Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 2.1958
- Erscheinungsdatum
- 1958
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195800008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19580000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19580000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagenbedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 2.1958
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1958 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1958 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1958 1
- Ausgabe Nr. 4, 20.02.1958 1
- Ausgabe Nr. 5, 06.03.1958 1
- Ausgabe Nr. 6, 20.03.1958 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 8, 17.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 9, 30.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 10, 17.05.1958 1
- Ausgabe Nr. 11, 30.05.1958 1
- Ausgabe Nr. 12, 12.06.1958 1
- Ausgabe Nr. 13, 26.06.1958 1
- Ausgabe Nr. 14, 10.07.1958 1
- Ausgabe Nr. 15, 24.07.1958 1
- Ausgabe Nr. 16, 08.08.1958 1
- Ausgabe Nr. 17, 22.08.1958 1
- Ausgabe Nr. 18/19, 18.09.1958 1
- Ausgabe Nr. 20, 03.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 21, 15.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 22, 31.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 23, 13.11.1958 1
- Ausgabe Nr. 24, 27.11.1958 1
- Ausgabe Nr. 25/26, 19.12.1958 1
-
Band
Band 2.1958
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
D 1aftli- 3, be- rbin- nach eine n ein- njahr sandt delte chung chaft- baren alisti- s eine eteri* truk- durch 1d in ntiert if den schäft in der füllen s eine aftler ■ Als laftli- iwirt- Wirt' t er leben d die i den n der ft vor ylaxe tigen. ideln, r von Orge- ■ eine tultä- ewor- ie zu en Stu- gute fs be- Arbeit ät ist wick- inden r Fa- an an Sie hlüs- ■ zwi- stitut catio- azeit- tätig- cultät essen i An roßen Pro- ciums ’olks- stan- ektor Ver- ndige mit raxis. 3 die itung iwer- iahen ß die •rbeit tuten wis- vähr- kom- Wir Weg, 1 zur t und r Re- ions- halt) Barth verk- Itur), unter imtes Er- Re- Tele- tank' spar- olks- 19. - ent- igabe site 4 EIN WISSENSCHAFTLER Einsendung zum UZ-Foto-Preisausschreiben, von Dieter Thieme Wifa kämpH um höheres wissenschaftliches Niveau Von Dr. Gerd Baron, Parieisekretär der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Im Kampf um die Lösung der vom V. Parteitag gestellten ökonomischen Hauptaufgabe, die einen entscheidenden Beitrag für den Sieg des Sozialismus in unserer Republik darstellt, haben die Wirtschaftswissenschaftler besonders Verantwortungsvolle Aufgaben zu lösen. Die große Verantwortung der Wirt- schaftswissenschaftlichen Fakultät be= steht darin, hochqualifizierte, politisch Verantwortungsbewußt denkende und handelnde Kader für unsere soziali- stische Wirtschaft auszubilden, die For- schungsarbeit entsprechend den Erfor- dernissen unserer sozialistischen Wirts Schaft durchzuführen und die soziali» stische Praxis durch unmittelbare opera- tive Hilfe zu unterstützen. Erfolge und Schwächen in der wissenschaftlichen Arbeit Kann man sagen, daß die wissen» stattliche Arbeit an der Fakultät die» Sen Aufgaben in jeder Weise gerecht wird? Zweifellos können wir auf Erfolge Zurückblicken. Eine große Anzahl leiten» der Funktionäre unserer sozialistischen Wirtschaft und unseres Staates der Ar- beiter und Bauern ist aus unserer Rakultät hervorgegangen. Im der Lehr» und Forschungstätigkeit ist die Durch» Atzung des Marxismus-Leninismus im Wesentlichen gesichert. Durch zahlreiche Forschungsarbeiten konnte der sozialisti- Schen Praxis unmittelbare Unterstützung Segeben werden. Wertvolle Publikatio= Den von Wissenschaftlern unserer Fakul» tät — wir denken an solche Werke wie Armnold/Borchert/Schmidt „Oekonomik er sozialistischen Industrie“, Herrde/ Kuhn „Grundlagen der Statistik“, Kresse/Geißler „Rechnungswesen der In» dustrie" zählen heute zu den Grundwer- en der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur. aTrotz dieser Erfolge dürfen wir nicht die Augen davor verschließen, daß die großen Aufgaben in unserer sozialisti» Schen Wirtschaft an uns Wirtschaftswis= Senschaftler noch höhere Anforderungen Stellen. die Grundlage der Lehrtätigkeit bildet und daß die neuesten wissenschaftlichen Er kenntnisse, Insbesondere die Erkenntnisse der Sowjetwissenschaft, berücksichtigt wer den. Im Zusammenhang damit ist der politisch-erzieherische Gehalt der Lehrver anstaltungen zu überprüfen. Die Verbesserung der wissenschaftlichen Arbeit von Seiten des Lehrkörpers der Fakultät muß Hand in Hand mit der Er höhung des Niveaus der wissenschaftlichen Arbeit unserer Studenten geschehen. Die FDJ muß mit Unterstützung des Lehrkör pers nach Wegen suchen, um hier eine entscheidende Wendung zu vollziehen. Wir wollen eine Atmosphäre des Lernens schaffen und hierfür Einrichtungen wie die Studiengruppen ausnutzen. 3. Der nächste Schritt besteht darin, die Struktur der Fakultät zu überprüfen. Es ist Klarheit darüber zu schaffen, wie das künf tige Gesicht der Fakultät aussehen soll. Eine der zentralen Aufgaben in der sozia listischen Wirtschaftspraxis ist die grund legende Verbesserung der Planungs. und Leitungstätigkeit. Die Abteilung Volks- Wirtschaftsplanung ist jedoch eines der schwächsten Glieder der Fakultät. Nicht anders verhält es sich mit der Abteilung Finanzen. Gebiete, die für die wirtschafts wissenschaftliche Ausbildungs- und For schungstätigkeit an der Fakultät besonders wichtig sind, wie, Materialwirtschaft u. a-,. fehlen ganz im Studienprogramm. 4. Eine der entscheidenden Aufgaben besteht darin, die gegenwärtigen For schungsprogramme zur Erhöhung des wis senschaftlichen Niveaus und des Nutz effektes der wissenschaftlichen Arbeit zu überarbeiten. Die Forschungsarbeit muß in weit stärkerem Maße den Bedürfnissen unserer sozialistischen Wirtschaft dienen. Die Verbindung zur sozialistischen Wirtschaftspraxis als entscheidendes Kettenglied Das entscheidende Kettenglied zur Lösung all dieser Aufgaben ist die Her» Stellung einer untrennbaren, planmäßi- gen Verbindung von Lehre und For- schung mit der sozialistischen Wirt» schaftspraxis. Auf diesem Wege kann unsere Fakultät die ersten Erfolge ver» zeichnen. Die bisherige Mitarbeit bei der Lösung aktueller Probleme der soziali- stischen Wirtschaftsführung über den Wirtschaftsrat des Bezirkes Leipzig hat bewiesen, daß es möglich ist, die sozia» listische Praxis wirksam zu unterstützen. Die Vorbereitung einer Fakultätskon- ferenz über Fragen des sozialistischen Wettbewerbs, die noch in diesem Se» mester stattfindet, stellt einen ersten, entscheidenden Schritt zur Verwirk» lichung der Gemeinschaftsarbeit an der Fakultät dar. Die Einbeziehung aller In» stitute und auch einer großen Zahl von Studenten ■ unserer Fakultät zur Lösung einer zentralen Aufgabe, ist ein wich» tiger Ausgangspunkt für die Gestaltung der künftigen wissenschaftlichen Arbeit. Auf Initiative der Wirtschaftskommis» sicn des Politbüros der SED wurde eine Aussprache, mit Vertretern der wirt» schaftswissenschaftlichen Fakultäten und Hochschulen durchgeführt, in der über neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftswissenschaftlern, der Wirtschaftskommission des Polit- büros und der sozialistischen Wirt» schaftspraxis beraten wurde. Auf dieser Zusammenkunft erhielten wir sehr viele Anregungen für die Ge= staltung unserer künftigen Forschungs» arbeit. Der Leiter der Wirtschaftskommission, Genosse Erich Apel, übergab auch unse» rer Fakultät