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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 2.1958
- Erscheinungsdatum
- 1958
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195800008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19580000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19580000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagenbedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 2.1958
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1958 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1958 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1958 1
- Ausgabe Nr. 4, 20.02.1958 1
- Ausgabe Nr. 5, 06.03.1958 1
- Ausgabe Nr. 6, 20.03.1958 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 8, 17.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 9, 30.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 10, 17.05.1958 1
- Ausgabe Nr. 11, 30.05.1958 1
- Ausgabe Nr. 12, 12.06.1958 1
- Ausgabe Nr. 13, 26.06.1958 1
- Ausgabe Nr. 14, 10.07.1958 1
- Ausgabe Nr. 15, 24.07.1958 1
- Ausgabe Nr. 16, 08.08.1958 1
- Ausgabe Nr. 17, 22.08.1958 1
- Ausgabe Nr. 18/19, 18.09.1958 1
- Ausgabe Nr. 20, 03.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 21, 15.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 22, 31.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 23, 13.11.1958 1
- Ausgabe Nr. 24, 27.11.1958 1
- Ausgabe Nr. 25/26, 19.12.1958 1
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Band
Band 2.1958
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Dr. Jacob - Apologet des Kolonialimperialismus I Ein großartiger Auftak 1 schließlich in Westdeutschland in ganz begriffen wurde — erst dann w en, £ Bäui ein Heim, Marxistisches Kolloquium für Wissenschaftler Wendigkeit von falschen Ideen und A s Zir fassungen buchstäblich in den Tod Forschungsarbeit muß der sozialistischen, sen Gebieten an der Karl-Marx-Universi-i Er sagte nichts Neues. Aber wie Es Mtiazt Q ka Üben Herrr Chte di sagen; es gilt, das Gute gut zu saget 1 '. „Ueb Organisierte wissenschaftliche Arbeit und politische Qualifizierung von Normen der pädagogischen Arbeit Marxismus und Religion“. (Name) (Wohnort, Straße) (Fakultät/Institut) (Unterschrift des Bestellers) FDJ-Schuljahr auf neue Art t J Shewi wie um Rolle der FDJ an der Universität gespro- die die rialismus, politische Oekonomie des Kapi talismus und des Sozialismus und deutsche Geschichte, insbesondere Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung stattfinden. Als Leiter bzw. stellvertretender Leiter der einzelnen Fachrichtungen wurden von der Universitätsparteileitung die führen den marxistischen Wissenschaftler auf die- getan, eine Franz schäft Nationalpreisträger Prof. Dr. Otto Ro senkranz fungiert seit dem 8. 2. als Dekan der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fa kultät. Als Prodekane wurden die Herren Dr. Erich Schade und Prof. Dr. Hesse er nannt. verschleierter Form seine alten Weis heiten. Die seit 1948 eingetretene beispiellose Rassenhetze in der Südafrikanischen Union rechtfertigt er apologetisch in einem in Westdeutschland erschienenen Aufsatz und versteigt sich zu der Be hauptung (1950), „Südost-Afrika ist des weißen Mannes Land“ (Anteil der wei ßen Bevölkerung 20,9 Prozent). Es ist unmöglich, die Vielschichtigkeit des zu tage geförderten und vor der Oeffent- lichkeit dargelegten Materials über die Auffassungen und die Tätigkeit Jacobs in einen kurzen Bericht zu fassen. sich die kleineren Gruppenkollektivs, über das Referat zu diskutieren. In der FDJ-Gruppe II/2 wurde über Beziehung der FDJ zur Partei, über Dr. Volkmar Trognitz wurde mit Wir kung vom 1. 