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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 3.1959
- Erscheinungsdatum
- 1959
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195900005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19590000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19590000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 3.1959
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 4, 21.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 5, 07.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 6, 21.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 8, 10.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 9, 17.04.1959 1
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- Ausgabe Nr. 12, 08.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 13, 15.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 14, 23.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 15, 30.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 16, 06.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 17, 15.06.1959 1
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- Ausgabe Nr. 19, 29.06.1959 1
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- Ausgabe Nr. 22, 20.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 23, 27.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 24, 03.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 25, 10.08.1959 1
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- Ausgabe Nr. 27, 24.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 28, 01.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 29, 07.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 30, 15.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 31, 22.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 32, 30.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 06.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 35, 22.10.1959 1
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- Ausgabe Nr. 39, 16.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 40, 24.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 41, 30.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 42, 08.12.1959 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 16.12.1959 1
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Band 3.1959
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Auch das gehört zum Studentenlagcr: Sonntag, 15.30 Uhr, Tambach-Dietharz: Physiker und Biologen kontra „Versager 44 „UZ“ interessierte sich für das wissenschaftliche Leben im Studentenlager Böhlen Erfolgreicher Start Es mußte ein guter, ein starker Treib stoff sein, den die Freunde des Lagers in Tambach-Dietharz für die KMU-550 bereithielten. Er sollte die Rakete star ‘ ■■ It •1 - Ea Foto: Junggebauer im Sommerlager Badrina. Die Technik und die wirklichen Amokläufer wie alle anderen Teilnehmer unserer ludentenlager — die Wissenschaft nicht Die Arbeit war das eine — die kulturvolle Erholung das. andere. Und man muß auch nicht im Sonntagskleid stecken, um ein Konzert zu hören, wie hier über Böh- und Pro ¬ gramm gefunden. Bisher ist alles ge laufen, wie es geplant war. Aber dafür wird auch jede Kraft und jede Stunde benötigt. Wir glauben, daß manche Zeit für Gruppen- und Hundertschaftsver anstaltungen frei bleiben könnte, wenn die Organisation noch vollkommener wäre. Das Studentenlager der Journalisten auf der Leuchtenburg erbrachte den Beweis, daß ein persönlicher Kompaß jedes einzelnen Wunder an Leistung zu Tage bringt. Mehr in kürzerer Zeit — das ist das ganze Geheimnis. Das Argu ment, daß bisher alles klappte, mag stimmen. Aber