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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 3.1959
- Erscheinungsdatum
- 1959
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195900005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19590000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19590000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 3.1959
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 4, 21.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 5, 07.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 6, 21.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 8, 10.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 9, 17.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 10, 24.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 11, 01.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 12, 08.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 13, 15.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 14, 23.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 15, 30.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 16, 06.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 17, 15.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 18, 22.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 19, 29.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 20, 06.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 21, 13.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 22, 20.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 23, 27.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 24, 03.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 25, 10.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 26, 17.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 27, 24.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 28, 01.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 29, 07.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 30, 15.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 31, 22.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 32, 30.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 06.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 35, 22.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 36, 26.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 37, 03.11. 1959 1
- Ausgabe Nr. 38, 10.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 39, 16.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 40, 24.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 41, 30.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 42, 08.12.1959 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 16.12.1959 1
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Band 3.1959
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Forum in ^fasdaK In den letzten Jahren ist es in unse- Aus der Diskussion der TU. Vertrauensleute-Vollversammlung; Sozialistische Gemeinschaftsarbeit - höhere Leistungen rer Republik zu einer guten Tradition geworden, daß unsere Staats- und Par- Wisssen die Tierzüchter der Landwirte, was die Tierzücher der Veterinärmediziner Vorhaben ? - überall gewerkschaftliche Arbeitsberatungen beleben teifunktionäre sich mit den verschieden sten Schichten der Bevölkerung treffen und mit ihnen Fragen der internationa len Politik und des sozialistischen Auf baus in der DDR besprechen und bera ten. Diese Aussprachen sind ein Aus druck der engen Verbindung unserer Staats- und Parteifunktionäre mit der Bevölkerung. Es ast eine allgemeine Gesetzmäßig keit des sozialistischen Aufbaus, auch die Revolution auf dem Gebiet der Ideo logie und Kultur durchzuführen. Für die Universität bedeutet das, alle Angehö rigen der Intelligenz