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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 3.1959
- Erscheinungsdatum
- 1959
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195900005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19590000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19590000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 3.1959
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 4, 21.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 5, 07.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 6, 21.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 8, 10.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 9, 17.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 10, 24.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 11, 01.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 12, 08.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 13, 15.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 14, 23.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 15, 30.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 16, 06.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 17, 15.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 18, 22.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 19, 29.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 20, 06.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 21, 13.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 22, 20.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 23, 27.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 24, 03.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 25, 10.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 26, 17.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 27, 24.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 28, 01.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 29, 07.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 30, 15.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 31, 22.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 32, 30.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 06.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 35, 22.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 36, 26.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 37, 03.11. 1959 1
- Ausgabe Nr. 38, 10.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 39, 16.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 40, 24.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 41, 30.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 42, 08.12.1959 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 16.12.1959 1
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Band 3.1959
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Nutzen wir die Akademischen Konzerte? Von Horst Förster, Mitglied der FDJ-Hochschulgruppenleitung Das Akademische Orchester hat sich in ihrem Kompaßplan verstehen und die Aufgabe gestellt, an der sozialisti- wie ie die erfüllen wollen. Verschiedene sehen Umgestaltung unserer Karl-Marx- FDJ-Gruppen haben sich im Rahmen Universität im Sinne der Beschlüsse des der Kompaßbewegung ganz allgemein zu V. Parteitages mitzuarbeiten. Die Aka demischen Konzerte sollen, wie wir be reits zu Beginn des Studienjahres dar legten, ein Hauptfaktor in dieser Er ziehungsarbeit werden. Sie sollen neben der Pflege der großen Meisterwerke der Vergangenheit mehr und mehr der Pro pagierung und Durchsetzung unseres neuen, sozialistischen Musikschaffens dienen. Die ersten drei Konzerte der diesjährigen Reihe liegen nun hinter uns. Jetzt ist es an der Zeit festzu stellen, wie unsere Konzerte ihrer oben dargelegten Hauptaufgabe gerecht wer den, welche Wirkung sie im Umerzie hungsprozeß an unserer Universität aus üben. Wir können feststellen, daß eigentlich jedes unserer drei bisherigen Konzerte in diesem Studienjahr einen Höhepunkt in seiner Art darstellte. So