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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1991
- Erscheinungsdatum
- 1991
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-199100000
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19910000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19910000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1991
-
- Ausgabe Nr. 1, 07.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 2, 14.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 3, 21.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 4, 28.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 5, 04.02.1991 1
- Ausgabe Nr. 6, 11.02.1991 1
- Ausgabe Nr. 7, 18.02.1991 1
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- Ausgabe Nr. 11, 18.03.1991 1
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Band 1991
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Ernst-Beyer-Haus 24. und 25.6„ 20 Uhr: „HochZeit“ Bewegungstheater 27.6., 20 Uhr: Konzert mit der Gruppe „Alpamayo" (Peru) > 28. 6„ I9.30 Uhr: „Fiesta international“ Lateinamerikanischer Abend Ausstellungszentrum (Goethestraße, Kroch-Haus) I.7. bis 27. 7.: Au Ho-Nien Chinesische Malerei in klassischer Tradition der Lingnan-Schule (Ausstellungseröffnung: 29. 6., 11 Uhr) Museum der bildenden Künste noch bis 18. 8.: Blätter und Blüten Blumenstücke aus fünf Jahrhunderten 26.6.. 19.30 Uhr: „Betrachtung der Kunst und Kunst der Be trachtung - Rachel Ruysch, die berühmteste holländi sche Blumenmalerin ihrer Zeit“ Mit Margret Rost Galerie Zone (Sternwartenstraße 39) - bis 11. 7., Mittwoch, Freitag, Sonntag ab 20 Uhr: Petra Starke & Andreas Huniat Mephisto - Puppen auf Bühnen Moritzbastei Vom 25. 6. - 30. 6. zeigt die mb im Rahmen der 15. Leipziger Jazztage die Ausstellung „Vom Ragtime endlich auch zum Swing - Zur Geschichte des Jazz in Deutschland“. Die Ausstellung wurde vom Frankfurter Pu blizisten und Musikdozenten Peter Köhler zu sammengestellt. 24.6., 20 Uhr, Veranstaltungstonne: „Auf dem Grunde“ (nach Gorkis „Nachta syl“) Theatergruppe „Hans Otto“ (Dresden) 26. 6„ 19 Uhr, alle Träume: „Fez trotz Aids“ Aidsaktionswoche Leipzig 27.6. - 30.6.: 15. Leipziger Jazztage Schauspiel PREMIEREN: 25.6., Kellertheater, Strindberg „Der Vater“ 26.6., Neue Szene, Gertrude Stein „Ein Ge burtstagsbuch“ 28.6., Schauspielhaus, Bulgakow „Die Pur purinsel“ Kino im Grassi 24.-26.6., 17.30 Uhr: AMARCORD (Fellini) bis 26. 6.. 20 Uhr: BIRD (Jazz-Filme 1) bis 26. 6., 22.30 Uhr (Freiluftkino!): BLUES BROTHERS 27.6.-3.7., 20.30 Uhr: RÄUME (Kurosawa) 27. 6.-3. 7., 22.30 Uhr (Freiluftkino!): DER «SINN DES LEBENS Die Last des Vergangenen Zeichnungen jüdischer Schüler Inmitten der harmonischen, frühlings haft erwachten Natur des Parkes von Sans souci trifft man fast unvermittelt auf ein dunkles Kapitel jüngster deutscher Zeitge schichte. In den schlichten Räumen der Rö mischen Bäder (erbaut 1829-1836 nach Freunden gerettet; er (1943 Auschwitz) und viele der kleinen Maler wurden er mordet, während der Deportation, in The resienstadt, in Minsk, Stutthof, in Bu chenwald. Das Schicksal der meisten blieb unbekannt, nur wenigen gelang die Flucht. Buchenwald - Eingang des ehemaligen Konzentrationslagers. Foto: UZ/Archiv den Plänen von K. F. Schinkel, ausgeführt von L. Persius), die derzeit restauriert wer den, begegnen uns Kinderzeichnungen, die in den Jahren zwischen 1936 und 1941 in der jüdischen Schule von Düsseldorf unter der Anleitung des Malers und Juden Julo Levin (geb. 1901 in Stettin) im