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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1991
- Erscheinungsdatum
- 1991
- Sprache
- Deutsch
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- Z. gr. 2. 459
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- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-199100000
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- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1991
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4 BÜCHER 1. April 1991 UZ/13 Goethe weiblicher Widerschein dieses Aufbruchs.“ Eine deutsche Übersetzung des Tagebuches für breite Leserkreise wurde bislang noch nicht vorgelegt. Von nicht geringerer Bedeutung ist der Druckschriftenteil der Sammlung. Hirzel erkannte frühzeitig als einer der ersten die unzulängliche Textgestaltung der Schrif ten Goethes und damit die Notwendigkeit einer kritischen Gesamtausgabe auf der Grundlage der Urschriften und Erst drucke. Der erste Schritt zur Verwirkli chung mußte die Sammlung aller erreich baren Unterlagen sein. Der Leipziger Ver leger setzte an die Lösung der Aufgabe Hirzels Goethe-Bibliothek „Du! Schweige künftig nicht so lange, / Tritt freundlich oft zu mir herein; / und laß bei jedem frommen Sange / Dir Glänzen des zur Seite sein.“ Am 22. Dezember 1820 legte Goethe dieses Gedicht der Sen dung eines Glasperlenbeutels und einer goldfarbenen Schleife an die Suleika sei nes „West-östlichen Divans“, Marianne von Willemer, bei. Der Entwurf des Ge dichtes gelangte über den Weimarer Prin zenerzieher und Freund Goethes, Prüderie Soret, an den Buchbindermeister Glaser in Genf und von dort in die Hände Salomon Hirzels, der das Autograph seiner Goethe- Sammlung beifügte. Diese schon im 19. Jahrhundert berühmte Sammlung ist die Frucht einer nahezu fünf Jahrzehnte währenden Sammeltätigkeit des Leipziger Verlegers. Sie wird seinem testamentari schen Willen gemäß in der Universitätsbi bliothek Leipzig aufbewahrt - seit über 100 Jahren ein Kleinod unter den zahlreichen und wertvollen Beständen. Der gebürtige Züricher und gelernte Buchhändler S. Hirzel (1804-77) fand in der Buch- und Messestadt seine berufliche Wirkungsstätte. Er wandte sich frühzeitig dem Werk und der Person Johann Wolf gang von Goethes zu. Dabei haben die An regungen seines Vaters Heinrich Hirzel wohl eine entscheidende Rolle gespielt. In einem Brief an den Sohn in Leipzig schrieb der Züricher Philosophieprofessor 1832; „Wann wird der Götzendienst mit Goethe, seinen Nachlaß betreffend, den Anfang nehmen?“ Mit diesen etwas kauzigen Worten war der Weg gewiesen. Hirzel sen. eiwarb im gleichen Jahr aus dem Lavater- Nachlaß die Briefe Goethes an Johann Kaspar Lavater. Damit legte er den Grund stock; sein Sohn Salomon baute mit aus geprägtem Sammelsinn und großem Sammlerglück die bedeutendste Goethe- Bibliothek des vorigen Jahrhunderts auf. Der von R. Fink im Goethejahr 1932 er stellte Katalog zur Sammlung nennt knapp 600 Handschriften sowie über 900 Druck werke. Zahlreiche Bilder und Medaillen, Silhouetten, Zeichnungen und Radierun gen aus dem Umkreis des Dichters ergän zen den Bestand der literarischen Doku mente. Innerhalb der Autographen treten als besonders wertvoll die 295 von Goethe selbst oder nach seinem Diktat geschrie benen Briefe hervor. Neben 54 Dichtun gen bzw. Dichtungsbruchstücken erwarb Hirzel auch verschiedenes Material zu weiteren Seiten des Goetheschen Wirkens: als Naturforscher, als Kritiker, als Thea terleiter und als Mann der öffentlichen Verwaltung. Zu den Kostbarkeiten der Sammlung gehören: eine Abschrift der zweiten Fassung der „Mitschuldigen" (in seiner Straßburger Zeit von Goethe für Friederike Brion angefertigt und aus deren Nachlaß stammend), das Sesenheimer Liederbuch, von H. Kruse aufgezeichnet, Lavaters Tagebuch von der Reise mit Goethe 1774, das „Tieffurter Journal“, das „Chaos“ und eine Abschrift des Prome- theusgedichtes. 