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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 2.1958
- Erscheinungsdatum
- 1958
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195800008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19580000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19580000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagenbedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 2.1958
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1958 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1958 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1958 1
- Ausgabe Nr. 4, 20.02.1958 1
- Ausgabe Nr. 5, 06.03.1958 1
- Ausgabe Nr. 6, 20.03.1958 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 8, 17.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 9, 30.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 10, 17.05.1958 1
- Ausgabe Nr. 11, 30.05.1958 1
- Ausgabe Nr. 12, 12.06.1958 1
- Ausgabe Nr. 13, 26.06.1958 1
- Ausgabe Nr. 14, 10.07.1958 1
- Ausgabe Nr. 15, 24.07.1958 1
- Ausgabe Nr. 16, 08.08.1958 1
- Ausgabe Nr. 17, 22.08.1958 1
- Ausgabe Nr. 18/19, 18.09.1958 1
- Ausgabe Nr. 20, 03.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 21, 15.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 22, 31.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 23, 13.11.1958 1
- Ausgabe Nr. 24, 27.11.1958 1
- Ausgabe Nr. 25/26, 19.12.1958 1
-
Band
Band 2.1958
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Neuer Anfang im Volkskunstensemble Reiner Kunze: Lied vom Parteiergzeifen Ideologische Klarheit wird spießerhafte Atmosphäre verdrängen / Mehr Lieder aus der Arbeiterbewegung Den Arbeiterstudenten gewidmet Wir Erst an euch arbeiten Auf die Aussagekraft kommt es an Agit-Prop-Gruppe der Philosophen gewann Ausscheid am 5. Mai Schwungvolles Musizieren V. Akademisches Konzert - Schritt nach vorn / Trotzdem: nicht zuviel zumute Dem Volk Courage machen Brechts „Furcht und Elend“ in der Aufführung der Studentenbühne Ber- den Karren Er saß im Sessel und ließ Universitätszeitung, 17. 5. 1958, Seit« Werner Standfuß lesen hat. ist es 1957 nicht einmal dem Ijner Ensemble vollkommen geglückt. Schwierigkeiten ergaben sich nun für unsere Studentenbühne, die acht untermalende niert, die er Dekorationen nötig, wenige „Eislersche" Musik kompo- am Klavier spielte. Große hatte die Aufführung nicht Requisiten genügten — das auch Sze- einem kann. riker.) Die waren Zum Versagen des Zentralen Volkskunst ensembles bei der Kulturveranstaltung an läßlich der SED-Delegiertenkonferenz er hielten wir mehrere Leserbriefe. Wir ver öffentlichen daraus bemerkenswerte Aus züge. Zu anderen in diesem Zusammen hang aufgeworfenen Fragen (z. B. Arbeit der Agit-Prop-Gruppen) nehmen wir noch Stellung. Arbeit, und allen Freunden, die diesen Gruppen angehören, kann man zu der geleisteten Arbeit nur Lob aussprechen. Die Besucher der Veranstaltung, die selbst die Wahl der Besten vornahmen, entschieden sich für die Agit-Prop- Gruppe der Philosophen. Sie wählten für ihr Programm im wesentlichen die kabarettistische Form; das ist durchaus kein Mangel. In über 20 Auftritten auf den verschiedensten Plätzen in Leipzig bewährte sich die Wirksamkeit dieser Methode. Es kann allen Gruppen nur empfohlen werden, mehr als bisher die kabarettistische Form für ihre Arbeit zu wählen. Leistungen aller fünf Gruppen die Früchte einer angestrengten tat begünstigte den Faschismus — fordern uns heraus, aktiv zu sein. „Furcht und Elend“ ist kein Theaterstück im herkömmlichen'Sinne, mit durchgehen der Fabel und wieder kehrenden Personen in geschlossener dramatischer Komposition. Es ist eine Folge von 24 knapp geformten, ausdrucksstarken Szenen, die sich nach Ort. Zeit, Personen und Handlung