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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 3.1959
- Erscheinungsdatum
- 1959
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195900005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19590000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19590000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 3.1959
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 4, 21.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 5, 07.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 6, 21.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 8, 10.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 9, 17.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 10, 24.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 11, 01.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 12, 08.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 13, 15.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 14, 23.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 15, 30.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 16, 06.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 17, 15.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 18, 22.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 19, 29.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 20, 06.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 21, 13.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 22, 20.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 23, 27.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 24, 03.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 25, 10.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 26, 17.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 27, 24.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 28, 01.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 29, 07.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 30, 15.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 31, 22.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 32, 30.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 06.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 35, 22.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 36, 26.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 37, 03.11. 1959 1
- Ausgabe Nr. 38, 10.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 39, 16.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 40, 24.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 41, 30.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 42, 08.12.1959 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 16.12.1959 1
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Band 3.1959
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Irren Sie sich nimt, Frau Pausewein: Es sind dieselben Verbrecher! Sehr geehrte Frau Pausewein! „Einzelne Erscheinungen“? .Nein, es Gestatten Sie, daß wir Sie auf e’nen Irrtum aufmerksam machen, der Ihre Urteilbsbildung für die politischen Zu sammenhänge erschwert, ja. Sie fak tisch an einer realen Einschätzung hin dert. Sie erklärten auf einer Vensammlung in der Medizin-sehen Fakultät: Es gibt einzelne Erscheinungen in Westdeutsch land, die einen anständigen Menschen erschrecken, aber es ist wohl übertrie ben. wenn man behauptet, in West deutschland sei der Militarismus wieder auferstanden, oder mar: der Faschismus erhebe wieder sein Hauet. Wir möchten Ihren Worten entneh men. daß Sie uns sagen wollten: Wes halb schlagt ihr