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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 3.1959
- Erscheinungsdatum
- 1959
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195900005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19590000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19590000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 3.1959
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 4, 21.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 5, 07.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 6, 21.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 8, 10.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 9, 17.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 10, 24.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 11, 01.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 12, 08.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 13, 15.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 14, 23.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 15, 30.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 16, 06.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 17, 15.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 18, 22.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 19, 29.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 20, 06.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 21, 13.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 22, 20.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 23, 27.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 24, 03.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 25, 10.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 26, 17.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 27, 24.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 28, 01.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 29, 07.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 30, 15.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 31, 22.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 32, 30.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 06.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 35, 22.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 36, 26.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 37, 03.11. 1959 1
- Ausgabe Nr. 38, 10.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 39, 16.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 40, 24.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 41, 30.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 42, 08.12.1959 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 16.12.1959 1
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Band 3.1959
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Philosophischer Materialismus und Friedenspolitik Zum Vorschlag der UdSSR über allgemeine und vollständige Abrüstung Das mächtigste Land des sozialisti schen Lagers hat am 18. September 1959 den Völkern zugerufen, daß die Bedin gungen für den endgültigen Frieden in der Welt herangereift sind. Warum konnte dieser Aufruf nur von einem sozialistischen Land ausgehen? Die Anschauungen der Menschen über Krieg und Frieden werden von ihrer Weltanschauung bestimmt. Die idealisti sche Philosophie kann keine wissen schaftlichen Erkenntnisse über die ge sellschaftliche Entwicklung vermitteln, weil sie die geschichtlichen Triebkräfte in übernatürliche Kräfte und Bereiche außerhalb der Gesellschaft oder in die Willkür menschlichen Handelns verlegt. Idealistische Geschichtsauffassungen sind daher zwangsläufig phantastisch. Der dialektische Materialismus geht davon aus, daß innerhalb wissenschaft- lidi bewiesener Materialität der Welt die Gesellschaft keine Ausnahmestellung einnehmen kann. Daher sind Krieg und Frieden materielle Zusammenhänge. Da die materielle Welt erkennbar ist, sind Krieg und Frieden auch erkennbare Zu sammenhänge. