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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 2.1958
- Erscheinungsdatum
- 1958
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195800008
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19580000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19580000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagenbedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 2.1958
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1958 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1958 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1958 1
- Ausgabe Nr. 4, 20.02.1958 1
- Ausgabe Nr. 5, 06.03.1958 1
- Ausgabe Nr. 6, 20.03.1958 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 8, 17.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 9, 30.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 10, 17.05.1958 1
- Ausgabe Nr. 11, 30.05.1958 1
- Ausgabe Nr. 12, 12.06.1958 1
- Ausgabe Nr. 13, 26.06.1958 1
- Ausgabe Nr. 14, 10.07.1958 1
- Ausgabe Nr. 15, 24.07.1958 1
- Ausgabe Nr. 16, 08.08.1958 1
- Ausgabe Nr. 17, 22.08.1958 1
- Ausgabe Nr. 18/19, 18.09.1958 1
- Ausgabe Nr. 20, 03.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 21, 15.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 22, 31.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 23, 13.11.1958 1
- Ausgabe Nr. 24, 27.11.1958 1
- Ausgabe Nr. 25/26, 19.12.1958 1
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Band 2.1958
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Gen Grundpraktikum auf LPG verlegen A C6nS00 Einjähriges Praktikum der Landwirte muß Anforderungen der sozialistischen Praxis entsprechen Fazit des 1. Mai: Geschlossen und kraftvoll V Mai Marx-Universität, wurde der si trat der sozia- bereitet hatten. Ueberall listische Jugendverband aktiv in Er E a n zu V Arbeiter-und-Bauern-Staat I unserem teilnahme kund getan. G. S. Die Widerstandskraft wird sich vergrößern g lungsstufe. Dipl. agr. Oskar Füss \ dem Produktionsprozeß ergeben die EU» a n s Gei Kein Diplom für Margot Tay serer Universität. Foto: Zentralbild Cchrarstucleutas smcL nickt ^A^tas Rad Forderung der Lehrerstudenten: Intensiveres Grundlagenstudium und engere Verbindung zur Praxis Universitätszeitung, 17. 5. 1958, Seite 2 tigen Erzieher zu verbessern, =er H s s d d L d I t des der politisch-ökonomische und die naturwis- senschaftlich-technische Seite. Fehlt eine dieser Seiten, kann nicht mehr davon ge sprochen werden, daß der Student oder li s d F zum Kampftag für die sozialistische Um gestaltung der Universität. Wie jedes Jahr wurde der Tag auch diesmal mit dem Appell der Parteiorganisation der Karl-Marx-Universität eröffnet. 3000 Ge nossen und aktive Parteilose trafen sich um 6 Uhr früh in Lindenau. In ihrem Demonstrationszug durch Lindenau und Plagwitz drückten sie ihre Verbunden heit zur werktätigen Bevölkerung des Leipziger Westens aus. Die Straßen hall- li Si li n dungsziel für das Grundpraktikum formulieren Es muß enthalten: 0 ir k Be Blöd einig Einsi träte Blöd tik, während sich die gesellschaftswissen schaftlichen Fakultäten zu sehr in aus gefahrenen Gleisen bewegten. Vor allem die Historiker, die als Schluß des Uni versitätsmarschblocks einen Höhepunkt bieten sollten, hätten sich ruhig etwas mehr Gedanken machen können. Ziehen wir das Fazit aus diesem 1. Mai, so ergibt sich, daß die Angehö rigen der