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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 3.1959
- Erscheinungsdatum
- 1959
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195900005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19590000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19590000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 3.1959
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 4, 21.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 5, 07.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 6, 21.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 8, 10.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 9, 17.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 10, 24.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 11, 01.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 12, 08.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 13, 15.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 14, 23.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 15, 30.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 16, 06.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 17, 15.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 18, 22.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 19, 29.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 20, 06.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 21, 13.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 22, 20.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 23, 27.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 24, 03.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 25, 10.08.1959 1
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- Ausgabe Nr. 27, 24.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 28, 01.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 29, 07.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 30, 15.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 31, 22.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 32, 30.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 06.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 35, 22.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 36, 26.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 37, 03.11. 1959 1
- Ausgabe Nr. 38, 10.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 39, 16.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 40, 24.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 41, 30.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 42, 08.12.1959 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 16.12.1959 1
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Band 3.1959
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Die Aufgaben in der Propaganda des Marxismus-Leninismus Von Genossen G. Handel, Stellvertreter des Ersten Sekretärs der Universitätsparteileitung 91 eh ae,* Zu unserer Debatte: Wie verbessern wir die wissenschaftliche Arbeit? Neue Wege in der prophylaktischen Ansbiidung Wie Schneider den Marxismus entstellte Universitätszeitung, 23. 1. 1959, Seit® 6 zusammenhängenden Entwicklung, Stand der Organisation des Gesundheitsschutzes, auch das beste sozial- dierenden einen Ueberblick über und Perspektive vorbeugenden Allerdings bleibt $ Aufenthaltsraum der neu eingerichteten klinik in der Karl-Tauchnitz-Straße Darüber hinaus wird es an den Fakultä ten und Instituten liegen, daß der Ver anstaltungsplan unserer Universität hof fentlich noch bessere und mehr propa gandistische Veranstaltungen aufzuwei sen hat. Für die Wissenschaftler, den Lehrkör per und die Assistentenschaft geben das . Marxistische Kolloquium in seinen drei Fachrichtungen und die Doktoranden- ent- zu- des ab sundheitlichen und sozialen Verhält nisse der Bewohner eines MTS-Berei- ches zu erforschen. Der Ausbildungsgang soll in groben rakter eines vierwöchigen