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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 2.1958
- Erscheinungsdatum
- 1958
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195800008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19580000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19580000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagenbedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 2.1958
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1958 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1958 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1958 1
- Ausgabe Nr. 4, 20.02.1958 1
- Ausgabe Nr. 5, 06.03.1958 1
- Ausgabe Nr. 6, 20.03.1958 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 8, 17.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 9, 30.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 10, 17.05.1958 1
- Ausgabe Nr. 11, 30.05.1958 1
- Ausgabe Nr. 12, 12.06.1958 1
- Ausgabe Nr. 13, 26.06.1958 1
- Ausgabe Nr. 14, 10.07.1958 1
- Ausgabe Nr. 15, 24.07.1958 1
- Ausgabe Nr. 16, 08.08.1958 1
- Ausgabe Nr. 17, 22.08.1958 1
- Ausgabe Nr. 18/19, 18.09.1958 1
- Ausgabe Nr. 20, 03.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 21, 15.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 22, 31.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 23, 13.11.1958 1
- Ausgabe Nr. 24, 27.11.1958 1
- Ausgabe Nr. 25/26, 19.12.1958 1
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Band 2.1958
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~3oe9999399%ccecmkmx822*282K5 9888%- e n 188 12% i 8 re8283 UZ-Interview mit Genossen Wolfgang Heinke; Moskau - Cemisgrad - Ckufkow in ihrem Rechen- I. Arbeitstagung der Absolventen des Geographischen Instituts: Wertvolle Anregungen für den Lehrkörper Bei einer Beratung im Parieikomitee der Moskauer Universität besteht. Sie ist durch das meinsame Bemühen der und der gesellschaftlichen sm Institut um eine den der sozialistischen Praxis Betriebsangehörige weiter werden können. Auch die sich bei der Planerfüllung Probleme, die Lösung von jahrelange ge- Institutsleitung Organisationen Erfordernissen gerecht wer qualifiziert Lösung der ergebenden Fragen der große Rolle die unmittelbare praktische Tätigkeit der Studenten in der politisch- ideologischen Arbeit des Landes und der Stadt (Vorbereitung und Durchführung der Wahlen zum Obersten Sowjet, zu den örtlichen Organen der Staatsmacht, bei der Einbringung der Ernte, bei der Weiterbildung in den Betrieben und Kolchosen). Große Aufmerksamkeit rich tet der Komsomol darauf, daß eine gute Studiendisziplin herrscht und daß die Studenten frühzeitig an selbständige wissenschaftliche Arbeit herangeführt werden. Eine große Rolle spielen die wissenschaftlichen Studentenzirkel und Industrie und Landwirtschaft und den wissenschaftlich tätigen Kräften in allen Einrichtungen unseres gesellschaftlichen Lebens muß viel reger werden. Wir soll ten in allen Fachrichtungen viel enger mit den Praktikern aus den Betrieben in Industrie und Landwirtschaft Zusam menarbeiten und öfter Beratungen in den verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen durchführen. Gerade hier wird es von Seiten der Universität und auch der Praktiker wertvollste Anre gungen geben. Wir müssen weiter überlegen, wie die Rolle der Universität im öffentlichen Leben verstärkt wird, wie die Hilfe der Betriebe verbessert werden kann, wie die wissenschaftlichen Studentengesell schaften, in denen sich die Studenten unter Anleitung des Lehrkörpers über Probleme der verschiedensten Gebiete auseinandersetzen. Der Komsomol tritt besonders dafür ein. daß die Jugendlichen vor dem Studium praktische Erfalhrungen sammeln, dabei wird aber streng darauf geachtet, daß die in der Schule gesammelten Kenntnisse nicht verlorengehen. Deshalb weiden vom Komsomol Studenten und Aspiranten in die Betriebe entsandt, wo .sie Arbeiter mit Oberschulbildung auf das Studium vor bereiten. In Moskau