nach Unserer Meinung geht es eben noch besser. Uebrige.is stimmte uns die Lagerleitung in einer Aussprache zu und wird über die Kom paßaktion noch berichten. Friederike Schuhmann Oktanzahl 100 aufweist. Umgekehrt sol len auch die Arbeiter des Benzinwerkes etwas von den Studenten lernen. Die Umstellung auf Isotope warf viele Fra gen auf, die Arbeiter haben z. T. noch falsche Vorstellungen darüber. Deshalb werden die Fachleute in spe aufklä rende Vorträge halten. Die Biologen aus dem Lager haben natürlich ebenfalls ihre Spezialinteres sen. Sie besichtigen die Versuchsanlagen für Abwasserreinigung, wo durch Bak terien aus den phenolhaltigen Abwäs sern ein Schlamm abgesetzt wird, der das Vitamin B 12 enthält. Vitamin B 12 — das heißt Kraftfutter für die Schweine mast, ein sehr aktuelles Problem! Auch die Gewinnung von Phenol aus dem Abwasser durch Destillation ist für sie Wir sehen: eine Vielzahl von fach wissenschaftlichen Problemen, auch Wir kung nach außen. Neben den spezifischen Fragen des Physikers und Biologen wer den auch die Erkenntnisse aus dem gesellschaftswissenschaftlichen Studium in die Praxis umgesetzt. Im MTS- Bereich Rüssen soll eine Dorfakademie gegründet werden, am 26. war Land sonntag. Das stellte große Aufgaben vor das Lager. Sicher ist es leichter für einen Physiker, die Anwendung von Isotopen zu erklären, als einen Bauern von der Notwendigkeit zu überzeugen, in die LPG einzutreten. Aber wie könnten die Studenten ihre Kenntnisse im dialek tischen Materialismus besser anwenden? Die Materialien der VI. LPG-Konferenz werden wieder zur Hand genommen und studiert. Auch das ist wissenschaftliche Arbeit nach außen, wenn die Freunde in die Diskussionen um die Brigaden der sozialistischen Arbeit im Kraftwerk eingreifen und Klarheit schaffen — Klar heit bei sich und den Arbeitern. Wo bleibt der Kompaß? Wir hatten eine Untersuchung die wissenschaftliche Arbeit im lener Studentenlager versprochen haben ein sehr, sehr reichhaltiges Montag, 18 Uhr, Beigern: Vokabelsammlungen auf Fachgebieten Pünktlich traf KMU-550 im Lager der Dolmetscher „Dolores Ibarruri“ ein. Die Freunde standen zum Appell an getreten; exakt, vorbildlich anzusehen — wie ihr Treibstoff und ihr Zündsatz, die der Rakete einen guten Schwung ver liehen: Der Jugendfreund Rolf Schiffner von der- 1. Abteilung schlägt einen Ueber- Setzerwettbewerb von Stoffen vor, die das Kollektiv vorwärtsbringen. Viele Freunde Verpflichten sich, marxistische Literatur in den. Fremdsprachen zu stu dieren, Vokabelsammlungen in Fremd sprachen für' bestimmte Fachgebiete anzulegen. Der Freund Claus Krausewald ver pflichtet sich z. B., an ebner Vokabel sammlung auf dem Gebiet der Land wirtschaftsmaschinen für die englische und deutsche Sprache zu arbeiten und während seines Ferieneinsatzes in der MTS Gohran 90 Hektar Getreide zu dreschen. Die Institutsleitung plante im Lager Tage der Fremdsprache", Konversations zirkel, landeskundliche Vorträge, und hervorragende Vertreter der Praxis und Absolventen des Instituts zu Gastvor lesungen einzuladen. Dienstag, 8 Uhr, Markranstädt: Volleyballer wollen in DDR-Liga aufsteigen Das Lager unserer Sportler hat viele Kollektivverpflichtungen abgegeben. Ihr Treibstoff für die Rakete: Durch intensives Training wollen un sere Volleyballer in die DDR-Liga, die Handballer in die Bezirksklasse auf steigen. interessant. Die Abteilung Trink- und Abwasseranlagen am Institut hat schon längere Zeit einen Freundschaftsvertrag mit dem Kombinat. Wirkung nach außen - auch Wissenschaft Ziel unserer Zwei-Tage-Fahrt war das zialistische Studentenlager der Physi- Ker Und Biologen bei Böhlen. Zwei Tage A das sind viele