Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 2.1958
- Erscheinungsdatum
- 1958
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195800008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19580000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19580000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagenbedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 2.1958
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1958 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1958 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1958 1
- Ausgabe Nr. 4, 20.02.1958 1
- Ausgabe Nr. 5, 06.03.1958 1
- Ausgabe Nr. 6, 20.03.1958 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 8, 17.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 9, 30.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 10, 17.05.1958 1
- Ausgabe Nr. 11, 30.05.1958 1
- Ausgabe Nr. 12, 12.06.1958 1
- Ausgabe Nr. 13, 26.06.1958 1
- Ausgabe Nr. 14, 10.07.1958 1
- Ausgabe Nr. 15, 24.07.1958 1
- Ausgabe Nr. 16, 08.08.1958 1
- Ausgabe Nr. 17, 22.08.1958 1
- Ausgabe Nr. 18/19, 18.09.1958 1
- Ausgabe Nr. 20, 03.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 21, 15.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 22, 31.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 23, 13.11.1958 1
- Ausgabe Nr. 24, 27.11.1958 1
- Ausgabe Nr. 25/26, 19.12.1958 1
-
Band
Band 2.1958
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erstmalig wirkte das FDJ-Volkskwnstensemble im Akademischen Konzert mit. Foto: HBS Drittes Akademisches Konzert: 1 de 1d, 1, da) ische gäbe: 1, die mmir erste werk' rwal nt an k n Fr 3. Stf insec 2 jets izirke ihnd d ein Untet Dendd 7 nae ig de er aul ipreist 94611* ingabt 1 Hav , Ziw ektog rektd rf erstal S PP 13 b ICHI ag ti emat» schaf’ 7OH 16. L sstei MAN*' iuftra tslehr Ität. its-Ge erwo ing. its-Ge es So ende” t Frie da s ripßk sip“ Meo ar* ,a s eri qnä 8) $ 2 nab nd) Pete hi) flje len* 1 ngs* einD . v* Terei nBe, was® soll® e'Ba ing, r? n de % Re® zen. . nsd aiga ereilk Zusammenwirken vervollkommnen Wie schon in den vergangenen Jahren, Waren auch die Leipziger Musiktage 1958 Vorwiegend dem zeitgenössischen Musik- Echaffen gewidmet. Sie gaben gleichsam cinen Ueberblick über die Leistungen auf diesem Gebiete. Wir können uns für unsere Karl-Marx- Universität freuen, daß sie sich zu einem hedeutsamen Faktor auch im Leipziger Musikleben entwickelt hat. Konnte sie doch zum ersten Male mit einem eigenen Konzertabend im Rahmen der Leipziger Musiktage hervortreten! Dadurch wurde er- "iesen. daß die Universität auf dem rich- #gen Wege ist, wenn sie auch die künst- «rische Arbeit in den Prozeß der soziali stischen Umgestaltung einbezogen hat. Von diesem Gesichtpunkt aus muß man bas Zusammenwirken sonst getrennt ar- beitender Klangkörper (Akademisches Or- chester, Chor des FDJ-Volkskunstensem- bles, FDJ-Chor des Institurts für Musik- ’rziehung, Universtätschor) in einem Akademischen Konzert zweifellos als einen Fortschritt werten. Es gilt jedoch, über den Fortschritt in der Form hinaus zu einer einheitlichen Auffassung fortschritt licher Inhalte zu gelangen, und in dieser Frage zeigte das Konzert deutlich die Er- ziehungsaufgaben. die von den Leitern der Klangkörper und der FDJ noch zu lösen Wld. Im ersten Teil des Konzertes erklangen Instrumentalwerke. Zu Beginn hörten wir die „Ungarischen