1. 1958 mit der Wahrnehmung einer Dozentur für Arbeitsökonomik an der Wifa beauftragt. Ammer Wei u bst ei en „D gegenüber unseren sozialistischen Zielen zu fördern. Jeden unserer Wissenschaft- ler so zu erziehen, daß er die Einheit von wissenschaftlicher und gesellschaft licher Arbeit erkennt und danach han delt, darin scheint mir die eigentliche Aufgabe zu liegen. Gelangen wir dann doch auch zu einer höheren Bereitschaft aller Mitarbeiter, „im engeren Sinn“ gesellschaftlich tätig zu sein, sich in der politischen Arbeit zu qualifizieren, in die fachliche Fortbildung und die dafür zur Verfügung stehende Zeit die Aneignung der grundlegenden Züge der Gesell schaftswissenschaft aufzunehmen und politische Arbeit — auch als Bestandteil unserer wissenschaftlichen Aufgaben — dann in erhöhtem Maße zu leisten, wenn es gesellschaftlich notwendig ist. Dozent Uwe Boldt, Fakultät für Journalistik Die Gewerkschaftsleitung der Philo- sophischen Fakultät hatte am Dienstag vergangener Woche zu einem Aus spracheabend in den Hörsaal 40 der Alten Universität eingeladen. Es ging dabei um die kolonialpoliti schen Auffassungen des Herrn Dr. Ger hard Jacob, bis heute noch Oberassistent am Institut für Anglistik und Amerika nistik, wobei es nicht galt, gemeinsame Wege der Arbeit zu finden, sondern end lich einen längst fälligen Schlußstrich unter die Erziehertätigkeit dieses Herrn an der Karl-Marx-Universität zu ziehen. Bereits der Artikel des Genossen Dr. Büttner in der Sonntagsausgabe der LVZ hat in aller Offenheit die feindliche Ideologie des Herrn Dr. Jacob vor Augen geführt. Nun ist auf dem Forum, zu dem Herr Jacob trotz schriftlicher Ein ladung nicht erschienen ist, an Hand umfangreichen Materials durch die Zahl der Diskussionsredner das Bild eines Menschen abgerundet worden, der nicht nur ein Exponent der Unwissenschaft lichkeit, sondern auch ein ausgesproche ner Verfechter imperialistischer, faschi- tät eingesetzt: Prof. Dr. Harig, Prof. Dr. Schulz, Prof. Dr. Gropp für dialektischen und historischen Materialismus; Prof. Dr. Wolf, Prof. Schneider für politische Oeko nomie; Prof. Dr. Engelberg, Dr. Mosler und Dr. Seifert für deutsche Geschichte, insbesondere Geschichte der deutschen Ar beiterbewegung. Diese Wissenschaftler werden auch die Vorträge, die einmal monatlich stattfinden sollen, halten. Darüber hinaus sollen dann Aussprachen in kleineren Kreisen (wir denken jeweils 20 bis 25 Personen) über das im Vortrag behandelte Thema statt finden. Im Hinblick auf eine größere Er giebigkeit der Aussprachen wäre es not wendig, daß sich alle Teilnehmer vorher mit der entsprechenden Literatur vertraut machen. Jeder Teilnehmer am Kolloquium soll sich für eine der drei Fachrichtungen entscheiden und nach Möglichkeit regel mäßig an den Zusammenkünften teilneh men. An diesem marxistischen Kolloquium sind laut Beschluß der Universitätspartei leitung alle Genossen Professoren, Dozen ten, Lektoren und die Genossen Assisten ten. die nicht in den staatlichen Seminaren erfaßt sind, verpflichtet teilzunehmen. Das marxistische Kolloquium ist für diese Ge nossen ihr Parteilehrjahr. Wir würden es sehr begrüßen, wenn sich auch eine große Zahl von Mitgliedern des Lehrkörpers, die nicht