorhergehenden Mona ten nur für sechs DM Marken verkauft, so sind es heute bereits für 90 DM. Unbefriedigend ist jedoch die Wer bung für das „Neue Deutschland“. Bis her wurden erst 40 Abonnenten gewor- W enn die Geschichte der Umgestal- " tung unserer Universität in eine so zialistische Bildungsstätte geschrieben wird, dann wird ein Mann besondere Würdigung erfahren: unser Genosse Walter Ulbricht. Der Sohn der Leipziger Arbeiterklasse, in stürmischen Jahren zu einem der erfahrensten und markante sten Führer der deutschen Arbeiter bewegung geworden. läßt der soziali stischen Entwicklung der Karl-Marx- Universität unschätzbare Hilfe zuteil werden. In wenigen Tagen, am 30. Juni, wird der Erste Sekretär unserer Partei, Ge nosse Walter Ulbricht. 65 Jahre alt. An zu erreichen, ist die eine Seite, politisch wirksam zu werden, die andere. Und damit sah es nach der ersten Woche noch nicht gut aus. „Wir setzen große Hoff nungen auf euch, uns einige Wochen in der politischen Arbeit zu helfen“, sagte bei einer Zusammenkunft der Prakti kanten ein Mitglied der zentralen Be triebsgruppenleitung der FDJ. Leider war es in den ersten acht Tagen mit der Initiative der Studenten nicht weit her. Wohl hatte Genosse Tippach schon in den ersten Tagen Verbindung mit der ZBGL gesucht und an einer Leitungs- Sitzung teilgenommen, aber in den Ab teilungen hatte niemand Kontakt mit den Verbandsleitungen. Dafür gibt es keine Entschuldigung, auch 1 nicht'„uns ist noch nicht mitgeteilt worden, wer der zuständige Gruppenleiter ist“. Stu denten sind doch sonst nicht auf den Mund gefallen, und einmal zu fragen, wer in der Werkstatt der Gruppensekre tär ist, um sich bekannt zu machen, ist doch wohl das Einfachste. Doch im Fern meldewerk scheinen überhaupt sehr schweigsame Wirtschaftswissenschaftler gelandet zu sein. Auf der schob erwähn ten Zusammenkunft brachten' es nur zwei Freunde fertig, einice Worte ' zu sprechen. Man merkte, daß sich die Kom militonen noch keine Gedanken gemacht hatten, wie sie die FDJ-Gruppen unter stützen können. Dazu nur eine Anre gung: Es gibt Mitglieder einer Agit-Prop- Gruppe unter den Studenten. Im Fern meldewerk gibt es keine derartige Gruppe. Sollten sie es nicht versuchen, eine Agitationsgruppe, aus Jugendlichen des Betriebes auf die Beine zu stellen? „Wenn ihr von uns fortgeht, wollen wir sagen können, die Studenten haben in der Produktion ihren. Mann gestan- den, aber auch in der politischen Arbeit haben sie uns geholfen.“ Diese Worte des Genossen Kluge von der Parteilei tung werden Ansporn sein, mit aller Kraft das nachzuholen, was in der er-, sten Woche versäumt wurde. -E- S. 218 chtti% ero "e g) Kir2 Das ist ein Grund zur Freude! Ursula Reimann, Studentin des ersten Studien jahres der Medizinischen Fakultät, bestand die Prüfung im Dialektischen und historischen Materialismus mit der Note „Gut“. Oberassistent Heinz Clauß gratuliert zu diesem Erfolg, Foto: Hochschuibildstelle 11.35 :07,83 55,2 aufzuholen. Alle Genossen sollten sich bemühen, den Beschluß der letzten Parteiversammlung „Jeder wirbt bis zum V. Parteitag einen parteilosen Kollegen als Abonnenten“ zu verwirk lichen. diesem Tag danken wir ihm besonders für die konsequente Führung unserer Partei und die klare marxistisch-leni nistische Orientierung, die er stets der Universität und den Wissenschaftlern gibt. Wir versichern unserem Genossen Walter Ulbricht erneut, treu zu unserem unter seiner Leitung arbeitenden Zen tralkomitee zu stehen und unbeirrbar vorwärtszuschreiten. Wir wollen die