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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 3.1959
- Erscheinungsdatum
- 1959
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195900005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19590000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19590000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 3.1959
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 4, 21.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 5, 07.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 6, 21.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 8, 10.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 9, 17.04.1959 1
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- Ausgabe Nr. 11, 01.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 12, 08.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 13, 15.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 14, 23.05.1959 1
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- Ausgabe Nr. 16, 06.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 17, 15.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 18, 22.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 19, 29.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 20, 06.07.1959 1
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- Ausgabe Nr. 22, 20.07.1959 1
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- Ausgabe Nr. 27, 24.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 28, 01.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 29, 07.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 30, 15.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 31, 22.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 32, 30.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 06.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 35, 22.10.1959 1
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- Ausgabe Nr. 38, 10.11.1959 1
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- Ausgabe Nr. 40, 24.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 41, 30.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 42, 08.12.1959 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 16.12.1959 1
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Band 3.1959
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Wie Schneider den Marxismus entstellte der Revisionismus wird durch kämpferische Auseinandersetzungen überwunden Gns dam Huivafsitäts^asekakau von Marx. So figurieren bei Schneider schaftlichen Fakultät zu dem Thema Universitätszeitung, 23. 1. 1959, Seite 5 Kapitalismus nur gegen Schemen! An die Stelle einer konkreten, klassenmäßi- Untersuchung des Grundgesetzes die bürgerlich-idealistische Phrase einer „Inkarnation“ des „allgemei- Grundgesetzes“. An Stelle einer gen tritt von nen Bourgeois-Oekonomen tun, sofern sie überhaupt ökonomische Gesetze aner kennen. den 3. Jahrestag der Erringung der staatlichen Unabhängigkeit ihres Lan des, ihren Nationalfeiertag. Als Gäste nahmen daran Delegationen aller aus ländischen Landsmannschaften von un serer Universität teil, die den sudanesi schen Studenten freundschaftliche Grüße überbrachten, weiterhin die Seminar gruppe 4 aus dem 1. Studienjahr der Juristenfakultät, in der zwei Freunde aus dem Sudan studieren, und zahl reiche Studentinnen vom Dolmetscher- Institut. Vor dem mit Begeisterung aufgenom menen Kulturprogramm sprach ein Ver treter der Gastgeber kurz über die Ge schichte seines Heimatlandes." Mit ihren Liedern und Tänzen wußten die sudane sischen Freunde in der ihnen eigenen Art die Sympathien ihres Publikums zu gewinnen. nismus. Dieser