unserer Partei an gehören, am Kolloquium beteiligen wür den. Wir versprechen uns von diesen Kollo quien einen großen Schritt vorwärts auf Praxis dienen. Um diese Aufgabe richtig erfüllen zu können, sind umfassende und tiefe Kennt nisse der marxistischen Wissenschaft not wendig. Nur der Professor, Dozent, Lehr beauftragte und Assistent kann den Anfor derungen gerecht werden, der den Marxis mus-Leninismus in Inhalt und Methode be herrscht und ihn ständig in seiner Arbeit anzuwenden versteht. Besonders die Ge sellschaftswissenschaftler können nur dann zu richtigen wissenschaftlichen Ergebnissen und erzieherischen Erfolgen kommen, wenn sie marxistische Theorie zur Grundlage ihrer Tätigkeit machen. Ausgehend von dieser Erkenntnis hat sich die Universitätsparteileitung in ihrer Sitzung vom 8. Februar 1958 mit den Mög lichkeiten des Studiums der marxistisch- leninistischen Wissenschaft durch den Lehr körper beschäftigt. Es wurde festgestellt, daß für die Mehrzahl der Assistenten auf Grund der neuen Assistentenordnung Semi nare über dialektischen und historischen Materialismus durchgeführt werden, in denen die Assistenten sich auf die Prüfung in Philosophie im Rahmen ihrer Promotion vorbereiten. Um auch den Professoren, Dozenten, Lek toren und den Assistenten, die nicht an diesen Seminaren teilnehmen, die Möglich keit zu geben, sich in einem systemati schen Studium mit der marxistischen Wis senschaft zu beschäftigen, beschloß die Uni versitätsparteileitung ein Marxistisches Kol loquium an der Karl-Marx-Universität ein zurichten. Dieses Kolloquium wird für die Gebiete dialektischer und historischer Mate- Professor Dr. Such wurde zum Dekan der Juristenfakultät der Karl-Marx-Uni versität und Dr. Arzinger zum Prodekan gewählt. Die 17. Tagung der Sächsischen Gesell schaft für Dermathologie findet am 8. 3. unter- Leitung von Herrn Prof. Dr. Dr. Gertler im Hörsaal der Hautklinik statt. Die sozialistische Umgestaltung der Uni versität stellt neue, höhere Anforderungen an alle Mitglieder des Lehrkörpers und an alle Assistenten. Es ist eine Verbesserung der sozialistischen Erziehung der Studenten erforderlich; es muß Wissen vermittelt werden, das den Anforderungen der sozia- listischen Gesellschaft entspricht, und die der Wissenschaftler, vor allem jeder zent für das Grundlagenstudium, der 1 ’ besucht, wird etwas gewinnen. G Professor Janzen spricht am 2. AD in der Kongreßhalle über das Thl’’ Professor Markov greift in seiner Zu- schrift („UZ“ 2/58 S. 3) die interessante und schon früher diskutierte Frage nach der Organisation und Planung der wis senschaftlichen Arbeit auf. Ueberlegun- gen, vergleichbare Maßstäbe auch für die Arbeit der Wissenschaftler aufzu- stellen, halte ich nicht für überflüssig. Sie ermöglichen es gerade auch dem wis- senschaftlichen Nachwuchs, zielstrebig und ohne unnötige Ablenkungen eine Arbeit zu Ende zu führen; sie unter stützten die Bemühungen (vgl. auch die neue Assistentenordnung), in vorausbe stimmten Zeiträumen zu einer höheren Qualifikation zu gelangen; sie ermög lichen eine bessere Kontrolle der Arbeit und führen somit tatsächlich zu einer Erhöhung der Arbeitsproduktivität auch in unserer Berufung. Allerdings sollte man sich vor jedem Schematisieren, vor jeder Einseitigkeit, vor jeder nur quan titativen Wertung hüten. Ueber die Festlegung meß- und ver gleichbarer Anforderungen an jede Ka tegorie wissenschaftlicher Arbeiter (Pro fessoren, Dozenten, Lektoren, Oberas