1790 begleitete Goethe Herzog August nach Schlesien und Polen. Voller Ein drücke plante er nach der Heimkehr einen größeren Bericht: „Ich werde viel zu er zählen haben, wenn es mir im Winter er zählerisch wird!“ Offenbar verhinderten es die Umstände. So bleibt ein kleines No tizbüchlein neben wenigen Briefen das einzige Dokument für diesen kurzen Ab schnitt im Leben Goethes. Dieses Heft, drei Dutzend Blatt mit kaum lesbaren Blei stifteintragungen, konnte von Hirzel für seine Sammlung erworben werden. Eini ge der hier niedergeschriebenen Distichen übernahm der Dichter in seine „Venetiani schen Epigramme“, andere spiegeln die Auseinandersetzung mit Lavater wider, dem sich Goethe zu dieser Zeit zusehends entfremdete. Dem Leipziger Germanisten Friedrich Zamcke gebührt das Verdienst der wissenschaftlichen Erschließung des Notizbuches (1884). In seinem umsichtigen Eifererwarb Hir zel auch erreichbares Material aus dem Umfeld des Dichters, beispielsweise Brie fe und das 1768/69 in französischer Spra che geschriebene Tagebuch von Goethes Schwester Cornelia. Deren Biographin Si grid Damm nennt das Tagebuch ein „erre gendes Dokument“. „Zur gleichen Zeit, da der Sturm und Drang sich als literarische Bewegung etabliert, eine Gruppe junger Männer mit rebellischen Strategien die Welt neu zu sehen versucht, ist der Briefroman der achtzehnjährigen Cornelia Jahrzehnte seines Lebens, ein weiter Kreis hilfsbereiter Freunde unterstützte ihn bei seinen Bemühungen. Bis zur Öffnung und Erschließung der Weimarer Bestände, die spät in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts erfolgte, stand der sich ent faltenden Goethe-Forschung allein Hir zels Bibliothek zur Verfügung. Von einer grundlegenden Bedeutung für Generatio nen sollte sich hierbei die Schrift Michael Bernays’ „Über Kritik und Geschichte des Goetheschen Textes“ (1866) erweisen. Ohne Hirzels Entgegenkommen wäre die se richtungsweisende Arbeit nicht mög lich gewesen. Bernays stellte anhand kon kreter Beispiele fest, „daß der Text unse rer classischen Dichterwerke sich in einem verwahrlosten Zustand befinde, in dem er nicht länger verharren dürfe“. Sorglosigkeit der Verleger, Nachlässig keiten der am Herstellungsprozeß betei ligten Schreiber, Korrektoren und Setzer haben zu einem sich von Druck zu Druck verschlechternden Text auch der Werke Goethes beigetragen. Großen Schaden verursachten die vielerorts schamlos auf tretenden Nachdrucker. Bekannt ist die Tatsache, daß Goethe selbst - ihm war Kor rekturlesen zeitlebens ein Greul - zur Vor bereitung seiner ersten Gesamtausgabe den berüchtigten Himburgschen Nach druck verwendete. All diesen Umständen hatte Hirzel Rechnung getragen. Nahezu vollständig trug er die zu Goethes Lebzeiten erschie nenen Drucke von dessen Werken (ein schließlich der Publikationen mit Einzel beiträgen Goethes) zusammen. So können aZtze q/u /n atfur/imnl y ,( y ' c,, ‘c «« e/a/ a/cr c® wa0u 6 De wexir. Kuhcic• Eintrag vom 22. Oktober 1768 im Ta gebuch der Cornelia Goethe. für die Erstausgabe des „Clavigo" (1774 in der Weygandschen Buchhandlung in Leipzig) allein sechs Druckvarianten, für die im gleichen Jahr veröffentlichten „Lei- den des jungen Werther“ drei variierende Drucke nachgewiesen werden. Hinsichtlich der Druckschriften ist Hir zel neben der Sammlung Kippenberg (heute im Goethe-Museum Düsseldorf) und der Speck Collection an der amerika nischen Yale University in New Haven ei ne der nachweisbar umfangreichsten Sammlungen und Zitiergrundlage der Goethe-Drucke. Anläßlich der 100. Wiederkehr von Goethes Todestag würdigte die Univer sitätsbibliothek den Dichter und seinen Sammler durch eine repräsentative Aus stellung. Dabei prägte der damalige Bi bliotheksdirektor Otto Glaunig das Wort vom köstlichen Schatz und glücklichen Erbe. Zahlenmäßig steht die Leipziger Sammlung hinter den großen Beständen in Weimar, Frankfurt/M. und Düsseldorf zurück. Als eine in geschlossener Form überlieferte Privatbibliothek des 19. Jahr hunderts mit wissenschaftlicher Zielstel lung dokumentiert sie die Frühzeit der Goethe-Forschung. Hirzel selbst sorgte für den Fortbestand der Sammlung. 