z. B. hat der Komso mol solche Kurse in Betrieben organisiert, die etwa sechs Monate dauern. Große Be deutung mißt der Komsomol der Arbeit in den Wohnheimen bei. Es wird darauf ge achtet, daß die Studenten ihr Heim selbst in Ordnung halten. Zwischen den einzelnen Wohnheimen werden Wettbewerbe ver anstaltet. Außerdem organisiert der Kom somol eine enge Verbindung zwischen den Hochschulorganisationen und den Betriebs organisationen. So werden gemeinsam mit der Betriebsjugend Exkursionen zu histo rischen Stätten und Veranstaltungen mit Parteiveteranen durchgeführt und enge Verbindungen mit Armeeeinheiten herge- stellt. Zusammenfassend kann gesagt wer den. daß der Komsomol der beste Helfer der Partei und des Lehrkörpers bei der Erreichung des Ziels — kommunistische Fachleute heranzubilden — ist. Welche unmittelbaren Anregungen gab die Studienreise für unsere Universität? Besonders wichtig ist, daß wir, Wis senschaftler und Studenten, uns noch gründlicher mit den Anforderungen, die die Errichtung der sozialistischen Gesell schaft auf allen Gebieten an uns stellt, beschäftigen müssen. Wir müssen unsere Arbeit in Lehre und Forschung Über prüfen, ob sie auch diesen Anforderun gen der nächsten Jahre gerecht wird. Darum muß die Ueberprüfung der Lehr und Forschungspläne zu einem ständigen Prozeß werden. Das wissenschaftliche Leben, u. a. wissenschaftliche Konfe renzen, Beratungen mit Praktikern aus Mit der am 5. und 6. Dezember durch geführten 1. Arbeitstagung der Absolven ten des Geographischen Institutes fand «ine Tradition einen Höhepunkt, die — be dingt durch die Besonderheiten an diesem Institut — schon seit etwa sechs Jahren Schaftsbericht dazu Stellung, wie die ein zelnen ihre Pflichten hier erfüllt haben. Eine umfangreiche Arbeit leistet die Par teiorganisation in der Hilfe für den Kom somol und die Erziehung der Studenten. Sie lenkt und leitet das gesamte rege wis senschaftliche, politische und kulturelle Leben, das an den sowjetischen Hoch schulen pulsiert. Wie unterstützt der Komsomol die Studenten? Der Komsomol richtet seine Aufmerk samkeit besonders darauf, daß kommu nistischen Fachleute ausgebildet werden. Dabei spielt, wie schon erwähnt, eine den de Ausbildung der Studenten gekenn- zeichnet. Aus dieser Tradition heraus und durch die Bedeutung, die vom V. Partei tag der SED der verstärkten Verbindung der wissenschaftlichen Forschung mit den Bedürfnissen der Praxis und damit der verstärkten Ausrichtung der Ausbildung der Studenten auf ihren späteren Einsatz Zugemessen wurde, erwies eich die Not- Wendigkeit eines Erfahrungsaustausches mit den bereits im Staatsapparat, der Wirtschaft und im Schulwesen tätigen Ab Parteimitglieder. Es existieren für die Parteimitglieder wissenschaftliche Entwicklungspläne, die sieh teilweise über fünf Jahre er strecken. und die Parteileitung nimmt Vormittag drei Referate als Grundlage für die am Nachmittag vorgesehene Diskus sion, die sich aus dem Bericht der Insti tutsleitung, vorgetragen von Prof. Dr. Neef als Institutsdirektor, über die Ent wicklung der Lehre und Forschung am In stitut in den letzten Jahren, einem Bericht eines Lehrers über seine Erfahrungen in der Schulpraxis sowie einem Bericht eines Diplomgeographen über seine Arbeit in der Gebietsplanung zusammensetzten. Professor Neef ging von den im letzten Jahr mit der Wiedereinführung des Zwei fachstudiums schlagartig gestiegenen An forderungen aus. die damit an Lehrkörper und Institutseinrichtungen gestellt werden. Durch die Erweiterung des Lehrkörpers und bessere Arbeitsorganisation hoffe man jedoch, der Schwierigkeiten Herr zu wer den. Ferner wies er darauf hin, daß die bisherige gute Verbindung des Instituts zur Praxis weiter gepflegt und besonders auf ökonomisch-geographischen Gebiet Grundtenor der Ausführungen des Kol legen Diplomgeograph Meißner vom Ent wurfsbüro für Hochbau Cottbus war die Vielfältigkeit der Anforderungen, die an Geographen gerade auf dem Gebiet der Regionalplanung gestellt werden. Er