Universität mit Freude und Konsequenz an der sozialistischen Um gestaltung der Universität arbeiten. Das haben sie durch ihr diszipliniertes Auf treten, ihre eindrucksvolle und klare Ausgestaltung und ihre begeisterte An- Voller Aufmerksamkeit folgten die ausländischen Kommilitonen am 5. Mai in der Messehalle den Ausführungen von Magnifizenz über die Entwicklung un- Dr. Clauß vom Institut für Psychologie den Beweggrund der Kritik der Jugend freundin Röhr an seiner Vorlesung ver standen. Die sozialistischen Lehrerstu denten wollen sich nicht mit psycholo gischen Spielereien beschäftigen. Sie streben danach, gründlich solches Wis sen zu erwerben, das sie befähigt, junge Menschen zu erziehen, die in der sozia listischen Praxis ihren Mann stehen. Sie haben deshalb mit Genugtuung die Ent scheidung Dr. Clauß aufgenommen, sich künftig auf sowjetische Literatur zu orientieren und endlich die Praktika durchzuführen. Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakul tät und die Veterinärmedizinische Fa kultät durch ihre einfallsreiche Aus si A Ueber die Situation am Mathematischen Institut berichtete Hans-Jürgen Ueberfuhr. Drei Gründe sah er dafür, daß ein Teil seiner Kommilitonen noch nicht fähig ist, als Lehret zu arbeiten. Die Auswahl der Studenten, die als Lehrer ausgebildet wer den sollen, geschah durch das Prorektorat für Studienangelegenheiten nicht sorgfältig genug. So war z. B. im 1. und 2. Studienjahr nicht festgelegt worden, wer von den Stu denten Lehrer wird. Dieses Versäumnis will man nun nach dem 2. Studienjahr nach holen. Inzwischen bereiten sich die guten 'Studenten auf die Laufbahn als Diplo manden vor. Sollen die schlechten etwa Lehrer werden? D stisc dem In Hist „Ma Dr. Hur Pi Paci „Die 1846 Ir nor spra Praxis verlangt Kenntnis beider Seiten des Fachwissens Studenten noch mit kleinbürgerlichen Auf fassungen behaftet. S e geben sich mit der formalen Kenntnis einiger Grundsätze des Marxismus-Leninismus zufrieden und ha ben die Rolle des Lehrers noch nicht voll begriffen Ein intensiveres, über vier Jahre dauerndes Studium des Marxismus-Leni nismus ist deshalb dringend erforderlich. Jugendfreund Ueberfuhr kritisierte, daß der Lehrkörper des Instituts es oft noch am genügenden positiven Einfluß fehlen läßt. Charakteristisch sej die Aeußerung eines Wissenschaftlers, daß die Lehreraus bildung „nebenbei“ erledigt werde. Nach drücklich forderte er im Namen seiner Freunde einen besseren Studienplan, der Wissenschaft und Schule fruchtbar ver bindet. Also mehr pädagogische, psycholo gische und methodische Ausbildung, mehr schulpraktische Uebungen, zin produkti veres Sommerpraktikum, um polytechni sches Wissen aneignen zu können. In der Entschließung der Konferenz heißt es u. a.: „Große Sorge bereitet uns Lehrer studenten die Tatsache, daß der Ausbil- 1. Der Student wird im Grundprak- tikum zum sozialistischen Landwirt schaftsstudenten erzogen, der eng mit vor allem qualitativ. Die Teilnahme zahlreicher parteiloser Wissenschaftler demonstriert ihre Bereitschaft, durch Forschung und Lehre mitzuhelfen, die Studenten zu sozialistisch denkenden und handelnden Menschen zu erziehen. Das qualitative Wachstum zeigte sich auch darin, daß die Demonstration straff und diszipliniert verlief, daß die mit geführten Losungen konkrete Verpflich tungen zur Vorbereitung des V. Partei tages und zur Verwirklichung des Pro gramms zur weiteren sozialistischen