ärztlich ge leiteten Sondereinsatzes zum Studium der Gesundheits- und Lebensverhält- nisse bestimmter Bevölkerungsgruppen verliehen wird. Wie uns bekannt ist, hat sich eine derartige Ausbildungs methode in der Volksrepublik Polen mit gutem Erfolg seit längerem ein gebürgert. Wir haben uns deshalb vor genommen, in diesem Sommer mit einer Gruppe von 35 bis 40 Studenten — eine größere Zahl ist durch uns bei bestem Willen nicht zu bewältigen — für die ganze Dauer der Famulatur in einen Landkreis hinauszugehen, um die ge ¬ zogen etwa gung an den Ortshygiene Arztes der hygienische Kolleg seinem Charakter nach eine theoretische Vorlesung. Eine Verbesserung der prophylaktischen Aus bildung unserer Studenten läßt Sich zu- nächst dadurch erreichen, daß an die Stelle der Vorlesung in periodischen Ab ständen Uebungsstunden treten, in de nen die besonderen Schwerpunkte des Lehrstoffes gruppenweise in seminari stischer Form durchgearbeitet werden. Von dieser Möglichkeit haben wir nach einer zweijährigen Pause erstmalig wie der im Herbstsemester 1958 Gebrauch gemacht. Eine weitere Verbesserung der theo retischen Ausbildung stellt die Besichti gung von Einrichtungen des vorbeugen den Gesundheitsschutzes dar. In den vergangenen Studienjahren wurden von uns mehrere derartige Exkursionen durchgeführt. Wir legten dabei Wert darauf, die Teilnahme an jeder Besich tigung auf eine nicht zu große Gruppe von Studenten zu beschränken und die Besichtigung jeweils mit einer Ausspra- che mit dem ärztlichen Leiter der be treffenden Einrichtung zu verbinden. Neuerdings sind wir besonders deshalb davon abgekommen, weil unsere Stu denten durch die seit dem vorigen Jahr eingeführte vierwöchige Pflichtfamulatur auf dem Gebiete des vorbeugenden Ge sundheitsschutzes nach dem 4. Studien jahr in weit besserem Maße Gelegen heit haben, nicht nur die Einrichtungen, sondern auch die prophylaktische Ar beitsweise kennenzulernen. Wie sich aus den von den Famuli ein- gereichten Tätigkeitsberichten entneh men läßt, wurde die Einführung dieser Famulatur mit ganz wenigen Ausnah men durchaus begrüßt. Abgesehen von Schlaftherapie-Heilstätte der Nerven- Foto: HSB eines Hygiene-Inspektors; 2. Durchfüh rung von Reihenuntersuchungen der Arbeiter und Angestellten der MTS ein schließlich der dazugehörigen LPG un ter Anleitung von ein bis zwei Klini kern; 3. Ermittlung der Wohn- und Ar beitsverhältnisse in Zusammenarbeit mit der zuständigen Gemeindeschwester und Fürsorgerin; 4. Zusammenstellung und Auswertung aller erhobener» Be funde nach sozialhygienischen Gesichts punkten. ’ Wie wollen die Mediziner die prophy laktische Ausbildung der Studenten ver bessern? Bei diesem Thema fühlt sich der Sozialhygieniker besonders an gesprochen; denn die Sozialhygiene ge hört zu den prophylaktischen Wissen schaften. Trotzdem sei mit allem Nach druck betont, daß die Prophylaxe nicht nur eine Aufgabe der hygienischen Dis ziplinen ist. Nach dem Stand der neue- sten Erkenntnisse muß vielmehr jede ärztliche Tätigkeit Gesundheitsförde- rung, Vorbeugen, Krankheitserkennung, Krankheitsbehandlung und soziale Wie dereingliederung umfassen. Folglich werden auch die Kliniker ihren Beitrag zu diesem Thema leisten müssen. Die Sozialhygiene vermittelt den Stu- folgender sein: 1. Beteili- praktischen Aufgaben der unter Anleitung eines Hygiene-Inspektion und kleineren Fehlern und Schwächen im Ausbildungsgang, die infolge des etwas überstürzten Anlaufs der Famulatur nicht restlos ausbleiben konnten, erhiel ten alle Studenten einen Einblick in die sozialhygienische Praxis der verschie densten Arbeitsgebiete. Teilweise wurde hierfür sogar größeres Interesse ge weckt, als es durch die vorwiegend zu- schauende Tätigkeit des Famulus hätte befriedigt werden können. Deshalb wurde in einigen Tätigkeitsberichten auch deutlich der Wunsch nach produk tiverer Arbeit in dieser Famulatur aus- gesprochen. Diesem berechtigten