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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 2.1958
- Erscheinungsdatum
- 1958
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195800008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19580000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19580000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagenbedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 2.1958
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1958 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1958 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1958 1
- Ausgabe Nr. 4, 20.02.1958 1
- Ausgabe Nr. 5, 06.03.1958 1
- Ausgabe Nr. 6, 20.03.1958 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 8, 17.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 9, 30.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 10, 17.05.1958 1
- Ausgabe Nr. 11, 30.05.1958 1
- Ausgabe Nr. 12, 12.06.1958 1
- Ausgabe Nr. 13, 26.06.1958 1
- Ausgabe Nr. 14, 10.07.1958 1
- Ausgabe Nr. 15, 24.07.1958 1
- Ausgabe Nr. 16, 08.08.1958 1
- Ausgabe Nr. 17, 22.08.1958 1
- Ausgabe Nr. 18/19, 18.09.1958 1
- Ausgabe Nr. 20, 03.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 21, 15.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 22, 31.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 23, 13.11.1958 1
- Ausgabe Nr. 24, 27.11.1958 1
- Ausgabe Nr. 25/26, 19.12.1958 1
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Band
Band 2.1958
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Sowjetische Erfahrungen besser nutzen DEBATTE Vom Kampf um sozialistische Hochschulen in der UdSSR lernen Studenten mit Doppelleben? Ina Stiehler Mediziner trennten sich von „Kabarettisten" Arbeiter halfen Klarheit schaffen / Kein Vogelschießen mehr! selbst Zeiten zufolge noch immer feierte. Die FDJ-Litung und Vertrauensbruch gegenüber ihrer Delegationsleiter Judatschow Kampfberatungen der Parteigruppen über Programm Am Franz-Mehring-Institut wurde die Erziehungsarbeit der Wissenschaftler kritisiert Der Prozeß der Umwandlung unserer der FDT-Grunorganisati,in nstittits Versammlung. Pawula/Dehmel Universitätszeitung, 6. 3. 1958, Seite 2 Vogel- einem Intelligenz mit den Grundfragen des Marxismus-Leninismus vertraut machen und im sozialistischen Sinne erziehen kann, der selbst über Erfahrungen im praktisch-politischen Kampf der Partei der Arbeiterklasse verfügt. Aus dem gleichen Grunde fordert das Programm, daß in der Zukunft nur solche Bewerber am Franz-Mehring-Institut immatriku liert werden, die bereits vor ihrem Stu dium mehrere Jahre in der politischen Arbeit mit Erfolg gestanden haben. Gleichzeitig fordert die Parteileitung in ihrem Programmentwurf neben einer qualitativen Verbesserung der Forschung und Lehre, den politisch-erzieherischen Einfluß der .Wissenschaftler auf die Studenten zu erhöhen. Eg ist daher auch nicht zufällig, wenn elf Genossen Stu denten in der Diskt ision ihre Meinung über die gegen’ ärtig vorhandenen Män gel und Schwächen in der Erziehungs arbeit asprachen. Es muß für die Par- für Psvchologie und der Bratnknhlengrube Theisen-Luckenau abgeschlossen. teigruppen der Wissenschaftler ein Alarmzeichen sein, wenn zum Beispiel der Genosse Suppe in der Diskussion betonte, daß die politisch-ideologische Erziehungsarbeit der Wissenschaftler nicht der gegenwärtigen Aufgaben stellung genüge. Andere Genossen wie sen darauf hin, daß es Genossen Wis senschaftler am Institut gibt, die in der Partei Versammlung