Entwicklung der Karl-Marx-Universität enthielten. Und in allem wurde die Be geisterung deutlich, mit der sich beson ders die Studenten auf diesen Tag vor- verbunden ist. Klarheit über die Agrar politik unserer Regierung besitzt und bereit ist, all seine Kräfte vorbehaltlos für die sozialistische Umgestaltung un serer Landwirtschaft einzusetzen. Das heißt: Die Studenten müssen sich bereits während des Grundpraktikums (1. Studienjahr) begreifen, daß ihr Fach wissen zwei Seiten besitzt, die sich aus Lehrerausbildung nebenbei? Durch das ungenügende Studium Marxismus-Leninismus ist ein Teil düng in den Einzelfächern unseren speziel len Belangen wenig Aufmerksamkeit ge schenkt wird, so daß wir von den Einzel fächern nicht genügend auf die Praxis orientiert werden und teilweise uns Kennt nisse aneignen müssen, die der Spezialist dieses Faches haben kann, die der Lehrer aber nicht benötigt. Deshalb bitten wir, daß die Herren Institutsdirektoren unter Hinzuziehung von Lehrern mit uns ge meinsam beraten, wie der Stoff besser auf die Schulpraxis zugeschnitten werden kann.“ Eberhard Lippold vom Slawischen Institut illustrierte dies durch ein Beispiel: Die Studenten der Gruppe III6 (Ober stufe) haben bei Herrn Dr. Kirchner ein zweistündiges Seminar zur Geschichte der russischen Sprache. In diesem Seminar übersetzen und analysieren sie kirchen- slawisshe und altrussische Bibeltexte aus dem Johannis-Evangelium. Da den Studen ten, d’e begreiflicherweise nicht bibelfest sind, die Uebersetzung schwerfällt, riet Dr. Kirchner, das Neue Testament in deut scher Sprache zu Hilfe zu nehmen. Angeb lich soll dies zum Verstänlais grammati scher Formen dienen. Lebhaft stimmten die Konferenzteilnehmer Eberhard Lippold zu als ei forderte, solche „grammatischen Bibelstunden" abzuschaffen und eine ver nünftige Aufteilung der Stundenzahl vor zunehmen: Nicht zehn Stunden Theorie und vier Stunden Sprachüoungen (wie es noch vor kurzem war), sondern mindestens sechs Stunden Sprachübungen. Er schlug vor, daß in Ueberblicksvorlesungen vom 1. bis 5. Studienjahr die Sprachwissen schaft, die russische Literatur, vor allem abei die Sowjetliteratur behandelt werden. Keine Selbstzufriedenheit mit sich und der Ausbildung, kritisches Ueber- prüfen des gegenwärtigen ideologischen und fachlichen Standes der Lehrer studenten und des erzieherischen Ein flusses der Lehrer — das machte den Geist der Konferenz aus. Sicher hat Herr hervorzu heben Fakultät,, die Kampf dem Atomtod, für eine Gipfel konferenz zur Entspannung der inter nationalen Lage, für eine Konföderation beider deutscher Staaten — das waren Losungen, unter denen die werk tätige Bevölkerung unserer Republik am 1. Mai dieses Jahres ihre Verbundenheit mit der Politik unserer Arbeiter-und- Bauern-Regierung demonstrierte. Das Bekenntnis für Frieden und Sozialismus war eindeutig. Für uns, die Angehörigen der Karl- Stunde in den Arm zu fallen. Sie ver sucht die Volksbefragung damit abzu würgen, daß diese im Grundgesetz nicht vorgesehen sei. Gerade diese durchsich tige Flucht hinter Paragraphen wird, da von bin ich überzeugt, die allgemeine Widerstandskraft aufs stärkste erhöhen. Frage: Was können die Universitäts angehörigen nach Ihrer Meinung tun, um den Kampf gegen die Bonner Atom kriegspläne zu unterstützen? Antwort: Erklärungen, sowohl des einzelnen wie gesamter Körperschaften unserer Universitäten und Akademien, mit • dem Inhalt leidenschaftlicher Kampf Verbundenheit gegen die atomare Aufrüstung werden schon seit Wochen nach Westdeutschland abgegeben. Diese sind zumeist nicht ohne Beachtung ge blieben, wie es die Bezugnahme auf sie durch verschiedene Redner bei der sei nerzeitigen großen Bundestagsdebatte beweist. Sind diese Erklärungen doch Rufe aus tiefer Besorgnis um den Be stand der deutschen Nation, jedem Deut schen aus dem Herzen kommend und unabhängig von politischen und weltan schaulichen Bindungen. Hinzu kommt für uns Hochschullehrer die Aufgabe, unseren jungen Studierenden dabei zu helfen, die Zusammenhänge schicksals schwerer Verflechtung für unser Vater land klar zu sehen, sich falschen Paro len gegenüber zu verschließen und sich in die allgemeine Abwehr gegen die ato mare Aufrüstung einzureihen. Ai stell der Lini Sche: kom auf zent: Di der 1 sehe: 35. wur Stud hi us der Auft sozia Sen“ lage, betri diun tung neue die N tig z Da Besc das ’ Univ Wo । Wert teria Meh Orga Mate Wiss tat l Quiu Zent Vere das: der Di Wiss keit Quiu grün Disk 7weihundert Lehrerstudenten, Dele- "gierte unserer Universität und Gäste von fast allen Universitäten und Päd agogischen Instituten der DDR, kamen am 3. Mai zur ersten Konferenz der Lehrerstudenten der Karl-Marx-Univer sität zusammen. Gemeinsam mit der FDJ-Hochschulgruppenleitung. die diese Konferenz veranstaltet hatte, und Ver tretern der mit der Volksbildung beauf tragten Institutionen wurde beraten, wie die Ausbildung der Lehrerstudenten verbessert werden kann. Es ist zu be dauern. daß ein Teil der eingeladenen Direktoren der Institute, die Lehrer studenten ausbilden, an dieser wich tigen Konferenz nicht teilnahmen. Sie sind damit um eine Fülle guter An regungen gekommen. * Pausenlos ertönten Kampflieder. Die Be geisterung, aus der heraus immer neue originelle und treffende Sprechchöre er funden wurden, steckte auch die Bevöl kerung an. Dieser Marsch ivar ein kämp ferischer Höhepunkt in der Geschichte unserer Parteiorganisation. Aber auch die große Demonstration der Universität unterschied sich in die sem Jahr vorteilhaft von den vergan genen und zeugte von dem ideologischen Wachstum der Universitätsangehörigen. Das drückte sich äußerlich im Anwach sen der Teilnehmerzahl auf annähernd 12 000 aus. Aber dieses Anwachsen ist nicht nur quantitativ zu werten, sondern Proi. Dr. Uehermuth: scheinung. Besonders sind die Medizinische ten von den Schalmeienklängen wider, 'gestaltung des Demonstrationszuges, Werner Gerbeth. Mitglied des Zen tralrate der FDJ. wies im Referat auf die Anforderungen hin. die die Arbeiter- und-Bauern-Macht an den Lehrer stellt. Der sozialistische Lehrer zeichnet sich dadurch aus. daß er eng mit der Arbei terklasse verbunden ist. sich ihre Welt anschauung angeeignet hat und sie an wendet. daß er durch sein Vorbild die Schüler zu hochgebildeten sozialistischen Menschen erzieht die ihre Ehre darin sehen, der sozialistischen Gesellschaft zu dienen. Der Lehrer erfüllt seine Auf gabe. wenn er als Funktionär des Ar beiter-und-Bauern-Staates überall die sozialistische Bewußtseinsbildung för dert und so entscheidend am Aufbau des Sozialismus beiträgt. Die Diskussion bewies jedoch daß die Erziehung und Ausbildung der jungen Menschen, die diesen verantwortungs vollen Beruf gewählt haben, an unserer Universität manches zu wünschen übrig lassen. Diplom-Landwirt den Ansprüchen unse rer sozialistischen Praxis entspricht. Aus druck des Begreifens dieser wichtigen Er-, kenntnis ist die gute politische. Arbeit, die der Student nach Ableistung seines Grund praktikums in den folgenden Studienjah ren an der Fakultät und nach Abschluß seines Studiums in der sozialistischen Pra xis leistet. 