wegen Lappalien Alarm? Beruhigt euch, es lohnt keine Kraf tau fwendung. Wir würden uns und auch Ihnen einen sehr schlechten Dienst erweisen, befolgten wir Ihren Rat und verschlös sen vor der tausendfach zu belegenden Tatsache die Augen: Der Bonner Staat ist ein Staat von Militaristen und Revanchisten, der sich seit langem mit Unterstützung der im perialistischen Staaten anschickt, die vernarbten Wunden de letzten Krieges wieder aufzureißen. Häuser in Trüm mer. friedliche Menschen in Tote oder Krüppel. Europa in eine Atomwüste zu verwandeln. Sie werden fragen: woher nehmt ihr da« Recht zu solchen, ungeheuren Schlußfolgerungen? Dieses Recht geben uns unsere Er fahrungen und die von der internatio nalen Oeffentlichkeit aufgedeckten Tat sachen: • 800 Hitlersche Blutrichter, die 26 000 deutsche Bürger auf dem Gewissen ha ben sprechen in Bonns Gerichten „Recht“. • Von den 100 Bonner Generalstäblern haben sich mehr als 70 unter Hitler blutige „Verdienste“ erworben, mehr als zehn stehen auf internationalen Kriegsverbrecherlisten. • Annähernd 2000 SS-Offiziere tragen die Uniform der Bonner Bürgerkriegs truppe und erziehen die westdeutsche Jugend zum Haß gegen unsere Repu blik. Erkennen Sie diese Verbrecher wie der, Frau Pausewein? Diese Verbrecher haben Ihren Mann. Ihre Brüder und Neffen über die Schlachtfelder Europas gejagt, sie zu Handlungen gezwungen, an die sie als friedliche Bürger noch nicht einmal gedacht hätten. Diese Ver brecher haben Sie in Luftschutzkellern hausen lasen und Sie um Jahre Ihres • Lebens betrogen. Und diese Männer sitzen heute wie der auf dem Sprung und trachten allen anständigen und friedliebenden Men schen. auch Ihnen, nach dem Leben. Sie haben sogar einen Plan dafür, den Plan „Outline“. Augenzeuge Alexander Langner: ist das Charakteristikum des klerikal- faschistischen Bonner Staates. Militarismus, das muß nicht sein: Pickelhaube. Schleppsäbel und „Kennt ihr meine Farben?“ Faschismus, das muß nicht . sein; Braunhemden und Heilgebrüll. Wenn Bonn die Wirtschaft in den Dienst der atomaren Aufrüstung stellt, Revanchisten die öffentliche Meinung kommandieren und von militärischer Gewaltanwendung und Annektierung sprechen — ist das nicht auch Militaris mus? < Wenn Bonn die KPD und andere fort schrittliche Organisationen verbietet, verhandlungsbereite Bürger einkerkert, antisemitische Ausschreitungen ' sieh häufen — bedeutet das nicht eine offen- sichtliche Entwicklung zum Faschismus? Schon zu schwach, um den wachsen den Volkswiderstand mit althergebrach ten Mitteln des kapitalistischen Staates zu begegnen, wendet sich Bonn dem Faschismus zu. Es handelt sich nicht mehr um den bankrotten Hitlerfaschis- mus, sondern um ein neues, ein Bonner Patent: ein Gemisch von Militarismus und politischem Klerikalismus. Doch der Inhalt bleibt derselbe: Lüge. Hetze, Unkultur. Unterdrückung. Krieg. Gibt es einen Ausweg? Ja. wir sind in der Lage, dieser für den Weltfrieden äußerst gefährlichen Entwicklung einen Riegel vorzuschieben. Deutschland muß einen Friedensvertrag erhalten, der dem Militarismus jegliche Basis entzieht und in unserem ganzen Vaterland demokra tische Verhältnisse schafft. Dies? Ga rantie bietet der von der Sowjetunion vorgeschlagene Friedensvertrag: Alle, denen es um eine friedliche Zukunft Deutschlands ernst ist, treten deshalb dafür ein, indem sie gegen den deut- schien Militarismus kämpfen. Klarheit über die Gefährlichkeit des Feindes, des deutschen Militarismus, ist eine Voraussetzung für den Sieg. Wir wetdem deshalb besonders an dieser Stelle in Zukunft