sistenten, Assistenten) in Forschung, Lehre und wissenschaftlich-organisatori scher Arbeit müßten wir zu einem rea lisierbaren Jahresarbeitsplan des Insti tuts gelangen. Die Verantwortung des einzelnen für diesen Plan würde damit erhöht, die Kontrolle würde sich nicht nur auf das Gesamtergebnis, sondern auch auf die von einzelnen Mitarbeitern in bestimmten Institutionen zu lösenden Teile richten, Schwächen in der wissen schaftlichen Qualifikation würden schnel ler zutage treten. Wir könnten somit die Anforderungen an uns, an den künftigen wissenschaftlichen Nachwuchs und an das Kollektiv erhöhen. Vor Jahren haben wir bereits gute Erfahrungen mit Jah resarbeitsplänen gemacht, haben bisher aber auch nicht — wie damals vorgese hen — weitere Schritte zur Bestimmung Die Interessierten weise ich auf diskussionswürdige Arbeit von Heiduschat (Wirtschaftswissen- 2/55) hin. Natürlich müssen auch alle verant wortlichen Kräfte dafür sorgen, daß in der Ausübung von gesellschaftlichen Funktionen nicht einzelne Mitarbeiter überlastet werden. Zu betonen ist aber, daß die gesellschaftliche Arbeit nicht nur darin besteht, an Sitzungen und Be sprechungen teilzunehmen. Ich fasse meine gesamte wissenschaftliche Arbeit gesellschaftlich auf, bemühe mich, in der Forschung die Probleme herauszuarbei ten, die unserem sozialistischen Aufbau am meisten nützen, bemühe mich, in jeder Lehrtätigkeit die Liebe unserer Studenten zu unserer Arbeiter-und- Bauern-Macht und ihre Verantwortung wenn eine Philosophie von gewö liehen Menschen nicht verstand gründlich in die Massen zu tragen. • Der Zyklus ist in erster Linie für 4 y® es beiter gedacht. Aber jeder Student, s stischer Kolonialpolitik ist Zu einem Majakowski-Abend laden die Agit-Prop.-Gruppe und der Chor der Bi bliothekarschule am 25. Februar, 19.30 Uhr, ins Haus der DSF ein. „Zwei Freunde sehen China“. Eröffnung der Ausstellung der beiden Maler Wladi mir Bogatkin, Moskau, und Hans Baltzer, Berlin, am 28. Februar, 18 Uhr. Die Aus stellung ist täglich von 11 bis 20 Uhr ge öffnet, Wir verweisen dazu auf eine ausführ liche Kritik, die von den Kollegen des Instituts für Allgemeine Geschichte der Neuzeit in einer der nächsten Nummern der Wissenschaftlichen Zeitschrift der Karl - Marx - Universität veröffentlicht werden wird. In der Diskussion, zu der unter anderen die Herren Dr. Czok, Handel, Dr. Büttner, Dr. Kossok, Prof. Dr. Schönfelder, Dr. Brüning und Dr. Schnelle das Wort nahmen, kam mit er drückender Eindringlichkeit zum Aus druck: Es gibt bei Jacob keimen Bruch mit dem faschistischen Auffassungen. Am unserer Universität lehrte bis heute ein Mann, der zu den ausgespro chenen Apologeten des Kolonialimperia lismus gehört. Es wird allerhöchste Zeit, ihn von der Universität zu verweisen. In diesem Zusammenhang taucht die Frage auf: Wie konnte es geschehen, daß Jacob überhaupt an unsere Universität kam? Die Antwort darauf ist einfach, und sie trägt zur Vervollständigung der Charakteristik dieses Mannes bei: durch Fragebogenfälschung. Jacob verschwieg sowohl, daß er Gauredner des Reichs kolonialbundes war, als auch eine Reihe seiner Publikationen, deren verfängliche Titel ihn hätten verraten können. Er besaß sogar die Frechheit, sich als Ge schädigten des Naziregimes auszugeben. Ein internationales Forum mit Vertretern der ausländischen Studenten in Leipzig veranstaltet das Haus der Deutsch-Sowje tischen Freundschaft. Dittrichring 21, am 21. Februar. 