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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 3.1959
- Erscheinungsdatum
- 1959
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195900005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19590000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19590000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 3.1959
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 4, 21.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 5, 07.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 6, 21.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 8, 10.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 9, 17.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 10, 24.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 11, 01.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 12, 08.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 13, 15.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 14, 23.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 15, 30.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 16, 06.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 17, 15.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 18, 22.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 19, 29.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 20, 06.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 21, 13.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 22, 20.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 23, 27.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 24, 03.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 25, 10.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 26, 17.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 27, 24.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 28, 01.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 29, 07.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 30, 15.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 31, 22.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 32, 30.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 06.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 35, 22.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 36, 26.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 37, 03.11. 1959 1
- Ausgabe Nr. 38, 10.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 39, 16.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 40, 24.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 41, 30.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 42, 08.12.1959 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 16.12.1959 1
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Band 3.1959
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MCiap kövuav sta sieh Mokl fühlau! Ein Mitarbeiter der „Vniversitäts- Prof. D. Dr. Baetke 75 Jahre 0040000000000040040000000 Noch einmal von Leipzig nach Peking Frau Grotewohl berichtete über Freundschaftsreise unserer Regierung bereits nach Ueber- frühzeitig Die Schenkenberger Genossenschaftsbauern und das Freiheitsproblem Gelungene Arbeitstagung des Instituts für Gesellschaftswissenschaften - Plastizität des sozialistischen Lebens besser einfangen 47, Universitätszeitung, 10. 4 1959, Seite 3 8 Windung der ersten Sprachschwierig keiten — mehr Aufmerksamkeit ge widmet werden. Aussprachen mit Fachexperten würden helfen, das Stu dium unserer Studierenden in der richtigen Weise zu lenken. Wir wünschen Herrn Sigairoun bei seinen Bemühungen, die kulturellen Verbindungen zwischen der jungen Republik Sudan und der DDR fester zu knüpfen, viel Erfolg. beitrag. Sie hat in der Vorbereitung der Konferenz Untersuchungen in der LPG Schenkemberg darüber angestellt, wie die sozialistische Genossenschaftsbewegung zur Befreiung der werktätigen Bauern von politischer, materieller und geistiger Un terdrückung führt. Am Beispiel des Ein- Zeitung“ hatte Gelegenheit, sich mit Herrn Abdel Rahman Sigairoun, Kul turattache der Republik Sudan in London, der kürzlich als offizieller Vertreter seiner Regierung der Karl- Marx-V niversität einen Besuch ab stattete, zu unterhalten. Das Ge spräch fand während einer Ver anstaltung im Klub des Instituts für Ausländerstudium statt, auf der die sudanesische Landsmannschaft • in Wort und Bild und mit Musik und Täjizen über das Leben in ihrer Heimat berichtete. Der Gast nahm, befriedigt davon Kenntnis, daß den Studierenden aller Länder die Mög lichkeit gegeben wird, ihre nationale Kultur zu pflegen und zu verbreiten. Die erste Frage an Herrn Sigairoun lautete: Weilen Sie zum ersten Male in der DDR, und welche Aufgaben soll Ihr Besuch erfüllen? Ich bin zum ersten Male in der DDR, aber ich werde bestimmt wie derkommen. Als Beauftragter des Unterrichtsministeriums habe ich die Aufgabe, eine engere Verbindung zum Staatssekretariat für Hoch- unc Fachschulwesen, herzustellen und die Studienmöglichkeiten zu prüfen, die es für die Jugend des Sudans in Ihrem Lande gibt. Mein Besuch gilt vor allem auch den sudanesischen Studierenden. Ich möchte mich von ihren Leistungen überzeugen und ihnen helfen, eventuelle Schwierig keiten zu überwinden. Welchen Eindruck haben Sie über das Studium Ihrer Landsleute an den Hochschulen und Universitäten der DDR erhalten? Ich glaube sagen zu können, daß sich alle unsere Studenten hier sehr wohl fühlen. Es geht ihnen gut, und sie leben glücklich in der DDR, nicht zuletzt dank der guten und groß zügigen Unterstützung, die sie in jeder Beziehung erhalten. Sie haben zuletzt das Institut für Ausländerstudium in Leipzig, an dem viele sudanesische Studierende auf das Fachstudium vorbereitet werden, besucht. Wie schätzen Sie die Qualität der Sprachausbildung ein, die dort geboten wird? Die guten Erfolge, die hier; in re lativ kurzer Zeit erzielt werden, haben mich überrascht. Haben Sie Vorschläge zu machen, die zur Verbesserung der Arbeit mit den sudanesischen Studierenden füh ren können? Der Studienberatung müßte schon A. R. Sigairoun (im Bild rechts) • Gesellschaftliche Arbeit in der Schüle leisten? IIIIIIIHIIIIIIIIII traut. So kann sich bereits während der Ausbildung ein Berufsethos entwickeln, das doch von größter Wichtigkeit für die Arbeit des Lehrers ist. Es scheint, daß dieses Prinzip das wich tigste bei der Umgestaltung der Ausbil dung ist und von seiner Realisierumg der Erfolg der Ausbildung in entscheidendem Maße abhängt. Betrachten wir die Vonschläge, die zur Umgestaltung des Lehrerstudjums unter breitet wurden, so lassen sich diese im Prinzip auf zwei Varianten zurückführen: a) In dag Studium werden prak tische Semester eingelagert, in denen der Student vorwiegend in der Schule bzw, in der Produktion tätig ist. Die theoretische Ausbildung tritt hier stark in den Hintergrund oder fällt ganz weg. b) Einführung des schulprakti schen Tages in jeder Woche, an dem die Studenten regelmäßig in der Schule arbeiten und auch in der Produktion. Hier ist eine ständige und enge Verbindung der Theorie mit der Praxis möglich. Wir neigen stark zur zweiten Variante, da sie eine Reihe von Vorteilen aufweist. Einige Bemerkungen zum Gesamtaufbau des Studiums: Es ist nicht zweckmäßig, die Studenten ohne eine gewisse theoretische Vorbildung mit der Schulwirklichkeit vertraut, zu machen. Sie sollen im ersten Studienjahr eine theoretische Grundlegung der wich tigsten pädagogischen und umiterricht- fachlichen Probleme sowie einen Einblick in die Schulpraxis und die Produktion er halten. Das zweite und dritte Studienjahr ist dann in starkem Maße der Verbindung mit der Praxis gewidmet, in der die Stu denten unmittelbar seihst tätig sind. Das vierte Studienjahr sollte vorwiegend theoretisch orientiert sein. Zur Verwirklichung der Verbindung von Theorie und Praxis in der Ausbildung: 1. Studienjahr: Jedem Studenten wird zu Beginn des Studiums eine Schule zugewie sen. zu der er