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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 3.1959
- Erscheinungsdatum
- 1959
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195900005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19590000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19590000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 3.1959
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 4, 21.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 5, 07.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 6, 21.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 8, 10.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 9, 17.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 10, 24.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 11, 01.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 12, 08.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 13, 15.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 14, 23.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 15, 30.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 16, 06.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 17, 15.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 18, 22.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 19, 29.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 20, 06.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 21, 13.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 22, 20.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 23, 27.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 24, 03.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 25, 10.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 26, 17.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 27, 24.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 28, 01.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 29, 07.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 30, 15.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 31, 22.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 32, 30.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 06.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 35, 22.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 36, 26.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 37, 03.11. 1959 1
- Ausgabe Nr. 38, 10.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 39, 16.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 40, 24.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 41, 30.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 42, 08.12.1959 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 16.12.1959 1
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Band 3.1959
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Körperliche Arbeit im Braunkohlen werk Kulkwitz. Hier sind gerade Mitglie der der Sektionen Handball und Leicht athletik dabei, die von einer festen Ge röllschicht eingefaß ten Gleise der Koh lenstraße frei zulegen. Wertvolle Hilfe leisteten die Sportler des Som merlagers den Kum peln im Tagebau, die das zu schätzen wissen. Fotos:Pfeiffer Ein Training eigener Art Weit hingestreckt liegt der Tagebau des Braunkohlenwerkes Kulkwitz. Dort frißt sich der große Schaufelbagger in das schwarze Gold t hier fährt krei schend und Staub aufwirbelnd einer der Lorenzüge, mit Abraum beladen, entlang. Ueberall ist Bewegung. Ein ge wohntes Bild für die Kumpel, die jeden Tag um die Erfüllung und Uebererfül- lung des Planes kämpfen. Nicht so