Karl-Marx-Universitätzu einer Ausbil dungsstätte sozialistischer Kader ma chen. von denen die Arbeiter und ihre Partei mit Anerkennung sprechen wer den. A 1s wäre es gestern gewesen, so frisch Asind unsere Erinnerungen an die ge meinsamen Beratungen mit Walter Ulbricht. Dezember 1956 im Ernst-Beyer-Haus: Wenige Wochen zuvor, hatten ungarische und sowjetische Arbeiter die . blutige Konterrevolution gegen die ungarische Arbeiter-und-Bauern-Macht niederge schlagen. Genosse Ulbricht charakteri- sierte den Putsch als einen der letzten verzweifelten Versuche des imperialisti schen Gegners, der bereits seine Todes stunde kommen sieht. Er forderte, alle Wissenschaftler und Studenten zu über zeugen, wachsam zu sein und keinem Provokateur zu gestatten, in der Univer sität ein konterrevolutionäres Feuer zu schüren. Wir haben diese ernste War nung befolgt. Sachlich klärten die Ge nossen über die Hintergründe der Kon terrevolution auf. Die überwiegende Mehrzahl der Universitätsangehörigen scharte sich voll Vertrauen um die Par tei und wandte sich gegen die imperia listischen Anschläge auf den Weltfrieden, Die gemeinsame Verantwortung für den Frieden und den Aufbau unserers Staa tes. die gemeinsamen Interessen an der Förderung der wissenschaftlichen Arbeit knüpften die Verbindungen noch enger und fester. Tm April 1957. um ein weiteres Bei- I spiel zu nennen, erläuterte Walter Ulbricht vor den Angehörigen der Land wirtschäftlich-Gärtnerischen Fakultät die neuen Aufgaben der Landwirtschaft. Er stellte fest, daß die Ausbildung der Stu denten an der Fakultät nicht in allen Punkten den Anforderungen der sozia listischen Landwirtschaft entsprach. Nicht alle Wissenschaftler und nicht alle Studenten waren sich damals über die Problematik im klaren. Es begann ein freimütiger und breiter Meinungsaus tausch. Das Ergebnis konnte nicht an ders lauten: In sachlichen Beratungen wurden die Mängel erörtert und Mög- lichkeiten ihrer Beseitigung gefunden. Heute besteht, an der Landwirtschaft lich-Gärtnerischen Fakultät eine nach ahmenswerte Verbindung zur sozialisti schen Praxis. Die letzten Wochen brachten neue Be weise dafür, welche Bedeutung die Par tei der Arbeiterklasse den Universitäten beimißt. In der Aussprache in Halle und auf dem 36. Plenum des ZK erläuterte Genosse Ulbricht noch einmal die Auf gaben unserer Hochschulen. Sie lauten auf eine Formel gebracht: Erziehung und Ausbildung von guten Sozialisten und guten Fachleuten. Dabei können wir nicht auf die Mitarbeit der alten Intelligenz verzichten. Durch die Ver mittlung ihres Fachwissens unterstützt sie in wertvoller Weise den Arbeiter- und-Bauern-Staat. Versuche, sie über hastet für die Ideologie der Arbeiter klasse zu gewinnen, sind töricht und hemmen einen erfolgreichen Ausbil dungsprozeß mehr, als daß sie ihn för dern. Wissenschaftler, die fähig sind, der Natur Geheimnisse abzuringen, werden in der Regel auch imstande sein, das Wesen und die Ursachen der gesell schaftlichen Veränderungen zu ’erken nen. Wenn sie begreifen, daß unsere Fortsetzung auf Seite 2 (DR. SZIGEDI, stellvertretender Volks- bildungsminister Ungarns, traf mit drei Begleitern am 22. Juni in Leipzig ein. um mit Magnifizenz Erfahrungen über die' so zialistische Erziehung der Studenten aus- zutauschen sowie sich über die Absolven- tenvermittlung und das praktische Jahr zu informieren. Gleichzeitig will die Delega- tion die DHfK und Produktionsbetriebe “«suchen. .OIE PESTALOZZI-MEDAILLE FÜR TREUE DIENSTE wurde zum Tag des Lehrers den Herren