ständig die Verbindung auf rechterhält. In dieser Schule führt er Hospitationen nach Gesichtspunkten durch, welche von der Abteilung Systematiche Pädagogik gestellt werden. Die polytech- ' nische Ausbildung erfolgt entweder in den • Betrieben, in welchen die Schüler der be treffenden Schule arbeiten, oder nach un- i Einige Prinzipien für die Umgestaltung des Lehrerstudiums: 1 Die Praxis (Schule und Produktion) muß Stärker in die Ausbildung einbezogen , Werden. “Die Praktiker müssen stärker an der Ausbildung beteiligt werden. Das könnte zu einer Entlastung unserer Lehrkräfte führen und Zeit für die Forschung ge- , Winnen lassen. •Die Studenten müssen in ihrer gesamten Ausbildung stärker selbständig arbeiten. ‘Die pädagogischen Lehrveranstaltungen müssen über das gesamte Studium ver teilt sein und hinsichtlich ihrer Syste- .matik und Abfolge überprüft werden. ‘■Der Inhalt der unterrichtsfachlichen Aus. serem bisherigen System seminargruppen- weise in von uns festgelegten Betrieben. 2. Studienjahr: Hier beginnen die Stu denten mit regelmäßigem Unterricht in be stimmten Klassen. Diese Unterrichtsarbeit wird angeleitet von Lehrern und den Methodikern, deren Vorlesung in diesem Studienjahr beginnt. Es kommt hier dar auf an, die alte Form dar schulpraktischen Uebungen mit dem regelmäßigen Unter richt der Studenten am schulpraktischen Tag zu verbinden. Es ist nicht mehr nötig, die bisher geübte Form der Uebungen über vier Semester auszudehnen. Die Studenten sollen auch als „Klassenleiterassistenten“ fungieren, wobei sie den gesamten Arbeits bereich des Klassenleiters kennenlernen müssen. Se nehmen gemeinsam mit Schü lern am Unterrichtstag in der Produktion teil und werden auf diese Weise mit der pädagogischen Problematik der polytech- nischen Bildung vertraut. 3. Studienjahr: Die Ausbildung erfolgt nach den gleichen Prinzipien wie im 2. Studienjahr, nur sollten die Studenten für ihre praktische Arbeit eine Landschu’e zugewiesen bekommen. Die vorgeschrie. benen Praktika in diesen beiden Studien jahren wenden wie bisher durchgeführt. 4. Studienjahr: Hier wird die theoreti sche Ausbildung abgeschlossen. Sie kann sich auf eine gute praktische Erfahrung der Studenten stützen. Man könnte der Auffassung sein, daß durch den schulpraktischen Tag eine neue, zusätzliche Belastung für den Studenten entsteht. Das Gegenteil ist der Fall. Durch den schulpraktischen Tag wird die Ge- samtstundenzahl nicht erhöht. Es besteht auch nicht die Gefahr, daß etwa von den Stunden, Sie für die unterrichtsfachliche Ausbildung zur Verfügung stehen, einige abgegeben werden müßten. Es werden sich neue Formen dar gesell schaftlichen Arbeit entwickeln, die unmit telbar mit der Arbeit der Studenten in der Praxis Zusammenhängen. Warum soll nicht ein großer Teil der gesellschaftlichen Ar beit der Studenten mit Jugendlichen und Arbeitern am Unterrichtstag in der Pro duktion geleistet werden? Und sollte der Lehrerstudent nicht auch einen Teil seiner gesellschaftlichen Arbeit in den Schulen und in der Pionierorganisation leisten? Lothar Oppermann UZ-Interview mit dem Kultur attache der Republik Sudan in London, beziehens von über einem Drittel der Ge- . nossenschaftsbauern dieser LPG in die • Leitungsarbeit, am Beispiel des Einsatzes > der modernen Technik und des Anwendens der wissenschaftlichen Ergebnisse der ; Landwirtschaftswiesenschaft, des Bestehens von ■ vier Kindergärten und der Bildung ■ einer Dorfakademie u. a. konnte sie nach- ■ weisen, wie die sozialistische Umgestal tung der Landwirtschaft schon heute die Entaltung der schöpferischen Fähigkeiten der werktätigen Bauern in hohem Maße gewährleistet. Hier wurde konkret nachgewiesen, daß sich in der Uebergangsperiode zum Sozia lismus bei uns in der DDR das Wesen der Freiheit darin ausdrückt, daß die. Werk tätigen, geleitet von den grundlegenden Beschlüssen der SED, in wachsendem Maße bewußt mitplanen, mitarbeiten und mitregieren. Hier wurde konkret der Grundgedanke