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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 3.1959
- Erscheinungsdatum
- 1959
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195900005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19590000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19590000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 3.1959
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 4, 21.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 5, 07.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 6, 21.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 8, 10.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 9, 17.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 10, 24.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 11, 01.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 12, 08.05.1959 1
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- Ausgabe Nr. 14, 23.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 15, 30.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 16, 06.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 17, 15.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 18, 22.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 19, 29.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 20, 06.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 21, 13.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 22, 20.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 23, 27.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 24, 03.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 25, 10.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 26, 17.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 27, 24.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 28, 01.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 29, 07.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 30, 15.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 31, 22.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 32, 30.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 06.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 35, 22.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 36, 26.10.1959 1
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- Ausgabe Nr. 40, 24.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 41, 30.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 42, 08.12.1959 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 16.12.1959 1
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Band 3.1959
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Geburtstagsgeschenk der Chemiker Gattermannprüfungen und Testaten in physikalischer Chemie. Die Ver- wirklichung dieses Vorschlages ist auch deshalb wünschenswert, weil die Studenten bei dem wieder ein- zuführenden Vordiplom sonst keine Programm der wissenschaltlichen Arbeit der FDJ-Grundeinheit Chemie von Oktober 1959 bis Oktober 1960 (Entwurf) L Das Chemieprogramm bildet das Kernstück unserer ökonomischen Hauptaufgabe. Für seine erfolgreiche Verwirklichung gewinnt die Ausbil dung von Kadern für unsere Indu strie und Forschung große Bedeutung. Sie müssen eine grundlegende Aus bildung ohne einstige Spezialisierung erhalten. Die Ausbildung muß die Voraussetzung bieten, daß nach kur zer Einarbeitungszeit der Chemiker den Anforderungen, sei es als Be triebsleiter oder in anderen leiten den Funktionen der Industrie, in der industriellen Forschung oder an den Forschungsinstituten voll gerecht werden kann. „Der Chemiker hat in seinem Auf gabenbereich alle die Aufgaben zu erfüllen, die zur wissenschaftlichen und organisatorischen Leitung der be stehenden Produktionsprozesse ge hören.