Kampf ist unabdingbarer Bestandteil der sozialistischen Umge staltung der Karl-Marx-Universität. Von der Grundorganisation Wifa I (Volks wirtschaft), insbesondere von den Genos sen der Instituts für Politische Oekono- mie wurde seinerzeit diese richtige und notwendige Orientierung faktisch in den Wind geschlagen. Und dies, obgleich sich später herausstellte, daß der Revisionis mus in unserer Grundorganisation Fuß gefaßt hatte! An den eklatantesten Erscheinungen des Revisionismus hatte besonders der Diplomwirtschaftler Karl-Heinz Schnei der. der mit der Wahrnehmung einer Professur und des Lehrstuhles für Poli tische Oekonomie des Kapitalismus be auftragt war, entscheidenden Anteil. In diesem Zusammenhang ist es notwendig, hier zu einigen von Schneider vertrete nen revisionistischen Auffassungen Stel lung zu nehmen. DIE NÄCHSTEN VERANSTALTUNGEN des Marxistischen Kolloquiums finden an folgenden Tagen statt: 16. 2. Vortrag. 2. 3. Aussprache, 16. .3. Sondervortrag, 13. 4. Vor trag. 27. 4. Aussprache. VIEL ERFOLG im neuen Studienjahres abschnitt wünscht der Rat des Kreises Bützow den Medizinstudenten, die wäh rend des vergangenen Jahres während der Ernte halfen. Genauso falsch, wie seine Auffassun- von den Produktionsverhältnissen sehr untergeordnete Rolle. Das ist ncht verwunderlich, wenn er seine ganze Aufmerksamkeit auf ein „System“ öko nomischer Gesetze konzentriert, das fak- . tisch keine Klassenbeziehungen kennt. Schneider entstellt und verfälscht völ lig die marxistisch-leninistische Lehre । von den Klassen und vom Klassen kampf. Indem er den proletarischen Klassenkampf nicht aus der Produktion, aus den kapitalistischen Eigentumsbezie- . hungen, sondern aus der Verteilung ab leitet, anerkennt er faktisch nicht den . Endzweck des Kampfes der Arbeiter klasse. der in der Besitzergreifung der Produktionsmittel und der Abschaffung BDd den Produktivkräften sind Schnei- Sets Vorstellungen vom Wesen und Cha- Das Zentralkomitee unserer Partei stellte ausgehend vom 30. Plenum wie- derholt mit aller Eindeutigkeit fest, daß der Revisionismus die Hauptgefahr für die Arbeiterbewegung darstellt. Den Eleichen nachdrücklichen Hinweis finden Wir in der Moskauer Erklärung der Be- Tatung von Vertretern der kommunisti schen und Arbeiterparteien der soziali stischen Länder. Geleitet von der tief- Sündigen marxistisch-leninistischen An- alyse der gegenwärtigen Lage und des Wesens des Revisionismus führen die kommunistischen und Arbeiterparteien, darunter auch die Sozialistische Ein heitspartei Deutschlands, unter Führung der Kommunistischen Partei der Sowjet- union einen entschlossenen Kampf ge- &en diese revisionistische Hauptgefahr. Auf der Grundlage der Moskauer Er klärung und der Beschlüsse unserer Par tei orientierte die Universitäts-Partei leitung der SED alle Grundorganisatio- nen auf den Kampf gegen den Revisio- Metaphysische Methode und idealistische Position Schneider versucht, das Wesen gen. Schneider hält sich für prädesti niert genug, über Marx und die Marxi sten „hinauszugehen“, indem er die mit der marxistischen Auffassung von In halt und Form in Einklang stehende Charakterisierung der Produktivkräfte als Inhalt der Produktion einerseits und der Produktionsverhältnisse alp gesell schaftliche Form oder Struktur der Pro duktion andererseits in den Wind schlägt. Er erfindet stattdessen eine eigene, von. den Produktionsverhältnissen getrennte und nachträglich mit ihnen mechanisch verbundene „gesellschaftliche Seite der Produktivkräfte“. Zu dieser rechnet er solche offensichtlichen Kategorien der Produktionsverhältnisse wie die Arbeits teilung. die Kooperation und den . Aus tausch der Tätigkeiten. Der