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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1991
- Erscheinungsdatum
- 1991
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-199100000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19910000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19910000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1991
-
- Ausgabe Nr. 1, 07.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 2, 14.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 3, 21.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 4, 28.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 5, 04.02.1991 1
- Ausgabe Nr. 6, 11.02.1991 1
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Band 1991
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Neues Denken (UZ-Korr.) „Das neue Denken - das Ganze ist mehr als die Summe seiner Tei le“ - unter diesem Thema stand am 12. April im Alten Senatsaal der Universität Leipzig ein Vortrag des österreichischen Philosophen Dr. H. Christof Günzl. Die Veranstaltung fand in Zusammen arbeit mit der Gesellschaft für Theoreti schen Philosophie e. V. statt. Mit dieser Vortragsreihe, die Prof. Günzl neben Leipzig auch nach Berlin und Dresden führte, will er als Vermittler zur Ent schärfung des deutschen Ost-West-Kon fliktes beitragen. Informationen zur Wahlausschreibung Am 28. und 29. Mai finden die Wahlen zu den Kollegialorganen der Universität Leipzig statt. Zu wählen sind die Gruppenvertreter im Senat in den Fakultätsräten der Fakultäten für: Mathematik und Naturwissenschaften, Agrarwissenschaft liche Fakultät, Veterinärmedizinische Fakultät, Theologische Fakultät und in den Sektionsräten Fachbereichsräten der Sektionen: Geschichte. Kultur- und Kunstwissenschaften. Germanistik und Literaturwissenschaft. Theoretische und angewandte Sprachwissenschaften, Fremd sprachen, Afrika- und Nahostwissen schaften, Psychologie, Chemie, Physik, Biowissenschaften sowie im Bereich Medizin die Instituts- und Klinikräte. Die Wahlausschreibung erfolgt am 16.4. 1991 (in den unten - Punkte 2 bis 4 — angegebenen Öffentlichkeitszonen der Uni und in der UZ am 22.4.). Die Wahlvorschläge müssen bis zum 6. 5. 1991, 15 Uhr, bei den Wahlvorständen bzw. bis zum 7. 5. 1991, 15.30 Uhr (Ausschlußfrist), beim Wahlamt (Rit terstraße 26) eingegangen sein. Für die Wahlvorschläge sind ausschließlich Form- blätter zu verwenden, die bei den Wahlvorständen bzw. dem Wahlamt erhältlich sind. Die amtlichen Bekanntmachungen des Wahlleiters weiden an folgenden Stellen veröffentlicht. 1. Universitätszeitung 2. Hörsaalgebäude, Erdgeschoß, Augu- stusplatz 10/11 3. Zentralmensa, Erdgeschoß, dto. 4. Carl-Ludwig-Institut, Erdgeschoß, Liebigstraße 27 Dr. Friedrich - - ei Wahlleiter Weiterbildung zum Umweltschutz Das Institut für Geophysik, Geologie und Meteorologie des Fachbereiches Phy sik der Universität Leipzig hat einen Wei terbildungskurs zum Thema „Geowissen schaften im Dienste des Umweltschutzes, Erfassung und Bewertung von Altlasten verdachtsflächen“ vorbereitet. Er wendet sich vor allem an die Mitarbeiter der Um weltbehörden in den verschiedenen kom munalen Ebenen der neuen Bundesländer. Inzwischen haben die Referatsleiter Altlasten beim Sächsischen Staatsmini sterium für Umwelt und Landesentwick lung und der Dezernent für Umweltschutz des Rates der Stadt Leipzig einführende Vorträge zur Altlastenproblematik in Sachsen bzw. zur Situation und zu Erfah rungen in Leipzig zugesagt. Bei der Pro grammgestaltung wurde besonders be achtet, neben Erfahrungsträgem aus den alten'Bundesländern auch sächsischen Firmen die Gelegenheit zur Vorstellung ihres Leistungsvermögens zu geben. Der Kurs läuft über