Zeichen unterricht entstanden. Dessen Bilder und die der Kinder wurden zum großen Teil von In diesem Kontext gewinnen die ausge stellten Zeichnungen, deren Inhalte und Ausführung mancher eher als unbedeutend abtun könnte, ihre eigentliche Bedeutung als historische Dokumente und lösen Be troffenheit aus. Wie konnten gerade Kin der die nicht enden wollenden psychischen und physischen Demütigungen und Grau samkeiten überhaupt ertragen und verar ¬ beiten. Unwillkürlich befragt der Betrach ter die Bilder danach. Jedoch sucht man die direkte Widerspiegelung des Leidens fast umsonst. Es dominieren Szenen aus dem täglichen Leben, von Festtagen, Bilder von Menschen ferner Völker. Noch am ehesten erkennt man in der Auswahl und Art der Umsetzung alttestamentlicher Geschich ten die grausame Realität, in der die Kin der aufwuchsen: Unterwerfung, Demüti gung, aber auch Hoffnung auf Befreiung und Erlösung. Erschreckend der Teil der Ausstellung, der die „andere Seite“ dokumentiert: Pro pagandistische Plakate und Texte in Reim form (sie „Gedichte“ zu nennen, sträubt sich alles), die die systematische und mili tante Verunglimpfung der jüdischen Be völkerung betrieben. Der „Viehjude“, der „ewige Jude“, der Jude als Abkömmling des Teufels waren Antipoden zu „Führers Jugend“. Ein älterer Herr spricht mich an und liest mir (stolz?) den Text auf einem der Plaka te vor; er - im Gegensatz zu mir - hat kei ne Schwierigkeiten, die altdeutsche Schrift, die er noch in der Schule lernte, zu entziffern. Die schreckliche Bedeutung der Worte scheinen nichts mit ihm zu tun zu ha ben. Nach der Probe seines Könnens geht er schnell weiter. „Daß Vergangenes eben nicht vergeht oder ,vom Winde verweht wird' kann für die Lebenden eine Last sein. Uns Deutschen, wie verunsichert und ver wirrt wir auch darüber nachdenken mögen, wird diese Last nicht erspart. Freilich, in dem wir uns das Vergangene vergegen wärtigen und uns dieser Last bewußt wer den, gewinnen wir auch ein Stück politi scher und menschlicher Kraft, die uns fähig machen kann, in Gegenwart und Zukunft so zu denken und zu handeln, daß unter scheidbar wird, wie es um Menschlichkeit und Brüderlichkeit bestellt ist - heute und gestern.“ (Johannes Rau, Ministerpräsi dent des Landes Nordrhein-Westfalen im Katalog zur Ausstellung: „Verjagt, ermor det. Zeichnungen jüdischer Schüler. 1936-1941“. Claassen Verlag, 35 DM). Dr. CHRISTIANE GRIESE 157. Folge Archivare und andere an Schriftgut in teressierte Leute pflegen sich an Autogra phen zu erfreuen. In einer dünnen Akte gleich zwei des letzten sächsischen Königs. Im April 1928 sandte Friedrich August III. aus Sibyllenort im damaligen Schlesien - dort lebte er nach seiner Abdankung — der Universität Leipzig eine Plakette zur Erin nerung an den 100. Geburtstag von König Albert. Rektor Erich Bethe (1863-1940), Ordinarius für Altphilologie, dankte dem Spendier mit höflichen und devoten Worten: hiforisch «7 sehe, die ich in Sao Paulo erhielt. Noch schlägt mein Herz warm für die alma ma- ter. “ Unterschrift. Der Anlaß der Entstehung beider Auto graphen ist zweifelsohne nicht zufällig. Fiel doch in die Regierungszeit des Königs die 500-Jahr-Feier der Leipziger Universität. Zum prunkvollen Festprogramm gehörte ein „ Kleiner Empfang “ für Friedrich Au gUSt von Sachsen durch Rektor, Dekane und 150 Chargierte in „vollem Wichs“. Am nächsten Tag ein Festkommers mit König, Rektor, Gästen und nahezu 10 000 Studen ten im Kolossalbau. Schließlich gab der Kö nig noch einen exklusiven Empfang für 376 ausgewählte