am Anfang für die Sportlerinnen und Sportler des Sommerlagers in Markran städt, die seit der Eröffnung des La gers Tag für Tag kräftig mit zupacken und wertvolle Hilfe leisten. Jeden Mor gen sieht man in aller Frühe eine bunte Schar sich in Richtung Tagebau bewe gen. Und dann wird acht Stunden lang die Schaufel oder die Hacke geschwun gen, um die von einer festen Geröll schicht eingefaßten Gleise freizulegen. Ein Teil der Jungen arbeitet direkt in der Kohle, dreckverschmiert, aber guter Laune und mit dem Gefühl, einer guten Sache zu dienen. „Ohne Arbeit kein Sport", das scheint im unsichtbaren Lettern über dem Som merlager zu stehen. Intensives Trai ning hatte Sportfreund Wiedemann als Ansekt? Man kann zweierlei tun: Entweder über den Betriebsfunk zur Pausen gymnastik aufrufen lassen oder mit einer Gymnastikgruppe während der Mittagspause im Betrieb auftauchen und mit einigen schwungvollen Uebungen eine solche Begeisterung zu entfachen versuchen, die die Be triebsangehörigen dazu bringt, einen Teil ihrer Freizeit aufzugeben und sich statt dessen mit Keule. Reifen oder auch ohne Gerät zu bewegen. Für Montag, den 13. Juli, war die erste Werbung unserer Gymnastik gruppe zur Pausengymnastik mit dem VEB Holzbearbeitung, Markran städt vereinbart worden. Unser Er scheinen war jedoch trotz vorheriger Absprache und begeisterter Zustim mung seitens des Werkes nicht popu larisiert worden, so daß unser Wer ben der einzige Erfolg unserer Be mühungen war, obwohl viele Kol leginnen des Betriebes Interesse für eine Pausengymnastik zeigten. Wie es dagegen mit Unterstützung der Werkleitung klappen kann, zeigte der VEB Gewürzmühle, bei dem wir einen Tag später zu Gast waren. Auf weichem Rasen hinter der Fa brik fanden sich über 50 Werks angehörige ein. Nicht so sehr der Beifall, als vielmehr die Tatsache, daß es uns gelang, die Betriebsange hörigen zur aktiven Teilnahme zu bewegen, freute uns. 18 Frauen und zwei Männer waren es, die sich zwei Tage später mit uns nach Arbeitsende zu einer inten siveren Lockerung ihrer „eingeroste ten“ Glieder trafen. Auch am Mon tag. dem 20. Juli, zeigte die rege Be teiligung, daß eine gut organisierte Pausengymnastik dankbar aufgenom men wird. So war es auch im VEB Yava-Kosmetik, der dem VEB Ge- •würzmühle in keiner Weise nach stand. Wir sind froh, den Grundstock zu einer sinnvollen Pausengymnastik in den Betrieben gelegt zu haben. Es liegt nun an der Werkleitung, die Gymnastik zu einem ständigen Be standteil der Arbeitspause zu machen und das geweckte Interesse nicht wieder einschlafen zu lassen. Sollte dies doch geschehen, dann würde sich die Gymnastikgruppe der HSG bereit erklären, zu gegebener Zeit wieder zur Stelle zu sein, um die Verantwortlichen aus ihrem sanften Schlummer zu wecken. Hansjörg Scherer eines der Hauptziele angegeben, dabei aber die Bedeutung der körperlichen Arbeit betont, die nicht nur dazu dient, einen Teil der Lagerkosten zu decken und den Kumpeln bei der Erfüllung ihres Planes zu helfen, sondern auch die Sportler zu noch festerer Verbun denheit mit der Arbeiterklasse zu er ziehen. Es ist fürwahr ein Training ei gener Art, und es ist Verdienst der La gerleitung, die richtigen Proportionen zwischen Sport und Arbeit gefunden zu haben. Die Tage sind jedenfalls sinnvoll ge nutzt, nicht nur im eigenen Interesse, sondern auch im Interesse derjenigen Jugendlichen, die bisher nur wenig von Sport wußten bzw. wissen wollten. Daß sich die Sportlerinnen und Sportler mit ihrer Tätigkeit auf dem richtigen Gleis bewegen, zeigten die durchschlagenden