2. Der Student wird im Grundprakti- küm mit den Handfertigkeiten, die ein Diplom-Landwirt in der sozialistischen Landwirtschaft beherrschen muß, ver traut gemacht. Das heißt: Die Ausbildung muß sich auf das Neue, den Traktor und die Maschinen arbeit konzentrieren, nicht auf das Pferd und die Handarbeit. Unsere Genossen schaftsbauern verlangen nicht, daß unsere Landwirtschaftsstudenten und Diplom- Landwirte ihnen zeigen, wie mit Pferd und Sense umgegangen wird. Das benerr- sehen sie selbst viel besser. Sie verlangen aber mit Recht, daß die Kader der cozla- listischen Landwirtschaft mit der moier- nen Technik vertraut sind und sie beherr- schen. Die Verwirklichung dieser hier dar gelegten Zielsetzung erfordert eine Aende- rung der Ausbildungspläne und damit eine Aenderung des Charakters der Prü fungen im Gruridpraktikum, ferner eine Verbesserung der erzieherischen Tätig keit durch die Ausbildungsleiter. Im Programmentwurf der Grund organisation der SED an der Landwirt schaftlich-Gärtnerischen Fakultät zur sozialistischen Umgestaltung der Fakul tät ist dazu formuliert: „Als Ausbil dungsleiter müssen qualifizierte Diplom- Landwirte arbeiten, die neben gutem handwerklichem Können über ausrei chende politische Erfahrungen ver fügen.“ „In gemeinsamer Arbeit mit der Partei und FDJ müssen sie die Praktikanten zu aufrechten Sozialisten erziehen.“ An der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Karl-Marx-Universität sind sich noch nicht alle Ausbildungsleiter ihrer hohen erzieherischen Verantwortung be wußt. In der Praktikumsgruppe des Uni versitätsgutes Großpösna mußten fort schrittliche Praktikanten mit dem Austil- dungsleiter diskutieren, um ihn davon zu überzeugen, daß er seinen erzieherischen Einfluß geltend zu machen hat. Die Verwirk lichung der Forderung im Programment- Genosse W. Ulbricht formulierte in seiner Antwortrede vor den Wissen schaftlern am 21. April 1958 in Halle, daß „im Prozeß der Entstehung der sozialistischen Gesellschaftsordnung tat sächlich die Lehrmeinungen, das Aus bildungssystem und die Methoden und Organisationsformen der Forschung ständig überprüft werden, damit sie den Erfordernissen der sozialistischen Ent wicklung angepaßt sind.“ Unter diesem Gesichtspunkt muß auch das einjährige Grundpraktikum an den Landwirt schaftlichen Fakultäten überprüft und verändert werden. Zwischen der gesellschaftlichen Ent wicklung in unserer Republik und der gegenwärtigen Durchführung des Grundpraktikums haben sich eine Reihe Widersprüche herausgebildet. Die erzie herische Funktion des Praktikums wird nur ungenügend zur sozialistischen Be wußtseinsbildung ausgenutzt. Die Ziel setzung in der praktischen Ausbildung ist noch auf die bäuerliche Wirtschaft ausgerichtet. . Die Praktikanten werden auf volkseigenen Gütern ausgebildet, nach dem Studium aber vorwiegend auf den nunmehr bestehenden LPG ein gesetzt. Um diese Widersprüche zu übei winden, ist es notwendig, ein fest umrissenes Erziehungs- und Ausbil Diskussionsstoff nicht nur für Lehrergruppen Die Entschließung dieser Konferenz ist gut durchdacht. Es wäre zu begrüßen, wenn alle Wissenschaftler, die