Bilder“ von Bela Bartok, cin Werk, dessen Sätze vom Komponisten Ursprünglich für Klavier geschrieben wa- Ten, von ihm selbst später aber für Orche- ter bearbeitet und zu einer Art Suite Zusammengefaßt wurden. Die Stücke zei- Sen die engen Beziehungen Bartoks zu ‘«inen ungarischen Landsleuten, zu den FDJ-Volkskunstensemble, Akademisches 'Orchester und Studentenbühne unserer Universität haben am 7. November in der Kongreßhalle ein ‘Programm aufgeführt, fas dem 40. Jahrestag der Novemberrevo lution gewidmet war. Die ersten „Hand- griffe" für dieses Programm wurden im Kommer getan, im sozialistischen Stu fentenlager in Eilenburg. Eilenburgs Ar- beiter baten uns damals, ihnen das ge- Zamte Werk darzubieten. Am 10. Dezem- ber konnten wir diesen Wunsch auch er- füllen. Die „Stadthalle“ in Eilenburg erwartete "ns mit einem überaus dankbaren Publi kum. und die außerordentlich herzliche Atmosphäre trug dazu bei, den Abend für die Werktätigen Elenburgs und für uns 2u einem Erlebnis werden zu lassen. Als fin Vertreter des Bezirksausschusses der Nationalen Front unser Ensemble mit der "Ehrennadel der Nationalen Front“ aus- Zeichnete — damit wurde unsere Arbeit "ährend des sozial'stischen Studentenlagers Gewürd gt —, war die Zustimmung groß. J. Geldner einfachen Menschen im Dorfe. Ausgezeich net wurde der dritte Satz — Melodie — dargeboten, die Geigen sangen und die dy namische Steigerung gelang ganz vorzüg lich. Dagegen hätte man sich den Bären tanz etwas urwüchsiger gewünscht. Das Cellokonzert von Dmitrij Kabalewski war ein Erlebnis für Musizierende und Hörer. Friedemann Erben, der Solocellist des Ge wandhausorchesters, spielte schwungvoll und geradezu herrlich im Ton. Vom Orche sterklang muß man sagen, daß er dank -der Erziehungsarbeit Horst Försters in stän diger Aufwärtsentwicklung begriffen ist. Die Streicher lernen, auf ihrem Instrument zu singen. Der zweite Teil des Konzerts brachte zeitgenössische Vokalwerke. Nach zwei Gesängen aus dem „Möricke-Chorlieder- buch“ von Hugo Distler trug der Univer sitätschor unter . Leitung von Prof. Fried rich Rabenschlag einige Brecht-Vertonun gen vor: drei Chorsätze aus dem Brecht- Zyklus 1956 von Heinz Krause-Graumnitz und die Kantate „Freiheit und Friede“ von Fidelio F. Finke. Von den beiden Kompo- sitionen gehen trotz unterschiedlicher mu- s‘kalischer Mittel starke Wirkungen aus. Bedingt durch seine Zusammensetzung und musikalische Praxis, gelang dem Uni versitätschor jedoch nicht die überzeu gende Aussage, die Brechts zutiefst huma nistische Dichtungen so wertvoll machen. In die rein musikalische Interpretation muß noch stärker die inhaltliche Interpre tation einbezogen werden, damit Brechts Gesänge auch musikalisch das werden, was sie dichterisch sind: Bekenntnisgesänge. Hier liegen vor allem die Erziehungsauf- gaben. Den Höhepunkt des Konzertes bildete die Aufführung der „Ballade vom Manne Karl Marx und der Veränderung der Welt“ von Ottmar Gerster, bei der der Chor des FDJ-Volkskunstensembles, der FDJ-Chor des Instituts für Musikerziehung, das Aka demische Orchester sowie die Solisten Erich Hiersche (Baß) und Roman Kintzier (Spre cher) unter Leitung von Horst Förster zu sammenwirkten. In knapper, kraftvoller Sprache zeichnete Walter Victor das von der Idee des Sozialismus erfüllte Leben Karl Marx’ berichtartig nach. Bei der ge wählten Kürze wird jedoch nicht viel