das erste mit der großartigen Sinfonietta von Jardanyi. und der mehr intimen „Slowakischen Suite“ von Novak, das diese leider bei uns unbekannten Werke zum erstenmal in Leipzig vor die Oeffentlichkeit brachte. Das zweite Konzert ermöglichte uns durch die Mitwirkung des Rundfunk kammerorchesters eine Ausweitung un serer Programme, wobei besonders die Aufführung der Janacek-Suite und die Hindemithsche Trauermusik zu nennen sind. Schließlich war der bisherige Höhepunkt das dritte Konzert mit den beiden Cellokonzerten und der Zusam menwirkung unserer Ensembles bei der „Ballade vom Manne Karl Marx“ von Ottmar Gerster. Man kann auf Grund der in der Ta gespresse erschienenen Kritiken ohne jede Uebertreibung feststellen, daß un sere Konzerte bereits ein Faktor des Leipziger Musiklebens geworden sind und vor allem durch ihre Programmge staltung und die Begeisterung, die von unseren musizierenden Studenten auf dem Podium ausgeht, das Interesse der Leipziger Oeffentlichkeit gefunden haben. Seltsame Musiktradition Auch der Besuch unserer Konzerte durch unsere Studenten hat sich im Ver gleich zum Vorjahr etwas . verbessert. Wir können aber, wenn man von der Aufgabe unserer Konzerte ausgeht, an der sozialistischen Umgestaltung mitzu wirken, mit dem augenblicklichen Stand keinesfalls zufrieden sein. Etwa 500 Studenten sind in diesem Studien jahr durch Anrechte an unsere Konzerte gebunden. Gewiß, ein Fortschritt gegen über dem Vorjahr mit etwa 350 An rechtsinhabern. Betrachtet man aber die Gesamtzahl der Studenten an unserer Universität oder stellt man einmal die Anrechtszahlen der einzelnen Institute bzw. Fakultäten der zahlenmäßigen Stärke der Grundeinheiten des Jugend verbandes entgegen, so findet man über raschende Ergebnisse. So haben zum Beispiel die Mediziner (über 2000 FDJ- Mitglieder) ganze 11 (in Worten: elf) An rechte verkauft. Und das trotz intensiver Werbung durch unsere Freunde, trotz „Unterstützung“ durch die FDJ-Studien- jahresleitung! Hält man dem das Franz- Mehring-Institut gegenüber, unter des sen etwa 150 Verbandsmitgliedern im merhin 41 Anrechte verkauft worden sind, so muß man zu der Feststellung kommen, daß trotz aller „Musiktradi tion“ der Mediziner sich offenbar die Studenten des FMI mehr bemühen, An teil am Musikleben unserer Karl-Marx- Universität zu nehmen. Wir fragen deshalb die Mediziner, was sie eigentlich unter kulturellen Punkten DIE REDAKTION Karlheinz Niemeyer (Verantwortlicher Redak teur); Günter Lippold (Redaktionssekretär); Klaus Höpcke (Wissenschaft); Harry Pawula (Parteileben); Karl Barth (Studentenleben); Rudi Rinke (Gewerkschaftsleben); Hermann Willmann (Kultur); Ulli Pfeiffer (Sport) — Veröffentlicht unter der Lizenz-Nummer 388 B des Presseamtes beim Ministerpräsidenten der DDR. Erscheint vierzehntäglich. Anschrift der Redaktion: Leipzig c 1, Ritterstraße 26. Telefon 6 43 56; Sekretariat App. 2 64. Bank konto 203 203 bei der Stadt- und Kreisspar- kasse Leipzig. — Druck: Leipzigervolkszeitung, Leipzig C 1, peterssteinweg 19. — Bes.eilungen nimmt jedes Postamt entgegen. Nachdruck unter Quellenangabe gestattet. „Kofizertbesuchen“ verpflichtet. Nach unserer Meinung sollte man diese allge meine Formulierung überall durch Ver pflichtungen ersetzen, ständiger Besucher der Akademischen Konzerte zu werden. Einmal- sind das die Konzerte unserer Karl-Marx-Universität, zum anderen sollte man in Hinblick auf ihre klare Zielsetzung der Mitarbeit an der sozia- listischenUmgestaltung diese Erziehungs möglichkeit der Verbandsmitglieder nicht länger ungenutzt lassen. Außerdem sind bisher weder in Hinsicht auf Ter mine noch in Hinsicht auf Programme Überschneidungen mit anderen Leipziger Konzerten vorgekommen, so daß unsere Konzerte auch für passionierte Konzert besucher eine Bereicherung darstellen. Wir haben bisher nur die Mediziner und das FMI genannt, weil das die bei den extremsten Beispiele in unserer An rechtswerbung sind. Es gibt jedoch einige