unter scheiden. Wir haben es also gleichsam mit 24 Thea terstücken zu tun. Wenn diese in einer Vor stellung gespielt werden, sind sie ein dringlich durch ihre gleichartigen Aus sagen, die geradezu auf Verstand und Herz einhämmern, und zugleich — übertrieben gesagt — monoton, d. h.. die Szenenfolge stellt große Anforderungen an Schauspie ler und Publikum: das Beispiel darf nie erlahmen, muß immer neu sein, der Zu schauer muß bereit sein, an einem Abend vielen verschiedenen Handlungen zu fol gen. „Furcht und Elend“ als einheitliches Stück zu bieten, gelingt nur einer ganz her vorragenden Schauspieltruppe; wie man ge- will dem viel und das Die Einen beachtlichen Erfolg konnte das Akademische Orchester unserer Univer sität in seinem fünften Konzert für sich buchen. Es war ein schwungvolles Musizieren, und die Orchestermitglieder setzten sich mit all ihren Kräften für ein Gelingen des Programms ein. Der Erfolg muß um so höher bewertet wer den, weil es sich, von den „ausgeliehe nen“ Bläsern abgesehen, überwiegend um Nicht-Berufsmusiker handelt. Ver gleichen wir mit dem ersten Konzert, so müssen wir feststellen, daß Horst För ster seine Erziehungsaufgabe sehr ernst nimmt; es soll ein Klangkörper entste hen, der Zeugnis ablegt, daß die musi sche Erziehung den ihr gebührenden Platz innerhalb der sozialistischen Er ziehung einnimmt. Ottmar Gersters „Festouvertüre 1948“ leitete das Konzert ein, das im Zeichen des Gedenkens an den 8. Mai stand. Dieses Werk über Arbeiter-Kampflieder Manche scheu’n Opfer, der Klasse zu dienen, an deren Tisch sie essen. Arbeiter, schenkt nicht Studenten das Brot, die die Opfer der Klasse vergessen. taubes Gestein, das Erz der Bücher gewonnen sein Arbeiter-Bauern-Geschlechte, Brecht war kein Dichter, der Feld, Wald und Wiese besang. Als das braune Unheil begann und sich potenzierte, konnte Brecht nicht schweigen. „Furcht und Elend des Dritten Reiches“, geschrieben nach Augen zeugenberichten und Zeitungsnotizen im Exil 1933 bis 1938, ist die erste, unmittel bare Reaktion auf die deutschen Zustände jener Jahre. Was Brecht mit diesem Stück will, kann man kaum besser beantworten als mit einem Zitat von Karl Marx (es ist im Pro grammheft des Berliner Ensembles zu „Furcht und Elend“ abgedruckt, welches auch die Leipziger Studentenbühne vor ihrer Aufführung verkauft): „Krieg den deutschen Zuständen! Aller dings! Sie stehen unter dem Niveau der Geschichte, sie sind unter aller Kritik . . . Es handelt sich darum, den Deutschen keinen Augenblick der Selbsttäuschung und der Resignation zu gönnen. Man muß den wirklichen Druck noch drückender machen, indem man das Bewußtsein des Druckes hinzufügt, die Schmach noch schmachvol ler, indem man sie publiziert . • . Man muß das Volk vor sich selber erschrecken leh ren, um ihm Courage zu machen . . .“ Dem Volk Courage gegenüber der Furcht vor dem Faschismus zu machen, um dessen Elend zu überwinden — das ist das Anlie gen des Stückes. Es ist heute leider wieder aktuell. Was da jüngst im westdeutschen Bundestag gestraußt und gejägert wurde, was der Würzburger Zind im Brustton der Ueberzeugung von sich gab, ist reiner Fa schismus. Man wünscht geradezu, daß „Furcht und Elend“ heute in Westdeutsch land aufgeführt wird, um viele Bundesbür ger zu wecken. — Mit anderem Vorzeichen ist das Stück auch bei uns aktuell. Man kann nur die neue, sozialistische Stellung einnehmen, wenn man gründlich die Ver gangenheit bedenkt, mit ihr abrechnet. Die überwiegend passiven Gestalten in „Furcht und Elend“ — gerade die Passivi- ten deshalb am stärksten, weil sie im Zei chen guter schauspielerischer Leistungen standen (Klaus Knauer, Horst Bauer, Berti Armbruster, Gerda Schar schmidt. Alexander Weigel, Sieg- Agit-Prop-Programm würdigen (Agit-Prop-Gruppe der Histo- Wir lernen