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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 2.1958
- Erscheinungsdatum
- 1958
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195800008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19580000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19580000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagenbedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 2.1958
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1958 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1958 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1958 1
- Ausgabe Nr. 4, 20.02.1958 1
- Ausgabe Nr. 5, 06.03.1958 1
- Ausgabe Nr. 6, 20.03.1958 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 8, 17.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 9, 30.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 10, 17.05.1958 1
- Ausgabe Nr. 11, 30.05.1958 1
- Ausgabe Nr. 12, 12.06.1958 1
- Ausgabe Nr. 13, 26.06.1958 1
- Ausgabe Nr. 14, 10.07.1958 1
- Ausgabe Nr. 15, 24.07.1958 1
- Ausgabe Nr. 16, 08.08.1958 1
- Ausgabe Nr. 17, 22.08.1958 1
- Ausgabe Nr. 18/19, 18.09.1958 1
- Ausgabe Nr. 20, 03.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 21, 15.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 22, 31.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 23, 13.11.1958 1
- Ausgabe Nr. 24, 27.11.1958 1
- Ausgabe Nr. 25/26, 19.12.1958 1
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Band
Band 2.1958
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Am 12. November versammelten sich die Studenten der historischen und an- Hisiorisdhe Institute: geschlossenen Institute, um ihre neue B W r n A • A w •7 g A Artnachzcnattsseminetezgnisaten-ser Den Verlustzeiten den Kampf angesagt eindrucksvoll und gleichzeitig etwas H <7 • Neues. Die AGL schuf ein parteiliches und inhaltsreiches Kulturprogramm: „Die Not der Arbeiter — der Kampf der Arbeiter — der Sieg der Arbeiter“. Re zitationen wechselten mit Liedern von Brecht/Eisler ab. Ein Höhepunkt waren die zwei Wiegenlieder für Arbeitermüt ter, die von Sabine Abt gesungen wur den. Die Versammlung bedachte die Leistungen der Kollegen mit viel Bei fall. Wenn auch hie und da kleine Un ebenheiten auftraten, so wiegt das doch sehr wenig angesichts des Besonderen, des ersten Schrittes zu einer neuen Form der Kulturarbeit der Gewerk-: schäft. Nachdem ein algerischer Freund an läßlich der Weltjugendwoche mahnende Worte gesprochen hatte, legte Hans Biazza Rechenschaft über die geleistete Arbeit ab und erläuterte die neuen Auf gaben. Er sprach davon, daß Dulles von einem „roll back“ des sozialistischen La gers gefaselt hatte — daß es aber genau umgekehrt gekommen sei. Nicht das ka pitalistische Lager rollt die sozialistischen Länder auf, sondern die Ideen des So zialismus und des Friedens verbreiten sich immer mehr in der kapitalistischen Welt. Unsere Aufgabe in der DDR sei es, durch unsere Entwicklung den west deutschen Freunden den richtigen Weg zu zeigen. Aus diesem Grunde muß jeder als Student und FDJler mit ganzer Kraft für die Stärkung unserer Republik kämpfen. Die Winter- und Sommereinsätze der Studenten und jungen Wissenschaftler in Thräna halfen nicht nur unserer Volkswirtschaft, sondern waren auch eine gute Unterstützung der ideologi schen Bewußtseinsbildung. Brigaden der FDJ_ und Parteileitungen halfen den Indologen und Kunsthistorikern auf den richtigen Weg. Die bisher im Vor dergrund stehende Organisationsarbeit rückte auf die ihr gebührende Stelle zu gunsten der politisch-ideologischen Er ziehungsarbeit. Die stärksten Gruppen führten mit schwächeren Gruppen (be sonders aus den Nachbarinstituten) ge meinsame Versammlungen durch, es wurden Betreuer eingesetzt — das alles hat sich gut bewährt. Es gibt