for derte, nicht nur in seinem speziellen Fach gebiet gut Bescheid zu wissen, sondern auch in eine ganze Reihe von Rand- und Nebenfächern zumindest einen Einblick zu haben (so vor allem thematische Karto graphie, Land- und Forstwirtschaft, In dustrie- und Agrarökonomik. Wasserwirt schaft, Verkehrswesen und Städtebau, Verwaltungsaufbau und Verwaltungsrecht). Als besonders wichtig wurde heraus gestellt, daß die Arbeit in der Planung vor allem politische Arbeit sei, daß sie eine klare politische Zielrichtung des in der Planung Tätigen verlange. Für die Aus bildung der Diplomanden ergebe sich da her, daß vor allem eine gründliche Aus bildung in der physischen und ökonomi schen Geographie der DDR notwendig sei, daß dagegen die Länderkunde anderer Staaten und Erdteile zurücktreten könne. In der Diskussion sprachen 27 Redner. Als Resümee daraus kann festgestellt wer den: Ganz allgemein urteilen die Absol venten positiv über die ihnen zuteil ge wordene Ausbildung; ferner zeigten die Forschung, die Weiterbildung der ehe maligen Absolventen der Hochschulen und Universitäten, um sie mit den neuesten Ergebnissen und dem neuesten Stand von Wissenschaft und Technik bekanntzumachen, das stärkere Ver trautmachen der Wissenschaftler der naturwissenschaftlichen Gebiete mit den ökonomischen Fragen müssen in An griff genommen werden. Wir sollten überprüfen, wie wir bei uns das Fern- und Abendstudium ausbauen und orga nisieren können, um den Anforderungen, die der 3. Fünfjahrplan an alle Werk tätigen stellen wird, und auch den For derungen des V. Parteitages gerecht zu werden. Das ganze System des Fern- und Abendstudiums muß erweitert wer den, um immer mehr Werktätige mit den Ergebnissen der wissenschaftlichen Arbeit vertraut zu machen. Die Zusammenarbeit mit den Betrieben in den Fragen der Grundlagen- und Zweck forschung muß unbedingt verstärkt wer den, damit bestimmte Forschungsvorhaben aus Betriebsmitteln durchgeführt, wenden können. Wichtig ist aüch das frühzeitige Heran führen der Studenten an die selbständige wissenschaftliche Arbeit. Alle gesellschaft lichen Organisationen, Rektorat und Deka- nate müssen noch mit größerer Intensität die Erreichung höherer Ergebnisse in Lehre und Forschung betreiben. Wie können wir die Verbindung zu unseren sowjetischen Freunden, beson ders zu den Hochschulen, festigen und weiter von ihnen lernen? Die sowjetischen Wissenschaftler und Studenten empfingen uns mit großer Herzlichkeit und gaben bereitwilligst auf alle Fragen Auskunft. Sie vermit telten uns jahrzehntelange Erfahrungen, und sie haben auch großes Interesse für die Arbeit an unseren Hochschulen und Universitäten sowie an unsere Entwick- lung überhaupt. Dabei erwarten die so wjetischen Freunde und Genossen von uns hohe wissenschaftliche Leistungen. Sie sind sehr gern bereit; mit uns, be sonders mit den einzelnen Instituten, in enge wissenschaftliche Verbindung zu treten. So planen wir, in der nächsten Zeit mit der Shdanow-Universität in Leningrad einen Freundschaftsvertrag abzuschließen und enge wissenschaft liche Beziehungen in den verschieden sten Fachrichtungen anzuknüpfen und auch für längere Zeit wissenschaftliche Mitarbeiter und Hochschullehrer auszu tauschen. Aber diese Frage wird noch im Senat ausführlich beraten. In Moskau, Leningrad und Charkow, überall gab es wärmste Anteilnahme für unsere Entwicklung und unseren Kampf für Frieden und Sozialismus. Die Wis senschaftler und Studenten baten mich, dem Lehrkörper und der Studenten schaft, den Arbeitern und Angestellten unserer Karl-Marx-Universität die herz lichsten Grüße zu überbringen. Sie wünschten uns viele Erfolge in unserer Arbeit. Wir sollten uns anstrengen, gerade im kommenden Jahr noch stärker um die Erreichung unserer Ziele zu kämpfen, um den Erwartungen, die die, sowjetischen Wissenschaftler an uns stellen, gerecht, zu werden, indem wir noch besser auf dem bereits eingeschlagenen Weg, den uns der V. Parteitag wies, vorangehen. Am Schluß möchte ich