dazu beitragen, daß alle erkennen: Der Militarismus ist der Hauptfeind Deutschlands. Die Bändigung des Mili tarismus ist eine Lebensfrage unserer Nation. Wir wenden uns deshalb an alle Uni- versi tätsangehörigen,uns dabei durdi Meinungen. Erlebnisberichte, Doku- mente und andere Mittel zu unter stützen. Wir hoffen. Frau Pausewein, daß un sere Zeilen Ihr Verständnis finden und daß Sie die Verantwortung erkennen, auf der Seite der Kämpfer gegen den Militarismus zu stehen. Ihre „Universitätszeitung" Den Uattlawarl kat Gruppe 1/2 antwortet 1/4: Wir nehmen Wettbewerb an Nachdem der Aufruf der Seminar- CUPPe 14 zur Bildung von „Gruppen "lalistischer Studenten“ bei uns bekannt EMorden war wurden auch in unserer Vminargruppe Diskussionen über diesen Sorschlag geführt. Allen ist bewußt, daß Bder Schaffung von „Gruppen sozialisti- rt®r Studenten“ ein neuer Schritt be: der EDzestaltung unserer Universität zu einer Btialistischen Hochschule eingeleitet wor- "7 ist. eZWar ist bei uns noch nicht über ein Edgültiges Programm beraten worden, ^ocb haben wir schon mit der Arbeit 23er den neuen Gesichtspunkten begon- ?■ Die schon arbeitenden Studiengrup- 22 Wurden so umgestellt, daß die fach- C* Arbeit aller Studenten dadurch ver- "3ert werden kann. AUns der Aufforderung der Seminar- SUPpe 1/4 anschließend, können wir deren 6fruf an alle Gruppen, eine neue Periode “der Arbeit einzuleiten, nur unterstützen. vYorwärts zum 10. Jahrestag des Be- 30ens der Deutschen Demokratischen EDublik! Vollbringt großa Taten im Jubi- “msjahr unserer Universität! Seminargruppe 1/2 Fachrichtung Chemie Der Kampf um den Titel „Gruppe sozia listischer Studenten“ hat der Arbeit unse rer Gruppe einen sichtbaren Aufschwung verliehen. Das nunmehr über allen Auf gaben unseres Gruppenkompasses ste- hend, Ziel hat einige bisher in de- Grup penarbeit wenig aktive Freunde offensicht lich zu intensiverer Anteilnahme und Mitarbeit an den Problemen der Gruppe veranlaßt. Der gemeinsam von allen Freunden auf- gestellte Gruppenkompaß sieht als erste Aufgaben u. a. das gemeinsame Studium im Rahmen der Seminargruppe, eine gründliche Auswertung der Tagesprobleme in Zusammenkünften und in täglicher Dis kussion. den gemeinsamen Besuch kultu reller Veranstaltungen und die Erfüllung des vormilitärischen Minimums vor. Wir sind der Meinung, daß das sozialistische Studentenlager im Sommer eine wesent liche Hilfe bei der Erreichung unseres Zie- les sein wird, eine feste, sozialistische Ge meinschaft zu bilden. Zur Teilnahme an diesen Lagern haben sich bereits alle Freunde der Gruppe bereit erklärt. Erland Wetzstein Physikalisches Institut. Sem.-Gr. 1/1 Keine Punkte mehr, sondern Gesamteinschätzung der Gruppe w "ettbewerb verlieh der Gruppen- trbeit sichtbaren Aufschwung Angeregt durch den Aufruf der Chemi ker möchten wir unsere Erfahrungen und unser Wettbewerbsprogramm zur Ver wirklichung der zehn Gebote der soziali- Ssit ständig zu verbessern, um jene uns leihen Instituts hat den Kampf um I 3 Titel „Gruppe sozialistischer Studen- 20 aufgenommen. Auch wir werden alle I Rstrengungen unternehmen, die Studien- Die Freunde der Seminargruppe 1/4 der BSmischen Institute, welche zum Kampf 2. den Titel „Gruppe sozialistischer Stu- Eten" aufgerufen haben, werden von Ban sich noch besser auf die Aufgaben BFbereiten, denen sie in absehbarer Zeit iunseren chemischen Betrieben gegen- Emstehen werden. Wir Physikstudenten, gleichfalls einer Gruppe des I. Studien- f2es angehören, möchten heute den I K^den der chemischen Institute ant- I BTlen: Die