Lehrer studenten ausbilden, sie zur Hand näh men und wenn alle FDJ-Gruppen von Lehrerstudenten sich darüber aus sprächen. Sie gibt ein Bild vom künf tigen Lehrer, nennt die Anforderungen und wies Wege, wie sozialistische Lehrer zu erziehen sind: durch intensives Stu dium des Marxismus-Leninismus und durch enge Verbindung mit der sozia listischen Praxis. In der Entschließung wird festgestellt: Zum Lehrer gehört ein großes Maß an Liebe zum Beruf. Begei sterung für die Ideen des Sozialismus. Die Konferenz bewies, daß viele unserer Lehrerstudenten diese Eigenschaften be reits besitzen. Partei. Jugendverband — und nicht zuletzt der Lehrkörper müssen es als dringende Aufgabe betrachten, die sozialistische Ausbildung der künf- Das Aktiv und die Mitglieder der Sei» 1 2 ' nargruppe Germanisten IV/1 geben zu de über Margot Tag in der „Universität zeitung“ geführten Diskussion eine a schließende Erklärung ab Wir sind d, Auffassung, daß die von uns geführte At einandersetzung über unsere Gruppe hi aus Bedeutung für alle FDJ-Gruppen b" Bekanntlich übermittelte vor einigen Wo chen eine Delegation unter Leitung von Magnifizenz die Erklärung des Senats der Karl-Marx-Universität gegen die Bonner Atomkriegsvorbereitungen der westdeut schen Rektorenkonferenz. Dieser Delegation gehörte auch der Dekan der Medizinischen Fakultät. Prof Dr. Uebermuth, an. Specta- bilität gewährte uns folgendes Interview: Frage: Wie schätzen Sie, Herr Profes- sor. den Widerstand der westdeutschen Bevölkerung gegen die Atomkriegsvor bereitung der Adenauer-Regierung ein? Antwort: Ich habe anläßlich meiner letzten Reise in Westdeutschland keinen Menschen angetroffen, der nicht den Schrecken einer Politik begriffen hätte, die die Vorbereitung der atomaren Auf rüstung und kaum vorstellbare Verwü stungen unserer Heimat in sich schließt. Aber Aeußerungen der Allgemeinheit als Einzelstimmen verhallen so lange ungehört, bis sie nicht durch einsatzbe reite Führung in machtvolle Formen übergeführt werden, wie es zunächst eine Volksbefragung sein wird. Die Zahl der Bundesländer, die Städte und Ge meinden, die trotz aller Drohungen Ade nauers mit dem Bundesgericht und mit gerichtlicher Verfolgung der Führenden wegen angeblichen Verstoßes gegen das Grundgesetz die Volksbefragung vorbe reiten und durchführen werden, nimmt ständig zu. Es ist deshalb die Hoffnung noch immer nicht aufzugeben, daß es diesem wachsenden Widerstand gelingt, der Bonner Regierung noch in letzter wurf: „In Verbindung mit der Abt. Markis' mus-Leninismus werden durch die Ausbil' dungsleiter Seminare zu Grundfragen de Politik und zur Agrarpolitik mit den Studer ten durchgeführt“, stellt den Ausbildung»' leitern die Aufgabe' s’ch offen für uns? ren sozialistischen Staat zu entscheide, und ihre ganze erziehe - sche Kraft vo behaltlos in den Dienst der sozialistische Erziehung zu stellen. Höhere Stufe des Grundpraktikun Die LPG und die Brigaden der MfS müssen in Zukunft die materielle Basä im Erziehungs- und Aasbildungsprozel bilden. Durch die sozialistische Praxi in den LPG wird nicht nur die erzieh? rische Arbeit der Ausbildungsleiter un terstützt, sondern nur auf den LPG i8 in engster Verbindung mit den Br gaden der MTS die Erreichung des E ziehungs- und Ausbildungszieles mös lieh. Daraus ergibt sich die Aufgabe sofort mit der Verlegung des Prakt kums auf LPG zu beginnen. Die Arg mente „Die LPG sind wirtschaftlid