mehr als die Idee verdeutlicht, und es wächst der Wunsch, daß das umfassende Thema einmal in größerem Rahmen künstlerisch gestaltet werden möge. Ottmar Gerster hatte bei der Komposition keine leichte Aufgabe, zumal sieh die Sprache Victors an manchen Stellen gegen die Musik zu stemmen scheint. Trotzdem erreicht die Aufführung des Werkes eine nachhaltige Wirkung, an der der überzeugt und be geistert singende Chor wesentlichen Anteil hatte. Der liedhafte Schlußchor der Ballade bildete einen würdigen Ausklang des Konzertes, das einen neuen Beitrag zur sozialistischen Umgestaltung der Karl- Marx-Universität bedeutete. Rothe/Völkel Auch die Darsteller lernen am Stück Erinnern Sie sich an unseren Artikel »Quo vadis — Studentenbühne?“ Seitdem ist fast ein Jahr vergangen, und die FDJ- Studentenbühne ist in ihrer Entwicklung "orangekommen. Die Aufführungen der Jtenen aus „Furcht und Elend des Dritten Reiches“ gingen ihrem Ende zu. und man War eifrig am Planen und Ueberiegen, wel- ches Stück nun einstudiert werden sollte. Wir waren uns einig, es sollte ein Zeit stück sein, ein Stück, das in unserer Gegenwart spielt. Welche Stücke sind brauchbar? (Wir sind kein Berufstheater!) »Die Feststellung“ von Helmut Baierl °der „Der Lohndrücker“ von Heiner Mül ler? Doch damit kamen uns die Städtischen Bühnen Leipzig zuvor. „Begegnung 1957“ Von Herbort Keller! — die erste Leseprobe wurde angesetzt, das Stück gewogen — und lür gut befunden. Formale Mängel wurden damals bereits erörtert. Schwierigkeiten Stellten sich erst bei gründlicher Diskua fon heraus, die in einem Seminar über das Stück stattfand. Es ging darum: Der Kommunist Hein ist ^tsch;ossen, Westdeutschland zu verlassen, "eil er dort nicht mehr leben kann. So Elaubt er. Den Anlaß dazu gibt das Schick- ;«1 des Juden Nathan Morgenstern, der bereits wieder verfolgt wird. Hein erkennt io dem Richter des Juden einen früheren Katimajor, dem Nathan und Hein im weiten Weltkrieg begegneten. Auf der anderen Seite der Grenze steht Friedrich, der von sich sagt: „Ich bin Ar- beiter und war als Dreher beschäftigt." Er will die DDR verlassen, weil ihm hier das Leben nicht mehr gefällt (Er bekommt nämlich „in der Zone“ kein Moped und 4ußerdem ...) Sturmartig setzte die Diskussion ein. »Wenn Hein Kommunist ist, dann handelt er nicht so eigenmächtig. Ein Parteikollek- tv würde nicht zulassen, daß er seinen Entschluß verwirklicht“: „Ein Kommunist kennt die westdeutsche Wirklichkeit, er "ird deshalb den Kopf nicht verlieren“: »Ein Kommunist resigniert nicht.“ Und zu dem Nichtkommunisten Fried rich: „Er ist kein Arbeiter, nur ein .arbei tender Kleinbürger 1 “. „Friedrich sieht «eine politischen und ökonomischen Zu sammenhänge, das muß unbedingt deut licher hervortreten'“ Damit war das Stichwort gegeben; das Stück mußte bearbeitet werden. Ein Kol lektiv setzte sich zusammen. Bearbeitung und Inszenierung müssen zeigen: Der Kommunist Hein handelt unter dem Druck seiner Erlebnisse. Es ist eine Affekthand lung. Hein begeht einen großen Fehler, denn'er vergißt für kurze Zeit seine Auf gabe und die Genossen. (Keller zeigt aller dings. daß Hein und Friedrich noch vor dem Schlagbaum stehen. Ihr Vorhaben ist noch nicht verwirklicht.) Die kleinbürgerliche Entwicklung Fried- richs zum Egoisten und seine merkwür dige Ansicht vom Menschsein müssen klar im Gegensatz zu dem Kommunisten Hein sichtbar gemacht