mehrere Forschungsauf» träge, deren Erfüllung dem Ziel dient, Forschung und Entwicklung stärker den volkswirtschaftlichen Erfordernissen an» zupassen,' z. B. „Aufgaben und Perspek- tiven des Industriezweiges Baumwolle bis 1964“ (Institut für Industrieökono» mik), „Die Anwendung sozialistischer Leitungsmethoden in der Arbeitsweise des Wirtschaftsrates des Bezirkes Leip» zig“ (Institut für Politische Oekonomie). Es versteht sich, daß die Wissenschaft» ler unserer Fakultät verantwortungs» bewußt an die Lösung dieser Aufgaben herangehen werden, um auf diesem Wege einen wichtigen Beitrag zur weite» ren Entwicklung unserer sozialistischen Wirtschaft zu leisten. Wir stehen zum A rbeiter-und-Bauern-Staat Bekenntnis zum Sozialismus Ich wähle am 16. November die Kan didaten der Nationalen Front, weil ich sicher bin, daß sie als Abgeordnete für eine Politik des Friedens und der natio nalen Wiedergeburt Deutschlands ein treten werden. In meiner Stimmenab gabe möchte ich aber zugleich ein er neutes Bekenntnis zum Sozialismus, zu den großen Aufgaben sehen, die der V. Parteitag der SED uns allen gestellt hat. Und nicht zuletzt: In einem Lande, wo eine neue, sozialistische Gesell schaftsordnung aufgebaut wird, hat die wissenschaftliche Arbeit des Historikers einen tieferen Sinn. Dr. Manfred Unger Institut für deutsche Geschichte Ich habe Ver rauen Vor einigen Tagen führte ein Mit arbeiter unserer Redaktion ein Ge spräch mit dem Direktor des Chirur gisch-Poliklinischen Instituts der Karl- Marx-Universität, Herrn Prof. Dr. Wachs. Im Verlauf des Gesprächs äußerte Herr Prof. Dr. Wachs unter an derem: „Ich arbeite nun seit zehn Jahren hier in Leipzig. Unser Institut hat sich un ter großen Schwierigkeiten entwickelt, denn die Räume in der Liebigstraße waren und sind nur behelfsmäßig. Aber es war nichts anderes da, und deshalb haben wir selbstverständlich Verständ nis dafür. Jetzt habe ich von allen Sei ten Unterstützung zugesichert bekom men und habe unbedingtes Vertrauen zu unseren Staatsorganen. Wir Wissen schaftler wissen auch, warum wir die ses Vertrauen haben und haben müssen: weil wir unserer Regierung helfen wollen, die großen Aufgaben zu lösen. Ich erhoffe mir von der Wahl am 16. November, daß sie in ihrem Ergeb nis für Lehre und Forschung eine eben so großzügige Unterstützung bringt wie bisher. Einen kleinen Teil meines Dankes an unsere Regierung möchte ich mit mei ner Arbeit abstatten. Ich arbeite an einem ,Atlas der operativen Chirurgie', der im Frühjahr 1959 erscheinen wird. Dieser Atlas soll mein bescheidener Beitrag zu unserem gemeinsamen Werk sein.“ Nur in unserem Staat möglich Prof. Dr. Jahn ist seit Jahrzehnten mit der Entwicklung des Leipziger Kunsthistorischen Instituts verbunden. Hier studierte und promovierte er, hier lehrt er seit dem Jahre 1927, hier ist er in jüngster Zeit, im April 1958. mit dem Amt des Direktors betraut worden. Nach dem grausamen Zerstörungs werk. da s uns der zweite Weltkrieg hin terließ und dem auch das Kunsthisto rische Institut der Leipziger Universität fast vollständig zum Opfer fiel, war es, wie uns Prof. Jahn erzählt, keine leichte Aufgabe, an den Neuaufbau zu gehen. Doch Prof. Dr. Jahn und seine Mitarbei ter tvaren sich dabei immer der Hilfe unseres Staates, unserer Regierung sicher; Prof. Jahn nannte uns die Summe von 3000 E(M, die allein für die Rekonstruktion und Bereicherung der umfangreichen Büchersammlung des In stituts zur Verfügung gestellt wurde, so daß deren Umfang heute den Vorkriegs stand bei weitem übertrifft. Mit Anerkennung sprach Prof. Dr. Jahn von dem großen Verständnis und der großzügigen Förderung, die seiner persönlichen Forschungsarbeit durch die verantwortlichen Stellen unseres Staa tes zuteil werden. So