mit dem Sozialis mus und seinen Perspektiven vertraut zu machen. In dieser Richtung wurden, wie Walter Ulbricht auf dem Forum mit Angehörigen der Intelligenz in Dresden feststellen konnte, schon Erfolge erreicht. Die Erkenntnis, „daß der Kampf um die Sicherung des Friedens und für einen Friedensvertrag den nationalen Interes sen des ganzen Volkes entspricht und in seinem Wesen ein antiimperialisti scher Kampf“ ist, hat sich in breiten Heinz Schmidt, Sekretär der Universitätsparteileitung Alle Initiative für die Planerfüllung Die Erarbeitung des Siebenjahrplanes der Karl-Marx-Universität hat sehr große politische Bedeutung. Durch sie wurde die Beseitigung des Widerspruchs zwischen der planvollen Arbeit in der Volkswirtschaft und der mehr oder we niger sporadischen Arbeit in der Wissen schaft in Angriff genommen. Durch die planvolle Einbeziehung der Ressourcen speziell unserer Universität können un sere ökonomischen Aufgaben schneller erfüllt werden und erhöht sich die Wir kung der DDR im Kampf gegen den westdeutschen Militarismus und für die Erhaltung des Friedens. Die Erarbeitung des Planes ist jedoch nur der erste Schritt. Es kommt jetzt darauf an. nach der Erarbeitung der In stituts- und Jahresarbeitspläne den Kampf um die Erfüllung der Pläne zu organisieren. Die Universitätsgewerk schaftsleitung muß die Gewerkschafts organisationen befähigen, die Initiative und Aktivität ihrer Mitglieder auf die wir das machen, wie können wir ge meinsam an die Sache herangehen? Mit anderen Worten, wir müssen uns abstim men. müssen die Einzelaufgaben koordi nieren. Einige Beispiele aus dem vorliegen den Planentwurf: Die Fachgruppe Biologie an der Ar- beiter-und Bauern-Fakultät möchte im Rahmen der polytechnischen Ausbildung den Biologieunterricht praxisverbunde ner gestalten. Könnten wir Landwirte sie dabei nicht unterstützen? Wir haben Versuchsgüter, Beispielfelder, Gewächs häuser, bitte, wir sind bereit, aber dar über muß man reden. Man muß vor allem wissen, wo es an anderer Stelle fehlt. Auf dem Gebiete der Forschung er geben sich bei näherem Hinsehen der artig viele Anknüpfungspunkte zwischen den theoretischen und angewandten Ar beitseinrichtungen. daß hier die Zeit nicht ausreicht, die vielen Koordinations möglichkeiten aufzuzeigen. Aber wissen z. B, die mathematischen Statistiker, daß die Landwirte neue biometrische Verfahren benötigen, thematisch-naturwissenschaftlichen Fa kultät Verbindung aufzunehmen. Wir sind der Meinung, daß die Ge werkschaftsorganisationen hier eine große Aufgabe zu erfüllen haben und möchten deshalb dazu aufrufen, daß alle Leitungen sich Gedanken darüber ma chen, wie sie auf dem Wege der Koordi nation die Einzelpläne miteinander ver weben können, wie sie untereinander Beratungen durchführen und Maßnah men festlegen, wie auch gemeinsam die Erfüllung der vielfältigen Aufgaben ge währleistet werden kann. Dipl.-Wirtschaftler Horst Schönpflug, Institut für Binnenhandelsökonomie Abendkurse für unsere Angestellten Die Diskussion um unseren Perspektiv plan hat sich an unserem Institut auch auf Einzelaussprachen erstreckt. Ich erwähne das deshalb, weil wir darin eine gute Mög lichkeit sehen, unsere Angestellten in die Diskussion einzubeziehen. Ihre Vorschläge liefen in erster Linie auf die Frage hinaus, wie die gesamte Gewerkschaftsgruppe in die Realisierung des Perspektivprogramms Kreisen durchgesetzt. Dazu hat die Poli tik unserer Regierung im letzten Jahr entscheidend beigetragen. Die Beschlüsse des V. Parteitages der SED, die ökono mische Hauptaufgabe bis 1961 zu lösen, und das Auftreten unserer Delegation in Genf, um nur zwei Beispiele zu nennen, haben viele Menschen von der Richtig keit der politischen und ökonomischen Entwicklung