Marxismus-Leninismus lehrt, daß die genannten Kategorien niemals als allgemeine, sondern stets als bestimmte Kategorien existieren. Kapitalistische Kooperation und Arbeitsteilung unter scheidet »ich grundlegend von der sozia listischen. Erst recht gilt das für den Austausch der Tätigkeiten, der nichts anderes darstellt, als die Beziehungen, die die Produzenten in der Produktion miteinander eingehen, z. B. Beziehungen des Warenaustausches. Die Eigentumsverhältnisse als Kern- Jeglicher Ausbeutung besteht. Das ist im Grunde genommen dieselbe Auffassung, wie sie von den Rechtssozialisten kolpor tiert wird. Es nimmt einen dann auch nicht Wunder, wenn Schneider den Klassenkampf des Proletariats in eine „Erscheinungsform“ der „Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt“ verniedlicht. In längst geklärte Grundfragen, das zeigt sich hier deutlich, bringt Schnei der in völlig unverantwortlicher Weise Verwirrung. Damit desorientierte er die Studenten auf dem entscheidensten Ge biet der modernen Geschichte, auf dem Gebiet des proletarischen Klassen kampfes! konkreten Untersuchung der wirklichen historischen Tendenz der jeweiligen Ordnung Wird die leere Behauptung, daß jede Ordnung eine historische Ten denz hat. zum „Gesetz“ erhoben. Unter der historischen Tendenz der kapitalisti schen Akkumulation versteht Marx die Gesetzmäßigkeit des Werdens und Ver. gehens des Kapitalismus, also einen ganz konkreten Vorgang. Wenn Schnei der seiner unhistorischen Fiktion vom „Gesetz der historischen Tendenz“ Glauben schenkt, muß er analog dazu zur Schlußfolgerung kommen, daß auch der Kommunismus vergänglich ist! Diese untragbaren Zustände in unserer Grundorganisation mußten beseitigt werden, wenn wir den Weg der sozia listischen Umgestaltuno der Wirtschafts wissenschaftlichen Fakultät mit Erfolg beschreiten wollten. Es ist klar, daß Schneider nicht länger als Lehrkraft an der Fakultät bleiben konnte. Die Partei beschloß deshalb, ihn ab Herbst 1958 in die Praxis des sozialistischen Auf baus zu schicken, damit er die verlorene Verbindung mit der Arbeiterklasse wie der erhält, seine Ueberheblichkeit ablegt und mit den praktischen Problemen des sozialistischen Aufbaus vertraut wird. Es ist weiterhin klar, daß die von Schneider angerichteten Schäden besei tigt werden müssen. Die Leitung der Grundorganisation Wifa I beschloß des halb u. a.. daß im Januar 1959 .eine Vor lesung stattfindet, die vor den Studenten der Fakultät die Entstellungen Schnei ders aufdeckt und Klarheit schafft. Es ist schließlich klar, daß alle Ge nossen Wissenschaftler und Studenten künftig um die Einheit und Reinheit der Partei und ihrer Lehre noch entschlos sener kämpfen müssen, damit derartige folgenschweren Erscheinungen des Revi sionismus an dr Wirtschaftswissen ¬ marxistisch - leninistischen Oekonomie nicht in ihrem konkreten Klasseninhalt zu sehen, sondern ihr ein jenseits aller Klassenbeziehungen stehendes abstrak tes, ewiges „Wesen“ zu unterschieben. Damit erweist sich erneut, daß Schnei der versucht, der marxistisch-leninisti schen politischen Oekonomie die bürger liche Oekonomie zu „unterschieben“, d. h. sie durch die reaktionäre, bürgerliche Oekonomie zu „ersetzen“. Die Methode Schneiders ist metaphy sich wie seine Position idealistisch ist. Er geht von einem allgemeinen Begriff aus, den er kraft spekulativer Abstrak tion kreierte und versucht, die lebendige, vielgestaltige ökonomische Wirklichkeit in ihn hineinzupressen. Erhaben über jede Notwendigkeit, die historischen Produktionsweisen selbst zu erforschen, steigt Schneider in die Wolken reiner Spekulation und ist bescheiden genug, der Welt sein Gesetz oder besser seine Gesetze zu