nochmals un seren sowjetischen Freunden herzlich für die Vielzahl von Anregungen und Erfahrungen danken, die sie uns mit auf den Weg gaben. Ich möchte es nicht versäumen, un seren sowjetischen Freunden und Genos sen, sowie allen Genossen und Freun den. allen Angehörigen unserer Univer sität ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr zu wünschen, ein Jahr hoher wissenschaftlicher Leistungen bei der Erreichung unserer Ziele. sein der Vertreter des Staatasekretariats sowie der Parteileitung des Physikalischen Instituts die Tagung vom Vorsitzenden der AGL Geographie, Kollegen Haase, er- öffnet. Vor etwa 60 Teilnehmern verlieh der Institutsdirektor, Prof. Dr. Neef, in seiner Begrüßungsansprache seiner beson deren Freude darüber Ausdruck, daß doch eine relativ große Anzahl ehemaliger Stu denten den Weg zu ihrer alma mater zu rückgefunden haben, eine Tatsache, die nicht nur die allgemein erkannte Wichtig- kelt und Bedeutung derartiger Veranstal tungen. sondern auch die vielfach noch vorhandenen guten persönlichen Beziehun gen zwischen Absolventen und Institut aursdrucksvol! widerspiegelt. Diese erste Arbeitstagung erhielt ihre besondere Bedeutung durch ihre Thematik, deren Gegenstand die noch engere Ver bindung der Lehre und Forschung des In- stituts zur Praxis unter Auswertung der bereits vorhandenen Erfahrungen der Ab solventen war. Darüber hinaus sollte den Absolventen noch ein Einblick in die der zeitige Lehr- und Forschungstätigkeit des Instituts gegeben werden. So brachte der helfen, in der politisch-kulturellen Arbeit Vorträge über neue wissenschaftliche Er gebnisse usw. halten, aber andererseits auch reiche Erfahrungen für ihre Studien arbeit sammeln Zur Zeit gibt es in der Sowjetunion eine breite Diskussion über die Thesen des ZK der KPdSU über die Verbindung der Schule mit dem Leben. Dabei wird besonders darüber diskutiert, daß in den beiden ersten Jahren des Studiums eine solche Verbindung mit der Praxis vor handen sein soll, daß der Student in einem Betrieb arbeitet und am Abend oder im Fernstudium die Grundfächer studiert. Hier sollen verschiedene For men der Hilfe, wie evtl. Verkürzung der Arbeitszeit angewendet werden. Die Form des Studiums ohne Unter brechung der Arbeit soll in erster Linie in naturwissenschaftlichen und technischen Fächern sowie einigen Zweigen der Ge sellschaftswissenschaften. Wirtschaftswis senschaften und Rechtswissenschaft ange wendet werden. In ausgesprochen theoreti schen Fächern wie Mathematik, Physik, Chemie, Biologie sollen die Studenten so fort nach dem Besuch der Oberschule mit dem Studium beginnen und dann in den letzten zwei Studienjahren eine längere Zeit in der Praxis arbeiten. Allerdings wird über diese Fragen noch sehr gründlich dis kutiert, da es verschiedene Auffassungen an den einzelnen Hochschulen gibt. In der ganzen Diskussion wird darauf geachtet, daß alle Maßnahmen dazu dienen, das wis senschaftliche Niveau zu heben. Wie ist das wissenschaftliche Leben innerhalb der Hochschulen? Bei unserem Besuch konnten wir über all feststellen, daß eine außerordentlich rege wissenschaftliche Atmosphäre herrscht. Ueberall spürte man das Be streben des Lehrkörpers und der Stu denten, in Studium, Lehre und Forschung höchste Ergebnisse zu erzielen. So be sichtigten wir z. B. im Leningrader Poly- technischen Institut einen Windkanal, den Wissenschaftler und Studenten selbst aus eigenen Mitteln und durch Verbin dung mit einem Großbetrieb gebaut hatten. Unter Anleitung des Dekans der Fakultät für Aerodynamik haben Wis senschaftler und Studentenzirkel, die unmittelbar an der Forschungsarbeit teil nehmen, solche und ähnliche Einrich- tungen geschaffen. In Leningrad an der Shdanow-Universität hatte gerade eine wissenschaftlicheStudentenkonferenz der gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät stattgefunden, die durch Thesen vor bereitet war und sich mit Erscheinungs formen des modernen Revisionismus auseinandersetzte. Am Institut für Luft fahrtwesen wurde uns ein Sammelband wissenschaftlicher Arbeiten der Studen ten überreicht, die sich in gemeinsamer Arbeit mit Wissenschaftlern mit sehr wichtigen Fragen des Flugzeugbaues aus- einandersetzten. Universitätszeitung, 19. 