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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1991
- Erscheinungsdatum
- 1991
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-199100000
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19910000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19910000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1991
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- Ausgabe Nr. 1, 07.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 2, 14.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 3, 21.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 4, 28.01.1991 1
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- Ausgabe Nr. 6, 11.02.1991 1
- Ausgabe Nr. 7, 18.02.1991 1
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- Ausgabe Nr. 9, 04.03.1991 1
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Jörg Simon (Julien Sorel) und Yvett Wende (Madame de Renal). Foto: Birkigt Die Treppe, die Liebe und die Guillotine „Rot und Schwarz“ auf Spitzenfüßen Premiere von „Julien Sorel“ am 15. Januar in der Oper Leipzig Das Entree noch vor Vorstellungsbeginn: „Do liegt ja scho a Leich!“ Die nette aus wärtige Dame aus der 10. Reihe nahm da mit das Ende vorweg, doch da lagen dann zwei Leichen. Die Dame meinte allerdings die überdeminsionale, leichtbekleidete, die auch nicht lag, sondern hing: gemalt auf den Theatervorhang, der, als er (nein, nicht fiel) hochging, ein sparsames aber wirkungsvol les Bühnenbild (Michael Scott) offenbarte. Das erste Bild: Eine lebende Trikolore. Jörg-Julien kunstvoll vom Beleuchter ins Licht gesetzt. Durchaus beeindruckend. Weniger beeindruckend dagegen die musi kalische Umsetzung der (ich nehme es mal an) harmonischen Noten Vorlage Sir Edward Elgars. Der Primas hätte lieber weiter auf seinem Dorf zum Tanze aufspielen sollen. Die dominierende Farbe: Blauweißrot- undschwarz. Darin verborgen schon die ganze Geschichte. Der französische Wen dehals und Bauernsohn Julien Sorel verrät aus Karrierismus seine revolutionäre Ge sinnung, um schließlich, verstrickt in den Maschen aristokratischer „Liebe“, den Kopf zu verlieren. Nichts Menschliches ist uns fremd, aber die vor- und nachher laut stark proklamierte Botschaft vom Mensch lichen, „gerade in diesen Zeiten“, konnte ich nicht hören. Im Gegenteil. Mich gruselten eher die züchtig hopsenden Priester, Scheu klappenhände vor den Augen, der angee kelte Gehörnte, der die Mutter seiner Kin der verjagt, die menschenverachtende Überheblichkeit der adligen Familie de la Mole. Die Liebesszenen zwischen Madame de Renal und Sorel allerdings dürften zu den schönsten der Balettliteratur zählen: innig, erotisch, kraftvoll und sanft. Bravo, Youri Vamos. Bravo auch den beiden Solisten der Company, Jörg Simon und Yvett Wende, Bravo der Gastsolistin Joyce Couco. Das letzte Bild: Bravorufe auch, als es So rel endlich gelungen ist, nach dem Mord an seiner Geliebten die Karrieretreppe bis zur letzten Stufe zu erklimmen, wenn auch nur, um sich dort oben unter die Guillotine zu le gen. Insgesamt ein hoffnungsvoller Ballett abend. So jedenfalls applaudierte es das zahlreiche Premierenpublikum. Dr. ELKE LEINHOSS (JULIEN SOREL, Ballett von Youri Va mos, Musik von Edward Elgar. Nach dem Roman „Le Rouge et le Noir“ von Henri Stendhal. Ballett Company OPER LEIP ZIG, in Kooperation mit der Oper Bonn.) Moritzbastei 31. L, 20 Uhr, VT „Der Traum vom industriellen Gar tenreich“ Die Vision der postindustriellen Ver söhnung von Wörlitz und Bitterfeld Forum mit Dr. Olaf Höfig (Bauhaus Dessau) 31. 1..20 Uhr, RT Videos zur Wende 2. 2„ 20 Uhr, a. R. Latinofasching 3. 2„ 14-17 Uhr, a. R. Kinderfasching Poetisches Theater 3./4. 2. 91,20 Uhr, Emst-Beyer-Haus PREMIERE „Satyros“ nach Goethe Galerie im Hörsaalbau Der Holzschneider Johannes Lebek (1901-1985) Mittwoch, 6. 2., 18 Uhr, Ausstel lungsgespräch in der Galerie. Die Ausstellung ist noch bis zum 16. 2. zu sehen. Ausstellungszentrum im Kroch-Haus RAUMZEIT Konzeption einer Ausstellung Claus Baumann, Ulrike & Thomas Oelzner, Peter Sylvester Zu sehen vom 29. 1. bis 2. 3. in der Goethestraße 2. academixer 3. 2., 20 Uhr GASTSPIEL des Clown-Kabaretts VISaVIS Tübingen mit dem Programm „Da oben dropft's.“ 5. und 6. 