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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 3.1959
- Erscheinungsdatum
- 1959
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195900005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19590000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19590000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 3.1959
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 4, 21.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 5, 07.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 6, 21.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 8, 10.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 9, 17.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 10, 24.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 11, 01.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 12, 08.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 13, 15.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 14, 23.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 15, 30.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 16, 06.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 17, 15.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 18, 22.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 19, 29.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 20, 06.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 21, 13.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 22, 20.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 23, 27.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 24, 03.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 25, 10.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 26, 17.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 27, 24.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 28, 01.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 29, 07.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 30, 15.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 31, 22.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 32, 30.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 06.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 35, 22.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 36, 26.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 37, 03.11. 1959 1
- Ausgabe Nr. 38, 10.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 39, 16.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 40, 24.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 41, 30.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 42, 08.12.1959 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 16.12.1959 1
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Band 3.1959
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Arbeitstagung der FDJ-Grundeinheit Landwirtschaftliche Fakultät Was fordert der Jugetidoerband von eitlem ‘Diplotn^Catidwirtl Aus dem Referat von Wolfgang Steinke, Sekretär des Zentralrats der FDJ Die Freie Deutsche Jugend hat die große Aufgabe, unter Führung der Partei der Arbeiterklasse die ge samte Jugend unserer Republik für die weitere sozialistische Umgestal tung unserer Landwirtschaft und da mit zum Kampf für den vollen Sieg des Sozialismus in allen unseren Dörfern zu mobilisieren. Im Mittelpunkt der gesamten Ar beit des Verbandes auf dem Land muß die Ueberzeugung der Jugend stehen, wozu uns das Programm der jungen Generation in Verbindung mit dem Siebenjahrplan die aller beste Grundlage gibt Viele ältere Menschen beurteilen oft die Landwirtschaft und ihre Per spektive nach ihren eigenen schweren Erlebnissen unter der Herrschaft der Gutsbesitzer, als die Jugend des Dor fes tatsächlich keine lohnende Per spektive besaß und für die große