andere Fakultäten bzw. Institute, ■ die auch völlig ungenügend an unseren Konzerten teilnehmen. Das Argument „wir nehmen lieber Einzelkarten" er scheint uns nicht stichhaltig, denn ein mal kann nur ein regelmäßiger Konzert besuch den erstrebten Erziehungs- und Bildungsprozeß gewährleisten und zum anderen mußten wir einfach auf Grund des Einzelkarten Verkaufs feststellen, daß manche Freunde dieses Argument nur als Ausrede benutzen. Wir nennen hier noch als schlechte Beispiele die Fakultät für Journalistik, deren etwa 350 FDJ- Mitglieder nur 20 Anrechte besitzen, so wie die Veterinärmedizinische Fakultät, wo: etwa- 500 FDJler ganze 16 Anrechte haben. Als gute Beispiele erwähnen wir die Slawisten (etwa 250 FDJ-Mitglieder, 50 Anrechte) und die Philosophen (etwa 50 FDJ-Mitglieder, 10 Anrechte). Eine unserer wichtigsten Aufgaben im Frühjahrssemester wird es sein, mit Hilfe der Arbeitsgemeinschaft Musik an allen Instituten Einführungsvorträge und Diskussionen über unsere Konzerte und allgemeine Fragen in Gang zu’brin gen. Wir wollen unsere Studenten nicht nur als stumme Besucher in unseren Konzerten sehen, wir wollen an der gan zen Universität lebendige Auseinander setzungen über Fragen der Kunst, über Fragen des sozialistischen Musikschaffens hervorrufen. Unsere Komponisten war ten darauf, daß wir mit ihnen über ihre Werke diskutieren und ihnen Anregun gen für neue Schöpfungen geben. Und wo wäre ein günstigerer Boden für solche Fora als an unserer Universität! Wir werden künftig unseren Konzerten viel mehr Aktualität verleihen, wir wer den neue Werke unserer Komponisten uraufführen und die Komponisten dazu sprechen lassen. Durch diese Auseinan dersetzungen wird unser Kulturleben an der Karl-Marx-Universität eine neue Qualität, eine höhere Stufe erreichen. Ein Angebot, das man wahrnehmen sollte In dieser ganzen Arbeit müssen wir uns viel mehr als bisher auf die Grund organisation der FDJ und ihre Leitun gen stützen. Die einzelnen FDJ-Leitun- gen müssen an unserer Arbeit Anteil nehmen. Wir selbst müssen uns darüber klar werden, daß unsere Arbeit in erster Linie der Umerziehung unserer Studen ten dient und daß zur Erfüllung dieser Aufgabe die Zusammenarbeit mit den FDJ-Fakultätsleitungen unabdingbare Voraussetzung ist, Wir erklären uns be reit, an allen Instituten im Frühjahrs semester mit Kammerkonzerten in klei nerer, solistischer Besetzung, mit Schall plattenvorträgen und Einführungsvor trägen in Erscheinung zu treten. Wir rufen hiermit die FDJ-Fakultätsleitun- gen auf, solche Veranstaltungen zu orga nisieren. Unserer Meinung nach gehören solche Veranstaltungen in das Gruppen leben jeder FDJ-Gruppe an unserer Uni versität. Wir stellen an jedes Mitglied unseres Verbandes die Forderung, am Kulturleben teilzunehmen. Es ist unsere Aufgabe, das Interesse dafür zu wecken. Nur in gemeinsamer Arbeit können wir die großen Aufgaben des V. Parteitages auf kulturellem Gebiet erfüllen und da mit den Grundstein legen für eine Blüte unserer sozialistischen Kultur, Diskussion; Das Kulturleben in den FDJ-Gruppen Um ein hohes kulturelles Niveau Auch die heutigen Beitrage zur Debatte über das kulturelle Leben ^er FDJ- Gruppen enthalten wieder eine Reihe brauchbarer Hinweise. Doch unserer Mei nung nach müßte noch stärker al s bisher die Frage nach dem Niveau der Kul turarbeit, ihrem sozialistischen Inhalt in den Mittelpunkt gestellt werden. Wir wollen uns nicht auf eine Bestandsaufi Slawisten: Agitatoren der DSF Als Studenten der Slawistik haben wir die beste Möglichkeit, uns mit der russischen und sowjetischen Kunst zu beschäftigen. Deshalb singen wir im Chor unseres Institutes mit, dessen Auf gabe ja’nicht zuletzt darin besteht, die Schönheit und Mannigfaltigkeit russi scher und sowjetischer Volkskunst den Menschen nahezubringen. Um unser Studium mit der kulturellen Arbeit unserer Gruppe zu verbinden, haben wir den Zirkel „Sowjetliteratur und Sowjetdramatik“ gebildet, dessen Aufgabe darin