“ II. Chemiestudentenkonferenz der FDJ Prof. Dr. Schirmer Dabei ist die Einheit von fachlicher und politischer Bildung Vorausset zung für den Erfolg unserer Arbeit, denn nur dann werden unsere Stu denten ihre Aufgaben in der sozia listischen Industrie richtig erfüllen. Um dieses Ziel zu erreichen, arbei tet die FDJ eng mit den Professoren, Dozenten, Oberassistenten und Assi stenten zusammen. Wir als junge Generation können in der Perspektive nur führend am Aufbau und Sieg des Sozialismus mit- wirken, wenn wir Sozialist und Fach mann sind. Unsere Chemiker, die wir in den nächsten Jahren der Industrie zur Verfügung stellen, sollen sich aus zeichnen durch gründliche Kennt nisse, durch aktives Eintreten für unsere Republik, durch leidenschaft liche Arbeit in ihrem Beruf und durch die Fähigkeit, sozialistische Kollektive zu führen. Bei den Aufgaben, die bisher vor uns standen, konnten wir schon Er folge erzielen, z. B. im Kampf um Einhaltung der Studienzeit oder bei der Entwicklung der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit. Aus der Analyse der Prüfungsergebnisse, den Anfor derungen der Praxis und der Per spektive unserer Wissenschaft ergibt sich, daß wir uns planmäßig mit be stimmten Schwerpunktfragen unserer Wissenschaft befassen müssen, um weiter votanzukommen. Deshalb stellt sich die FDJ-Fachschaft Che mie als Kernstück des Kompaßplanes folgendes Programm der wissen- schaftlichen Arbeit. II. Vor uns steht die Aufgabe, folgende Mängel zu überwinden: 1. Sowohl in der Chemie als auch im gesellschaftswissenschaftlichen Grundstudium verstehen es die Stu denten noch nicht genügend, das vor handene Faktenwissen wissenschaft lich zu druchdringen, zu verallge meinern und zu kombinieren sowie selbständig damit zu arbeiten. 2. Die Ergebnisse der Prüfungen in anorganischer Chemie im ehemali gen 1. und 2. Studienjahr weisen einen unbefriedigenden Stand auf. Diese Leistungen garantieren nicht, daß diese Freunde ihren Aufgaben in der Praxis voll gerecht werden. 3. Das Zurückbleiben der Leistun gen im gesellschaftswissenschaft lichen Grundstudium gegenüber der Chemie. Unklarheiten in grundlegen den politischen Fragen, ungenügende konkrete Kenntnisse der gesellschaft lichen Entwicklung. Vernachlässi gung der philosophisch-methodologi schen Fragen der modernen Chemie. 4. Die Verschleppung der Prü fungstermine in physikalischer Che mie durch einen großen Teil der Veröffentlicht unter der Lizenz-Nummer 388 B des Presseamtes beim Ministerprä sidenten der DDR. — Erscheint wöchent lich. Anschrift der Redaktion: Leipzig C 1, Ritterstraße 26, Telefon 77 71. Sekretariat App, 264. Bankkonto 203 203 bei der Stadt- und Kreissparkasse Leipzig. — Druck: Leipziger Volkszeitung, Leipzig C 1, Pe- terssteinweg 19. — Bestellungen nimmt jedes Postamt entgegen, 30. September, Großer Hörsaal der chemischen Institute. Die FDJ-Grundein heit Chemie berät ihr Programm der wissenschaftlichen Arbeit bis zum Ok tober 1960. Eine große Diskussion in den Gruppen über die Prüfungsergebnisse, die Per- spektive de« Chemikers und die Anforderungen der Praxis war dieser Voll versammlung vorausgegangen. Hunderte einzelner Freunde, Studiengruppen und Seminargruppen beantworteten schriftlich die von der FDJ-Leitung zur Debatte gestellten Fragen. Darauf baut das Pzogramm auf. Dieses Programm der wissenschaftlichen Arbeit ist das Kernstück des Kom paßplanes der FDJ-Grundeinheit, sagte in seinem Referat der Sekretär der HGL für Wissenschaft und Propaganda, Dieter Strützel, weil Wissenschaft und Sozialismus eng zusammengchören. Nur im Sozialismus kann sich die Wissenschaft frei von