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Drucksache Für die WissensAait, die dem Sozialismus dient UNIVERSITÄTSZ E ITU NC (3) ORGAN PER SED PARTE ILE ITU NG UNIVERSITÄT DERKARL Mahrgang / Nummer 23 Preis 15 Pf Leipzig, den 13. November 1958 Wir planen mit ■ arbeiten mit ■ regieren mit kI . T • — f " 88886008500008 8680088889888888880988888898885 . . 6 . V 8828888000300888808098 les 0/ rrman f »eite 8 kämpf' ; 400- — Rolf ndstill, r Wil* 1 t Rüd Pfeitte Noch standen die Hörsäle und Seminarräume ieer, als unser Fotograf sich darin umsah, doch schon bald wird nier ein reges wissenschaftliches Leben herrschen, Studenten und Wissenschaftler werden hier ein und aus gehen, und es wird ihnen Freude machen, unter den modernsten Bedingungen zu forschen und zu lernen. Jedoch damit erschöpft sich nicht die Bautätigkeit an unserer Universität und nicht die Fürsorge unse res Arbeiter-und-Bauern-Staates für die Wissen schaft. Es soll hier nichts mehr gesagt werden über den Umbau und die Erweiterung der Augenklinik, über den Neubau des Chemischen Instituts, über das Physikalische Institut, das Hygieneinstitut, die Neu bauten der Veterinärmedizinischen Fakultät, die Neu- und Umbauten in der Johannisallee fü- die Landwirtschaftliche Fakultät, über das Wohnheim in der Nürnberger Straße und viele andere. Aber das alles ist nicht mehr wegzudenken, das alles er möglichte es. daß 1958 Hunderte Studenten mehr al? vor vier Jahren an unserer Universität studieren können. Wie durch die umfangreichen materiellen Zuwen dungen unseres Staates das Niveau der wissen- Das Wahlprogramm der Nationalen Front des demokratischen Deutschland heißt Frieden, De mokratie und Sozialismus. Sie sind die unabding baren Grundlagen für die rasche Weiterentwick lung unserer Wissenschaften und den Aufstieg unserer Karl-Marx-Universität zu einer vorbild lichen Bildungs- und Erziehungsstätte unseres jungen A 'beiter-und-Bauern-Staates, an der hochqualifizierte Fachkräfte und aufrichtige So zialisten ausgebildet und erzogen werden. In der Sitzung des Akademischen Senats am 2. Oktober 1958 zur Auswertung der wegweisen den Beschlüsse des V. Parteitages der SED wurde einmütig die planmäßige Beratung aller der sich für die Entwicklung von Lehre und Forschung ergebenden Probleme gefordert. Es wurde er kannt, daß eine entscheidende Erhöhung des wissenschaftlichen Niveaus der Lehr- und Stu dientätigkeit nur durch die Verschmelzung von theoretischer Arbeit und sozialistischer Praxis zu erreichen ist. Sie wird dazu beitragen, allseitig schaftlichen Leistungen erhöht wird, zeigt anschau lich das Lehr- und Versuchsgut Seehausen, das der Landwirtschaftlichen Fakultät 1957 vom Rat des Bezirkes zur Verfügung gestellt wurde. Jetzt be ruhen die Vorlesungen auf eigenen Großversuchen. Und ständig wird hier noch gebaut. Es entsteht z. B. ein Stall für Rinder, der bis 1960 auf 300 Plätze er weitert wird. Das ist nur ein willkürlich heraus gegriffenes Beispiel aus der Vielseitigkeit des Wachstums unserer Universität. Verständlicher weise stehen in dieser Beziehung die naturwissen schaftlichen Fakultäten und Institute im Vorder grund, aber das vor zwei Jahren gegründete mo derne Rundtunkinstitut der Fakultät für Journa listik und die Einrichtung neuer Abteilungen, z. B. an den Historischen Instituten oder am Psycho logischen Institut, beweisen die Allseitigkeit unse rer Entwicklung. Fällt uns am 16. November die Entscheidung schwer? Wer mit ganzem Herzen der Wissenschaft dient, wird freudig denen seine Stimme geben, die uns diesen Aufstieg, die Schaffung der materiellen Voraussetzungen und die großartige Perspektive, in Frieden und Sozialismus forschen, lehren und ler nen zu können, auch für die Zukunft gewährleisten. die Ueberlegenheit unserer Hochschulbildung und -erziehung über die Westdeutschlands zu sichern. Wie in den Betrieben die Werktätigen während der Vorbereitung der Wahlen zur Volkskammer und den Bezirkstagen unserer Republik Maß nahmen zur Verbesserung und Steigerung der Produktion beraten, so nehmen wir Angehörige des Lehrkörpers der Karl-Marx-Universität unter der auch da? neue Leben an unserer Hoch- schule widerspiegelnden Losung „Plane mit, ar beite mit, regiere mit“ diese für die weitere so- z : alistische Umgestaltung unserer Universität be deutsame Aufgabe energisch in Angriff. Auf unserer Konferenz wird besonders hervor gehoben, daß die neue Intelligenz mit den mo dernsten wissenschaftlich-technischen Kennt nissen ausgestattet werden muß, die