Wunsche, der uns inzwischen auch von der FDJ-Leitung des jetzigen 4. Studienjahres vorgetra gen wurde, läßt sich dadurch entgegen kommen, daß der Famulatur der Cha- Mit diesem Programm, für dessen Ge staltung wir schon jetzt um die freund liche Unterstützung einiger sozialhygie nisch interessierter Kliniker bitten möchten, soll nicht nur ein neuer Weg zur Verbesserung der prophylaktischen Ausbildung unserer Studenten, der Aerzte von morgen beschritten, sondern auch eine engere Verbindung zwischen Klinik und Sozialhygiene angebahnt werden ( Dozent Dr. med. habil. D. Tulzke, Direktor der Abteilung Sozialhygiene : des Hygiene-Instituts der Karl-Marx- : Universität i (Fortsetzung von Seite 5) nen wissenschaftlichen Meinungsstreits. In der Vergangenheit bestand seitens der Profesoren, Dozenten und Assisten ten des Instituts eine Ziemlich überheb liche Geringschätzung der Grundfragen der Politischen Oekonomie. statt daß auf ihre allseitige Durchdringung orien tiert worden wäre. In den Diskussionen spielten sie eine ebenso untergeordnete Rolle wie bei der Qualifikation und Er ziehung des wissenschaflichen Nach wuchses. Es bestand kein Kollektiv, vielmehr gedieh die „wissenschaftliche“ Eigen brötelei. So konnte es geschehen, daß bei den Assistenten Lücken auf dem Gebiet der Grundfragen ungenügend ge- schlossen wurden und daß weder seitens des Direktors, Genossen Prof. Dr. Wolf, noch seitens der damaligen Parteileitung und der Dozenten eine gegenseitige Kon trolle und konkrete Auseinandersetzun gen über Fragen der Lehre, Forschung und Qualifikation bestand. Das alles gab dem Revisionismus, wie er vor allem in Gestalt des Schneiderschen „Systems“ in Erscheinung trat, günstigen Nährboden. Die Grupdorganisation Wifa I hat die Beseitigung dieser und der anderen Ur sachen für die Entstehung einer solchen schädlichen Atmosphäre, wie . sie im Sommer von der UPL aufgedeckt wurde, in Angriff genommen. Planmäßig wer den wissenschaftliche Auseinander- . Auf dem V. Parteitag charakterisierte Genösse Walter Ulbricht das Neue, das sich, in der Propagandaarbeit seit dem 30.; vor allem aber seit dem 34. und 35. Plenum des ZK entwickelt hat, und das es verstärkt zu fördern gilt. 1. Der dialektische Materialismus wird in den Mittelpunkt der Propaganda gestellt, um dadurch die gesamte Pro paganda und ihren ideologisch-theore tischen Gehalt zu vertiefen und 2. die vielfältigsten Formen werden an gewandt, um eine breite Massenpropa ganda zu entwickeln. Auf diesen Grund gedanken beruht der Beschluß des Se kretariats des ZK vom 20. August 1958 (Beilage zu „Neuer Weg“ Nr. 17/58) und die weiteren Hinweise des ZK (u. a. in einem Artikel über die marxistisch- leninistische Schulung im Staatsapparat in „Neuer Weg“ 24/58). Das Neue in der Propagandaarbeit an der Karl-Marx-Üniversität fand im Herbstsemester besonders darin seinen Ausdruck, daß es gelang, das Marxisti sche Kolloquium mit seinen 840 einge schriebenen Wissenschaftlern erfolgreich weiterzuführen, die Doktorandensemi nare mit ihren über 400 Teilnehmern aufzubauen, die Staatspolitische Schu lung auf über 3300 Teilnehmer in 127 Gruppen auszudehnen und etwa 94 Zir kel Junger Sozialisten bzw, solche Stu diengruppen, die sich mit den Werken def Klassiker des Marxismus-Leninismus und Parteibeschlüssen beschäftigen, ein zurichten. Im Mittelpunkt aller dieser Formen standen der dialektische Mate rialismus und die Politik von Partei und Regierung. Dank der Einsatzbereitschaft zahlloser Propagandisten und ihrer Un terstützung durch die Leitungen beson ders der Partei, der Gewerkschaft und des Staatsapparates wurde eine Breite in der Propaganda des Marxismus-Leninis mus erzielt und eine rege Diskussion ge führt, wie wir sie bisher an der Karl- Marx-Universität nicht aufzuweisen hat ten. Darin kommt das gewachsene Inter esse der Universitätsangehörigen zum Ausdruck, sich tiefer mit der marxistisch- leninistischen