diktieren. E s ist dies die für idealistische Philo sophen typische Manier, die den Pro dukten des menschlichen Geistes Eigen leben und Schöpferkraft, einhaucht und dabei vergißt, daß diese Gebilde zuvor aus der konkreten Welt abstrahiert wur den — freilich meist verzerrt, wie im Falle Schneider. Statt die allgemeinen Gesetze als aus der wirklichen Welt ent- Schneider opfert solchen Spintisiere- reien wie seiner „historischen Tendenz“ die wirklichen historisch bedeutsamen Fragen der Gegenwart und der \ Per spektive. Die Erkenntnisse, die im Thema über die allgemeine Krise des kapitalistischen Systems zusammenge faßt sind, entspringen doch den jahr zehntelangen Erfahrungen der inter nationalen Arbeiterbewegung, auf die sich marxistische Wissenschaftler in ihrer Forschungsarbeit stets stützen müssen. Und in wie vielen Fällen han delt es sich um Erfahrungen, die mit dem Blute der besten Söhne der Arbei terklasse bezahlt werden mußten! In dem Schneider das Thema über die all gemeine Krise „abschaffte“, setzte er sich faktisch über die große Bedeutung hinweg, die diese Erfahrungen für un seren heutigen Kampf um Frieden und Sozialismus haben. Zugleich ignoriert er damit die welthistorische Bedeutung der Existenz der Sowjetunion. . Die erzieherische Wirkung der Schnei- derschen Vorlesungen ist aus dem oben Angeführten unschwer einzuschätzen. Sie diente nicht der Arbeiterklasse, son dern Schneider desorientierte die Stu denten und schädigte damit die Inter essen des sozialistischen Aufbaus in un serer Republik und an der Karl-Marx- Universität. In keiner Vorlesung Schnei ders gibt es eine wirkliche, lebensnahe Beziehung zum Kampf der Arbeiter klasse in Westdeutschland. Die Gegen überstellung der Eigentumsverhältnisse in der DDR und in Westdeutschland er folgt abstrakt und formal. Der Einfluß der Rüstungsproduktion auf die gesell schaftliche Reproduktion wird in einer völlig „unpolitischen“, schematischen Weise behandelt. Desgleichen überwie gen im Thema „Durchschnittsprofit und Produktionspreis“ die abstrakten, aus geklügeltem, nicht die wirklichen Pro- Wissenschaftliche Konferenz der Wifa Am 21. Januar begann eine dreitä gige Konferenz der Wirtschaftswissen- Schneiders antimarxistische Auffas- sungen zeigten sich bereits und in be- Sonders starkem Maße bei der Behand- lung des Gegenstandes der politischen Oekonomie, die sich — wie könnte es anders sein — in der gesamten Vor lesungsreihe mehr oder weniger offen- baren. Die Schneidersche Charakterisie- Tung des Gegenstandes der politischen Oekonomie ist völlig falsch, indem der historische Charakter de facto liquidiert oder derart verwaschen wird, daß er Hicht mehr sichtbar ist. Während Engels, auf den sich Schnei- der „stützt“, ausdrücklich betont, daß die Politische Oekonomie einen historischen, s Ws wechselnden Stoff behandelt und dieses Axiom heute zu den elementar- Sen Kenntnissen des Marxismus ge hört, bringt es Schneider fertig, auf Grund von „Forschungsergebnissen“, die ihren Niederschlag auch in seinem Dissertationsentwurf gefunden haben, Gegenstand der politischen Oeko- Domie einen „ewigen“ Charakter zu un- erschieben. Damit ist er bei der bürger- hen Vulgärökonomie gelandet, die bekanntlich unhistorisch ist und die sich, Schneider, mit ewigen Kategorien “eschäftigt. bWenn aber die politische Oekonomie. ^historisch betrachtet wird, so. werden His ihr zwangsläuffig die Klassen- Rehungen eliminiert, und sie „erhebt“ Sch zu einer scheinbar über den Klas- Bn stehenden „Wissenschaft“. Da helfen Ruch keine noch so gekonnten Beteue- Trigen vom Klassenkampf. Das besonders Schädliche an Schneiders hürgerlicher Oekonomie besteht darin, Qaß sie unter