für die spätere Arbeit im Sozialismus unumgänglich not wendig sind. Dieses den Studierenden vermittelte theoretische Wissen ist aber nur dann von Wert, wenn es fortlaufend in der Praxis angewandt und dabei sowohl praktisch geprüft als auch ge festigt wird. Außerdem ist unbestritten, daß un sere Studenten eine feste Verbindung zu unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat und seinen Werk tätigen, eine sozialistische Einstellung zur Arbeit während des Studiums, vor allem durch die aktive Teilnahme an der Produktionspraxis und an unserem gesellschaftlichen Leben gewinnen. Die Erfahrungen des letzten Jahres bestätigen, daß Studienbewerber, die bereits ein Jahr oder länger in den sozialistischen Betrieben der In dustrie und Landwirtschaft erfolgreich gearbeitet haben, mit günstigeren Voraussetzungen als bis her ihr Studium an unserer Universität aut- nehmen. Von möglichst, allen Teilgebieten des Studiums sollen systematisch Beziehungen zur vielseitigen, umwälzenden sozialistischen Praxis hergestellt werden. In den letzten Wochen bildeten sich viel fältige Formen der engen Verbindung von Theorie und Praxis heraus: In den Lehrveranstaltungen berichten in steigendem Maße Vertreter der Praxis über ihre Arbeit, und teilen bereits ver allgemeinerte Erfahrungen mit. Andererseits werden Lehrveranstaltungen ohne Erhöhung der Studentenzahl teilweise oder vollständig in die gesellschaftliche Praxis verlegt. Es entsteht der Studientag in der Praxis. Die Studienarbeit im Hörsaal, in der Klinik, im Laboratorium wird systematisch im Berufsnraktikum fortgesetzt, wo bei es besonders auf diese organische Ver knüpfung beider, ankommt. Die Aufgabenstellung für Examensarbeiten wird aus den Erfordernissen der Praxis abgele’tet, die Arbeiten tragen somit zur Förderung, und Veränderung der Praxis bei; Der termingerechte Abschluß des Studiums ist dabei zu gewährleisten. Die den Studienzielen untergeordnete gesellschaftliche Praxis soll, wenn möglich, den Charakter gesellschaftlich nützlicher Arbeit annehmen. Aus engen Verbindungen der Institute unserer Universität zu ihren Absolventen in der Praxis können wertvolle Erkenntnisse für eine berufs- und praxisbezogene Ausbildung gewonnen werden. Folgende Maßnahmen erachten wir für vor dringlich: Alle Anwesenden werden ihre Verbindung zur sozialistischen Praxis ausbauen, um die gegen wärtigen Probleme der Praxis verstärkt in For schung und Lehre berücksichtigen zu können. Es wird eine wirkungsvolle Mitarbeit in der Praxis angestrebt, weil nur im Prozeß der prak tischen Arbeit ihre allseitige Erkenntnis erscheint. Ausgehend von der heutigen zentralen Kon ferenz, sollen noch in diesem Jahre in den Fakul- täts- und Fachrichtungsräten Beratungen zum gleichen Problemkreis unter Hinzuziehung von (Fortsetzung auf Seite 3) len Sät' bwechs- usgeglt tz ein ioch mit end i) iselnde. len mit rch ihr so g0 iebsame n CM' icht w •auf ab le? Vo i eine”. So sin. spät« 5 um el gekoer sich Ge kte de iproche® des Ir js der wird azu 21 Hänse Erklärung des Lehrkörpers der Karl-Marx-Universität zur Weiterentwick lung der Lehre durch eine enge Verbindung von theore tischem Studium und sozialistischer Praxis beide? etischen emer* nat. U'’’ jeweils r der Philos® er be wisselr ne Stur igsweis h selbf ition 20 e Hist, Jen und lgsspie Tierharl rdiens’* -worb« 5 mir a v"edesmal, wenn der ,Gläserne Leipziger“ bei uns ATbeikommt", erzählte uns einmal Herr Prof. Dr. ,Verdes stolz, „sagt die Stadtführerin durch den ttsprecher: Dort s ehen Sie das neuerbaute Ana- qomische Institut der Karl-Marx-Universität mit "m größten Mikroskopiersaal Europas.““ . sPas könnte vielleicht den Eindruck erwecken, als Z 1 dieses Bauwerk ein seltenes Kleinod, mit dem Vn in der Oeffentlichkeit Staat macht. Aber ee ist enhrhaftig nicht das einzige und vielleicht nicht Vomal das imposanteste, was in den Jahren der POIksmacht an unserer Universität aus dem Boden Wachsen ist. veit 1953 entsteht an der Liebigstraße — viellecht manchem bisher unbemerkt — ein neuer Ge- EHdekomplex, der später einmal bei der Stadtrund- dprtals das Physiologische Institut vorgestelli wer- usnwird. Der erste Bauabschnitt mit dem 615 Plätze fassenden, größten Hörsaal unserer Universität öurde im Herbst 1958 zur Benutzung übergeben, n Gebäude ist nicht nur gewaltig im Umfang und dern. sondern auch architektonisch — innen und kuen — schön und elegant. 10 Millionen DM Rnstete der Bau bis jetzt, und es wird noch weiter- “aut bis 1962. ‘ “ "" * a- wti..