Wissenschaft, insbesondere ihrer Weltanschauung vertraut zu ma- 1 chen. Die Erfolge des sozialistischen Aufbau s und der Friedenspolitik von Partei und Regierung, die zunehmende Einsicht in den Wert des Marxismus- Leninismus für die Entwicklung einer Wissenschaft, die dem Sozialismus dient, tragen wesentlich dazu bei, dieses Interesse zu vertiefen. Andererseits ent spricht die breitere und vertiefte Pro paganda des Marxismus-Leninismus der : Notwendigkeit, die sozialistische Re- i Leitung der SED-Grundorganisetion Wifa New auf dem Büchermarkt: „Fälscher“. Albert Norden enthüllt anhand zahl reicher Dokumentenfälschungen das hin terhältige Treiben ^er Imperialisten ge gen die Sowjetunion. In der Buchhand lung Franz-Mehring-Haus erhältlich (304 S./4.80 DM). Frühjahrssemester eine im wesent lichen einheitliche marxistisch-leninisti sche Schulung für alle Mitarbeiter des Staatsapparates stattfinden. Sie verfolgt das Ziel, das politisch-ideologische Niveau dieser Genossen und Kollegen in möglichst kurzer Zeit wesentlich zu heben. Unter Leitung der Partei wird, unterstützt durch den Staatsapparat, in der Regel monatlich ein Thema behan delt. das der Vertiefung der marxistisch- leninistischen Kenntnisse und dem vol len Verständnis unserer Politik dient. Die Schulungsveranstaltungen werden in Form von Vorträgen, Seminaren, Konsultationen u. a. abgehalten. Nach ausführlichen Beratungen mit den Funk tionären der Gewerkschaft und des Staatsapparates sowie mit Propagan disten wird vorgeschlagen, daß an dieser Schulung die Mitarbeiter der Universi tätsverwaltung sowie die Arbeiter und Angestellten der Philosophischen, Wirt schaftswissenschaftlichen, Juristischen Journalistischen und der ABF, ferner des Ausländer, und des Dolmetscher- Instituts teilnehmen. Für die Mitarbeiter der Medizinischen Fakultät, der Mathe matisch-Naturwissenschaftlichen, Land wirtschaftlichen und Veterinärmedizini- sehen Fakultät Sollte im Frühjahrs semester möglichst nur die Gewerk schaft ihre marxistisch-leninistischen Abendkurse abhalten. In den näch sten Wochen wird mit der neuen marxistisch-leninistischen Schulung be gonnen und nach Diskussionen, mit den Genossen und Kollegen werden entspre chende Veränderungen eintreten. Dabei werden die Gewerkschaft und die bisher Verantwortlichen der alten staatspoliti schen Schulung aufs engste zusammen arbeiten müssen, damit die besten Pro pagandisten tätig bleiben und die ge schaffenen Organisationsformen (Zirkel einteilung u. a.) weiterhin ausgenutzt werden können. Schließlich sei auf eine weitere Schu lungsform hingewiesen, der noch viel zu. wenig Aufmerksamkeit zugewandt wird: Die Durchführung von Kurzlehrgängen, Wochenendschulungen und Funktionärs kursen der Partei, und der Massenorga nisationen. Viele Genossen und Kollegen wissen den Wert gerade solcher Einrich tungen für ihre politisch-ideologische Entwicklung zu schätzen. So gilt es im Frühjahrssemester ein vielfältiges und reiches propagandisti sches Leben an unserer Universität zu schaffen und dadurch mitzuhelfen, uns auf die 550-Jahr-Feier vorzubereiten. Das können wir am besten tun. wenn es jeder an seinem Platz versteht, so zialistisch zu denken und zu handeln, und dadurch beiträgt, die wegweisen den Beschlüsse des V. Parteitages Wirk lichkeit werden zu lassen. den worden sind. Darüber hinaus sprach die bisherige Propaganda wenig den spezifischen Aufgaben Staatsapparates. Deshalb wird Seminare reiche Möglichkeiten, sich durch Vorträge bzw. Diskussionsgrund- lagen und Aussprachen mit dem Mar xismus-Leninismus systematisch ver traut zu machen. Unter den Studenten wird es Aufgabe der FDJ sein, unter stützt durch die Partei, d. h. jeden Ge nossen und die Parteileitungen, die Zir kel Junger Sozialisten bzw. solche Stu- diengruppen, die Werke der Klassiker und Beschlüsse der Partei der Arbeiter klasse studieren, zu unterstützen. Die Genossen Studenten werden