zwei Tage und be ginnt am 17. April, 8 Uhr, im oben ge nannten Institut in der Talstraße 35,7010, in der 1. Etage, Hörsaal 17. Impressum Herausgeber: Der Rektor Chefredakteur: Helmut Rosan Redaktion/Redaktionsbeiräte: Wissenschaft: Jürgen Siewert (stellv. Chefredakteur), Prof. Dr. sc. Günter Katsch, Prof. Dr. sc. Manfred Neuhaus, Doz. Dr. sc. Karl-Wilhelm Haake, Dr. Roland Mildner Bildung: Prof. Dr. Jürgen Gru- bitzsch, Dr. Catherina Schmidt Gesellschaftliches Leben/Kultur: Dr. Elke Leinhoß (Redakteur), Brit ta Kühne, Henner Kotte, Dr. Manfred Renner. Vertrieb/Finanzen: Doris Börner Adresse: Augustusplatz 10/11, PF 920, Leipzig, 7010, Tel. 7 19 21 26/27 Satz und Druck: Leipziger Verlags- und Druckerei Gesellschaft mbH 111/18/138. Einzelpreis: 30 Pfennige, 35. Jahr gang, erscheint wöchentlich. Die veröffentlichten Texte sind nicht in jedem Fall mit der Meinung des Herausgebers und der Redaktion identisch. Redaktionsschluß: Montag, 12 Uhr. Uraufführung im Tanztheater: „McMozart’s“ Mozart kann man in vielfältiger Form ge nießen: als „Amadeus“ - Käse der Firma Al- pi, als 20-prozentigen Flüssigkeitssüßstoff der „Mozart Liqueur Manufactur G.m.b H.“; für die Gesundheitsbewußten sprudelt unauf hörlich die „Mozartquelle Augsburg“ garan tiert natürliches Mineralwasser in die Fla schen, und die Süß warengeschäfte sorgen mit Mozart- und Constanze-Kugeln in aller Welt dafür, daß niemand vom Wolferl aus Salzburg verschont bleibt. Wem dann noch nicht schlecht ist, der kann Mozart als TV-Seifen oper in 13 Teilen inhalieren und sich an schließend im „Kurstift Mozart“ in Oberba yern einmieten, um mit Wolfgang Amadeus sein Leben auzuhauchen. Dieses Mozart-Jahr 1991 verdiente einen Platz im Guiness-Buch der Rekorde: als gi gantischstes und schwachsinnigstes Spekta kel, das vermutlich je einem Komponisten zu teil wurde. Seine Musik wird es überleben, und dank der Plattenfirma gibt es ja auch das entlegenste Werk in zumindest einer, meist vielen, garantiert rauschfreien, Interpretatio nen mit Spitzenorchestern und Spitzensoli sten. Man könnte ihn also auch einfach hören, den Mozart. Aber wer macht das schon. , Rock me, Amadeus“ ist die Devise. Nun kündigt das Tanztheater im Leipziger Schauspiel ebenfalls ein Mozart-Projekt an. .McMozart’s“ - wie „McDonald’s“. Die Choreografin Irina Pauls hat mit ihrer ersten Inszenierung in Leipzig, „Happy Schwanensee Day“, einen eigenwilligen Zu griffbewiesen. - Konventionelle Mozartiana sind also von ihr nicht zu erwarten. Ebenso ¬ wenig ein Stück, das für klatschsüchtige Gemüter am Amadeus-Mythos weiterstrickt. „McMozart’s“ handelt überhaupt nicht von Mozart, sondern von der Konfrontation heu tiger Menschen mit seinem Werk - und das im buchstäblichen Sinne: Stellen Sie sich vor, bei Ihnen säße plötzlich Don Giovanni auf dem Sofa. Das jedenfalls passiert einer Nor malfamilie in .McMozart’s“, und die Folgen sind keinesfalls nur heiter, ebensowenig wie die Folgen der Vermarktung für Mozarts Wer ke, die hier gleichsam mit thematisiert sind. Die Premieren der Uraufführung sind am 18. und 19. April in der Neuen Szene, Gott schedstr. 16. Die nächste Vorstellung findet am 24. April statt. DAGMAR BORRMANN Probenfoto: ROLF ARNOLD Unsere Universität darf nicht ausbluten Brief des Personalrates an den Bildungsminister Sachsens Herrn Staatsminister Prof. Dr. sc. H.