Erfolge der drei Treffpunkte Olympia. Auch bei den Arbeitern des Braunkoh lenwerkes Kulkwitz haben sie sich einen guten Namen erworben. Ergo 63:39- Gesamtsieg der Leichtathleten Ein offizieller Leichtathletikvergleich zwischen der HSG und Turbine Kulk witz startete in den Abendstunden des 21. Juli im Markranstädter „Stadion der Einheit“. Im Endergebnis siegte die Herrenmannschaft der HSG mit 36:26 Punkten vor Turbine Kulkwitz. Auch die Frauen hatten mit ihrem Punktver hältnis von 27:13 den Sieg auf ihrer Seite. Ergebnisse: Männer: 1. 180 m: 1. Hermann (HSG) 12,0 Sek., 2. Minor (HSG) 12,1 Sek., 3. Schade (K.) 12,1 Sek., 4. Hake (K.) 12,9 Sek. (8:3). 2. Kugelstoßen: 1. Herber (K.) 11,40 m, 2. Winkler (K.) 10,60 m, 3..Hermann (HSG) 10,00 m, 4. Mühle (HSG) 9,75 m (11:11). 3. Weitsprung: 1. Hermann (HSG) 6,36 m, 2. Schade (K.) 6,14 m, 3. Wagner (HSG) 6,04 m, 4. Wendebaum (K.) 5,89 m (18:15). 4. 800-m-Lauf: 1. Werner (HSG) 2:03,0 Min., 2. Wendebaum (K.) 2:04:8 Min., 3. Köhler (HSG) 2:06,8 Min., 4. Westmeier (K.) 2:10,2 Min. 5. 200 m: 1. Minor (HSG) 24,3 Sek., 2. Schade (K.) 24,4 Sek., 3. Schulz (K.) 24.5 Sek.,-4. Siegmund (HSG) 24,7 Sek. (31:24). 6. 4xlOO-m-Staffel: 1. HSG (Siegmund, Hermann, Ott, Minor) 46,9 Sek., 2. Tur bine Kulkwitz 48,2 Sek. (Gesamtwertung: 36:26 Punkten). Frauen: 1. 100 m: 1. Sauer (HSG) 14,1 Sek., 2. Käseberg (HSG) 14,3 Sek., 3. Beier (K.) 14,6 Sek., 4. Schreer (K.) 14,7 Sek. .(8:3). 2. Weitsprung: 1. Käseberg (HSG) 4,62 m, 2. Schreer (K.) 4,25 m. 3. Beier (K.) 4,1’9 'm, 4. Rümmer (HSG) 4,15 m (14:8). 3. Kugelstoßen: 1. Michel (HSG) 8,92 m, 2. Rümmer (HSG) 8,51 m, 3. Schreer (K.) 8,47 m, 4. Beier (K.) 8,15 m (22:11). 4. 4x100-m-Staffel: 1. HSG 56,2 Sek., 2. Turbine Kulkwitz 59,1 Sek. (Gesamtwer tung: 27:13 Punkten). Vom II. Treffpunkt Olympia: Doppelt soviel als beim ersten Mal Diesmal hatte die Nachricht vom zwei ten „Treffpunkt Olympia“ schon weitere Kreise gezogen. Etwa 150 Markranstädter Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jah ren (die ja in der Hauptsache an sport liche Betätigung herangeführt werden sollen) hatten sich im „Stadion der Ein heit“ eingefunden. Das waren ungefähr doppelt soviel als beim ersten Mal. Und es bedurfte auch keiner großen Auffor derung, um die Jungen für die aktive Teilnahme zu gewinnen. Nachdem die Gymnastikgruppe das Treffen mit eini gen Uebungen eingeleitet hatte, scharte jeder der Fußballer fünf bis sechs Ju gendliche um sich, trainierte sie fach männisch, um sie dann auf einem Klein feld gegeneinander spielen zu lassen. Ebenso verfuhren die Hand- und Volley baller. Auch die Leichtathleten hatten wieder zu tun, um dem Ansturm im Kugelstoßen, Hoch- und Weitsprung so wie in den Laufwettbewerben gerecht zu werden. Man sieht, daß nicht immer Klasseathleten dabeisein müssen, um diesen nun schon populär gewordenen „Treffpunkt Olympia“ zum Erfolg wer den zu lassen. 800-m-Titel an HSG Zu den Leichtathletik-Bezirksmeister- schäften am vergangenen Sonnabend und Sonntag im Zentralstadion hatte die Sektion Leichtathletik der HSG wegen der sehr hoch angesetzten Qualifikatio nen nur eine kleine Mannschaft gemel det. Den größten Erfolg, nämlich den Bezirksmeistertitel, errang dabei Heinke Käseberg, die im 800-m-Lauf der Frauen ihre sieben Konkurrentinnen hinter sich ließ und mit 2:22.9 Min. nicht nur eine gute Zeit lief, sondern sich auch für die Deutschen Meisterschaften qualifizierte. Einen vierten Platz im 100-m-Lauf der Frauen • belegte mit 13 Sek. (Vorlauf 12,9 Sek.) Gudrun Franke, die aber über 200 m