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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 3.1959
- Erscheinungsdatum
- 1959
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195900005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19590000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19590000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 3.1959
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 4, 21.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 5, 07.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 6, 21.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 8, 10.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 9, 17.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 10, 24.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 11, 01.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 12, 08.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 13, 15.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 14, 23.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 15, 30.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 16, 06.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 17, 15.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 18, 22.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 19, 29.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 20, 06.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 21, 13.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 22, 20.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 23, 27.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 24, 03.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 25, 10.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 26, 17.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 27, 24.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 28, 01.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 29, 07.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 30, 15.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 31, 22.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 32, 30.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 06.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 35, 22.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 36, 26.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 37, 03.11. 1959 1
- Ausgabe Nr. 38, 10.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 39, 16.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 40, 24.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 41, 30.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 42, 08.12.1959 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 16.12.1959 1
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Band 3.1959
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Das Wesen unseres Rechts überall voll erfaßt? Zur 550-Jahr-Feier! Ehrendoktor Bemerkungen zum Juristen-Symposium. / Von Dr. Ullrich Krüger Mit dem Referat wurde der Ver such gemacht, das sozialistische Lei tungssystem unserer Industrie auf der Grundlage des Gesetzes vom 11. 2. 1958 theoretisch zu erläutern. Es war ein Anfang, der zeigt, daß die richtige Richtung der Forschungs- und Lehrarbeit an der Juristenfakul tät eingeschlagen wird, wenngleich auch die Mängel sichtbar wurden, die es bei der Hinwendung zur wis senschaftlichen Mitarbeit an der Lö ¬ sung der praktischen Grundfragen unseres sozialistischen Aufbaues noch gibt. So wurde die Arbeit der Volks vertretungen unserer obersten Macht organe auf dem jeweiligen Territo rium bei der Leitung der Industrie nicht genügend in den Mittelpunkt gestellt. Die Auseinandersetzung mit westdeutschen, namentlich opportu nistischen Auffassungen und Ansich ten kam in dem Referat zu kurz. Die interessanten und anschau- Mit der Ehrennadel der Karl-Marx-Universität ausgezeichnet Juristenfakultät: Hans