konnte er Studien reisen nach vielen Ländern Europas un ternehmen. Eine ganz besondere Freude bereitete ihm das Geschenk des Ministe riums für Kultur zu seinem 65. Geburts tag im November vorigen Jahres: eine vierwöchige Studienreise nach den klassischen Stätten Griechenlands. „Es konnte kein schöneres Geburtstags geschenk für mich gebeni“ Prof. Dr. Jahn weiß um die gesell schaftlichen Bedingungen, die den Erfolg seiner Arbeit verbürgen, denn er er klärte: „Ich kann nur sagen, daß das von mir geleitete Institut und ich selbst von der Regierung der DDR jede gewünschte Unterstützung erfahren haben. Ich bin davon überzeugt, daß dies in solchem Umfang nur in einem Staat wie dem unseren möglich war und in Zukunft möglich sein wird.“ Wir wollen uns gemeinsam bemühen Gern werde ich als Hochschullehrer und Forscher, dessen Arbeit von unse rem Arbeiter-und-Bauern-Staat man nigfache Förderung erfährt, am 16. No vember meine Stimme den Kandidaten der Nationalen Front geben. Wir wol len mit gemeinsamen Kräften bemüht sein, in den kommenden Jahren zum Aufbau des Sozialismus in der Deut schen Demokratischen Republik beizu tragen. Professor Dr. Walter Markov Klarheit über das Ziel Große Musik, die einzig zählt in unse rem Jahrhundert, ist Protest, nicht nur gegen eingeschliffenen, banausisch ge lenkten kapitalistischen Konzertbetrieb, sondern vorab gegen die Absurdität des Krieges und der Barbarei. Aber nur zu oft bleibt dieser musikalische Protest ohne Wirkung, passiv, die furchtbare Angst der Menschen nur kontemplie- rend. Was wir brauchen, ist eine Musik, die aus der Passivität heraustritt, die Menschen aktivierend, verändernd. Un sere Studenten und Musiker heute s bid bereit, eine solche wahrhaft neue Mu sik zu schaffen und auf zu fuhren. Vor aussetzung dafür aber ist, sich im klaren zu sein, wozu und wohin zu verändern ist, nicht nur durch Musik: zu Sozialis mus und endlichem dauerndem Frieden. Dessen hat jeder eingedenk zu sein, der am '16. November zur Wahlurne geht. Eberhardt Klemm, Assistent am Institut für Musikwissenschaft : Agitprop-Konferenz Der an der Fachrichtung Germanistik gebildete Arbeitskreis für Fragen des Agit prop veranstaltet am 3. November, 18 Uhr, im Hörsaal 40 der Alten Universität eine theoretische Konferenz. Es spricht Heinz Tusche vom Institut für Literatur. In Verbindung damit führt der Arbeits kreis im Auftrag der Hochschulgruppen leitung der FDJ einen Ausscheid aller Agitprop-Gruppen der Universität durch, die dort mit ihren Wahlprogrammen auf treten werden. Zu dieser bedeutsamen Tagung sind die Vertreter aller Fakultäten und alle Inter essierten herzlich eingeladen. Arbeitskreis Agitprop bei der FDJ-Fachrichtungsleitung Germanistik Die nächsten Schritte zur grund- egenden Verbesserung der wis senschaftlichen Arbeit Wir sind un s darüber im klarem, daß 63 heute nicht mehr genügt, an dieser PI er jener Stelle Veränderungen zu tref» sn,sondern daß eine grundlegende Um» SSstaltung des Lehr» und Forschungs» Programms unumgänglich geworden ist. Die grundlegende Verbesserung der 1SSenschaftlichen Arbeit ist Hauptziel und Hauptinhalt der gesamten Tätigkeit 67 der Fakultät Untrennbar damit ver» Aunden ist die ständige und konsequente slseinandersetzung mit revisionisti» Phen, unwissenschaftlichen Auffassun- en. Die Erfolge in der Wissenschaft» dShen Arbeit sind zugleich Maßstab für ^Wirksamkeit unserer politischen Ar» . Unter Leitung einer von der Partei» düng der Fakultät eingesetzten Kom» Fusion, der führende Genossen Wissen» dhaftler der Fakultät angehören, wer» 5 folgende Maßnahmen durchgeführt: re:In den Fachrichtungen wird ein kla- desBe rufsziel für die Ausbildung der Stu- waten erarbeitet. Dabei ist festzulegen, lah, dieses Ziel in den