in 27,3 Sek. nur an 5. Stelle an kam. Pausengymnastik im VEB Gewürzmühle in Markranstädt. Aufmerksam lauschen die Frauen den einleitenden Ausführungen der Leiterin der Gymnastikgruppe. Diesmal sind sie nur Zuschauer, wobei sie mit Beifall nicht sparen. Aber beim nächsten Mal werden sie es selbst versuchen. Zur Geschichte unserer Universität: Die kommunistische Studentengruppe Als im November 1918 in Deutschland die hungernden und kriegsmüden Mas sen unter Führung der Arbeiterklasse darangingen, auf „russische“ Weise das sinnlose Völkermorden zu beenden und die Herrschaft des Imperialismus zu stürzen, wurden diese Bestrebungen auch von einer kleinen Gruppe sozial demokratischer Studenten der Leipziger Universität begrüßt und unterstützt. Unter den Bedingungen des kapitali stischen Klassenstaates wurde an der Universität die Jugend im Geiste der Ideologie des raubgierigen und aggres siven deutschen Militarismus „erzogen“. In der Studentenschaft wie auch im Lehrkörper dominierte eine antirepu blikanische, antisozialistische und arbei terfeindliche Einstellung. Voll Haß ver folgten diese Kreise die revolutionären Aktionen des Proletariats. Sofort nach Ausbruch der Revolution trat die Mehr heit der Akademikerschaft in das La ger der Konterrevolution über. Noch im November fetzten die akademischen Musensöhne die rote Fahne von der Universität. Sie veranstalteten große nationalistische Kundgebungen, terrori sierten einen führenden sozialdemokra tischen Studenten und ließen ihn mit Hilfe der Klassenjustiz des Universi tätsgerichts zunächst von der Hochschule verweisen. Während im Februar 1919 das Leipziger Proletariat für den Sieg des Sozialismus kampferfüllt in den Ge neralstreik trat, erzwangen die reaktio nären Studenten im Dienste des kon terrevolutionären Leipziger Bürgeraus schusses die Schließung , der Universität. Sie strömten in großen Scharen in das „Zeitfreiwilligenregiment Leipzig“ und schossen in der Montur der Zeitfreiwil ligen während des Kapp-Putsches skru pellos auf die Arbeiter. Hierbei erhiel ten sie von Teilen der Dozentenschaft Unterstützung. Um so größere Bewunderung verdie nen jene Studenten, die inmitten dieser reaktionären Hochburg mutig für ein sozialistisches Deutschland eintraten und kämpften. KPD-Gründung - Aufschwung für sozialistische Studentenbewegung Im November/Dezember 1918 unter stützten besonders die in der „Revolutio nären Studentengruppe“ vereinigten USP-Studenten die proletarischen Kräfte des Leipziger Arbeiter- und Soldaten rates gegen die revolütionsfeindlichen Machenschaften. der Universität. Sie standen in diesem Kampf um die rote Fahne auf der Universität bei, bekann ten sich in allgemeinen Studentenver sammlungen trotz korpsstudentischen Terrors und Schikanen zur Revolution und gaben der Redaktion der „Leip ziger Volkszeitung“ wertvolle Hinweise über die revolutionsfeindlichen Ziele und Absichten der Universitätsangehö rigen. Unter Führung der kommunisti schen Studenten kämpften die Besten aus den Reihen der sozialdemokrati schen Kommilitonen in den Jahren 1919/ 20 gegen die Umwandlung der Universi tät in einen Stützpunkt der Freikorps. Diese sozialdemokratischen Studenten, unter ihnen Eugen Ortner, Hans Bohla, Erich Dietze u. a., waren keine proleta rischen Revolutionäre, die ihrem Kampf die Lehren des wissenschaftlichen So zialismus zugrunde legten. Wir können sie als junge Intellektuelle einschätzen, die für eine Aenderung der bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse eintraten, gefühlsmäßig zum Sozialismus tendier