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse leiten die Menschen zum richtigen Handeln an, zum Handeln für den Frieden. Diesem Sachverhalt entspricht es fol gerichtig, daß der Plan zur Verwirk lichung einer „allgemeinen und voll ständigen Abrüstung — als Weg zur Be freiung der Menschheit vom Elend des Krieges“ gerade von der sozialistischen Sowjetunion vorgeschlagen wurde, de ren Politik auf der materialistischen Philosophie beruht. * Die Menschheit vom Elend des Krie ges zu befreien hat die Erkenntnis der Kriegsursachen zur Vorbedingung. Der dialektische Materialismus ist eine exakte Wissenschaft; er vermag die Ur sachen der imperialistischen Kriege empirisch nachzuweisen, und zwar in der Anarchie der kapitalistischen Pri vateigentums- und Produktionsbeziehun gen. Diese Beziehungen sind reale ma terielle und erkennbare Beziehungen und erfüllen alle Ansprüche an einen wissenschaftlichen Forschungsgegen stand. Die Unterordnung der Produktion unter die Aneignung privater Profite steht in unüberbrückbarem Gegensatz zu den kolossalen Produktionsenergien, die gesellschaftlich erzeugt werden. Die Garantie für den ausschließlich fried lichen Einsatz dieser gigantischen Ener gien ist innerhalb des Privateigentums nicht mehr gegeben. Also steht das ge sellschaftliche Eigentum an Produk tionsmitteln auf der Tagesordnung der Menschheitsgeschichte, das heißt: der Sozialismus. Sozialismus und Frieden sind somit eine unlösbare und gesetzmäßige Ein heit. Eine von der materialistischen Weltanschauung bestimmte Politik ist immer Friedenspolitik. * Die UdSSR betreibt seit ihrem Be stehen Friedenspolitik. Warum konnte sie aber jetzt Friedensvorschläge von nie dagewesener Größe und Tragweite machen? In dem Maße wie den Kriegswurzeln seit 1917 der gesellschaftliche Boden ent zogen wurde, gewann der Friede den Boden eines ganzen sozialistischen Welt lagers. Die Frage, wann die Kräfte des Friedens den Krieg auf immer zu bän digen vermögen, ist also eine Frage der Entwicklung. Die materialistische Dia lektik, fremd und feind allen utopischen Reflexionen, berücksichtigt stets, daß das materielle Sein, und damit auch das gesellschaftliche Leben, in ständiger Veränderung begriffen ist. Die materia listische Dialektik vermittelt dem Men schen die bedeutsame Lehre, bei seinen Beschlüssen stets nach Ort, Zeit und Bedingungen zu fragen. Der Erfolg hängt davon ab, daß Ort, Zeit und Be dingung maximal günstig gewählt werden. Für die idealistisch bestimmte Politik der imperialistischen Regierungen ist die gegenteilige Methode charakte ristisch. Kalter Krieg, Antikommunis mus und Revanchismus sind wirklich keitsfremde Ignoranz, klassenbedingtes und klassenbeschränktes Wunschträu men, sind abenteuerlicher politischer Voluntarismus der Klerikal-Militaristen. Die sozialistische Politik stellte fest, daß Ort, Zeit und Bedingungen für die Herstellung dauernden Friedens nun mehr gegeben sind. Dabei bestätigte sie den materialistischen Leitsatz vom kon kreten Charakter der Wahrheit. Den Krieg zu verbannen war lange Traum, Hoffnung, Aussicht. Heute wurde es eine zuverlässige Wahrheit: Der Krieg kann für immer verbannt werden. Was sind nun die dafür vorhandenen Bedin gungen? Da die Sowjetunion auch den prakti schen Weg zur Befreiung der Mensch heit vom Elend des Krieges zeigt, muß man die Frage nach den Erfolgsbedin gungen mit diesem Weg, nämlich der „allgemeinen und vollständigen Ab rüstung" verbinden. Da die Bedingun gen für . Herstellung des endgültigen Friedens nicht aus dem Wesen des Ka pitalismus heraus entstanden, sondern aus dem Wesen des Sozialismus und seines Wachstums, werden die imperia listischen Regierungen nicht den größten Abrüstungseifer zeigen. Der dialektische Materialismus lehrt, daß die Volksmas sen Geschichte machen, sie sind die ent scheidende Triebkraft der Produktion und der Gestaltung der gesellschaft lichen Verhältnisse. Auf diese Volks massen bezieht sich der einfache und weltanschaulich doch tiefreichende Satz im sowjetischen Friedensdokument „Waffen werden von Menschenhand ge schaffen. Von gleichen Händen können sie auch vernichtet werden“. Von der Entschlossenheit der Volksmassen in den kapitalistischen Ländern wird also der Abrüstungswille ihrer Regierungen abhängen. Und die Massen sind ent schlossener denn je. Das ist die erste reale Bedingung. Allerdings ist die erhöhte politische Reife der Volksmassen in