der Grundorganisa tion nicht bei der Lösung schwieriger Probleme helfen und man zu dem Ein druck kommen könne, daß es auch unter den Wissenschaftlern Genossen gibt, die die eigenen unklaren Fragen nicht vor der Parteiorganisation zur Diskussion stellen. i Hinweise den Genössen Wissenschaft lern helfen, daß in ihren Parteigruppen versammlungen kritisch zum Verhalten jedes Genossen Stellung genommen wird und sich in der Zukunft ihr politisch erzieherischer Einfluß stärker innerhalb des Instituts geltend macht, ohne daß sie ihre bisherige gute Arbeit im Rah men der gesamten Universität deshalb vernachlässigen. Darüber hinaus war die gesamte Dis kussion von dem hohen Bewußtsein ge tragen, entsprechend den Beschlüssen des 35. Plenums des Zentralkomitees die Einheit der Partei noch fester zu wah ren und gegen alle Angriffe zu vertei digen. Immer wieder wurde die kon tinuierliche Auseinandersetzung in allen Parteigruppen mit der politischen Hal- blem der Forschung vortragen. Der Stu dent kann sich also täglich, und nicht erst nach der Herausgabe für die breite Oef- fentlichkeit, auf die neuesten Erkenntnisse stützen. Er erhält somit eine schnelle In formation über den Stand der Weltwissen- schaft. Jan Vogeler schlag weiter vor, deutsche Studenten, die in der Sowjet union studierten, zu unserer Arbeit heran zuziehen und erklärte gleichzeitig auch die Bereitschaft der sowjetischen Gastdozen- ten, uns mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Mit Hilfe interessierter Profenso- ren, der Russischlektoren und der rus- s'sch Sprechenden Studenten sollten sowje- tische Materialien, die sich mit den Ergeb nissen der Sowietwissenschaft beghäfti- gen. ständig studiert und ausgewertet wer den. Als Ergänzung zu dieser Anregung schlug der Genrsse Jahnel von der Fakul tät für Journalistik vor. an allen Fakul täten Aktivs zu bilden, die sowjetische Fachzeitschriften ständig verfolgen und auswerten. Der sowjetische Student Glagoljew überbrachte die Grüße der anderen so wjetischen Freunde, d'e an unserer Uni- verejfät etndieren. umd sorpch über ihre Bereitschaft, in kleinen Troffen über die Sowjetunion und die Arbeit des Komsomol zu erzählen. Um die freund schaftlichen. Dersnlichen Beziehungen noch zu vertiefen, wurde auch Kontakt mit der Shdanow-Universität in Lenin grad aufgenommen. Bereits im April reist unsere erste Delegation dorthin, während uns noch in diesem Semester eine Gruppe Leningrader Studenten be suchen wird. verworfen, in anderen gutgeheißen. Die „Kabarettisten“ versprachen hoch und heilig, nur die akzeptierten Punkte vor zutragen. Auf dem Ball aber boten sie auch die abgelehnten Strophen — und das mit einer Frechheit und Arroganz sondergleichen. Zur Rede gestellt, brach- die nach den Aussagen der sowjetischen Freunde zu ihren schönsten Erlebnissen der Reise durch die DDR gehörten. Seit September 1957 wurden 645 Angehörige unserer Universität als neue Mitglieder gewonnen. Trotz dieser Erfolge zeigten sich eine Reihe Mängel, die davon zeugen, daß noch nicht alle die Bedeutung des Wir kens der Gesellschaft für Deutsch So wjetische Freundschaft erkannt haben. So wurden zum Beispiel in der Medi zinischen, der Landwirtschaftlich-Gärtne rischen Fakultät ubd in den Chemischen Instituten kerne Jahreshauptversamm lungen durchgeführt, da diese angeblich nicht nötig sind. Schlecht ist es mit der Kassierung in einigen Fakultäten be stellt. Wie dar Mitglied der Revisions kommission Lieselotte Seibelt berichtete, stammten die letzten Abrechnungen