12. 1958, gite 3 Welche Rolle spielt die Parteiorgani sation an den Hochschulen und Universi täten bei der Förderung der Wissen schaft? Die Parteiorganisation verwirklicht auf allen Gebieten des Hochschulwesens die führende Rolle der Partei. Dabei ist bemerkenswert, daß die Parteileitungen sich besonders mit den Fragen der For- schung beschäftigen, daß sie mit den Wissenschaftlern beraten, wie entspre chend den Aufgaben der Volkswirtschaft Beiträge sowohl der Lehrer als auch der Diplomgeographen, daß eine völlige Tren nung beider Ausbildungssrichtungen nicht erforderlich ist, da viele Vorlesungen für beide unerläßlich sind. Uebereinstimmung herrschte auch darüber, daß das Ziel eines Univensitätsstudiums nicht eine so spe zialisierte Ausbildung sein könne, die es erlaubt, sofort nach Beendigung des Stu diums vollwertig in jedem Spezialberuf arbeiten zu können. Es sei aber erforder lich, daß man entsprechend den höheren Anforderungen nach neuen Ausbildungs formen suchen müsse. So müsse gewähr leistet sein, daß jeder entsprechend sei nen Neigungen bereits zeitig eine Spezia lisierung anstrebe, die unter günstigen Um ständen, ausgehend von Seminararbeiten über die Diplomarbeit, zum Einsatz in dem entsprechenden Beruf führen könne. Auch sollten die Seminare stärker zur prak tischen Arbeit auf dem entsprechenden Ge biet verwendet werden, wobei für die Leh rer im Hinblick auf den Wert der Erdkunde bei der polytechnischen Erzie hung ein stärkeres Eingehen auf Stand- ortfragen, Fragen der Gebietsplanung und Technologie, aber auch Vertrautwerden mit naturwissenschaftlichen Meßmethoden ge fordert wurde. Als die wichtigsten Ergebnisse der Ta gung konnten vermerkt werden, daß die Bestrebungen, die gegenwärtig auf die Verbindung von Forschung und Lehre am Geographischen Institut im Schwange sind, durchaus den Bedürfnissen der Praxis ent sprechen. Darüber hinaus wurden durch die Absolventen wesentliche Hinweise und Anregungen gegeben, wie diese Bestre bungen noch weiter gefördert und in ihrer Zielsetzung verbessert werden können. Es zeigte sich ferner, daß sich die Absolven ten durchaus noch als zum Institut gehörig fühlen und regen Anteil an der Arbeit de» Instituts nehmen. So kann man die erste Arbeitstagung der Absolventen des Geographischen Instituts als . gelungen bezeichnen, und es bleibt nur zu wünschen daß aus dieser ersten Veranstaltung sich eine neue Tradition entwickeln und in Zu kunft die Beteiligung noch größer sein möge. Wir glauben, mit dieser Veranstal tung wieder einen Schritt auf dem Wege zur sozialistischen Hochschule vorangekom_ men zu sein, Aspirant Dieter Scholz Auf Einladung des ZK der KPdSU weilte vom 21. November bis 8. Dezem ber eine Delegation des ZK der SED Zum Studium des sowjetischen Hoch schulwesens in der Sowjetunion. Die De legation wurde von Genossen H. Hörnig, Leiter der Abteilung Wissenschaft beim ZK der SED geleitet. Ihr gehörten unter anderen an: Prof. Dr. Lemnitz, Volks bildungsminister, Prof. Dr. Schwarz, Rektor der Universität Jena, und Genosse Wolfgang Heinke, Erster Sekretär der Parteiorganisation der Karl-Marx-Uni versität. Genosse Heinke beantwortete Unserer Redaktion folgende Fragen: Mit welchen Zielen fuhr die Delegation In die UdSSR? Die Delegation sollte sich mit neuen Fragen des Studiums, der Lehre und Forschung bekanntmachen, die sich aus den Thesen des ZK der KPdSU zur Vor bereitung des XXI. Parteitages und den Thesen über die Festigung der Verbin dung der Schule mit dem Leben und über die Entwicklung des Volksbildungs- Wesens in der UdSSR ergeben. Wir besuchten die Universitäten Mos- kau, Leningrad und Charkow sowie die Polytechnischen Institute in Leningrad, Charkow, das Moskauer Energetische In stitut u. a. Welche Rolle spielen die