allen Ländern mit den Triumphen des Sozialismus verbunden; Sputnik und Lunik ziehen auch ideologische Spuren. Das Vorhan densein eines Arbeiter-und-Bauern- Staates mit den materiellen und wissen schaftlichen Potenzen der heutigen So wjetunion ist überhaupt der wesent lichste Faktor für den Sieg des Frie dens. Schließlich zählen einerseits das sozia listische Weltsystem mit seiner wach senden Stabilität und andererseits die Gegensätze und Erschütterungen im imperalistischen Weltsystem zu den Be dingungen, unter denen das Glück dauernden Friedens errungen werden wird. H. Willmann In Vorbereitung der Festtage zur 550-Jahr-Feier Internationale Pressekonferenz in Berlin Staatssekretär Dr. Wilhelm Girnus, Rektor Prof. Dr. Georg Mayer, Prorektor Dr. Horst Möhle, der Erste Sekretär der Universitäts-Parteileitung der SED, Hans- Joachim Böhme, sowie die Senatoren Nationalpreisträ ger Prof. Dr. Otto Rosenkranz, Nationalpreisträger Prof. Dr. Wilhelm Treibs und Prof. Dr. Hermann Budzislawski gaben am 21. September im Steinsaal des Hauses des Nationalrates in Berlin zahlreichen Journalisten des In+ und Auslandes Auskunft über den Inhalt unserer Jubi- läumsfeier. In einer Verfassung hoher wissenschaft licher Solidität und Leistungsfähigkeit trete die Karl-Marx-Uni versität im Jahre ihrer 550-Jahr-Feier traditionsbeladen, aber unverändert jung in ihre neue Entwick lungsetappe ein, die durch die sozialistische Umgestaltung gekennzeichnet ist. Unsere Universität bemühe sich, der Jubiläums feier einen neuen Charakter, einen neuen Stil zu geben. Den Angehörigen der Karl- Marx-Universität komme es darauf an, vor dem Auditorium maximum, vor der breiten Oeffentlichkeit Rechenschaft dar über abzulegen, was im Bereiche der Lehre, auf dem Felde der Forschung und in der Menschenerziehung geleistet worden ist. — In diesen Feststellungen gipfelten die Ausführungen, mit denen unser Rek tor Prof. Dr. Georg Mayer die internatio nale Pressekonferenz zur 550-Jahr-Feier der Karl-Marx-Universität einleitete. Zuvor hatte er die etwa 60 erschienenen Vertreter der Presse der Deutschen Demo kratischen Republik und des befreundeten Auslandes sowie aus Westdeutschland und dem kapitalistischen Ausland mit einigen wichtigen Tatsachen aus der Geschichte und zum gegenwärtigen Entwicklungsstand der Karl-Marx-Universität bekanntge macht. Ausführlich ging der Rektor auf den Neuaufbau des Universitätslebens nach dem vom Faschismus verursachten Nieaer- gang und der materiellen Zerstörung so wie dem inneren, geistigen Verlust der Universität ein. 1945 waren 68 Prozent der Universität zerstört: durch den Aufwand von 65,5 Millionen DM für Investitionen in den Jahren 1946 bis 1959 wurden zahl reiche wissenschaftliche Lehr- und For schungsstätten neu erbaut. Heute hat un sere Universität 180 wissenschaftliche In stitute und Kliniken, und ihr Lehrkörper ist zahlenmäßig und qualitativ ständig gewachsen. Am Schluß seiner einleitenden Aus führungen würdigte der Rektor die fünf großen wissenschaftlichen Tagungen an läßlich der 550-Jahr-Feier unserer Uni ¬ versität, die in der Zeit vom 8. bis zum 18. Oktober in Leipzig von dem Philoso phischen Institut, von der Landwirtschaft lichen Fakultät, von den chemischen In stituten, von der Juristenfakultät und von der Universitäts-Frauenklinik veranstaltet werden, und erwähnte, daß diese Tagungen die herausragendsten aus einer großen Zahl weiterer wissenschaftlicher Konfe renzen sind, die während des ganzen Jubi- läumsiahres stattgefunden haben und wei ter stattfinden werden. Mehrere Fragen von Pressevertretern betrafen auch die Planung der wissen schaftlichen Arbeit. Frau Lietzmann von der großbürgerlichen „Frankfurter Allge meinen Zeitung“ erkundigte sich, ob mit der Immatrikulation von über 13 500 Stu denten die Kapazität der Karl-Marx-Uni versität erschöpft sei. Sie erfuhr aus dem Munde des Staatssekretärs für das Hoch- und Fachschulwesen der DDR, Dr. Girnus, daß es für uns nicht das Problem gibt, daß wir eine Kapazität haben, die er schöpft ist, ehe der gesellschaftliche Be darf befriedigt wird. Wie das Wirtschafts leben. so wird auch die Ausbildung wis senschaftlicher Kräfte bei uns exakt ge plant. Der