unserer Republik überzeugt und ihnen gezeigt, daß die DDR die einzige wirkliche Interessenvertretung de s deutschen Volkes ist. Damit ist heute eine Entwicklungs stufe erreicht, auf der schon eine weiter gehende Aufgabenstellung gegeben wer den kann. Heute kommt es nicht mehr hur darauf an, das sozialistische Bewußt sein unserer Menschen zu entwickeln, indem die Grundfragen geklärt werden, um sie von der Richtigkeit unseres We ges zu überzeugen, sondern jetzt werden auf der Grundlage der bewußten Ein stellung zu unserem Staat alle Menschen zur aktiven Mitarbeit angeregt. Die großen wirtschaftlichen und poli tischen Aufgaben sind nur zu lösen, wenn alle Kräfte des Volkes zusammen- -geschlossen..werden, wenn eine enge Zusammenarbeit aller Schichten, beson ders der Arbeiterklasse und der Intelli genz, besteht. Diese Notwendigkeit fin det in den Gemeinschaften der sozialisti schen Arbeit einen konkreten Ausdruck, Die Förderung dieser Entwicklung zur sozialistischen Gemeinschaftsarbeit ist auch unter den Wissenschaftlern gegen wärtig die wichtigste Aufgabe. Ausgehend von der Diskussion in Dresden über die neuen Aufgaben muß auch an unserer Universität eine breite Aussprache über die Bewegung der „Gruppen sozialisti scher Wissenschaftler“ geführt werden, damit wir durch einen Erfahrungsaus tausch der schon bestehenden Gruppen diese Bewegung erweitern und damit unseren Beitrag beim weiteren soziali stischen Aufbau leisten. Christa Böhm, Assistentin am Franz-Mehring-Institut Planerfüllung zu lenken. Von besonderer Wichtigkeit ist dabei, vom ständigen Kampf unserer Arbeiter um die Erfül lung ihrer Pläne zu lernen. Große Bedeutung für die Planerfül lung haben die gewerkschaftlichen Ar beitsberatungen und die Gemeinschaften der sozialistischen Arbeit. Die Gewerk schaftsleitungen haben die Aufgabe, Bei spiele zu schaffen und die Erfahrungen ständig auszuwerten und zu verallge meinern. Unsere Pläne werden um so schneller erfüllt werden, je besser alle Universitätsangehörigen von der Richtig keit unseres Weges, den wir zusammen mit der Sowjetunion und den anderen sozialistischen Ländern gehen, überzeugt sind. Deshalb ist es eine der wichtigsten Aufgaben der Partei und aller Massen organisationen. ständig politische Er ziehungsarbeit zu leisten. Dr. Erdmann Röhlig, Institut für Acker- und Pflanzenbau Doppelgleisigkeit vermeiden - Einzelpläne koordinieren Wie soll es ■ weitergehen? Die erste Phase unserer Plandiskussion bestand doch darin, daß wir uns an den Insti tuten, Fakultäten und sonstigen Uni versitätseinrichtungen mit. unseren Auf gaben vertraut machtn und sie fixier ten: Nebeneinander aufgereiht und zum Teil verallgemeinert, finden wir sie im Universitätsplan wieder, nebeneinan der aufgereiht, aber nicht miteinander verknüpft. Daraus folgt, daß die Plan diskussion weitergehen muß, jetzt aller dings auf einer qualitativ höheren Ebene. E s gibt keinen Wissenschaftszweig, der für sich allein, völlig isoliert, be stehen könnte. Durch unsere Volkswirt- schaftspläne sind uns außerdem ganz konkret Aufgaben gestellt worden, die nicht von einer Institution bearbeitet werden können, sondern von mehreren gelöst Werden müssen. Damit das klappt, damit keine Doppelgleisigkeit erfolgt, damit bei geringstem Aufwand an Zeit und Material der höchstmögliche Nutzen erreicht wird, ist es erforderlich, aus dem Gesichtswinkel Institut oder Fakul tät herauszutreten und von Institut zu Institut, von Fakultät zu Fakultät, zu diskutieren, was macht ihr, wie wollen „Dw sollst deine Kinder im Geiste des Friedens und des Sozialismus zu allseitig gebildeten, charakterfesten und körperlich gestählten Menschern erziehen“ — diese Worte standen über dem Kulturraum, der Medizinischen Kliniken, als