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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1991
- Erscheinungsdatum
- 1991
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-199100000
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19910000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19910000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1991
-
- Ausgabe Nr. 1, 07.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 2, 14.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 3, 21.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 4, 28.01.1991 1
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2 AKTUELLE INFORMATIONEN 21. Januar 1991 UZ/03 Personalia Sektion Geschichte Abberufen mit Wirkung vom 1. De zember 1990 als Direktor der Sektion wur de Prof. Dr. sc. Werner Bramke. Berufung als kommissarischer Leiter des Fachbereiches Geschichte: Prof. Dr. phil. habil. Siegfried Hoyer. Promotionen Promotion A Bereich Medizin ' Kerstin Pirlich, am 29. Januar, 13.30 Uhr, 7010, Liebigstraße 27 (Hörsaaltrakt), Sit zungssaal des Bereiches Medizin: Ent wicklung, Aufbau und Funktion des Sy stems der ärztlichen Weiter- und Fortbil dung in Deutschland 1933 - 1945. Veterinärmedizinische Fakultät Joachim Kirchner, am 22. Januar, 13.15 Uhr, 7010, Zwickauer Str. 59, Hör saal der Chirurgischen Tierklinik und Ra diologie: Die Wirkung einer ionisierenden Ganzkörperbestrahlung auf Schweine in der frühen embryonalen Entwicklung - morphologische Untersuchungen an Em bryonen von Jungsauen. Alexander Wehlitz, am 22. Januar, 14.30 Uhr, gleicher Ort: Das Verhalten von Pa rametern der Leberfunktion bei Milch kühen hoher Nutzungsdauer während per manenter Belastung des Energiehaushal tes. Rüdiger Heseler, am 29. Januar, 13.15 Uhr, gleicher Ort: Untersuchungen zur Entwicklung einer Methode für den ra schen Nachweis von enterotoxigenen Es- cherichia-coli-Keimen in Lebensmitteln. Andree Huster, am 29. Januar, 14.30 Uhr, gleicher Ort: Untersuchungen zur Tena- zität und Desinfektionsmittelempfindlich- keit von Actinobacillus pleuropneumo- niae und Haemophilus parasuis. Martina Ackermann, am 29. Januar, 15.45 Uhr, gleicher Ort: Histomorphome- trische und histochemische Befunde am M. longissimus MH-empfindlicher Schweine. Agrarwissenschaftliche Fakultät Steffen Maak, am 22. Januar, 13 Uhr, 7010, Johannisallee 21, Hörsaal 119: Be ziehungen zwischen Parametern der Cal ciumhomöostase in Blutplättchen und Kri terien der Belastungsempfindlichkeit beim Schwein. Tran van Dich, am 22. Januar, 15 Uhr, gleicher Ort: Untersuchungen über den Gehalt an Hämoglobin und Hämatokrit im Blut sowie an Gesamt-alpha-Amino-N, Rest-N, Harnstoff, Glucose, Insulin, frei en Fettsäuren, ß-Hydroxybutyrat, Chole sterol, ALAT, ASAT, LDH, AP, Na, K, Ca, Fe, Cu und Zn im Blutplasma bei Läm mern mit unterschiedlicher Zunahme der Körpermasse. Sektion Biowissenschaften Norbert Höser, am 25. Januar, 13.30 Uhr, 7010, Brüderstraße 34, 1. Stock, Hörsaal der Sektion: Die Regenwurmfauna in Bö den unterschiedlicher Genese am Hang und in der Aue. Sektion Chemie Heiko Kalies, am 24. Januar, 13 Uhr, 7010, Talstr. 35, Hörsaal 2: Theoretische und experimentelle Beiträge zum Forms elektiven Reformieren. Notwendige Ergänzung Zur „Erklärung“ in UZ/02, Seite 2: Infolge eines Fehlers bei der techni schen Herstellung der Seite blieb die An merkung der Redaktion unvollständig: Die letzte Zeile „verschwand“ im Dickicht des Computernetzes. Es muß richtig heißen: „... die UZ bezieht sie selbstver ständlich und nachdrücklich NICHT auf sich.