-J. Meyer Landesregierung Sachsen Sehr geehrter Herr Minister! Wir, die Mitglieder des Personalrates (Hochschulbereich) der ■ Universität Leipzig, wenden uns mit diesem Schrei ben an Sie, um unsere Besorgnis über den weiteren Verlauf der Abwicklung an unserer Alma mater Lipsiensis Aus druck zu verleihen und Ihre Unterstüt zung bei der Überwindung aufgetretener Schwierigkeiten zu erbitten. Dabei wol len wir in diesem Schreiben, das wir auch unserer Universitätszeitung sowie dem Sprecherrat der sächsischen Hoch- und-Faohschulen augeleitet haben, v. a. auf eine Anwendung der Warteschlei fenregelung drängen, die den ursprüng lich genannten Intentionen gerecht wird. Wie sie wissen, betrifft die Abwick lung über 600 Mitarbeiter unserer Uni versität, von denen fast alle einen befri steten Zeitvertrag (zum 28. 02. 91 ter miniert) erhielten. Da diese Zeitverträ ge nunmehr ausgelaufen sind, mit wie- derbeginnendem Studienbetrieb (auch Ihrer Zusage entsprechend) aber die Lehre abgesichert werden muß, werden nun erneute befristete Verträge angebo ten, deren Laufzeit bis Ende Juni, Ende Juli oder sogar Ende September reicht, wobei nur an einigen Fakultäten in die se Zeitvertragsangebote Ergebnisse von EvaluierungsprozeSsen Eingang gefun den haben. In diesem Zusammehang se hen wir u. a. folgende Probleme: 1. Das Angebot von Zeitverträgen stellt die betroffenen Universitätsan gehörigen vor eine Pseudoentschei dung, da eine Ablehnung gleichbedeu tend mit dem Auslaufen der Warte schleife (zum 30. 06. oder 30. 09. 1991) wäre, also de facto das Ende der Be schäftigung an der Universität bedeute te. 2. Mit der Befristung von Zeitverträ gen über den 30.06. hinaus wird die Wir ¬ kung der Warteschleiferegelung, die ja vorsah, daß bis 30. 06. eine Entschei dung über die Weiterverwendung des entsprechenden Mitarbeiters gefallen ist, einfach fortgeschrieben; wenn bei spielsweise nach dem 30. 09. kein neu es (dann sicher wiederum befristetes?) Angebot erfolgt, bedeutet das eine kün digungslose Beendigung des Beschäfti gungsverhältnisses. Das aufeinander folgende Abschließen befristeter Ar beitsverhältnisse erfüllt zudem den Sta tus der rechtlich unzulässigen Kettenar beitsverhältnisse, da sich der sachliche Grund für die jeweilige Beschäftigung bzw. Befristung nicht ändert (Sicherung der Lehre für die Zeit bis zum Abschluß endgültiger Entscheidungen)." — — • 3. Da die Begründung für den Ab schluß genannter befristeter Verträge fast ausschließlich die Sicherung der studentischen Ausbildung ist, kommt es widersinnigerweise zu einer „Voreva luierung“, nämlich zu einem Ausschluß all derjeniger Universitätsangehöriger, die aufgrund ihrer Gegebenheiten (bspw. Stimmschädigung) nicht direkt für ein Lehrtätigkeit in Frage kommen. Als zusätzlicher Widerspruch ergibt sich, daß verschiedene Fakultäten unge achtet ein und desselben Befristungs grundes - Sicherung der Lehre - unter schiedliche Befristungszeiträume anset zen (bis 30.06., 31.07. oder 30.09), was zur Verletzung des Gleichbehandlungs grundsatzes führt. 4. Der gegenwärtig erhebliche Grad der Verunsicherung gerade der von der Abwicklung betroffenen Universitäts angehörigen wird durch das neuerliche Angebot von befristeten Arbeitsverträ gen in ein unerträgliches Ausmaß ge steigert, so daß für viele eine einseitige Beendigung des Beschäftigungsverhält nisses die durchaus verständliche Kon sequenz ist. Dabei ist augenfällig, daß gerade besonders befähigte, jüngere Mitarbeiter diesen Schritt tun, Kollegen, die wir für die anstehenden Erneu erungsaufgaben dringend benötigten. Das benannte Fortschreiben der Warte schleiferegelung führt zu einem Aus bluten unserer Universität. 