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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 3.1959
- Erscheinungsdatum
- 1959
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195900005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19590000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19590000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 3.1959
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 4, 21.02.1959 1
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- Ausgabe Nr. 6, 21.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 8, 10.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 9, 17.04.1959 1
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- Ausgabe Nr. 12, 08.05.1959 1
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- Ausgabe Nr. 15, 30.05.1959 1
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- Ausgabe Nr. 17, 15.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 18, 22.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 19, 29.06.1959 1
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- Ausgabe Nr. 22, 20.07.1959 1
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- Ausgabe Nr. 24, 03.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 25, 10.08.1959 1
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- Ausgabe Nr. 27, 24.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 28, 01.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 29, 07.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 30, 15.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 31, 22.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 32, 30.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 06.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 35, 22.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 36, 26.10.1959 1
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- Ausgabe Nr. 40, 24.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 41, 30.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 42, 08.12.1959 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 16.12.1959 1
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Band 3.1959
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In Perspektivpläne geblickt und notiert Institute der Fachrichtung Geschichte Gemeinsam mit der Deutschen Historiker-Gesellschaft führt die Fachrichtung im Sommer 1959 erst malig einen vierzehntägigen Lehr gang zur Weiterbildung von Ge schichtslehrern durch. Dieser Lehr gang umfaßt 26 Vorlesungs- und Seminarstunden und behandelt in erster Linie Probleme der Geschichte des deutschen Volkes im 19. und 20. Jahrhundert unter besonderer Be rücksichtigung der deutschen und in ternationalen Arbeiterbewegung und der Zeitgeschichte. Außerdem sind in den Abendstunden Vorträge und Aus sprachen über aktuelle Fragen der Geschichtswissenschaft, der westdeut schen „Ostforschung“ und des natio nalen und kolonialen Befreiungs kampfes der unterdrückten Völker vorgesehen. Die Erfahrungen des ersten Ferien kurses der Fachrichtung werden gründlich ausgewertet und bei der Gestaltung künftiger Lehrgänge in den Bezirken der Republik, die über keine Universität verfügen, mit be rücksichtigt. Romanisches Institut Das Romanische Institut der Karl- Marx-Universität Leipzig wird zum Schwerpunkt für die Ausbildung in Hispanistik und Hispano-Amerika- nistik werden. Hierunter fällt die Ausbildung in a) spanischer und portugiesischer Sprache, Literatur und Kulturge schichte, b) Nationalliteraturen, Geschichte und Kulturgeschichte sowie sprachliche Besonderheiten der mittel- und südamerikanischen Länder. Ferner werden die Diplomanden vor allem in rumänischer Sprache und Literatur ausgebildet. Das Stu dium des Rumänischen gewinnt da durch besondere Bedeutung, daß Ru mänien als einziges romanisches Land zum sozialistischen Lager ge hört. Chemische