“ Wir bitten, dies zu beachten und um Entschuldigung. Ihre UZ-Redaktion Impressum Herausgeber: Rektor der KMU Chefredakteur: Helmut Rosan Redaktion/Redaktionsbeiräte: Wissenschaft: Jürgen Siewert (stellv. Chefredakteur), Prof. Dr. sc. Günter Katsch, Prof. Dr. sc. Manfred Neuhaus, Doz. Dr. sc. Karl-Wilhelm Haake, Dr. Roland Mildner Bildung: Prof. Dr. Jürgen Gru- bitzsch, Dr. Catherina Schmidt Gesellschaftliches Leben/Kultur: Dr. Elke Leinhoß (Redakteur), Brit ta Kühne, Henner Kotte, Dr. Manfred Renner Vertrieb/Finanzen: Doris Börner Adresse: Augustusplatz 9, PF 920, Leipzig, 7010, Tel. 7 19 21 26/27 Satz und Druck: Leipziger Verlags- und Druckerei Gesellschaft mbH III/18/138. Einzelpreis: 30 Pfennige, 35. Jahr gang, erscheint wöchentlich. Die veröffentlichten Texte sind nicht in jedem Fall mit der Meinung des Herausgebers und der Redaktion identisch. Redaktionsschluß: Montag, 12 Uhr. Vereinbarung ist künftig Grundlage der Beziehungen zur Universität Hannover (pi) Ihre wissenschaftlichen Beziehhungen künftig auf der Grundlage einer Vereinbarung zu gestalten, vereinbarten die Karl-Marx-Universität Leipzig und die Universität Hanno ver. Das entsprechende Dokument unterzeichneten am 9. Januar 1991 der Rektor a. i. der KMU, Prof. Dr. sc. med. Gerald Leutert (rechts) und der Präsident der Universität Hanno ver, Prof. Dr. Dr. h. c. Hinrich Seidel. Die Vereinbarung sieht unter anderem den Austausch von Wissenschaftlern, Hoch schullehrern und Studenten sowie eine Kooperation bei der Erarbeitung von Studienpro grammen vor. Ebenfalls ist eine gemeinsame Beteiligung beider Universitäten an EG-Pro grammen geplant. Foto: MÜLLER Personennamen im Reigen interessanter Vorträge Der Wissenschaftsbereich Namenfor- vorstellte. Daran schloß sich der mit viel schung, Sektion TAS, veranstaltete Ende 1990 seine schon traditionelle Jahresta gung. Sie wurde vom Direktor der Sektion, Prof. Dr. W. Sperber und vom Leiter des WB, Prof. E. Eichler, eröffnet. Grüße und beste Wünsche für das Gelingen der Tagung übermittelte auch Prof. Schützeichel aus Münster, den wir zu unseren Gästen zählen konnten. Die Tagung stand ganz im Zeichen der Personennamen. Horst Naumann (Zwick au) begann den Reigen der interessanten Vorträge mit „Sichten und Schichten bei Personennamen“, wobei er sich besonders den Pseudonymen und Zweitnamen wid mete und viele Beispiele brachte. Weitere Vorträge hielten: Volker Kohlheim (Bay reuth) mit „Systemdifferenzierung im an- throponymischen Bereich“ und Lutz Jacob (Leipzig), der mit „Personennamen der Stadt Halle im Mittelalter“ seine zukünfti ge Dissertation als Computerprogramm Anschauungsmaterial angereicherte Vor trag von Gerhard Koß (Regensburg) „Per sonennamen als Warennanmen" an. Im zweiten Teil der Tagung waren zu hören: Rosa Kohlheim (Bayreuth) „Zur Bil dung von Beinamen mit -1- Suffix im spät mittelalterlichen Regensburg“ und „Sozio linguistische Wertung der polnischen Fami liennamen“ von Bogdan Sicinski (Wroclaw). Den Abschluß bildete der Vor trag des zweiten polnischen Gastes, Ewa Jakus-Borkowa (Opole), mit „Personenna men und ihre Funktion in den schlesischen Witzen“. Jedem der Vorträge schloß sich eine an regende Diskussion an, die sich für beide Seiten, Vortragende wie auch Hörer, als ge winnbringend erwies. Die angenehme At mosphäre der Veranstaltung wurde auch un terstrichen durch die gewählte Räumlich keit - den Senatssaal in der Ritterstraße. ANNE-KATHRIN RECK Referat hat nun Beauftragte Ein erster Schritt auf der institutioneilen Ebene ist nach monatelangen Bemühungen endlich geschafft (siehe UZ vom 16. 