Erlebnisse. Eindrücke, de berichtenswert sind. Aber wir gingen Sesmal mit der besonderen Absicht ins Hger, etwas über das wissenschaftliche %en zu erfahren. Wenn also im fol- enden nichts gesagt wird über Wett- werb, Ausbildung und Arbeitsergeb- ■*Sse, so ist das Absicht. Eigentlich ‘onnten ja die Physiker und Biologen würde: Unglück ist besser als Glück. Das muß philosophisch, „jenseits der Natur im metaphysischen Grunde“ bewerkstelligt werden. Der theoretische Fetisch heißt Individualismus. Das sieht dann so aus: „Wer uns im Namen solcher Kollektive (wie Partei, Rasse, Nation) anfuft, muß uns individuumsfeindlicher Umtriebe ver dächtig erscheinen; er mag bestenfalls eine allgemeine Wohlfahrt intendieren, ein Termitenglück, das aber stets die perso nelle Freiheit und Humanität beschränkt.“ Als die imperialistischen Ideologen sich noch der Vorfreude hingaben, daß im Sozialismus Arbeit und Mühe bleiben, aber kein Volkswohlstand hervorgebracht würde, da überschlugen sie sich in Anweisungen ihrer zyklischen Konjunkturen. Heute sind die Wirtschaftswunderarien gedämpfter geworden, der ökonomische Siegeslauf des Sozialismus ist offensichtlich, und die kleri kalen Verführer sind plötzlich Verächter der „allgemeinen Wohlfahrt“. Pfui, sagte Thomas würdevoll, sie ist bloß „Termiten glück“. Und da Termiten keine Menschen sind, ist solches Wohlergehen beschränkte Humanität. Welche Verhöhnung der arbei tenden Menschen, welche Absage an Ver stand und Logik! Herrn Thomas geniert das nicht, denn er „erneuert nur die alten Imperative der Bibel, den Nächsten zu lie ben, auch unseren Feind“. Und der dring lichste Imperativ der Nächstenliebe ist nach ihm: Keine „allgemeine Wohlfahrt“ — Termitengefahr! Für den Feind hat er an gleicher Stelle auch ein Wort, er fordert, künftig „vor den Potenzierungen des Tötens in unserer Zeit nicht zu verzagen“. Und er sagt auch die Mittel dazu, nämlich man „muß nur gleichsam aussteigen aus den unvorstellbaren Zahlen, wie man aus den Geschwindigkeitsziffern der Motoren aussteigen muß ...“ Der Beifall derer, die das Töten potenzieren wollen, ist gewiß, Vor Uns liegt das „Philosophische Jahr buch der Görres-Gesellschaft“, Jahrgang 1958. verlegt in München. Diese Annalen gehören zu den repräsentativsten Ver öffentlichungen, mit denen das militari stisch-klerikale Regime seine politischen Interessen in philosophischem Zuschnitt vortragen läßt. Dazu zählt die berüchtigte Lehre, daß die wachsende Technik das schicksalhafte Un glück des Menschen sei, nicht die kapitali- stischen Eigentumsverhältnisse. Neuer dings, und dies bezeugt das obenan- geführte Jahrbuch nachdrücklichst, wird regelrecht zum Verzicht auf den tech nischen Fortschritt und zu seinem Abbau aufgefordert. Thomas Regau „Ueber einige Grenzen des Menschen“ (S. 158) erklärt: Es sei nun eben „der Mensch geeicht... auf den eigenen Schritt, auf fünf Kilometer in der Stunde. Das ist das Tempo, das seiner Fähigkeit entspricht,.. > mit der Welt in Beziehung zu treten.“ Zu den bisherigen Hauptverfahren des Idealismus, seinen Mystifikationen Reali tät zuzusprechen, gesellt sich immer deut licher das Gegenstück: die objektive Realität zu mystifizieren, besonders die Produktionssphäre. Auf beiderlei Weise wird abgelenkt von der Orientierung der Völker auf die Wirklichkeit, mit deren revolutionärer Aenderung sie ihre Frei heit erobern würden: die Vernichtung der . Ausbeutungsverhältnisse. In wessen Händen befindet sich die moderne Technik? So lautet die Frage, über die Thomas R. aber nicht sprechen darf und kann. Er stellt die Technik außerhalb der Eigentumsverhältnisse und dämonisiert sie: „Auf ihren Amokläufen hat die moderne Technik den Menschen als untauglich für den Fortschritt der Welt befunden.