ten und für ihn Partei ergriffen. Gerade im Jubiläumsjahr der Universität ist es die Pflicht unserer sozialistischen Hoch schule, auch ihrer Bestrebungen für den Sozialismus ehrend zu gedenken. Eine neue Qualität in der sozialisti schen Studentenbewegung wurde mit der Gründung der KPD erreicht. Zu Be ginn des Jahres 1919 schlossen sich einige wenige Studenten unserer Universität der jungen Partei der deutschen Arbei terklasse an. Sie arbeiteten auf Grund ihrer zahlenmäßigen Schwäche zunächst mit den Sozialdemokraten im Rahmen einer sozialistischen Arbeitsgemein schaft zusammen und gehörten dieser auch nach dem Zusammenschluß in einer selbständigen kommunistischen Organisation eine Zeitlang an. Diese Hal tung bedeutete seitens der kommuni stischen Genossen keinen opportunisti schen Kompromiß, sondern stellte ein der politischen Entwicklung und dem Stadium der studentischen Bewegung entsprechendes Erfordernis dar. Arbeiter waren Erzieher 1921 wurde dann in Uebereinstim mung mit den Richtlinien des II. Kon gresses der KJI auch an unserer Uni versität eine „Kommunistische Studen tenfraktion“ gegründet. Diese an allen deutschen Universitäten gebildeten Fraktionen waren die grundlegende Or ganisationsform der zukünftigen kom munistischen Intelligenz. Sie stellte eine fraktionsmäßige Zusammenfassung der kommunistischen Kommilitonen dar, durch die in den verschiedenen Studen tenorganisationen Auseinandersetzun gen mit dem wissenschaftlichen Sozia lismus erreicht und neue Parteimitglie der gewonnen werden sollten. Leipziger Fraktionsvorsitzender wurde der dama lige Germanistikstudent Paul Reimann. Dank der großen Hilfe der Genossen der Leipziger Parteiorganisationen konn” ten im Studienjahr 1921/22 25 Studenten: unter ihnen sechs bulgarische, zwei tschechoslowakische und polnische Ge nossen, in der Fraktion zusammenge schlossen werden. Die führenden Genos sen der Ortsgruppe der KPD wurden die politischen Erzieher und Berater der jungen kommunistischen Studenten. Mit dieser kommunistischen Studenten gruppe wurde den arbeiterfeindlichen militaristischen und faschistischen Kräf ten der Universität eine entscheidende politische Kraft entgegengestellt, deren Mitglieder getreu der revolutionären Theorie der Arbeiterklasse und den Ideen des proletarischen Internationa lismus kämpften und arbeiteten. Unterstützung für kämpfendes Proletariat Trotz der zahlenmäßigen Schwäche beschränkten sich die kommuni stischen Studenten nicht auf in* nerorganisatorische Arbeit, sondern leg- ten durch selbständiges politisches Auf treten der Studentenschaft den Stand punkt der Partei zu wichtigen politi; sehen Fragen dar. Als im Sommer 1921 die junge Sowjetmacht von einer Miß' ernte heimgesucht wurde, bewiesen di® kommunistischen Studenten ihre Treue und Freundschaft zum ersten Arbeiter- und-Bauern-Staat. Sie traten nach de» Grundsätzen des proletarischen Inter nationalismus entschlossen den antiso wjetischen Provokationen der politisch rechtsstehenden Studentenbünde entge. gen, die in der Stadt zum Boykott der Unterstützungsaktionen des Leipzigef Hilfskomitees hetzten. Die revolutionä ren Studenten leisteten eine, umfang' reiche politische Aufklärungsarbeit und reihten sich ungeachtet eigener Armut selbstlos in die große Millionenfront zur Unterstützung der sowjetrussischen Bürger ein. — Zu Beginn des Jahres 1932 streikten die Eisenbahner Deutschland 5 für höhere Löhne und Einhaltung des achtstündigen Arbeitstages. Die Ted]' nische Nothilfe, die Streikbrecherorgani' sation des deutschen Monopolkapitals