falscher Flagge, nämlich Cer Flagge des Marxismus-Leninismus lgelt. Aber das ist ja die oft geübte „ethode des Revisionismus. Sie führt, Wenn die Partei der Arbeiterklasse nicht ?tschlossen dagegen ankämpft, zur Desorientierung im Klassenkampf und 3m Eindringen der bürgerlichen Ideolo- in die Reihen der Arbeiterklasse. Zu "elchen Resultaten das führen kann, .Wn die Ereignisse 1956 in Ungarn mit “rchtbarer Deutlichkeit gezeigt. Wie verfälscht Schneider nun den Ge- Renstand der politischen Oekonomie? Beim Gegenstand der politischen Oeko- N0mie anerkennt er zunächst nicht die Brxistische These von den beiden Sei- n der Produktion, von Produktiv- Räften und Produktionsverhältnissen, Die, wie wir wissen, einerseits die Be- ehungen der Menschen zur Natur und m anderen die Beziehungen der Men- “hen zueinander zum Ausdruck brin- „Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus“ und „Die allgemeine Krise des kapitalistischen Systems“ nicht - als selbständige Themen gegen Ende des Vorlesungszyklus. Sie sind faktisch ver schwunden, indem sie Schneider „auf teilte“. Die Fragen des Imperialismus sind z. B. in einer Mammutvorlesung über „die historische Tendenz der kapi talistischen Produktionsweise“ mit be handelt. die nach dem Thema über „die Akkumulation des Kapitals und die Ver elendung de r Arbeiterklasse“ gehalten wurde. In dieser Vorlesung sieht man ganz deutlich, wie Schneiders „System“ der Wirklichkeit Gewalt antut; die Exi stenz seines „allgemeinen ökonomischen Gesetzes der historischen Tendenz der gesellschaftlichen Entwicklung“ mußte auf Biegen und Brechen nachgewiesen werden, und sei es um den Preis der eklektischen Vermischung von Partien aus der Produktion des relativen Mehr werts, Problemen der Akkumulation des Kapitals und Fragen des modernen Ka pitalismus. Aktuelle Fragen des Kampfes der Ar beiterklasse spielten bei Schneider e.ine Welt schaffen. Aehnlich wie der bürger liche Philosoph Ernst Bloch aus seinem „Prinzip Hoffnung“ die Welt erklären wollte, so will Schneider die ökonomi schen Prozesse aus seinen „allgemeinen ökonomischen Gesetzen“ erklären, frei lich viel primitiver und konfuser. Solchen „Systemen“ ist ihre Dogmatik gemeinsam, die sie völlig unfähig macht, zur Erkenntnis der Wirklichkeit irgend wie beizutragen, geschweige denn, zu deren Veränderung. Ganz im Gegenteil, ihr Wesen besteht ja gerade in abstrak ten, unveränderlichen, dogmatischen. Prinzipien, denen die „Entwicklung“ un tergeordnet wird, wobei sie jeder wirk lichen Bewegung, jeder wirklichen, d- h. revolutionären Entwicklung vom Niede ren zum Höheren feindlich gegenüber stehen. Es kommt hinzu, daß Schneider durch eine verworrene Vortragsweise seiner „Erkenntnisse“ die Hörer in völlige Kon fusion brachte. Man kann sich des Ein drucks nicht erwehren, als habe Schnei der durch die Gewundenheit seiner Worte absichtlich den Kern seiner Auf fassungen in mystisches Dunkel gehüllt. Er hat sich übrigens nach seinen eige nen Worten „nicht getraut“, seine Dis sertation, in der die gleichen Ansichten vertreten werden, mit jemandem ande ren zu besprechen. Wie alles, so mußte auch Schneiders Aufbau der Vorlesungsreihe über die politische Oekonomie des Kapitalismus seinem System gehorchen. Der logische Aufbau der Marxschen Darstellung wurde liquidiert, und zwar unter dem Vorwand der „richtigen“ Auswertung nisse, die die Menschen in der Produk tion miteinander eingehen, bestimmen demzufolge alle Seiten der Produktions verhältnisse. Das ist ein Axiom, des Marxismus-Leninismus. Es gibt keine vom Eigentum unabhängige, ja dieses etwa gar bestimmende „gesellschaftliche Seite der Produktivkräfte“ als „ökono mische Kategorie“, wie das