allen Fesseln entwickeln und nur mit Hilfe der Wissen schaft ist der Sieg des Sozialismus zu verwirklichen. Das Chemieprogramm hat einen tiefen politischen Inhalt, es ist das Kernstück der ökonomischen Hauptaufgabe, die helfen wird, den deutschen Militarismus zu bändigen. Deshalb spielt auch die Einheit von Fachwissenschaft und Ge sellschaftswissenschaft bei der Ausbildung sozialistischer Chemiker eine so große Rolle. Jetzt kommt es darauf an, den Entwurf des wissenschaftlichen Programms bis Mitte Oktober In allen FDJ-Gruppen gründlich zu diskutieren und schon mit seiner Verwirklichung zu beginnen. Dabei gilt es vor allem, in allen Köp fen Klarheit zu schaffen über unsere sozialistische Perspektive und somit eine Atmosphäre der Begeisterung für den Sieg des Sozialismus zu entwickeln. ■ 1 1 , Studenten des jetzigen V. Studien jahres. 5. Die mangelnden sprachlichen Kenntnisse für das Studium der aus ländischen Fachliteratur. 6. Die meist noch auffallend un systematische Arbeit der Studien gruppen, der noch ungenügende Kampf um eine hohe Leistungsdichte. 7. Die ungenügende Ausbildung auf ökonomischem und technologischem Gebiet. 8. Die bisher meist nur organisa torische Verbindung zur Praxis. 9. Ungenügende Beschäftigung mit den Spezialproblemen der einzelnen Institute auf Grund des mangelhaf ten Besuches der zahlreichen fakul tativen Vorlesungen und der Insti tutskolloquien. III. Um diese Mängel zu überwinden, stellen wir uns folgende Aufgaben: 1. Wir organisieren einen Bildungs zyklus für die Studenten unserer In stitute, der auch allen anderen Inter essenten offensteht und folgende The men umfaßt: a) Bericht vom Internationalen Sym posium „Philosophie und Naturwissen schaften“. b) Die revolutionären Traditionen der Chemiearbeiter in Leuna. c) Bericht aus der Arbeit eines sozia listischen Forschungskollektivs der In dustrie. d) Entwicklung und Perspektiven der chemischen Industrie im Bezirk Halle. e) Die Entwicklung der Grundstoff basis der Kunststoftproduktion im Sie benjahrplan. f) Die zukünftige Entwicklung der Petrochemie in der DDR. g) Die Rolle der IG-Farben in der deutschen Geschichte. Diese Themen werden auf den Zeit raum von Oktober 1959 bis Oktober 1960 verteilt. Die Veranstaltungen werden in Form von Vorträgen, Lichtbildervor trägen oder Exkursionen durchge führt. 2. Um allen Studenten einen Ein blick in die Oekonomik der chemi- sehen Industrie zu geben und die Vorlesungen des 4. Studienjahres über die Organisation und Planung der chemischen Industrie zu unter stützen, stellt sich unsere Grundein heit das Ziel, in den Betrieben des Elektrochemischen Kombinats in Bit terfeld eine Reihe von Fragen zu untersuchen. Die Gruppen berichten im Laufe des Studienjahres öffentlich über die Ergebnisse ihrer Untersuchungen. Im sozialistischen Studentenlager 1960 wird als Abschluß eine wissenschaft ¬ liche Studentenkonferenz durchge führt, deren Materialien von uns publiziert werden. Jede Gruppe wählt sich eines der folgenden Themen aus: Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Chlorproduktion. Die ökonomische Bedeutung der Pro duktion von Polyvinchlorid unter Be rücksichtigung der zukünftigen Produk tionsstruktur der Plaste. Die Material- und Absatzbeziehungen des EKB zur Produktion von Polyvin- chlorid. Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Produktion von Schädlingsbekämp fungsmitteln. Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Produktion von Chemiemetallen. Die Material- und Absatzbeziehungen zur Produktion von Stickstofterzeugnis sen. Die überbetriebliche Organisations struktur des Zweiges der Elektrochemie und Plaste. Das Prinzip der Einzelleitung und seine Bedeutung für den chemischen Großbetrieb. Der demokratische Zentralismus im chemischen Großbetrieb. Worin drückt sich die Einheit von Wirtschaft, Technik und Politik bei der Leitung des chemischen Großbetriebes aus? Die Bedeutung der Heranbildung von Chemiefacharbeiter neuen Typs (Aneig nung von Kenntnissen in einem zweiten Beruf durch die Apparatefahrer). Die ökonomischen Vorteile der Schnellreparatur-Methode. Die Christoph-Wehner-Methode im chemischen Großbetrieb. Die Seifert-Methode im chemischen Großbetrieb. Die neuen Formen des sozialistischen Wettbewerbes im chemischen Groß betrieb. Die in der chemischen Industrie an- gewendeten Lohnformen. Die Abschreibungsmethode in der chemischen Industrie. Die Organisation des Schichtsystems im chemischen Großbetrieb. Die Herstellung eines Teilprodukts (noch zu bestimmen) und seine Wider spiegelung in den Kosten. Probleme der sozialistischen Gemein schaftsarbeit im EKB. Die Planmethodik bei der Erarbei tung des betrieblichen Volkswirtschafts- planes. 3. Verbesserung der Methoden der wissenschaftlichen Arbeit: a) Voraussetzung für eine ziel strebige Studienarbeit ist das Be wußtsein jedes einzelnen, daß er mit seiner täglichen wissenschaftlichen Arbeit beiträgt zur Erfüllung der großen Siebenjahrpläne des soziali- stischen Lagers. b) Die kontinuierliche Arbeit in den Studiengruppen ist ein entscheiden des Mittel zur allseitigen Verbesse rung der Studienarbeit. Sie muß sich gleichmäßig auf alle Fächer erstrek- ken und durch die gegenseitige sozia listische Hilfe zu einem Leistungs anstieg bei allen Freunden führen. Die Studiengruppen jeder FDJ- Gruppe organisieren auf der Grund lage des Gruppenkompasses den Wettbewerb untereinander um die besten wissenschaftlichen Ergeb nisse und tauschen ihre Erfahrungen aus. Sie sollten dabei Wert legen auf eine gute Zusammenarbeit mit ihren Assistenten. c) Das in diesem Jahr neu organi sierte Betriebspraktikum trägt we sentlich zu einer praxisverbundenen Ausbildung bei. Die Studiengruppen garantieren einerseits die Lösung der ihnen von einem Betrieb gestellten Praktikumsaufgaben und leisten an dererseits wirksame Hilfe für die FDJ-Organisation bei der Arbeit mit den Jugendlichen des Betriebes. Dazu werden von den FDJ-Gruppen kon krete Verbandsaufträge erteilt. • d) Die einwöchigen Praktikums einsätze, die von der Gruppe 11/4 im EKB begonnen wurden, werden in diesem Studienjahr fortgeführt. Sie sollen dazu dienen, daß die Studen ten die körperliche Arbeit und eine bestimmte Technologie in einem che mischen Betrieb kennenlernen. * Mit Hilfe all dieser Maßnahmen wollen wir u. a. bei den Prüfungen zum Abschluß dieses Studienjahres einen Gesamtdurchschnitt von 2,2 er reichen. IV. Vorschläge an den Lehrkörper und die Assistenten: 1. Damit die Studenten des 1. und 2. Studienjahres eine meßbare Kon trolle bei der Aneignung der anorga nischen Chemie haben, schlagen wir vor, das Studium durch regelmäßige Kolloquien bzw. Testate zu kontrol lieren. Der Vorschlag entspringt dem Wunsch des ersten und zweiten Stu dienjahres sowie den Erfahrungen der höheren Studienjahre mit den richtige Einschätzung ihres Wissen» erhielten. 2. Eine Umfrage bei Fachleuten der Industrie ergab, daß die Absolventen mangelnde Kenntnisse in technologi scher Chemie besitzen. Das gilt be sonders für die verfahrenstechnischen Grundlagen. Besonders sollten solche Fragen wie Steuer- und Regelvor gänge, Filtration und Destillation in der chemischen Technik und derglei chen in den Vorlesungen berücksich tigt werden. 