im Licht, das der Bergmann schlug ... Forschend im Weltall und forschend auf Erden, woll’n wir Partei ergreifen! Dolden von Träumen sind Trauben im Jahr, die die Sonne brauchen zum Reifen. lernen im Licht, der Bergmann schlug. Tage sind uns Wir lernen im Licht, das der Bergmann schlug .: nen auswählte. Es zeigte sich, daß selbst acht Szenen schwer „unter einen Hut“ zu bringen sind. Es gab keinen einheitlichen Theaterabend, der von der ersten bis zur letzten Minute fesselte, denn die Auffüh rung zerfiel in starke und schwache Szenen. Erregend eindrucksvoll waren „Die Stunde des Arbeiters“. „Das Kreidekreuz“. „Der Spitzel“ und „Moorsoldaten“, dagegen ver blaßten besonders „Die jüdische Frau“, aber auch „Winterhilfe“. „Arbeitsbeschaf fung“ und „Volksbefragung“. Dabei er klärte sich die unterschiedliche Wirkung der Szenen nicht so sehr aus ihrer Anlage von Seiten des Autors, sondern vielmehr aus der ungleichen Gestaltungskraft der Darsteller. Die erstgenannten Szenen wirk- Schwarz war die Tafel, ein lebender Schiefer, auf dem wir lernten lesen. Vater, die Tafel, von Steinen zerkratzt, ist dein schwarzer Rücken gewesen. a.). „Die jüdische Beginnt mit der Erziehung Ich weiß aus Gesprächen, daß sich viele Mitglieder des Volkskunstensembles, vor allem die Genossen, ehrlich bemühten, zum Gelingen der Veranstaltung beizutragen. Viele andere, die mit Unlust kamen, wur den durch den Schwung, der von der Ver anstaltung ausging, mitgerissen. Ausein andersetzen muß rhan sich besonders mit den Freunden, die durch ihr Nichterschei nen oder ihr Zuspätkommen dazu beitru gen, die an sich schon schwierige Proben arbeit noch mehr zu erschweren. Diese Un diszipliniertheit war eine Rücksichtslosig keit den Freunden gegenüber, die all ihre Kraft zum Gelingen der Veranstaltung ein setzten. Es bleibt die Möglichkeit offen, daß die Unlust von der Leitung des En sembles selbst in die Gruppen hineingetra gen wurde, und damit sollte man sich aus einandersetzen. Es ist doch bedenklich, wenn der größte Teil des repräsentativen Chores der Karl-Marx-Un’versität den Text der „Internationale“ nicht beherrscht. Darum meinen wir: Stellt keine großen Programme auf. die weit über den ideolo gischen Stand eures Ensembles hinaus gehen. Beginnt mit der Erziehung eurer Freunde. Wir wünschen euch bei der Umge staltung des Ensembles zu einem Kollektiv junger Sozialisten vollen Erfolg. Grimmer, Leiter des ABF-Ensembles Wer am 5. Mai im „Filmtheater der Freundschaft“ den Ausscheid der besten Agit-Prop-Gruppen der FDJ un serer Universität miterlebte, mußte die Ueberzeugung gewinnen, daß ihre Ar beit in der gegenwärtigen Situation eine große Bedeutung für unsere Agitation besitzt. Die Agit-Prop-Gruppen haben die Möglichkeiten, sowohl den Kampf ge- gem die Feinde unseres Volkes zu unter stützen als auch Mängel in unserem eigenen Leben zu kritisieren. Das bewie sen die Programme dieses Ausscheides. Sie zeigten darüber hinaus, daß man auch einen Festtag, wie den 1. Mai, in Das Zentrale Volkskunstensemble nahm die redaktionelle Anmerkung in der „UZ“ vom 17. April 1958 zum An laß, um mit direkter Unterstützung der Universitäts-Parteileitung in einer Reihe von Versammlungen einen gründ lichen ideologischen Klärungsprozeß zu beginnen. Zunächst rechnete die Parteigruppe mit ihrem bisherigen Zurückweichen vor bürgerlichen Einflüssen selbstkri tisch ab — in einigen Fällen wurden den Grundorganisationen parteierziehe rische Maßnahmen vorgeschlagen — und entschloß sich, endlich ihren Führungs anspruch geltend zu machen. Damit wird die wichtigste Voraussetzung für den notwendigen politisch-ideologischen Umschwung in der Arbeit des En sembles geschaffen. Gleichzeitig faßte die Universitäts- Parteileitung in ihrer Sitzung vom 29. April 1958 einen Beschluß „Zur