Schneider behauptet. Gäbe es eine solche und würde sie durch Kooperation, Arbeits teilung und Austausch der Tätigkeiten charakterisiert, so hätten wir die Mög lichkeit. bereits innerhalb der kapitali stischen Eigentumsverhältnisse — eine sozialistische Kooperation, eine soziali stische Arbeitsteilung und einen sozia listischen Austausch der Tätigkeiten kennenzulernen. ■ Daß die Schneidersche Auffassung dem friedlichen Hineinwachsen in den Sozia lismus gleichkommt sowie der Auffas sung in die Hände arbeitet, im Sozialis mus auf monopolkapitalistische Weise zu managen, braucht nicht erst bewiesen zu werden. Vielmehr tritt der trotz „revo lutionärer“ Phrasen bürgerliche Charak ter der Schneiderschen „Oekonomie“ auch hier zutage. schaftlichen Fakultät künftig unmöglich werden. Grundlage hierfür ist die engere Ver bindung von Wissenschaft und Politik am Institut für Politische Oekonomie, wobei bereits erfolgversprechende An fänge gemacht wurden. Mit der Klärung der Lage und der Entfernung partei- fremer Elemente begann ein partei mäßiges Leben in unserer Grundorgani sation einzuziehen. Die gesamte Arbeit nahm einen sichtbaren Aufschwung. Die Autorität der Grundorganisation wurde am Institut für Politische Oekonomie hergestellt, und sie festigt sich ständig. Ebenso schließen sich die Genossen und Kandidaten immer mehr zu einer wirk lichen Kampfgemeinschaft zusammen. Es entwickelt sich ein Geist kämpfe rischer- und parteimäßiger Auseinander setzungen. Gute Ansätze einer stän digen Verbindung zur Praxis des so zialistischen Aufbaus sind vorhanden. Sie wird jeder Lebensfremdheit, jeder 1 Spintisiererei und der Gefahr der Ent fernung von der Partei entgegenwirken. Dazu gehört auch die Entfaltung von Kritik und Selbstkritik, insbesondere eines regen, partei- und praxisverbunde. (Fortsetzung Seite 6) „Oekonomische Gesetze der Produktiv- Kräfte 44 - Produkt von Schneiders Spekulation „Die Wettbewerbs- und Neuerbewegung in der DDR“. An der Konferenz neh men 800 Vertreter der sozialistischen Industrie und wissenschaftlicher Insti tutionen teil. Genosse Prof. Dr. Schmidt, Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, konnte in seiner Eröffnungs ansprache weiterhin Delegationen aus der CSR, aus den Volksrepubliken Po len, Ungarn und Bulgarien begrüßen, deren Leiter im Präsidium Platz ge nommen hatten. Die Bedeutung der Konferenz wurde durch die Anwesen heit des Sekretärs der Bezirksleitung der SED, Gen. Zschunke, und des Mit gliedes des Präsidiums des FDGB-Bun- desvorstandes, Gen. Günther, sowie hervorragender Vertreter der Praxis unterstrichen. (UZ berichtet in der nächsten Ausgabe ausführlich über die Konferenz. Mit sudanesischen Freunden gefeiert Am 16. Januar feierten die in unserer Republik, lebenden sudanesischen Stu- denten, darunter zahlreiche von unserer Universität, im Volkshaus Wiederitzsch jeglicher politischer Oekonomie! In sei nem mechanischen „System“ stellen nämlich die Wirklichen ökonomischen Gesetze der einzelnen Produktions weisen nichts anderes dar. als lediglich „Erscheinungsformen“ der „ökonomi- sehen Gesetze der Produktivkräfte“. Dabei werden diese wirklichen ökono mischen Gesetze auch noch verballhornt: Das „allgemeine Grundgesetz der ökono mischen Entwicklung“ tritt bei ihm in „Erscheinung“ als jeweils „spezifisches ökonomisches Grundgesetz der gesell schaftlichen Entwicklung“ der betreffen den Produktionsweise, das „allgemeine regulierende Gesetz der gesellschaft lichen Entwicklung“ als „spezifisches re gulierendes Gesetz der gesellschaftlichen Entwicklung“, desgleichen das „allge meine Gesetz der .historischen Tendenz der gesellschaftlichen Entwicklung“. Das Mehrwertgesetz