3. Um den Studenten einen guten Einblick in die chemische Industrie zu geben, sollten in Zukunft regelmäßig Exkursionen organisiert werden. Nach unserer Meinung sollte im drit- ten, vierten und fünften Studienjahr jährlich eine Exkursion durchgeführt werden. _e_ Geschicklichkeitsfahren und Luftgewehrmeisterschaft Aus Anlaß der 550-Jahr-Feier der Karl-Marx-Universität führt der Mo torstützpunkt der GST-Organisation der Karl-Marx.Universität am 10. Oktober 1959 einen Wettkampf im Geschicklichkeitsfahren durch. Alle Interessenten, die Inhaber der Fahrerlaubnis sind, sind aufgefor- dert, sich daran zu beteiligen. Dieser Wettkampf dient dazu, alle Motor sportbegeisterten zu gemeinsamer Be tätigung zusammenzuführen. Die Be sitzer von Mopeds sind ebenfalls auf gefordert, an diesem Wettkampf teil zunehmen. Der Zentrale Vorstand veranstalte ab 1. Oktober 1959 eine Semester. Luftgewehrmeisterschaft. Alle Angehörigen der Karl-Marx- Universität können sich hieran betei ligen, Wertungsscheiben für 0,50 DM sind bei allen Grundorganisationen der GST erhältlich, die auch Möglich, keifen für das Ablegen der Bedin gungen schaffen. Wertvolle Preise (Radiogerät. Uhr, Aktentasche und weitere 50 Preise) warten auf ihre Gewinner. Eine Woche vor dem 10. Jahrestag der DDR: ar M§£ ZQQ Zwar brachte die Kompaßkon trolle am vergangenen Mittwoch auf Grund der nur kurzen Zeit seit Semesterbeginn am 28. September nur unvollständige Ergebnisse, und sicher spiegeln sich in den Zahlen nicht alle Anstrengungen wider, die die Grundeinheiten im vergangenen Semester und im 2. Leipziger Stu dentensommer gemacht haben. Aber sie deuten zumindest an, daß die Kompaßpläne der Grundeinheiten, die der Gruppen und die persön lichen Kompasse in großem Maße geholfen haben, daß sich eine At mosphäre des Kampfes um den Sieg des Sozialismus, des Kampfes um konkrete, meßbare Ergebnisse dafür, überall zu entwickeln be ginnt. Aus den Grundeinheiten brachte die Kompaßstafette der Hochschul gruppenleitung u. a. diese Ge schenke für den Geburtstagstisch der Republik mit: Etwa 1200 Studiengruppen ar beiten kollektiv bei der Aneignung der Wissenschaft. So stiegen an der ABF die Leistungen iin Abitur von 2,42 auf 2,29. Im 2. Studien jahr des Physikalischen Institutes stiegen die Leistungen in Mathe matik sogar um eine Note. In 30 wissenschaftlichen Studien- zirkeln vertiefen Studenten ihre Kenntnisse und unterstützen die Forschung. Nahezu 200 Gruppen stehen im Wettbewerb um den Titel „Gruppe sozialistischer Studenten. 102 Agitprop-Gruppen arbeiten in den Instituten. Das „Konto Junger Sozialisten" wurde um 65 000 DM Spenden 319 600 Produktionsstunden in In dustrie und Landwirtschaft und 300 000 DM erarbeiteter Wort im Sommerlager reicher! Wissenschaft und Sozialismus - warum gehören sie zusammen? Bei einer Diskussion, um das Thema „Wissenschaft und Sozialis mus“, welches im Mittelpunkt des Internationalen Studentenseminars „Zehn Jahre Hochschulwesen in der DDR“ stehen wird, wurde die Frage stellung „Warum gehören Wissen schaft und Sozialismus zusammen?“ als nicht exakt bezeichnet — man könne ebensogut sagen, Kapitalismus und Wissenschaft würden zusammen gehören. Der Kapitalismus brauche — dieser Gedanke lag dem zu Grunde — die Produktivkraft Wissenschaft ebenso wie sie der Sozialismus brauche. Man kommt dem wahren Sachver halt näher, wenn man das Ziel jeder echten Wissenschaft ins Auge faßt, die Vermehrung des gesellschaft lichen Reichtums, der dem ganzen Volke zugute kommen soll, die Er höhung des Wohlstandes der ganzen Gesellschaft. Konfrontieren wir dieses Ziel, die ses Anliegen jedes wahren Wissen schaftlers am Beispiel der Chemie — man könnte auch ein beliebig an deres wählen — mit dem Ziel der je- weiligen Gesellschaftsordnung, dann illustriert sich die Behauptung „auch Kapitalismus und Wissenschaft ge