“ Die wirklichen Amokläu fer werden verschwiegen; ihnen weist ten in Richtung der anderen sozialisti schen Studentenlager unserer Universi tät. Es war ein guter, ein kräftiger Treib stoff: Wir Wollen unsere Norm jeden Tag mit mindestens 100 Prozent erfüllen. 21 Gruppen schließen sich der Bewe gung „Gruppe sozialistischer Studenten“ an. Sechs Freunde wollen im chemischen Praktikum ihren Rückstand bis zur 550- Jahr-Feier der Universität aufholen. Eine Gruppe Pharmaziestudenten will Pflanzen für ein Herbar sammeln, um es als Anschauungsmaterial einer Schule zur Verfügung zu stellen. Alle Studenten verpflichteten sich, während ihres Arbeitseinsatzes mit den Bauarbeitern über die Genfer Konferenz und andere aktuelle politische Probleme zu sprechen. Montag, 14 Uhr Badrina: Spätnik - hoffentlich nicht lange! Das „Raketenauto“ — Sonntag war es noch in Tambach gewesen — stoppte vor dem Lagertor in Badrina. Und das füllten die Mediziner in die KMU-550: 750 Aufbaustunden für die Touristen station der Thälmannpioniere in Ba drina. 30 neue GST-Mitglieder, ein Agit prop-Einsatz auf einer LPG. Richtiger Treibstoff ist das noch nicht! Bekanntlich schrieben die Freunde aus Tambach: „Als sehr hochwertigen Treib stoff sehen wir solche Verpflichtungen an, die der Verbesserung der wissen schaftlichen Arbeit im kommenden Se mester, der Entwicklung sozialistischer Studentengruppen und der Studiengrup pen und der Einhaltung der planmäßigen Studienzeit dienen.“ Zuerst war es sehr ungewohnt, das Rußabblasen im Kraftwerk. Die Gespräche über Gemeinschafts arbeit brachten Studenten und Ar beiter einander näher. Als das Böhlener Lager gegen den Athener Prozeß protestier te, unterzeichneten auch viele Arbei ter. Foto: Thieme Thomas in bezug auf gehabte und geplante Kriege ein ungeheuerliches Alibi nach, in dem er folgenden Betrug begeht: „Das Ende der Welt durch Entfesselung aller nuklearen Waffen, dieses Ende, mit dem anonyme Hände anonyme Massen be drohen. übersteigt Fühlen und Vorstel lungskraft des Menschen. So erscheint er blind und fühllos gegen einen Weltunter gang, der ihm näher gerückt ist als je.“ Das muß man zweimal lesen: Weltunter gang droht durch „anonyme Hände“! Das sind für Strauß und Speidel goldene Worte. Grauen und Zorn der Völker sollen sich nicht gegen die Militaristen, sondern den technischen Fortschritt richten. Warum zeigt sich die Mystifizierung von Produktion, Technik und Wissenschaft be sonders stark in der jüngsten Zeit? Der Klerikal-Militarismus sieht sich in folgen dem Dilemma: Während einerseits die technische Entwicklung unter imperialisti schen Bedingungen sich in Frieden und Krieg tatsächlich gegen die Völker richtet, dröhnt auch in der kapitalistischen Welt das Echo der sozialistischen Fünf- und Sia- benjahrpläne wider, deren Inhalt gerade ein gigantischer technischer Fortschritt ist. In diesem Lager der Welt sind Millionen Menschen nicht „blind und fühllos gegen einen Weltuntergang“; sie fürchten keine „anonymen Hände“ mit Atombomben, son dern sie haben die konkreten Militaristen hände samt ihren Besitzern hinweggefegt. Unser Chemieprogramm, unsere sozialisti sche Rekonstruktion, unsere Atomkraft produktion, unsere ökonomische Hauptauf gabe, all das muß — Weil es Kriegstreiber und ihre Kriege ernsthaft bedroht — als Bedrohung „des Menschen“ verleumdet .und verunglimpft werden. Natürlich kann niemand auf Erfolg rech nen — auch gegenüber den gläubigsten Naturen nicht — wenn er direkt dozieren ergessen. Sie hatten kurz zuvor die Rüfungen abgelegt, die Biologen kamen •ist 48 Stunden vor der Abfahrt von tner Exkursion zurück. So fingen denn 3ch die Diskussionen mit den Prüfun- en an. Das Politseminar zum Thema pu und die Gruppe sozialistischer Stu- Genten" brachte die Gemüter tüchtig in iufruhr. Daß der Individualismus in der Wissenschaft tot ist, hatte keiner mehr Zweifelt, aber mit dem Unterschied Bm kapitalistischen Team-work kamen "9 allem einige Physiker nicht recht Nar. Auch um den termingerechten Ab- “luß des Studiums ging es. Das ■ Studienjahr forderte mehr Betreuung “rch die Assistenten, mehr Förderung *t Initiative. 