Institute Besonders sind die Gruppen sozia listischer Studenten zu unterstützen. Gespräche am Arbeitsplatz würden bessere Verbindungen zwischen Stu denten und den Assistenten des Grundlagen- und des Sprachstudiums herstellen. Zur Erhöhung des politi schen Niveaus der Studenten führen die Oberassistenten und Assistenten der chemischen Institute regelmäßige Seminare über politische Tagesereig nisse durch, nehmen an FDJ- und Studiengruppenversammlungen teil und beteiligen sich an Aufgaben der Studenten außerhalb der Universität (sozialistisches Studentenlager, Be triebspraktikum, Betriebsexkursio nen). Institut für Deutsche Geschichte Um die Ergebnisse mittelalterlicher Forschungsarbeit dem Kampfe gegen reaktionäre Ideologien in breitestem Maße nutzbar zu machen, um die Gründe zur Verherrlichung des Mit telalters durch zahlreiche Historio graphen der Westzone zu entlarven, um auf die Meinungsbildung der Be völkerung in Museen und an zahl reichen Altertümern der DDR ent scheidenden Einfluß zu nehmen und um einen Beitrag zur atheistischen Propaganda zu leisten, wird die Her ausgabe einer populärwissenschaft lichen Reihe „Flugschriften zum Mit telalter“ vorbereitet. Die Schriften haben einen Umfang von etwa zwei Druckbogen. Jährlich sollen fünf bis zehn Flugschriften erscheinen. Institute für Geologie und Geophysikalische Erkundung Alle wissenschaftlichen Mitarbei ter des Instituts für Geophysikalische Erkundung sind Mitarbeiter von VEB Geophysik. In Uebereinstimmung mit dem Herrn Prorektor für den wis senschaftlichen Nachwuchs und der Werkleitung von VEB Geophysik stellt das Institut für bestimmte Auf gaben dieses Betriebes Arbeitsplätze zur Verfügung. Auf diese Art wer den für die Ausbildung unserer Stu denten wichtige Arbeiten der Praxis durch Mitarbeiter der Praxis im In stitut erledigt. Das Institut stellt als Hilfskräfte für deren Bewältigung Studierende zur Verfügung, die von dem betreffenden Mitarbeiter für seinen Sektor zugleich mit betreut werden. Den Kollegen von VEB Geo physik stehen sämtliche Einrichtun gen der Institute für ihre Fortbil dung offen. Soweit dies auch von be trieblicher Seite Unterstützung fin det, wird diese Fortbildung durch eine außerplanmäßige Aspirantur ge ordnet. Die Institute beabsichtigen, in Zu sammenwirken mit der Staatlichen Geologischen Kommission und dem Ministerium für Volksbildung an die Ausarbeitung eines Berufsbildes für technische Fachkräfte der angewand ten Geophysik zu gehen. Dieser Plan wurde in Abstimmung mit den Perspektivplänen des VEB Geophysik der Staatlichen Geologi schen Kommission aufgestellt und dient zur Vorbereitung und gemein samen Durchführung der in diesem Betrieb vorliegenden Planaufgaben. Institut für Psychologie Die Ausbildung von Lehrern für die sozialistische Schule ist in den fol genden Jahren außerordentlich wich tig. Jeder 4. immatrikulierte Student wird für das Lehramt ausgebildet werden. Bis 1965 beläuft sich der Be darf an Lehrern in der DDR auf mindestens 54 000. Die erfolgreiche Schaffung der allgemeinbildenden polytechnischen Oberschule hängt auch davon ab, daß rechtzeitig genü gend qualifizierte Lehrer ausgebildet werden. Damit erwachsen auch der Psychologie verpflichtende Aufgaben. Bisher standen für die Psychologie ausbildung der Lehrerstudenten ins gesamt sieben Semesterwochenstun den zur Verfügung. Das Institut für Pädagogik schlägt vor, in Zukunft einen berufspraktischen Tag in die Ausbildung der Lehrerstudenten ein zubeziehen und mit Rücksicht darauf die Stundenzahl der Psychologieaus bildung um zwei zu reduzieren. Dem kann nur unter der Bedingung zuge stimmt werden, daß für die psycholo gische Ausbildung und für selbstän dige Uebungen der Studenten am berufspraktischen Tag zwei Semester wochenstunden zur Verfügung ge stellt werden. LurPerspektivplandiskusssion: Trotz Studienzeitverkürzung Niveau heben Neue Formen im