sich am 20. Juni Kinder, Eltern und Gäste zur ersten sozialistischen Namensgebung in den Kliniken zusammenfanden. wissen die Tierzüchter der Veterinär medizin, mit welchen Problemen sich die Tierzüchter der Landwirtschaft be schäftigen, wissen die Mediziner, daß die Land wirte ihnen sehr gern behilflich sein würden, den Werktätigen ein be schwerdefreies Alter zu gewährleisten, indem sich die Landwirtschaft um die Produktion von Nahrungsgütern be mühen könnte, die eine höhere biologi sche Qualität aufweisen und den neu esten medizinischen Erkenntnissen ent sprechen? Hierüber müssen wir doch reden und uns koordinieren. Die FGL der Landwirtschaftlichen Fakultät hat auf ihrer letzten Sitzung dieses Problem behandelt und be schlossen, zunächst mit der FGL der Ma- einbezogen werden kann. Wir werden des halb regelmäßig gewerkschaftliche Arbeits beratungen durchführen, die eine Kenntnis der Aufgaben und eine gegenseitige Hilfe moglich machen. Außerdem werden unsere Institutsrekretärinnen in Zukunft an den Institutssitzungen 'teilnehmen, um sich bes ser mit unserer Arbeit vertraut zu machen, und die Institutsleitung wird vierteljähr lich vor der Gewerkschaft Rechenschaft ab legen. Die ersten Erfolge unserer Arbeit sind erreicht worden. Die Gewerkschaft an un serer Fakultät hat einen der ersten Abend kurse an der Universität für unsere Ange stellten vorbereitet und durchgeführt. Die Landwirte haben begonnen, aber die Mediziner... Zwei Wochen sind seit der 3. Vertrauens leute-Vollversammlung vergangen. Wie ha ¬ ben die Gewerkschaftsleitungen ah den Fakultäten die Beschlüsse und Anregungen für ihre Fakultät ausgewertet? An der Landwirtschaftlichen Fakultät hat man bereits damit begonnen. Eine FGL-Sitzung hat die nächsten Aufgaben festgelegt: Aufschlüsselung des Perspektiv' Programms auf die einzelnen Gruppen, wo bei besondere Schwerpunkte die sozialisti sche Gemeinschaftsarbeit urid die Erweite rung der Verpflichtungsbewegung zum 10. Jahrestag unserer Republik sind. Dabei sollen solche guten Beispiele verallgemeiz nert werden, wie sie beispielsweise aut dem Versuchsgut Podelwitz geschaffen wurden, wo sich mit Unterstützung der Fakultät die Landarbeiter qualifiziert und den Facharbeiterbrief erworben haben. Verbunden mit diesen Aufgaben soll die Diskussion in den Gruppen um die Genfer Konferenz weitergeführt werden. Bei den Medizinern gab es noch nicht solche konkreten Vorstellungen. Sie und auch die anderen Fakultäten sollten nicht auf Anweisungen der Universitätsgewerk- schaftsleitimg warten, sondern mit der Ar beit ausgehend von den Beschlüssen der Vollversammlung beginnen. 12284 Aufbaustunden leistete» die Angehörigen der Unversität beim Bau des Kinderferienlagers in Bad Saa row, das am 8. Juli eröffnet wurde. UJesv die Ob^- baidcitinKCf kvtaki» an wära>... Im Kalender ist es rot angestri chen. Oktober — Geburtstag unserer Universität. 550 Jahre! Wir alle zie hen gern ein neues Kleid an zu sol chen Ehrentagen, mögen wir nun auf fünf oder auf fünfzig Jahre zurück blicken. Auch unsere Universität soll Festschmuck tragen, ein schönes, neues Kleid. Viele Universitätsangehörige sind bereit, beim Verschönern zu helfen. Es gibt auch schon einige gute An fänge bei der Arbeit im Nationalen Aufbauwerk. Davon zeugen die 19 355 Aufbaustunden, die bisher geleistet wurden. Die Verpflichtungen für die ses Jahr umfassen 35 412 Stunden! in den einzelnen Fakultäten und Insti tuten sind ebenfalls Anfänge zu ver zeichnen. Wir berichteten bereits über die Initiative der Kolleginnen und Kollegen der Fakultät für Journa listik. Das gesamte Gelände in der Tieckstraße bekommt ein neues Ge sicht, vergessene Winkel werden auf geräumt, Zäune gestrichen. Solche Verschönerungsaktionen