Seminargruppe I/1 des Physi- RBartenden Aufgaben später ebenfalls Ber lösen zu können. vatürlich sind wir uns bewußt, daß der 33 zur „Gruppe sozialistischer Studen- 2 Weit mehr als nur Probleme der Stu- Uarbeit an ums heranführt. Eine gründ- 2 Diskussion innerhalb der Gruppe 88 unserem Entschluß voraus. Es ging um, die noch vorhandenen Unklarhei- gemeinsam zu beseitigen und zu be- 32, wie die Merkmale einer „Gruppe 3alistischer Studenten“ zu Merkmalen erer Gruppe werden können. Mehrere GSunde brachten Vorschläge, welche zur helleren Erreichung des gestellten Zie- 3 in den Gruppenkompaß aufgenommen stischen Moral im Studium und persön lichen Leben darlegen: Schon im Januar werteten die einzelnen Seminargruppen im Praktikum die 4. Tagung des ZK der SED aus und gaben Hinweise für einen Wett bewerb zwischen den Seminargruppen un serer Fakultät, der unsere gegenseitige Erziehung zu sozialistisch studierenden und sozialistisch lebenden Studenten för dern soll. Am 2. Februar begann der Wettbewerb zwischen den Seminaren des 4. Studien jahres. die nicht im Praktikum waren. Nach acht Tagen wurde die erste Zwi schenwertung ausgeführt, bei der Vor bereitung der Uebungen. Studiendisziplin, Studiengruppenarbeit als kollektive wis senschaftliche Arbeitsmethode und das moralische Verhalten der Freunde be urteilt wurden. In Zukunft kommt unter anderem noch dazu: Unterstützung unse- rer Auslandsstudenten, Einsätze bei der Nationalen Front. Erfolge der Erziehungs arbeit. z. B. Auseinandersetzungen in den Seminaren usw. Besonders wichtig ist es, neue Formen und Methoden, die eigene Initiative der Gruppen entsprechend zu bewerten und schnell darüber einen Erfahrungsaustausch zu entwickeln. Es werden keine Punkte mehr wie bei früheren Wettbewerben ge geben. sondern es wire eine Gesamtein- Schätzung der Arbeit der Gruppe vorge nommen. Das beste Seminar in der Fakul- P Orum bei den Chemikern: Genosse Wetzel, Sekretär der SED-Bezirksleitung, ^toortet auf Fragen zum XXI. Parteitag. Viele Gruppen meldeten schon: Wenn über den sozialistischen Studentenlagern 1959 die Fahnen gehißt werden, sind wir alle dabei. tat wird jeweils das sein, das den höchsten Entwicklungsstand eines sozialistischen Kollektivs hat. Um diesen Prozeß zu för dern, sollen auch die Ehegatten. Verlobten usw. mit in Veranstaltungen des Seminars (Heimabende u. ä.) einbezogen werden. Herbstlcb Neue Qualität kollektiver Arbeit: Kampf um Leistungsdichte der Gruppe Der Aufruf der Philosophen an das FMI zum Wettbewerb um die „Gruppe soziali stischer Studenten“ wurde von allen Semi nargruppen angenommen. Sie haben dar über diskutiert und sch rege Gedanken und Vorstellungen gemacht, was eine sozialistische Gruppe auszeichnet und wie die Bewegung hierzu geführt werden soll. Die gesamte wissenschaftliche Arbeit muß mit dem täglichen, persönlichen/ Leben jedes einzelnen verbunden sein, und beides muß einen zielgerichteten, einen sozialistischen Inhalt haben. Im Vordergrund steht bei uns weiter die Vertiefung wissenschaftlicher Kenntnisse. Auf rationellste Ausnutzung des Studien tages und unbedingtes Einhalten der Stu- dienzeit wird in Zukunft stärker geachtet. Die kollektive wisisenschaftliche Arbeit hat bai uns nacht nur die Form, daß den wissenschaftlich schwächeren Freunden lediglich mittels persönlicher Patenschaf ten oder Studiengruppen geholfen wird, sondern die neue Qualität in der kollek tiven Arbeit wird sich im Kampf um die Erreichung der bestmöglichen Leistungs dichte in der Gruppe ausdrücken. Hier wird sich jeder Freund für den