1:0 für Gemeinschaftsarbeit .Die Prüfungsauswertung ergab einen Erzeugenden Sieg für die Gemein- Vhaftsarbeit. Früher waren stets ein Zlrtel „Versager“ verbucht. Diesmal Sehen zwar noch einige Vieren auf den Eten, aber das „Nicht bestanden“ ist Irschwunden. Das heißt, bis auf sel- She Ausnahmen. Ein Freund aus dem ■Studienjahr machte nicht mit im Kol- Gktiv. Prompt fiel er durch. So traurig J für den Betreffenden sein mag, zu- ladest die anderen haben daraus viel “lernt, er selber sicher auch. vDamit sind wir nun schon bei den Orbereitungen auf das nächste Studien- Er. Das jetzige 3. Studienjahr hat 86h dem achten Semester keine Prü- Egen. Vielleicht hätten sie nun ge- S8t: „Na. dann warten wir. bis wieder hüfungen sind.“ Aber aus ihren Erfah- Egen im letzten Jahr lernten sie: Stu- Kruppen müssen immer arbeiten. rdem schaden zwei Jahre Vor- Reitling auf die Prüfung in Theoreti ker Physik nicht gerade den Ergebnis- E. Noch etwas anderes Vom „Dritten“: ö Will geschlossen eine Vorlesung im Wundlagenstudium hören, die fakultativ " Die Freunde meinen zu Recht, sie sei Bbedingt notwendig. Das kommende , .Studienjahr erhält im Lager eine Ein- Bbrung in das Anfängerpraktikum, und 18 zwei Semester Aelteren werden von RSsistenten in das Elektronikpraktikum "geführt. aWenn auch die Lagerteilnehmer viel- erst am Anfang ihres Studiums gen, so denken sie doch schon an ihre ere Arbeit. Deshalb ist die Absicht E Lagerleitung goldrichtig, die Physi- 8 mit Hilfe des Lagers auf die chemi- Ee Industrie zu orientieren. Ein um- Bgreiches Programm ist vor dem Lager Bon aufgestellt worden, um Wissen- Eaft und Betrieb miteinander bekannt N machen. Das Kombinat „Otto Grote- ^hl“ bietet alle Möglichkeiten dazu. 2 Kliemicke kam z. B, ins Lager und mach über die Rekonstruktion der For- jEüng. Eine Betriebsbesichtigung ist BQ8eplant. die Physiker werden Wtuerungsanlagen der modernen Groß- pöe, der Förderbrücke sehen (sie stu- Bren hier die Regel- und Meßtechnik) Er das Benzinwerk, wo erstmalig in Mopa ohne Druck und ohne Blei ein Egzeugbenzin hergestellt wird, das die 0 Eversilätszeitung, 27. 7. 1959, Seite 3 Das ist Cfintaf I diakataKi’ traibsto^j! Dienstag, 9 Uhr, Böhlen: Rakete fliegt mit Kompaß Auf der Dammkrone des Sportplatzes in Drachenau empfingen der Lagerleiter Genosse Dr. Striebing und die Lager teilnehmer die KMU-550 und ihre Be gleitung. Dann las Dr. Striebing die Verpflichtungen vor. Jeder Freund stellt sich einen per sönlichen Kompaß mit seinem konkre ten Beitrag zur Erreichung des Lager zieles, zur Vorbereitung der 550-Jahr- Feier und des neuen Studienjahres. Auf Grund der Erfahrungen der Be wegung um die „Gruppe sozialistischer Studenten“, besonders bei der Prüfungs vorbereitung werden alle Gruppen For men der kollektiven Arbeit verstärkt fortsetzen. Die Freunde der höheren Studienjahre werden im kommenden Studienjahr zu sammengefaßt und diskutieren unter Anleitung von Professoren und Assi stenten kollektiv die Diplomarbeiten. Zur 550-Jahr-Feier wird am Institut eine Ausstellung über die Arbeit des Physikalischen Instituts vorbereitet. Alle Freunde der Biologen