Arway, Direktor des Kreis gerichts Ilmenau Prof. Dr. Rudolf Arzinger, Prode kan Werner Bahrt, Mitarbeiter des Zen tralkomitees der SED Dr. Siegfried Bock, Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten Dr. Gerhard Dornberger, Dozent, Martin - Luther - Universität, Halle/Wittenberg Anton Fischbach, Büro des Präsi diums des Ministerrats Dr. Renate Fritsch, FGL-Vorsit- zende, Mathematisch-Naturwis_ senschaftliche Fakultät Elfriede Geisenhainer, Staatsanwäl tin, Leipzig Dr. Gerhard Görner, Dozent Frank Grimm, Persönlicher Refe rent des Oberbürgermeisters von Leipzig Dr. Richard Hähnert. Dozent Dr. Alice Haufe, Chefredakteur „Das Vertragssystem“ Prof. Dr. Hans Kleine, Humboldt- Universität Günter Klinger, stellv. Vorsitzender im Zentralen Staatl. Vertrags gericht Rudolf Kothe. Leiter der Rechts stelle der Staatlichen Plankom mission Dr. Evamaria Krey, Oberassistentin Walter Krutzsch, Abteilungsleiter im Ministerium der Justiz Wolfgang Kühne, Deutsche Export- und Importgesellschaft Feinme chanik-Optik Günther Lehmann, Leiter der Ab teilung IV - Staatsanwaltschaft Bezirk Berlin Karl-Heinz Löffler, Stellv. Vorsit zender des Bezirks-Vertragsge richtes Karl-Marx-Stadt Dr. Wolfgang Lungwitz, Ständiger Ausschuß der Volkskammer für die örtlichen Volksvertretungen Dr. Roland Meister, Deutsche Aka demie für Staats- und Rechts wissenschaft Babelsberg Adolf Niggemeier, Leiter des Büros des Parteivorstandes der CDU Dr. Walter Poeggel, Oberassistent Dr. Walter Orschekowski, Dozent Günther Otto. Leiter der Rechts abteilung am Ministerium für Nationale Verteidigung Erhard Pätzold. Dozent m. W. Prof. Dr. Gerhard Pflicke, Hoch schule für Oekonomie, Karlshorst Prof. Dr. Hans-Joachim Renne berg, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft, Babelsberg Dr. Tord Riemann, Mitarbeiter des Zentralkomitees der SED Gerhard Schad. Leiter der Abtei lung Arbeit im Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschul wesen Dr. Gregor Schirmer, Stellvertre ter des Ersten Sekretärs der Uni versitäts-Parteileitung der Hum boldt-Universität Berlin Prof. Dr. Rudolf Schneider, Hum boldt-Universität Dr. Karl-Heinz Schöneburg, Dozent, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft, Babels berg Prof. Dr. Gerhard Schulze, Deut sche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft, Babelsberg Heinz Siegert, Abteilung Zivile Luftfahrt im Ministerium für Verkehrswesen Prof. Dr. Osmar Spitzner, Zentrales Staatliches Vertragsgericht Ber lin Linus Stiegler, Sekretär des Deut schen Städte- und Gemeindetages Prof. Dr. Gerhard Stiller, Deutsche Akademie fürStaats- und Rechts wissenschaft Babelsberg Erhard Thiele, Leiter der Abteilung Recht — Ministerium für Ver kehrswesen Heinz Unger, Vorsitzender des Rates des Kreises Plauen Helmut Wagner, Leiter der Rechts abteilung Ministerium für Außen- und Innerdeutschen Handel Veterinär-Medizinische Fakultät: Dr. Joachim Beer, Leiter des Tier gesundheitsamtes Dresden Prof. Dr. Hans Bentz Prof. Dr. Joachim Christopf Prof. Dr. Olaf Dietz, Direktor der Chirurgischen Tierklinik Berlin Dr. Wilfried Dippmann, Kreistier arzt, Eilenburg Dr. Hubert Drzemalla, Leiter der Auslandsfleischbeschaustelle des Magistrats Groß-Berlin Tierarzt Gerhard Endmann, VP- Hauptmann, Zentrale Abrichte anstalt Pretzsch Dr. Dieter Feldmann, Direktor der Bezirkstierklinik Dresden Dr. Günther Heider, Assistent Dr. Theodor Hiepe, Dozent Dr. Theo Hubrig, Abteilungsleiter, Institut für Bakterielle Tier seuchenforschung Jena Dr. Gotthart Hummel, Leiter der staatl. Tierarztpraxis Neustrelitz Prof. Dr. Lothar Hussel Dr. Christian Kretzschmar, Direk tor, Tiergesundheitsamt Stendal Dr. Harry Kronberger, Assistent Prof. Dr. Werner Leistner Dr. Rolf Lippmann, Tierarzt, Schlachthof Halle Prof. m. W. Dr. Lothar Lyhß, Hum boldt-Universität Dr. Günther Michel, Oberarzt Dr. Ursula Römisch, Tierärztin, Tiergesundheitsamt Meiningen Dr. Norbert Rossow. Assistent Dr. Heinz Siegert, Oberarzt, Bez.