werden, Eine gründliche Aenderung der Rahmenhandlung wurde vorgenommen. Sie zeigt nun ein ideolo gisch gefestigtes Studenten- (sonst Schau spieler-) Kollektiv, das sich Über die Pro bleme Heins und Friedrichs klar und von den naiven Fragen, die es zu stellen hätte, befreit ist. Das Studentenkollektiv kann dabei agitieren. Die Bearbeitung des Stücks wurde den anderen Mitgliedern vorgelegt. Wir sind zu der Erkenntnis'gekommen, daß die Auf führung von „Begegnung 1957“ einen Zweck hat, sowohl für das Publikum als auch für die Studentenbühne — wird doch von beiden Seiten eine Auseinandersetzung verlangt. Das Spie! will zeigen: Ein jeder hat sich zu entscheiden, dort wo er steht: für oder gegen den Sozialismus! Es kann für den Kommunisten Hein besser sein, unter kapitalistischen Bedingungen zu kämp fen — und für den Nichtkommunisten Fried- rich ist es besser, am Aufbau des Sozia lismus teilzunehmen, anstatt den Kapita lismus zu stützen. Um den Mitteln und Möglichkeiten eines Laientheaters gerecht zu werden wird das Spie] im Agitprop-Stil inszeniert. Für die Studentenbühne ist das ein Experi- ment, doch an Optimismus fehlt es nicht das zeigten die ersten Proben. Barbara Staamann Disknggion: Dag Kulturleben der FDJ-Cruppen Den Mängeln auf den Grund gehen! Zu der in unserer letzten Ausgabe angeregten Diskussion über das kulturelle Leben in den FDJ-Gruppen erhielten wir die ersten Beiträge. Sie geben zum Teil Antwort auf die aufgeworfenen Fragen; doch um die Diskussion noch fruchtbringender zu gestalten, sollten wir noch einige Schritte weitergehen: 1. Wir sollten nicht nur ein Programm der kulturellen Arbeit entwickeln so wie gute Beispiele und Schwierigkeiten nennen, sondern versuchen, die Wur zeln für eine besonders gute oder für eine mangelhafte Arbeit am konkreten Beispiel zu finden. Zum Beispiel ist uns bekannt, daß der Kulturwettbewerb der Psychologen (s. u.) bisher kaum vorangekommen ist. Lohnt es sich deshalb nicht zu fragen, wie sich die einzelnen FDJ-Gruppen damit beschäftigt haben oder danach zu forschen, woran das sonst liegen könnte? Es kommt uns also vor allem darauf an, zu erfahren: WIE wurde etwas erreicht oder soll etwas erreicht werden? WARUM ist dieses und jenes noch nichts geworden? 2. Wir sollten nicht nur nach der Organisierung des Kulturlebens fragen, nach seinem Umfang, sondern sollten auch das Niveau unserer vielfältigen kulturellen Veranstaltungen in den Gruppen kritisch beurteilen. Haben wir tatsächlich ein sozialistisches Kulturleben? Vielleicht lassen sich diese Gesichtspunkte in den künftigen Diskussionsbei trägen, die wir noch in großer Zahl erwarten, noch stärker berücksichtigen. Die Redaktion Mathematiker: Bisher Sdialtendasein der Kultur In der letzten Zeit hat die Kultur arbeit am Mathematischen Institut ein rechte s Schattendasein geführt. Die Ur sachen hierfür lagen in der Hauptsache in der mangelhaften Auswertung der 20. Tagung des Zentralrates. Das hatte dazu geführt, daß die Kulturarbeit — auch von vielen Funktionären — als An hängsel der politischen Arbeit betrach tet wurde. Dieser Mißstand soll nun bei uns schnellstens beseitigt werden. Dazu haben wir uns folgendes vorgenommen (und teilweise schon durchgeführt): An unserem Institut wird die Aktion „Buch und Lied des Monats“ durch geführt, die an zahlreichen Instituten bereits läuft. Wir wollen damit ganz be sonders auf