1865 wur de er von der Leipziger Universität für sei ne Verdienste um Goethe mit der Ehren doktorwürde ausgezeichnet. Aus Dank darüber bestimmte der Verleger die Uni versitätsbibliothek zum Verwalter seines Sammlerwerkes. Durch diesen großherzi gen Akt blieb der Sammlung das Schick sal einer Auflösung durch Auktion erspart, und die UB kann auf weitere wertvolle und wichtige Sachzeugen zu einer bedeu tungsvollen Epoche der deutschen Litera tur, zur Geschichte der Germanistik, zur Buch- und Verlagsgeschichte verweisen. RAINER GÖBEL E uropa, die Selbstgenügsame, steht vor der Tür. Nie wird sie so schön sein wie in den Politikerreden. Ihr schimmernder Umhang bedeckt rohe Verstümmelungen. Europa ist ein Rumpf. Kräftig und makellos. Aller kränkelnden Körperteile entledigt. Europa ist ein Kon strukt mannhafter Nationen. Polen und Portugal, Irland, der Balkanraum, Grie chenland - schwärende Extremitäten am aalglatten Leib. Peripher. Amputations gefährdet. Entsprechend scheint aus hiesiger eine Erkenntnis zu Tage: die verbinden den Kanäle von Blut und Gefühl sind aus getrocknet. „Nichts auf der ganzen Welt ist verantwortlich für das was ich bin. “ Die Mutter, die ihren Tod inszeniert, fordert ihn heraus, schien doch die Gren ze, der Tod, einzig sein Geheimnis. Als er sie endlich, voll Ekel und Zorn, ver lassen will, gewahrt er ihre seltsame Krankheit: eine seelische Lähmung des Blicks, zwei starr auf das Unsagbare ge richtete Augen. Eine andere Reise führt den Erzähler Jorgos Chimonas . Meine Reisen- Mythistorima Aus dem Neugriechischen übertragen von Danae Coulmas und Niki Eideneier, Köln (Romiosini) Sicht der Umgang mit den Literaturen dieser Länder. Für die neugriechische Li teratur hat sich vor ein paar Jahren ein kleiner Kölner Verlag aufgemacht, sie ei nem verwöhnten deutschen Publikum näher zu bringen. „Romiosini", Grie chentum, ist Name und Programm zu gleich, entlehnt bei Jannis Ritsos und ei nen Bogen spannend über zwei Jahrtau send griechischer Kulturgeschichte. Aus dem Blickwinkel der jüngsten Genera tionen. Daß der Verlag wacker durchhält, ist an sich schon ein Erfolg. Zur Buchmes se in Leipzig vom 24.- 29. April stellt er sich erstmals auch den ostdeutschen Griechenlandfreunden vor (Messehof). Hier sollen in loser Folge drei aktuelle Editionen neugriechischer Prosa und Ge schichtsschreibung vorgestellt werden. „Meine Reisen - Mythistorima“. Der schmale Band enthält drei Erzählungen, die 1984 unter dem Titel, Meine Reisen“ in Athen erschienen, sowie eine Roman skizze aus dem Jahre 1966. Der Autor, einer der eigenwilligsten und inzwischen bekanntesten Schrift steller des heutigen Griechenland, stu dierte Medizin und ist Professor für Psychologie in Athen. Seine früheren Lebensstationen: Kavala, Thessaloniki, Paris. Jorgos Chimonas ist ein Grenzgänger. Seine Reisen sind Expeditionen durchs eigene Ich. Sein Werkzeug, die Sprache, mit dem er sich durch die offenliegenden Schalen des Daseins bohrt, trägt keine Spuren von Abnutzung. Aber während der eine Teil von ihm, der greifbare, sich unsicher vortastet, beobachtet der ande re, die Seele, sein zögerndes Kommen. „Ich schickte nachts meinen schlaflo sen Körper auf die Reise. Er stieß gegen die Zeit und ich empfand Schmerz. “ Die erste Erzählung, „Das Balint-Syn drom“, ist eine Traum-(atische) Abrech nung mit der Mutter. Aus einer traurigen Wut über die Okkupation seiner Kindheit erwächst eine konzeptlose Rache. Plötz lich läßt ihn die Mutter ans Totenbett ru fen, plötzlich greift er das Messer und zerpflügt ihren Leib durch und durch. Die Vivisektion in der Vorstellung führt nur nach Paris, ins „Zentrum