hören zusammen“ folgendermaßen: „Chemie gibt Brot.. " Vor dem ersten Weltkrieg erklärte der Chemiker Dr. Bosch, daß auf dem 600 Hektar großen Gelände der Leuna-Werke, welches bei landwirt schaftlicher Nutzung höchstens 1200 Tonnen Brotgetreide hervorbringen könne, eines Tages Stickstoff-Dünge mittel erzeugt werden würden, die in Deutschland die Erzeugung von Brotgetreide um 100 000 Tonnen stei gern könnten. — Doch wenige Jahre später, im Dezember 1916, erklärte der spätere Vorstandsvorsitzende der IG-Farben, Hermann Schmitz: „Die in Merseburg zur Zeit in Bau be findliche Tochterfabrik der BASF Ludwigshafen wird nach ihrer In betriebnahme das wichtigste Glied in der Stickstoffversorgung Deutschlands für Munitionszwecke sein. An der denkbar frühzeitigen Fertigstel lung der Fabrik hat das Heer das allergrößte Interesse.“ „Chemie gibt Wohlstand, Schön heit ..." Alle synthetischen Fasern, die später besonders für die Textilindu strie so große Bedeutung erlangten, wurden von deutschen Chemikern entwickelt, wie Perlon, die PeCe- Faser und andere, aber die Weiter entwicklung und die Großproduktion dieser synthetischen Fasern für fried liche Zwecke wurde gestoppt, denn: „Die IG hat bereits seit 1933 ihre ge samte Tätigkeit mit den militärischen Plänen des deutschen Oberkomman dos synchronisiert.“ (Aussage des Finanzchefs der IG-Farben, Dr. Schmitz, im Nürnberger Kriegsver brecherprozeß.) Aber nicht nur in der Beschrän kung friedlicher Produktion, sondern vor allem im Mißbrauch der wissen schaftlichen Ergebnisse für unmensch liche Zwecke liegt die Unfreiheit und Entwürdigung der Wissenschaft und des Wissenschaftlers im Kapitalis mus, besonders unter der Herrschaft des Militarismus. Gerade auf dem Gebiete der Chemie sprechen die Morde an Millionen mit Cyklon B eine deutliche Sprache. Niemals kommen im Kapitalismus die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung so dem ganzen Volke zu gute, wie das in den meisten Fällen den Wissenschaftlern vorgeschwebt hat, im Gegenteil, oftmals werden sie direkt mißbraucht. Diese Tatsache war es, die Einstein kurz vor seinem Tode die Worte aussprechen ließ, nie wieder würde er Wissenschaftler werden wollen; aber diese Tatsache war auch die Ursache dafür, daß die 18 Göttinger Professoren die Gren zen ihrer Fachwissenschaft spreng ten und versuchten, ein Wort über die Verwendung ihrer Forschungs ergebnisse, gegen ihren Mißbrauch zum Massenmord durch den mili ¬ taristischen westdeutschen Staat mit zureden. Und diese Tatsache ist schließlich auch die Ursache dafür, daß die Wis senschaftler ganz Deutschlands immer mehr erkennen: Der Sozialismus, die DDR, die den Sieg des Sozialismus auf ihre Fahnen geschrieben hat, ist die Heimstätte der deutschen Wissen schaft. Hier gibt die Chemie tatsäch lich Brot, Wohlstand und Schönheit — in immer größerem Maße, und zwar dem ganzen Volke; hier wird nicht der Sinn der Wissenschaft in ihr Gegenteil verkehrt. So gehören sie zusammen, Sozia lismus und Wissenschaft. Die Zeit, als noch der Kapitalismus an der all- seitigen ungehemmten Entwicklung der Wissenschaft Anteil hatte, ist längst vergangen, und in den The sen zum Thema „Wissenschaft und Sozialismus“ heißt es richtig, daß „unter dem Einfluß der Monopole die wissenschaftlich-technische Entwick lung einseitig zugunsten militärischer Aufgaben gefördert und der wissen schaftlich-technische Fortschritt auf anderen Gebieten gehemmt oder weniger schnell vorangebracht wird. Profitstreben der Monopole und un gehinderte Entfaltung der Wissen schaft sind miteinander nicht verein bar.“ Günter Lippold Universitätszeitung, 6. 10. 1959, S. 5
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