Gäste auf der Meißner Alb Königliche Episoden aus derzeit der Weimarer Republik „ Wie die Universität Leipzig diesem ihr mit nie müder Sorge und stets bereiter Güte zu getanen Monarchen dankbares Gedenken bewahrt, so hat sie diese auch als Kunst werk wertvolle Plakette des verehrten Kö nigs mit größter Freude empfangen und wird sie mit Treue und Sorgfalt künftigen Geschlechtern bewahren. Mit den besten Wünschen für Ew. Majestät Wohlergehen ehrerbietigst... “ Rektor Bethe veräumte es auch nicht, dem abgedankten Monarchen Glückwünsche der Universität zum Geburtstag 1928 zu senden. Gar nicht königlich mutet jedoch ei ne billige Ansichtskarte an, auf der Frie drich August eigenhändig schrieb: „Herz lichst danke ich Ihnen und der Universität für Ihre so freundlichen Geburtstagswün- rechtsburg. Auch die überreichte Plakette hatte ihre Vorbilder. So schenkte Friedrich August an läßlich des Jubiläums der Universität ein Marmorstandbild seiner Person in Überle bensgroße (Bildhauer war der berühmte Carl Sejfner) und zwei goldene Medaillons für die Amtskette des Rektors. Eines davon trug sein Bild. G.S. UZ-Exklusiv-Studienreiseangebot für Universitätsangehörige: Acht Tage Israel 31.8.91: Flug von München nach Tel Aviv, Transfer zum Hotel Residence im bekannten Badeort Natanja. 1.9.91: Nach dem Frühstück und evtl, einem kurzen Bad im Mittelmeer Weiter fahrt nach Cäsarea, wo Sie das Römische Theater und die Kreuzfahrerstadt bewun dern können. Anschließend kommen Sie nach Haifa, der drittgrößten Stadt Israels, die malerisch an den Hängen des Karmel liegt und von der aus Sie einen wunder schönen Panoramablick über die Bucht von Haifa haben. Am Nachmittag Be sichtigung der Kreuzfahrerstadt Akko, die ihr arabisches Gepräge bis heute erhalten hat. Von Akko fahren Sie nach Tiberias, wo Sie im Hotel Galil woh nen. 2.9.91: Am Vormittag lernen Sie die christlichen Stätten am See Genezareth kennen: Kapernaum, Tabgha und der Berg der Seligpreisungen. Anschließend fahren Sie nach Nazareth, der alten isra elischen Festungsstadt Megiddo, wo Sie einen sehr guten Einblick in die Archäo logie und die Anlage einer israelitischen Stadt im 10. und 8. vorchristlichen Jahr ¬ hundert erhalten, nach Beth Alpha mit den berühmten Mosaikfunden, und wei ter durch die Jordanebene nach Jericho und dann hinauf nach Jerusalem, wo Sie im Hotel Holyland West wohnen. 3.9.91: Am heutigen Tag steht die Alt stadt von Jerusalem auf dem Programm. Sie sehen u. a. die Ausgrabungen im jü dischen Viertel, den Tempelplatz mit dem Felsendom, der AI Aqsa Moschee, die Klagemauerunddie Via Dolorosa, die Sie zur Grabeskirche führt. 4.9.91: Am Vormittag ist ein Besuch auf dem Mount Scopus in der Hebräi schen Universität geplant. Sie werden von einem Repräsentanten der Hebräi schen Universität empfangen, auf einem Rundgang lernen Sie den Campus ken nen und haben Gelegenheit zu Kontakten mit Kollegen. Am Nachmittag fahren Sie zum Ölberg. 5.9.91: Am Vormittag fahren Sie in die Neustadt Jerusalems, wo Sie die Knesset, das israelische Parlament, und die Ge denkstätte für die Opfer des Nationalso zialismus Yad wa Schern sehen. In der Neustadt besuchen Sie auch den Univer sitätscampus Givat Ram mit der berühm ten Nationalbibliothek und fahren hinaus zum medizinischen Campus En Kerem, wo Sie die berühmten Fenster Chagalls in der dortigen Synagoge bewundern kön nen. Am Nachmittag lernen Sie Bethle hem mit der Geburtskirche kennen. 