zur Erforschung des Wortes“. Dort begegnet er Dr. Chain, einem schizophrenen Arzt, der Patienten mit demselben Leiden behandelt. Als Chain stirb, entdeckt der Reisende in ihm seinen Vater. Seine Bewunderung zer bröselt zu trockener Trauer. „ Wie du mich vernichtet hast... Ich, der das Unendliche war. Du hast mich ein geschlossen, mich niedrig gehalten auf dem Boden, schon, weil du existiertest... Du warst meine Grenze. “ Die Täuschung der anderen wird dem Reisenden zur einzigen Art, sich den Menschen gegenüber zu verhalten. Dafür lebt er in der Angst, der andere durch schaue sein Spiel. Da ist T. in „Mythi- storima“, der das Wort kennt, das nie mand ausspricht. Tief läßt er es in sich ru hen. Und von Kindern ist wieder die Re de, die „man“ nicht leben läßt, von einer im Keim erstickten Liebe. Die Texte, im Grunde, entziehen sich der Beschreibung. Sie sind andeutend, dicht und überraschend. Sie kreisen um schier unaussprechliche Worte und Ge danken. Das Schweigen füllt die Zwi schenzeilen mit erdrückendem Inhalt, mit Assoziationen. Das Ich erkennt sich als Objekt einer gigantischen Ver schwörung, als Teil einer Inszenierung. Hilflos keuchend, dann wieder eupho risch deklamierend sucht es die eigene Sprache. Das wirkliche Reisen ist in der Meta pher der Irrfahrt aufgehoben.,.Mythisto rima“ (erzählte Geschichte, Roman) zielt auf Reduktion des Mythos. Übrig bleiben die Oppositionen „Wunder“ und „Wis sen“, „Liebe/Schwäche" und „Schick sal“. Alle Figuren, die Chimonas mit die sen Fäden verknüpft, symbolisieren die Unvermischbarkeit des Individuellen. „Du sollst dem anderen nicht trauen, denn er ist nicht wie du. “ Einfühlung und Abscheu sind dicht beieinander. Und die Texte selbst ermöglichen einen abenteu erlichen, schmerzhaften und erlösenden Dialog. Jorgos Chimonas: „Das Stigma des Schwerverständlichen akzeptiere ich nicht. “ FRANK-THOMAS SUPPE Anzeige seit über 80 Jahren Bücher für Büro und Betrieb Persönliche Betreuung in unseren neuen Räumen Bestellungen und Anfragen jederzeit telefonisch Kostenfreie Belieferung durch Boten Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9.00-18.00 Uhr :§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§'§§§§§§ Wieder-Eröffnung S Wir freuen uns auf Ihren Besuch! 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Für diese Be nutzer gab und gibt es kein adäquates Lehr material. Die Chemieausbildung für Physiker war seit 1976 in der DDR obligatorisch. Nun mehr ist nach dem Hochschulrahmengesetz der Abschluß im Fach Chemie bei Physi kern Bestandteil des Vordiploms. Eine ent sprechende Studienhilfe ist also dringender denn je. Diesen Zweck erfüllt das hiermit vorgestellte Buch vollauf, das an der Uni versität Jena und anderswo bereits gute Re sonanz gefunden hat, so auch bei Chemie studenten. Im ersten Kapitel wird ausführlich das Pe riodensystem der Elemente mit ihren Ge setzmäßigkeiten und Konsequenzen für die Chemie wie die Oxydationsstufen, das sau re und basische bzw. das metallische und nichtmetallische Verhalten abgehandelt. Daran anschließend beschreibt der Verfas ser das Vorkommen, die Darstellung und die Verwendung der Elemente. Das zweite Kapitel hat die theoretische Interpretation (MO-LCAO-Verfahren) der chemischen Bindung zum Inhalt und die ei gentliche Chemie vor allem der Elemente der Hauptgruppen, wobei im Zusammen hang mit der Beschreibung der IV. Haupt gruppe wesentliche Grundzüge der organi schen Chemie erörtert werden. Im Unterab schnitt „Aggregierte Systeme“ werden al lerdings nur Festkörper besprochen in der üblichen Unterteilung in kovalent und io nisch aufgebaute Feststoffe sowie Metalle. Zusätzlich folgen hier Ausführungen zu Molekülkristallen sowie zu Gläsern und Plasten. Das dritte Kapitel ist schließlich der Ther modynamik und Kinetik von chemischen Reaktionen gewidmet. Damit ist die logische Folge von Fragen (Was sind Stoffe? Warum reagieren