Vertreter des „Neuen Deutschland“, Wittkowski, fragte nach den Erfahrungen der Karl-Marx-Universität bei der Per spektivplanung. Das Präsidium konnte ein mütig feststellen, daß die Diskussionen zur Ausarbeitung des Perspektivplanes der Karl-Marx-Universität für die nächsten sieben Jahre eindeutig bewiesen haben, daß auch der Bereich der Wissenschaft der Planung zugänglich ist, daß diese Planung es ermöglicht hat. höhere Forschungsziele zu setzen und — wie Prof. Dr. Budzis lawski, der die Pressekonferenz leitete, es ausdrückte — mehr ratio in die wissen schaftliche Arbeit zu bringen. Auf die Frage des „Forum“ - Redak teurs Seeger, welche Aufgaben sich die Universität im Siebenjahrplan hinsichtlich Brüderliche Grüße zum 10. Geburtstag der Volks republik China! Die Wissenschaft er fährt in der Volks republik großzügigste Förderung. Ueberall im Land entstehen neu e wissenschaftliche Institutionen und La boratorien. — Unser Bild: Eine Gruppe Studenten im neuen Kernphysikalischen Institut der Universi tät Peking. der Veränderung der Praxis gestellt hat» antwortete Nationalpreisträger Prof. Dr. Treibs. Direktor des Instituts für Or ganische Chemie, daß man sich erstens um die Intensivierung der Grundlagenfor schung bemühe und besonders Mittel für die Auswertung ihrer Konsequenzen einsetze. Zweitens ergebe sich für die Hilfe für die Praxis daraus, daß man die im Weltmaßstab wichtigsten Fragestellun gen für die Entwicklung der Chemie in der wissenschaftlichen Arbeit in den Mit telpunkt rücke, nämlich die Bearbeitung der Probleme der Plaste und der Petro chemie. Nationalpreisträger Prof. Dr. Rosen kranz, Dekan der Landwirtschaftlichen Fakultät, hob hervor, daß die Hilfe der Universität bei der Rekonstruktion un mittelbar verbunden ist mit der sozialisti schen Umgestaltung der Landwirtschaft. Es ergebe sich eine Menge von wissen schaftlich zu bearbeitenden Aufgaben be züglich der Konzentration der Produktion und dec Spezialisierung der Landwirt schaftsbetriebe sowie der Durchsetzung des Leistungsprinzips und der wirtschaft lichen Rechnungsführung in den Land wirtschaftlichen Produktionsgenossenschaf ten. Genosse Böhme, Erster Sekretär der Universitäts-Parteileitung der SED, lenkte zusammenfassend die Aufmerksamkeit auf folgende drei Gesichtspunkte: Erstens gehe es um die Lösung herangereifter wissen schaftlicher Aufgaben. Zweitens komme es auf enge Verbindungen und Gemeinschafts arbeit mit Industrie und Landwirtschaft zur Lösung der Aufgaben an. Drittens liefere die Universität einen wesentlichen Teil der Kader, die die ganze weitere Entwicklung zu gewährleisten haben: die sen Teil ständig zu erhöhen, bemühe sich die Karl-Marx-Universität durch den Aus bau des Fernstudiums und die Einrichtung eines regulären Abendstudiums, das im Herbstsemester 1959 erstmals beginnt, wo mit die Kapazität unserer Uhiversität er- erweitert bzw. noch besser genutzt wird. Abschließend sei die Frage der „LVZ“ nach der Teilnahme der Leipziger Oeffent lichkeit an dem Universitätsjubiläum er wähnt, deren Beantwortung durch Ge nossen Böhme wichtige Hinweise für die Arbeit der Universitätsangehörigen wäh rend der nächsten Wochen erhält: Ab 24. September finden in Betrieben und Wohn gebieten Vortragsveranstaltungen statt, in denen Wissenschaftler der Karl-Marx-Uni versität über die Universität sprechen und den Werktätigen neue Ergebnisse der Wissenschaft vermitteln. Der Themenplan dieser Veranstaltungen mußte auf Grund des starken Interesses der Wissenschaftler, sich zu beteiligen, immer wieder erweitert werden. Nun geht es in Zusammenarbeit mit den Betrieben und den Organen der Nationalen Front um seine Verwirklichung. Und wie reagierte die Westzonenpresse? Im Stile Schlamms kleckste eine Notiz in die „Welt“ (23. September) der in West berlin ansässige Bürovorsteher Kausch, der verfehlt hatte, der Pressekonferenz auch nur eine Minute beizu wohnen und auf solche Weise wohl auch bourgeoisen Lesern nachdrücklich über seine und sei nes Blattes „Zuverlässigkeit“ und „Quali tät“ Aufschluß gab. Relativ sachlich berichtete die „Frank furter Allgemeine“ (22. September) unter der Ueberschrift „Eine sozialistische