7. 1990)1 In der Sitzung vom 8. Januar 1991 beschloß der Senat die Einrichtung eines Frauengleichstellungsreferates an der Universität Leipzig. Als Gleichstellungsbeauftragte wurde Frau Dr. Gundhild Goliasch, wiss. Assi stentin und Leiterin der Studienabteilung an der Theologischen Fakultät, bestellt. Sie wird dieses Amt bis zur öffentlichen Aus schreibung der Stelle kommissarisch ausü ben und zu seiner Wahrnehmung zu 50 Pro zent von ihre» Arbeitsaufgaben an der Theologischen Fakultät freigestellt. Sobald das Gleichstellungsreferat über ein eigenes Büro verfügt, werden wir dies bekanntgeben. Bis dahin ist Frau Dr. Go liasch über die Theologische Fakultät, Emil- Fuchs-Str. 1, O-7010 Leipzig, Ruf 7 09 46, erreichbar. LEIPZIG Ein Blick über den Tellerrand hinaus „Abwicklung“ ist ein Schlagwort, doch Europa ist die Zukunft. Die „Vereinigung europäischer Studenten“ mit amtlichem Kürzel „AEGEE“ lädt trotz innenpoliti scher Misere zum. Europäischen Tag“ ein. Am 23. Januar seien die Vorlesungen des Vizepräsidenten der Europäischen Kom mission für Menschenrechte, Prof. Dr. Dr. h. c. Frohwein, empfohlen. Ab 19.30 Uhr treten die bisher 20 Europabegeisterten der Leipziger „Antenne“ in Aktion. AE GEE Leipzig stellt sich vor. Die „Ratston ne“ der „mb“ wird zum Diskussionspodi um, wo sich Europarechtler Georg Nolte, Wirtschaftsexperte Prof. Lotze und AE- GEEler anderer Antennen zu „EG und ih re Möglichkeiten in Friedensstiftung“ und anderen Themen streiten. Schaut doch mal vorbei! AEGEE Leipzig Europaß gefällig? Das Akademische Auslandsamt der Karl-Marx-Universität nimmt bis zum 11. Februar 1991 Anträge zur Ausstel lung von Europässen entgegen. Erforderlich sind zwei Paßbilder (far big, 35x45 mm). Die Paßgebühren betragen 30 DM, gültig ist der ausgestellte Paß zehn Jahre. Anfragen sind möglich bei Frau Löwe im KMU-Hauptgebäude, III. Etage, Raum 3-18, Telefon 719-2346. Ausschreibung Die Theologische Fakultät der Univer sität Leipzig, Emil-Fuchs-Straße 1, O- 7010 Leipzig, sucht eine Sekretärin für den Verwaltungsbe reich. Voraussetzungen: Ausbildung als Sekretärin/Facharbei- ter für Schreibtechnik, Zuverlässigkeit, PC-Kenntnisse erwünscht. Vergütung nach Tarif: HFF 6. Einladung Die Sektion Germanistik und Litera turwissenschaft lädt zu einem Vortrag mit Diskussion ein. Thema ist: „Lew Kope- lew: Russische Stimmen zum deutschen Einheitsstaat vor und nach 1871“. Beginn ist am 29. Januar, 12 Uhr, Universitäts hochhaus, 1. Etage, Zimmer 13. Interes senten sind herzlich eingeladen. Museumsführung Die nächste öffentliche Führung im Ägyptischen Museum beginnt am Sonn tag, dem 27. Januar, 11 Uhr. Sie beschäf tigt sich mit dem Thema: „Mode und Kos metik im Alten Ägypten“. Marginalie Wer denkt abstrakt? Im Frühjahr 1807, zu Beginn seiner Redakteurstätigkeit bei der „Bamber ger Zeitung“, schrieb Hegel das Essay- Fragment „Wer denkt abstrakt?