des Referats, das Genosse Dr. Werner Müller hielt, herausgearbeitet, daß durch die stürmische Entwicklung des Sozialismus und Kommunismus, durch die Befreiung der gesamten Gesellschaft die freie Entfaltung der Persönlichkeit in immer stärkerem Umfange gewährleistet wird. Nur in einer Gesellschaftsordnung, in der es keine nationale und soziale Unter drückung gibt, wo ein für allemal mit den Wolfsgesetzen des Kapitalismus Schluß gemacht worden ist, nur in dieser Gesell schaftsordnung ist die unbegrenzte, allsei- tige. freie Entwiddung der schöpferischen Kräfte der werktätigen Menschen möglich. Freiheit ist demnach für uns nicht nur eine menschliche Kategorie, sondern hat zugleich einen historisch-konkreten Inhalt, der heute bestimmt wird durch den Grad der Aktivität. Bewußtheit und Zielstrebig keit aller Werktätigen, besonders der Arbeiterklasse, beim Aufbau des Sozialis mus. Dozent Dr. Boeck hob die Rolle der sozialistischen Kollektivs hervor, durch die neue, sozialistische Menschen geformt wer- den. Er forderte in diesem Zusammenhang, bei den Hoch- und Fachschulen die erziehe. : rische Kraft der Studentenkollektivs bes- ’ Die Räume im Haus der Wissenschaft ler waren zu klein, all denen Platz zu bieten, die der Einladung der Hochschul gruppenleitung des Deutschen Kultur- bundes zum Frauennachmittag am 3. April gefolgt waren. Frau Grotewohl berichtete über ihre Erlebnisse während der Reise unserer Regierungsdelegation durch Aegypten und Syrien, durch den Irak, durch Indien, Vietnam und China. Die lebendige und bildhafte Art des Erzählens unserer Genossin Grotewohl war aus ihrem Reisebericht über China vor mehr als einem Jahr gut bekannt. Verständlich daher die Resonanz, die die Einladung des Kulturbundes unter den Frauen gefunden hatte. So mußte die Veranstaltung in letzter Minute in den Festsaal der Hochschule für Gra fik und Buchkunst verlegt' werden. — Hier saßen wir bei einer Tasse Kaffee erwartungsvoll, die Reise unserer Re- gierungsdelegation nachzuerleben, die unternommen worden war, um die Freundschaft zwischen den Völkern zu festigen und damit den Frieden sichern zu helfen. Die Bedeutung der Reise ließ die Schilderung der Genossin Grotewohl er- ser zu nutzen und den Individualismus zu überwinden. An Hand der Thesen des ZK der SED zur weiteren Entwicklung der sozialistischen Schule machte Assistentin Johst noch einmal besonders deutlich, daß nur im Sozialismus die allseitige Entwick lung der Persönlichkeit möglich ist, was durch die Herstellung enger Beziehunsen der Schule zum Leben, besonders zur sozialistischen Produktion erreicht wird. Ein weiterer Komplex der Diskussion führte die im Referat am Beispiel von Theodor Litts reaktionärer Freiheitsapolo- getik begonnene Kritik fort. Dabei wurde die Unwissenschaftlichkeit der verschiede nen Varianten der im Westen gleich reak tionären Freiheitskonzeptionen in Hans- Eduard Hengstenbergs „Philosophischer Anthropologie 1 * (Löther, Halle), in Georg Friedrich Jüngers „Perfektion der Technik“ (Schröder, Dresden), des Neothomismus (Willmann, Leipzig) und der rechten SPD- Führer (Scheffler, Leipzig) überzeugend be wiesen. Von besonderer politischer Bedeutung war in diesem Zusammenhans di, Ausein andersetzung, die Dr. Boeck , mit den revi sionistischen Auffassungen führte, wie sie namentlich von dem Revisionisten Kola- kowksi auf der im März 1958 von der Akademie der Wissenschaften durchge- führten Freiheitskonferenz vertreten wurde. Wer wie Kolakowski die marxi- stisch-leninistische Grundthese leugnet, daß die persönliche Freiheit durch die ge sellschaftliche Freiheit bestimmt wird, und wer wie er die persönlichen Interessen über die Klasseninteressen stellt, beschrei tet unausbleiblich den Weg des politischen Verrats an der Arbeiterklasse und kommt unweigerlich zu gegen den Sozialismus ge. richteten Schlußfolgerungen. Institutsdirektor Genosse Prof. Dr, Beyer konnte die gelungene Arbeitstagung in sei nen Schlußbemerkungen