Hoch- schule“. Offensichtlich sind die ernsteren Kreise der westdeutschen Großbourgeoisie, die sich in ihren Zeitungen sonst auch sehr oft viel zu leichte Kost servieren lassen, in diesem Falle in ihrer Besorgnis um die Entwicklung des eigenen Hochschulwesens weniger an läppischem Propagandagebell im „Welt“-Stil interessiert als an Material zum Nachdenken. — Und an solchem Ma terial ist der stürmische Aufschwung un serer Karl-Marx-Universität wahrhaft un erschöpflich reich. K. Hö. (Fortsetzung von Seite 1) der Ausbildungskapazität der Universi tät und ihre Erweiterung in den ent scheidenden Fachrichtungen gelöst wer den. Wir lenken unsere Aufmerksam keit deshalb besonders auf die Verstär kung des Fernstudiums und die Neuein führung des Abendvollstudiums. Die ersten Abendlehrgänge im vergangenen Semester haben uns das große Bedürfnis und Interesse der Werktätigen für ihre Qualifizierung nachdrücklich bestätigt. Es ist ein großer Erfolg, daß unsere Uni versität in diesem Jahre erstmalig in einigen Fachrichtungen das Abendvoll studium beginnen wird. Die umfangreichen praktischen Erfah rungen der Fern- und Abendstudenten werden ein erfolgreiches Studium er möglichen. So ist es möglich, daß die Dauer des Direktstudiums im wesent lichen nicht überschritten wird. Hinzu kommt auch noch, daß die Studierenden ihre Tätigkeit fortführen und ihre neuen Erkenntnisse sofort in ihrer Arbeit an- wenden können. Es ist notwendig, die sen Fragen große Beachtung zu schenken, 10. Gktoba^ Ji : W Z- Veröfenticht unter det Lizenz-Nummer 338 B des Presseamtes beim Ministerpräsidenten der DIIR. - Erscheint wöchentlich Anschrift der Redaktiun: Leipo)g C 1. Ritterstraße 26, Telefon 7? 71 Sekretariat App. 264, Bank konto 403 203 bei der Stadt- und Kreisspar kasse Leipzig. - Druck; Leipziger Volkszeitung. Leipzig C 1, Peterssteinweg 19. - Bestellungen nimmt jede« Postamt entgegen. Hohe wissenschaftliche Leistungen für den Sieg des Sozialismus! denn der Kombination von Direkt-, Abend- und Fernstudium gehört in vie len Fachrichtungen die Zukunft. Die andere Aufgabe sehen wir in der weiteren inhaltlichen Verbesserung des Studiums. Die Einführung des neuen Studienplanes an der Landwirtschaft- liehen Fakultät ist ein erfolgreicher Schritt zur engeren Verbindung des Stu diums mit der Praxis des Fachgebietes und der Ausbildung nach dem modern sten Stand der Wissenschaft. Dieses Bei spiel gilt es für die ganze Universität auszuwerten. Dabei reden wir selbstver ständlich keiner schematischen Ueber- tragung das Wort. Auch in anderen Fachrichtungen gibt es solche Bestrebungen, wie z. B. bei den Physikern, wo durch die Verände rung der Praktika die neuesten wissen schaftlichen Erkenntnisse in die Lehre aufgenommen werden. Die Verbindung zur sozialistischen Praxis ist für die einzelnen Fachrichtun gen sehr unterschiedlich, und erst in wenigen Fachrichtungen haben wir diese Frage gelöst. Wir lenken die Blicke auf die Berufspraktika, in denen noch er hebliche Mängel auftreten, indem sie nicht folgerichtig auf der theoretischen Ausbildung aufbauen. Sie sollen die Theorie untermauern, und andererseits sollen die praktischen Erfahrungen der Studenten zur Grundlage der weiteren theoretischen Ausbildung gemacht wer den. So wird das Berufspraktikum ein organischer Bestandteil des Studiums. In den Perspektivplänen der einzelnen Institute und Fakultäten wurden in Aus wertung der von Partei und Regierung gestellten Aufgaben die Ziele und Themen der wissenschaftlichen Arbeit fixiert. Neben den umfangreichen Maß nahmen zur Vervollkommnung der Aus bildung der Studenten widmen wir der Entwicklung der Forschung, der Grund lagen- sowie Zweckforschung, große Auf merksamkeit. Die Größe und der Um fang der wissenschaftlichen Probleme erfordern die gemeinsame Arbeit von Wissenschaftlern der verschiedensten Gebiete und Einrichtungen. Diese Er kenntnis war der Ausgangspunkt für die Gemeinschaften, die sich in den letz ten Monaten an der Universität gebildet haben. Bei den beteiligten Wissenschaft lern wurde die Erkenntnis gefestigt, daß ihre Kraft und Leistungsfähigkeit in der gemeinsamen Arbeit um ein vielfaches wächst. Der enge Rahmen des Instituts oder der Fakultät