“ Seine Antwort auf die Titelfrage gibt er an Hand von Alltagsfällen. „Alte, ihre Eier sind faul! sagt die Einkäuferin zur Hökersfrau. Was - ent gegnet diese -, meine Eier faul? Sie mag mir faul sein! Sie soll mir das von meinen Eiern sagen? Sie? Haben ihren Vater nicht die Läuse an der Landstraße aufgefressen, ist nicht ihre Mutter mit den Franzosen fortgelaufen und ihre Großmutter im Spital gestorben - schaff“ sie sich für ihr Fiitterhalstuch ein ganzes Hemde an; man weiß wohl, wo sie dieses Halstuch und ihre Mütze her hat; wenn die Offiziere nicht wären, wär“ jetzt manche nicht so geputzt, und wenn die gnädigen Frauen mehr auf ih re Haushaltung sähen, säße manche (Magd) im Stockhause - flick sie sich nur die Löcher in den Strümpfen. - Kurz, sie läßt keinen guten Faden an ihr. Sie denkt abstrakt und subsumiert jene nach Halstuch, Mütze, Hemde usf. wie nach den Fingern und anderen Partien, auch nach Vater und der ganzen Sipp schaft ganz allein unter das Verbrechen, daß sie die Eier faul gefunden hat, alles ist durch und durch von diesen faulen Eiern gefärbt . . .“ Unweit der studentischen Mahnwa che höre ich den Gesprächsfetzen: „Die Forderungen der Studenten sind ja ganz vernünftig - aber die ideologisch bela steten Sektionen müssen natürlich ver schwinden.“ Das schwergewichtige At tribut geht locker über die Lippen und erspart - bequemer Raster - jegliche Kenntnis des komplizierten Innenle bens der Sektionen und der Fähigkeit ihrer Absolventen. Am selben Tag zielt eine Schlagzei le aufs Bauchnervengeflecht von Hun gerstreikenden: „Die Angepaßten von gestern sind die Streikenden von heu te“. (Psychologisches Rätsel: Ange paßte neigen also nicht zu fortgesetzter Anpassung?) Wer wirklich streikt, wel che Charaktere sich mit den Wider sprüchen von heute nicht abfinden, ob und wie sich Protestierende an den Ab surditäten von gestern rieben - danach wird nicht gefragt. Wie urteilt Hegel über eine gewisse Sorte von Abstraktionen? Abstrakt denken heißt primitiv den ken. Dr. sc. GOTTFRIED BRAUN Angebot zu Rewi-Hilfe aus Bayreuth An den Herm Dekan der Karl-Marx- Universität Leipzig, Juristenfakultät, Augustusplatz, 0-7010 Leipzig. Über den Dekan der Universität Leip zig und durch mehrere Gespräche habe ich erfahren, daß mit Jahresende die Ju ristenfakultäten der Universitäten Leip zig, Halle und Jena aufgelöst sind. Dies verstößt nach meinem Verfassungsver ständnis gegen die Freiheit der For schung und Lehre (Art. 5 Abs. 3), da da mit von außen in wesentliche hoch schulpolitische Entscheidungen gegen den Willen der Fakultäten eingegriffen wird. Nach meiner Einschätzung sollen lediglich individuelle durch kollektive Personalentscheidungen ersetzt wer den, was die Autonomie der Univer sitäten grundlegend tangiert. Nachdem ich bei meinen Gesprächen und Vorträgen in Jena, Halle und Leip zig sehr positive Eindrücke gewonnen habe, weiß ich aus anwaltlicher Erfah rung, daß Ihnen langfristig nicht nur mit Solidarität, die ich Ihnen hiermit gerne versichere, sondern vor allem mit kon kreten Auswegen aus diesem Dilemma gedient sein kann. Was an mir liegt, bin ich gerne bereit, Sie mit meinen verfassungsrechtlichen Kenntnissen und meinen praktischen Erfahrungen zu unterstützen, da ich der Überzeugung bin, daß ungeachtet der Parteizugehörigkeit - wie Sie zum Teil wissen, bin ich selbst Ortsvorsitzender der CSU in Bayreuth - derart schwer wiegende wissenschaftspolitische und existenzbedrohende Entscheidungen nicht unbesehen hingenommen werden können. In gleicher Weise hätte ich mich auch dafür eingesetzt, wenn bei umgekehr ten politischen Vorzeichen die west deutschen Fakultäten geschlossen wor den wären. Selbstverständlich bin ich gerne be reit, diesbezüglich zu Gesprächen nach Leipzig, Halle und Jena zu kommen oder Ihnen auf andere Weise zu helfen. Mit den besten Wünschen und freundlichen Grüßen Dr. Dr. Driendl, Rechtsanwalt