mit Recht als Ausdruck des beachtlichen wissenschaft lichen und politischen Niveaus der Kader des gesellschaftswissenschaftlichen Grund studiums einschätzen. Dr, Striebing An vielen Lehrerbildungsinstitutionen der DDR machen sich Wissenschaftler und Studenten Gedanken um dia Neugestaltun g und die Studienorganisation des Lehrer- studiums. Hauptanliegen aller Vorschläge ist es. die gesamte Ausbildung stärker mit ter sozialistischen Praxis in Schule und Produktion zu verbinden und den Inhalt der theoretischen Ausbildung stärker auf die Bedürfnisse der Praxis zu orientieren. Auch am Institut für Pädagogik wurden einige Vorschläge zur Verbesserung des Studiums entwickelt. Es kommt jetzt darauf an, in enger Zusammenarbeit des In stituts für Pädagogik mit allen anderen an der Lehrerausbildung beteiligten Institu ten einen neuen Plan für die Lehrerausbildung zu erarbeiten, der zu einem wesent lichen Bestandteil des Perspektivplanes der Karl-Marx-Universität werden muß. Wir wollen im folgenden Artikel erste Gedanken und Vorstellungen dazu äußern. bildung muß sich unbedingt nach den Bedürfnissen der sozialistischen Schul praxis richten. 6. Es kommt darauf an. daß die Studenten vom ersten bis zum letzten Tag ihres Studiums eine enge und kontinuierliche Verbindung zur Praxis haben, und zwar zu einer bestimmten Schule. In dieser Schule sind sie gewissermaßen bereits Mitglied des Lehrkörpers, leben in ihr, erleben ständig die Atmosphäre der Schule, haben enge Beziehungen zum Lehrerkollektiv und werden mit allen Problemen der Schulwirklichkeit ver- iiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiH • Mit Studienbeginn jedem seine Schule? • Studenten als „Klassenleiterassisten ten“? .., und dann wird Frieden sein Zeichnung: Beier-Red, Auseinandersetzung mit bürgerlichen „Theoretikern" stand. Aufs neue bestätigte eich unsere Forderung, di Gesellschafts wissenschaftler unmittelbar an die Praxis heranzuführen. Ein gutes Beispiel in der Verbindung zur Praxis sowohl in methodischer als auch wissenschaftlicher Hinsicht gab die Assi stentin Kießling in ihrem Diskussions ¬ kennen, wenn sie davon sprach, wie in Fragen der gegenseitigen Beziehungen zwischen den Vertretern unseres Landes und des jeweiligen Gastlandes Einmü tigkeit erzielt wurde. In zweieinhalb Stunden folgten wir Frau Grotewohl durch die Länder, deren Wirklichkeit so ganz anders ist, als die zauberhaften Bilder, die die reiz vollen exotischen Märchen und Sagen von ihnen malen. Sie unternehmen alle große Anstrengungen, das traurige Erbe der jahrhundertelangen Ausbeutung durch Fürstendynastien und imperia listische Kolonialherren, die Armut und die Unwissenheit zu beseitigen. Um so bewundernswerter sind die Erfolge, die die Werktätigen Chinas und Vietnams beim Aufbau des Sozialismus errungen haben! Ueberall Wurden die Vertreter der DDR temperamentvoll begrüßt. Ueberall wurden ihnen die Sehenswürdigkeiten des Landes gezeigt. Ueberall wurden ihnen zu Ehren Empfänge gegeben. Eine Regierungsdelegation der DDR reiste durch sechs Länder und festigte das An sehen unserer Republik in der Welt. e G. S. Am 28. März vollendete Genosse Pro- lessor D. Dr. Walter Baetke das 75. Lebensjahr. Er gehört seit Anfang der zwanziger Jahre zu den bedeu- ^ndsten deutschen Nordisten. Seit Beginn der dreißiger Jahre Sandte sich-.in seinen V.ntersu, Zungen speziell der germanischen, ^eligionsgeschichte und dem Ueber- ^ng der Germanen zum Christen- zu. Er galt bald auf Grund zahl- teicher Arbeiten als einer der besten Kenner auf diesem Gebiet (1937: „Die Armenische Religion in Quellenzeug- ^issen“). Seine Ablehnung der Ras- Antheorie und des „nordischen“ “Ummels machte ihn den Nazis ver- ^chtig und führte zu Schikanen ge- teil ihn. . Baetke wendet sich gegen jede Art “Geologischer oder irrationaler Ten- Senz in der religionsgeschichtlichen Forschung und fordert eine strenge ^■ilologisch-historische Methode auf diesem Gebiet. Seine