Masse der Kinder der Landarbeiter und armen Bauern die einzige Aus sicht darin bestand, Ochsenkutscher beim gnädigen Herrn zu werden und ihr ganzes Leben mit mühseliger und schwerer Handarbeit zu verbringen. Aber diese Meinung hat sich doch LPG, wie sie im entferntesten Dorf arbeiten, so wird mit Tausenden und Hunderttausenden kleinen Teilerfol gen die ganze große ökonomische Hauptaufgabe der Republik erfüllt. Was sollte also auf unseren Kom passen zu lesen sein? Ich möchte an ein Beispiel erinnern, das wir beim Komsomol gesehen haben Dort kann man in die entfernteste Kollektiv wirtschaft kommen und die Komso molzen fragen: „Womit beschäftigt Ihr Euch?“ Wir haben es immer und immer wieder erlebt, daß die Ant wort lautet: „Wir sind dabei, Amerika einzuholen und zu überholen.“ Wenn wir sie fragten: „Wie wollt Ihr denn das anstellen?“ so begannen sie uns genau zu erklären: Für die ganze Landwirtschaft der Sowjetunion ist z. B. auf dem Gebiet der Milchpro duktion dieses und dieses Ziel ge stellt. In unserer eigenen Kollektiv wirtschaft haben wir- einen Milch ertrag, der beispielsweise noch 50 kg darunter liegt. Also ist es der Beitrag unserer Komsomolgruppe, wenn un ser ganzes Land Amerika überholen soll, daß wir in möglichst rascher Zeit die fehlenden 50 kg Milchleistung O Die nüchternen Planzahlen mit Leben erfüllen • Tägliche Hilfe beim ökonomischen Wettbewerb Q Die Jugend zum Lernen begeistern und Wissen vermitteln ® Helfen, dem Dorf ein neues Gesicht zu geben längst für die Gegenwart und erst recht für die Zukunft als unrichtig erwiesen. Warum stelle ich diese Frage so stark in den Mittelpunkt? Deshalb, weil gerade ein Mensch mit Hoch schulbildung — der Diplom-Landwirt beispielsweise — nicht an dem großen gesellschaftlichen Auftrag vorüber gehen kann, 'die Menschen, und vor allen Dingen die Jugend, für das neue Leben im Dorf zu begeistern. Wer besser als ein Diplom-Landwirt mit seiner hohen politischen und fach lichen Ausl ildung könnte wohl an schaulicher der Jugend den Blick für das Neue öffnen, ihr beweisen, und zwar anhand der konkreten Fakten und Zahlen unserer Pläne, wie in ab sehbarer Zeit unsere LPG und das gesamte Dorf ihr Gesicht verändern werden? Wer besser als ein Diplom-Land wirt könnte alle diese nüchternen Planzahlen mit Leben erfüllen, mit der Landjugend von der Zukunft träumen und sie auf Grund seiner Kenntnisse doch zugleich in dem täg lichen aktiven Kampf um die Ver wirklichung des Sozialismus im Dorfe führen? Aber nicht nur für die Ge winnung der Jugend für die LPG trägt die Freie Deutsche Jugend eine hohe Verantwortung, sondern wie wir das ausführlich im Programm der jungen Generation dargelegt haben, für alle Fragen der Festigung und Stärkung der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, für die weitere Entwicklung der volkseige nen Güter, für die Arbeit der MTS und natürlich erst recht für die so zialistische Entwicklung des gesamten kulturellen und geistigen Lebens im neuen Dorfe. So, wie die jungen Menschen auch in der entlegensten und kleinsten Publikationen zur 550-Jahr-Feier noch erhältlich Wir machen unsere Leser dar auf aufmerksam, daß folgende aus Anlaß der 550-Jahr-Feier der Karl-Marx-Universität erschiene nen Publikationen in beschränk ter Anzahl noch käuflich zu er werben sind. Sammelband „Leipziger Universitätsreden“ Neue Folge, Heft 1—10 Preis 10 DM Festschrift zur 550-Jahr-Feier der Karl-Marx-Universität Vorzugspreis 8,50 DM Chronik der Karl-Marx-Universität 1945—1959 Preis 2 DM Außerdem können in be schränkter Anzahl Festprogramme zur 550-Jahr-Feier als Erinne rungsstücke kostenlos abgegeben werden. Vertrieb und Verkauf: Redak tion der Wissenschaftlichen Zeit schrift, Leipzig C 1, Ritterstr. 