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Karl-Marx-Universität Leipzig, haben uns in langjähriger Tätigkeit davon überzeugt, daß Sinn und Ziel aller Bestrebungen und Maß nahmen des Arbeiter-und-Bauern-Staates und seiner Regierung der Friede und die Sicher heit. der soziale und kulturelle Aufstieg un seres deutschen Volkes ist. Von dieser Ueber- Zeugung durchdrungen, bekennen wir uns zum Aufbau der neuen sozialistischen Gesell schaftsordnung und den daraus erwachsenden Aufgaben der Universitäten und Hochschulen in der DDR. Alle Angehörigen unserer Uni versität rufen wir auf, die Karl-Marx-Univer sität zu einer Erziehungs- und Bildungsstätte umzugestalten, die den hohen Erfordernissen des sozialistischen Aufbaues gerecht wird.“ Diese Grundsatzerklärung kahn in ihrer Be deutung für die weitere sozialistische Ent wicklung der Karl-Marx-Universität nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die in der Grundsatzerklärung bezeichnete Entwicklungsrichtung konkretisierte der am 20. Februar 1958 von der Universitäts-Par teileitung in der „Univers’tätszeitung" ver öffentlichte Entwurf eines „Programms der weiteren sozialistischen Entwicklung der Karl- Marx-Universität“. Dieser Entwurf — an dessen Erarbeitung sich viele parteilose Universitätsangehörige beteiligt hatten — förderte die Aussprache an der Universität, weil er für fast alle Fach gebiete spezielle Aufgaben enthielt und kon krete Wege und Methoden zu deren Lösung wies. Die Grundthesen des Programms waren eine Anwendung der Forderungen der III. Hochschulkonferenz der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands auf unsere Uni versität. Das Jahr 1958 und mehr noch das Jubi läumsjahr 1959 brachten bereits beachtliche Ergebnisse auf dem eingeschlagenen Weg. Von größter Bedeutung ist auch die seit April 1959 an der ganzen Universität geführte Beratung über den Perspektivplan der Karl- Marx-Universität. Diese Aussprache — einzig artig in der bisherigen Geschichte der Univer sität — hat dazu beitgetragen, daß jede Fakul tät und Fachrichtung, jedes Institut seinen Beitrag zum großen Siebenjahrplan der DDR festgelegt hat. Damit wird der Widerspruch zwischen der planmäßigen Entwicklung in Be trieben und Landwirtschaft und der zum Teil sporadischen Entwicklung in den Einrichtun gen der Wissenschaft beseitigt. Der große staatliche I lan wird helfen, daß die Planung und Planmäßigkeit der Wissenschaft auf brei terer Basis Wirklichkeit wird. Der Kampf um die Planerfüllung, der die Tätigkeit aller Werktätigen bestimmt, wird nun auch zu einem Wesensmerkmal der sich formenden sozialistischen Universität. Das Wichtigste an der demokratischen Ausarbeitung und Be schlußfassung besteht jedoch darin, daß die Karl-Marx-Universität auf breiter Front der sozialistischen Universität zustrebt und die Beschlüsse des V. Parteitages zu verwirk lichen beginnt. In der Erfüllung des Perspek tivplanes liegt unser Beitrag zum großen Programm des sozialistischen Lagers, durch maximalen Zeitgewinn im friedlichen ökono mischen Wettbewerb zwischen Sozialismus und Kapitalismus zur Erhaltung eines dauer haften Friedens, zum Sieg des Sozialismus, zur Bändigung der westdeutschen Militaristen und Imperialisten und damit zur nationalen Wiedergeburt Deutschlands als friedliebender demokratischer Staat beizutragen. Viele Aufgaben harren noch der Lösung. Doch das große Kollektiv der über 20 000 Uni versitätsangehörigen hat schon bedeutende Leistungen auf zu weisen. Wir sind stolz dar auf, daß unsere Universität zu einem an erkannten wissenschaftlichen Zentrum gewor den ist, an dem hervorragende Gelehrte wir ken: Stalinpreisträger, Nobelpreisträger, Na tionalpreisträger Prof. Dr. Hertz, zahlreiche Träger des Deutschen Nationalpreises, dar unter Persönlichkeiten wie die Professoren Frings, Schröder, Krauss, Potel, Oberdorf, Bürger, Heller, Peiper, Morenz, Treibs, Grieß bach, Rosenkranz, Weller, Hans Mayer, Wolf, Hauschild, Such, Lösche, Weiß. Diesen Wis senschaftlern und allen Angehörigen des Lehrkörpers und der Assistentenschaft, den Studenten, Arbeitern und Angestellten sind die stolzen Ergebnisse zu verdanken. Wich tigen Anteil an den Erfolgen bei der sozia listischen Umgestaltung haben auch die bei den wichtigsten Massenorganisationen an der Universität, die Gewerkschaft und die Freie Deutsche Jugend und nicht zuletzt die Partei organisation der SED dank ihrer zielstrebigen Führungstätigkeit. Im Zeichen intensiver Arbeit für die Wis senschaft, die dem Frieden und Sozialismus dient, begehen wir das 550. Jubiläum der tra ditionsreichen Karl-Marx-Universität, die einer nie gekannten Blüte entgegenschreitet.