Ar beit des Zentralen Volkskunstensembles der Karl-Marx-Universität“, in dem Die Auseinandersetzungen gehen wei ter. Schon ist bei vielen Ensemble-Mit gliedern die klare Einsicht von der Rich tigkeit des nunmehr beschrittenen We ges vorhanden. Die Mehrheit der Freunde ist eindeutig gewillt, das En semble zu einem wirksamen Instrument des Kampfes für die weitere sozialisti sche Entwicklung unserer Karl-Marx- Universität umzugestalten. Um das zu erreichen, ist aber mehr nötig, als nur guter Wille. Das Volks kunstensemble braucht frisches Blut, Sänger, Instrumentalisten und Tänzer mit einer klaren politischen Haltung. Deshalb fordern wir von dieser Stelle alle Grundorganisationen der Partei und FDJ auf. in Auswertung des Beschlusses der Universitätsparteileitung vom 29. April 1958 sofort befähigte Genos- sen und FDJler in das Ensemble zu de legieren. Es muß uns in kurzer Frist ge lingen. der Förderung der Partei gerecht zu werden und das Volkskunstschaffen an der Universität zu einer Waffe im Kampf gegen Atomkriegsgefahr und Militarismus in Westdeutschland und für den Aufbau des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik zu machen. Helmut Warmbier ßen die Freunde ja die bürgerliche Versumpfung des Gesamtensembles zu. Aus all dem ist schon ersichtlich, wie schwerwiegend das Versagen des ehe maligen Ensemble-Leiters Jochen Schneider ist.' Wie er selbst darlegte, setzte ihn der Mangel an politischer und weltanschaulicher Festigkeit außer stande, dem Ensemble ein klares sozia listisches Gesicht zu geben. Nach hefti gem Für und Wider wurde auch Jochen Schneider aus dem Ensemble ausge schlossen. laufen“. Er hatte doch nur sein Lied zu dirigieren! Noch etwas gefällt mir nicht: Man spricht von einer Konkurrenz unserer beiden Ensembles. Davon kann natürlich keine Rede sein, denn technisch ist uns das Zentrale Ensemble überlegen. Doch mit der Qualität in diesem Sinne ist es eben nicht getan. Das Ensemble sollte sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen, sondern durch ständige ideologische Auseinandersetzun gen die Mitglieder zu einer freudigen Ein satzbereitschaft bringen. Es wäre gut, wenn zwischen beiden Ensembles eine engere Zu sammenarbeit zustande käme. stud. germ. Ruth Hellrig, Mitglied des ABF-Ensembles Vielstimmig genügt nicht Die anderen Ensembles stellten, zunächst über die kurze Frist wenig erfreut, nach dem sie die Notwendigkeit erkannt hatten, alle Kräfte in den Dienst der Sache. In unserer Gruppe erklärten sich 15 Mitglie der bereit, einen Tag der Osterferien zu nehmen, um unsere Nummern, die auch textlich neu geschaffen werden mußten, schreiben und einstudieren zu können. Aber: Das Ensemble — befragt nach Re- pertoireliedern, die für das Programm ver wendet werden könnten — hatte nicht mehr als zwei Lieder und zwei Instrrmentalnum- mern anzubieten. Das Ensemble bereitete ein Frühlingsprogramm vor und ein Pro gramm zum Jahrestag der Namensgebung der Universität. Aber es hatte nur zwei Lieder im Repertoire, die in einem Pro gramm zur Parteidelegiertenkonferenz ge sungen werden können! Singt das Ensem ble wirklich keine Kampf- und Arbeiter lieder, oder.wollte man sich nur um die Beteiligung drücken? Die Leitung des En sembles sollte sich ernstlich Gedanken über folgende Punkte machen: 1. Wie ist die Disziplin im Ensemble zu verbessern? Sie sollte es den Mitgliedern nicht so einfach machen. Mitglied zu sein. Die Arbeit im Ensemble ist gesellschaft liche Arbeit, sie sollte nicht nur zum „Ver gnügen“ der Mitglieder betrieben werden. 