der Medizinischen Fakultät vom November 1955 und Juni 1956. Gastdozent Jan Vogeler üverbrachte den Delegierten die Grüße der Studenten und des Lehrkörpers der Mbskauer Universität, wo vor wenigen Tagen die erste Tagung der Gesellschaft für Sowjetisch-Deutsche Freun"schaft stattgefunden hat Er schlug vor. die Erfahrungen des Kampfes für sozialistische Hochschulen und Universi täten in der Sowjetunion zu studieren, um sie für uns auswerten zu können. An den sowjetischen Universitäten nimmt zum Beispiel ein großer Kreis der Studenten der älteren Studien ahre svstematisch an der wissenschaftlichen Arbeit teil. Es wer den Tagungen veranstaltet, auf denen Wis senschaftler ihre Meinung zu einem Pro ¬ man es tung jedes einzelnen gefordert. Die bis herigen Erfahrungen zeigen anschaulich, daß es nur auf diesem Wege möglich ist. die gesamte Parteiorganisation noch mehr als einen Kampfbund gleichge sinnter Marxisten-Leninis'en. einheitlich in ihrem Wollen und Handeln, zu festi gen. Die Ausführungen des Genossen Lauter, daß sich jeder Genosse in der Partei baheimatet fühlen müsse fanden daher die lebhafteste Zustimmung der An den Redakteur der „Univeraitäts- Zeitung der Karl-Marx-Vniversität. Die Delegation der Dozenten für Ge sellschaftswissenschaften an den Hoch schulen der Union der Sozialistischen So wjetrepubliken, die Ihre Universität be sucht hat, bittet, durch die „Universi- tätszeitung“ allen Professoren, Dozenten, Assistenten, Aspiranten, Studenten, al lem Arbeitern und Angestellten der Uni versität von den Mitarbeitern der Hoch schulen der UdSSR herzliche Grüße und beste Wünsche für weitere Erfolge zu Übermitteln. Wir sind der Meinung, daß der warmherzige Empfang, dem wir in Ihrer Universität begegneten, der Aus druck für eine immer stärkere Verbin dung und die Freundschaft zwischen un seren Völkern ist. Uns freut Ihre er folgreiche Arbeit in der Ausbildung neuer Fachkräfte für Ihr Land, der be wußten Erbauer einer neuen Gesell schaft. Wir begrüßen Ihre Bestrebungen, Universität in eine sozialistische Bil dungsstätte beginnt in ein neues Sta dium zu treten. Ueberall erarbeiten die Mitglieder und Kandidaten der Sozia listischen Einheitspartei Deutschlands auf der Grundlage des Programment wurfs der Universitätsparteileitung kon krete Perspektivpläne zur weiteren so zialistischen Entwicklung ihrer Institute und Fakultäten. Mit dieser neuen Initia tive stellt die Partei der Arbeiterklasse ihre führende Rolle in unserem gesell schaftlichen Leben ein weitere? Mal unter Beweis. Im Mittelpunkt der Versammlung der Grundorganisation des Franz-Mehring- Instituts zur Vorbereitung der Partei gruppenwahlen standen daher mit Recht die Diskussionen um den Entwurf eines Ihre Universität in eine wirklich sozia listische Universität umzuwandeln. Un sere Aussprachen mit den Dozenten der Universität und der Erfahrungsaustausch über die gemeinsame Arbeit waren für uns von außerordentlichem Nutzen. Empfangen Sie unseren herzlichen Gruß und die besten Wünsche für wei tere Erfolge. S. Judatichow Leiter der Delegation der Dozenten für Gesellschaftswissenschaften an Hochschulen Stellv. Minister für Hochschulwesen der UdSSR Obwohl unter den Genossen Dozenten und Assistenten eine große Einsatzbe reitschaft bei der Klärung politischer Fragen außerhalb des Instituts vorhan den ist. kommt es jedoch darauf an. die Erziehungsarbeit im eigenen Institut richt zu vernachlässigen. Dazu wird es lotwendig sein, daß die Atmosphäre in len Parteigruppen der Wissenschaftler noch