5. Die genannten Konsequenzen der Abwicklung vollziehen sich nicht los gelöst von den weiteren Umstrukturie- rungs- und Neuaufbauprozessen an un serer Universität. Da sich aber auch hier ein schleppendes Entwicklungstempo, weitreichende Zentralisierung der Ent scheidungen auf Ihr Ministerium und mannigfache Unwägbarkeiten nachtei lig auswirken, kommt es zu einer Rück wirkung auf die Mitarbeiter, die direkt von der Warteschleifenregelung betrof fen sind: Eine mögliche oder zumindest denkbare- Weiterverwendung-jeweiliger Mitarbeiter nicht an ihren ursprüngli chen Sektionen, sondern an anderen (z. T. auch nicht von der Abwicklung be troffenen) Bereichen der Universität wird blockiert, da kein gegenwärtig ver antwortlicher Leiter eines Bereiches „Fremdkader“ aufnehmen wird, wenn er sich über den Fortbestand des eigenen Bereiches nicht sicher ist. Wir hoffen, mit den aufgezählten Punkten, deren Reihung sich fortsetzen ließe, verdeutlicht zu haben, daß drin gender Handlungsbedarf besteht; eine tatsächliche Klärung läßt sich u. E. nur dann herbeiführen, wenn, der ursprüng liche Intention entsprechend, tatsäch lich bis zum 30. 06. für alle betroffenen Universitätsangehörigen eine endgülti ge Entscheidung über ihre Weiterver wendung getroffen wurde. Wir bitten Sie also dringend, sich hier tatkräftig zu engagieren, und würden uns freuen, wenn Sie uns mitteilen könn ten, welche Schritte Sie unternehmen wollen, um das auch von Ihnen verkün dete Ziel Wirklichkeit werden zu lassen. Ich verbleibe mit dem Ausdruck mei ner vorzüglichen Hochachtung. Dipl.-Math. W. Birkholz Vors. Personalrat Hochschulbereich der Universität Leipzig Vertragsangebote Zu wenig Beachtung auf der Frühjahrsmesse 1991 Trotzdem hat Maniok-Erntemaschine gute Chancen An den Mann sollten sie ge bracht werden, die Forschungser gebnisse der Uni Leipzig, genau er gesagt an den Fachmann. Und davon liefen; zwar nicht so viele wie sonst, aber doch noch eine ganze Menge herum auf dem Mes segelände. Doz. Dr. sc. Roland Wagener wartete auch , aber kei ner kam zu ihm an den Gemein schaftsstand ostdeutscher Uni versitäten und Hochschulen in Halle 13. Der Direktor für For schung meint, für die Öffentlich keitsarbeit müsse viel mehr getan werden, um Leipzig mit der Uni und ihrem ganzem Umfeld po pulär zu machen. Dazu waren auf dieser Messe die beiden Schauta feln und die, zumindest räumlich ziemlich in die Ecke gedrängte, Maniok-Erntemaschine wohl ein bißchen zu wenig. Denn die Zeit der Vertragsforschung, die oben drein vom Staat kräftig finanzell unterstützt wurde, ist nun vorbei. Jetzt gilt es, „Kontakte zu Wirt schaft zu knüpfen, vor allem zu Klein- und Mittelständischen Un ternehmen“ (übrigens mit KMU abgekürzt), wie Dr. Wagener es ausdrückte, um, ja um eben die Forschungsergebnisse an den Mann zu bringen. Aber immerhin, zwei Interes senten von Landmaschinenbetrie ben aus Weimar und Halberstadt schauten sich die Maniok-Ernte maschine, die von Mitarbeitern des Instituts für tropische Land wirtschaft entwickelt worden war, doch an. Dr. Rudolf Neu mann stand ihnen erklärend zur Seite. Es gäbe sogar „Anknüp fungspunkte“ zu einer französi schen Forschungseinrichtung und der Deutschen Gesellschaft für technischen Zusammenarbeit. Sie wollen dabei helfen, diese Ernte maschine für die „Kartoffel der Tropen“ bekannter zu machen. Die Uni hat anscheinend nicht nur Schwierigkeiten mit ihrem Ruf, sondern auch damit, ihre gut en Taten dann auch zu verbreiten. SYLKE SCHUMANN I m Rahmen der Vortragsreihe Daten sicherheit und Datenschutz findet am Montag, dem 22. April, 13 bis 15.30 Uhr, im Hörsaal 41 der Sektion Informa tik die nächste Veranstaltung mit dem Thema „Das neue Bundesdatenschutzge setz“ statt. Alle Interessenten sind dazu herzlich eingeladen. Insbesondere von Mitarbei tern in den Verwaltungsbereichen, den Personalabteilungen etc. sollte diese Wei terbildungsmaßnahme genutzt werden. er Lehrstuhl Sinologie der Sektion Afrika-und Nahostwissenschaften lädt zu einem Gastvortrag. ein. Er be ginnt am Donnerstag, den 18. April, 11 Uhr, im Hochhaus, 1. Etage, Raum 5/6. Der Dekan der Fakultät für Kulturwis senschaften der Universität Tübingen, Herr Prof. Dr. K.