2., 20 Uhr „Land in Sicht“ Kartenvorverkauf im academixer- Keller Tel.: 20 08 49 Kino im Grassi 31. 1. bis 6. 2., 17.30 Uhr DAS ALTE LADAKH (Clemens Ku by) 31. 1. bis 6. 2., 20.15 Uhr ZU SCHÖN FÜR DICH! (Bertrand Blier) 31. Lbis6. 2., 22.15 Uhr STERNBERG - Shooting Star (Niki List) Aus lauter Liebe zum Buch Bibliophilen-Gesellschaft mit erstem Abend Am 8. Januar 1991 wurde der „Leipzi ger Bibliophilen-Abend" wiedergegrün det. Ein Verein gleichen Namens, wegen seines strengen numerus clausus auch un ter der Bezeichnung „Die Leipziger Neu nundneunzig“ bekannt, bestand bereits in den Jahren 1904 bis 1933. Dieser Leipzi ger Bibliophilen-Abend, dem u. a. Verle ger, Bibliothekare, Universitätslehrer, Sammler und Mitarbeiter des graphischen Gewerbes angehörten, hat sich um die Entwicklung der deutschen Bibliophilie und um den Rang Leipzigs als Stadt des Buches und der Buchkunst außerordent lich verdient gemacht. Von ihm gingen mit etwa 20 Veröffentlichungen sowie über 150 Gaben mehr Drucke aus als von jeder anderen lokalen bibliophilen Verei nigung Deutschlands. Der neugegründete „Leipziger Biblio philen-Abend“ sieht sich ebenso in der Tradition dieses seines gleichnamigen Vorgängers wie auch als Nachfolger der Leipziger Gruppe der Pirckheimer-Ge sellschaft, deren inzwischen 35jährige re ge und fruchtbare Tätigkeit er fortzuset zen bestrebt sein wird. Er will zur Pflege und Hebung der Buchkunst beitragen, die wissenschaftliche Bibliophilie und die deutsche, namentlich aber die Leipziger, Buchkunst unterstützen, das Sammeln wie auch das Erschließen von schönen Büchern und Werken der graphischen Künste fördern sowie einen freundschaft lichen Verkehr der durch die gemeinsame Liebe zu Buch und Graphik Verbundenen anregen. Den seit 1985 in einer Kleinst auflage erscheinenden „Blätter zu Litera tur und Graphik“ will der Bibliophilen- Abend ab 1991 eine weitere Reihe ori ginalgraphisch illustrierter und im Insti tut für Buchgestaltung gefertigter Ausga ben, die „Leipziger Drucke“, folgen las sen. Das Jahresprogramm für 1991 sieht elf Veranstaltungen und eine Exkursion vor, darunter ein Resümee über die Künst lerbücher der DDR unter dem Titel „Zwi schen Untergrund und Elfenbeinturm“, die Vorstellung der Heinrich-Böll-Samm- lung eines der Mitglieder des Bibliophi- len-Abends, ein Bericht über die BUGRA 1914 in Leipzig und ein Werkstattge spräch mit dem Graphiker Heinz Zander. Zur Gründungsversammlung am 8. 1. 91 trafen sich 65 der inzwischen 104 Gründungsmitglieder im Haus der Wis senschaftler, um die Satzung des Vereins zu verabschieden und einen Vorstand zu wählen. Neben den Mitgliedern der Pirck heimer-Gesellschaft können alle an Buch ¬ kunst und Buchgraphik Interessierten dem Leipziger Bibliophilen-Abend bei treten; der Jahresbeitrag beträgt beschei dene 45 DM. Die Satzung sowie weitere Informationen können über die Adresse des Vorsitzenden Herbert Kästner, Ph.- Rosenthal-Str.66,0-7010 Leipzig ange fordert werden. Über diese Adresse kön nen auch die „Leipziger Drucke“ bezogen werden, soweit die Auflage von nur 200 Exemplaren dies zuläßt. Parlez-vous frangais? Neue Adresse für Frankreich-Freaks: Institut Frangais - Französisches Kulturinstitut, Büro: Leipziger Ver einshaus, Seeburgstr. 5-9, Telefon: 29 35 81/28 75 13. Öffnungszeiten: Montag bis Don nerstag 10.00-12.30 Uhr und 14-18 Uhr, Freitag: 10.00-12.30 Uhr. Leitung: Dr. Claudine Delphis Am Anfang unserer Arbeit steht das Gründerwort des französischen Staats präsidenten, der den Bürgern von Leip zig und Umgebung diese Institution bei seinem Besuch zum Geschenk gemacht hat. Aller Anfang ist schwer, auch ein klei ner. Doch dabei soll es nicht bleiben. Das französische Kulturzentrum, das in den nächsten Monaten und Jahren in Leipzig Gestalt annehmen soll, hat die Aufgabe, eine breitere Öffentlichkeit mit der Kultur und der gesellschaftli chen Realität Frankreichs bekannt zu machen. Es soll ein Ort der Begegnung und des Dialogs werden. Künstler, Wis senschaftler, Journalisten werden sich in Vorträgen, Konzerten, Theatergast spielen, Ausstellungen, Filmvorführun gen präsentieren. Eine weitere wichtige Aufgabe des Centre Culturel Franais ist die Vermittlung der französischen Sprache. Für Ende Februar 1991 ist das erste Kursangebot mit Sprachkursen für Anfänger bis Fortgeschrittene vorgese hen. In dieser Stadt darf man ruhig Goethe zitieren: „Mein Leipzig lob ich mir. Es ist ein klein Paris und bildet sei ne Leute“. Zur Aktualisierung dieses Satzes möchte die Arbeit des Institut Franjais eine Fracette beisteuern. Dr. CLAUDINE DELPHIS Mittwoch, 30. Januar 1991, 19.00 Uhr Im Leipziger Vereinshaus, Seeburgstr. 