anderen über dessen wissenschaftliche Leistungen verantwortlich fühlen. Im Kampf gegen den Revisionismus muß es unsere Aufgabe sein, den dialektischen Materialismus noch besser zu studieren. Das Studium spezieller Werke der Klassi ker ist deshalb eine Forderung an jeden Freund, der beitragen will, seine Gruppe zu einer sozialistischen Gruppe zu ent wickeln. Jeder Freund nimmt am Leipziger Stu dentensommer teil. Die Anforderungen an eine „Gruppe sozialistischer Studenten“, die Theorie mit der Praxis zu verbinden und körperliche Arbeit zu leisten, werden wir mit diesem Beitrag bereife zum Teil erfüllen können. Ein sozialistischer Student muß ein hohes Allgemeinwissen besitzen und stets nach den Geboten der sozialistischen Moral handeln. Gemeinsame Theater, und Konzertbesuche sowie Gruppenveranstal tungen. an dehen auch die Familienange hörigen der Freunde teilnehmen werden, helfen in dieser Hinsicht.-ein reges, kol lektives Leben zu entfachen. UZ-Korr. Günter Ludwig Auf diesem Wege mutig weitergehen! Ein Wort an die Germanisten 1/2 und andere oe Redaktion erhielt einen Brief von sSler Modrach, in dem er im Namen Gruppe 1/2 Germanistik/Anglistik 36a zum Ausdruck brachte, daß ihr noch 86t so weit wäret, um euch dem Wett- Berb um die „Gruppe sozialistischer Renten“ anschließen zu können. Es sei SSngswegs richtig, hieß es darin, sich sjenigen der zum Sturm geblasen hat • Chemikern) bedenkenlos anzuschlie- eG. Ehe man sich vornimmt, ein soziali- ches Kollektiv zu werden, müßte man dFhaupt erst einmal ein Kollektiv wer- 4ü und die im Kompaßplan dargestellten vSaben erfüllen. Nach und nach müsse 147 erst die Voraussetzungen für die nahm, am Wettbewerb schaffen. vHun wart ihr aber doch nicht ganz ein- S"Standen mit dem, was Dieter Modrach Shrieben hatte. Zwar wart ihr auch zu k Meinung gekommen (nach einer sehr 32en Diskussion darüber, sozusagen zwi. Ro660 Tür una Angel) daß es für euch 86) zu früh sei. am Wettbewerb teilzu- srmen, weil ihr dem Ziel noch zu fern 6002t und weil ihr erwartetet daß an euch 46° N Anforderungen gestellt würden, die 4, nicht erfüllen könntet. Aber ganz und 43 nicht einverstanden wart ihr damit S4n.es grundsätzlich falsch sein sollte, 3 Sturm zu blasen“ und um dieses Ziel %oKämpfen, Inzwischen war auch klar ge- vdlen, daß es nicht darum ging, sich G8nWr unmittelbar auf die Verleihung 98 Titefe vorzubereiten, also sofort eine BHPPe sozialisti,scher Studenten aus dem Bdlen zu stampfen, sondern darum das Lins Auge zu fassen und den Weg in 98 Richtung einzuschlagan. Uni das Glen alle Gruppen tun. .denn alle sollen Meher oder später dieses Ziel erreichen. t nur einige wenige. Jedenfalls nahmt 6— ■ "Biversitätszeitung, 7. 3. 1959, Seite 3 ihr euch vor, den Aufruf erneut zu be raten. Wir waren dabei, und konnten feststel- sen: Ihr habt euch jetzt nicht nur ent- schlossen, an dem großen Wettbewerb teil, zunehmen, sondern tut bereits die ersten Schritte, um tatsächlich eine Gruppe sozia. listischer Studenten zu werden. In eurem Kompaßplan habt ihr euch verpflichtet, regelmäßig in Studiengruppen zu arbeiten, um den Stoff besser zu durchdringen und um die Studienzeit rationeller auszunut zen. Ihr alle wollt über den Rahmen der Studiengruppen hinaus eure ausländischen Freunde besser unterstützen. Viel habt ihr euch vorgenommen, um die FDJ-Arbeit im Kirow-Werk, wo ihr gegenwärtig eure polytechnische Ausbildung erhaltet, zu unterstützen. Ihr wollt Wandzeitungen ge stalten und eine Redaktion aus Jugend lichen des Betriebes aufbauen, wollt Buch, besprechungen veranstalten