19.30 Uhr. Zum 40. Jahrestag der Gründung der Roten Armee spricht Generalmajor Johne am 24. Februar, 19 Uhr, im Hörsaal 40 der Alten Universität. drückung gegenüber „den Farbigen": „Die Prügelstrafe hat sich im allgemei nen als eine für die Eingeborenen durchaus angemessene Strafe erwiesen, welche auch von diesen nicht als grau sam empfunden wird ... die Vollstrek- kung geschieht mit einem vom Gouver neur genehmigten Instrument (der Nil- pferdpeitsche, Kiboko).“ (Jacob: Deut sche Kolonialpolitik, S. 559 und 187.) Aber uns interessiert heute noch mehr als seine faschistische Vergangenheit die gegenwärtige Haltung Jacobs. Abge sehen davon, daß er nicht eine seiner Auffassungen zurückgenommen hat, veröffentlicht er auch heute — fast aus ¬ beschämender Anachronismus für einen Lehrer an der Karl-Marx-Universität. Werfen wir einen Blick auf die „wis senschaftliche" Vergangenheit des Dr. Jacob. Von Haus aus Anglist, dilettierte er seit dem Ende der zwanziger Jahre in Geschichte, wobei er sich hauptsäch lich der Kolonialgeschichte und Kolo nialpolitik verschrieb und seine Blüte zeit in den Jahren der Naziherrschaft erreichte. Man kann willkürlich seine Bücher und Schriften aufschlagen, um solche Ergüsse zu finden wie: „Er (der Reichskolonial bund, dessen führendes Mitglied Jacob war und als dessen ,Gauredner‘ er pro- pagandistisch wirkte) hat die Aufgabe, als einzig anerkannte koloniale Organi sation im Reiche auf der Grundlage der nationalsozialistischen Weltanschauung in enger Zusammenarbeit mit den zu ständigen Stellen der Partei und der Regierung den kolonialen Gedanken in das ganze deutsche Volk zu tragen." (Aus einem Aufruf des Führers des Reichskolonialbundes, Jacob: Deutsche Kolonialpolitik, S. 543.) Oder: „Seit der Machtergreifung durch Adolf Hitler ist die deutsche Kolonialbewegung von neuer Hoffnung auf die Verwirklichung ihrer Ziele erfüllt.“ (Jacob: Die koloniale .Volksbewegung im Dritten Reich, S. 542.) An die Spitze seines Buches über das portugiesische Kolonialreich stellt er als Leitmotiv Oliveira Salazar: „Unsere Ko lonien sollen die hohe Schule des Natio nalismus werden ..." Diese wenigen Zitate aus den Elaboraten eines Dunkel mannes genügen zunächst, um festzu stellen: Jacob ist mitschuldig an der chauvinistischen Vergiftung des deut schen Volkes, er, der sich als bürger licher Humanist ausgibt. Wie ist es um diesen Humanismus bestellt? Seine Propaganda der kolonialen Eroberung, der Unterdrückung und Ausplünderung der Kolonialvölker ist zutiefst anti humanistisch. Er propagiert eine ras sistische Theorie vom „Stolz der weißen Rasse, die noch immer die Herrin der Welt ist“, und bekennt sich zu den bar barischen Methoden kolonialer Unter- Am 5. Februar wurde bei uns am Franz-Mchring-Institut erstmals wieder ein FDJ-Schuljahr durchgeführt. Wir be mühten uns dabei, eine neue, dem Inhalt der Arbeit im sozialistischen Jugendver band entsprechende Form zu finden. Dazu bot das Thema „Die Rede Lenins auf dem III. Komsomolkongreß“ beste Gelegen heit. In einer kurzen Diskussionsgrundlage von 45 Minuten wurden vor allen Teil nehmern am FDJ-Schuljahr die Haupt gedanken aus der großen Rede Lenins dargelegt. Im Mittelpunkt standen dabei die Erziehung der FDJ-Mitglieder, die Umgestaltung der Arbeit in unserem Ver band, die Rolle des sozialistischen Jugend verbandes an der Universität. Nach dieser kurzen gemeinsamen Versammlung trafen dem Wege der