besteht, unsere Kennt nisse auf dem Gebiet der russischen und sowjetischen Literatur zu erweitern und zu festigen. Den Anfang dafür bildete die „Optimistische Tragödie“ von Wisch newski, über die wir ein Kolloquium durchführten, zu dem wir auch Freunde anderer Seminargruppen einluden. Außerdem haben wir uns eine kleine Gruppenbibliothek geschaffen. Zu die sem Zweck kauft jeder Freund unserer Gruppe aller zwei Monate ein Werk eines russischen oder sowjetischen Schriftstellers, und diese Bücher werden dann innerhalb der Gruppe ausge tauscht. Ueber das jeweils’ beste Werk findet eine Buchbesprechung statt, die gewissermaßen eine Generalprobe sein wird für einen Literaturnachmittag, den wir im Rahmen unserer polytechnischen Ausbildung durchführen werden. Hier durch wollen wir mit dazu beitragen, die Losung „Jeder Student der Slawi stik — ein Agitator der DSF“ zu ver wirklichen. Ursula Peschel, Slawisches Institut Biologen: Agitprop weitreichendes Erziehungsmittel Es ist wohl eine Selbstverständlichkeit, daß jeder Student ins Theater, Kino oder Konzert geht sowie ein gutes Buch zur Hand nimmt. Natürlich wird es dar über auch Gespräche geben. Als eigent lichen Sinn der Kulturarbeit betrachten wir jedoch die Erfüllung der Aufgabe, Mittel und Wege zu finden, unsere Stu denten im Kollektiv durch die Kunst, insbesondere durch unsere sozialistische Kunst, zu erziehen, ihr Kunstverständnis zu stärken, sie allseits für ihre Aufgabe als Erzieher und Wissenschaftler zu rüsten und das Kollektiv zu festigen. Als weitreichendstes kulturelles Er ziehungsmittel kann wohl im Rahmen unserer Institute die Agitprop-Gruppe betrachtet werden. Mit viel Beifall be lohnt, trat sie zur Jahreshauptversamm lung erstmalig vor die Mitglieder. In Weitsicht bereitet sie ein Programm zur 550-Jahr-Feier unserer Universität vor. lahme beschränken. Die Redaktion Außerdem arbeitet sie zusammen mit anderen Studenten unserer Fachschaft an der Aufstellung eines Kulturprogram mes für unseren Patenbetrieb Braun kohlenwerk Deutzen, das dessen Werk tätigen das Universitätsgeschehen nahe bringen soll. Die Studenten des 5. Studienjahres werden in Kürze zum größten Teil als Erzieher die Universität verlassen. Nicht jeder von ihnen ist in der Lage, retho- risch einwandfrei über irgend ein Thema zu sprechen. Es wurde deshalb beschlos sen, die Uebung dieser Fähigkeit mit kulturellen Problemen zu verbinden und im Laufe des kommenden Frühjahrs semesters Vortrags- und Aussprache abende über Themen aus verschiedenen Kunstgattungen zu veranstalten. In den Kompaß fast jeder Gruppe wurde das Lesen schöngeistiger Literatur und das gemeinsame Erlernen von Ju gend- und Kampfliedern aufgenommen. In allen Gruppen finden gemeinsame Theaterbesuche statt. Das 5. Studienjahr hat für das Frühjahrssemester eine Theaterfahrt nach Altenburg geplant. Auch „Der stille Don“ wurde von vielen gruppenweise besucht. Unser 1. Studienjahr ist fachlich sehr stark belastet und mußte sich im ver gangenen Semester neu einleben. In der Agitprop-Gruppe und bei der Wand zeitungsgestaltung arbeitet es aktiv mit. Wir möchten diesen Freunden jedoch nochmals den Hinweis geben, daß Grup penfahrten die Bildung eines wirklichen Kollektivs außerordentlich fördern. Da von können auch die Studenten des 2. Studienjahres berichten, die im ver gangenen Semester eine Vier-Tage-Grup penfahrt und eine Tageswanderung durchführten, sowie auch andere Grup pen. Das alles sind nur einige Beispiele aus der Kulturarbeit an der Fachschaft Bio logie, die vielleicht auch andere Grund einheiten anregen werden. UZ-Korr. Helen Stephan und Georg Hoheisel, Fachrichtung Biologie Dolmetscher: FDJ-Leitung organisiert reges Kulturleben Gleich zu Beginn des neuen Studien jahres stellten wir einen Kompaßplan auf, in den wir auch einige Punkte über Kulturarbeit aufnahmen. Natürlich ergaben sich bei der Verwirklichung teil weise Schwierigkeiten. Wenn wir etwas Gemeinsames unternehmen wollten, gab