aber noch Mängel. Der Schwung aus der Zeit der Studentenlager hat nachgelassen. Es werden zu wenig Dis kussionen über aktuelle Tagesfragen auch außerhalb von Versammlungen ge führt. Durch eine Ueberlastung einzelner kannte man sich nur um die unbedingt notwendigen Aufgaben kümmern, aber man fand keine Zeit, ein wirklich inter essantes Gruppenleben zu schaffen. Die Verbesserung der fachlichen Leistungen Medizinische Fakultät; In Studiengruppen nicht nur Stoßarbeit Am 7. November fand eine ganztägige Delegiertenkonferenz der Medizinischen Fakultät statt. In der sehr regen Diskus sion wurde über sehr viele Fragen gespro chen. am meisten kam aber das aktuelle Problem zur Sprache: unsere Studien gruppen. Aus dem Rechenschaftsbericht ging her vor, daß an unserer Fakultät zahlreiche Studiengruppen bestehen. Sehr viele be schränken sich aber zur Zeit auf „Stoß arbeit“ vor Prüfungen (z. B. im 3. Studien jahr). so daß der eigentliche Sinn dieser Gruppen, nämlich ein kontinuierliches Ar beiten während des ganzen Semesters, noch nicht erfüllt ist. sellschaftliche und fachliche Arbeit leistet. Als Beitrag zur Vorbereitung der 550- Jahr-Feier unserer Universität wurde an geregt, eine populärwissenschaftliche Aus stellung über die Entwicklung der Medizin und des Gesundheitswesens zu gestalten, die gleichzeitig als Vortragszentrum die nen wird. Außerdem soll eine Fachzeitung für Medizinstudenten herausgegeben wer den. die Arbeiten unserer Studenten ver öffentlichen wird. Die Delegierten konnten sich von der guten Agitprop-Arbeit des 2. Studienjah res überzeugen. Hoffentlich ist es dieser Gruppe gelungen, auch die anderen Stu dienjahre wachzurütteln. Spürbar hat es ist in den Gruppenversammlungen zu kurz gekommen. Bei der Bilanz der wissenschaftlichen Arbeit ging Hans Piatza vom Leistungs stand einzelner Freunde aus. Die besten Gruppen sind IV/1 und IV/2, auch die Kunsthistoriker haben einen Leistungs stand von 1,5 im Durchschnitt. Aber in der Politischen Oekonomie sehen die Leistungen schlechter aus. Um die Kennt nisse im Marxismus-Leninismus entschei dend zu verbessern, wird eine Kommis sion eine eingehende Analyse über das UZ-Korrespondenten berichten über FDJ-Wahlversammlungen iliiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiaiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiti Grundlagenstudium anfertigen. Ebenso müssen die russischen Sprachkenntnisse entscheidend verbessert werden, da sie für den modernen Historiker unerläßlich sind. Ein Hauptmittel der Leistungs steigerung können die Studiengruppen sein, die eine echte Verbindung zwischen persönlichem und gesellschaftlichem In teresse herstellen. Es geht darum, den Stoff besser denkend zu durchdringen, denn die Fakten werden meistens be herrscht. Nach dem Rechenschaftsbericht wurde der Kompaßplan vorgetragen. Leider haben sich noch zuwenig Freunde Ge danken über einen persönlichen Kom paß gemacht, zum Beispiel schrieb ein Student, er verpflichte sich, die Metho dikprüfung abzulegen! Als ob das etwas Besonderes sei. Das gehört doch einfach zum Studienablauf. E Der Kompaßplan der Fachschaft E sieht zunächst vor, alle Freunde E mit den Problemen und Aufgaben E des V. Parteitages vertraut zu E= machen. Ferner legt er fest, alles E für die Erfüllung des Freund- = Schaftsvertrages mit dem BKW = Thräna zu tun und den Vertrag auf = die vom Werk betreute. LPG zu er- = weitern, fünf ausgezeichnete Be- = treuer für ausländische Studenten = sollen ausgewählt und zusammen = 100 Abonnenten für ND, UZ und = Forum geworben werden. 