- Tierklinik Wittenberg Prof. Dr. Artur Voigt liehen Diskussionsbeiträge der aus ländischen Gäste aus den sozialisti schen Ländern zeigten deutlich, daß die grundlegenden Probleme der Staatsarbeit in den sozialistischen Ländern heute prinzipiell die glei chen sind, und lieferten so an Hand von Spezialfragen eine erneute Be stätigung der marxistisch-leninisti schen These, daß die allgemeinen Gesetzmäßigkeiten beim Aufbau des Sozialismus überall gelten. Die Diskussion der Teilnehmer aus Wissenschaft und Praxis unserer Re publik war im Grunde ein Ringen um die Frage, wie mit Hilfe unserer sozialistischen Leitungsorgane und des sozialistischen Rechts die Mobili sierung und Bewußtseinsbildung der Werktätigen noch tiefgreifender und rascher als bisher erfolgen kann. Es wurden die ideologischen Grund fragen besonders in den Diskussions beiträgen von Dr. Dornberger, Ju ristische Fakultät der Martin-Luther- Universität in Halle; Professor Wolf, Wirtschaftswissenschaftliche Fakul tät der Karl-Marx-Universität, und Dr. Krüger, Juristenfakultät der Karl-Marx-Universität, herausgear beitet. Einige Justitiare beschäftigten sich in ihren Diskussionsbeiträgen mit organisatorisch-technischen Fragen, und es wurde klar, daß die Justi tiare in unseren volkseigenen Betrie ben ihre eigentliche Stellung im Lei tungssystem unserer sozialistischen Industrie noch nicht gefunden haben, daß sie sich noch nicht als Leiter von sozialistischen Kollektiven fühlen. Dies trug ihnen auf der Konferenz die scharfe Kritik ein, oft ihre Auf gabe in der Durchsetzung betriebs egoistischer Interessen zu sehen. Die Konferenz gab der Arbeit der Justitiare die einzig richtige Rich tung: Gemeinsam mit allen staat lichen Leitern an der Durchsetzung der sozialistischen Bewußtheit zu arbeiten, wobei das sozialistische Recht unserer Arbeiter-und-Bauern- Zwei deutsche Professoren (Fortsetzung von Seite 1) Wissenschaftler, wie Prof. Dr. Wegner kein Platz. Prof. Dr. Wegner und Prof. Dr, Oberländer haben nichts gemein, aber alle wahren' Wissenschaftler erkennen immer mehr, daß sie zu sammengehören und auch mit der Arbeiterklasse und dem ganzen Volke zusammenstehen müssen im Kampf gegen den deutschen Mili tarismus. der den Frieden und die Freiheit der Wissenschaft auf das gefährlichste bedroht. Dieser Kampf verbindet alle friedliebenden Men schen, verbindet den Arbeiter und den katholischen Professor, denn der deutsche Militarismus, der in Oberländer einen seiner typischsten Vertreter hat, ist aller Welt Feind. Unser Freundschaftsvertrag verpflichtet (Fortsetzung von Seite 1) liche Arbeit einzubeziehen, die Stu denten mit diesen aktuellen Aufgaben zu beschäftigen? S icherlich ergeben sich hier für uns • zahlreiche neue Probleme. Aber der ganze Siebenjahrplan wirft Tau sende solcher neuen Probleme auf, „Aufgaben“, wie Walter Ulbricht sagt, „die nicht mit althergebrachten Me thoden zu lösen sind“ — aber durch das gemeinschaftliche Anpacken von Arbeitern und Wissenschaftlern. Und das ist auch die Methode, die dem VEB Drehmaschinenwerk vorwärts hilft. Macht ein wichtiger Hebel ist, den sie richtig und exakt handhaben müssen. In diesem Zusammenhang muß gesagt werden, daß die große Zahl der eingeladenen Werkleitun gen die Justitiare zu dieser Konfe renz entsandt hatten, nicht aber wa ren die Werkleiter selber anwesend. Offensichtlich weist das darauf hin, daß die Fragen der staatlichen Lei tung und insbesondere die Rolle des Rechts dabei in den Werkleitungen nicht immer richtig gesehen wird. Das klare Wesen unseres Rechts als Ausdruck des Willens der Arbeiter klasse und die Bedeutung unseres sozialistischen Rechts — wie es der V. Parteitag formuliert hat — scheint noch nicht überall voll erfaßt zu sein. Durch die Diskussion wurde das Referat in mehrfacher