es immer Freunde, die keine Zeit hatten. Um dem aus dem Wege zu gehen, be schlossen wir, in mehreren Gruppen zu verschiedenen Zeitpunkten z. B. das gleiche Theaterstück zu besuchen. Einiges aus unserer bisher geleisteten Arbeit: Im Oktober haben wir mit dem Theater einen Vertrag geschlossen, 80 daß wir in jedem Monat einen Theaten besuch durchführen. An einem Feiertag als die Mehrzahl der Freunde in Leipz8 geblieben war, ging es zu einer Besidh tigung des Völkerschlachtdenkmals, 0® DDR-Filmplakatausstellung und an schließend zu einer Kinovorstellung. ™ den 22 Freunden unserer Gruppe arbez ten 9 im Institutschor und 2 in ““ Tanzgruppe des Zentralen Volkskuns. ensembles mit. Das sind nur einige spiele unserer bisherigen Kulturarbe Wir glauben jedoch, daß sie in Zukun . noch besser wird. Auch im Rahmen des gesamten Inst tuts bemühen sich alle Freunde undg“T sonders die FDJ-Leitung um die En | faltung eines vielseitigen sozialistisch : Kulturlebens. Auch, dazu einige B spiele: Einmal im Monat wird e10 Buchbesprechung veranstaltet, d. h W haben das „Buch des Monats“ eingg führt, ebenso das „Lied des Monats 1 Das sind im November z. B. „Der Wun I dertäter" und „Schön wird die Zukun5 f sein“ gewesen. Wie das durchgefub wird, soll eine kleine Begebenheit z” I gen: Kürzlich kamen zwei Mitgliedp I des Chores am Raum einer Seminan gruppe des 2. Studienjahres vorbei. 1 I der man den Text des Liedes des Mona ’ ■ einstudierte. Leider kannte niemand“' E Melodie. Die beiden Freundinnen dä I Chores halfen der Gruppe und lehn® f sie in kurzer Zeit die Melodie. Mo I brauchte gar nicht lange, und wied 1 hatten die Freunde ein neues, schon Lied gelernt. Ein Höhepunkt in unserem Kultun ' leben war der Semesterball, der a 5. Dezember 1958 stattfand. Vor Best" des Tanzes wurde ein kleines Kultn I Programm geboten, das von einigot Freunden des Instituts und vom cia ► ausgestaltet war. Besonders herzlla f wurden unsere algerischen Freund i empfangen, die uns ein paar Szen, eines Schauspiels aus ihrer Heimat da boten. Obwohl viele der Anwesend® die französische Sprache nicht verstaa den, gefiel allen doch das lebhafte SP j der Algerier, die zum Abschluß d I Stückes ihre Nationalhymne sang®’’ Man kann wirklich sagen, daß das/' I gelungener Semesterball war. Allerdins war es (auch hier) nur ein Anfang- W" f wollen, uns bemühen, das Niveau uDs. rer Tanzveranstaltungen ständig zu L höhen. Natürlich gibt es am Instta auch noch andere Schwierigkeiten in ’ Kulturarbeit, z. B. interessieren sich "g ganz wenig Jungen für den Chor, sind zur Zeit nur fünf. Auch ein Cho leiter ist nur schwer zu finden. AuGa dem gibt es noch eine ganze M«“ 1 Freunde, die die Wichtigkeit der Kulta arbeit noch nicht erkannt haben; d2 I wir wollen in Zukunft unsere 6a23 Kraft daransetzen, ein wirklich ViS seitiges sozialistisches Kulturleben • unserem Institut zu entwickeln. Brigitte Pötsch, Dolmetscherinstit" Lebendige Geschichte des Instrumentenbaues Im Musikinstrumentenmuseum unserer Universität Fleißigen Sammlern Und einsichtsvollen Instrumentenmachern ist es zu danken, daß Leipzig ein Musikinstrumenten-Museum aufweisen kann, das zu den bedeutendsten und umfangreichsten seiner ■ Art gehört. Viele Tausende von kostbaren Musikinstru menten aller Gattungen vom Mittelalter bis zur Neuzeit sind heute im Nordflügel des Grassi-Museums am Täubchenweg ver einigt. um Kunde zu geben von der Kunst fertigkeit und dem Gewerbefleiß vieler Jahrhunderte und um wissenschaftlichen Forschungen auf dem Gebiete der Instru- mentenkunde zu dienen. Leider ist vielen Leipzigern und in Sonderheit dem Ange hörigen der Karl-Marx-Universität die Existenz der berühmten Sammlung noch zu wenig bekannt. In fünf großen Sälen kann der Mu seumsbesucher den Werdegang des abend ländischen Instrumentenbaues bis ins 20. Jahrhundert hinein genau verfolgen, zumal die Objekte so angeordnet sind, daß sich jeweils das Instrumentarium einer Musikepoche geschlossen