30 Stu- = diengruppen wollen wir bilden = und dafür sorgen, daß keine „Lei- = stung“ mit der Note 4 oder 5 zen- = siert werden muß. 20 Freunde zur = Mitarbeit an der Universitätsge- = schichte zu gewinnen, fünf = Freunde als Pionierleiter zu dele- = gieren, eine Analyse des Grund- = lagenstudiums herzustellen, jeden = Monat eine Buchbesprechung = durchzuführen, 100 Freunde für = ein Theater- oder Konzertanrecht == zu werben, vier Kleinstsportan- E lagen herzurichten, Turniere = zwischen FDJ-Gruppen auszutra- = gen, 300 DM auf das Konto Jun- = ger Sozialisten zu überweisen, == sind weitere Aufgaben, die sich = die Fachschaft im Kompaß stellte. In der Diskussion sprach u. a. auch der Fachschaftsleiter, Professor Dr. Markov. Seine Anregungen betrafen vor allem das Sprachstudium, das besonderer För derung bedarf. Man könne als Histori ker nicht ohne Fremdsprachen auskom men, betonte Professor Markov, nicht ohne Russisch, aber auch nicht ohne eine zweite Fremdsprache. Er stellte die Frage, ob die Bücher auch immer rich tig gelesen werden. Es müßten Werke und keine Auszüge u. ä. gelesen wer den. Professor Markov sagte für die Studiengruppen die Unterstützung des wissenschaftlichen Rates zu. Er regte an, die besten Examens- und Seminararbei ten von Studenten auf wissenschaft lichen Studentenkonferenzen oder in wissenschaftlichen Studentenzeitschrif ten auszuwerten und allen Studenten als Beispiel bekanntzugeben. Die besten Studenten sollten dann mit Preisen aus gezeichnet werden. UZ-Korr. Siegfried Haustein, Student der Fachrichtung Geschichte Ein Freund des 5. Studienjahres berich tete von den Erfolgen der Studienzirkel in Chirurgie. Es wurde der Vorschlag ge macht. in allen Instituten unter Leitung erfahrener Fachärzte solche Studienzirkel einzurichten, in die die besten Freunde de legiert werden sollen. Ein gutes Beispiel für enge Verbindung zur Praxis ist die Seminargruppe 20 des 2. Studienjahres, die regelmäßig in der Poliklinik Taucha ge- Fadisrhah Biologie; Selbst das erste Am 25. November erlebte ich zum fünften Male eine Jahreshauptversamm lung der FDJ-Fachschaft Biologie. Ja wohl, es war ein Erlebnis! Es war kein Dahinquälen über viereinhalb Stunden. Hoffnungsvoller und siegesgewisser denn je schauen wir in die Zukunft — Genosse Dr. Senglaub sprach es aus, was wir alle dachten. Die außergewöhnlich rege Diskussion ließ mich vier Jahre zurückdenken. Da mals sprachen fast nur Genossen. Heute vertrat selbst unser 1. Studienjahr ganz energisch seine Meinung. An Kritik wurde nicht gespart. Im vergangenen Jahr schickten wir zwei Studenten in seit dem V. Parteitag nun auch an unserer Fakultät einen Aufschwung gegeben. Nun müssen in den Studienjahren die Ergeb nisse der Delegierten-Konferenz ausge wertet werden, um weiter voranzukom men und die vielen guten Vorschläge erfüllen zu können. UZ-Korr. Christine Kost, Studentin der Medizinischen Fakultät Studienjahr... tes denn gar kein Interesse an unserer Arbeit haben? Die Versammlung beschloß, ein Tele gramm an die KPF zu senden. Darin heißt es: „Die Bourgeoisie wird nicht verhindern können, daß Ihr auch wei terhin die Arbeiterklasse im Kampf ge gen den Faschismus führt und die Werktätigen unter Eurer Führung den Sieg über die Reaktion erringen werden. In diesem Kampf versichern wir Euch unsere unverbrüchliche Solidari tät.“ UZ.-Korr. Helen Stephan Studentin der Biologie Am 26. November, 40 Jahre nach der ersten Hissung der roten Fahne auf der Universität, verlieh der stellvertretende Sekretär der UPL, Genosse Böhme, den besten GST-Hundertschaften Fahnen und die Namen bewährter Antifaschisten. die Produktion, um ihnen den Weg zum sozialistisch denkenden Menschen zu er leichtern. Warum hielt die Gruppe oder die Fachschaftsleitung die Verbindung zu ihnen nicht aufrecht? Ein unverzeih licher Fehler, den es schnellstens wie dergutzumachen gilt! Verlustzeiten einschränken! lautet un sere Parole. Einige Studenten des 5. Studienjahres lösten dieses Problem, indem sie in den Vorle^ingspausen Nachmittag e lang Skat spielten. Hof fentlich