Das war‘s dann An alle Anonymi unter den UZ-Le- serlnnen! Mitten in den Vorbereitungen für die se UZ-Ausgabe erreichte uns eine Zu schrift, die sehr ausführliche Bemer kungen zum Beitrag von Herm Prof. Dr. Peter Schwartze (siehe UZ/41 vom 17. Dezember 1990, Seite 4) enthält. Der Verfasser/die Verfasserin polemisiert gegen diesen UZ-Beitrag und beschäf tigt sich sehr intensiv mit Prof. Schwart ze. Also: nichts wie in das Leserforum damit - getreu unserem Motto: „Gilt immer: Vielfalt statt Einfalt - offen für jede Meinung“. Aber halt, der Beitrag endet mit: „Da das alte ,Elend in Leip zig“ leider fortbesteht, die alten Struk turen nicht aufgehört haben zu existie ren und ehemalige Funktionäre weiter Macht über andere ausüben, sollte mein Name besser anonym bleiben.“ Und das war's dann. Herausgeber und Redaktion der UZ sind (bekanntermaßen?) prinzipiell ge gen anonyme Zuschriften - von wem, gegen oder für wen bzw. was auch im mer. Deshalb kann dieser Beitrag nicht veröffentlicht werden. Schade für den Autoren, denn er oder sie hat sich be stimmt viel Mühe gemacht - auch wenn für die UZ nur der letzte (Seite 3) bzw. 3. oder 4. Durchschlag (Seiten 1 und 2) übrig blieben . . . Großer Schritt in Richtung einheitlicher Tarifvertrag B is zum 31. März 1991 verbleibt es bei den jetzt geltenden Re gelungen für den Bereich der fünf neuen Bundesländer und Berlin (Ost). Ab 1. April 1991 wird die Arbeits zeit aller Kolleginnen und Kollegen auf 40 Stunden verkürzt. Gleichzeitig erhalten alle zwei zu sätzliche freie Tage im Jahr als wei tere Form der Arbeitszeitverkürzung. Die Höhe des Tariflohnes als Be- messungsgrundlage für Zeitzuschlä ge (Sonn- und Feiertags-, Nacht- uad Überstundenarbeit) wird verbessert. Verbessert wird auch die Abgeltung von Bereitschafts- und Rufbereit schaftsdiensten (Arbeitsbereit- schäft). Damit führen die Regelungen zur Arbeitszeitverkürzung auch gleichzeitig zu materiellen Verbes serungen. Der Erholungsurlaub beiträgt ein heitlich für alle Kolleginnen und Kol legen • vor Vollendung des 30. Lebens jahres 26 Arbeitstage, • vor Vollendung dos 40. Lebens jahres 29 Arbeitstage, • nach Vollendung des 40. Lebens jahres 30 Arbeitstage. Für Wechselschicht- und Nachtar beit wird je nach den entstandenen Belastungen ein Zusatzurlaub von bis zu fünf Tagen gewährt. Für gesundheitsgefährdende Arbei ten wird ein Zusatzurlaub nach teil weise noch detailliert zu regelnden Vorschriften gewährt. Die Regelungen über die Arbeits befreiung werden voll aus den Tarif verträgen übernommen. Diese sind deutlich besser als das bisher gelten de Recht. Beispiel: Beim Umzug des Angestellten mit eigenem Hausstand 2 Arbeitstage, beim Umzug des Angestellten mit eigenem Hausstand anläßlich der Ver setzung oder Abordnung an einen an deren Ort aus dienstlichen oder be- trieblichen Gründen 3 Arbeitstage, beim 25-, 40- und 50jährigen Ar beitsjubiläum des Angestellten 1 Ar beitstag, bei der Eheschließung des Ange stellten 1 Arbeitstag, bei der Niederkunft der mit dem Angestellten in häuslicher Gemein schaft lebenden Ehefrau des Ange stellten 2 Arbeitstage, beim Tode des Ehegatten des An gestellten 4 Arbeitstage, beim Tode von Eltern, Großeltern, Schwiegereltern, Stiefeltern, Kindern oder Geschwistern, die mit dem An gestellten in demselben Haushalt ge lebt haben, 2 Arbeitstage, bei der Beisetzung einer vorherge nannten Person, die nicht mit dem An- gestellten in demselben Haushalt ge lebt hat, 1 Arbeitstag, bei der Einsegnung, bei