die Freizeitgestaltung der Freunde Einfluß nehmen. Viele unserer Freunde besitzen ein Theateranrecht. Wir bemühen uns zu erreichen, daß in den Gruppen nach dem gemeinsamen Theaterbesuch Ausspra chen über Probleme der Stücke durch geführt werden. Dadurch sollen die Freunde dazu erzogen werden, ein Schauspiel, wie etwa „Neuland unterm Pflug“, nicht nur als angenehme Freizeit gestaltung zu betrachten, sondern auch die richtigen Lehren daraus zu ziehen. Ein e wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang der Film. Es gibt noch zahlreiche Freunde, die an Filme sehr kritiklos herangehen. Noch haben die bei uns gezeigten Filme sehr unter schiedliches Niveau. Da aber für viele Freunde der Film der Teil der. Kultur ist, mit dem sie am meisten in Berüh rung kommen, ist es hier ganz besonders wichtig, daß jeder zwischen wertvoll und nicht wertvoll genau trennen kann. Deshalb wollen wir Sorge dafür tragen, daß die guten Beispiele der Gruppen, die hierüber bereits Diskussionen führen, recht schnell Schule machen. Zwei Mängel gibt es bei uns besonders zu überwinden. Es gibt einmal in den Gruppen viele gute Vorschläge zur Kul turarbeit, die aus ■Bequemlichkeit nicht verwirklicht werden. Dabei ist das gar nicht so schwer; es zeigt sich immer wieder, daß alle Freunde gern mit machen, wenn einer die Sache in die Hand nimmt. Nur muß man den Mut haben anzufangen. Zum anderen: Unsere Gruppen arbei ten auf dem Gebiet der Kultur zu iso liert voneinander. Gerade hier ergeben sich reiche Möglichkeiten zur Zusam menarbeit, z. B. Einladung zu Buch besprechungen usw. Aehnlich ist die Lage oft zwischen den Instituten. Eine Baracke der Chemischen Institute sollte treter der Mathematiker und der Che miker anwesend. Ich denke, man sollte dieses Projekt schleunigst wieder auf nehmen. Ich glaube, daß alle diese Schwierig keiten zu überwinden sind, wenn jeder Freund mithilft. Wir holten auch, hier zu von anderen Instituten, die größere Erfahrungen haben, im Laufe der Dis kussion in der „Universitätszeitung“ noch Hinweise für eine Lösung dieser Aufgaben zu erhalten. B. Preußer, Mathematisches Institut Psychologen: Wettbewerb der Gruppen: Die kulturelle Arbeit an unserem In stitut läßt sich von zwei Grundgedan ken leiten, Erstens soll sie der politisch- ideologischen Erziehung der Studenten dienen; zweitens sind wir bemüht, daß alle Freunde sich aktiv am kulturellen Geschehen beteiligen. Zwei Beispiele sollen zeigen, welche Wege wir beschrei ten, um diese Ziele zu verwirklichen. Im Anschluß an unsere FDJ-Wahlver- Sammlung traf sich ein Teil der Freunde in zwanglosem Kreise zu einem Schall- Plattenabend. Es erklangen Werke von Brecht/Eisler. Anschließend diskutierten wir über Brecht und Becher. Die Ver anstaltung war nicht nur ein schöner und gelungener Abschluß unserer Jahres hauptversammlung. sondern führte die Freunde auch an Werke sozialistischer Kunst heran. An unserem Institut läuft seit län gerer Zeit ein kultureller Wettbewerb unter dem Thema „Kampf dem Atomtod, für eine sozialistische Zukunft“, an dem sich alle Freunde mit eigenen Gedichten, Fotos und Agitprop-Texten usw. be teiligen sollten. Dabei stehen die einzel nen Gruppen im Rahmen der Kompaß bewegung im Wettbewerb unterein ander, um eine möglichst hohe Beteili gung zu erzielen. In diesem Kulturwett bewerb sollen alle Freunde schöpferische Initiative und Aktivität