26. aufholen. Solche Zahlen, solche ge nauen Vorstellungen haben die Kom somolzen in der sowjetischen Land wirtschaft für alle Zweige der tie rischen Produktion, in allen Zweigen des Feldbaues, bei der Ausnutzung der Technik, in jeder Brigade, in je dem Kolchos. Wir wollen damit sagen, daß un sere Kompasse für das Jahr 1960 ebenso aussehen sollten, daß auf ihnen genau verzeichnet ist: Wieviel mehr wollen wir produzieren? Wie viel billiger wollen wir produzieren? Wie wollen wir die moderne Wissen schaft und Technik dafür ausnützen? In den Mittelpunkt unserer An strengungen für das nächste Jahr stellen wir die Mithilfe der Jugend bei der weiteren Entwicklung der Viehwirtschaft und der Steigerung der Produktivität dieses bedeutenden Wirtschaftszweiges unserer Genossen schaften. Ist es nicht eine schöne, inhalts reiche und bedeutungsvolle Aufgabe für jeden jungen Diplom-Landwirt, der von unseren Fakultäten ins Dorf kommt, der Jugend zu helfen, auf solche Weise ihre aktive Teilnahme am Kampf um den vollen Sieg des Sozialismus zu unterstützen? Wer besser als der Diplom-Landwirt, der Selbst noch jung fst, könnte zum Be rater und Organisator aller Be mühungen der Jugend auf ökonomi schem Gebiet werden? Wer könnte eine größere Unterstützung für die FDJ-Organisation einer LPG, einer MTS oder eines volkseigenen Gutes geben, deren Leitungsmitglieder in den meisten Fällen ja noch sehr jung sind und schon aus diesem Grunde mitunter über wenig Lebenserfahrung und Produktionskenntnisse verfügen? So kann der junge Diplom-Landwirt durch seine tägliche Hilfe auf der Grundlage seiner guten gesellschafts politischen, ökonomischen, technischen und agrarbiologischen Kenntnisse helfen, das Bewußtsein der Jugend auf sozialistische Weise zu ent wickeln. Darin besteht seine zweite große gesellschaftliche Aufgabe. * Wer mit offenen Augen das Leben im Dorf betrachtet und sieht, wie modernste Maschinen und Geräte, neuzeitliche Produktionsverfahren und der ganze Reichtum wissenschaft licher Fachkenntnisse auch dort ihren Einzug halten, der versteht, daß ohn e allseitige Hebung des Bildungs niveaus die weitere sozialistische Um gestaltung nicht im erforderlichen Tempo vorangehen würde. Die He bung des Bildungsniveaus, die Ver besserung der beruflichen Qualifizie rung auf allen Ebenen, kurzum, eine breite Lernbewegung erweist sich al so als unabänderliche Gesetzmäßig keit für die Entwicklung des sozia listischen Dorfes. Das alles sind Fragen und Pro bleme, die vor dem Jugendverband stehen, und von uns verlangen, noch in diesem Winter eine umfassende Bewegung des Lernens und der Qualifizierung auf dem Gebiet der Allgemeinbildung, aber auch des fachlichen und kulturellen Wissens ins Lebe n zu rufen Doch diese Be wegung kann sich ja nicht auf ein oder zwei Jahre erstrecken, denn sie ist ja eine Gesetzmäßigkeit der Eppche des Kampfes um den vollen Sieg des Sozialismus, Im Rahmen der • Dorfakademien und ähnlicher Bil dungseinrichtungen werden dabei die Klubs Junge r Neuerer der Land wirtschaft eine große Rolle spielen. Die Jugend für das bewußte frei willige Lernen zu begeistern, in ihr den Drang zu erwecken, niemals beim Erreichten stehenzubleiben, sondern nach dem Vorbild gerade unserer be kannten Agrarwissenschaftler stän dig weiter zu denken, zu forschen und zu streben, das ist in Verbindung mit der Freien Deutschen Jugend die dritte große gesellschaftliche Aufgabe unserer jungen Diplom-Landwirte. Doch es ist damit nicht abgetan, in der jungen Generation unseres Dor fes nur den Wunsch nach neuen und großen Kenntnissen zu erwecken. Selber müssen sie ihre erworbenen Kenntnisse nutzen und einsetzen, müssen Wissen und Sachkenntnisse auf dem Gebiet der landwirtschaft lichen Produktion und ihrer sozia listischen Organisation vermitteln. So kann der Diplom-Landwirt