noch zu schwach“, „Die Probleme de LPG, besonders die innergenosset schaftliche Demokratie halten die Pral tikanten von ihren Aufgaben ab“, „Di produktive Tätigkeit der Studentel durch die Ausbildung schafft auf de VEG Werte, die dem ganzen Staat z gute kommen, auf den LPG aber, del Charakter des Gruppeneigentums enh sprechend, nur einer Gruppe von Men schen“, zeugen von einer großen poli tischen Unkenntnis und wurden bishe ins Feld geführt, um die Ausbildung al den LPG zu verhindern. Das Zusammenwirken von veränder tem Ausbildungsinhalt auf LPG und i0 den MTS-Brigaden n t der unmitter baren sozialistischen Erziehung der St denten durch die Genossenschaft bauern, Traktoristen und dem Ausbil' dungsleiter löst die bestehenden Wider Sprüche in der Erziehung und Ausbil' düng und hebt das Grundpraktiku? auf eine qualitativ • höhere Entwick sitzt, in denen es Studenten mit ähnlichd Anschauungen gibt, wie sie Margot T” zeigt. 1. Bereits im Februar, als die Ausei andersetzungen im Zusammenhang mit d Beurteilung der Examenskandidaten ff führt wurden, erklärte das Gruppenakti daß Margot Tag die für eine kuitur-pol” tische Funktion unerläßlichen Vorausse" Zungen gegenwärtig nicht erfüllt. Wir b’ ten es für notwendig, Margot Tag zur pfj sönlichen Bewährung in der Produktio einzusetzen. 2. Da ihre weltanschauliche und pra tisch-politische Haltung nach vierjährige Studium an einer Universität des ArbeitS und-Bauern-Staates unvereinbar mit einc Einsatz auf ideologisch-erzieherischem OF biet ist, wäre es unnatürlich, ihr geseP wärtig dennoch einen ordentlichen A Schluß zu gewähren. Das Diplom ei sozialistischen Hochschule gebührt nur S eben Studenten, die sich verpflichtet fö len, ihr Wissen und ihre Persönlichkeit M2 all ihrer Kraft für die Sache des Sozia’ mus einzusetzen. 5 Die sozialistische Hochschule verw£ keinen Studenten aus ihrer Mitte, de noch nicht konsequent auf dem Boden d Marxismus-Leninismus steht. Sie nat ab von jedem Studenten zu erwarten, daßa. sich im Laufe seines Studiums um d sozialistischen Standpunkt bemüht und d Sache der Arbeiterklasse seine Kraft " f met. Wenn ein Student trotz eines W malen Bekenntnisses zur sozia I-polilisc Zielsetzung trotz einer formalen A.nerES nung der sozial-ökonomischen FrrunzS schäften des Sozialismus die praktis politische Tat für sich als untergeordo und nicht dem primären Zweck des M“ sehen entsprechend betrachtet, schließt sich selbst aus der Gemeinschaft der 3 zialistischen Hochschule aus. Fühlt S Margot Tag durch ihre Anschauungen S hindert, die Politik des Arbeiter-! Bauern-Staates durch die politische Talv unterstützen, so muß sie erwarten, daß der Arbeiter-und-Bauern-Staat das HOl schuldiplom versagt. Der gleichen Konsequenz unterliegt JjJ Auffassung, die Wissenschaft sei der E° templation unterzuordnen. Da durch ideologische Diskussio0 (trotz der Berechtigung, die Margot der an ihr geübten Kritik zuerkenn zum Ende des Semesters eine Aendely ihrer Ansichten unmöglich und ung12 würdig ist, sind wir der Ansicht, daß MI got Tag nicht zum Staatsexamen zugel sen werden kann. * ;g0 Falls sich Margot Tag in der soZia sehen Produktion bewährt, sollte sie "e der immatrikulie-t werden ihre verände Einstellung in der FDJ-Organisation ß Institutes beweisen und ihr Studium dv das Ablegen des Staatsexamens schließen. Jochen Schädlich, FDJ-Gruppensekr®
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