-H- Pohl, spricht zum Thema „Bilder jenseits der Bilder - ein Streifzug durch die chinesische Ästhe tik“. S hri Aurobindo und sein Mensch heitsideal - Zukunftsvisionen ei nes indischen Mystikers heißt der Vor trag von Shri Gopal Bhattacharjee, Ver treter der nichtstaatlichen Organisationen bei der UNESCO. Die Veranstaltung beginnt am Mitt woch, 17. April, 17 Uhr, im Universitäts hochhaus, 1. Etage, Raum 13. Leser-Forum Mittelbau und Wissenschaft Wiewohl in meinem Verständnis die UZ nicht der Ort ist, an dem Mit glieder eines Arbeitskollektivs ihren Streit austragen, läßt mich der Artikel von Dagmar Kassek „Wich tiger Schritt zu wissenschaftlichem Neuansatz gemacht“ (UZ vom 4. 3. 91) diesmal nicht schweigen. Warum? Der Wende verdanken wir, daß Öffentlichkeit vom Grund satz her möglich wurde, daß Plura lismus der Auffassungen als normal gilt, daß der Zugang zu den Medien nicht mehr von vornherein nur den Konformen gewährt ist, daß öffent lich um Lösungen gestritten wird. Manch einer aber, so auch die Ver fasserin des oben genannten UZ-Ar tikels, verkehrt diesen Wert in sein Gegenteil: Sie nutzt die UZ, um ein Bild von einem Wissenschaftsbe reich und von Personen zu zeich nen, das bestenfalls verdient, ein Zerrbild genannt zu werden aus der Feder eines Menschen, dem offen sichtlich der Mut und die Tatsachen fehlen, um sich im Angesicht ihres Widerparts in Gestalt ihrer Kolle gen offen zu äußern, d. h. Öffent lichkeit, die auch etwas mit Offen heit zu tun hat, im kleinsten Bereich herzustellen. Statt dessen werden Anschuldigungen und Unterstellun gen unter dem Firmenschild Er neuerung verkauft. Natürlich weiß Frau Kassek, die in ihrem Artikel ei nige Hochschullehrer des bewußten Verzichts auf Teilnahme an der Er neuerung der Wissenschaft bezich tigt, daß die auf der Bulgakow-Kon- ferenz nicht anwesenden Hoch schullehrer in dieser Zeit ca. 150 Studenten zu prüfen hatten: Die Konferenz, für deren organisatori sche Vorbereitung Frau Kassek ver antwortlich war, fand ausgerechnet in der Prüfungszeit statt. Sie weiß auch, daß es in unserem WB niemals zuvor üblich war, die Kollegen nur per Aushang am Brett (kurze Zeit vor der Konferenz) über das Pro gramm zu informieren und nicht einmal den Sektionsdirektor per sönlich einzuladen. Es muß ihr durchaus bewußt sein, daß sie als Orgverantwortliche eines Lehr stuhls - nicht nur in bezug auf die se Konferenz - seit längerer Zeit ei nen Teil ihrer Kollegen aus dem wissenschaftlichen Leben auszu grenzen versucht, um dies dann ge gen diese zu verwenden, während sie einen anderen Teil um einen Lehrstuhl versammelt, den es gar nicht gibt, so daß sich der Sektions direktor zu einer Belehrung des Or dinarius veranlaßt sah. Wenn es ihr um Wahrhaftigkeit ginge, dann hätte sie als Hauptgrund für ihre getäuschte Hoffnung nur den Verlust an Öffentlichkeit in ihrem Arbeitskollektiv nennen kön nen, den sie selbst seit einem Jahr initiiert: mal durch eine Denk schrift, der ein Gespräch bei der Universitätsleitung, nicht etwa im eigenen Bereich vorausging, mal durch einen verleumderischen Brief an die Fakultät, der von dieser zurückgewiesen wurde, ein ander mal wieder durch UZ-Artikel, die den Diskussionsstand im Bereich entstellt wiedergeben und in denen sie bereits verworfene Vorschläge einfach wiederholt und neuerdings durch ein ominöses Schreiben an Staatsminister Meyer, das nun, nachdem es sich vor den Kollegen nicht länger verschweigen ließ, gnädigerweise von den Verfassern zur Einsicht freigegeben wurde. So muß es für den Insider - aller dings nur für diesen - absurd anmu ten, daß Frau Kassek, die in all ihren Schriftstücken