Hauptauseinan- Arsetzung gilt daher der von Rudolf Otto begründeten modernen reli- ^ansgeschichtlichen Schule, die von 'Rationalen und theologischen VUhdpositionen ausgeht. Die Aus- ^tumdersetzung führt Baetke beson- ders in der Einleitung zu seinem be ratendsten religionsgeschichtlichen ^rk „Das Heilige im Germani- Ahen“. Seine Hauptthesen richten ch gegen die magistisch.dgnamisti- Nhe Religionstheorie (Manatheorie), De9en psychologisch-gefühlsmäßige Rterpretationen. gegen die Theorien ^ e r die wissenschaftlich angeblich "icht erhellbaren „Anfänge oder Vr- ^tünge“ der Religionen im Sinne Snes „Urerlebnisses“. „Außer diesem grundlegenden Werk ,3t Baetke auch wichtige Beiträge ur altnordischen Rechtsgeschichte D8röfentlieht. Allen diesen Arbeiten ^einsam ist die strenge kritische J e thode. Damit hat er in Deutsch- And auf seinem Fachgebiet (beson- “Brs in der Sagaforschung) eine fort- ^Grittliche Richtung entwickelt und Pinen Schülern neue Wege gewiesen. 5ne sehr große, aber auch sehr drin, ^de Aufgabe hat er jetzt m lt der Rrausgabe eines Altnordisch-deut- ^en Wörterbuchs übernommen; die ^bereitenden Arbeiten schreiten "“Stig voran. Be n Leipziger Lehrstuhl für Reli- t* a nsgeschichte hat Baetke als erster jRht-Theologe seit 1935 inne, seit ,046 gleichzeitig den Lehrstuhl für fische Philologie. 8 Professor Baetke ist Mitglied der ^ialistischen Einheitspartei Deutsch es. Er kämpft seit Jahrzehnten den Aufbau und Ausbau einer Rbmatisch ungebundenen und streng bDtlologisch-historisch-soziologisch ar- ^Renden Religionsgeschichtsfor- ^ n a. die sich von theologischen Rthoden und Begriffen immer mehr freien muß. u, ünschen dem Jubilar noch RR Jahre guter Gesundheit und un- sbrochener Schaffenskraft. Am 14. März führte das Institut für Ge- sel'schaftswissensehaften der Karl-Matx- Universität, Fachrichtung DJalektischer und historischer Materialismus, eine wissen schaftliche Arbeitstagung zum Thema „Die marxistisch-leninistische Freiheitsauf fas- sung und die' soziale Funktion der reak- tionären bürgerlichen Freiheitskonzeption“ durch. Diese Tagung ist die dritte größere Konferenz des Instituts in den letzten Jah ren gewesen und erhielt ihren besonderen Wert durch die Aktualität des gewählten Themas, die Teilnahme von Vertretern aus der sozialistischen Praxis und vieler Insti tutionen der Hoch- und Fachschulen, die den Marxismus-Leninismus lehren. Bekanntlich hatte die Akademie der Wis senschaften im März 1956 eine Konferenz zum gleichen Gegenstand durchgeführt, auf der jedoch weder die marxistisch-leninisti- sehe Freiheitsauffassuna und ihre Ver wirklichung in der sozialistischen Gesell schaft deutlich wurde noch eine kämpferi sche Ueberwindung idealistischer, reaktio närer und revisionistischer Konzeptionen erreicht wurde. Deshalb ging es auf unse rer Arbeitstagung von vornherein darum, eindeutig nachzuweisen, welche praktisch- politische Bedeutung die marxistisch-leni- nistische Lösung des Freiheitsproblems hat und wie ausgesprochen reaktionär die bür gerlichen Freiheitskonzeptionen in aß ihren Varianten sind. Dieses Ziel wurde im wesentlichen auf der Konferenz erreicht, wenn auch nicht übersehen werden darf, daß sowohl im Referat als auch bei einigen Diskussions rednern die Verbindung zur sozialistischen Praxis noch nicht jene Plastizität und Lebendigkeit erreichte, wie es dem Gegen stand angemessen ist. Teilweise be schränkte sich die Darlegung der neuen Problematik beim Aufbau des Sozialismus auf die Wiedergabe von Aussprüchen füh render Vertreter der Arbeiterbewegung, ohne sich selbständig zu bemühen, die Tat sachen des sozialistischen Lebens in der DDR zu verallgemeinern. Auch muß kri tisch eingeschätzt, werden, daß die Orien- tierung auf da K Neue in keiner angemes senen Proportion zu der relativ breiten Ja zum schulpraktischen Tag Lehrerstudenten brauchen kontinuierliche Verbindung zur Praxis - Keine zusätzliche Belastung
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