Landwirtsdiafts-Fernstudium - Stärkere Kombination von Fern- und Direktstudium Im Siebenjahrplan der sozialistischen Entwicklung der Landwirtschaft ist u. a. festgelegt, daß bis 1965 mindestens 50 Prozent aller LPG-Vorsitzenden das Ausbildungsziel der LPG-Hodischule bzw. einer Landwirtschaftlichen Fakul tät erreichen und eine weitere große Zahl der Vorsitzenden sowie Mitglieder der LPG eine abgeschlossene Fachschul ausbildung erwerben sollen. Es ist verständlich, daß die Ausbildung dieser Kader nicht nur durch das Direktstu dium erfolgen kann. Aus diesem Grunde Wurde im Jahre 1953 das Fernstudium der Landwirtschaftswissenschaften an der Landwirtschaftlichen Fakultät der Karl-Marx-Universität eingerichtet. Das landwirtschaftliche Hochschulfernstu dium dauerte bisher fünf Jahre, in dem die ersten beiden Jahre sämtliche Fern. Studenten an der Landwirtschaftlichen Fakultät in Leipzig und die restlichen drei Jahre an den Landwirtschaftlichen Fakultäten in Rostock, Berlin. Halle, Leipzig und Jena studierten. Als bisher einzige Studieneinrichtung wurde beim Fochschulfernstudium der Landwirt- 8chaftswissenschaften mit Erfolg in der weiten Hälfte des 5. Studienjahres die Ausbildung an den Fakultäten mit den Direktstudenten zusammen durchge. führt. Auch die Diplomabschlußprüfung egte der Fernstudent gemeinsam mit dem Direktstudenten am Hochschulort ab. Im Januar 1959 konnten die ersten 201 Fernstudenten der Landwirtschafts- Wissenschaften an der Karl-Marx-Uni- Versität Diplome erhalten. Da die Durchschnittsnote der Gesamtprüfungen deser Fernstudenten bei 2,1 liegt, ist er- Deut bewiesen, daß das Studium ohne Arbeitsunterbrechung möglich ist. Ge- Renwärtig studieren rund 1000 Fernstu denten der Landwirtschaftswissenschaf- en in der DDR. Pür eine wahrhaftige Geschichtsschreibung Um die Studienleistungen noch zu verbessern und die Fluktuation herabzu- setzen, wurde vom Prodekan für das Fernstudium der Landwirtschaftswissen, schäften ein neuer Studienplan für däs vierjährige Fernstudium der Landwirt schaftswissenschaften erarbeitet und zur Diskussion gestellt. Der neue Studien- plan sieht vor. daß eine stärkere Kom bination zwischen Fern, und Direktstu dium in der Weise erfolgt, daß das 1. und 4. Studienjahr im Direktstudium und das 2. und 3. Studienjahr im Fernstu dium absolviert werden. Dadurch wird eine Hebung des Niveaus und eine Ver- kürzung des Studiums um ein Jahr er reicht. Voraussetzung für die Einführung die weitere Dezentralisierung des Fern studiums der Landwirtschaftswissen- schäften. Auf der Außenstellenleiterkon. ferenz der Abteilung Fernstudium der Landwirtschaftswissenschaften, die vom 16. bis 17. April in Berlin stattfand, wurden der neue Studienplan sowie Thesen zur Verbesserung der bisherigen Form im Fernstudium ausführlich dis kutiert und gebilligt. Die Einführung neuer Formen im Fernstudium der Landwirtschaftswissen, schäften (kombiniertes Studium) läßt er warten, daß vor allem den älteren Prak, tikern noch mehr als bisher die Möglich keit gegeben ist, ein Hochschulstudium der Landwirtschaftswissenschaften zu dieser neuen Studienform, die möglichst ab 1. 9. 1959 (eventuell erst an einigen Fakultäten) bzw. spätestens allgemein ab 1. 9. 1960 eingeführt werden muß. ist absolvieren. Prof. Dr. Hesse. Prodekan für das Fernstudium der Landwirtschaftswissenschaften Die Mitarbeiter der Abteilung Militär- Seschichte haben die Ausarbeitung eines Rerspektivplanes an unserer Universität Shr begrüßt und daran in den vergange- Nen Wochen im Rahmen des Instituts für Reutsche Geschichte und der Fachrichtung Seschichte aktiv teilgenommen. Diese Auf- tobe war zweifellos nicht leicht zu lösen, Senn sie erforderte die konsequente Ein- dnung unserer ganzen Lehr- und For- Shungstätigkeit in die ökonomischen und hlitischen Hauptaufgaben des Siebenjahr- Nanes der DDR. Hierbei traten gänzlich tue Fragen an