einzelnen Studien- nren etappenweise erreicht werden soll, oversteht sich, daß hierzu eine Zusam- Henarbeit mit anderen Fakultäten und ist iSchulen unserer Republik notwendig 2 Ausgehend von dem festgelegten Be- Eessbild und Erziehungsziel werden die Chgenwärtigen Studienprogramme entspre- kend den neuen, höheren Anforderungen esrarbeitet. Hierbei sind die Proportio- Nen zwischen den verschiedenen Fächern där festzulegen. Fs muß erreicht werden, 645 eine größere Komplexität in der Aus- EDidun& erreicht wird. Das ist zum Bei- Pan in solchen wichtigen Gebieten wie wjnung und Leitung der sozialistischen vtschaft unumgänglich. di'lor allem muß beachtet werden daß der gestische und historische Materialismus °niversitätszeitung, 31, 10, 10S8, Selle S kongreseneswics:ten Unsere Slavistik der westdeutschen weit überlegen Vom 1. bis 10- Oktober dieses Jahres fand in Moskau der IV. Internationale Slavistenkongreß statt. Er war mit 1200 Teilnehmern aus den verschiedenen Ländern der Erde der bisher größte sei ner Art Am stärksten waren die sozia listischen Länder vertreten. Auch die Deutsche Demokratische Republik nahm mit einer großen Delegation teil, der u. a. Prof. Dr. Rudolf Fischer und sie ben junge Wissenschaftler des Slavi- sehen Instituts unserer Karl-Marx-Uni versität angehörten. Akademiemitglied Genosse Prof. Dr. Rudolf Fischer sprach in Auswertung seiner Forschungsarbeiten über „Stand und Kritik der slavischen Onomastik in Deutschland". In diesem Vortrag ging Genosse Prof. Fischer vor allem auf die klassenmäßigen Beziehungen zwischen deutschen und slavischen Bauern und ihren gemeinsamen Kampf gegen die feudalen Unterdrücker ein. Unter die sem Aspekt gesehen wird die slavische Onomastik zu einer Disziplin in der Sla vistik. die mithelfen kann, die freund schaftlichen Beziehungen mit unseren Nachbarvölkern zu festigen und die im perialistische Theorie von der „ewigen Feindschaft zwischen Germanen und Slaven“ zu zerschlagen Kollege Dr. Gerhard Dudek, ein Spe zialist für die russische Literatur des 19. Jahrhunderts, hielt einen Vortrag über den philosophischen und künstleri schen Gehalt der Gleichnisform in der Poesie Tjucevs. der mit lebhaftem In teresse von den Literaturwissenschaft lern aufgenommen wurde. Ein wertvol ler Beitrag zu den Fragen der Spon tanität und Bewußtheit in der Literatur war das Referat des Genossen Dr. Harri Jünger über den Roman A N. Tol stois „Das Jahr Achtzehn“ und seine Kritiker, in welchem er sich kritisch mit einseitigen Auffassungen auseinander setzte. Kollege Dr. Gottfried Kirchner konnte in seinem Vortrag die Entstehung einer für die moderne russische Sprache über aus wichtigen Adverbbildung überzeu gend erklären. Der Vortrag des Genos sen Dr. Rudolf Ruzicka „Griechische Lehnsyntax im Altslavischen" fand be sonders starkes Interesse, weil er sich mit einem für die historisch-verglei chende Syntax der slavischen Sprachen bedeutsamen Problem befaßte. Genosse Dr. Heinz Schuster-Sewe sprach als Vertreter der Sorbistik über seine Untersuchungsergebnisse im Be reich der niedersorbischen Lautlehre. In der Diskussion zu Vorträgen amerika- nischer Phonologen korrigierte er deren Auffassung vom Lautsystem der sorbi schen Sprache. Außerdem leistete er einen wichtigen Beitrag zu einem Atlas für westslavische Wortgeographie, der in internationaler Zusammenarbeit ge schaffen wird. Kollege Wolfgang Sper ber lieferte, ausgehend von der Flur namenforschung, einen interessanten Beitrag zur Geschichte der obersorbi schen Sprache. Zur allgemeinen Einschätzung des Auftreten^ der Delegation aus der DDR kann folgendes gesagt werden: Die De legation war die größte und auch in wis senschaftlicher Hinsicht stärkste unter denen der nichtslavischen Länder. Alle