der Erst kommunion, bei einer entsprechen den religiösen oder weltanschauli chen Feier und bei der Eheschließung ÖTV-Tarifinformation eines Kindes des Angestellten 1 Ar beitstag, bei der silbernen Hochzeit des An- gestellten 1 Arbeitstag. Selbstverständlich bleiben die nach dem Einigungsvertrag vorgesehenen Regelungen über die Gewährung des Hausarbeitstages und die Freistellung nach dem Wochenurlaub unangeta stet. Im Juli 1991 wird allen Kollegin nen und Kollegen, die seit 3. Oktober 1990 im öffentlichen Dienst beschäf tigt sind, ein Urlaubsgeld in Höhe von 300 DM gezahlt. Die Zuwendung (Weihnachtsgeld) wird im Dezember 1991 in Höhe von 75 Prozent des Sep tember-Einkommens gezahlt. Be schäftigte, die Anspruch auf Sozial zuschlag haben, erhalten je Kind ei nen zusätzlichen Betrag von 50 DM. Die bis zum 31. März 1991 noch zu zahlenden Jahresendprämien und Treueprämien werden nicht auf die Zuwendungen angerechnet. Diese Regelungen führen insgesamt zu deutlichen Einkommensverbesserun gen. Dies gilt insbesondere für Berei che, in denen keine Jahresendprämi en gewährt wurden, und für Beschäf tigte, die Anspruch auf Sozialzu schlag haben, da diesen zusätzlich zur Zuwendung noch je Kind ein Betrag von 50 DM gewährt wird. Mit dem jetzt erzielten Verhand lungsergebnis ist ein entscheidender Schritt zur Anpassung an die tarifver traglichen Regelungen des öffentli chen Dienstes in der Bundesrepublik gelungen. • Die Arbeitszeitregelungen entspre chen ab 1. April 1991 bis auf einein halb Stunden den Regelungen in der Bundesrepublik. • Die Urlaubsbestimmungen und die Regelungen über Arbeitsbefreiung sind grundsätzlich identisch. • Ab 1991 wird Urlaubsgeld in Höhe von 300 DM und Weihnachtsgeld in Höhe von 75 Prozent des Monatsein kommens gezahlt. • Die Mehrzahl der manteltarifver traglichen Vorschriften (siehe Tari finformation Nr. 9) wird übergeleitet. Dies dient insbesondere der Herstel lung rechtsstaatlicher Grundsätze im Arbeitsleben. Auf der Grundlage dieses Angebotes sind noch umfangreiche Einzelfragen für alle Arbeiterinnen und Arbeiter und bestimmte Angestelltengruppen zu verhandeln. Nach Abschluß der noch zu führen den Verhandlungen wenden wir den Inhalt des jetzt vor dem Abschluß ste henden Tarifvertrages veröffentli chen und allen Kolleginnen und Kol legen erläutern. Die jetzt erzielten Verhandlungser gebnisse sind jeweils im Zusammen hang zu bewerten. Die Regelungen über die Zuwendung (Weihnachtsgeld) und Urlaubsgeld lösen die Bestimmungen über die Zahlung der Treueprämien und Jah resendprämien ab. Beide Bereiche bringen für viele Kol leginnen und Kollegen deutliche Ver besserungen, während bei einem an deren Teil weniger deutliche Verbes serungen zu verzeichnen sind. Wir denken aber, allen war klar, daß die Überleitung von einem System in ein anderes zu Schwierigkeiten führt. Dieses Ergebnis war nur möglich, weil wir uns jederzeit sicher sein konnten, auf eure Unterstützung in diesen Tarifverhandlungen zu rech nen. Das Verhandlungsergebnis bedarf noch der Zustimmung der zuständi gen Gremien der ÖTV und der Ar beitgeber. Die Tarifkommission hat dem er reichten Verhandlungsergebnis einstimmig zugestimmt. Trotz dieser weitgehenden Fortschrit te sind noch viele Fragen zu regeln. Für die Überleitung in das tarifliche Bezahlungssystem und die Überlei tung der noch offenen Manteltarifira gen (zum Beispiel Kündigungs schutz) werden in Kürze Termine ver einbart.
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