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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 2.1958
- Erscheinungsdatum
- 1958
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195800008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19580000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19580000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagenbedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 2.1958
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1958 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1958 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1958 1
- Ausgabe Nr. 4, 20.02.1958 1
- Ausgabe Nr. 5, 06.03.1958 1
- Ausgabe Nr. 6, 20.03.1958 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 8, 17.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 9, 30.04.1958 1
- Ausgabe Nr. 10, 17.05.1958 1
- Ausgabe Nr. 11, 30.05.1958 1
- Ausgabe Nr. 12, 12.06.1958 1
- Ausgabe Nr. 13, 26.06.1958 1
- Ausgabe Nr. 14, 10.07.1958 1
- Ausgabe Nr. 15, 24.07.1958 1
- Ausgabe Nr. 16, 08.08.1958 1
- Ausgabe Nr. 17, 22.08.1958 1
- Ausgabe Nr. 18/19, 18.09.1958 1
- Ausgabe Nr. 20, 03.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 21, 15.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 22, 31.10.1958 1
- Ausgabe Nr. 23, 13.11.1958 1
- Ausgabe Nr. 24, 27.11.1958 1
- Ausgabe Nr. 25/26, 19.12.1958 1
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Band
Band 2.1958
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UZ fragte Prorektor Prof. Dr. Gertler: Erfolge i Maße nitglie Kreis ir di elliertt Ischaft i Uni gunget rößer* eitere« Karl' e Mit vei de -Mar: ubhat ; wuri 1 tur ( lie unb Mathe akulti Itet di* eil 1 Zeitet’ Leip" IS ai« itszel- ichaft, und en zl Nord' i, das vas! Teil- ister zu adiol ir die »afteo ereits n de« arte kluM o des in i0 itze«' 1 sehe«' । Mal' 1 hochr Erd' Vol versi kultl und lie id Ittel« aku‘ Oktr ■) tplat’ alle« idier’ di« id iv Semi' Jahr 6 Tur’ .SW' schal' n, di« istä‘ l de« .■n. itze«' GST t das iche alle« ner” : de« mill Di« de« npfi Serie Iani" Tist‘ s für ifeif’ impf attag i die Ineh, ; und r di« bzel‘ stelle stän por" ines Da« Tat inge Beispiellose Entwicklungsmöglichkeiten Wie wird die Assistentenordnung in der Medizinischen Fakultät verwirklicht? e ia verlassen haben und sich höchstens über freuen. Daran wird auch im neuen Stu- tung desselben alle Möglichkeiten schaf- Intelligenzkinder großzügig unterstützt Bei Prof. Dr. Merrem zu Besuch Dr. med. Maria Horn Gerda Strauß Universitätszeitung, 3. 10, 1958, Seite 3 fen. Es gilt dies besonders, und jetzt darf ich als Frauenarzt sprechen, gerade für die in unserem Fach so bedeutenden genaue Datum vermerkt war. an die Assistentenzeit abläuft, wenn Verlängerungsantrag gestellt wird. Angabe des genauen Datums de« Wissenschaftlers und großer mensch licher Energie, um trotz starker Be lastung dem komplizierten Zweig der chirurgischen Praxis’zu neuen Erkennt nissen und zur Weiterentwicklung zu verhelfen Natürlich liegt es jedem Wis senschaftler am Herzen, daß seine For- und dir der bungen um Studienplätze im Jahre 1958/59 vor. Davon konnten etwa 50 Pro zent der Bewerber berücksichtigt wer den. Unter ihnen waren ungefähr 200 Bewerber, die eine Vormerkung erhal ten bzw. die Ausbildung bei der Natio nalen Volksarmee beendet hatten. Da die Zulassungskommission 1957 nicht allen geeigneten Bewerbern