wird im Interesse der wissenschaftlichen Aufgabe gesprengt, und auch die Beziehu gen zu den sozia listischen Arbeitsgemeinschaften in den Betrieben verstärken sich. Auf diesem Wege, dessen sind wir gewiß, werden wir zu noch höheren Leistungen kom men. Die sozialistische Gemeinschaftsarbeit beginnt sich in breitem Maße bei unse ren Studenten durchzusetzen. Im Kampf um den Titel „Gruppe sozialistischer Studenten“ wächst das gesellschaftliche Verantwortungsbewußtsein und formt sich die sozialistische Lebensweise un serer jungen Intelligenz. Die guten Er gebnisse der Prüfungen sind nicht, zu letzt auf die Intensivierung des Studiums in den FDJ-Gruppen zurückzuführen. Noch bessere Studienleistungen — wobei wir über die Durchschnittsnoten hinaus gehen müssen — engere Verbindung zur sozialistischen Praxis, aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und dieEnt- wicklung eines lebendigen und inhalts reichen Gruppenlebens sollten sich die FDJ-Gruppen als Ziel setzen. Wissenschaft und Sozialismus bilden eine untrennbare Einheit. Gerade bei der Diskussion über die Perspektive hat das jeder deutlich gespürt, da er die Per spektive seines Instituts, seiner eigenen Entwicklung, unter den Gesichtspunkten des sozialistischen Aufbaus betrachtet hat. Es ist dabei noch klarer geworden, daß nur die sozialistische Gesellschaft der Wissenschaft und der Persönlichkeit des Wissenschaftlers die allseitige Ent wicklungsmöglichkeit gibt. Die gewalti gen Perspektiven der Wissenschaft finden Zustimmung und Unterstützung der Intelligenz, und die Wissenschaftler bejahen die sozialistische Entwicklung. Die stete Friedenspolitik unserer Arbei- ter-und-Bauern-Macht und der konse quente Kampf gegen den wissenschafts feindlichen Militarismus in Westdeutsch land festigen die Verbindung der Wis senschaftler zur Deutschen Demokrati schen Republik. In vielen Aussprachen, besonders auch im Marxistischen Kolloquium, wurden solche G rundfragen unserer Zeit erörtert. Diese offene und freundschaftliche Aus einandersetzung hilft jedem Univershi- tätsangehörigen, seine Rolle und Auf gaben bei der gesellschaftlichen Um wälzung in derDDR besser zu erkennen, seinen Platz zu finden und sich aktiv am Aufbau des Sozialismus zu beteiligen. Die Parteiorganisation der Karl-Marx- Universität trägt eine hohe Verantwor tung für die Erfüllung aller dieser Auf gaben. Die konsequente Verwirklichung der Wende zur qualifizierten Führungs arbeit auf allen Gebieten ist die Vor aussetzung für ihre Lösung. Die Grundlage unserer Parteiarbeit ist der Siebenjahrplan der Republik, ist der Perspektivplan unserer Universität, und an der Erfüllung der Aufgaben in Lehre. Forschung und Erziehung ist die Arbeit der Parteiorganisation zu messen. Die Verbesserung der Erziehung der Parteimitglieder und die Hebung ihres ideologischen Niveaus sowie die Quali fizierung aller Leitungen, damit sie mit Sachkenntnis und Erfahrung die stei genden Aufgaben meistern können, sind eine wichtige Voraussetzung, um alle Universitätsangehörigen für die großen Aufgaben zu begeistern und in deren Lösung einzubeziehen. An der Schwelle des neuen Studien jahres möchte ich allen Wissenschaftlern. Arbeitern. Angestellten und Studenten dienjahr danken. Im Namen der Uni- für ihren Einsatz im vergangenen Stu- versitäts-Parteileitung wünsche ich ihnen weitere gute Erfolge in der Arbeit des kommenden Studienjahres. Unseren Gruß an alle, die ihre Arbeit an unserer Universität aufnehmen, be- sonders den neuimmatrikulierten Stu denten. Vereinen wir unsere Kraft, um im kommenden Studienjahr durch gute Leistungen zum stürmischen Aufbau des Sozialismus in der DDR beizutragen. Universitätszeitung, 30. 9. 1959, Seite 2 W Von Das I tat ste aller V ersten tes. Al vorher« schenk blik. E trieben tionslei Angehc enge V tei unc gemein kratie Am 1 bedeut, liehen sität ai gressiv rückbli das siel schrittli fördere hoher aus del stets ii steht, i heit s, davon, stimmt, spielte den un halb d zwische Wissen: der Ka dergehe und p, eine in wicklur liehe zi trotz a) derstän Kompli entwiek messen Die entbehr Maßstäl sive ur Versität Wisse I ren dar
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