uns heran, zu deren Bösung die Mittel und Formen der bis- Trigen Planung nicht genügten. Unser Perspektivplan ist das Ergebnis ifmeinsamer Diskussionen der Wissen- hartler, Arbeiter und Angestellten des 3stituts für Deutsche Geschichte. Er gibt if s in noch nicht dagewesenem Maße die "öglichkeit, die vorhandenen Kräfte auf 18 Hauptaufgaben in Lehre und For- BSung zu konzentrieren, deren Erfüllung J erster Linie von der Durchsetzung der Bjalistischen Gemeinschaftsarbeit ab- ngig sein wird. wEür die Abteilung Militärgeschichte be- jht die Hauptaufgabe im Kampf gegen p deutschen Militarismus auf dem Ge- ‘®te der Militärgeschichtsschreibung, d. h. Sslens indem wir beitragen zur Ausarbei- 508 der nationalen Konzeption der mar- Btisch-leninistischen Geschichtsschreibung c DDR und uns dabei auseinandersetzen 86 der militaristischen Historiographie be- BDders zum zweiten Weltkrieg, und zwei- 8s in der planmäßigen Durchführung des ^Studiums Militärgeschichte für Off- We der Nationalen Volksarmee. Die Ab- Rlung Militärgeschichte unterstützt das GOrschungskollektiv „Kampf gegen den Sachen Militarismus“, das unter der öNtung von Prof. Dr. Engelberg steht. BEer unseren nächsten Aufgaben ist die Ghtigste die kollektive Ausarbeitung 308s militärhistorischen Abrisses des Gen Weltkrieges. Wir wollen damit Forderung nachkommen, die Walter 660nicht auf der 2. Tagung des Zentral- Ritees der SED an die Historiker ge- btet hat. Aurch unseren Beitrag zur Erfüllung des espektivplanes wollen Wir mithelfen, die känerlegenheit des Sozialismus über den Vitalismus zu beweisen. Die Mitarbeiter der Abteilung Militärgeschichte V 0 ist unsere kulturelle Heimstatt? )3 Wir uns unsere Perspektiven gerade 68 sehr ernsthaft überlegen, muß man WWendigerweise auch zu den Perspek- n der Freizeitgestaltung der Studenten tngen. 4m es gleich zu sagen: Ich glaube, daß 6 Kellerklubhaus „Kalinin“ nicht mehr 80a Erfordernissen und Ansprüchen von 26 zehntausend Studenten gerecht wird. 8irlich haben diese Klubräume ein- tn Blich der als Tanzsaal verwendeten F68a ihren Zweck in der raumarmen Sehkriegszeit erfüllt, doch heute können Snwohl nicht mehr mit ihnen zufrieden 8g An die Studenten werden hohe gei- Bund kulturelle Ansprüche gestellt. Die Silek tuellen Anforderungen für die ver- Stdenen fachlichen und politischen BSr&keiten werden in den Instituten er- X?en, die kulturellen Ansprüche dürfen F (allein durch die Besuche der Theater, Ve"useen usw. erfüllt werden. Genauso Fssdie Wissenschaftler das „Haus der Beenschaftler" besitzen, so müßten auch Sestudenten in einem wirklichen Haus 3 kulturelle Heimstatt finden, und zwar N pktiven und passiven kulturellen Be- 8“n. Das von uns erstrebte sozialisti- SeH eben kann in einem solchen wirk- Män Klubhaus einen guten Nährboden C ten. SOße Wünsche! Viel Geld! — Aber muß 8 alles der Staat bezahlen? Warum soll- ssie Studenten nicht selbst ihr Klub- S bauen? Die vielen Verpflichtungen für kAW könnten auch hier verwirklicht “en, Siegfried Haustein Praktische Hilfe im Patendorf: Veterinärmediziner helfen die Ursachen einer Seuche bei Schafen aufzuklären. Foto: Wetzke Es ging uns nm die inhaltlichen Fragen Es gibt kaum eine bessere Möglichkeit für die Gewerkschaftsorganisationen bei uns, ihren Aufgaben als Schulen des Sozialismus gerecht zu werden, als die schöpferische Teilnahme ihrer Mitglie der bei der Aufstellung und beim Kampf um die Erfüllung des Perspek tivplanes zu organisieren. Wir haben deshalb innerhalb unserer Abteilungs gewerkschaftsorganisation Germanisten/ Anglisten/Sinologen von Anfang an un sere Gewerkschaftsgruppen und vor allem die Kommission Forschung und Lehre auf diese Aufgaben orientiert. In allen Gruppen haben besonders in den Wahlversammlungen die Fragen der Perspektive die zentrale Stellung eingenommen. Zur Zusammenfassung aller einzelnen Diskussionen und Vor schläge zum Gesamtentwurf des Per spektivplanes der Fachrichtung Germa nistik hatte die Kommission Forschung und Lehre eine gewerkschaftliche Ar beitsberatung aller mittleren wissen schaftlichen Kader einberufen. In die ser Arbeitsberatung wurde mit einigen Ergänzungen der Planvorschlag ange nommen und an die Institutsdirektoren weitergereicht. Besondere Schwerpunkte in der ge samten Diskussion um den Plan waren: 1. Das Berufsbild eines sozialistischen Deutschlehrers. 