eine Vor merkung erteilen konnte, wurden auch solche Abiturienten, die bereits ein Jahr in der' Produktion tätig waren, bevor zugt berücksichtigt. Wir waren bemüht, entsprechend dem Charakter unseres Staates und den Prin- schriftliche Beantwortung von Briefen. Durch Einstellung weiterer wissenschaft licher und technischer Mitarbeiter sollen solche Schwierigkeiten in Zukunft nicht mehr auftreten. Ge- zu schungsergebnisse sofort den Fachkolle gen zugänglich sind, damit sie zum Nut zen der Gesellschaft angewandt werden können. — Wissenschaftliche Publikatio nen dürften deshalb in Verlagen nicht mehrere Jahre bis zur Drucklegung lie gen bleiben. — Außer für fachliche Ar beit geht ein Teil der Tageszeit für Ver waltungstätigkeit ab. Es gilt, Perspektiv pläne mit den Assistenten zu beraten, die Einstellung von Schwestern zu regeln und anderes mehr. Sicher bliebe manche Verärgerung erspart, wenn die entspre chenden Verwaltungsstellen bei Ent scheidungen mit den ärztlichen Kollegen von vornherein Zusammenarbeiten wür den. Sicher ließe sich dadurch auch der Zeitaufwand für Verwaltungsarbeit ver mindern, und diese Zeit könnte nutz bringender für wissenschaftliche Auf gaben verwendet werden. Für Professor Merrem ist die Behand lung der Patienten mit dem Verlassen der Klinik und dem Gesundschreiben Karl-Marx-Üniversität, Verdienter Arzt des Volkes In der Johannisallee, neben dem „Roten Haus“ der Medizinischen Klinik und der Ambulanz, steht ein kleines ebenfalls aus roten Backsteinen erbautes Gebäude. Nach 1945 wurden in diesem Hause Schwestern ausgebildet. Der In itiative Professor Dr. med. habil. Georg Merrems ist es zu danken, daß dieses Ge bäude seit dem Jahre 1952 wieder als Klinik genutzt wird. Und so können wir heute, wenn wir'abends durch die Phi lipp-Rosenthal-Straße von der Deutschen Bücherei ins Stadtzentrum fahren, über dem Eingang des Hauses die erleuchtete Schrift „Neurochirurgische Klinik“ lesen. Professor Merrem studierte in Berlin und Tübingen Medizin und war ein Schüler des ersten deutschen Hirnchirur gen Professor Fedor Krause in Berlin. 1949 siedelte er mit seiner Gattin, die heute als Augenärztin in der Medizini schen Poliklinik Härtelstraße tätig ist, und seinen Kindern von Dresden nach Leipzig über. Hier leitete er zunächst eine kleinere neurochirurgische Abtei lung in der Emilienstraße. Aber seinem Drang, die Hirnchirurgie, einen jungen Zweig der chirurgischen Wissenschaft, weiter zu erforschen, genügten diese beschränkten Mittel und Möglichkeiten nicht.. Deshalb übernahm er 1952 den Auf- und Ausbau der Neurochirurgi- sehen Klinik in der Johannisallee. Unter seiner Leitung wurde sie zu einer moder nen Stätte de r Hirnchirurgie und zu einer der größten deutschen Kliniken dieser Art. Neben Berlin-Buch ist es die einzige Klinik in der DDR, in der spe ziell Hirn- und Rückenmarksoperationen vorgenommen werden. 1955, erhielt Dr. med. habil, Merrem eine Professur. Verständlich, daß der Tag des Professor» voll ausgelastet ist und daß zwischendurch nur wenig Zeit bleibt, Besucher zu empfangen, Vor lesungen sind zu halten, Visiten müssen gemacht werden, die Mitarbeiter wollen angeleitet sein, und vor allem erfordern die Operationen Nervenkraft und Kon zentration. Professor Merrem hat einen Operationsplan, von dem mancher Kol lege meinte, daß er nicht zu schaffen sei. Aber das Verantwortungsbewußtsein als Arzt unserer