sozialistischen Umgestal tung der Karl-Marx-Universität und hof fen, daß die Mehrzahl der Wissenschaftler, die Gelegenheit einer systematischen Be- schäftigung mit der marxistisch-leninisti schen Theorie unter der Leitung der füh renden marxistischen Wissenschaftler an ■unserer Universität wahrnimmt. Dr. Gerhard Müller Aus Anlaß des 110jährigen Erscheinens des Kommunistischen Manifests spricht Dozent Dr. Großer über das Thema „Vom Kommunistischen Manifest zu den Mos kauer Dokumenten“ am 25. Februar, 18 Uhr, im Senatssaal der Alten Univer sität. chen. Ein Ergebnis war, daß sich neben den zwei bereits tätigen Jugendfreundin nen noch zwei bereit erklärten, anderen FDJ-Gruppen in Betrieben, Verwaltungen usw. bei der Durchführung des FDJ-Schul- jahres als Zirkelleiter zu helfen. Auch die Zusammenarbeit mit den Freunden der Veterinärmedizin wurde besprochen, und die Gruppe entschloß sich, hier wieder etwas aktiver zu werden. Christel Böhm hung zwischen Arbeiterklasse und Weite volutionärer Philosophie; das Verb* ich, 1 nis des Endlichen zum Unendlichen: 40 Gesetzmäßigkeit der Entwicklung; P bard teilichkeit und Wissenschaftlichkeit v jert e — packte er mit einem derartigen I h Ma schick an. daß sich ihre Lösung je^äer de Der Dekan der Philosophischen Fa kultät, Herr Prof. Dr. Martin, stellte empört fest, daß Jacob ihn immer wie der hintergangen und belogen habe. Er übergab der Oeffentlichkeit eine Erklä rung der Mitarbeiter des Instituts für Anglistik-Amerikanistik, worin diese sich mit Empörung von Jacob distanzie- ren und ein Disziplinarverfahren mit so fortiger Suspendierung fordern. Als zum Abschluß des Forums der Wissenschaft’ liehe Aspirant Modilim Achufusi aus Ni geria in einer eindrucksvollen Rede alle ehrlichen Deutschen zum Zusammen gehen mit den kolonialen Völkern gegen den Kolonialimperialismus und seine Apologeten aufrief, fühlte man aus dem starken Applaus die Bereitschaft aller Anwesenden, die unterdrückten Völker in ihrem Befreiungskampf zu unterstüt zen. Zur Stunde, da die gesamte fort schrittliche Welt die entsetzliche Bluttat der französischen Kolonialtruppen gegen das tunesische Dorf Sakied Sidi Youssef anprangert, versichern wir unsere Soli darität mit dem tunesischen Volk und allen um ihre Befreiung vom Kolonial joch, und’von imperialistischer Unterdrük- kung kämpfenden Völkern und fordern: Fort mit Dr. Jacob, dem Apologeten des Kolonialimperialismus von unserer Universität. Adolf Laube es sagte! Die kompliziertesten phil®, phischen Fragen — die Wechselbeith U wurde, ja wenn sie sogar von durch 1 ölitz, studierten, gelehrten Menschen nihmer mus, den die Stadtleitung der SED - ao. ganisiert. Es ist sicher keine Uebert heren bung: Mit dieser Vortragsreihe wirdNirset der Propagandaarbeit in Leipzig el neue Qualität erreicht und ein w°s voller Beitrag zur Erfüllung der akt t len Aufgabe geleistet werden, die ma? j stische Philosophie systematisch 11 ment. Sche I Erobet । tapfe: nabte 'rüg e Htion t tiv kl t und halb ’ den z innere e seh la bilden. uf Vor bobilis lee im über Blistisc Ede fe Tee wi Kataloge und Prospektmaterial nach Bekanntgabe des Fachgebietes auf Wunsch ) Bürge: sie eine ausgezeichnete Philosophie! ABe, n Es gibt ja selbst heute noch in Le &k.. zig einen Professor, der meint, se „ : zig einen Proressor, oer meint, 55. Philosophie könne eben erst in 50 3% ’ n .'