Prof. Dr. Martin. Prof. Dr, Petzoldt, Dr. Hans Pezold. Dozent (m. W.) Fred Lohse. Lektor Erich Hiersche ind dem stellvertretenden Vorsitzendendes Bezrksvorstandes der Gewerkschaft Wis- Senschaft, Erhard Börner, in einer Feier- 6tunde durch Magnifizenz Prof. Dr. Mayer Verliehen. EINE DELEGATION BULGARISCHER REFERENDARE befindet sich zu einem dreiwöchigen Besuch an der Juristenfakul- tät, DR. MED. HABIL. KARLHEINZ TIETZE Wurde zum Professor mit Lehrauftrag an der Medizinischen Universitätsklinik er nannt. PROF. DR. GERENDAS AUS UNGARN traf am 20. Juni zu einem viertägigen Studienaufenthalt an unserer Universität «in. Er wird die Fakultät für Journalistik und die Mathematisch-Naturwissenschaft liche Fakultät besuchen. PROF. DR. WALTER SCHNEE, emeri tierter Professor für Mathematik, ver- schied nach kurzer Krankheit am 10. Juni 1958. Die Universitäts-Parteileitung sprach den Angehörigen ihr herzliches Beileid aus, Vier Mitglieder der FDJ-Leitung baten um Aufnahme in die Par- lei-Alle Institufsangehörigen gewerkschaftlich organisiert - In der Pressewerbung gilt es aufzuholen Wie an allen Instituten unserer Uni- Fersität vollbringen auch die Genossen, Ereunde und Köllegen der Chemischen nstitute zu Ehren des V. Parteitages der SED gute Taten. In einer gemeinsamen Beratung der Parteileitung und der In- stitutsleitung der Freien Deutschen Ju- Eend wurde über Maßnahmen zur Vor- bereitung des Parteitages gesprochen. Vor dieser Aussprache fanden ein- Sehende Diskussionen über das Verhält- Pis Jugendverband und Partei statt. Das Ergebnis ist, daß sich vier parteilose Jugendfreunde der FDJ-Leitung um die Kandidatur in der SED bewerben. Ein Wichtiger Punkt der gemeinsamen Be- atung war die politisch-ideologische Vorbereitung der sozialistischen Studen- tenlager und der Arbeitseinsätze, an denen sich alle Freunde des 1. bis * Studienjahres beteiligen. Eine besonders gute Tat ist die Hilfe bei der Pleiße-Regulierung im Kombi- hat Espenhain, dem Patenbetrieb der Chemiker. Diese Arbeit ist von großer Bedeutung für die Erfüllung des Fohle- Hnd-Energie-Programms: Am 1b. Juni Fuhren die ersten zehn Freunde ins Kombinat. Bis Ende August werden Wllllll«iaillMWIIIIIIIIIIIIIIIIIllllllllllllllllllllllll«HIIMnilU Unserem Staat die Treue geschworen Am Sonntag, dem 15. Juni, fand die Vereidigung der ersten Studenten der Karl-Marx-Universität statt, die an der Reservistenausbildung der Nationalen Volksarmee teilnehmen. Unter den Re- Servisten der zur Vereidigung angetre- tenen Eiheit befanden sich u. a. Stu- denten und Wissenschaftler der Juristen- akultät und der Wirtschaftswissenschaft- lichen Fakultät. Nach einer kurzen An- SPrache des Kommandeurs erfolgte die Zierliche Vereidigung. Im Anschluß dar- n beglückwünschte Genosse Böhme, Sekretär der Universitäts-Parteileitung, m Namen der an der Vereidigung teil- Nehmenden Vertreter der Partei die Re servisten und wünschte ihnen viel Erfolg 'n ihrer weiteren Ausbildung. Nach der Vereidigung besuchten die Gäse die Re servisten in den Unterkünften und nah- men an einer Kulturveranstaltung teil. g( in) Li® 5 be Ssez dak ? 1640 3 203 / pzifcl k u® 1957 er, % be'S Drf Arbe scha5 ibl 62 n 02 den’ 500 E 2:0 ‘5. 21 800 2 m.tz0” 2:50/ 500 6 n, A Anfä f : uts 1“ teilu ' aftlid itlicb) . Ho hysif füM einsa zirs len 8 t Ul* Brec □aus« 1 Agt ch d t schal Die* pezie! 1 Ul’ ande" 'hm« 5 n TU r aF lie d n Un ilten, türli/ n Ge er b it d ür d* beitr‘ rup? Knat Normenerfüllung allein genügt nicht Die Praktikanten im VEB Fernmeldewerk Leipzig müssen politisch aktiver werden