Gesellschafi gegenüber hilft diese Aufgaben bewältigen. Daneben muß noch Zeit gefunden werden zur Auswertung neuer Veröffentlichungen und für eigene Forschungsarbeit. Es be darf schon des Forscherdranges eines das dem kein Die sehen Ländern, und sie werden es sicher in Zukunft in zunehmendem Maße sein. Wenn wir die Aufgabenstellung der mo dernen Medizin von einer höheren Warte aus betrachten, so ist vor allem die breite Anwendung ihrer wissenschaft lichen Ergebnisse das Wesentlichste. Die breite Anwendung ist jedoch nur in den Ländern möglich, die nicht einen we sentlichen Teil ihres Staatshaushaltes für Rüstungen und Vernichtung des Le bens aufwenden, sondern für die Erhal- dieser Frage Zahlen sprechen lassen, die die Entscheidungen der Zulassungskom mission bei den Bewerbungen aus den kreisen der medizinischen Intelligenz nachweisen. Ich möchte mich dabei auf die mir persönlich bekannten Immatri kulationsarbeiten für die Medizinische Fakultät beschränken. Insgesamt lagen uns über 1000 Bewer ¬ voraussichtlichen Ausscheidens aus der Universität erschien uns zur Wahrung der Inleressen sowohl der Instituts- und Klinikdirektoren als auch der Assisten ten selbst zweckmäßig zu sein. Vorder Ausstellung der Arbeitsverträge war in den meisten Fällen mit den Direktoren, oft in Anwesenheit von Vertretern der AGL. gesprochen worden. Durch Kündigung des Arbeitsrechts verhältnisses auf eigenen Wunsch noch vor Beendigung des Studienjahres und auch deshalb, weil in zahlreichen Fällen der Nachwuchs nicht rechtzeitig einge setzt werden konnte, ergaben sich für die weitere Arbeit an den Kliniken und Instituten Schwierigkeiten. Die aus die sem Grunde am Ende des vergangenen Studienjahres gestellten Verlängerungs antröge wurden ohne Ausnahme — wenn auch nicht immer in der gewünsch ten Ausdehnung — genehmigt. Verlänge rungen des Arbeitsverhältnisses wurden auch beantragt, wenn keine geeigneten Stellen im staatlichen Gesundheitswe sen zur Verfügung standen. All diesen Anträgen wurde stattgegeben. Um die Unterbringung der ausscheidenden Kol legen zu gewährleisten, hatte sich das Prorektorat bereits vor Ausfertigung der Arbeitsverträge erkundigt, wo Stellen für Aerzte der verschiedenen klinischen Fachrichtungen, insbesondere auch lei tende Stellen, frei waren. Jedem Kolle gen. dem als Ausecheidunestermin der 31. August mitgeteilt worden war, wur den ein Vierteljahr zuvor vakante Stel len in seinem Fachgebiet genannt. In Anbetracht aller dieser Schwierig keiten ist am Ende dieses Studienjahres de facto keiner der vier Jahre und län ger an den Instituten und Kliniken der karl - Marx - Universität beschäftigten Assistenten ausgeschieden. K Die Redaktion der „Universitätszei- tung“ bat Herrn Griebenow, Mitarbeiter im Prorektorat für Studienangelegenhei ten, unsere Leser über die diesjährige Immatrikulation von Kindern der medi zinischen Intelligenz zu informieren. Herr Griebenow erklärte uns: „Wir wollen bei der Beantwortung Die Entwicklungsmöglichkeiten der Medizin, die natürlich von den Arbeits möglichkeiten und dem persönlichen Wohlbefinden des Arztes nicht zu tren nen sind, sind bei-uns in der DDR schon jetzt größer als in den nichtsozialisti- Maßnahmen der gesetzlich verankerten Vorsichtsuntersuchungen zur Krebsfrüh erfassung, der ausgedehnten, zielgerich teten und obligaten Schwangeren betreuung einschließlich der großen finanziellen Aufwendungen