darbietet. Will sich jemand darüber orientieren, welche Instrumente — um nur einiges herauszu greifen — etwa in der Renaissance oder zur Zeit der großen Meister Praetorius. Hein rich Schütz oder J. S. Bach, dem ein eigener ..Bachsaal“ gewidmet ist. in Ge brauch waren, so wird ihm das ebenso möglich sein, wie für die Zeit unserer klas sischen Meister Haydn. Mozart und Beet hoven oder die Tage C. M. v. Webers, Schuberts, Schumanns oder wieder eines Hector Berlioz, Richard Wagner und Ri chard Strauß. Darüber hinaus sind in der Abteilung exotischer Instrumente interes sante Klangwerkzeuge außereuropäischer Völker, besonders Asiens, zu gehen, ferner je eine Gruppe von europäischen Volks- und mechanischen Instrumenten. Dem ursprünglichen Bestand, der leider im letzten Krieg durch anglo-amerikani- sehe Bomber arg mitgenommen und redu ziert wurde, reihen sich etwa fünfhundert z. T. recht wertvolle Neuerwerbungen an, die dank der tatkräftigen Unterstützung durch die Universitäts-Verwaltung erwor ben werden konnten. Aus der sehr großen Anzahl noch mehr oder weniger beschä digter Instrumente werden in der Mu seumswerkstatt unter der Leitung unseres vortrefflichen Restaurators Heinz Jurisch fortlaufend weitere Stücke stilrein wieder hergestellt und nach und nach der Schau sammlung eingegliedert. Sobald der ge plante Ausbau des zweiten Obergeschosses, das vorläufig noch als Magazin benutzt werden muß, beendet sein wird, besteht die Möglichkeit, abermals Hunderte von bisher noch nicht gezeigten Instrumenten den Besuchern darzubieten. Die von allen in- und ausländischen Freunden des Museums immer wieder be- Instrumente des Frühbarock wunderte übersichtliche und einpräS» 3 “ Anordnung und Aufstellung der Inst mente und Instrumenten-Gruppen ist j die Initiative unseres Direktors. Hede Prof Dr. Serauky. zurückzuführen. P? beim Neuaufbau des Museums von V° herein — ganz im Gegensatz zu allen 0e deren gleichartigen Sammlungen - * a streng durchzuführende Gliederung Te Zeitaltern anordnete und auch dafür Sof trug, daß seltene und heute nicht m gebräuchliche Instrumente auf Tonband hören sind. -J Es ist nicht allein die große Anzahl “ Mannigfaltigkeit des AusstellunÄSß U j e f sondern vor allem die hohe Qualitätci Einzelstücke, die jeden Besucher bWd drucken. Kaum ein anderes Museum , sich rühmen können, unter elf prächtse Orgeln vom 18. Jahrhundert ab bis ( Romantik ein Werk des großen Gotilza Silbermann zu besitzen! In der stoöhe Reihe der besaiteten Tasteninstrumsop sei auf das älteste datierte Clavichord 1543. auf die beiden herrlichen Rucde? Kielinstrumente aus dem 17. Jahrhundon sowie auf den ältesten Hammerflügelse- Jahre 1726 und auf den ersten Hamme flügel mit der sogenannten deutschen' p chanik von Joh. Andreas Stein, ds Freunde der Familie Mozart, beson Uo- hingewiesen. Gleichfalls befinden sichuf- ter den Hunderten von kostbaren 2 Uo- und Streichinstrumenten Unika von der schätzbaren Werten, wie denen auch in a- stattlichen Reihe der Blasinstrument* sb ler Gattungen vom 16. Jahrhundert^, Stücke vorhanden sind, die ihresgle suchen. dab Besonderer Wert wird darauf gelegt. Be alle diese Schätze nicht stumm dendem sucher anschauen, sondern zu tönended Leben erweckt werden, sei es betnulte Führungen durch besonders ge5adr‘ Kräfte, sei es in den Konzerten im Bebt- saal, die sich seit langem größter Bemhoo” heit erfreuen. Unsere Instrumenten»' m Jung soll eben nicht ein totes Mausoe u sondern ein klingendes, mithin ganz "ded zeitliches Museum sein, das nicht nur sr Fachleuten und Instrumentenbauernched kenntnisse geben kann und sie zu frlsered Taten anregt, sondern vor allem unK"sr Werktätigen Wissen und künstleriscne die bauung vermittelt. So ergeht auch a"guf Angehörigen unserer Alma mater der vor „Kommt, seht und höret, was unserbatred (ahren an köstlichem Kulturgut gesem haben!“ Dr. Paul Rubardt, m Kustos am Musikinstrumentenmuse
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