2. Das Ensemble sollte sich mit jedem einzelnen Mitglied auseinandersetzen; man kann Kampflieder noch so schön und viel stimmig singen, sie wirken nur, wenn je der hinter dem steht, was er singt. Peter Ibrik, Mitglied der Studentenbühne Frau“ (Roswitha Braun) dagegen war ihrer schwierigen Aufgabe — sie hat einen Monolog von etwa zehn Minuten zu spre chen — nicht gewachsen (Peter Ibrik. der die Rolle des Intellektuellen genau traf, konnte die Szene nicht retten). Ebenso hätte man aus „Winterhilfe“ und aus den Schlußszenen „Arbeitsbeschaffung“ und „Volksbefragung“ darstellerisch bedeutend mehr herausholen können. Nachteilig machte sich bemerkbar, daß man die Regie zu sehr zersplittert hat; jede Szene hatte ihren eigenen Regisseur. Sprechfehler und anderes (in der Pre mierenvorstellung wurden auf der Bühne vier Zigaretten, eine Zigarre und eine Pfeife geraucht!) lassen sich in künftigen Aufführungen korrigieren. Hervorzuheben ist die Einleitung der ein zelnen Szenen; Rolf Urban sprach mit volltönender, eindringlicher Stimme die Verse, d e Brecht den Szenen vorangestellt hat; Adolf Dresen hatte dazu eine Brechtsche Wort dominierte. Die Studentenbühne will „Furcht und Elend“ im September auf ihre Landtournee mitnehmen. Bis dahin sollte man ver- suchen, alle Rollen möglichst gleichmäßig stark zu besetzen. Die Aufführung wird dann nicht nur von einzelnen Darstellern, sondern vom ganzen Ensemble getragen werden. Für den Herbst erhoffen wir ein neues Stück. Wie wäre es mit Helmut Baieris „Feststellung“? Die anderen Gruppen zeichneten sich besonders durch die Geschlossenheit ihrer Aufführungen aus. Zu bedauern ist nur, daß keine Gruppe aus den naturwissenschaftlichen Fakultäten am Ausscheid teilnahm. Es gibt auch dort bereits arbeitende Gruppen, und es wäre wünschenswert, wenn sich an einem zweiten Ausscheid die Gruppen aus diesen Fakultäten beteiligen. Eine Hauptaufgabe der Veranstaltung bestand darin, andere Grundeinheiten zur Bildung von Agit-Prop-Gruppen an zuregen. Wir hoffen, daß recht viele Vertreter anderer Fakultäten anwesend waren, die ihren Freunden die neuen Erkenntnisse übermitteln sollten. Von vielen wird die Schwierigkeit der Arbeit einer Agit-Prop-Gruppe noch über schätzt. Mit vie) Lust und Liebe, mit etwas Energie und eigener Ueberzeu gung ist jeder Student, jede FDJ-Gruppe in der Lage, eine solche Arbeit zu lei sten. Nicht auf die hohe künstlerische Form kommt es an, sondern auf die po litische Aussage, die Ausdruckskraft, die die Menschen sehr gut ansprechen können und überzeugen sollen. Jede Grundeinheit der FDJ sollte auf diesem Gebiet Weiterarbeiten und mehr Ge wicht darauf legen. Unser Ziel muß es sein, dem Beispiel der Humboldt- Universität nachzueifern: Jede FDJ- Gruppe eine Agit-Prop-Gruppe. stud. phil. Heinrich Werling nicht tief genug, die Tage sind unsere Schächte. Es gibt in den Büchern Zusammenarbeit nötig Für die Massenszenen mußten noch einige Refrains gelernt werden. Das En semble begann erst nachmittags um 17 Uhr mit der Probe. Ja, manche Freunde weigerten sich sogar, die neuen Strophen zu lernen. Motto wahrscheinlich: „Wir sind ja ein Ensemble höheren Niveaus.“ Sollte es Jochen Schneider als Ensembleleiter nicht möglich gewesen sein, die Freunde zu einem freudigen Einsatz zu bewegen? wurde nach anfänglichem Mißklang d Bläser lebendig und kraftvoll gespiel In seiner folgenden Ansprache wi" digte Rektor Prof. Dr. Mayer den B freiungstag. Er sei nicht allein ein Te der Besinnung, sondern gleichzeitig e Tag der Bereitschaft. Gerade jetzt der Weiterentwicklung unserer Unive sität zur sozialistischen Bildungsstä 1 " müsse jeder Wissenschaftler, jeder St dent, jeder Arbeiter und Angestellte se. Verhältnis zu unserem Arbeiter-un0 Bauern-Staat, zum Sozialismus und d mit auch zur Sowjetunion festigen. Den Abschluß des ersten Teiles 3 dete Beethovens Konzert Nr. 1 in C-DI op. 15 für Klavier und Orchester, d von Gerhard Berge eindrucksvoll inte pretiert wurde. Die beiden Ecksätze b lehrten uns. daß gerade bei diese Werk nicht