kritischer Wird Es gilt, eine größere Unduldsamkeit gegenüber Nachlässig keit sowie Tendenzen der Lauheit und (naktivität an den Tag zu legen. Zweifellos werden diese wichtigen Die In der Spalte „Debatte" gedruckten Aeußerungen entsprechen nicht in jedem Falte der Me'nune der Raktion. D'e Re- daktion behält sich ihre Stellungnahme vor. Am 19. Februar fand im Haus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft die Delegiertenkonferenz der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft unserer Universität statt. Zahlreiche Gäste, unter ihnen der sowjetische Gast dozent Jan Vogeler, sowjetische Studen ten sowie Vertreter der Massenorganisa tionen und der Arbeiterveteran Genosse Frenzel nahmen an der Beratung teil und gaben den Delegierten wichtige Hin weise für die künftige Arbeit. Die Konferenz fand ihren Höhepunkt in der Wahl von Magnifizenz Professor Mayer zum Ersten Vorsitzenden der Ge sellschaft an der Universität. Mit star kem Beifall stimmten die Delegierten einem Brief zu, der der Gesellschaft für Sowjetisch-Deutsche Freundschaft an den Universitäten Moskau, Leningrad und Kiew brüderliche Grüße übermit telte. In seiner Rechenschaftslegung berich tete der Genosse Thiemig über die Er folge der gemeinsamen Arbeit in der letzten Zeit. Es wurden zum Beispiel eine Anzahl Verans'altungen durchge führt. So hielt Professor Janzen einen Vortrag über die sozialistische Ethik, an dem 900 Studenten teilnahmen. 500 Freunde folgten begeistert dem Bericht Dr. Somows über die Erfolge der sowje tischen Antarktisexpedition, in der Kon greßhalle wurde ein sowjetisches En semble stürmisch gefeiert. Im vergange nen Semester fanden vier Freundschafts treffen mit sowjetischen Touristen statt, ten sie vor, daß ihnen sonst der Beifall versagt geblieben wäre! Welchen Strophen galt der Beifall? Es waren vor allem das Paßgesetz, die GST und die guten Kabarettprogramme an derer Fakultäten, die der Belustigung gedankenloser Applaudieret preisge geben wurden. Zur Ehre der FDJ-Lei- tung muß gesagt werden, daß sie sich derartige Ungehörigkeiten nicht bieten ließ. Es wurde eine Semesterversamm lung eimnberufen. Auf ihr wurden die Vortragenden zur Rechenschaft gezogen und wurde den anderen Studenten vor Augen gestellt, wie gedankenlos sie Bei fall gezollt hatten. Die Fakultätsleitung der FDJ hatte den Antrag auf Ausschluß der Provoka teure aus dem Verband der Freien Deut schen Jugend gestellt, da ihr Verhalten Hetze-'gegen Gesetze unseres Staates gründete sich der Ausschlußantrag nicht. Als die Provokateure merkten, daß ihr unverschämtes Auftreten Folgen haben würde, machte sich einer von ihnen, der Student Kohlhardt, auf den Weg zu Pro fessoren, um ihre Verwendung zu erbit ten. Als die anderen ihn aufforderten, er solle auch für sie ein Wörtchen ein legen, antwortete ihnen ihr Kumpan: „Jeder stirbt für sich allein!“ Das alles kam bei dieser zweiten Ver sammlung zur Sprache. Das Ergebnis war eine eindeutige, einstimmige Ab lehnung des Verhaltens der Provoka teure und der Ausschluß des Anführers aus der FDJ. Darüber hinaus wurde von einem Arbeiter des Betriebes VTA nahe gelegt, die Hauptschuldigen zu exmatri kulieren. Mit großer Stimmenmehrheit beantragten die Versammelten die alle Absolventen vor ihrem Einsatz im gesellschaftswissenschaftlichen Grund studium mindestens ein Jahr in der Praxis arbeiten. (Leitungen der Partei, Massenorganisationen usw.)