als Helfer der Freien Deutschen Jugend mitwirken, jene große Kaderreserve zu schaffen, aus der sich in nicht fer ner Zeit die Vorsitzenden und Bri- gadiere unserer Genossenschaften, die Leiter von Staat und Wirtschaft, hochgebildete Funktionäre der Par tei und der Massenorganisationen und nicht zuletzt viele Agrarwissen schaftler entwickeln werden. * Was gehört zu einem Dorf mit so zialistischem Gesicht? Dazu gehört nicht nur, daß möglichst viele und einmal sogar alle Bauern des Dorfes der landwirtschaftlichen Produktions genossenschaft angehören. Dazu ge hört auch nicht nur, daß ein solches Dorf einen hellen, freundlichen An blick bietet, mit schönen Zäunen und sauber gestrichenen Häusern. Wir wünschen uns Dörfer, in denen es Gemeinschaftseinrichtungen bei der LPG gibt, die allen werktätigen Menschen helfen, ihre Arbeit zu er leichtern. Im Nationalen Aufbauwerk wollen wir uns selbst Jugendzimmer einrichten, Kleinsportanlagen und Schwimmgelegenheiten schaffen, wol len wir die Klubhäuser und Biblio theken zu Stätten machen, in denen die Jugend des Dorfes sich wohl und wie zu Hause fühlt. Jedoch auch das reicht nach unserer Meinung noch nicht aus. Zu einem Dorf, das auf so zialistische Weise sein Gesicht verän. dert, gehört alles andere als Lange weile und Eintönigkeit oder ein Le ben, dessen „wichtigsten“ Mittel punkt die Dorfkneipe darstellt. Des halb wollen wir dafür sorgen, daß die bisher oft von der FDJ noch vernach- lässigte kulturelle und sportliche Tätigkeit in allen Dörfern entwickelt wird und daß diese Initiative aus geht von den jungen Menschen in den MTS und landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften. Mitzuhelfen an dieser großen gei stigen Auseinandersetzung, mitzu helfen, daß unsere Dörfer auch mit den Mitteln des Sportes und der Kul tur ein wirkliches neues Gesicht er halten und seine Bewohner auf so zialistische Weise leben, darin be steht die vierte, aber nicht die ge ringste, sondern wahrscheinlich die schwierigste Aufgabe, die der Ju gendverband an einen jungen Di plom-Landwirt stellt. Wir verlangen nicht In erster Linie von den Absolventen unserer Uni versitäten, daß sie Org.-Leiter einer FD J-Gruppe sind oder mit eigener Hand die Beiträge kassieren. Ihre Vorzüge, ihre Stärke und Fähigkeiten liegen auf einem anderen Gebiet. Und eben auf diesem Gebiet, zur Lösung der vier von mir genannten Probleme sollen sie diese Fähigkeiten einsetzen. * Auf eine solche gesellschaftliche Rolle sich vorzubereiten, damit müssen alle Freunde schon während ihres Studiums an der Universität beginnen. Auch dem Landwirtschafts. Studenten erwachsen ja während seine r Praktika und des damit ver bundenen Einsatzes in der LPG die selben Aufgaben wie dem Diplom- Landwirt, der für längere Zeit oder für dauernd in einer Genossenschaft oder an einer anderen Stelle unseres sozialistischen Dorfes tätig ist. Auch der Landwirtschaftsstudent muß be reits mit der Landjugend arbeiten. Der Sinn des Studiums besteht ja nicht nur darin, sich ausschließlich auf dem ausgewählten Fachgebiet tiefe wissenschaftliche Kenntnisse an zueignen. Auch beim Hochschul studium erweist sich Bildung und Er- Ziehung als eine Einheit, an der über den Lehrkörper, die Partei und FDJ- Organisation alle auf allen Gebieten dieses Prozesses mitwirken müssen. Auch die Agitprop-Gruppe der Land wirte sprach zur Diskussion Zusammen mit der Landjugend lernen Aus dem Vortrag des IV. Studienjahres auf der Arbeitstagung Die ständig wachsenden Produktions aufgaben in der Landwirtschaft verlan gen eine bessere Ausbildung der Men schen, damit ungenügende Kenntnisse nicht zum Hemmnis der Anwendung neuer Produktionsinstrumente und der Durchsetzung neuer Produktionsverfah ren werden. Die Ueberzeugungsarbeit für die Er höhung