sich im allgemeinen, wo solche Zirkel bzw. Studiengruppem bestehen, in dieser Form systematisch weiterbilden und darüber hinaus zum Beispiel in Wochen endschulungen, Konsultationen und Be ratungen von.Zeit zu Zeit innerhalb der ■ wußtseinsbildung zu fördern, die von . entscheidender Bedeutung für den wei teren sozialistischen Aufbau und damit auch für die weitere sozialistische Um gestaltung der Karl-Marx-Universität ist. Eine wichtige Aufgabe im Jubiläums jahr 1959 wird es sein, an den Erfolgen unserer Propaganda anknüpfend fol gende Prinzipien zu beachten, um die vorhandenen Schwächen weitgehend zu überwinden: 1 1. Es gilt möglichst alle Universitäts- angehörigen für das systematische Stu dium des Marxismus-Leninismus zu ge winnen. um ihnen dadurch Hilfe und wissenschaftliche begründete Orientie rung zu geben, damit sie auf ihrem Ge biet zur Lösung der von Partei und Re gierung gestellten Aufgaben beitragen und dabei die große Perspektive vor Augen haben wie sie uns der XXI. Par teitag der KPdSU zeigt. 2. Im Mittelpunkt der Propaganda, aber nicht ausschließlich, sollte weiter hin das Studium und die verstärkte An wendung des dialektischen Materialis mus als des Kernstücks des sozialisti schen Bewußtseins stehen. 3. Die Universitätsangehörigen sollten künftig an einer Form des systemati schen Studiums des Marxismus-Leninis mus teilnehmen, damit das Nebeneinan der verschiedener Schulungssysteme mit den Folgen von Ueberschneidungen, Wiederholungen und schließlichen Ver flachungen beendet wird. 4. Es gilt mehr als bisher von der Vielfalt der Schulungsmöglichkeiten Gebrauch zu machen, d. h. nicht nur mit Zirkeln und Arbeitsgemeinschaften, son dern darüber hinaus mit Vorträgen, Konsultationen, Aussprachen. Kollo quien, Foren, Seminaren. Streitgesprä chen, Exkursionen zu arbeiten, um die Aneignung der sozialistischen Theorie auch hierdurch so lebendig und inter essant zu gestalten, wie diese aus dem Leben geborene Theorie selbst ist. 5. Die Parteileitungen der Grundorga nisationen sind volkkerantwortlich für alle SchulungsformeFin ihrem Bereich. Sie haben auch dafür Sorge zu tragen, daß die Parteimitglieder befähigt wer den, mit fundiertem marxistischem Wis sen den Parteilosen beim Studium des. Marxismus-Leninismus und in offenen Aussprachen durch überzeugende Argu mentation zu helfen. Von diesen Prizipien ausgehend soll im Frühjahrssemester das Vortrags wesen eine größere Rolle spielen. Ein zentraler Zyklus wird si chmit den der sowjetischen Sonnenrakete befassen. Partei weiterqualifizieren. Wo solche Zirkel und Studiengruppen nicht be stehen. bzw. wo eg die Mitgliederver sammlungen der Grundorganisation, die den Schulungsplan beschließen, für richtig halten, nehmen die Genossen Stu denten an Arbeitsgemeinschaften teil, die sich mit politischen Grundfragen, mit Fragen der Uebergangsperiode vom Ka pitalismus zum Sozialismus, mit Wer ken der Klassiker, mit Problemen der Geschichte der Arbeiterbewegung u. a. Themenkreisen beschäftigen. Diese in der Regel drei- bis vierwöchentlich zu sammentreffenden Zirkel werden von den Leitungen der Grundorganisationen angeleitet, auf deren Wunsch durch zen trale Anleitung unterstützt. Die Schulung unter den Arbeitern und Angestellten bedarf einer wichtigen Veränderung insofern, als hier die Ueberschneidungen zwischen der bis herigen staatspolitischen und der Ge werkschaftsschulung in der Thematik und im Teilnehmerkreis nicht überwun- setzungen über Probleme durchgeführt, deren Klärung für die weitere Arbeit notwendig ist, so über das Wesen de sozialistischen Eigentums, über das Ge setz der planmäßigen Entwicklung der Volkswirtschaft usw. Weiterhin wurde mit der systematischen Diskussion der Lehrprogramme sowie mit Hospitationen der Vorlesungen und Seminare begon nen. die bisher nur sporadisch stattfan den und kaum ausgewertet wurden: Entsprechende Maßnahmen werden fur die Qualifikation aller