und sehr vieler anderer Maßnahmen, die ja nur beispielhaft angedeutet werden sollen. Es mag möglich sein, daß einzelne Stellen bestimmte Fragenkomplexe der medizinischen Intelligenz, die im Prin zip richtig waren, manchmal etwas miß verständlich interpretierten. Doch sind gerade durch das Kommunique des Po litbüros der SED zu Fragen des Gesund heitswesens und der medizinischen In telligenz diese einzeln auftretenden Fehlhaltungen gestoppt worden. Ich selbst bin überzeugt, daß man an die republikflüchtigen Aerzte eigentlich ohne weiteres ärztlich-ethische Maßstäbe in der Beurteilung ihrer Handlungsweise anlegen sollte, d. h. mit anderen Worten, daß sie die ihnen anvertrauten Kranken ihr kleines Weh und Ach zu viel danken und über die Kranken wenig gemacht haben. Prof. Dr. med habil. Aresin, Ordinarius für Geburtshilfe Frauenheilkunde, Direktor Universitäts-Frauenklinik nicht abgeschlossen. Er arbeitet mit an der Schaffung von Rehabilitationszen tren, in dene n die Patienten nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wei terbehandelt und allmählich wieder in den Arbeitsprozeß eingereiht werden. Gerade diese Aufgabe wurde im kapita listischen Deutschland von den Aerzten vernachlässigt, weil der Staat dafür keine Mittel übrig hatte. Heute bestehen bei uns in der DDR schon solche Wieder herstellungskrankenhäuser, in denen z. B. an Tuberkulose erkrankte Mädchen als Röntgenassistentinnen ausgebildet werden. Aehnliche Zentren werden ge schaffen und ausgebaut, z. B. in Werms dorf. in denen an Kinderlähmung Er krankte neben ihrer weiteren Behand lung Möglichkeiten einer für sie geeig neten beruflichen Ausbildung und Um schulung finden „Denn“, so erklärt Prof. Merrem. „wir dürfen uns nicht da mit zufriedengeben, wenn wir die Krankheit zum- Stillstand gebracht ha ben. Für uns ist es wichtig, daß die Patienten eine sie ausfüllende berufliche Tätigkeit finden. Es ist nicht damit ge tan. daß ein vorher qualifizierter Fach arbeiter nach seiner Erkrankung Pfört ner wird, er muß so in den gesellschaft lichen Arbeitsprozeß wieder eingereiht werden, daß für ihn und die Gesellschaft höchstmöglicher Nutzen herausspringt. Professor Merrem ist ein Beispiel für die Vielzahl der Aerzte, die aufopfe rungsvoll und oft unter Zurückstellung persönlicher Wünsche ihren Dienst für unseren Staat und zum Wohle der neuen menschlichen Gesellschaft verrichten. Stolz zeigt er die eben fertiggestellten Massage- und Gymnastikräume im Kel ler seiner Klinik, die durch die Unter stützung unseres Staates geschaffen wur den. Wenn man die blaugelb gekachel ten mit modernen medizinisch-techni schen Einrichtungen ausgestatteten Räume besichtigt, ist kaum zu glauben, daß hier einst Kohlenvorräte lagerten. Es macht Freude unter solchen Bedin gungen zu arbeiten, besonders wenn man spürt, daß seine Sorgen von Partei und Regierung ernst genommen werden. Deshalb begrüßte Professor Merrem das Kommunique des Politbüros zu Fragen des Gesundheitswesens und meinte, daß es jetzt vor allem darauf ankomme, dem Inhalt des Kommuniques Leben zu ver leihen. Die Hauptaufgabe des Prorektorats für wissenschaftlichen Nachwuchs be steht darin,aufGrund der seit dem 1. Ja- ■ nuar 1958 gültigen Assistentenordnung für eine allseitige Förderung des wis senschaftlichen Nachwuchses und für den Ausbildungsgang der Assistenten und Oberassistenten an den Kliniken und Instituten der