im eigenen Hause sind überall möglich. Viel Schwung beweisen die 350 Angehöri gen der AGL Verwaltung. Sie haben kürzlich die AGL Verwaltung Medi zin zum Wettbewerb aufgerufen; be wertet wird auch das Nationale Auf bauwerk. Wir erkundigten uns, wie diese In itiative genutzt wird, wie alle Uni versitätsangehörigen angeregt wer den, ebenfalls bei der Verschönerung mitzuwirken, wie das Nationale Auf bauwerk so organisiert wird, daß es für die Universität den größten Ge- T as Wasser gluckst; es preßt die — Schäfte unserer langen Gummistie fel oberhalb der Knie zusammen — an genehm bei den tropischen Temperatu ren — denken wir. Jeder Schritt ist schwer — zurücklehnen, mit aller Kraft das Bein aus dem zähen Bachschlamm ziehen, tastend einen neuen Stand su chen, Griff zum Arbeitsgerät. Rund fünfunddreißig Medizinstuden ten sind wir an diesem sonnenheißen Morgen im Rohrgraben von Badrina — 35 Studenten schwingen die Böschhacke, schaufeln Schlamm aus dem Graben oder hantieren mit den langen Haken. Wir arbeiten für unser \ Lager dort hin ter dem Hang — wir tragen es also selbst aus unserem Verdienst. Die mei sten wissen das und so arbeiten sie auch stetig und exakt. Franz Bär, der Kom mandeur unserer Hundertschaft, sagte: „Also Kameraden wir arbeiten immer fünfzig Minuten und machen dann zehn Minuten Pause...“ — und so wird es auch gehandhabt. Fünf Stunden — von 8 bis 13 Uhr — dauert unsere Schicht. Dann waschen wir die Langschäfter und die Geräte ab und legen alles zurecht für unsere Nach folger, die zweite Schicht, die von 13 bis 18 Uhr arbeiten wird. Beim Einrücken gibt es plötzlich auf der Brücke des Rohrgrabens, unserem Objekt, eine Stockung. Einige von uns sind in die Hocke gegangen und schauen die Graben entlang — „400 Meter unge fähr haben wir heute geschafft“, sagt einer, „ganz schön, bei der Hitze und dem Dreck, wie?“, ein anderer, und ein dritter, „sleht gut aus, unsere Arbeit“, und die Hand weist in den sauber aus gehobenen, schräg abgeböschten Gra ben ... Das Auge freut sich ... und auch das Herz bei vielen in der I. Hundertschaft. Universitätszeitung, 13. 7. 1959, Seite 2 Die ersten heim Wettbewerb in Badrina: Die Mädchen von der Vierten Gleichgültig, ob man von Reibitz oder von Badrina kommt, die weiße Zelt stadt der Mediziner auf der kleinen An höhe ist nicht zu übersehen. Hier haben die Medizinstudenten ihr Sommerlager aufgeschlagen — Genosse Wetzel, Sekre- Guten Appetit! tär der SED-Bezirksleitung, verlieh ihm bei der Eröffnungsfeier am Sonntag den ehrenvollen Namen „Friedrich Wolf“. Es ist wirklich imposant, was das Vor kommando, knapp drei Dutzend Medi zinstudenten, errichtet hat. Ungefähr sechzig Zelte, einige feste Baracken, kühle Unterstände für den Limonaden ¬ vorrat von HO und Konsum. Mitten in der Zeltstadt steht ein Lautsprecherwa gen, am Eingang hängt ein Postkasten (zweimalige Leerung am Tag!), stehen Wagen der HO und des Postzeitungsver triebes, hat der Konsum ein schier un erschöpfliches Brauselager aufgemacht (2000 Flaschen täglich muß man rech nen!). Auf der anderen Seite der Straße, ungefähr 600 Meter ab, kräuselt blauer Rauch — dort stehen zwei moderne Kü chen- und ein Kühlwagen. Für die Hundertschaften, die Tag für Tag das Lagertor passieren, ist das alles schon ein gewohnter Anblick. Doch heute mittag -ist es anders, denn seit Dienstag gibt es außer der jeden zwei ten Tag erscheinenden Lagerzeitung eine Wandzeitung des Lagers — den „La gerspiegel“. Heute steht im Mittelpunkt des Inter esses der Wettbewerbsaufruf einer Mäd- schenhundertschaft, der IV. an die VII. Wir überfliegen nur — körperliche Ar beit, politisch-ideologische Arbeit, GST- Ausbildung — denn von der Straße her trägt der Wind Gesang — die IV.Hun- dertschaft! Der