Hinsicht er gänzt, so z. B. in bezug auf die Ar beit der Volksvertretungen und der Ständigen Kommissionen bei der Leitung der Industrie und in bezug auf die Auseinandersetzung mit dem Revisionismus, wie er besonders im sogenannten Grundsatzprogramm der SPD-Führung zum Ausdruck kommt, das kürzlich in Westdeutsch land von den rechten opportunisti schen SPD-Führern veröffentlicht wurde. Fragt man nach dem Gesamtergeb nis der Konferenz, so kann man sagen: Es war eine praktisch vor wärtshelfende Konferenz, weil sie erstens den im ganzen geglück ten Versuch einer grundsätzlichen theoretischen Erklärung des Lei tungssystems unserer Industrie und seines Wirkens auf der Grundlage des Gesetzwerkes vom 11. 2. 1958 — und damit die Durchsetzung des Prinzips des demokratischen Zentra lismus in der gegenwärtigen Etappe unternahm, zweitens die Arbeit der Justi tiare auf die Grundfragen orientierte und einige Einzelfragen des Ver tragssystems einer Lösung näher brachte, drittens die Auseinanderset zung mit dem Revisionismus in Fra gen der staatlichen Leitung der In dustrie weiterführte und viertens einen Einblick in die Leitungsprobleme der Wirtschaft durch die Staatsorgane in anderen sozialistischen Ländern gab und zu gleich damit die internationale Zu sammenarbeit der sozialistischen Staats- und Rechtswissenschaft für den Sieg des Sozialismus festigte. Lehrschau über geophysikalische Erkundung Eine Ausstellung wurde zum 10. Jah restag der Republik im Institut für Geophysikalische Erkundung eröff net. Sie vermittelt einen umfassenden Einblick in den gegenwärtigen Stand der Forschungs- und 'Lehrtätigkeit unserer Republik auf geologischem und geophysikalischem Gebiet. Gro ßen Raum nimmt die Lagerstätten- forschung in der Ausstellung ein (Erdöl, Kohle, Erz, Buntmetalle). Weiterhin erhalten die Besucher ei nen Ueberblick über die Kartierung von der ersten geologischen Karte’ in Deutschland 1761 bis zu den geophy sikalischen Blättern unserer Repu blik die das Ergebnis allerneuester Forschungstätigkeit sind. Eine Blink tafel zeigt, daß das Institut für Geo physikalische Erkundung in Leipzig mit zahlreichen geologischen und geophysikalischen Institutionen aus allen Erdteilen wissenschaftliche Materialien austauscht Sprachvermittlung im Dienst des Eine Fremdsprache zu vermitteln beißt nicht nur, bei den Lernenden einen bestimmten Umfang von Sprach kenntnissen und -fertigkeiten heraus- ■zubilden, sontern das bedeutet gleich zeitig tatkräftige Mithilfe bei der Lö sung der Erziehungsaufgaben. Kern stück des Russischunterrichts in der DDR ist die Erziehung unserer Men schen zu wahren Freunden der Vcker der Sowjetunion, was eine richtige Ein schätzung der Leistungen der Sowjet- menschen auf den verschiedenen Le bensgebieten einschließt. Dieses huma nistische Erziehungsziel bestimmt bei uns sowohl die Wege der Vermittlung der russischen Sprache in der Schule als auch die methodischen Grundlagen bei der Schaffung von Lehrbüchern und der Auswahl von Lese- und Uebungs- stoffen. Von unserem Sprachunterricht wird gefordert daß in ihm die neusten Erkenntnisse auf dem Gebiet der Lin guistik und Methodik verarbeitet sind und daß er auf der Höhe der politischen Aufgabenstellung steht. Nimmt man hingegen Lehrbücher der russischen Sprache zur Hand, die nach 1945 in Westdeutschland und in den USA erschienen sind, so zeigt sich ein ganz anderes Bild. Für die meisten der dort herausgegebenen Darstellungen der russischen Sprache der Gegenwart ist kennzeichnend, daß in ihnen die Sprache losgelöst von ihrem Träger und dessen ökonomischer und kultureller Entwick lung betrachtet wird — eine seltsam an- mutende Betrachtungsweise einer leben digen Sprache. Diese Loslösung äußert sich z. B. deutlich auf dem Gebiet der Lexik wie in der Auswahl der Lese- und Uebungsstoffe, mit denen dem Ler ¬ nenden der russischen Sprache ein un