bei der Entfal tung einer vielgestaltigen Arbeit ent- wickeln. Wir können daran erkennen, inwieweit Kulturarbeit an unserem In Wilhelm von Schadow (1789 — 1862) malte dieses Bild, auf dem darge- stellt sind (von links nach rechts): RUDOLF SCHADOW, THOR- WALDSEN und WILHELM SCHADOW. Das ist die richtige Lösung un serer Preisfrage aus Nr. 24 der „Universitätszeitung“. Von den richtigen Einsendungen wurden durch das Los die fünf Preisträger ermittelt. Je einen Bü cherscheck über 20 DM erhalten: H. Joachim Wolf, Leipzig C 1 Tschai kowskistraße 9 Hans Ticha, Schkeuditz-Ost, Aeußere Leipziger Straße 20 Sabine Schulze, Leipzig S 3, Focke straße 1 Hans Bechstein, Leipzig N 22, Eisen acher Straße 10 Maria Wiegand, Leipzig C 1, Leplay- Straße 12 Herzlichen Glückwunsch! zum kulturellen Zentrum der Institute der Tal. und Liebigstraße gemacht wer den. Zu einer hierfür angesetzten Be sprechung waren jedoch nur ein Ver- stitut schon Massenbewegung geworden ist. Siegfried Müller, Psychologisches Institut Im Ernst-Beyer-Haus tut sich etwas Sofern es noch eine Neuigkeit ist, dann sei allen Studenten, Arbeitern und Angestellten der Medizinischen Fakul tät eröffnet: ein eigenes Kulturhaus wartet auf euch! Will die Kulturgruppe proben oder die Agitprop-Gruppe, wollen Studien zirkel fleißig sein — das Ernst-Beyer- Haus ladet euch ein! Vielleicht soll eine Buchbesprechung, ein Filmabend, ein Schallplattenkon zert, ein Vortrag stattfinden? Man braucht sich nur an den Klubhausleiter zu wenden. Außerdem gibt es auch eine Klubkommission, die gern Anregungen entgegennimmt und Wünsche erfüllen hilft. Wird zur Erfrischung ein Bier, zur Er holung eine Tasse Kaffee gewünscht? Dazu geht man nach oben ins Klubzim mer. Auch hörten wir, daß von einer Kegelbahn die Rede ist. Und tanzen könnt ihr künftig nicht nur im Klubhaus „Kalinin", sondern auch im Ernst-Beyer-Haus. Noch stehen im Hof die Abfallkisten der Mensa herum, aber die werden schleunigst verschwinden. Der Saalein gang ist noch nicht überdacht, doch bis zum Frühjahr kommt das in Ordnung- Wenn jemand allerdings heute schon mit dem Klubleben beginnen will, dann müssen wir noch um ein wenig Geduld bitten. Die Mensaräume sind renoviert worden. Sessel werden demnächst be stellt. Handwerker werden dauernd um worben. Genosse Werling berichtete uns von all diesen Plänen, aber — damit ein in teressantes und frisches Kulturleben bald Wirklichkeit wird, dazu müssen alle Gruppen, muß jeder einzelne durch Ein fallsreichtum und Initiative beitragen. Wollt ihr nicht den 1. Mai im neuen eigenen Klubhaus feiern? Eins noch, die Mensa gibt natürlich auch weiterhin ihr Essen aus, D, Beetz Buchhandlung Franz-Mehring-Haus bietet an: Liebknecht, Karl, Gesammelte Reden und Schriften. Band I, 7 DM. Ulbricht, W., Die Entwicklung- des deut schen volksdemokratischen Staates 1945 bis 1958. 7 DM. Zelt. Johannes, Proletarischer Internatio nalismus im Kampf um Sacco und Van- zetti. 8,50 DM. Die Oekonomik der sozialistischen Land wirtschaft. Aus dem Russischen. Als Lehr buch für höhere landwirtschaftliche Lehr anstalten zugelassen von der Hauptverwal tung der landwirtschaftliehen Hochschulen des Ministeriums für Landwirtschaft der UdSSR. 10,20 DM. Klinik und Pathologische Anatomie der Erythromyelosis Leukaemica von L. Ha- ranghy, P. Doczi, K. Szekely. J. Spielmann. Aus dem Ungarischen. 12,50 DM, Lohs, Karlheinz, Synthetische Gifte. 