Medizinischen Fakul tät zu sorgen und zu verhindern, daß durch allzu langes Verbleiben von Mit arbeitern junge Kräfte nicht in genügen der* Zahl eingestellt werden könner. Natürlich ist es notwendig, in bestimm ten Spezialgebieten eine längere Tätig keit der wissenschaftlichen Assistenten einzuplanen. * Als ersten Schritt erhielten alte As sistenten und Oberassistenten einen Ar- beitsvertrag. Dabei war auf Gruna der neuen Assistentenordnung in der Regel eine Befristung auf vier Jahre vorge sehen. Verkürzungen dieser Frist um einige Monate machten sich notwendig, wenn der Arbeitsbeginn während des Studienjahres stattgefunden hatte, denn es wurde stets angestrebt, als Ausschei- dungstermin jeweils das Ende des Stu dienjahres festzulegen, um in Lehre und Forschung keine Schwierigkeiten ent- ’ Stehen zu lassen. Bis zum 31. Mai waren sämtliche As sistenten und Oberassistenten im Besitz eines gültigen Arbeitsvertrages, in dem Perspektivpläne sollen klare Vorstellung über Entwicklung schaffen Da eine genaue Uebersicht über die Perspektive an der Medizinischen Fa kultät bis zur Ausfertigung der Arbeits verträge nicht gewonnen werden konnte, wurden sämtliche Anträge auf Verlän gerung des Arbeitsvertrages vorläufig bis zum 31; August 1959 genehmigt. dienjahr festgehalten werden. Darüber hinaus soll die Möglichkeit geboten wer den, sich mehr als bisher mit dem Stu dium der russischen Sprache zu beschäf tigen, um Arbeiten der Sowjetmedizin im Original nachlesen zu können. Auch hier werden kleinere Zirkel gebildet, an denen die Kollegen, wenn sie es wün schen, teilnehmen können. Zahlreiche Assistenten und Oberassi stenten kamen mit ihren persönlichen Sorgen zum Prorektorat. In den Fällen, wo solche Aussprachen geführt wurden, haben wir nahezu ausnahmslos geholfen. Durch die ungenügende Zahl der Mit arbeiter im Prorektorat und der daraus Bereitschaft zur Mitarbeit in der Kinderklinik Regelmäßige Zusammenkünfte der ge- Werkschaftlich organisierten Aerzte soll ten ein Bestandteil des normalen Klinik- lebens sein. Die Diskussion der Vorschläge der SED-Parteiorganisation für die sozia listische Umgestaltung der Medizinischen Fakultät wie auch über die Assistenten- ordnung haben uns auf diesem Wege vor wärtsgebracht. Wesentlich wurde dieser Prozeß durch fite Aussprachen innerhalb der marxist i- schen Kolloquien gefördert. Sie ermög lichen unseren Aerzten eine ernsthafte Auseinandersetzung mit weltanschaulichen Problemen und versetzen sie in die Lage, ihre gesellschaftliche Position zu erkennen. Die meisten Kollegen der Kinderklinik be- mühen sich um diese Auseinandersetzung und nehmen auch kritisch zu Schwierig- Seiten unserer Arbeit Stellung. So wird von den Kollegen das Fehlen eines für die Klinik feststenenden Aus- bildungsganges innerhalb der Facharzt- ausbildung bemängelt. Gemeinsam mit dem zuständigen Oberarzt und der Kliniks- eitung werden wir einen für alle Kol- legen im. gleichen Maße geltenden Aus- bildungsgang zu sichern versuchen, damit die „Monopolstellung“ auf einzelnen Spe- zialgebieten beseitigt wird. In unserer letzten Assistentenversamm- lung befaßten wir uns mit Problemen des '• Parteitages, zu denen der Sekretär der Fakultäts-Parteiorganisation der SED. Ge- nosse Rolf Mengel. Stellung nahm. In der darauffolgenden Diskussion wurde u. a. Kritik am Publikationswesen geübt. Lange Wartezeiten bei unseren Verlagen erschwe- ren die Herausgabe wichtiger wissenschaft licher Werke. Daß unsere Kritik Echo findet, beweist «äs Kommunique des Politbüros der SED Zu Fragen des Gesundheitswesens, in dem 68 hierzu heißt: „Die Herausgabe von Wissenschaftlichen Publikationen und In- formationen auf dem Gebiete der Medizin muß gesichert und erweitert werden. Die Verantwortlichen Organe haben dafür zu Sorgen, daß die Herausgabe wissenschaft licher Veröffentlichungen beschleunigt Mrd.