6.9.91: Am heutigen Tag steht das To te Meer auf dem Programm. Sie fahren hinunter nach Jericho, wo Sie die blühen de Oase und die älteste Siedlung der Menschheit kennenlemen, besuchen die Felsenfestung Massada, wo Herodes der Große sich einen glanzvollen Palast bau en ließ und die letzten Verteidiger im Krieg gegen die Römer bis zur Selbstop ferung standhielten, haben die Gelegen heit, im Toten Meer zu baden und lernen schließlich die Essener Siedlung Qumran kennen, deren Rollenfunde in der gesam ten wissenschaftlichen Welt großes Auf sehen bewirkt haben. Am Abend fahren Sie nach Jerusalem zurück. 7.9.91: Transfer von Jerusalem nach Tel Aviv und Rückflug nach München. An einem der Abende in Jerusalem ist ein weiteres Gespräch mit Kollegen der He bräischen Universität, an einem anderen Abend mit dem Propst der Ev.-luth. Kir che in Jerusalem oder mit einem der dor tigen deutschen Pfarrer geplant. Die deut sche Gemeindebesteht überwiegend aus arabischen Christen und hat somit eine wichtige Mittlerfunktion zwischen den Juden und christlichen Arabern in Jeru salem. Auf Wunsch besteht auch die Möglichkeit, einen Abend in jüdischen Familien zu verbringen. Leistungen: Flug München-Tel-Aviv und zurück. Übernachtung in ***/**** Hotels (alle Zimmer Du/WC, HP), Reise im klimati sierten Bus 1t. Programm, alle Führungen und Eintritte, Studienreiseleitung. Preis: 1595 DM EZ-Zuschlag: 240 DM Interessenten melden sich bitte bei: Dr. Augustin-Studienreisen GmbH, Friedrich-Ebert-Str. 81 b, O-7010 Leip zig,Tel. 7 17 92 87 Der ISRAEL-Informationsabend am 27.6., 20 Uhr, muß leider ausfallen. Ein merk-wurdiger Vogel academixer-Extra „Verreckt werd Bernd Vogel zog sich aus auf der Büh ne. In des Wortes doppelter Bedeutung. Körperlich und geistig. Etwa 30 Gäste kamen in den academi- xer-Keller, um sich das (Nachhole-)Spiel des in westlichen Gebieten umstrittenen Künstlers nicht entgehen zu lassen. Der hessische Wahlhamburger bot dem hiesigen Publikum ziemlich ungewöhnli che „Kabarett“-Kost. Vor allem demon strierte er mutig Häßlichkeit, eigene und anderer Deutscher - im Aussehen, im Denken, im Handeln. Ausländerhaß, Rechtsradikalismus, Umweltvernich- tung, Kriegshysterie, Perversität und se xueller Mißbrauch - dies seine Themen. Nur selten ein befreites Lachen im Raum. („Leute, macht Kinder! 5 Millionen BILD-Zeitungen brauchen Leser.“ Oder: „Der deutsche Wald stirbt nur, um den Kanzler zu ärgern.“) Ansonsten schwei gende, beklemmende Betroffenheit, wenn z. B. „Familienentsorgung“ betrieben wird oder ein Kind bittet: „Lieber Gott, mach', daß ich tot bin.“ Es ist wirklich schwer und eigentlich auch unnötig, die Ein-Mann-Show des schwitzenden, spuckenden, irrlichternden Vogel schubladieren zu wollen. Vielleicht ist sie weniger als Kabarett, vielleicht aber auch viel mehr. am 16. Juni 1991: heut noch net“ Auf alle Fälle aber ist sie ein Ereignis. Dr. ELKE LEINHOSS Mannheimer Collegium musizierte Das Collegium musicum instru mentale der Universität Mannheim gastierte am Himmelfahrtstag im Kleinen Saal des Gewandhauses Lei pzig - leider vor wenigen Zuschau ern. Dieses Konzert versäumt zu haben, kann jeder Musikfreund bedauern. Schon mit der Haffner-Sinfonie von Mozart überzeugte das Orchester von seinem Können. Die Eskapaden eines Gassenhauers von Karl Hermann Pill- ney wurden witzig und spritzig vor getragen und die Eigenarten der ein zelnen Komponisten einfühlsam her ausgearbeitet. Begeisterten Anklang fand auch der Violinsolist Friede mann Eichhorn, der Felix Mendels sohn Bartholdys Violinkonzert mei sterlich zu Gehör brachte. Alles in allem ein Konzert, für das man sich sehr herzlich bedanken muß bei allen Beteiligten, besonders aber bei Herm Eichhorn, bei Herm Diri genten Otto Lamade, der einmal mehr unter Beweis stellte, zu welch überra gender Leistung man Amateure führen kann. U. D. Akademisches Orchester musiziert Für die Spielsaison 1991/92 sieht die Anrechtsreihe des Akademischen Orchesters der Universität Leipzig wiederum sechs Konzerte vor: I. 14. Oktober 1991: mit Werken von Bach-Thiele, Mozart, Schubert 2. 