7,40 DM. Mühle. Erich. Phytopathologisches Prak tikum für Landwirte, Gärtner und Bio logen. Teil I: Zur Systematik. Morphologie und Anatomie der Schädlings- und Krank heitserreger. 8,20 DM. Um den sozialistischen Studentenfilm Mitarbeiter der Als in den letzten Novembertagen auf dem Gebäude der Alten Universität an läßlich der 40. Wiederkehr der revolu tionären Ereignisse in der alma mater lipsiensis erneut die rote Fahne gehißt wurde, forderten Flugblätter zu einer Veranstaltung des Filmklubs auf. Zwei Tage später trafen sich in der Aula der ABF Studenten und Funktionäre der Karl-Marx-Universität mit drei Mitar beitern des DEFA-Filmstudios für Spiel filme, um mit ihnen über, den sozialisti schen Studentenfilm zu sprechen, den wir uns alle seit langem wünschen. Daß der tschechoslowakische Streifen „Seine Karriere“ nicht unseren Erwar tungen entspricht, brachten die Diskus sionsteilnehmer eindeutig zum Aus druck, Die Verlogenheit und Schädlich keit dieses Films veranlaßten die Klub leitung zu einer Resolution, in der es heißt: „In der CSR wurde der Film ... hef tig kritisiert.. In einem Brief schrieben tschechoslowakische Studenten, daß diese Diskussionen dazu führten, den Streifen vom Spielplan abzusetzen ... •Mangelnde Verbindung mit der Wirk- DEFA erhielten Anregungen von uni lichkeit hinderte die Schöpfer daran, ein realistisches und künstlerisch voll endetes Werk zu schaffen. Sie erkannten in den Auseinandersetzungen ihre ideo logischen Unklarheiten, Wir halten es für unverantwortlich, einen solchen Film mit derarttg falschen Tendenzen und schädlichen Auswirkun gen zu kaufen und dem Publikum anzu bieten ...“ Aber nicht auf dieses negative Bei spiel beschränkte sich unsere Diskussion. Wir legten den Mitarbeitern der DEFA dar. welche Vorstellungen wir von einem sozialistischen Studentenfilm haben. Wir sind uns darüber im klaren, daß nicht alle Probleme in einem Film behandelt werden können. Dennoch seien die wichtigsten Gedanken an die ser Stelle aufgeführt: Die sozialistische Umgestaltung der Universität ist vor allem eine sozialisti sche Erziehung der Wissenschaftler und Studenten. Der Film müßte erzählen von der ernsten wissenschaftlichen, po litischen und praktischen Arbeit der Studenten, den Arbeitseinsätzen auf dem Lande und in der Braunkohle, von seren Studenten den sozialistischen Studentenlagern, den Reservistenlehrgängen, den Agitprop- Gruppen ... vom Wachstum der jungen Intelligenz, die, von Partei und Jugend verband erzogen, fest mit der Arbeiter klasse verbunden ist und die ihre Fähig, keiten bewußt in den Dienst des sozia- listischen Aufbaus stellt. Regisseur Thiel, vor allem durch meh rere „Stacheltiere" bekannt, beschäftigt sich vorbereitend mit einem Studenten film. Er, wie die Genossen Scharfenberg und Pieper von der Dramaturgie, waren für die zahlreichen Anregungen sehr dankbar. Der geplante Film hat die in ternationale Solidarität zum Inhalt, ein außerordentlich wichtiges und zur Ge staltung drängendes Problem. Aber das allein genügt nicht, um den neuen Stu denten zu zeigen. Deshalb wollen wir, wie es Genosse Gehrke im Schlußwort sagte, Mitschöpfer und Mitanreger sein, wenn der Studentenfilm der DEFA ent steht. Wir wollen einen Film, der auf der Höhe des Tages steht. Universitätszeitung, 19. 12, 1958, Seite 9
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)