so vehement Struk- turdiskussionen im Bereich gefor dert hatte, diese nun als sinnentleert abwertet und der Öffentlichkeit weismachen will, sie dienten der „unkritischen Fortschreibung des personellen Status quo der Hoch ¬ schullehrer“. Die erarbeiteten, der Sektion und dem Fakultätentag übergebenen Vorschläge belegen das Gegenteil. Freilich könnte Frau Kassek davon möglicherweise nichts wissen, weil sie sich selbst an keiner öffentlichen Diskussion kon struktiv beteiligt hat. Sie hat sich auch der Mitarbeit an der kritischen Überprüfung von wissenschaftli chen Ergebnissen der Vergangen heit entzogen. Vielleicht will sie aber davon auch gar nichts wissen, weil die in der von ihr initiierten Denkschrift vorgeschlagene Struk tur der slawischen Literaturwissen schaft zwar das Überleben des Mit telbaus, nicht aber der Wissenschaft ermöglicht hätte und deshalb von keinem ernsthaften Wissenschaftler akzeptiert werden konnte. Was den schon im Vorfeld der Bulgakow-Konferenz laut apostro phierten, mit dieser Konferenz be zweckten „Neuansatz in der Wis senschaft“ betrifft, so wäre es nütz lich, wenigstens in die Bilanzierung der Konferenz all jene Kollegen einzubeziehen, die mit Beiträgen oder als Zuhörer an der Konferenz beteiligt waren. Dies könnte ein Schritt sein, um gestörte Öffent lichkeit zu überwinden und die in der Öffentlichkeit verbreitete Mär zu widerlegen, als hätte es für die slawistische Literaturwissenschaft in Leipzig erst des Jahres 1989 be durft, um Dogmatismus und Verfäl schungen zu überwinden. Prof. Dr. sc. HELGA CONRAD Es reicht! Zum UZ-Artikel „Vorbereitun gen zum 1. Mai laufen auf Hoch touren“ Nr. 13/1991 vom 1. April Es ist wahr, der 1. April regt sehr zum Scherzen an; doch auch April scherze können durchaus unange bracht sein. Wird nicht schon genug in der Vergangenheit gerührt, als daß wir nun auch noch auf dem 1. Mai her- umtanzen müssen. Auch in unseren „geliebten“ alten Bundesländern ist der 1. Mai ein Maifeiertag. Ganz ge wiß nicht so überspitzt wie bisher bei uns, aber dennoch hat er auch dort seinen Sinn. Es gab bei uns nun einmal Ehrentribünen - die auch von Angehörigen der Karl-Marx-Uni- versität besetzt wurden! - und es gab an dieser Universität nun auch ein mal ein Zentrales Maikomitee. Wen hat das jemals sichtlich gestört? Es war doch jeder froh, die Arbeit nicht machen zu müssen. Mitgelaufen sind wir letztendlich sowieso fast alle. Aufgemuckt hat „damals“ kei ner offiziell. Aber heute haben wir ja die große Meinungs- und Rede freiheit. Auf einmal werden spitze Bemerkungen losgelassen; auf ein mal traut sich so mancher, der bis her auch nur geschwiegen hat. AUCH DIE UZ! Also bitte etwas mehr Einfüh lungsvermögen und nicht all so spitz. Denn wenn wir zu uns selbst etwas ehrlich sind, werden wir fest stellen, daß wir mit ständigen Sti cheleien in der Vergangenheit die Zukunft auch bloß nicht besser ge stalten können. Jetzt ist Handeln an gesagt! Oder nennt man dieses etwa Vergangenheitsbewältigung? BIRGIT ZIEGLER Anmerkung der Redaktion: 1. So ist es mit „Aprilscherzen“! UZ wollte und will keineswegs „auf dem 1. Mai herumtanzen“, emp fiehlt aber dennoch ein flottes Mai entänzchen. 2. Wir sind uns bewußt: Für viele ist die UZ nicht „spitz“ genug und mindestens für einige „zu spitz“. 3. Ganz im Ernst, Frau Ziegler: Es ehrt Sie und erschreckt uns, daß Sie als einzige Zeit, Laune, Lust, Frust oder was auch immer fanden, uns zu diesem Thema zu schreiben... Ihre UZ-Redaktion Anzeige Fertigen Doktorhüte nach ihren persönlichen Kopfweiten. Einzel- oder Sammelbestellungen können Sie richten an: PGH Hut und Putz Luppenstraße 5 Leipzig 0-7033 Tel.: 47 60 45
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