11. November 1991: mit Werken von Mozart, Villa-Lobos, Grieg, Dvorak 3. 16. Dezember 1991: mit Werken von Manfredini, Bottesini, Prokofjew 4. 20. Januar 1992: Die heitere No te (Faschingskonzert) 5. 5. April 1992: Gastspiel (n. n.) 6. 18. Mai 1992: mit Werken von Strawinski, R. Strauß, Bizet. (Änderungen vorbehalten!) Für Anfragen steht zur Verfügung: Orchestersekretariat, Tel.: 31 20 04 (Emst-Schneller-Str. 6) I -nfen. DETED IIMR RED wAI C U.apren. H”E I E‘ WNW wEF VWEk (Von ersterem höchstselbst berichtet) Ich heiße Peter Reedlich und bin nun sage und schreibe 41 Jahre alt. Glauben Sie denn nicht, daß ein Mann in diesem Alter ganz genau weiß, was er tut? Zuerst dieserMüll. Auf meinem Trep penabsatz, vor meiner Tür und im Brief kasten. Unser ganzes sonst so auf Ord nung getrimmtes Häusel war zum Pa pierkorb degradiert. Unverschämt dicke Zeitungen grinsten mir frech ins Auge, sorglos rekelten sich die ekelgelben Werbemagazine auf dem Steinfußbo den. Die gute Rentnerinnenseele aus sten Tage aus, die Filme waren wertlos. Schade ums Geld. Er wird Angst ge kriegt haben und traut sich nicht mehr her, dachte ich und montierte das Ding wieder ab. Alles umsonst. Schon am nächsten Tag die gleiche Situation, wie vorher. Da entschied ich, dem Halunken aufzulau em und zum fairen Zweikampf zu for dern. So lag ich nun tagtäglich auf mei ner Lauer, und der kam wieder nicht. Ir gendwann am dritten Tag schlief ich dann ein vor lauter Übermüdung und dem 1. Stock räumte immer sorgfältig auf, nur pflegte sie den Tag erst gegen 10 Uhr zu beginnen, so daß ich als Frühaufsteher dem bunten Krempel täg lich aufs neue ins Auge sehen mußte. Nach einem höflichen Hinweis, kleb te ich Drohzettel an Briefkasten, Woh nungstür und überhaupt überallhin, doch es wollte nichts nützen. In mühsa mer Kleinarbeit bastelte ich eine raffi nierte Falle, um dem Müllverteiler die Beine zu brechen. Allerdings prote stierte die schon erwähnte alte Dame so heftig dagegegen, daß ich das Gerät wi derspruchslos auf den Boden brachte. Um gegebenenfalls eine ordnungs gemäße polizeiliche Meldung machen zu können, installierte ich im Hausflur eine Videokamera mit automatischem Filmwechseler, die den Tagesverlauf und mit ihm den Unheilbringer festhal ten sollte. Aber der Kerl blieb die näch- Verzweiflung und fand mich beim Auf wachen liebevoll zugedeckt mit einem frischen Stoß Werbematerial. Das war dann endlich der Punkt, an dem ich mich entschloß, schleunigst auszuziehen, Möbel, Wäsche, Bücher und dergleichen im Stich ließ, einen Koffer packte und auf und davonging. Sehen Sie, und wie ich neulich wieder an meiner Wohnung vorbeiging, war ein anderes Namensschild daran: Wolf, jun., Wohnungsmakler. Sagen Sie selbst, war das etwa richtig gehandelt von dem Herm? Lieber Herr Reedlich! Wenden Sie doch den Blick ab von der tristen Ver gangenheit, die unweigerlich vorbei ist, und schauen Sie in die lichte Zukunft! Oder haben Sie von dem geschäftstüch tigen jungen Mann wirklich nichts ler nen können? A. HANSEL
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