richtiges Bild von der Sprache und dem Wesen des Sprachträgers vermittelt wird. Der Versuch, das russische Volk, den Träger der Sprache, in einen Ge gensatz zur sozialistischen Gesellschafts ordnung zu stellen — das methodische Prinzip verschiedener Autoren — führte sie nicht nur zu einer Negierung der humanistichen Erziehungsziele, sondern auch zu methodisch und linguistisch nicht einwandfreier Darstellung der russischen Sprache. Einige Autoren leiten ihre Sprach lehrgänge mit unverblümten Verleum dungen der Sowjetunion ein — offen sichtlich. um beim Lernenden von vorn herein keine Sympathie für die Sowjet menschen aufkommen zu lassen. James W. Perry kommt im Vorwort zu seinem Lehrbuch „Scientiflc Russian" zwar nicht umhin, die Leistungen russischer Wissenschiftler anzuerkennen, will da bei aber dem Lernenden weismachen, daß die Sowjetordnung die Entwicklung der Wissenschaft behindere (!). Die Ab surdität einer solchen Darstellung wird heute allein durch die glänzenden Lei stungen der sowjetischen Wissenschaft ler auf dem Gebiet der Raketentechnik für jeden denkenden Menschen offen sichtlich. Erkennt J. W. Perry die wissenschaft lichen Erfolge der Sowjetunion noch an, so werden diese im Lehrgang für „Tech nisches Russisch“ von A. Stychnoff (Essen 1952) einfach übergangen. Es heißt dort: „Die besondere Schwierig keit bei der Abfassung eines Lehr buches für technisches Russisch liegt darin, daß diese Sprache wenig Aus drücke enthielt, die der hochstehenden Terminologie der deutschen Technik auch nur annähernd gleichwertig waren“. Der Verfasser ist zwar zur Ein schränkung genötigt, daß in neuerer Zeit „kurze und treffende“ Wörter ge prägt wurden, „die jetzt zur Termino logie der russischen Technik gehören“, aber die Tatsache, daß die Vervoll kommnung der Sprache die Wider spiegelung einer großartigen selbständi gen Entwicklung der Wissenschaft und Technik in der Sowjetepoche darstellt, wird mit keinem Wort erwähnt. Zweifellos mußte die Sowjetmacht in den ersten Jahren ihres Bestehens dar an gehen, die Rückständigkeit in der technischen Entwicklung — ein Erbe aus dem zaristischen Rußland — zu über winden. Zweifellos wurden dabei eine Reihe von Begriffsbezeichnungen aus der englischen und deutschen Sprache übernommen oder mit den Mitteln der russischen Sprache nachgebildet. Aber die sowjetischen Wissenschaftler hatten den Vorsprung der kapitalistischen Län der auf verschiedenen Gebieten bald eingeholt und überholt. WEs sich auf die Bereicherung der russischen Sprache mit neuen Begriffsbezeichnungen und technischen Ausdrücken auswirkte. Mehr noch: In den letzten Jahren ging eine Reihe von Begriffsbezeichnungen aus dem Russischen in andere Sprachen über, sei es durch direkte Uebernahme, kalten Krieges wie die bekannten Wörter Sputnik und Lunik, sei es durch adäquate Nachbil dung mit eignen sprachlichen Mitteln. Die Verleugnung oder Verzerrung der wirtschaftlichen und kulturellen Erfolge der Sowjetunion tritt in den in West deutschland erschienenen Grundlehrgän gen der russischen Sprache in verschie dener Weise zu Tage: bald durch ge flissentliches Vermeiden solcher sprach licher Bildungen, die in der Sowjet- epoche aufgekommen sind, die für die heutige Sprache wesentlich sind und vom gesellschaftlichen Fortschritt des Sowjetlandes zeugen, bald durch über mäßiges Hervorheben überlebter oder zweitrangiger Erscheinungen der gesell schaftlichen Entwicklung’ und ihrer sprachlichen Widerspiegelung. Mit der Verzerrung und verfälschten Darstellung der Lebensäußerungen der Völker der Sowjetunion und des We sens der Sowjetmacht stellen sich ge wisse westdeutsche Autoren von Lehr büchern der russischen Sprache — be wußt oder unbewußt — in den Dienst der militaristischen und revanchisti schen Kräfte. Geht doch deren Streben dahin, dem deutschen Volke die Wahr heit über unsere östlichen Nachbarn vor- zuenthalten und es vor den Karren der Expansionspolitik zu spannen. Vermitt ler der slawischen Sprachen sind des- Halb in besonderem Maße mitverant wortlich für die Erziehung der Ange hörigen unseres Volkes. K. Buttke, Slawisches Institut für Prof. Dr. V. I. Spitzin Prof. Dr. Dr. h. c. Viktor Iwano witsch Spitzin wurde 1902 in Moskau geboren. 