“ Ein weiterer für die gesamte Fakultät nachahmenswerter Hinweis bezog sich auf die 550-Jahr-Feier unserer Universität. Es Wurde angeregt frühzeitig daran zu den ken, wissenschaftliche Arbeiten für eine Festschrift der Medizinischen Fakultät zu Ehren diese» Feiertages vorzubereiten. Hoffen wir. daß noch mehr Kollegen mit Vorschlägen zu r Verbesserung unserer Weiteren Arbeit und auch mit ihren Sor- &en an uns herantreten und mitarbeiten. Dr. Reich zipien unserer Hochschulpolitik eine richtige soziale Zusammensetzung unse res ersten Studienjahres an der Medizi nischen Fakultät zu sichern. Von diesen Grundsätzen ausgehend und dabei die Wichtigkeit der Einführung des prakti schen Jahres für die sozialistische Er ziehung unserer Studenten berücksichti gend, wurde in diesem Jahre eine große Anzahl geeigneter Studienbewerber vor gemerkt. Diese Maßnahme stieß bei der Mehrzahl der Angehörigen der medizi nischen Intelligenz auf großes Verständ nis. Viele Aerzte haben-mir in Ausspra chen erklärt, daß sie das praktische Jahr für äußerst nützlich halten und daß sie die vorgeschlagene schrittweise Einfüh rung eines obligatorischen praktischen Jahres begrüßen. Doch kehren wir noch einmal zu unse rer Statistik zurück. Nahezu 250 Bewer bungen von Kindern der Intelligenz lagen uns vor. Ueber ein Drittel entfie len auf den Personenkreis der medizini schen Intelligenz. Mehr als 80 Prozent konnten in der Zulassung für das Stu dienjahr 1958/59 und die Vormerkung für 1959/60 berücksichtigt werden. Ver gleichsweise sei dazu gesagt, daß wir von der Gesamtzahl der Bewerber nur 65 Prozent auswählen konnten. Ich habe schon gesagt, daß viele Aerzte die Vormerkung ihrer Kinder, d. h. ihre Einweisung in das praktische Jahr, nicht als eine Zurücksetzung aufgefaßt haben. Einsichtsvoll verstanden sie diese not wendige Maßnahme, und die übergroße Zahl ihrer Kinder arbeiten bereits in den sozialistischen Betrieben. Durch eine Erhöhung des Kontingents-für Human mediziner erstes Studienjahr wurde die Zulassung weiterer Bewerber aus den Kreisen der Intelligenz ermöglicht. Wir sind davon überzeugt, daß diese Maß nahmen die vertrauensvolle Zusammen arbeit zwischen der Arbeiterklasse und der Intelligenz fördern werden. Es ist zu begrüßen, daß von maßgeb licher Seite zu den Fragen der medizi nischen Intelligenz und des Gesundheits wesens in der DDR Stellung genommen wurde, da gerade in jüngster Zeit immer wieder versucht wurde, durch Abwer bung und Organisierung der Republik flucht Kollegen dazu zu verleiten, ihre Patienten im Stich zu lassen. Hierzu stellt das Kommunique eindeutig fest, daß jeder Arzt in der DDR die Möglich keit hat, seine humanistischen Aufgaben zu erfüllen und an der Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten, am Schutz der Gesundheit der Bevölkerung mitzu wirken. klarere Vorstellung über die weitere Ent wicklung zu schaffen. Den Kollegen, denen eine Verlängerung des Arbeitsvertrages bis 31. 8. 