sowjetischen Hochsdiulen im öffentlichen Leben? Es gibt schon seit längerer Zeit engste Verbindung zur Praxis in Industrie und Landwirtschaft. Ueberhaupt spielen die Universitäten und Hochschulen sowie die ganze wissenschaftliche Arbeit eine große Rolle im öffentlichen Leben der Sowjet union. Es wird zur Zeit überall in Stadt und Land über die Thesen zur Hoch schulbildung gesprochen, weil es fast keine Familie gibt, die nicht irgendwie mit dem Hochschulwesen verbunden ist. Die Sowjetunion hat ein großes Netz Von Fernstudieneinrichtungen und Abendfakultäten, an denen sich Millio nen sowjetischer Werktätigereine höhere Bildung aneignen. Daneben veranstalten die Universitä ten und die Institute sogenannte Er gänzungskurse für ehemalige Absolven ten, um sie ständig mit den neuesten Er gebnissen der Wissenschaft bekanntzu- machen. Es gibt auch ein umfangreiches System der Weiterbildung der Aerzte. Die Universitäten und Hochschulen haben mit den Betrieben engste Verbindung, z. B am Polytechnischen Institut Charkow, das der Größe nach mit -der TH Dresden zu Vergleichen ist, bearbeitet jeder Angehörige des Lehrkörpers ein wissenschaftliches Pro blem aus dem Betrieb. Das Thema stellt de? Betrieb, welcher auch Mittel für For schungen und Apparaturen und Geräte für die Forschungsarbeiten an den Hochschulen zur Verfügung stellt. So hat das Polytech nische Institut in Charkow engste Verbin dung zum Traktorenwerk in Charkow und anderen Großbetrieben. Für bestimmte Forschungsarbeiten stellt der Betrieb den Wissenschaftlern Einrichtungen und Ar- hitsplätze im Betrieb selbst zur Verfügung. Die Wissenschaftler sehen einen For- •chung sauf trag erst dann' als abgeschlossen an, wenn sein Ergebnis in die Produktion eingegangen ist. Die Hochschulen führen auch hier Fortbildungslehrgänge für die Ingenieure durch. Die Ingenieur-Studenten arbeiten unmit- telbar im Betrieb mit. während der Prak- tika und auch bei dringlichen Aufgaben zur Planerfüllung. An der Philologischen Fa kultät der Moskauer Universität helfen die Studenten auch während des Studiums als Pionierleiter, in den Schulen, in den Kin derhorten, in den Klubhäusern der Be triebe. Engste Verbindung gibt es auch zu den Kolchosen, wo die Studenten ähnlich wie bei uns bei der Einbringung der Ernte solventen unseres Instituts als immer noch erweitert werden müsse, dringlicher. Am 5. Dezember wurde unter dem Bei- die Schwerpunkte berücksichtigt werden, daß hohe wissenschaftliche Ergebnisse erreicht und vor allen Dingen auch die geplanten Forschungsvorhaben fristge mäß erfüllt werden. Große Aufmerksam keit widmet die Parteiorganisation dem Lehrprozeß, den sie als das entschei dende Mittel der ideologischen Beein flussung der Studenten betrachtet. An den Instituten werden Inhalt und Auf bau der Vorlesungen diskutiert. Dabei macht die Partei Vorschläge und achtet darauf, daß neue Beschlüsse von Partei und Regierung entsprechende Berück sichtigung Anden. Weiter widmet die Partei der stän digen engen Verbin dung der Wissen schaftler und Stu denten mit der Pra xis in Industrie und Landwirtschaft gro ße Aufmerksamkeit. Dabei arbeitet sie mit den Parteiorga nisationen der be treffenden Institu tionen zusammen. Zum Beispiel hat die Parteileitung des Polytechnischen Instituts in Lenin grad angeregt, daß zwischen dem Insti- itut und dem Tur binenwerk in Lenin grad regelmäßig Sei ten der Betriebszei tungen ausgetauscht werden. Auf diesen Seiten werden von den Arbeitern und Ingenieuren die Wünsche und Pro bleme mitgeteilt, de ren Lösung und Be antwortung von den Wissenschaftlern er wartet wird. In einer der nächsten Nummern berichten dann Wissenschaft ler und Studenten, was sie zur Lösung der Fragen, etwa der Technologie des Betriebes, beim Abend- und Fern studium usw. ein geleitet haben. Große Aufmerk samkeit widmet die Parteileitung der Qualifizierung der 8*88988-88 w wsut-- 7. 1 - Die Delegierten vor dem Smolmy in Leningrad 6
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