“ Diese Forderung geht von der rich tigen Erkenntnis aus, daß nur der Wis senschaftler unsere heranwachsende sozialistischen Perspektivplanes. Das Franz-Mehring-Institut bildet bekannt lich Diplomlehrer für Marxismus-Leni- lismus für das gesellschaftswissenschaft liche Grundstudium an unseren Univer sitäten und Hochschulen aus und trägt somit eine besonders hohe Verantwor- tung. Von dieser Verantwortung ließ sich die Parteileitung auch leiten, als sie im Entwurf ihre- Planes sagte: „Die In stitutsleitung wird dem Staatssekretariat für Hochschulwesen Vorschlägen, daß Die Semesterbälle der Medizinischen Fakultät hatten schon oft den Unwil len der fortschrittlichen Studenten her vorgerufen. Das lag teils an dem dort herrschenden Milieu, weil die Bälle nicht den Charakter einer Veranstal tung der Freien Deutschen Jugend, son dern eher den eines Corps-Studenten- Vergnügens unseligen Angedenkens tru gen, teils an den Programmen, d e von den Medizinstudenten selbst gebracht wurden. Trat eine Kultur- und Kaba- rettgruppe einer anderen Fakultät mit einem erzieherisch wertvollen Pro gramm auf, ging dieses meistens in Ge zische unter. Mehr Anklang fanden die dem noch eine „großzügige Handha bung“ der von den Professoren und Oberärzten für die Veranstaltung ge spendeten Gelder heraus. So wurde für ein „Mittagessen während der Haupt probe“ fünfzig Mark in Rechnung ge setzt, für Smokingleihgebühr und der- gleiche.! weitere Fünfzig-Mark-Beträge. Jedenfalls war die Abrechnung reich lich undurchsichtig. Aber darauf be- Exmatrikulation. Wie recht mar mit der' Behauptung hatte, daß das vorgetragene Programm nicht nur Effekthascherei war, beweist die Tatsache, daß zwei der Programm gestalter inzwischen die Republik ver lassen haben. So wie die Provokation während des Vogelschießens werden alle Versuche, die Medizinische Fakultät aus der sozialistischen Umgestaltung herauszuhalten, scheitern. Parteileitung des 5. Studienjahres Aussprache war nützlich von einigen Medizinstudenten gezimmerten Reimereien. So auch auf dem Klinischen Krüzysgefanqener vollbracht. Er ist Träser der Ernst-Moritz-Arnit-Medaille. Seit 1955 wirkt Genosse Spiru als Pro fessor mit vollem Lehrauftrag für Ge schichte der Sowjetpresse und der Presse der volksdemokratischen Länder an der Fakultät für Journalistik unse rer Universität. Seine reichen Partei- erfahrungen wendet Genosse Prof. Dr. Spiru nicht nur bei der sozialistischen Erziehung der Studenten an. sondern auch in seiner wissenschaftlichen For- schungstätigkeit. Davon zeugt seine vom Dietz Verlag als Buch veröffentlichte Arbeit „Freiheit, die sie meinen. Ru- mänlen unter der ehernen Ferse der Wallstreet und der City“. Universtätsparteileitung und Redak tion der „Universitätszeitung“ beglück wünschen Genossen Prof. Dr. Spiru zu seinem Ehrentag. Sie sind sicher, daß Genosse Spiru weiter wie bisher als treuer Kämpfer für die Sache der Par tei der Arbeiterklasse wirken wird. andere Vorgehen. Meiner Ansicht nach wäre es notwendiger — allerdings auch schwieriger —, sich in scharfer Form mit den Leuten auseinanderzusetzen, die sich den Marxismus-Leninismus anzueignen und danach zu hande’n scheinen, aber in Wirk lichkeit immer die Meinung vorgeben, die am besten persönliche Erfolge verspricht. Genosse Prof. Dr. Spiru 40 Jahre Parteimitglied Am 6. März feiert Genosse Prof. Dr. Spiru sein 40jähriges Parteijubiläum. 