des Bildungsniveaus muß bei der Jugend beginnen, da ihr das Lernen am leichtesten fällt und sie als Träger der Zukunft ein besonders hohes Maß an Kenntnissen auf allen Gebieten be nötigt. Mit dem Tatendrang der Jugend müs sen wir die Aufgaben des Siebenjahr plans in Angriff nehmen. Wir gestalten uns unsere eigene Zukunft, es sind un sere Interessen, für die wir arbeiten. Es muß uns gelingen, diesen Gedanken allen Jugendlichen auf dem Lande nahe zubringen. Leider wurde aber von den Organen unseres Verbandes nicht immer alles getan, um die Lern bewegung in den Grundeinheiten auf dem Lande anzukurbeln. Es ist auch uns noch nicht gelungen, allen Studenten das Rüstzeug zu geben, um eine sinnvolle Jugendarbeit en der LPG oder der Dorfgruppe zu gestalten. Betrachten wir nur die Verbandsauf träge, die die FDJ-Leitung unserer Fakultät jedem einzelnen Freund so- wohl für das Komplex- als auch für das Betriebspraktikum erteilte. Wohl wurde die Aufgabe gestellt, die Jugendarbeit in den Praktikumsbetrieben zu aktivie ren und fortzuführen, doch war hier die Zielstellung zu wenig auf die Schwer punkte, die sich objektiv aus der sozia- Fachschulabsolventen wird sich im Laufe des Siebenjahrplans noch stark erhöhen. Diese wissenschaftlich quali fizierten Kader können einen entschei denden Einfluß auf die Entfaltung einer breiten Lernbewegung unter der Land jugend ausüben, wenn wir ent sprechende Formen der Arbeit mit der jungen Landintelligenz finden. Die junge Landintelligenz hat einer seits das Bedürfnis, sich wissenschaft lich weiterzubilden, wissenschaftliche Diskussionen über praxisnahe Themen durchzuführen, zum anderen ist sie in der Lage, ihr Wissen an die weniger qualifizierten Jugendlichen des Dorfes weiterzugeben. Wir sind der Meinung, daß sich mit den Klubs junger Landintelligenz, die sich schon verschiedentlich entwickelt haben, eine sehr gute Möglichkeit bie tet, diese jungen Menschen zu organi sieren. weiterzubilden und wieder in die Verbandsarbeit einzubeziehen. Für die Studenten im Betriebsprakti kum ergibt sich die. Aufgabe, solche Klubs der jungen Landintelligenz orga nisieren zu helfen und gleichzeitig Ver bindung mit Wissenschaftlern der Uni versität anzuknüpfen, die Vorträge hal ten. Es wird vorgeschlagen, daß die Fakul tätsleitung noch für das laufende Be triebspraktikum an einzelne Freunde dementsprechende Aufträge erteilt. Mit diesen Maßnahmen erhalten unsere Studenten und künftigen Diplomland wirte gleichzeitig eine Orientierung, wie ein wesentlicher Teil der FDJ-Arbeit nach dem Studium vonstatten gehen muß. Aus der Entschließung der Arbeitstagung • Als Beitrag zur Lösung der öko nomischen Hauptaufgabe wollen die in den landwirtschaftlichen Betrie ben tätigen Jugendlichen hr Augen merk auf die Aufzucht von Kälbern und Ferkeln, die Hühnerintensivhal tung und Geflügelmast sowie die Schaffung von Stallraum richten. Auch der Anbau von Mais und Zuk- kerrüben und das Pflanzen von Obstbäumen wird von der Jugend unterstützt. Besonders die Prakti kanten und Absolventen der land wirtschaftlichen Bildungsstätten müssen den Jugendlichen die gesell schaftliche Bedeutung dieser Auf gaben erklären, sie dafür begeistern und die zur Durchführung dieser Aufgaben notwendigen fachliche An leitung geben. • Die in der Landwirtschaft tätigen Menschen, darunter insbesondere die Jugendlichen, sind von der Notwen ¬ digkeit der Weiterbildung zu über zeugen. Ziel muß sein, jeden einzel nen Jugendlichen in ein System der Weiterbildung einzubeziehen. • Die Absolventen und Praktikan ten setzen sich für die Gründung von Dorfakademien und anderen Bildungseinrichtungen auf dem Lande ein. Im Rahmen der Lehr veranstaltungen dieser Institutionen geben sie ihre Kenntnisse weiter. • Die Anleitung der Klubs „Junger