2. Das Ausbildungsprogramm (bis zur Festlegung der Vorlesungsschwer punkte), das diesem Berufsbild gerecht wird. 3. Die Forschungsschwerpunkte der Institute, die sowohl der Lehre als auch dem politischen Kampf direkt dienen sollen. 4. Die Verbindung der Wissenschaftler zur Praxis, (zur Schulpraxis, zur Be triebspraxis beim Unterricht in der Produktion bei der Lehrerweiterbil dung im Kreiskabinett Delitzsch und bei der Unterstützung unseres Paten dorfes Zschernitz). 5. Die Betreuung der Seminargrup pen, besonders auch beim Kampf um die Gruppen sozialistischer Studenten. 6. Die Entwicklung von Gemeinschaf ten sozialistischer Wissenschaftler. Die Auswahl der Probleme zeigt, daß es bei der Erarbeitung des Perspektiv planes nicht in erster Linie um Zahlen ging, sondern um inhaltliche Fragen unserer gesamten weiteren Arbeit, um die Fragen, wie und mit welchen Metho den wir die großen Aufgaben, die die sozialistische Lehrerausbildung an uns stellt, lösen können, um damit unseren Beitrag zur Erfüllung der ökonomischen Hauptaufgabe zu leisten. Heinz Höfer Verordnet und ans Licht gezwungen... Interessantes Forum mit Genossen Wetzel - Aggressive Pläne des westdeutschen Militarismus durch Friedensvertrag zunichte machen Auf dem Tisch der Genfer Außen ministerkonferenz liegen zwei Vorschläge, der Friedensvertragsentwurf der Sowjet union und der Paketplan der Westmächte. Worin unterscheiden sie sich? Weshalb entspricht der sowjetische Entwurf eines Friedensvertrages den Interessen aller friedliebenden Menschen und weshalb der Paketplan ihnen nicht? Diese Probleme standen in der dritten Verhandlungswoche weiterhin im Mittelpunkt der Diskussionen. Die annähernd 500 Universitätsangehöri gen, die am 26. Mai am Forum „Was er warten wir von Genf?“ im großen Hör saal des Physikalischen Instituts teilnah men. fanden in der. Ausführungen des Genossen Hans Wetzel. Sekretär der SED- Bezirksleitung. eine neue Bestätigung ihres Urteils: das deutsche Problem hilft der Friedensvertrag und nicht der Herterplan lösen. Anhand authentischen Materials deckte Genosse Hans Wetzel die Hintergründe der Haltung der Westmächte in Genf auf. Weshalb sträuben sie sich mit Händen und Füßen gegen einen Friedensvertrag, der die von Westdeutschland ausgehende Kriegsgefahr beseitigen würde? Weil sie damit ihr eigenes seit Jahren mit Vor bedacht angelegtes Werk selbst zerstören würden. Erinnern wir uns: Während in unserem Teil Deutschlands das Potsdamer Abkom men strikt durchgeführt wurde, konservier ten die Westmächte anfänglich den Mili tarismus, um ihn bald Wiedererstehen zu lassen. Sie hatten kein Interesse an einem einheitlichen Deutschland, weil sie in dem von ihnen kontrollierten Gebiet ein Sprungbrett gegen die Sowjetunion und das sozialistische Lager errichten wollten. Offenherzig bestätigte die „Süddeutsche Zeitung“ am 22. und 23. Mai 1959. daß der westdeutsche Separatstaat nicht durch den Willen des Volkes entstanden ist, sondern von den Westmächten „verordnet“, „ans Licht gezwungen“ wurde. Eisenhower selbst schrieb 1952 — damals noch NATO- Militärchef - in einem Bericht, daß West- deutschland einen unschätzbaren strategi schen Wert besitzt und „für die NATO eine durchgehende Front von der Ostsee bis zu den Alpen darstellt“ Das war und ist also die imperialistische Konzeption: Westdeutschland soll erstens die Rolle einer Schlüsselburg und damit die Siche rung der imperialistischen Herrschaft in Westeuropa übernehmen und zweitens den Diktat beim Alten: „So, das wären die weiteren Richtlinien für Genf!