1922 beendete er erfolgreich sein Studium an der Physikalisch- Mathematischen Fakultät der Mos kauer Universität. Heute ist Prof. Spitzin Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Professor und Lehrstuhl leiter für anorganische Chemie der Lomonossow-Universität in Moskau und Direktor des Instituts für Phy sikalische Chemie der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, in dem er auch die Abteilung Radio chemie leitet. Er zählt zu den be kanntesten Vertretern der anorga nischen Chemie in der ganzen wis senschaftlichen Welt. Die wissenschaftliche Tätigkeit von Prof. Spitzin ist hauptsächlich der Erarbeitung der Chemie und Technologie seltener Metalle, wie Wolfram, Molybdän, Niobium, Tan tal, Beryllium, Cäsium und anderer Elemente gewidmet. So wurde unter seiner Leitung 1933 die Produktion von Beryllium in der Sowjetunion aufgenommen. Ferner beschäftigt sich Professor Spitzin besonders mit der Er forschung radioaktiver Elemente. In großem Umfange wendet er zur Erforschung der Struktur und Eigen schaften anorganischer Verbindun gen Isotopenmethoden an. Gemein sam mit seinen Mitarbeitern hat er u. a. eine Anleitung über „Die Ar beitsmethoden unter Verwendung von radioaktiven Indikatoren“ (1955) geschrieben. In den letzten Jahren sind von ihm eine Reihe von Ar beiten über den Einfluß radioaktiver Strahlung der Festkörper auf deren physikalisch-chemische Eigenschaf ten und über die Einwirkung’ der Radiation auf chemische Verbin dungen erschienen. Ehrennadel für Helmut Häußler Erst nach 1945 öffneten sich Hel mut Häußler, wie vielen Kindern der Arbeiter und Bauern, die Tore zur Universität. Nachdem er die Vor studienanstalt der Universität Leip zig besucht hatte, begann Genosse Helmut Häußler 1947 das Studium an der Gesellschaftswissenschaft lichen Fakultät unserer Universität. Er vertiefte sich nicht nur in das Studium der Bücher, sondern nahm aktiv teil an dem Ringen um die demokratische Umgestaltung der Universität. Ob als Parteisekretär der Vorstudienanstalt, Mitglied der Zentralen Parteileitung der Univer sität, als Stadtverordneter oder als Mitglied des Studentenrates, stets kämpfte er mit Seiner ganzen Per sönlichkeit für den Sieg des Neuen, Fortschrittlichen in unserer Entwick lung. Selbst aus einer Arbeiter familie stammend, war er besonders um die Durchsetzung und Anerken nung des Arbeiter- und Bauern- Studiums bemüht. Seine Einsatz bereitschaft und Tatkraft, sein kämpferisches und stets überlegtes Handeln und nicht zuletzt seine Be harrlichkeit im Studium waren we sentliche Voraussetzungen dafür, daß ihn die Zentrale Parteileitung der Universität 1949 zu ihrem Sekre tär wählte. Er hat wesentlichen An teil daran, daß ' unsere Universität in diesen Jahren die’ ersten großen Schritte auf dem Wege zu einer wahren Volksuniversität tat. Durch die enge Verbindung zwi schen Studium und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben erwarb er sich die Eigenschaften, die ihn be fähigen, an hervorragender Stelle in unserem Staatsapparat tätig zu sein. Heute ist Genosse Helmut Häußler Stellvertreter des Vor sitzenden des Rates des Bezirkes Leipzig und verantwortlich für die Fragen der Volksbildung und Kul tur. Besonders hervorzuheben ist seine gute Arbeit unter den Kultur schaffenden und Künstlern unseres Bezirkes und sein ständiges Be mühen, die Werktätigen in noch breiterer Form zur Ausübung’ der Staatsgewalt heranzuziehen. ) Universitälszeitung 26. 10. 1959, S. 2
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