und mit eurer Agitprop-Gruppa im Werk auftreten, wollt mit den Jugendlichen über Thea terstücke sprechen und gemeinsame Thea terbesuche organisieren. Weiterhin habt iihr euch vorgenommen, regelmäßiger an der GST-Ausbildung teilzunehmen. Wenn ihr diesen Kompaßplan verwirklicht dann seid ihr der „Gruppe sozialistischer Stu denten“ schon ein ganzes Stüde näher ge kommen. Trotzdem gab es noch Bedenken. Wenn wir uns dem Wettbewerb anschließen, warf einer von euch ein. dann müssen wir doch zuerst die einzelnen Wett bewerbsbedingungen kennen — welchen Leistungsdurchschnitt muß denn z. B. eine „Gruppe sozialistischer Studenten“ haben, doch mindestens 2.2, Aber es gibt doch nur eine Wettbewerbsbedingung, und aus der läßt sich alles ableiten, es gibt doch nur ein Ziel, und das heißt: Jeder von euch ein guter Fachmann und Sozialist, Um alles das. was euch diesem Ziel näherbringt, um das gemeinsame soziali stische Studieren. Arbeiten und Leben — darum geht es im Wettbewerb. Prüft also, was die sozialistische Schule von euch als künftigen Lehrern verlangen wird, und ihr werdet feststellen, was ihr noch tun müßt, um den Anforderungen ge recht zu werden. Wie ist das fachliche Niveau, wie steht es besonders mit dem Studium des Marxismus-Leninismus wie ist die Verbindung zur sozialistischen Pra xis? usw. Beginnen muß man mit der Klärung der politischen Grundfragen sowie des Zusam menhangs zwischen den großen politischen Problemen und der Arbeit jedes einzelnen von euch. Ein Beispiel dafür, wie notwen dig es ist. stets die Perspektive vor Augen zu haben: u. a. wollt ihr Arbeiter für das Studium gewinnen und habt im Prakti kum bereits damit begonnen; aber ihr habt gemerkt, daß das nicht ganz einfach ist. nur einen konntet ihr bis jetzt wer ben. Viele Arbeiter, sagt ihr. verdienen so gut. daß sie nicht für das Studium zu be geistern sind, man solle sich doch — die einfachste Lösung — deshalb lieber um Oberschüler bemühen. Aber ist das rich tig? Vielleicht lest ihr noch einmal die Beschlüsse der 4. ZK-Tagung zur weiteren Entwicklung unseres Schulwesens durch und überlegt einmal, warum es jetzt be sonders darauf ankommt. Produktions- arbeiter für das Studium, vor allem das Lehrerstudium, zu gewinnen. Das wollte ich euch noch sagen, weil wir in eurer Gruppenversammlung die Debatte über dieses Thema nicht abschließen konn ten. Vielleicht berichtet ihr uns einmal darüber, -welche weiteren Auseinanderset zungen es bei euch gibt und wie ihr euren Kompaßplan verwirklicht. Da« ist natürlich auch an alle anderen Gruppen gerichtet. Günter Lippold Große Freiheit für Faschisten Um meinen Kommilitonen einen kleinen Einblick in die Lage der Studenten im westdeutschen „Wirt schaftswunderland“ zu geben, will ich hier einige meiner Erlebnisse im Bonner Staat schildern. Vor einein halb Jahren verließ ich die Karl- Marx-Universität und ging nach Würzburg. Pa ich durch keines der berüchtigten „Flüchtlingslager“ ge gangen bin, erschien ich den auslän dischen Geheimdiensten besonders verdächtig. Sie wenden nun mit Recht bemerken, daß doch auslän dische Geheimdienste auf dem Bo den eines souveränen Staates nichts zu suchen hätten. Daß sich trotzdem auf westzonalem Gebiet und in Westberlin zahlreiche Agenten- und Spionagezentralen befinden, obwohl der Bonner Staat immer wieder laut stark seine angebliche Souveränität betont, zeigt sehr deutlich die Wi dersinnigkeit dieser Behauptung. Durch Zufall erfuhr ich, daß es im Studentenheim inige Studenten gab, die als Agenten für den amerikani schen Geheimdienst CIO