1959 genehmigt worden war, wurde mitgeteilt daß sie bei Aufstellung des Per spektivplanes nicht nur das eine Jahr, son dern ihre gesamte Ausbildungszeit berück- sichtigen sollten. Es ist mit Genug tuung festzustellen, daß bisher über 90 Prozent der Perspektivpläne an der Medizinischen. Fakultät zur Auswertung eingegangen sind. Die Perspektivpläne sollen nicht etwa nur bis 1959 ausgearbeitet werden, son dern bis zum Ende der Ausbildungszeit. Das Protektorat hat sich zur Aufgabe ge stellt. die Assistenten in gesellschaftlicher Hinsicht zu fördern und ihnen Hilfe zu lei sten. Leider war es in den vergangenen Monaten nicht möglich, dabei durch die AGL genügend Unterstützung zu erhalten. Es stellte sich heraus, daß in ihnen nur wenig Aerzte tätig sind. Hier muß eine Aenderung angestrebt werden, da die Aerzte gerade in den Kommissionen der Gewerkschaft erfolgreich arbeiten können. Möglichkeiten der Weiterbildung auf freiwilliger Basis Zur Assistentenordnung gab es nur von einigen Aerzten Fragen deswegen, weil neben der fachlichen Arbeit von der Notwendigkeit der gesellschaftlichen Mit. arbeit die Rede ist. Der Grund dafür liegt nach meiner Meinung darin, daß früher oft behauptet wurde, ärztliche Tätigkeit sei mit gesellschaftlicher Tätigkeit gleich- । zusetzen. Wir bemühen uns, mit diesen Kollegen über diese Probleme ins Ge spräch zu kommen. Es wurden deshalb Vorlesungen und Kolloquien über den dialektischen Materialismus auf freiwil liger Basis eingeführt, die sich eines gu ten Besuches gerade seitens der Ange hörigen der Medizinischen Fakultät er- Eins weitere Wichtige Aufgabe war das erfolgten. Ueberbelastung zb ein eini- Aufstellen der Perspektivpläne der Assi- gen Fällen in der Arbeit des Prorekto- stenten und Oberassistenten. Der Sinn de- rats Schwierigkeiten, so Ueberschreifung ser Pläne wurde in Sitzungen des Rates der Termine, nicht rechtzeitige und der Fakultät und in Assi stenten bespre- FDJ-Gruppen stellen Kompaß auf 60 (Fortsetzung von Seite 1) Vielfältig sind die Verpflichtungen zu Nützlichen Taten, u. a. sind Arbeitsstun- den im NAW und Spenden vom Ver- dienst beim Ernteeinsatz vorgesehen. Aber bei den Chemikern wie auch bei Fielen Kompassen anderer Grundeinhei- ten sind noch einige Mängel zu über- 'Finden. Die ideologische und politische Arbeit ist noch nicht genügend berück- Sichtigt, was sich aus einer routinemäßi gen Aufstellung der Aufgaben erklärt. Vielfach wurde nur von den unmittelbar gegebenen Möglichkeiten und nicht ge- lügend von der Aufgabenstellung des ’■ Parteitages ausgegangen. Ein weiterer Mangel ist. daß viele Verpflichtungen zu allgemein oder Selbstverständlichkeiten sind, wie zum Beispiel: „Zur weiteren Festigung des Kollektivs findet ein Grup penabend statt.“ Oft fehlen noch kon- krete Ziele und Termine. Die FDJ-Leitung der Chemiker schlägt der Hochschulgruppenleitung die Einbe- rufung der Hochschul-Delegiertenkon ferenz vor, um innerhalb der gesamten Universität die Kompaßbewegung auszu- Werten. Alle Freunde würden so viele Anregungen erhalten, um noch größere Initiative bei der Verwirklichung der Beschlüsse des V. Parteitages zu entwik- keln. chungen erläutert. Auch die Perspektiv pläne. die nicht als endgültige Festlegung aufzufassen sind, sondern am Ende eines jeden Studienjahren ergänzt oder abge wandelt werden können, dienen dazu, eine
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