1918 trat er in Kosice in die Sozialdemo- kralische Partei Ungarnsein. Mit der Waffe in der Hand verteidigte er in den Reihen der ungarischen Roten Armee 1919 die Ungarische Räterepublik. Er wirkte aktiv bei der Gründung der Ru mänischen Kommunistischen Partei Ende 1919 mit und gehörte ihrem Zen tralkomitee an. Für seine revolutionäre Tätigkeit wurde er im März 1921 m Bukarest vor das monarchistische Ge richt gestellt, das ihm einkerkerte. Von 1927 bis 195 4 gehörte Genosse Prof. Dr. Spiru der Kommunistischen Partei der Sowjetunion an und leistete in ihr ver antwortliche Arbeit auf verschiedenen Gebieten. Während des Großen Vater- ländischen Krieges der Sowjetunion hat Genosse Spiru als Mitarbeiter des Na- tionelkomitees Freies Deutschland Vor bildliches in der Erziehung deutscher Chemiker sprangen zur Spitze Der Wettbewerb, den die Grund organisationen zur Gewinnung neuer Abonnenten der „Universi tätszeitung“ führen sah am 28. Februar die Chemiker mit beacht lichem Vorsprung an der Spitze. 121 neue Abonnentev unserer Zei tung wurden dort seit dem 23. Januar 1958 geworben. Mit 86 Neuwerbungen folgen die bisher führenden Slawisten, mit 49 die Wirtschaftswissenschaftler. Bei den Juristen stieg die Zahl unse rer ständigen Bezieher um 18. bei den Veterinärmedizinern um 12, bei den Germanisten um 11. Die in At le'zten Ausrabe wenen ih es bisherigen Schweigens kritisierten Physiker dagegen haben weder neue* Abonnenten gewonnen noch auf die öffentliche Kritik geant wortet. Sie sollten zu den Chemi kern gehen und sich sagen lassen, wie man durch einleuchtende Ag‘- tation und beharrliches Werben schnei! viele neue Leser und Freunde der „UZ“ gewinnt. schießen 1957, wie Brauch vergangener Universitätsnachrichten D!e FDJ-Leitiing des Institu's fü- Psy chologie hat auf ihrer Sitzung am 19. Fe bruar beschlossen. 20 Studenten, die bisher keine gesellschaftliche Funktion haben, dem Verband der Jungen Pioniere als Pionierleite- zur Verfügung zu stellen. Die Studenten des 1. und 2 Studien jahres der Psychologen nehmen geschlos sen am sozialistischen Studentenlager teil. Sechs „LVZ“ abonnierten ab 1 März die Studenten der Seminargrupoe 3 der Juri stenfakultät für westdeutsche Bürger. Sie schlossen sich damit der Verpflichtung von Helga Rautenberg und Christa Feuer hack an. Für 45 Studenten sucht das Referat Fernstudium im Prorektorat für Studien- angelegenheiten für die Zeit von Mitte März bis Mitte Juni 1958 heizbare Zimmer und bittet vor allem die Universitäts- angehörigen um Hilfe. Wegen faschistischer Provokationen wurde der ehemaliee Assstenzarzt des Medizinisch-Poliklinischen Instituts, Fied ler. am 15. Februar auf Be-chluß von 130 Gewerkschaftsmitgliedern der. Sicherheits- oreanen unseres Staates übergeben. Ein Patenschartsvertrae wurde zwischen Anglistinnen gegen Volksentscheid? Uns hat das Verhalten einiger Studen tinnen des 1. Studieniahres des Anglisti- sehen Institutes empört. Als diese von unserem Einsatz — Unterschriften für den Volksentscheid zu sammeln — hörten, äußerten sie: „Na, Gott sei Dank, daß bei uns nicht so Was gemacht wird.“ Entspricht eine solche Meinung dem sozialistischen Studenten der Karl-Marx-Universität? Meinen diese Studentinnen, daß solch eine Aktion sinnlos sei? Darauf möchten wir entgegnen, daß der Erfolg unserer Samm lung immerhin 1400 Unterschziften waren. Unserer Meinung nach sollte hier die FDJ-Gruppe des Anglistischen Institutes nicht tatenlos zusehen. H He Zschiesche Nora Lang Slawisches Institut Stud. psych. Joachim Koch Läßt der einzelne es an der Bereitschaft fe' len, einen Teil der Aufgaben zu über nehmen. so bedeutet das. daß seine Kom militonen fiese Arbeit erledigen müssen. Des' alb ist M. Tags Passivität nicht ver tretbar. Sehen ein Kind