arbeiteten. Ich war einer derjenigen, die über wacht wurden. Man wollte über mich in Erfahrung bringen, welche politische Meinung ich äußere, be sonders meine Einstellung und meine Ansichten zu beiden deutschen Staa ten. Aber nicht nur ich, sondern auch „politisch unzuverlässige“ Studenten aus der Bundesrepublik wurden in diese Bespitzelung mit einbezogen. Einer dieser Studenten stand auf der schwarzen Liste, weil er einmal einer Delegation westdeutscher Stu denten angehörte, die Hochschulen in der DDR besuchte. Das wirkte sich unter anderem zum Beispiel so aus, daß er keine Ausreisegenehmigung zur Teilnahme an den Weltfestspie len in Moskau bekam. Um die menschliche und politische Einstellung einiger westdeutscher Studenten zu zeigen, sei erwähnt, daß es für manche von ihnen eine Ehre bedeutet, für ausländische Ge heimdienste zu arbeiten, zumal ja auch Geld dabei herausspringt. Es ist meiner Meinung nach eine be zeichnende Frucht der Fortsetzung der Erziehung junger Menschen im Sinne faschistischer und verbreche rischer Ideale. Dies dokumentiert sich auch in den Auslagen westdeut scher Buchhandlungen und Zei tungskioske. Außer der Schmutz- und Schundliteratur breiten sich in erschreckendem Maße Memoiren alter Nazigrößen aus, Schilderungen und Glorifizierungen des hitlerschen Raubkrieges, Verunglimpfungen der antifaschistischen Widerstandskämp fer und antisemitische Bücher. Die von den Bonner Staatsmän nern so vielzitierte „Freiheit“ in der Westzone besteht tatsächlich nur für solche Elemente, die sich in den Dienst der Bonner Aufrüstung stel len und die. ungehindert ihre faschi stischen, volksfeindlichen und anti semitischen Ansichten in Wort und auch in Taten „freiheitlich“ doku mentieren dürfen. Auch unter der westdeutschen Studentenschaft gibt es solche Leute, was verständlich wird, wenn man sich veranschau licht, wie sich die Hochschulen West deutschlands sozial zusammensetzen. Diese Studenten organisieren sich in den Korporationen, die klerikal faschistische Züge tragen und von „Alten Herrn“ und Konzernen finan- ' ziert und entscheidend beeinflußt werden. In Würzburg ist dieses Un wesen besonders verbreitet, so daß über die Hälfte der Studenten dort in Verbindungen vereinigt sind. Diese Leute scheuen sich auch nicht, wie es in einem mir bekannten Fall in Würzburg war, ein Hitlerbild in ihrem Zimmer im Studentenwohn heim zu haben und offen nazistischen Ideologien zu huldigen. Andere wie der sind so reaktionär, für ein Kö nigreich Bayern zu plädieren. Wenn man die ungeheuren Aus gaben für die Atomaufrüstung be trachtet und ihnen die kläglichen Beträge gegenüberstellt, die der Adenauer-Staat für die Förderung der Wissenschaft und der Studenten ausgibt, so sieht man doch völlig klar, welches Ziel der Bonner Staat verfolgt und welche Interessen er vertritt. Aus allen diesen Erkenntnissen begriff ich, daß der Bonner Staat volksfeindlich und für den Weltfrie den gefährlich ist. Ich wollte nicht durch meine Arbeit den Monopolen an Rhein und Ruhr bei ihren Kriegs vorbereitungen helfen und kehrte in die DDR zurück. Hier werde ich nach Abschluß meines Studiums in der sozialistischen Industrie für den Frieden und den Aufbau des Sozia lismus arbeiten, denn nur durch ge meinsames Handeln kann der Welt frieden erhalten werden und nur in einem sozialistischen Staat kann die Wissenschaft zur höchsten Blüte ge langen und glänzende Beweise ihrer Ueberlegenheit über die in kapita listischen Staaten betriebene Wissen schaft liefern.
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