nehmen sie sich die Kritik zu Herzen! In der vergangenen Zeit leistete unser „Treffpunkt“ — der Klub der Biologen zu politischen und ideologischen Auseinandersetzungen — gute Arbeit. Studentenzirkel verschiedenster Formen entstanden: vom einfachen Lernzirkel bis zum Zirkel zum Studium von philo sophisch-biologischen Problemen. Wann vorher hatten Assistenten am Zoologi schen Institut eine so intensive Paten schaft für Seminargruppen übernom men wie jetzt die Wissenschaftler Herr Dr. Beer und Herr Diplombiologe Mäd ler? Eine Patenschaft die sich nicht nur auf die Teilnahme an Arbeitseinsätzen und Gruppenfahrten beschränkt, son dern in allen Fragen des Gruppenlebens Hilfe geivährt. Zur Wahlversammlung trat unser jüng stes Kind erstmalig andie Oeffentlichkeit: eine Agitprop-Gruppe. Das war noch nie dagewesen bei den Biologen! Ihr ist es in erster Linie mit zu verdanken, daß unsere Jahreshauptversammlung eine Einheit in Inhalt und Form bot. Sie um rahmte nicht nur die Veranstaltung, sondern griff auch in die Diskussion ein, um in humoristischer Weise die schon ein halbes Jahr auf sich warten lassende Auswertung eines Fotowettbewerbes der Fachschaft zu kritisieren. Rund 70 Prozent der Assistenten des Zoologischen Institutes nahmen an un serer Wahlversammlung teil. Leider mußten wir uns wieder fragen, ob die Wissenschaftler des Botanischen Institu- Universitätszeitung, 19. 12. 1958, Seite 4 Franz-Mehring-Institut: Wissenschaftler wollen Gruppen noch besser unterstützen Die wissenschaftliche Arbeit stand im Mittelpunkt der FDJ-Wahlversammlung am Franz-Mehring-Institut. Dargelegt wurden die Erfahrungen der Gruppen, die bei der Verbesserung der wissen schaftlichen Arbeit gemacht werden konnten. Es zeigte sich, daß es vielfäl tige Formen zur Erhöhung der wissen schaftlichen Leistungen gibt und daß der Initiative aller keine Grenzen gesetzt sind. Schon immer bestand eine schöpfe rische gegenseitige Unterstützung zwi schen dem Lehrkörper und unseren Stu denten. Die Hilfeleistungen unserer wissenschaftlichen Berater werden sich weiter verbessern indem sie einen enge ren Kontakt mit den Gruppen aufneh men und sich eingehender über den Stand der wissenschaftlichen Leistungen eines jeden einzelnen informieren wol len. So wird es die Aufgabe des Kollek tivs sein, Freunden, die in ihren wis senschaftlichen Leistungen nach lassen, sofort zu Konsultationen zu schicken. Darüber hinaus werden die Gruppen den Assistenten Pflichtkonsultationen Vorschlägen. Die Erfahrungen zeigen, daß die beste Vorbereitung auf die Di plomarbeiten das Anfertigen von Bi bliographien, Seminar- und Studien arbeiten ist. Um den dabei oftmals auf tretenden technisch-organisatorischen Schwierigkeiten wirksam entgegentreten zu können, ist es die Aufgabe unserer Assistenten, weiter als Berater die Gruppen zu unterstützen. Eine große Hilfe wird es besonders denjenigen Freunden bedeuten, die gegenwärtig an einer Institutschronik anläßlich der 550-Jahr-Feier unserer Universität ar beiten und nach Vereinbarung mit dem Lehrkörper ihre Diplomarbeiten auf die sem Gebiet schreiben. Wie sah es bei uns bisher im Fremd- sprachenunterricht, speziell in Russisch, aus? Die Wahlversammlung schätzte rich tig ein, daß gerade der Russischunterricht von vielen Freunden unterschätzt wurde. Da s zeigte sich sehr deutlich in wieder holt schlechter Studiendisziplin. In Zu- kunft werden die Gruppen ständig die Leistungen überprüfen und dabei das Augenmerk auf eine selbständige Ar beit der betreffenden Freunde richten, um dem gegenseitigen Abschreiben ein Ende zu setzen. Vielen fällt das Sprach studium natürlich noch schwer. Der Pa tenschaftsvertrag mit den Dolmetschern hat sich dabei als große Unterstützung für diese Freunde erwiesen. Er wird deshalb weitergeführt werden, was per sönliche