im Vorschulalter wird du*eh Übertragung kleiner Aufgaben dazu angehalten, daß es neben den Remhte- auch Pflichten in einer Gemeinschaft hat Wenn man diese Einsicht von einem Kinde er wartet, kann man s‘e wohl von einem Stu denten erst recht verlangen. Stud. med. Gerda Fischer Beim Lesen des Artikels „Studenten mit Doppeileben:" Kam m r Locamals deutlich zu Bewußtsein, daß auch an unserer Fakul tät und in unserem Studienjahr noch viele Studenten studisren. die ä nliche Ansich ten wie die Studentin Margot Tag vom Germanist?» chcn Institut ha’en. Besonders in den Diskussionen über die militärische Ausbildung der Studenten kam die tisher von ihnen gepflegte Diskrepanz zwischen Wert und Tat kraß zum Aus druck. Im Prinzip erklären sich fast alle bereit, „im Ernstfall unsere Heimat zu ver teidigen.“ Als jedoch diese Bereii schaft in Form einer Verpflichtung ken' retisiert wcrden sollte, erbaten sie rieh Bedenkzeit oder verlangten erst die Klärung organi satorischer Einzelheiten. Stud. psych. Lydia Lenve Ich finde die Art und Weise der Krtem an der Studentin Margot Tag nicht richtig, da sie in dieser Ferm lestimmt nicht hilft. Es wird dadurch höchstens erreicht, daß alle Studenten dieser Kategorie mit ihrer Meinung hinter dem Berge halten bzw. eine Wiss. Ass. Milfegard Müller, Zooh Institut Ich möchte an Frl. Tag einige Fragen richten: Hat es Sie nicht mit großer Freude erfült, als Sie von der Warnung der 18 Göttinger Wi-senschzftter hörten? Sind Sie nicht tief beeindruckt vor der Frk'ärung der 84 Mit'H-der der Drut-chen Atecemie der Wissonschaften? Müßten Sie nicht mit großer Eenorgnis in die Zukunft, blicken, wenn die Menschen, deren wissenschaftli- rhan T e "~t1* ~A~ di, N -- ~~F* n’l oupd- legende Erkenntni-se verdankt, gleich gültig den palitischen Tagesfragen ge- genüberstünden? Fs ist darrelegt worden, daß Sie regen jedes politische Hande’n ethisehe Vorhe- halte rreltond mnchen. Elei-en wir bei den angeführten Beisrie’en: Ist die no’itisohe Hanilung der erveShrten W’ssensch-ftler riebt ger-de einzira-tiqer Reve’s hnher Ethik und sittlichen Bewußtseins’ Zewg d’e von za"loren Mens-ben — -ft "nter großen nersn’fphen Onfe-n — täplic pnd stündlich nelrietnte nelitische Arheit. d'e letzten Fnd-s die weitere Verbessermng unte-es lebens und die Frhv’tune des Fried-rs zum Zi-I hat. nicht yon derselben humanieischen Ha’turg? Zur Überwindung der Distrenanz zwi- s-ben rrem bishnriren verhalten und d"n in Sie resnt-ten F-wart-uzen s-heint mir vor al’em Aufwesch’agsenhnit potwend’* ru sein und eine inncre Rre’t-chrft. an Ihrem Platz bei d-r Lösung der Tebensfragen un- unseres States mitzuwirken. * hatte sich vorher über dieses Pro- gewählten Leitung ist und damit im gramm informiert, es in einigen ‘Teilen, t Widerspruch zu dem Statut des sozia listischen Jugendverbandes steht. Die sen Tatbestand erkannte die Mehrheit der Versammelten nicht an und stimmte für Verbleib der Provokateure im Ver band. Da weniger als die Hälfte der Mit glieder der Grundeinheit anwesend wa ren und die Abstimmung nach dem Statut der Freien Deutschen Jugend so mit keine Gültigkeit besaß, fand eine Wiederholung der Versammlung statt. Die Zwischenleitung des 5. Studienjah res lud dieses Mal Arbeiter vom VEB VTA und Mitglieder des Aktivs der Hochschulgruppe ein. Selten schuf eine Versammlung so viel ideologische Klar heit. Viele Studenten, die vorher ge schwiegen hatten, rechneten mit den Provokateuren ab. Es stellte sich außer-
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