Neuerer" und „Junger Techniker“ gehört zum unmittelbaren Aufgaben gebiet des jungen Diplomlandwirtes. • Die Sorge um eine sachgemäße Durchführung des polytechnischen Unterrichts und damit verbunden die Gewinnung der Schulabgänger für landwirtschaftliche Berufe ist eine der wesentlichsten Aufgaben der Praktikanten und Absolventen. listischen Umgestaltung der Landwirt schaft ergeben, ausgerichtet. Das zeigte sich darin: 1. Besonders in den Komplexpraktika • wurde die Arbeit der FDJ-Gruppen mehr oder weniger nur analysiert, eine eigene aktive Mitarbeit der Freunde er folgte kaum. 2. In der gesellschaftlichen Arbeit wurde keine genügende Aufmerksam keit den ökonomischen Aufgaben der LPG geschenkt. 3. Es wurde ausschließlich die Jugend arbeit im Praktikumsbetrieb gesehen, isoliert von dem im MTS-Bereich und im Kreis stehenden Aufgaben. 4. Die bewußte Orientierung auf die Einbeziehung der Studenten in die Lernbewegung war in keinem der Ver bandsaufträge gegeben. Die Assistenten an unserer Fakultät und darüber hinaus an allen landwirtschaftlichen Fakultäten sinü in den Dörfern bisher kaum in die FDJ-Arbeit einbezogen worden. Dabei müßte ihr umfangreiches Wissen über die brennendsten Probleme der Land- Wirtschaft uns Studenten eine wertvolle Hilfe sein. Durch die Parteiorganisatio nen und die Staatsorgane wurde schon eine wirksame Mitarbeit der Assisten ten in der Praxis erzielt. Sie arbeiten als Dozenten an den Dorfakademien und anderen Bildungseinrichtungen, sie beraten LPG und VEG. Wäre es nicht auch an der Zeit, daß wir die Assisten ten unserer Fakultät, die Mitglieder der FDJ sind, zur Mitarbeit gewinnen? Die Fakultätsleitung hat es bisher versäumt, den Vorschlag der Assistenten auf Bil dung einer eigenen FDJ-Gruppe zu be- stätgen. Auf diese Weise wäre es mög lich, sie zur Lösung der Aufgaben unse res Verbandes einzubeziehen. Sie soll ten den FDJ-Gruppen in kollektiver Arbeit bei der Klärung der umfangrei- chen Probleme, die beim Aufbau unse rer sozialistischen Landwirtschaft auf tauchen. helfen. Die Zahl der auf dem Lande arbei tenden jungen Diplomlandwirte und Indem sich die Absolventen auf die dargelegte Weise organisieren, können sie sich insbesondere in der Ueberwin- dung der Anfangsschwierigkeiten in der Praxis unterstützen, können sie ihre wissenschaftlichen, fachlichen und per sönlichen Interessen besser wahrneh men. Als Aufgaben für die Absolventen sind zum Beispiel zu nennen: 1. Gründung bzw. aktive Unter stützung einer FDJ-Grundeinheit; 2. Uebernahme bestimmter Vortrags reihen für die Landjugend im Rahmen der Dorfakademie; 3. Mitwirkung beim polytechnischen Unterricht, in dem die Absolventen den Lehrern beratend zur Seite stehen und für einen sinnvollen Abluf des Unter richtstages in der Genossenschaft sor gen; 4. Mithilfe bei der Organisierung fach- licher Wettbewerbe wie Leistungs- pflügen, Leistungsmelken. Tierbeurtei lung u a. und Auswertung dieser Wett bewerbe. Die Voraussetzung für eine gute Ar beit der Absolventen wird bekanntlich durch die Erziehungsarbeit an der Fakultät geschallen. Zur weiteren Ver besserung der Arbeit an der Fakultät schlagen wir vor, daß die Studenten regelmäßig mit der Lage in der Jugend arbeit auf dem Lande vertraut gemacht werden. Zur Zeit arbeiten auf mebr als 100 LPG für ein Jahr unsere Prakti kanten. Ihr Einfluß auf die Verbands arbeit könnte bei einer guten Zusam menarbeit mit den Kreisleitungen viel wirksamer gestaltet werden. Weiterhin müssen die Bezirksleitungen planmäßig unseren Landwirtschaftsstudenten be stimmte Aufgaben übertragen, die einerseits dem Verband helfen, ande rerseits der Weiterbildung und Erzie hung unserer Studenten dienlich sind. Universitätszeitung, 26. 10. 59, Seite 3
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