Patenschaften nicht ausschließt. Fortschritte sind somit schon sichtbar geworden, und das Verständnis über die Notwendigkeit gerade des Erlernens der russischen Sprache hat sich durchgesetzt. Unsere Lektoren haben sich auf der Wahlversammlung dadurch auch bereit erklären können, fakultatives russisches Zeitungsstudium zu leiten und Vor schläge der Gruppen über Fachtexte für Uebersetzungen anzunehmen. Viele Formen der kollektiven Zusammenarbeit Um die wissenschaftlichen Leistungen auch in den anderen Fächern zu ver bessern, ist es Aufgabe der Gruppen, alle Formen der gegenseitigen Hilfe und kollektiven Zusammenarbeit zu fördern. Ueber die Art und Weise der Zusam menarbeit gibt es kein Schema. Neben den persönlichen Patenschaften gibt es z. B. gegenwärtig 24 Lernaktivs. Diese umfassen die Freunde, die in ihren wis senschaftlichen Leistungen schwach sind. Sie stehen unter der Leitung eines fach lich starken Freundes und laufen parallel zu den Seminaren, wobei sie eine Vorbe reitung und Wiederholung derselben durchführen. Dabei soll den Freunden ge holfen werden, Probleme und Zusammen hänge des Stoffes zu erkennen und die Qualität der Diskussionsbeiträge in den Seminaren zu verbessern. Sie stellen je doch nur eine Art Uebergangszirkel dar und sollen sich selbst auflösen, wenn die Freunde den Durchschnitt der Se minargruppen erreicht haben, um zu höheren Formen übergehen zu können. Wettbewerb fördert Entwicklung der Studiengruppen Die Studiengruppen sind erst im An laufen. Ihre quantitative (Zusammen schluß aller Freunde in den Studien gruppen als Hauptaufgabe der FDJ- Gruppen auf wissenschaftlichem Ge biete) und qualitative Weiterentwick lung (Verbesserung der Methodik des Studiums, tiefgründigeres Eindringen in den Stoff, Anreicherung von Spezial kenntnissen usw.) wird durch einen fruchtbaren Erfahrungsaustausch zwi schen den Seminargruppen bestimmt werden. Dieser Erfahrungsaustausch wird im Rahmen des bestehenden Wett bewerbs auf der Grundlage der Kom paßbewegung ermöglicht. Der Stand der Erfüllung der Wettbewerbsverpflichtun gen im Kompaß wird dabei Maßstab für die Auswertung der Gruppen sein. Dabei ist ein Punktsystem für nachtei lig empfunden worden, da es die In itiative hemmt und eine Qualitätssteige rung der geleisteten Arbeit nicht zu läßt. Die Auswertung der Arbeit der Gruppen wird 14täglich erfolgen, die Ge samtauswertung in großen Zeitabstän den. Sie wird einen Höhepunkt dieses gegenseitigen Erfahrungsaustausches dar- steilen. UZ-Korr. Günter Ludwig, Student am Franz-Mehring-Institut Ku UZ Cfascknabßü Wie wär’s denn mit einem Wettbewerb? Die Aufstellung der Kompasse ging an unserer Fakultät anfangs recht schleppend vor eich. Ein Teil der Ver pflichtungen wurde sogar eher erfüllt, als der Kompaß an der Wandzeitung erschien. Das lag daran, daß die Fach schaftsleitung anfangs nicht genügend darauf hinwies, daß die Kompaß- bewegung auch popularisiert werden muß. Schwierigkeiten in der Erfüllung der Pläne gab es bisher nicht. Es fehlte nach meiner Meinung aber der nötige Wettbewerbscharakter. Ich möchte des halb einen Vorschlag machen: Einzelne Institute sollten untereinander in den Wettbewerb treten. Zum Beispiel Che miker und Physiker, Biologen und Mathematiker usw. Ich denke z. B. an Arbeitseinsätze auf dem Vorplatz der Anatomie oder an gemeinsame Film- und Theaterbesuche. Der Rahmen des Wettbewerbs wird dadurch nicht zu weit gespannt, und die Auswertung würde keine Schwierigkeiten bereiten. Diese Art des Wettbewerbs der Insti tute untereinander sollte dann in dem bereits laufenden Wettbewerb in grö ßerem Maßstab zusammengefaßt und ausgewertet werden. Eduard Höhne, FDJ-Sekretär der Fachschaft Biologie Fünf Jahre Chemiestudium - nicht länger! Eine genügende Zahl hochqualifizier ter wissenschaftlich-technischer