wissenschaftiicnen Mitarbeiter sowie für die Verbesserung der Arbeit mit den Studenten getroffen Vor uns stehen viele und umfang reiche Aufgaben, von denen nur einig« aufgeführt werden konnten. Wir wer den sie in dem Maße lösen, wie WI verstehen, die Lehren aus der Ve. gangenheit zu ziehen und unsere mar» 1 ’ stisch-leninistische politische Oekonomi als scharfe Waffe im Kampf gegen feind liehe Ideologien insbesondere den F ' visionismus und für den Sieg des Erih. dens und des Sozialismus einzusetzen: Hierbei in Ehren zu bestehen sei us sere Verpflichtung anläßlich de XXI. Parteitages der ruhmreichen KPdSU. ' N xg wiM» Zum 75. Geburtstag Prof. D. Dr. Jacobis Am 15. Januar vollendete Prof. em. D. Dr. Erwin Jacobi, von der Partei der Arbeiterklasse, der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, zahlreichen wissenschaftlichen Insti tutionen und vielen Wissenschaftlern aus ganz Deutschland dazu herzlich beglückwünscht, sein 75. Lebensjahr, nachdem es ihm vor reichlich einem Jahr vergönnt war, unter hohen Ehrungen — darunter mit einer Fest schrift — das seltene goldene Doktor- Jubiläum zu feiern. Prof. Jacobi hat der Leipziger Uni- versität über vier Jahrzehnte lang als Hochschullehrer die Treue gehalten und durch seine großen Leistungen zu ihrem guten wissenschaftlichen Ruf beigetragen. Als Ordinarius fü r Staats-, Verwaltungs- und Arbeits recht leistete er umfangreiche For schungsarbeit, die ihm internationale Anerkennung brachten, und als Leh rer und Erzieher vermittelte er vie len Generationen von Studenten seine weitragenden Kenntnisse und erzog sie im Geist des Humanismus. In den Jahren seit 1945, nachdem die antifaschistisch-demokratischen Kräfte ihn in alle seine früher inne gehabten Aemter wieder einsetzten- die Faschisten hatten ihn zu wissen schaftlicher Untätigkeit verurteilt - hat Prof. Jacobi wesentlich zur Um gestaltung der Universität in eine wahre Bildungsstätte des Volkes und zur Entwicklung einer demokrati schen Rechtswissenschaft beigetragen. Unter seinem Rektorat wurden in den Jahren 1947148 große Erfolge beim Aufbau einer demokratischen Universität erzielt, und während sei ner Amtszeit al^ Dekan der Juristen fakultät in den Jahren 1949 bis 19^ hat er dieser dazu verholfen, eine führende Stelle unter den Juristi schen Fakultäten der Republik zu er langen. Das hauptsächliche wissenschaft liche Betätigungsfeld Prof. Jacobis seit der Wiederaufnahme seiner Tä tigkeit bildete das Arbeitsrecht. Er suchte in der ihm eigenen Aufge schlossenheit und mit seiner niemals versagenden Energie als wahrer Wis senschaftler vor allem das Neue im Arbeitsrecht unter den veränderten gesellschaftlichen Verhältnissen, wur de selbst wieder zum Lernenden, in dem er die Erkenntnisse der sowje tischen Rechtswissenschaft auswertete und arlWandte, und rvandte sich in" ' seiner Forschungsarbeit Problemen zu, die für die Weiterentwicklung der sozialistischen Verhältnisse von Be deutung sind, so z. B. der Qualifizie rung der Werktätigen und ihrer Ein beziehung in.die Leitung des Staates bei der Entscheidung von Arbeits streitigkeiten in den Konfliktkommis sionen. Außer der Praxisbezogenheit seiner Arbeit legte er stets auf eine gute Verbindung zur Praxis großen Wert. Dafür sprechen die „Gemein schaftlichen Übungen mit Vertretern der Praxis“ des von ihm im Jahre 1921 gegründeten Instituts für Ar beitsrecht, die er seitdem regelmäßig durchführt, und die vielen Funktio- ..ären des Staatsapparates, der Ge werkschaften und der Betriebe wert volle Bereicherungen ihres Wissens gebracht haben. Mit den Glückwünschen zu seinem 75. Geburtstag ihm für seine bishe rige Arbeit im Interesse des Arbeiter- und-Bauern-Staates Dank zu sagen und ihm weitere Jahre erfolgreicher Tätigkeit in voller Schaffenskraft ZU wünschen, ist ein Bedürfnis, das an dieser Stelle seinen Ausdruck finden soll.
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