unbedingt das virtuose E! ment in den Vordergrund gerückt 1 werden braucht. Die Begleitung des o chesters hätte etwas profilierter s , können, sie war zu dezent. Wen® überzeugte der zweite Satz. Obwo Berge das Largo inhaltlich voll a% schöpfte, war das Orchester dazu nid ganz in der Lage und war infolgedess” nicht gerade ein sehr idealer BegleitS Diese kleinen Schönheitsfehler wog ab die Begeisterung und die Spielfreud 1 ’ keit der Studierenden voll auf. Im zweiten Teil hörten wir die ST phonie Nr. 6 in D-Dur op. 60 von M tonin Dvorak. Sie wird sehr selten a05 geführt; schon deshalb gebührt dem rigenten unser Dank, daß er sich diese 1880 entstandene Symphonie h anwagte. Sie strahlt Freude, Heiter", und Humor aus. und wir spüren des lieh, wie hier Dvorak dem großa Glücksgefühl, das ihn beseelte nach ° j langen Jahren der Nichtanerkennt" und Entbehrung. Ausdruck verleiht, ji Allerdings wurden wir das Gefs nicht los, daß Dirigent und Orchest sich dabei vielleicht zu viel zugemlle haben könnten. Eine große Sympho, stellt sehr große Anforderungen an Orchester, in doppeltem Maße natürla an jugendliche Musizierende. Juge licher Elan setzt sich zwar über vif hinweg, kann aber bei weitem n1 alles ersetzen. Es wäre zu empfeb wenn sich das Orchester in Zukunft R weniger anspruchsvollen Werken schäftigte und diese Werke dann L haltlich voll ausschöpfte und mustert tig interpretierte. J Trotz allem verdienen Orchester 12 Dirigent für die großartige Leistung “ den gewaltigen Schritt nach vorn. 0 seit dem Bestehen des Orchest getan wurde, hohe Anerkennung, y wünschen ihnen viel Erfolg und " Freude bei der weiteren Arbeit! ..2d Georg die grundsätzliche Bedeutung und Ziel stellung der Volkskunstarbeit an der Universität, eine Einschätzung des ge genwärtigen Zustandes des Zentralen Volkskunstensembles und die notwendi gen politischen und organisatorischen Maßnahmen zur Umgestaltung des En sembles dargelegt werden. Wörtlich heißt es darin: „In diesem Ensemble, das einstmals schöne Erfolge erzielen konnte, hat sich der Opportu nismus als Hauptgefahr erwiesen. Es besteht eine muffige, spießerhaft-klein bürgerliche Atmosphäre, in der die bür gerliche Ideologie und Lebenshaltung Platz griff.“ Diese Beurteilung trifft besonders auf den Chor zu, der sich in monatelanger Probearbeit ausschließlich mit Früh lingsliedern beschäftigte, dem Liedgut der Arbeiterbewegung dagegen kaum Beachtung schenkte und sich in seinem Charakter immer mehr von der FDJ entfernte. Der ehemalige Chorleiter Plog strebte einen sogenannten „akade mischen Jugendchor“ an. Daher stand der Chor auch im Vordergrund harter Diskussionen, in deren Verlauf das En semble sich von Plog und einer Reihe politisch unreifer Mitglieder trennte. Andere Freunde erhielten nach Ab sprache mit der entsprechenden FDJ-Fa- kultätsleitung konkrete politische Auf träge in ihren FDJ-Gruppen. Das Or chester, dessen Leiter Genosse Gerd Schlotter ist, beschäftigte sich geraume Zeit ebenfalls nur mit Unterhaltungs musik ohne jede politische Aufgaben stellung. Die Tanzgruppe ist der beste Teil des Ensembles, aber sie hat keinen Grund zur Selbstzufriedenheit; denn auch hier kam die politisch-erzieherische Arbeit viel zu kurz, und schließlich lie- linde Demuth u. 2. Ja Gro! Die steht Gärt: der Werd Vers: die f hältn scher ■V. P Meile lism Schlu stanc lektis Faku mena Kolk Die Polit gen »Zu jeder Same hniiiiiii I im Sei Gewi dener geste örter die fasch Wach Fran Scher terla urteil ten s die C siehe: dem und 1 Maßr Putsi zentr ‘en u len d Und < uts f Nom lik 3 , Elf i r at i Marx Or. E Pele lnde 8öhm lo gisc Mr Wurd Mehr icher “usge EIN ror. wec Schiel DE doch Snen lür A Dl] Jhanr klinj Kong Singe AU orsc Pteif Veilt Univ Zeit stisc
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