al» ökonomisches Grundgesetz des Kapitalismus kann, wenn man der langweiligen Verfahrens weise Schneiders, folgt, ein bloßes Schat tenbild. ein bloßer Reflex des ewig exi stierenden „allgemeinen Grundgesetzes“ sein. Schneider will uns also weis machen, die Arbeiterklasse kämpft im Den Klasseninhalt des Gegenstandes der politischen Oekonomie verwischt Sets Vorstellungen vom Wesen und Cha- Ja, laut Schneider sind diese jedes skter der ökonomischen Gesetze. Es ist Klasseninhalts baren „ökonomischen“ 82 Grundsatz der marxistisch-leninisti- Gesetze sogar die grundlegenden Gesetze Blen politischen Oekonomie, daß die Onomischen Gesetze die inneren, we- Sntlichen Zusammenhänge der Produk- Bedeutsame aktuelle Fragen dem dogmatischen „System 44 geopfert zesse widerspiegelnden und daher den Studenten völlig- unverständlichen Schemata. Die geschichtlich-revolutionäre Rolle der Arbeiterklasse, die Notwendigkeit der proletarischen Revolution und der Diktatur des Proletariats werden unge nügend und unkonkret behandelt. Als logische Konsequenz seiner revisionisti schen Grundkonzeption gibt es bei Schneider nirgendwo eine wirklich fun dierte, überzeugende Darstellung der Rolle der marxistisch-leninistischen Par tei. Die Reihe solcher Beispiele ließe sich noch fortsetzen. Die Zwischenprüfungen im Juli 1958 offenbarten in erschrecken der Weise die Lücken und Verfälschun gen im Wissen der Studenten. Bei alledem war Schneider maßlos überheblich gegenüber den marxistisch- leninistischen Oekonomen der Sowjet union und unserer Republik. Er dünkte sich „viel weiter“ als sie. In seinem „Drange“, die „Wissenschaft weiterzu- entwickeln", „über Marx hinauszugehen“ usw., warf er in Wirklichkeit den Mar xismus über Bord und wich in einer Zeit der Verschärfung des Kampfes der Im- berialiste.i gegen die DDR und das sozia listische Lager vor dem Druck der im perialistischen Ideologie zurück. Das zeigte sich auch in seiner Arbeit als Mitglied der damaligen Grundorganisa- tionsleitung. wo er der eifrigste Ver fechter der Auffassung war, daß es in unserer Grundorganisation keinen Revi sionismus gebe — wie man sieht, aus gutem Grund. Er wandte sich zusammen mit anderen Mitgliedern der damaligen Leitung gegen das Prinzip des- demokra tischen Zentralismus, indem er u. a. die ernsten Hinweise und Kritiken der Uni versitätsparteileitung in bezug auf den Kampf gegen den Revisionismus als „Sticheleien“ bezeichnete, mit denen man endlich „aufhören“ müsse. gOnsverhältnisse erfassen. Nicht so bei hhneider. Bei ihm wirken seine „allge- Seinen ökonomischen Gesetze“ in seiner qliven „gesellschaftlichen Seite der Pro- Uktivkräfte". Ausgehend von seinem Ystem der Produktivkräfte“ entwik- ^tSchneider ein „allgemeines ökonomi. Ehes Grundgesetz der gesellschaftlichen Bbvicklung". ein „allgemeines regulie- Endles Gesetz der gesellschaftlichen ^Wicklung“ und ein „allgemeines Ge- 12 der historischen Tendenz der gesell- .etlichen Entwicklung.“ Diese der deneiderschen Spekulation entspringen. V „Gesetze“ werden von ihm als konomische Gesetze der Produktiv- "äfte" bezeichnet. nEr bildet sich also ein. daß es „öko- n Tische" Gesetze außerhalb der öko- fischen Basis der Gesellschaft gibt! d38 ist offene Abkehr vom Marxismus, wpn Schneider behauptet damit, daß es söonomische" Gesetze (ia sogar ein Honomisches Grundgesetz“!) gibt, die 6%elöst von den Klassenbeziehungen Stieren — haargenau so. wie das die wickelt zu betrachten, verwandeln sie sich im Kopfe dieser Leute in „Sub- .„ — jekte". „Demiurgen". „Prinzipien“, d. h. stück aller gesellschaftlichen Verhält- ' faktisch in Gottheiten, die die wirkliche .
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