“ Zeichnung: Arndt Stoßkeil für neue Aggressionen gegen die sozialistischen Länder bilden. Die Gründung des von den Westmächten „verordneten“ Westzonenstaates wirkte wie warmer Regen auf Militaristen und Revanchisten; sie ergriffen wieder Besitz von allen von ihnen zeitweilig geräumten Positionen, ihre Verbände schossen wie Pilze aus der Erde. Es blieb nicht bei ihrer Kriegspropaganda, sie schufen sich auch das Aggressionsinstrument. Genosse Wet zel zitierte aus dem Protokoll der Bundes tagssitzung. die über die atomare Auf rüstung entschied: Adenauersprecher Man teuffel bestätigte auf nochmalige Rück frage: jawohl, Bonn ist für den Einsatz von Atomwaffen. Kriegsminister Strauß belächelte den alten deutschen Generalstab, für Bonn gibt es heute nur noch einen Fall Rot. Es besteht gar kein Zweifel. Bonn plant einen neuen Krieg Der bürgerliche Abgeordnete Mayer sagte es den Kriegs hetzern auf den Kopf zu: so redet nur ein hochgerüsteter Militärstaat: wer so spricht, der schießt auch. Welchen anderen Weg hätte die Sowjet union im Bewußtsein ihrer Verantwortung für den Frieden gehen können, als den: Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland, der den deutschen Militaris mus bändigt und die Kriegsgefahr besei tigt. Als erster großer Erfolg ist deshalb zu werten, daß sich die Westmächte unter dem Drude der öffentlichen Meinung an den Verhandlungstisch setzen und der Tagesordnung mit den Punkten Friedens vertrag mit Deutschland. Bereinigung des Spannungsherdes Westberlin und Vorberei tung einer Gipfelkonferenz zustimmen mußten. Nun schlagen ihre Außenminister Kapriolen. Der Paketplan enthält eine Fülle von Problemen, aber mit keiner Silbe geht er auf die durch die Bonner Atomauf rüstung verschärfte Kriegsgefahr ein. Die Frage Nr. 1, der Abschluß eines Friedens vertrages, wird ans Ende eines lang wierigen Etappenplanes gesetzt. 30 Monate nach der Abhaltung freier Wahlen, der Bildung einer Regierung und der Ausarbei tung eines Regierungsprogramms sollen die Verhandlungen über einen Friedensvertrag beginnen. Nein, daraus wird nichts, das Manöver ist durchschaut. 30 Monate oder weniger braucht Bonn, um die atomare Kriegsvor bereitung unter Dach und Fach zu bringen. Diese Zeit soll ihm der Paketplan sichern. Aller frommen Mäntelchen entkleidet be inhaltet der westliche Plan im Prinzip also nichts weiter als den Schutz des deutschen Militarismus und die Ausdehnung der NATO-Atmosphäre auf ganz Deutschland. Trotz aller Stör- und Ablenkungsmanö ver der Westmächte, betonte der Redner, wird die Genfer Konferenz weitergeführt. Der Friedensvertragsentwurf der Sowjet union bleibt weiterhin auf dem Verhand lungstisch, es mehren sich die Stimmen in den westlichen Ländern, den spekulativen Paketplan wieder einzupacken, da er keine ernstzunehmende Verhandlungsbasis und keine Lösung der aktuellen Fragen bietet. Ein neuer Prüfstein für die Westmächte sind die von Walter Ulbricht auf dem 5. Plenum des ZK entwickelten Vorschläge zur Entspannung der Lage in Deutschland. Sprechen die Westmächte und Bonn gegen einen Nichtangriffspakt beider deutscher Staaten, so entlarven sie selbst vor aller Welt ihre Pläne, und der Druck ihrer eigenen Völker wird sich weiter verstärken. Auf die Frage eines Studenten, welchen Beitrag die Studierenden zum Gelingen der Genfer Konferenz und zum Abschluß eines Friedensvertrages leisten könnten, antwortete Genosse Wetzel: Erfüllt eure wissenschaftlichen Aufgaben vorbildlich, ihr stärkt damit unsere Republik. Erfolge zählen, deshalb sitzt unsere Republik mit am Verhandlungstisch, spricht im Namen des ganzen deutschen Volkes und genießt wachsende Achtung und Anerkennung. Universitätszeitung, 30. 5. 1959, Seite 5
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