Stoffe? Wie reagieren Stoffe?) konsequent beant wortet. Das Lehrbuch enthält zahlreiche sehr aussagekräftige Abbildungen und Ta bellen, deren Studium dem Leser mehr gibt als bei anderen Werken mehrere Seiten Text. Lobenswert ist der gediegen gestaltete An hang, der die Benutzung erleichtert und ver tieft. Er enthält eine Sammlung von 74 Auf gaben, die der Festigung der Kenntnisse die nen, sowie ein Sachwort- und Namensver zeichnis, wodurch das Lehrbuch hinrei chend benutzerfreundlich wird. Mit seiner faßlichen Darstellung und seinen vielen praktikablen Hinweisen ist es ein gutes Hilfsmittel für das Selbststudium. Es kann daher auch Studenten der Physik, der Tech nologie und auch Lehrerstudenten empfoh len werden. Der Band kann direkt beim Verlag (Thäl mannring 24 a, 0-6900 Jena) bezogen oder in Buchhandlungen bestellt werden. Prof. Dr. G. RUDAKOFF Chemische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena Kinderbibliothek wiedereröffnet Neue und alte Bestseller für Eutritzscher Kinder Gerade rechtzeitig zu Beginn der zweiten Schulferienwoche in Sachsen öffnete die städtische Kinderbibliothek im Leipziger Norden. Fast zwei Jahre mußten die Eu tritzscher Kinder auf eine solche Einrich tung verzichten, denn deren ursprüngliches Domizil war 1989 zum Abbruchgebäude er klärt worden. Die Bibliothek mußte räumen. Nach langer Umbauzeit präsentiert sich nun, nicht weit entfernt vom alten, ge wohnten Standort, die „Neue". Das Spar programm des Rates der Stadt zeigt auch hier seine Spuren: Es fehlen Sitzgelegen heiten, auch der Buchbestand ist fein, aber klein. Trotzdem entschloß sich die Leitung der Leipziger städtischen Bibliotheken zur Eröffnung. Vorhandenes soll genutzt wer den können. Perfektion ist derzeit nicht möglich. 6800 Bücher warten nun auf junge Leser. Alte und neue Bestseller sind dabei: Pludras „Reise nach Sundevit“ und Legres „Unter Korsaren verschollen“ noch immer, Micha el Endes „Jim Knopf..." oder „Die unend liche Geschichte“ erst seit kürzerer Zeit. Da zu Kästners gesammelte Werke für Kinder groß und klein, frische oder noch akzepta ble Lexika aller Art, 25 Zeitschriften und 60 Spiele und 129 Kinderkassetten. „Lieblinge" sind berücksichtigt, wer, Pu- muckel" sucht, wird ebenso erfreut sein wie ein Computerfan angesichts seiner Fachli teratur. Die farbigen Luftballons zur Eröff nung waren Teil des Programms: Fröhlich und freundlich soll es hier immer sein, eine Spiel- und Schmökerecke lädt zum Verwei len ein, die Pinnwand ermöglicht Tausch und andere „private“ Anzeigen. Öffnungszeiten der Kinderbibliothek in der Straße der DSF 65: Mo., Di. 13 bis 17 Uhr, Do. 13 bis 18 Uhr. R.F. UZ-Buchtip: Yvett-Babett und Claudine-Marläne Mullär: Zwilling sein ist schwer Voraussichtlich 2014 wird der im Eigen verlag herausgegebene und mit Sicherheit zum Kassenschlager avancierende Titel auf und unter die Ladentische Leipziger Buch handlungen kommen. Die Autorinnen haben das bisher einma lige Experiment gestartet, bereits vom er sten Tag ihrer Geburt an ein Tagebuch zu führen und so alle vergnüglichen und miß lichen Dinge, denen ein Zwilling ausgesetzt ist, dokumentarisch festzuhalten. Wie in einem UZ-Pressegespräch zu er fahren war, planen Yvett-Babett und Clau- dine-Marlene, sich besonders auf ihre kom mende Schulzeit und ihre zu erwartenden zahlreichen Liebesabenteuer zu konzentrie ren, da hier erfahrungsgemäß die kuriose sten und enttäuschendsten Erlebnisse zu er warten seien. Bereichert wird das Werk durch zahlrei che Tabellen und vergleichende grafische Darstellungen (1. Zahn, 1. Schritt, 1. Kuß. Gewicht, Größe, Kalorienaufnahme - nach Jahren), so daß auch Mediziner ihre Freude daran haben werden. (Muller Verlag, 2014, 222 S„ 22 z. T. färb. Abb., 2 x 22 DM) Das Foto zeigt die Autorinnen zum Ju biläum ihres 4. Monats im März diesen Jah res. KLAUS-BÄRBEL WACHS
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