leistete Streikbrecherdienste, und zahl' reiche Leipziger Studenten fielen in ihrem Dienste den kämpfenden Eisen' bahnern in den Rücken. Erneut traten die kommunistischen Studenten in enget Zusammenarbeit mit den Leipziger Ge" nossen der Partei gegen die arbeiter feindliche Politik der Universität aut Sie verteilten Flugblätter über den Cha rakter der Nothilfe und verhinderten in mehreren Fällen studentische Streik brecherarbeit. Auf diese Weise trugen sie zur Unterstützung des Streiks bei. Unsere altehrwürdige Alma matet Lipsiensis hat die große Ehre, Genosse” Paul Reimann, den Begründer der Leip, ziger Kommunistischen Studentenfrak" tion, als Gast zu unseren Jubiläumsfeier lichkeiten begrüßen zu dürfen. Er wir” sich davon überzeugen können, daß sich die Arbeiter- und Bauernstudenten Ulf serer sozialistischen Karl-Marx-Unive sität der ruhmreichen Traditionen de kommunistischen Studentenbeweguns und ihrer historisch-politischen Ver pflichtung bewußt sind. Das vorbildt liehe Verhalten unserer kommunisti” sehen Vorkämpfer im politischen Klas” senkampf sowie ihr selbstloser persön licher Einsatz für ein sozialistische 5 Deutschland sind den Angehörigen de Universität stets Ansporn bei der Er füllung ihres Vermächtnisses: der sozia" listischen Umgestaltung unserer Hoch' schule. Udo Bauman” LoreMallachow beiWifa-Studenten In unserem Sommerlager in Oschatz wa vor einigen Tagen die Leipziger Schrif stellerin Lore Mallachow zu einer Lesuns aus ihren Werken zu Gast. Sie erzähl'® von der Bitterfelder Konferenz, die unter dem Motto stand „Greif zur Feder, Kun" pell“. Anknüpfend an diese Ausführung””; sprach Lore Mallachow von der Tätigkes und den Aufgaben des Schriftstelle” unserer Zeit, von der Hilfe des Arbeiter' und-Bauern-Staates für die Schriftstelle der DDR. Lore Mallachow berichtete sehr anschal lieh über ihr Leben und ihre Entwickluo: zur Schriftstellerin. Sie sprach auch üb® die Themen ihrer gegenwärtigen und 2. künftigen Arbeit. Sie ist eine Schriftstr lerin, die ihre Aufgabe darin sieht, ü25n große und fortschrittliche Persönlichkeit® zu schreiben, die für die deutsche Literat“ und Arbeiterbewegung wegweisend war®”’ Zu ihren bekanntesten Werken gehör" Erzählungen „Im Morgenlicht“, in dem sin berühmten Frauen der Vergangenheit ® Denkmal setzte. Aus diesem Werk las L® Mallachow über den Entwicklungsweg jungen Clara Zetkin. In einem anderL Werk mit dem Titel „Du bist mir nah".s. zählt sie von der Lebensgefährtin Goethe der liebenswürdigen Christiane. aie Abschließend sprach Lore Mallachow ”• Hoffnung aus, daß auch recht viele SW denten der Aufforderung der Bitterfeld® Konferenz nachkommen, um zur Erweit. rung unseres literarischen Schaffens be zutragen. Lore Ha” Veröffentlicht unter der Lizenz-Nummer 3** des Presseamtes beim Ministerpräsident® der DDR. - Erscheint wöchentlich. Anschr;s. der Redaktion: Leipzig C 1, Ritterstraße " Telefon 7771, Sekretariat App. 264 Banf: konto 203 203 bei der Stadt- und KreissPae kasse Leipzig. - Druck:Leipziger VolkszeituHs Leipzig C 1, Peterssteinweg 19. - Bestellung®® nimmt jedes Postamt entgegen, 3.1 Ers Wi du D seiti die wis: Woc N sam Sehe geh Di Wot Hist der M die Eins ben beit: führ näch nis: Arb In hab« Päd: örtli len : koni para sens fügt D; Verl und Korr mit Ei das aus uns juge Ti Frei Gen war lag Dori Die die eine men uns tung Di Einl Dori dere Lebi Gru ten und dur« Skel im 1 fall bew der war Arb den gen. Stuc Und hält denl J £ M Wur geht Befi stisc Diet Leit des Und
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