helfen mit beim Aufbau der Darwin-Ausstellung am Institut, die zur 550-Jahr-Feier er öffnet und als ständige Abteilung fort geführt wird. Dienstag, 12 Uhr, Großbardau: Studiengruppen ganz groß KMU-550 landete hier auf dem Hof der LPG — mitten unter den 45 Studen ten und Wissenschaftlern des Instituts für Psychologie. Womit will man in Großbardau die Rakete füllen? Hier nur das Wichtigste: Alle Gruppen beteiligen sich am Wett bewerb um die sozialistische Gruppe. Auch im neuen Studienjahr werden die Studiengruppen an der Lösung von Forschungsaufgaben mitarbeiten. Jede Gruppe erarbeitet sielt ein marxi stisches Werk und diskutiert es. Die Agitprop-Gruppe bereitet ein Pro gramm zur 550-Jahr-Feier Vor. Dienstag, 19 Uhr, Oschatz: Flugzeug tankt Rakete Oschatz — das Lager der Wifa — war die letzte Station der ersten Rundreise unserer Rakete. Originell war die Uebergabe der Ver pflichtungen. Die Freunde hatten ihren Treibstoff in ein Modell eines sowjeti schen Turboprop-Flugeuges ge’aden und übergaben es mit dreifachem „Hurra“: Wir knüpfen mit der Dorfjugend einen festen Kontakt und helfen ihr auf politischem, kulturellem und sport lichem Gebiet in der FDJ-Arbeit. Des halb führen wir vier Dorfabende durch. Unsere Freunde nehmen an den Voll versammlungen der LPG teil und wol len die ständige Durchführung von Pro duktionsberatungen erreichen. Wir wollen 82 Massensportabzeichen und 51 Schießabzeichen erreichen. * Doch Oschatz war nicht der letzte Startplatz unserer KMU-550! Sie wird weiterfliegen durch die anderen Lager, und deshalb kann es nur eine Losung geben: Haltet euch bereit! Füllt die Rakete mit gutem Treibstoff zu Ehren des 10. Jahrestages unserer Republik und der 550-Jahr-Feier der Universität! ihren Atomraketen tut es keinen Abbruch, wenn Thomas, der Artist, aus ihren Ge schwindigkeitsziffern aussteigt, um nicht zu „verzagen“. „Die Technik bedarf eines neuen Men schen, um bestehen zu können“, versichert Thomas, und in einem richtigen Theater pathos beschimpft er die jetzigen als „moderne Gladiatoren“, „Auguren“ und „Kentauren auf Rädern“, die im „Pakt mit dem Teufel“ stehen. Die ungeschwänzten Teufel in Bonn hören das gerne. Sie lassen sich um der Publicity willen in Beichtstüh len fotografieren, um das potenzierte Töten besser vorzubereiten, gedeckt durch „alle echatologischen Aengste und Hoffnungen“, die ihren Opfern im Namen „des Men schen“ aufgetischt werden. Die Frage ist die, ob der Sumpf philoso phischer Perversismen, in den die bürger liche Philosophie abgeglitten ist. den mili taristischen Sorgen abhelfen wird. Wir be zweifeln es voller Optimismus. Daß von Jahr zu Jahr die philosophischen „Ergeb nisse“ zunehmen an unsäglicher Primitivi tät, sich als Exzesse von Haß und Borniert heit gegenüber Wissenschaft und Fort schritt darsteilen, ist schon halb eingestan denes Fiasko. Nicht im Tempo fünf Kilometer je Stunde, sondern mit Siebenmeilenstiefeln wird der Sozialismus erbaut, nicht nach den „Metronomen“ in der Seele von Scho lastikern, sondern mit „Siebenstufen raketen“ des wirtschaftlichen Aufstiegs wird der Friede erkämpft. Das großartige Beispiel in der DDR, die höchstentwickelte Technik für das allgemeine und indivi duelle Glück der Menschen einzusetzen, wird auch die Volksmassen in West deutschland sowohl gegen philosophische Rasereien immun machen als auch zum Kampf gegen die militaristischen Amok läufe mobilisieren. Nicht „die Technik bedarf eines neuen Menschen“, sondern die Menschen bedür fen menschlicher Verhältnisse, um Herren der Technik zu sein. Das ist auch nur im Sozialismus verwirklicht, H. Willmann
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