Kader, die sich ihrer Aufgabe bewußt sind, ist eine der wichtigsten Voraussetzungen zur Erfüllung des Chemieprogramms. Aus diesem Grunde hat Walter Ulbricht gefordert, bis 1965 die Zahl der Hoch- und Fachschulkader im Verhältnis zu den anderen Beschäftigten in der che mischen Industrie zu verfünffachen. Um das zu erreichen, muß im Chemie studium einiges verändert werden. Dar über wird auch im Chemischen Institut unserer Universität eifrig diskutiert. Unsere Seminargruppe beschäftigte sich kürzlich mit diesen Problemen. Eine der Hauptfragen für uns ist die Einhaltung der fünfjährigen Studien zeit. Zur Zeit gibt es auch bei uns noch zahlreiche Studenten, die die nor male Studienzeit um ein, zwei oder mehr Jahre überschritten haben. Sie kosten den Staat unnötig Stipendium, blockieren dringend benötigte Studien plätze und fehlen in der Industrie. Wir haben uns überlegt, was wir tun können, um in fünf Jahren das Stu dium zu beenden. Wir wollen die Ar beitszeit in den Laboratorien vollkom men und rationell nutzen und gegen jede Arbeitsbummelei kämpfen, um alle chemischen Praktikumsaufgaben fristgemäß zu erfüllen. Da leider einige Studenten im ersten Studienjahr erst verspätet mit dem Praktikum beginnen konnten, werden sie von fortgeschritte nen Studenten besonders angeleitet, da mit sie die Rückstände bald aufholen. Mit Studenten, die durch eigene Bum melei in Rückstand geraten sind, setzen wir uns ernsthaft auseinander und stellen ihnen konkrete Termine für die Erfüllung ihrer Aufgaben. Joachim Finster, Student am Chemischen Institut, 2. Studienjahr Nole 5 ins Museum Bei den zahlreichen Hausversamm- lungen zur Volkswahl kamen die Stu dentinnen und Studenten mit den Arbeitern und Werktätigen zusammen und diskutierten mit ihnen. Hierbei be währten sich die von der FDJ gebilde ten Studiengruppen sehr gut. Diese Gruppen sind Garantie dafür, daß alle Freundinnen und Freunde gute wis senschaftliche Leistungen zeigen und aktiv gesellschaftlich tätig sind. An der Juristenfakultät gibt es be reits solche Bewegungen, sich zu ver pflichten. in den Prüfungen tend insbe sondere im Staatsexamen keine Note 5 oder 4 zu bekommen. Genau wie sich ein Arbeiter verpflichten kann, seine Leistungen zum Beispiel um 20 Pro zent zu steigern, so kann sich auch ein Student verpflichten, keine Note 5 oder 4 in den Prüfungen zu bekommen. In unserer Republik ist es doch nicht so. daß man beim Studium mit materiellen Sorgen belastet ist. Diese Bewegung müßte man meiner Ansicht nach aus dehnen, denn sie setzt intensives Stu dium voraus. Gute wissenschaftliche Arbeit und gute gesellschaftliche Ar beit sollten einen jeden Studenten aus zeichnen. Ernst Welsch, Student der Juristenfakultät Wen es einmal gepackt hat .. Der Flugsport hat an unserer Univer sität eine gute Tradition. Unter der Leitung bewährter Fluglehrer wurden in der Vergangenheit große Erfolge in der Ausbildung erzielt. Immer wieder zieht das Erlebnis des Fliegens junge Menschen in' seinen Bann — und wen es erst einmal gepackt hat. der kommt nicht wieder davon los. Aber schwer und weit ist der Weg bis zum fertigen Segelflieger. In den Wintermonaten wird einmal wöchent lich zwei Stunden der theoretische Unterricht gehalten und die bauprak tische Ausbildung vorgenommen. In den Winterferien und während der Messe laufen Baulehrgänge, in denen wir unser Fluggerät reparieren oder Grundüberholungen ah Segelflugzeugen durchführen. — In den Sommermona ten dagegen steht die fliegerische Aus bildung im Vordergrund. Solange wie es das Wetter irgend zuläßt, schulen wir in Taucha am „Schwarzen Berg“. Wer Interesse dafür hat. kann uns gern einmal auf dem Flugplatz oder bei unseren Zusammenkünften im Phy sikalischen Institut, montags 19 Uhr besuchen. Udo König
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