Beiträge, besonders die der jungen Wis senschaftler, wurden durch sowjetische und auch andere Slavisten gut beurteilt. Zu den Beiträgen der Literaturwissen schaftler aus der DDR wurde in der Diskussion und in persönlichen Gesprä chen festgestellt daß sie sich prinzipiell von der Konzeption des westdeutschen Literaturwissenschaftlers Wolfgang Kai ser unterschieden. Die Vorträge der Ge ¬ nossen Dr. Jünger und Dr. Ludwig (Potsdam) wurden von den sowjetischen Wissenschaftlern als Beiträge zur Aus einandersetzung mit dem Revisionismus gewertet. Es ist selbstverständlich, daß auch Ver gleiche zwischen unserer und der west deutschen Delegation angestellt wur den. Bei allen Aeußerungen zu dieser Frage wurde die klare Ueberlegenheit der DDR-Delegation festgestellt. Das Verhältnis der gehaltenen Vorträge spricht für sich: Die Vertreter der DDR hielten insgesamt vierundzwanzig Vor träge, die westdeutschen — drei, obwohl ihre Delegation verhältnismäßig zahl reich war. Es stellte sich also heraus, daß die Vertreter der DDR, des Staates, in dem nach Lemmers Propaganda die Wissenschaftler bevormundet und in ihrer freien Entfaltung behindert wer den, mit einer achtfachen Anzahl von wertvollen Vorträgen im Vergleich mit den Wissenschaftlern der Westzone, des Reiches der „freien“ Wissenschaft, auf warten konnten. Solche „Koryphäen“ der westdeutschen Slavistik wie der re publikflüchtige Professor Olesch stell ten auch auf dem Slavistenkongreß ihre wissenschaftliche Unproduktivität unter Beweis. Sie redeten viel in den Pausen und im Hotel, versuchten, mit einzelnen Kollegen aus unserer Delegation über die „großen Entwicklungsmöglichkeiten“ im Wirtschaftswunderland ins Gespräch zu kommen (was ihnen dank der ge schlossenen Haltung unserer Delegation nicht gelang), jedoch auf den Tagungen der einzelnen Sektionen brachten sie kein Wort über wissenschaftliche Fra gen über die Lippen. Der westdeutsche Literaturwissenschaftler Lettenbauer brachte es nicht einmal fertig, auf eine von Prof. Scerbina an ihm geübte Kritik zu antworten. Ein klare s Bild der „Unterstützung“ der wissenschaftlichen Arbeit, insbeson dere der Slavistik, im Bonner Staat war aus der Begrüßungsansprache des Lei ters der westdeutschen Delegation. Prof. Vaßmer, zu entnehmen. Er brachte näm- lich zum Ausdruck, daß für die Möglich keiten der westdeutschen Slavistik sehr begrenzt sind. Alle Delegierten aus der DDR waren mif stolzer Freude erfüllt, als im Ge gensatz dazu Prof. Dr. Bielefeld als Lei ter der Delegation über die großzügigen Förderungsmaßnahmen unserer Regie rung für die Entwicklung der Wissen schaft im allgemeinen und für die Sla vistik im besonderen berichten konnte. Wir können also feststellen, daß un sere Slavistik bei ihrem Auftreten vor diesem internationalen Forum gut ab geschnitten hat Dieser Erfolg, besonders unserer jungen Wissenschaftler, war ein Anfang. Aus dem Slavistenkongreß sind ihnen eine Menge großer Aufgaben er wachsen. Dazu .gehört vor allem die in tensive Auseinandersetzung mit revisio nistischen und bürgerlichen Anschau ungen in der Wissenschaft. So hat das Kollektiv der Literaturwissenschaftler des Slavischen Instituts der Karl-Marx- Universität beschlossen, sich in der nächsten Zelt mit den in Seminaren und Vorlesungen vertretenen revisionisti schen Anschauungen des Staatsfeindes Ralf Schröder sowie mit Anschauungen bestimmter bürgerlicher Literaturhisto riker auseinanderzusetzen Das Kollek tiv der Sprachwissenschaftler hat sich die Aufgabe gestellt, einige Thesen zur marxistischen Sprachbetrachtung zu dis kutieren und im Zusammenhang damit eine Auseinandersetzung mit bürger lichen Sprachtheoretikern zu führen. A. Walter
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)