.' ren verstanden werden, und das sei g" eir sind BESTELLSCHEIN, Ich abonniere hiermit ab 1. April 1958 1 Exemplar der Universitätszeitung Organ der SED-Parteileitung der Karl-Marx-Universität, zum Halbjahrespreis von 1,90 DM frei Haus AKADEMIE-VERLAG • BERLIN Eine Auswahl aus unserer gesellschaftswissenschaftlichen Literatur: Arthur Baumgarten Bemerkungen zur Erkenntnistheorie de* dialektischen und historischen Materialismus 7957. VIII, 181 Seiten. DM 7,00 W. G. Brjunin Der erste Widerhall in der deutschen Arheiterklasse auf die Große Sozialistische Oktoberrevolution und den Friedensvorschlag der Sowjetregieruug (Übersetzung aus dem Russischen) 1957, 44 Seiten, DM 1,80 Albert Schreiner Revolutionäre Ereignisse und Probleme in Deutschland während der Periode der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution 1917/18 Beiträge zum 40. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution 1957. XIX, 353 Seiten, Ganzleinen, DM 8,50 Bestellungen durch eine Buchhandlung erbeten Grundideologien unserer Zeit gesSha w über und führte darauf in die Hatf inder thesen des dialektischen Materialis"hältni Wird’s lohnen? „Der dialektische M terialismus als Weltanschauung der -1 beiterklasse" — ist das nicht ein aljie St umfassendes, zu allgemeines Thema stel-St einen Vortrag? Mit Bedenken ging L na am vorletzten Dienstag zur KongSe A halle, in der Genosse Janzen, GastPL fessor am Institut für Literatur, hmee Leipziger Werktätigen sprechen sollthnh r Doch schon die ersten Sätze des C , 615 wjetischen Wissenschaftlers — er sprdn. deutsch — ließen aufhorchen. Iertd 23. w k und de Me ‘«n Ar ie SOW 2 irn C h Keir ■ Rotg 1 Parte 1 Durc Ft wo: Revol Pilung Gen vc recht so ...“ hrina Professor Janzen erklärte, warum 9 1 ing- die Arbeiter, die einfachen Mens aftät, mit Philosophie befassen müssen. Itler. veranschaulichte die ungeheure pra)n sche Bedeutung von Auffassungen, Idmler L und Weltanschauungen. Am Beispiel 1 imme deutschen Soldaten, der im Hitlerk Skmäl bis zum letzten, bis in seinen Tod ‘ re „S kämpft hat, demonstrierte er gerad em In handgreiflich, wie Menschen ohne ' m, T sonderen Grund, ohne zwingende M > Küc Die Lektion von Genossen Profes Von I Janzen war der Auftakt zu einem 2 "ste g lus über den dialektischen Materis ein G Nie ist — ... trieben werden können. Professor 3 Dentin zen bewies die Klassengebundenheit Sn w Weltanschauungen, stellte die bei/ L Di ULUlöUl Ic2en1 dulIIVI -nell• „In der alten Zeit, die ja noch Adr ■ nicht so lange her ist — ich meine tyalst 45 Jahren —, war es etwas Unnat 2 W liches’, vor Arbeitern Philosophie' 1 hen träge zu halten ... Die Philosophie 1 lle I nichts für die einfachen Menschen. Bw. d. mann in den Grundzügen enthüllte.: meine schaute hin und wieder in den überlPibt ten Saal. Hörer, junge wie alte, lausEs k ’ ten mit gespannter Aufmerksam'' 1 er als erlebten sie einen Krimialfle 1 Nachdenklichkeit, Schmunzeln und 2 men, niges Lachen verrieten, wie die kt® L n : volle Sprache des sowjetischen Geleetspen ten zündete. Die rechte Form war.Ttu.ur funden, in der das Wesen der marxinwirk sehen Philosophie, das Verändernwol? N sa! praktische Wirklichkeit wurde. Einmal V danke von Kisch drängte sich auf:mvo kommte nicht nur darauf an, Gutes Herrr hten al Bitte geben Sie den Bestellschein bei der SED-Parteileitung Ihrer Fakul"t;oten bzw. Ihres Instituts ab; auswärtige Besteller beim zuständigen Postai 11 tte sov Universitätszeitung, 20. 2. 1958, Seite 6
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