5-9, Großer Saal Begegnung mit dem französischen Schriftsteller Robert Sabatier An diesem Abend stellt Robert Sabatier sein neuestes, bei Albin Michel erschie nenes Buch La souris verte vor. Eine Lie besgeschichte während der Besatzungs zeit in Paris, zwischen Marc, einem fran zösischen Studenten an der Sorbonne, und Maria, einer jungen Deutschen. Veranstaltung in französischer Sprache Eintritt frei Mittwoch, 6. Februar 1991, 19.30 Uhr Klinger-Saal Museum der bildenden Künste Georgi-Dimitroff-Platz 1 Dr. Bernard Bonnery: Das Neue Paris der kulturellen G roß- bauprojekte Vortrag in deutscher Sprache mit 180 Dias Eintritt frei Die „GRANDS PROJETS“ des franzö sischen Staates in Paris stellen eine große Herausforderung an neuartige kulturelle Institutionen für die französische Haupt stadt dar, die sich hiermit vor dem An bruch des 21. Jahrhunderts ein völlig neu es Gesicht gibt. Die Verwirklichung einer Politik von „GRANDS PROJETS“ geht in Frank reich auf eine lange Tradition zurück, zu mal die zentralistische Gewohnheit ge bietet, daß die kulturellen Akzente zunächst in der Hauptstadt gesetzt wer den. Der Referent, Dr, Bernard Bonnery, ist zur Zeit Leiter des Deutsch-Französi schen Kulturinstituts in Tübingen. ANZEIGE Man muß ziem lich laut schreien können, um 25 Mark in der Stunde zu verdienen. Neue LEO-Handverkäufer AAPd kommen ins LEO-Büro Amg 1) Inselstr. 18 (Hofeingang) 7010 Leipzig. —y% Montag bis Freitag von 15 - 18 Uhr. . DAS LEIPZIGER STAOTMAGZIN Provision 1 Mark pro verkauftes Heft. wie sie hochglänzende Reiseprospekte verheißen. Was hat das gelobte Land zu bieten? Nun, da wären zunächst eine Menge heruntergekommener Ecken, Plastikmenüs, Football, TV, sterile Im bißbuden und Popcorn. Willie und sein Kumpel Eddie sind nach landläufiger Meinung eigentlich Verlierer, real loser, hausen mehr als daß sie wohnen, verdienen ihr Geld durch Poker und Wetten beim Pferde rennen und — sie leben glücklich so. Mit 600 Dollar sind sie unermeßlich reich und auf geht's mit Eva nach Florida. ■ American way of life ä la Jim Jarmusch Willie, Eva und Eddie — drei Figuren, wie einem Bühnenstück von Samuel Beckett entstiegen. Kommunikation scheint nur noch durch eingeschliffene Sprachschablonen möglich: Man freut sich wirklich, einander zu sehen, nur an fangen kann man miteinander nichts. Auf die Frage, wie es geht, antworten alle drei pflichtgemäß immer: „gut“. Und der Witz ist, sie fühlen sich wirk lich wohl. Endlose Langeweile wird zum kollektiven Erlebnis, Zeit totschlagen ist eine anstrengende, tagesfüllende Be schäftigung. Rumhängen als Lebens maxime, die innere Ruhe und Ausgegli chenheit sichert. Eva kommt aus Budapest nach New York, macht Station bei ihrem Cousin Willie. Es ist eine ruinöse „Neue Welt“, die sie empfängt. Die schwarz-weißen Bilder schönen nichts, vieles erinnert den Leipziger eher an seine Heimatstadt denn an die Großartigkeit Amerikas, Das „Paradies“ erscheint in Form ei nes schäbigen Motels; symptomatische Replik aus den witzigen Dialogen mit der Dynamik einer Schlaftablette: „ Was wollen wir eigentlich hier? Ich weiß nicht. “ Jarmusch inszeniert im zweiten Teil des Films ein wahres Anti-Road- movie. Seine Protagonisten bewegen sich fort, doch Raum und Zeit scheinen unveränderlich. Die Fahrt führt quer durch 's ganze Land, passieren tut ab solut nichts. Unterstützt wird dieser Eindruck durch Kameraführung und Schnitttechnik. Zeitweise hat man eher das Gefühl, einen Dia-Vortrag, also ei ne Abfolge stehender Bilder mit ent sprechend langer Unterbrechung, zu sehen, als einen Film. Originäre Charaktere, leiser Witz, Virtuosität im Umgang mit der Armut der Bilder — das macht den Film über 90 Minuten hinweg anschauenswert. HOLGER GÖPEL STRANGER THAN PARADISE Eh Nn von JIM JARMUSCH JOHN LURIE ESZTER BALINT RICHARD EDSON Pandora Fiim
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