Schlagbaum geht hoch — und straff, in disziplinierten Dreierrei hen, marschieren die Mädchen ein, die Lagerstraße entlang, die kleine Anhöhe zu ihren Zelten hinauf, schwenken ein, stehen. Rudi Hagedorn, der Komman deur, spricht über den Arbeitstag, er lobt seine Hundertschaft — gestern hatte sie 115 Prozent, heute sogar 150 Prozent gebracht. Und das bei der schweren Ar beit! Im Wasser stehen, mit den schwe ren Hacken arbeiten, mit den unge wohnten Haken Schlamm an den Ufer rand ziehen, — alle Achtung vor diesen Mädchen. Und vier aus seiner Hundertschaft be richten vom Wettbewerb: Gerhild Hoppe, Gisela Woiwode, Edeltraud Specht und Hannelore von Elsberg, kleine zierliche braungebrannte Mädchen. „Ja, unser Wettbewerb — wir haben zu einer hohen Arbeitsproduktivität aufgerufen, wir wollen gute Ausbildungsergebnisse er reichen, unsere Zelte sauberhalten und eine strenge Disziplin wahren. Den Wettbewerb soll man unserer Meinung nach zwischen den Hundertschaften und auch innerhalb der Abteilungen organi sieren. Aber auch den anderen wollen wir helfen, deshalb haben wir uns gedacht, daß wir die Funktionäre der Hundert schaften einmal untereinander austau schen und so einen kleinen Erfahrungs austausch machen. Wir glauben, daß so der Wettbewerb dem ganzen Lager hel fen wird. Mit den Jungen aus unserer Seminargruppe, die in einer anderen Hundertschaft sind, wollen wir ein Freundschaftstreffen veranstalten, um die Idee des Wettbewerbs weiterzutra gen. Alle sollten darauf dringen, daß sie eine feste Norm für jeden ihrer Ar beitstage bekommen, denn wenn man weiß, was zu schaffen ist, arbeitet es sich besser-“ So sprudeln die vier hervor, be geistert und voller Schwung. So ein Lagertag vergeht schnell — kurz ist die Zeit vom 6-Uhr-Wecken bis zur Nachtruhe um 22 Uhr. Doch diese Zeit ist lehrreich: an jedem Tag bringt sie etwas Neues, Interessantes, etwas, was man aufnehmen möchte, sie fordert viel vom einzelnen und vom Kollektiv, doch sie gibt ebensoviel zurück... UHi Krause winn bringt. Mit diesen Fragen wandten wir uns an die Verantwort lichen, an die Oberbauleitung und die Universitätsgewerkschaftsleitung. Das Ergebnis unserer Erkundigun gen war ernüchternd. Wir erhielten nicht den Eindruck, daß die Bedeu tung dieser Reserve bisher richtig er kannt wurde. Existiert ein Plan, wie die Aufbauhelfer an Schwerpunkten eingesetzt werden? Wird alles ge- tan, um immer neue Universitätsan gehörige für Aufbauarbeiten zu ge winnen? Formal mag es das geben, tatsächlich aber geschieht wenig. Wo liegen die Ursachen? Einerseits si cherlich in der schlechten Zusammen arbeit zwischen Universitätsgewerk schaftsleitung und Oberbauleitung, andererseits in der mangelnden Kon sequenz der Oberbauleitung, endlich einmal Ordnung in das Nationale Aufbauwerk an der Universität zu bringen und nicht nur über Schwie rigkeiten zu jammern. Wir müssen es der Oberbauleitung ganz ernsthaft sagen: So geht es nicht weiter. Wir haben noch drei Monate Zeit bis zur 550-Jahr-Feier, es ist noch viel zu tun, und durch die Mithilfe der Kollegen ist auch viel zu schaffen. Deshalb ist unbedingt eine Aenderung im Arbeitsstil notwendig- Es muß Ordnung in das Nationale Aufbauwerk der Universität gebracht werden! Wie wir uns das vorstellen? Vor allem Koordination, Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft. Beide müssen Versäumtes aufholen. Die Bauleitung wird sich konsequent an 1 die einzel nen Fakultäten und Institute wenden und anregen: Dies und das ist zu tun. Die Gewerkschaftsleitung wird mehr als bisher auf die FGL und AGL wirken und mit der Bauleitung die Einsätze organisieren, und zwar dort, wo sie den meisten Nutzen bringen.
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